Rund um den Motor

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Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Seite
Motorschutz
Projektierungshinweise
8-3
8-15
Schaltungsunterlagen
8-19
Einspeisung
8-21
Steuerstromversorgung
8-24
Kennzeichnung bestimmter Motorschütze
8-25
Direktes Einschalten von Drehstrommotoren
8-26
Befehlsgeräte für direktes Einschalten
8-34
Stern-Dreieck-Schalten von
Drehstrommotoren
8-35
Befehlsgeräte für
Stern-Dreieck-Einschalten
8-45
Polumschaltbare Motoren
8-47
Motorwicklungen
8-50
Polumschaltschütze
8-53
Polumschalten von Drehstrommotoren
8-55
Befehlsgeräte für Polumschaltschütze
8-63
Polumschalten von Drehstrommotoren
8-68
Drehstrom-Ständer-Selbstanlasser
8-83
Drehstrom-Läufer-Selbstanlasser
8-88
Schalten von Kondensatoren
8-92
8-1
88
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Rund um den Motor
Seite
Zwei-Pumpen-Steuerung
8-96
Vollautomatische Pumpensteuerung
8-98
Vollautomatischer Netzumschalter mit
automatischer Rückstellung
88
8-2
8-102
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Rund um den Motor
Motorschutz
Auswahlhilfen
Der Eaton Auswahlschieber ermöglicht die
schnelle und sichere Bestimmung,
welcher Motorstarter für die betreffende
Anwendung am sinnvollsten ist. Dazu werden nur die notwendige Betriebsspannung,
die Motorleistung, verschiedene Kurzschlussleistungen und die Zuordnungsarten angegeben.
Der Auswahlschieber ist zur Gerätedimensionierung mit einer Kurzschlusskoordination für die Zuordnungsarten „1“ und „2“
anwendbar. Zusätzlich sind Standardleitungsquerschnitte und zulässige Leitungslängen für eine normkonforme Auslösung
der Schutzorgane angegeben. Sie lassen
sich je nach Installationsanforderung
variieren. Der Auswahlschieber verfügt
über mehrere Varianten des verschiebbaren Teils, mit Zahlenwerten für Direkt- und
Wendestarter oder für Stern-Dreieck-Starter. Der Auswahlschieber kann kostenlos
angefordert werden. Wer die Auswahlhilfe
lieber online nutzen möchte, findet sie im
Internet unter:
www.eaton.com/moeller/support
(Online-Auswahlhilfen)
8-3
88
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Rund um den Motor
Motorschutz
Motorschutzrelais mit Wiedereinschaltsperre
Sie müssen stets bei Dauerkontaktgabe
(z. B. Druckwächter, Grenztaster) verwendet werden, um die automatische
Wiedereinschaltung zu verhindern. Die
Entsperrung kann von außen für jedermann zugänglich ausgeführt werden.
Motorschutzrelais ZB werden stets mit
Wiedereinschaltsperre geliefert. Die
Relais sind umstellbar auf selbsttätige
Wiedereinschaltung.
Motorschutzrelais ohne Wiedereinschaltsperre
88
Sie können nur bei Impulskontaktgabe
(z. B. Drucktaster) verwendet werden, da
nach Abkühlen der Bimetalle keine
automatische Wiedereinschaltung möglich ist.
Sonderschaltungen
Sie können vom Motorbemessungsstrom
abweichende Einstellungen des Relais
erfordern, z. B. bei Stern-Dreieck-Schaltern, einzeln kompensierten Motoren,
Wandlerrelais usw.
Schalthäufigkeitsbetrieb
Er macht den Motorschutz schwierig. Das
Relais ist wegen seiner geringeren Zeitkonstante höher als auf Motorbemessungsstrom einzustellen. Die für Schalthäufigkeit ausgelegten Motoren vertragen
diese Einstellung bis zu einem gewissen
Grade. Wenn auch kein vollwertiger
Schutz gegen Überlast gewährleistet werden kann, so doch ein ausreichender
gegen Nichtanlauf.
8-4
Grobschutzsicherungen und Schnellauslöser
Sie werden gegen die Auswirkungen von
Kurzschlüssen sowohl zum Schutze des
Motors als auch des Relais benötigt. Ihre
maximale Größe ist auf jedem Relais
angegeben und muss unbedingt beachtet
werden. Größere Werte – etwa nach dem
Leitungsquerschnitt bemessen – führen zu
einer Zerstörung von Motor und Relais.
Die folgenden Ausführungen geben noch
Hinweise auf das Verhalten einer
Betriebsanlage mit Motorschutz.
Auf welchen Strom wird das Motorschutzrelais richtig eingestellt?
Auf den Motorbemessungsstrom, nicht
tiefer und nicht höher. Ein zu tief eingestelltes Relais verhindert die volle Ausnutzung
des Motors, ein zu hoch eingestelltes
gewährleistet keinen vollwertigen Überlastschutz. Löst das richtig eingestellte
Relais zu häufig aus, ist entweder die
Belastung des Motors zu verringern oder
ein größerer Motor einzusetzen.
Wann löst das Motorschutzrelais richtig
aus?
Nur bei erhöhter Stromaufnahme des
Motors, bedingt durch mechanische Überlastung des Motors, Unterspannung oder
Phasenausfall bei etwa vollbelastetem
Motor, Nichtanlauf wegen Blockierung.
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Rund um den Motor
Motorschutz
Wann löst das Motorschutzrelais nicht
rechtzeitig aus, obwohl der Motor
gefährdet ist?
Bei Veränderungen am Motor, die keine
erhöhte Stromaufnahme bewirken: Einwirkung von Feuchtigkeit, verminderte
Kühlung infolge Drehzahlabfall oder Verschmutzung, vorübergehende Zusatzerwärmung des Motors von außen, Lagerverschleiß.
Wann wird das Motorschutzrelais zerstört?
Nur wenn bei zu hoch bemessener Grobschutzeinrichtung ein Kurzschluss hinter
dem Relais auftritt. Dann sind meist aber
auch Schütz und Motor mitgefährdet. Deshalb immer die auf jedem Relais angegebene maximale Sicherung beachten!
3-polige Motorschutzrelais sind bei Einphasen- und Gleichstrommotoren so zu
schalten, dass bei 1-poliger oder 2-poliger
Schaltung alle drei Pole des Motorschutzrelais vom Strom durchflossen werden.
1-polig
2-polig
Ein wichtiges kennzeichnendes Merkmal
von Überlastrelais sind nach
IEC/EN 60947-4-1 die Auslöseklassen
(CLASS 10 A, 10, 20, 30). Sie legen für die
verschiedenen Anlaufbedingungen von
Motoren (Normalanlauf bis Schweranlauf)
unterschiedliche Auslösekennlinien fest.
8-5
88
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Motorschutz
Ansprechwerte
Ansprechgrenzen von zeitverzögerten
Überlastrelais bei allpoliger Belastung.
Art des
Überlastrelais
88
Vielfaches des Stromeinstellwertes
Bezugsumgebungstemperatur
A
B
C
t>2h
ausgehend
vom
kalten
Zustand
des
Relais
t≦2h
Auslöseklasse
Auslösezeit in
Minuten
Auslöseklasse
Auslösezeit in
Sekunden
10 A
10
20
30
≦2
≦4
≦8
≦ 12
10 A
10
20
30
2 < T ≦ 10
4 < T ≦ 10
6 < T ≦ 20
9 < T ≦ 30
Nicht
umgebungstemperaturkompensierte
thermische
Relais und
magnetische
Relais
1,0
1,2
1,5
7,2
+ 40 °C
Umgebungstemperaturkompensierte
thermische
Relais
1,05
1,2
1,5
7,2
+ 20 °C
Bei thermischen Überlastrelais mit einem
Stromeinstellbereich müssen die
Ansprechgrenzen sowohl in der obersten
als auch in der untersten Einstellung auf
den zugehörenden Strom angewendet
werden.
8-6
D
Eaton Schaltungsbuch 06/11
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Motorschutz
Ansprechgrenzen 3-poliger thermischer
Überlastrelais mit nur 2-poliger Belastung
Art des thermischen Überlastrelais
Vielfaches des Stromeinstellwertes
Bezugsumgebungstemperatur
A
t > 2 h, ausgehend
vom kalten
Zustand des
Relais
B
t≦2h
Umgebungstemperaturkompensiert, nicht
phasenausfallempfindlich
3 Pole
1,0
2 Pole
1 Pol
1,32
0
+ 20 °C
Nicht umgebungstemperaturkompensiert, nicht
phasenausfallempfindlich
3 Pole
1,0
2 Pole
1 Pol
1,25
0
+ 40 °C
Umgebungstemperaturkompensiert, phasenausfallempfindlich
2 Pole
1 Pol
1,0
0,9
2 Pole
1 Pol
1,15
0
+ 20 °C
Bei thermischen Überlastrelais mit einem
Stromeinstellbereich müssen die
Ansprechgrenzen sowohl in der obersten
als auch in der untersten Einstellung mit
dem zugehörigen Strom erfüllt werden.
88
Der Zerstörungspunkt ist abhängig von
Baugröße und Konstruktion. Er liegt in der
Regel bei etwa 12 bis 20 x Ie.
Der Zerstörungspunkt ergibt sich aus dem
Schnittpunkt der verlängerten Auslösekennlinien und dem Vielfachen des Stroms.
Überlastbarkeit
Bimetallrelais und Bimetallauslöser haben
Heizwicklungen, die durch Überhitzung
thermisch zerstört werden können. Über
thermische Überlastrelais, die zum Motorschutz eingesetzt werden, fließen die Einschalt- und Ausschaltströme des Motors.
Je nach Gebrauchskategorie und Größe
des Motors liegen diese Ströme zwischen
6 und 12 x Ie (Bemessungsbetriebsstrom).
Kurzschlussfestigkeit der Hauptstrombahnen
Bei Strömen, die über das Ausschaltvermögen des Motorstarters in Abhängigkeit
von der Gebrauchskategorie hinausgehen
(EN 60947-1, VDE 0660-102, Tabelle 7), darf
der während der Ausschaltzeit des Schutzgerätes fließende Strom den Motorstarter
beschädigen.
8-7
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Motorschutz
Das zulässige Verhalten von Startern unter
Kurzschlussbedingungen wird in sog.
Zuordnungsarten (1 und 2) definiert. Bei
Schutzgeräten wird angegeben, welche
der Zuordnungsarten sie sicherstellen.
Zuordnungsart 1
Im Kurzschlussfall darf der Starter Personen und Anlagen nicht gefährden. Er
muss für weiteren Betrieb ohne Reparatur
nicht geeignet sein.
Zuordnungsart 2
Im Kurzschlussfall darf der Starter Personen und Anlagen nicht gefährden. Er
muss für weiteren Betrieb geeignet sein.
Die Gefahr der Kontaktverschweißung ist
88
gegeben. Für diesen Fall muss der Hersteller Wartungsanweisungen geben.
Die Auslösecharakteristik des Überlastrelais darf nach einem Kurzschluss nicht von
der gegebenen Auslösekennlinie
abweichen.
Kurzschlussfestigkeit des Hilfsschalters
Der Hersteller gibt ein Überstrom-Schutzorgan an. Die Schaltkombination wird mit
drei Ausschaltungen bei 1000 A
unbeeinflusstem Strom mit einem Leistungsfaktor zwischen 0,5 und 0,7 bei
Bemessungsbetriebsspannung geprüft.
Ein Verschweißen der Kontakte darf nicht
auftreten (EN 60947-5-1, VDE 0660-200).
Motorschutz in Sonderfällen
Schweranlauf
Für einen ungestörten Anlauf ist eine ausreichend lange Auslösezeit beim Anlauf
des Motors erforderlich. Für die Mehrzahl
der Fälle lassen sich Motorschutzrelais ZB,
Motorschutzschalter PKZ(M) oder Leistungsschalter NZM verwenden. Die Auslösezeiten können den Auslösekennlinien im
Hauptkatalog Industrie-Schaltgeräte entnommen werden.
Bei besonders schwer anlaufenden Motoren, deren Anlaufzeit höher ist als die Auslösezeit der oben genannten Geräte, wäre
es völlig falsch, das vor Ende des Anlaufs
auslösende Motorschutzrelais höher als
auf den Bemessungsstrom des Motors einzustellen. Damit könnte zwar das Anlaufproblem gelöst werden, der Motorschutz
während des Laufs wäre aber nicht
gewährleistet. Es gibt verschiedene
Lösungen:
8-8
Wandlerrelais ZW7
Besteht aus drei Spezial-Sättigungsstromwandlern, die ein Motorschutzrelais
Z… speisen. Wird hauptsächlich bei mittleren und größeren Motoren verwendet.
Das Übersetzungsverhältnis der Sättigungswandler I1/I2 ist bis zum zweifachen
Bemessungsstrom Ie praktisch linear. In
diesem Bereich unterscheidet es sich
nicht von einem normalen Motorschutzrelais, ergibt also im ungestörten Betrieb
einen normalen Überlastungsschutz. Im
darüberliegenden Bereich der Wandler-Kennlinie (I > 2 x Ie) wächst der Sekundärstrom nicht mehr proportional zum
Primärstrom.
Das nichtlineare Ansteigen des Sekundärstromes bewirkt die größere Zeitverzögerung der Auslösung bei über dem
zweifachen Bemessungsstrom liegenden
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Motorschutz
Überströmen und gestattet daher auch
längere Anlaufzeiten.
Anpassung des Wandlerrelais ZW7 an
kleinere Motorbemessungsströme
Die im Hauptkatalog Industrieschaltgeräte
angegebenen Einstellbereiche gelten für
einmalige Durchführung der Leitungen
durch das Relais.
Wird das Wandlerrelais ZW7 für einen kleineren Motorbemessungsstrom als 42 A
(kleinster Wert des Einstellbereichs 42 bis
63 A) benötigt, wird dies durch mehrmaliges Durchführen der Leitungen erreicht.
Die auf dem Typenschild angegebenen
Motorbemessungsströme ändern sich im
umgekehrten Verhältnis zur Anzahl der Leitungsdurchführungen.
Beispiel:
ZW7-63 (Einstellbereich 42 bis 63 A) ergibt
bei zweimaliger Durchführung der Leitungen eine Herabsetzung auf 21 bis 31,5 A
Motorbemessungsstrom.
werden, dass der Motor die bei direktem
Einschalten sehr hohe Anlaufwärme für die
vorgesehene Dauer vertragen kann. Bei
Maschinen mit sehr großer Schwungmasse, bei denen dieses Problem bei
direktem Einschalten praktisch allein vorkommt, sind Motor und Anlaufverfahren
sorgfältig auszuwählen.
Je nach Betriebsbedingungen kann nicht
ausgeschlossen werden, dass ein ausreichender Schutz der Motorwicklung
durch ein Motorschutzrelais nicht mehr
gegeben ist. Dann ist abzuwägen, ob ein
elektronisches Motorschutzrelais ZEV,
ZEB oder ein Thermistor-Maschinenschutzgerät EMT6 in Verbindung mit einem
Motorschutzrelais Z die Anforderungen
erfüllt.
Beispielschaltungen → Seite 8-10.
88
Anlaufüberbrückung des Motorschützes
Bei kleineren Motoren ist die Anlaufüberbrückung wirtschaftlicher. Das Motorschutzrelais wird wegen des zusätzlichen
parallelgeschalteten Schützes während
des Anlaufs nicht vom Strom durchflossen.
Erst nach dem Hochlauf wird durch Ausschalten des Überbrückungsschützes der
volle Motorstrom über das Motorschutzrelais geleitet. Es gewährt bei richtiger Einstellung auf Motorbemessungsstrom vollen Motorschutz während des Betriebs.
Der Anlauf muss überwacht werden.
Der zulässigen Trägheit von Wandlerrelais
und der Überbrückungszeit sind vom Motor
Grenzen gesetzt. Es muss sichergestellt
8-9
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Motorschutz
Stern-Dreieck-Schalter ( Δ)
1 Drehrichtung
Umschaltzeit bei Motorschutzrelais in Position
A: < 15 s
B: > 15 < 40 s
Ie
C: > 40 s
Ie
Ie
B
-Q15
-Q11
-Q13
-Q11
A
-Q15
-Q13
Einstellung des Motorschutzrelais
0,58 x Ie
1 x Ie
In -Stellung voller Schutz In -Stellung nur bedingter
des Motors
Motorschutz
Polumschalter
2 Drehzahlen
2 getrennte
Wicklungen
Dahlander-Schaltung
-Q11
-Q15
-Q13
C
0,58 x Ie
In -Stellung kein Motorschutz
3 Drehzahlen
1 x Dahlander
+ 1 Wicklung
88
-Q17
-Q21
-Q23
-Q17
-Q21
-Q23
Kurzschlussschutz der Motorschutzrelais ist zu beachten.
Eventuell getrennte Zuleitungen vorsehen.
8-10
-Q17
-Q11
-Q21
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Motorschutz
Schweranlauf
Wandlerrelais ZW7
-Q11
Für mittlere und große
Motoren
Anlaufüberbrückung des
Motorschutzes
-Q11
-Q12
Anlaufüberbrückung mit
Überbrückungsrelais
-Q11
-Q12
Für kleinere Motoren; kein
Automatische Abschaltung
Schutz während des Anlaufs des Überbrückungsschützes
88
8-11
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Motorschutz
Einzeln kompensierter Motor
Iw =
I e xy  A 
Ib =
Ie – Iw  A 
Ic =
U e 3  2f  C  10  A 
2
2
–6
P c  10 3
-------------------3  Ue
Ic =
= Motorbemessungsbetriebsstrom [A]
Ie
Iw
= Wirkstrom
Anteil vom Motorbemessungsbetriebsstrom [A]
Ib
= Blindstrom
Ic
= Kondensator-Bemessungsstrom [A]
IEM = Einstellstrom des Motorschutzrelais [A]
cos ϕ = Leistungsfaktor des Motors
Ue = Bemessungsbetriebsspannung [V]
Pc
= Kondensator-Bemessungsleistung [kvar]
C
= Kapazität des Kondensators [μF]
}
88
Kondensator angeschlossen
an Schützklemmen
an Motorklemmen
-Q11
-Q11
IEM
PC
IEM
PC
Einstellung IEM des Motorschutzrelais
2
IW +  Ib – Ic 
2
I EM = 1  I e
I EM =
Kondensator entlastet Leitung vom Schütz
zum Motor nicht.
Kondensator entlastet Leitungen vom
Schütz zum Motor, übliche Anordnung.
8-12
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Motorschutz
Thermistor-Maschinenschutzgeräte
Thermistor-Maschinenschutzgeräte
eignen sich in Verbindung mit temperaturabhängigen Halbleiter-Widerständen
(Thermistoren) für die Temperaturüberwachung von Motoren, Transformatoren,
Heizungen, Gasen, Ölen, Lagern usw.
Je nach Anwendung nimmt man Thermistoren mit positivem (Kaltleiter) oder negativem Temperaturkoeffizienten (Heißleiter).
Beim Kaltleiter ist der Widerstand im
Bereich niedriger Temperaturen klein. Ab
einer bestimmten Temperatur steigt er steil
an. Dagegen haben Heißleiter eine
fallende Widerstands-Temperatur-Kennlinie, die nicht das ausgeprägte Sprungverhalten der Kaltleiter-Kennlinie aufweist.
Temperaturüberwachung von elektrischen Maschinen
Die Thermistor-Maschinenschutzgeräte
EMT6 entsprechen den Kenndaten für das
Zusammenwirken von Schutzgeräten und
Kaltleiterfühlern nach EN 60947-8. Damit
eignen sie sich für die Temperaturüberwachung von Serienmotoren.
Bei der Bemessung eines Motorschutzes
ist zwischen ständerkritischen und läuferkritischen Motoren zu unterscheiden:
• ständerkritisch
Motoren, deren Ständerwicklung
schneller als der Läufer die zulässige
Grenztemperatur erreicht. Der in der
Ständerwicklung eingebaute Kaltleiterfühler stellt sicher, dass Ständerwicklung und Läufer selbst bei festgebremstem Läufer hinreichend geschützt
sind.
• läuferkritisch
Käfigläufermotoren, deren Läufer im
Falle des Blockierens früher die zulässige Grenztemperatur erreicht als die
Ständerwicklung. Der verzögerte Temperaturanstieg im Ständer kann zu einer
verspäteten Auslösung des Thermistor-Maschinenschutzgerätes führen. Es
ist daher ratsam, den Schutz läuferkritischer Motoren durch ein Motorschutzrelais zu ergänzen. Drehstrommotoren
größer als 15 kW sind meist läuferkritisch.
Überlastschutz von Motoren nach IEC 204
und EN 60204: Bei Motoren ab 2 kW mit
häufigem Anlaufen und Bremsen wird eine
auf diese Betriebsart abgestimmte Schutzeinrichtung empfohlen. Hier bietet sich der
Einbau von Temperaturfühlern an. Kann
der Temperaturfühler einen ausreichenden Schutz bei festgebremstem Läufer
nicht sicherstellen, ist zusätzlich ein Überstromrelais vorzusehen.
Generell ist bei häufigem Anlaufen und
Bremsen von Motoren, unregelmäßigem
Aussetzbetrieb und zu hoher Schalthäufigkeit eine kombinierte Anwendung
von Motorschutzrelais und Thermistor-Maschinenschutz zu empfehlen. Um
bei diesen Betriebsbedingungen ein vorzeitiges Auslösen des Motorschutzrelais
zu vermeiden, wird es höher als der vorgegebene Betriebsstrom eingestellt. Das
Motorschutzrelais übernimmt dann den
Blokkierschutz; der Thermistorschutz
überwacht die Motorwicklung.
8-13
88
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Motorschutz
In Verbindung mit jeweils bis zu sechs Kaltleiterfühlern nach DIN 44081 können die
Thermistor-Maschinenschutzgeräte zur
direkten Temperaturüberwachung von
Ex e-Motoren nach ATEX-Richtlinie
(94/9 EG) verwendet werden. Eine EG-Baumusterprüfbescheigung liegt vor.
Schutzumfang strom- und temperaturabhängiger Motorschutzeinrichtungen
88
Schutz des Motors bei
mit Bimetall
mit Kaltleiter
mit Bimetall
und Kaltleiter
Überlastung im Dauerbetrieb
+
+
+
langen Anlauf- und Bremsvorgängen
(+)
+
+
Schaltung auf blockierten Läufer
(ständerkritischer Motor)
+
+
+
Schaltung auf blockierten Läufer
(läuferkritischer Motor)
(+)
(+)
(+)
Einphasenlauf
+
+
+
unregelmäßigem Aussetzbetrieb
–
+
+
zu hoher Schalthäufigkeit
–
+
+
Spannungs- und Frequenzschwankungen
+
+
+
erhöhter Kühlmitteltemperatur
–
+
+
behinderter Kühlung
–
+
+
+ voller Schutz
(+) bedingter Schutz
– kein Schutz
8-14
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Projektierungshinweise
Drehstrom-Selbstanlasser
I Md
I
①
I'
Md
②
20
M'd
40
60
I Md
80 100 %
n
I
①
I'
Md
②
M'd
20
40
60
80 100 %
n
I Md
20
40
60
80 100 %
n
Drehstrom-Ständer-Selbstanlasser mit
Anlass-Widerständen
Den Drehstrom-Käfigläufer-Motoren werden zur Verminderung von Einschaltstrom und Anzugsmoment einoder mehrstufige Widerstände vorgeschaltet.
Bei einstufigen Anlassern beträgt der Einschaltstrom
etwa das 3-fache des Motorbemessungsstroms. Bei
mehrstufigen Anlassern können die Widerstände so
ausgelegt werden, dass der Einschaltstrom nur das 1,5bis 2-fache des Motorbemessungsstromes beträgt; das
Anzugsmoment wird dann sehr klein.
Drehstrom-Ständer-Selbstanlasser mit
Anlass-Transformatoren
Diese Anlassart ist vorteilhaft, wenn bei gleichem
Anzugsmoment wie mit Ständer-Vorwiderstand der
dem Netz entnommene Einschalt- und Hochlaufstrom
noch weiter herabgesetzt werden soll. Dem Motor wird
beim Einschalten über den Anlass-Transformator eine
verminderte Spannung Ua (etwa 70 % der Bemessungsbetriebsspannung) zugeführt. Dadurch geht der dem
Netz entnommene Strom auf etwa die Hälfte des Einschaltstroms bei direktem Einschalten zurück.
Drehstrom-Läufer-Selbstanlasser mit
Anlass-Widerständen
Zur Verminderung des Einschaltstroms bei Motoren mit
Schleifringläufern werden Widerstände in den Läuferstromkreis des Motors geschaltet. Dadurch verringert
sich der dem Netz entnommene Strom. Im Gegensatz zu
den Ständeranlassern ist das Drehmoment des Motors
praktisch proportional dem Strom, der dem Netz entnommen wird. Die Stufenzahl des Selbstanlassers ist
durch den maximal zulässigen Einschaltstrom und
durch die Art des Antriebs geregelt.
I: Netzstrom
Md: Drehmoment
n: Drehzahl
a Verminderung des Netzstromes
b Verminderung des Drehmomentes
8-15
88
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Projektierungshinweise
Wichtige Daten und Merkmale von Drehstrom-Selbstanlassern
1) Art der
Anlasser
Ständeranlasser (für Käfigläufer)
2) Typ der
Anlasser
Stern-DreieckSchalter
mit Anlasswiderständen
mit Anlasstrafo
Läufer-Widerstandsanlasser
3) Anzahl der
Anlassstufen
nur 1
normal 1
normal 1
wählbar (bei Festlegung von Strom
oder Moment nicht
mehr wählbar)
4) Spannungsreduzierung am
Motor
0,58 x Bemessungsbetriebsspannung
beliebig wählbar:
a x Bemessungsbetriebsspannung
(a < 1) z. B. 0,58
wie beim
△-Schalter
wählbar:
0,6/0,7/0,75 x Ua
(Anzapfungen am
Trafo)
keine
5) Dem Netz
entnommener
Einschaltstrom
0,33 x Einschaltstrom
bei
Bemessungsbetriebsspannung
a x Einschaltstrom bei
Bemessungsbetriebsspannung
wählbar
(entspr. 4)
0,36/0,49/0,56 x
Einschaltstrom
bei Bemessungsbetriebsspannung
wählbar: von 0,5
bis etwa 2,5 x
Bemessungsstrom
88
5a) Einschaltstrom am Motor
Läuferanlasser (für
Schleifringläufer)
wählbar (entspr. 4)
0,6/0,7/0,75 x Ie
6) Anzugsmoment
0,33 x Anzugsmoment bei
Bemessungsbetriebsspannung
a2 x Anzugsmoment bei
Bemessungsbetriebsspannung
wählbar
(entspr. 4)
0,36/0,49/0,56 x
Anzugsmoment
bei Bemessungsbetriebsspannung
wählbar (entspr. 5)
von 0,5 bis Kippmoment
7) Strom- und
Momentverminderung
proportional
Strom schwächer als Moment
proportional
Strom viel stärker
als Moment. Von
Kippmoment bis
Bemessungsdrehzahl etwa proportional
8) Richtpreis (für
gleiche Kenndaten).
Direkte Einschaltung = 100 (mit
Motorschutz,
gekapselt)
150 – 300
350 – 500
500 – 1500
500 – 1500
8-16
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Projektierungshinweise
Schalten von Kondensatoren
Leistungsschütze DIL für Kondensatoren – Einzelschaltung
Einzelkompensation
L1...3
Gruppenkompensation
L1...3
-F1
-Q11
-F1
-Q31
M
3
-C1
-M1
Einschwingvorgänge mit hohen Stromspitzen beanspruchen Schütze beim Einschalten von Kondensatoren stark. Beim
Einschalten eines einzelnen Kondensators
können Ströme bis zum 30-fachen des
Bemessungsstroms auftreten, was
allerdings für die Leistungsschütze DIL von
Eaton kein Problem ist.
-Q11
-C1
M
3
M
3
M
3
-M1
-M2
-M3
88
Kondensator dürfen keine Trennschalter
und Sicherungen installiert sein.
Entladekreis oder Entladevorrichtung müssen innerhalb von einer Minute nach dem
Abschalten des Kondensators die Restspannung am Kondensator auf unter 50 V
senken.
Bei der Installation von Kondensatoren
sind u. a. die VDE-Vorschriften 0560-4 zu
beachten. Danach sind Kondensatoren, die
nicht direkt mit einem elektrischen Gerät
verbunden sind, das einen Entladestromkreis bildet, mit einer fest verbundenen Entladevorrichtung zu versehen. Kondensatoren, die parallel zum Motor geschaltet sind,
benötigen keine Entladevorrichtung, da die
Entladung über die Motorwicklung läuft.
Zwischen Entladestromkreis und
8-17
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Projektierungshinweise
Kondensatorschütz DILK… – Einzel- und Parallelschaltung
Zentralkompensation
L1...3
-F1
-F2
-F3
-Q1
-Q11
I>
-Q13
-Q12
-Q32
-Q31
M
3
M
3
M
3
-M1
-M2
-M3
-C0
-C1
a
-C2
a Zusatzinduktivität bei Normalschütz
88
Bei einer Zentralkompensation mit
Parallelschaltung der Kondensatoren ist zu
beachten, dass der Ladestrom nicht nur
aus dem Netz, sondern zusätzlich aus den
parallelgeschalteten Kondensatoren entnommen wird. Das führt zu Einschaltstromspitzen, die über dem 150-fachen Bemessungsstrom liegen können. Ein weiterer
Grund für diese Spitzenströme ist die Verwendung verlustarmer Kondensatoren
(MKV) sowie der kompakte Aufbau mit kurzen Verbindungselementen zwischen
Schütz und Kondensator.
Werden Schütze in Normalausführung
eingesetzt, besteht die Gefahr der Verschweißung. Hier sind spezielle Kondensatorschütze einzusetzen, wie sie Eaton in
der Ausführung DILK… liefert. Sie beherrschen Einschaltstromspitzen bis zum
180-fachen Bemessungsstrom.
Stehen keine Spezialschütze zur Verfügung, können durch Zusatzinduktivitäten
die Einschaltströme gedämpft werden.
8-18
Dies erreicht man einmal durch längere
Zuleitungen zu den Kondensatoren oder
durch Einfügen einer Luftspule mit einer
Mindestinduktivität von ewa 6 μH (5
Windungen, Spulendurchmesser etwa
14 cm) zwischen Schütz und Kondensator.
Eine weitere Möglichkeit zur Reduzierung
der hohen Einschaltströme besteht im
Einsatz von Vorstufenwiderständen.
Verdrosselung
Häufig werden die Kondensatoren in Zentralkompensationsanlagen mit einer Verdrosselung zur Vermeidung von Resonanzen mit Oberschwingungen versehen. Hier
wirken die Drosseln auch begrenzend auf
den Einschaltstrom und es können normale
Schütze verwendet werden.
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Schaltungsunterlagen
Allgemein
Schaltungsunterlagen erläutern die Funktion von Schaltungen oder von Leitungsverbindungen. Sie sagen, wie elektrische
Einrichtungen gefertigt, errichtet und
gewartet werden.
Lieferant und Betreiber müssen vereinbaren, in welcher Form die Schaltungsunterlagen erstellt werden: Papier, Film, Diskette usw. Sie müssen sich auch auf die
Sprache einigen, in der die Dokumentation
erstellt wird. Bei Maschinen müssen nach
ISO 12100 Benutzerinformationen in der
Amtssprache des Einsatzlandes verfasst
werden.
Schaltungsunterlagen werden in zwei
Gruppen unterteilt:
Einteilung nach dem Zweck
Erläuterung der Arbeitsweise, der Verbindungen oder der räumlichen Lage von
Betriebsmitteln. Dazu gehören:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
erläuternde Schaltpläne,
Übersichtsschaltpläne,
Ersatzschaltpläne,
erläuternde Tabellen oder Diagramme,
Ablaufdiagramme, Ablauftabellen,
Zeitablaufdiagramme,
Zeitablauftabellen,
Verdrahtungspläne,
Geräteverdrahtungspläne,
Verbindungspläne,
Anschlusspläne,
Anordnungspläne.
• zusammenhängende, halbzusammenhängende oder aufgelöste
Darstellung,
• lagerichtige Darstellung.
Eine prozessorientierte Darstellung mit
dem Funktionsplan (FUP) kann die Schaltungsunterlagen ergänzen (vgl. vorhergehende Seiten).
Beispiele für die Erstellung von Schaltungsunterlagen sind in IEC/EN 61082-1
aufgeführt.
Schaltpläne
Schaltpläne (engl. Diagrams) zeigen den
spannungs- oder stromlosen Zustand der
elektrischen Einrichtung. Man unterscheidet:
• Übersichtsschaltplan (block diagram).
Vereinfachte Darstellung einer Schaltung mit ihren wesentlichen Teilen. Zeigt
die Arbeitsweise und Gliederung einer
elektrischen Einrichtung.
• Stromlaufplan (circuit diagram). Ausführliche Darstellung einer Schaltung mit
ihren Einzelheiten. Zeigt die Arbeitsweise einer elektrischen Einrichtung.
• Ersatzschaltplan (equivalent circuit
diagram). Besondere Ausführung eines
erläuternden Schaltplanes für Analyse
und Berechnung von Stromkreiseigenschaften.
Einteilung nach Art der Darstellung
Vereinfacht oder ausführlich:
• 1- oder mehrpolige Darstellung,
8-19
88
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Schaltungsunterlagen
L1, L2, L3
L1
L2
L3
1 3 5
Q1
13
Q
14
I> I>I>
2 4 6
I>
1 3 5
Q11
Q12
Q11
1
Q12
2 4 6
3 5
2 4 6
PE
U V W
M
3~
M
3~
Stromlaufplan: 1-polige und 3-polige Darstellung
88
Verdrahtungspläne
Verdrahtungspläne (wiring diagrams)
zeigen die leitenden Verbindungen zwischen elektrischen Betriebsmitteln. Sie
zeigen die inneren oder äußeren Verbindungen und geben im allgemeinen
keinen Aufschluss über die Wirkungsweise. Anstelle von Verdrahtungsplänen
können auch Verdrahtungstabellen verwendet werden.
• Geräteverdrahtungsplan (unit wiring
diagram). Darstellung aller Verbindungen innerhalb eines Gerätes oder
einer Gerätekombination.
• Verbindungsplan (interconnection
diagram). Darstellung der Verbindung
zwischen den Geräten oder Gerätekombinationen einer Anlage.
8-20
• Anschlussplan (terminal diagram). Darstellung der Anschlusspunkte einer elektrischen Einrichtung und die daran angeschlossenen inneren und äußeren
leitenden Verbindungen.
• Anordnungsplan (location diagram). Darstellung der räumlichen Lage der elektrischen Betriebsmittel; muss nicht maßstäblich sein.
Hinweise zur Kennzeichnung der elektrischen Betriebsmittel im Schaltplan sowie
zu weiteren Schaltplandetails finden Sie im
Kapitel „Normen, Formeln, Tabellen“.
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Einspeisung
4-Leiter-System, TN-C-S
L11
L21
L31
N
a Schutzleiterschiene
Schutzleiteranschluss im Gehäuse
nicht totalisoliert
햲
PE
L1 L2 L3 N PEN
Überstromschutzorgan in der Zuleitung
erforderlich nach IEC/EN 60204-1
5-Leiter-System, TN-S
L11
L21
L31
N
a Schutzleiterschiene
Schutzleiteranschluss im Gehäuse
nicht totalisoliert
햲
L1 L2 L3 N PE
Überstromschutzorgan in der Zuleitung
erforderlich nach IEC/EN 60204-1
8-21
88
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Einspeisung
3-Leiter-System, IT
L11
L21
L31
PE
L1 L2 L3
Überstromschutzorgan in der Zuleitung
erforderlich nach IEC/EN 60204-1
Für alle Systeme gilt: Benutzung des Neutralleiters N mit Betreiber abstimmen
88
Primär- und Sekundärschutz getrennt
L1
L3
1
Geerdeter Stromkreis. Bei ungeerdetem
Stromkreis Verbindung entfernen und
Isolationsüberwachung vorsehen.
3 5
I⬎ I⬎ I⬎
2 4 6
0
L01
L02
8-22
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Einspeisung
Primär- und Sekundärschutz kombiniert
L1
L3
1
Geerdeter Stromkreis. Bei ungeerdetem
Stromkreis Verbindung entfernen und
Isolationsüberwachung vorsehen.
Verhältnis U1/U2 maximal 1/1.73
Schaltung nicht bei STI/STZ (Sicherheitsbzw. Trenntrafos) verwenden.
3 5
I> I> I>
2
4 6
0
L01
L02
88
8-23
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Steuerstromversorgung
Primär- und Sekundärschutz
getrennt, sekundärseitig mit Isolationsüberwachung
L1
L2
L3
L011
1 3 5
a Löschtaste
b Prüftaste
I. I. I.
2 4 6
ab
0
PE
L01
A1 15 S1 S2 E
L
15
E
R<
A1
16 18
E
A2 16 18
L
A2
L02
88
Gleichstromversorgung mit
Drehstrom-Brückengleichrichter
L1
L2
L3
1 3 5
I⬎ I⬎ I⬎
2 4 6
Yy0
–
8-24
+
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Kennzeichnung bestimmter Motorschütze
Die Motorschütze in den Schützkombinationen haben nach DIN EN 81346-2 für
Betriebsmittel und Funktion die
Kennbuchstaben Q sowie eine Zählnummer, die gleichzeitig die Aufgabe des
Gerätes kennzeichnet, z. B.
Q22 = Netzschütz, Linkslauf, für hohe Drehzahl.
Bei Schützkombinationen, die aus mehreren Grundtypen aufgebaut sind, ist der
Grundtyp beibehalten. So setzt sich z. B.
der Stromlaufplan eines Wende-Sterndreieck-Schalters aus der Grundschaltung
des Wendeschützes und des normalen
Sterndreieck-Schalters zusammen.
Weitere Kennbuchstaben elektrischer
Betriebsmittel:
• für die IEC-Welt → Seite 10-2
• für Nordamerika → Seite 9-14
88
8-25
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Direktes Einschalten von Drehstrommotoren
Schaltungsbeispiele mit Leistungsschützen DIL
Sicherungen mit Motorschutzrelais
Kurzschlussschutz2) für Schütz und Motorschutzrelais durch Schmelzsicherungen
F1.
Sicherungslos ohne Motorschutzrelais
Kurzschlussschutz1) und Überlastschutz
durch Motorschutzschalter PKZM, PKE
oder Leistungsschalter NZM.
Kurzschlussschutz3) für Schütz durch
Schmelzsicherungen F1.
L1 L2 L3
L1 L2 L3
1
3
5
13
L1 L2 L3
-F1
-F1
14
-Q1
I> I> I>
2
4
-Q11
6
1
3 5
2 4 6
1
-Q11
2
3
4
5
1
3
5
2
4
6
-Q11
6
88
-F2
97
95
98
96
-F2
4
6
PE
PE
U
V
M
3
95
98
96
PE
2
U
97
V
W
M
3
W
U V W
M
3
-M1
-M1
-M1
1)
2)
3)
Schutzorgan in der Zuleitung nach Hauptkatalog Industrie-Schaltgeräte oder Montageanweisung.
Sicherungsgröße nach Angabe auf dem Typenschild des Motorschutzrelais.
Sicherungsgröße nach Hauptkatalog Industrie-Schaltgeräte, Technische Daten für
Schütze.
8-26
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Direktes Einschalten von Drehstrommotoren
Schaltungsbeispiele mit Anlaufüberbrückung des Motorschutzrelais
ohne Motorschutzrelais
-Q1
mit Motorschutzrelais
L1
(Q11/1)
L1
(Q11/1)
-F0
-F0
95
13
-F2
14
21
21
0
0
96
22
-S11
-S11
13
22
13
I
I
14
14
-Q11
14
14
-Q11
13
13
-Q11
A2
21
A2
Für die Bemessung von F0 Kurzschlussfestigkeit der Schaltglieder im Stromkreis beachten.
Doppeltaster
22
21
22
14
13
A
Q11
I 13
Q11
14
0
13
F2
96
N
14
N
88
A1
A1
-Q11
B
Befehlsgerät
I: EIN
0: AUS
Anschluss weiterer Befehlsgeräte
→ Abschnitt „Impulskontaktgeber”,
Seite 8-34
Wirkungsweise: Durch Betätigen des
Tasters I wird Schützspule Q11 erregt. Das
Schütz schaltet den Motor ein und hält sich
nach Freigabe des Tasters über den
eigenen Hilfsschalter Q11/14-13 und Taster
0 an Spannung (Impulskontakt). Normalerweise schaltet das Betätigen des Tasters 0
das Schütz Q11 aus. Bei Überlast schaltet
der Öffner 95-96 am Motorschutzrelais F2
aus. Der Spulenstrom wird unterbrochen,
Schütz Q11 schaltet den Motor ab.
8-27
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Direktes Einschalten von Drehstrommotoren
Anwendung bei Antrieben mit
Schweranlauf
Anschluss bei Motorschutzschalter
PKZM…, PKE und Leistungsschalter
NZM… → Abschnitt „Sicherungen mit
Motorschutzrelais”, Seite 8-30
L1 L2 L3
-F1
1
3
5
2
4
6
97
95
2
4
6
98
96
U
V
W
PE
-Q11
-F2
88
M
3
-M1
8-28
1
3
5
2
4
6
-Q14
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Direktes Einschalten von Drehstrommotoren
Q14: Überbrückungsschütz
K1: Zeitrelais
Q11: Netzschütz
L1
(Q11/1)
-F0
95
13
-Q1
-F2
96
14
21
22
-Q11
-S11
22
21
Q14
14
0
13
-Q11
F2
96
14
13
43
A
I
21
44
Q11
22
22
-Q14
13
13
14
14
-Q14
14
21
I
22
13
14
0
-S11
B
16
-K1
15
A1
-Q14
N
A1
-K1
A2
A2
A1
-Q11
88
A2
Befehlsgerät
I: EIN
0: AUS
Anschluss weiterer Befehlsgeräte
→ Abschnitt „Impulskontaktgeber”,
Seite 8-34
Wirkungsweise
Durch Betätigen des Tasters I wird das
Überbrückungsrelais Q14 erregt und hält
sich über Q14/13-14. Gleichzeitig bekommt
das Zeitrelais K1 Spannung. Durch
Q14/44-43 zieht das Netzschütz Q11 an und
hält sich über Q11/14-13. Nach Ablauf der
eingestellten Zeit, die der Anlaufzeit des
Motors entspricht, wird durch K1/16-15 das
Überbrückungsschütz Q14 abgeschaltet.
K1 wird ebenfalls spannungslos und kann
genau wie Q14 erst wieder erregt werden,
nachdem durch Taster 0 der Motor ausge-
schaltet worden ist. Der Öffner Q11/22-21
verhindert das Einschalten von Q14 und K1
während des Betriebs. Bei Überlast schaltet der Öffner 95-96 am Motorschutzrelais
F2 ab.
8-29
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Direktes Einschalten von Drehstrommotoren
Zwei Drehrichtungen, Wendeschütz DIUL
Sicherungslos ohne Motorschutzrelais
Kurzschlussschutz und Überlastschutz
durch Motorschutzschalter PKZM, PKE
oder Leistungsschalter NZM.
Sicherungen mit Motorschutzrelais
Kurzschlussschutz1) für Schütz und Motorschutzrelais durch Schmelzsicherungen
F1.
Sicherungsgröße in der Zuleitung nach
Hauptkatalog Industrie-Schaltgeräte oder
Montageanweisung.
Kurzschlussschutz1) für Schütz durch
Schmelzsicherungen F1.
1 3 5
13
-Q11
I>I>I>
2 4 6
1 3 5
2 4 6
-Q12
1 3 5
1 3 5
-Q11
2 4 6
2 4 6
-F2
88
U V W
1)
-F1
-F1
14
-Q1
L1 L2 L3
L1 L2 L3
L1 L2 L3
PE
1 3 5
-Q12
2 4 6
97
95
2 4 6
98
96
U V W
PE
-Q11
1 3 5
2 4 6
-Q12
-F2
U V W
M
3
M
3
M
3
-M1
-M1
-M1
PE
Sicherungsgröße nach Angabe auf dem Typenschild des Motorschutzrelais F2
8-30
1 3 5
2 4 6
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Direktes Einschalten von Drehstrommotoren
Drehrichtungsänderung nach Betätigen
des 0-Tasters
Drehrichtungsänderung ohne Betätigen
des 0-Tasters
L1
(Q11/1)
L1
(Q11/1)
-F0
-F0
95
13
95
13
-F2
-Q1
-F2
-Q1
96
14
96
14
21
21
0
0
22
22
22
21
II
22
21
14
13
-S11
II
13
14
14
-Q11
-Q12
13
22
22
II
I
I
21
I
22
21
14
13
-S11
I
II
14
14
13
-Q12
-Q11
13
22
-Q11
-Q12
A1
22
21
A1
-Q11
-Q12
A2
A2
N
88
-Q11
A1
-Q12
A2
13
22
21
A1
-Q11
13
-Q12
21
21
14
14
A2
N
Q11: Netzschütz, Rechtslauf
Q12: Netzschütz, Linkslauf
A
Q12 Q12
13 14
B
22
21
13
22
II
14
13
21
0
14
F2
96
22
-S11
21
Q11 Q11
14 13
I
13
C
Befehlsgerät
(Dreifachtaster)
I = Rechtslauf
0 = Halt
II = Linkslauf
14
21
22
13
14
21
B
22
13
A
14
21
22
13
0
14
-S11
Q12 Q12
14 13
II
F2
96
Q11
13
I
C
8-31
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Direktes Einschalten von Drehstrommotoren
Wirkungsweise: Durch Betätigen des
Tasters I wird die Spule des Schützes Q11
erregt. Es schaltet den Motor im Rechtslauf
ein und hält sich nach Freigabe des Tasters
I über seinen Hilfsschalter Q11/14-13 und
Taster 0 an Spannung (Impulskontakt). Der
Öffner Q11/22-21 sperrt elektrisch das Einschalten von Schütz Q12. Das Betätigen
von Taster II schaltet Schütz Q12 (Motor
Linkslauf). Zum Umschalten von Rechtsauf Linkslauf muss je nach Schaltung vorher der Taster 0 oder direkt der Taster für
die Gegenrichtung betätigt werden. Bei
Überlast schalten der Öffner 95-96 am
Motorschutzrelais F2 oder der Schließer
13-14 des Motorschutz- oder des Leistungsschalters aus.
Zwei Drehrichtungen und Drehzahländerung (Wendeschütz)
Sonderschaltung (Dahlanderschaltung) für
Vorschubantriebe u. ä.
VOR: Vorschub oder Eilgang
ZURÜCK: nur Eilgang
HALT: Dahlanderschaltung
L1 L2 L3
-F1
88
-Q17
1
3
5
2
4
6
2
4
6
-Q22
97
1
3
5
2
4
6
-Q21
5
4
6
2
4
6
97
95
98
96
-F2
98
96
PE
1U
1V
1W
8-32
3
2
95
-F21
-Q23
1
1
3
5
2
4
6
M
3
-M1
2U
2V
2W
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Direktes Einschalten von Drehstrommotoren
0: Halt
I : niedrige Drehzahl –
VOR (Q17)
II: hohe Drehzahl – VOR
(Q21 + Q23)
III: hohe Drehzahl –
ZURÜCK (Q22 + Q23)
L1
(Q17/1)
-F0
95
-F2/F21
96
21
0
22
22
III
13
III
21
14
22
-S11 II
I
21
21
14
I
13
II
22
13
-Q21
-Q17
-Q17
31
-Q22
-Q21
-Q23
32
21
N
-Q22
21
A1
A2
-Q17
22
21
-K1
32
32
22
-Q21
21
-K1
-K1
14
-Q21
-Q23
14
A1
A2
A1
-Q23
Q17: Vorschub vor
Q21: Eilgang vor
Q23: Sternschütz
K1: Hilfsschütz
Q22: Eilgang zurück
88
31
13
13
-Q23
13
31
22
22
22
-Q17
14
-Q22
21
13
14
14
13
14
A2
Wirkungsweise: Der Vorlauf wird je nach
der gewünschten Geschwindigkeit durch
Betätigen der Taster I oder II eingeleitet.
Taster I schaltet über Q17 den Vorschub
ein. Q17 hält sich über seinen Schließer
13-14. Soll der Vorschub im Eilgang
erfolgen, wird durch Taster II das Sternschütz Q23 erregt, das über seinen Schließer Q23/13-14 das Eilgangschütz Q21 einschaltet. Die Selbsthaltung beider Schütze
erfolgt über Q21/13-14. Ein direktes
Umschalten von Vorschub auf Eilgang
während des Vorlaufs ist möglich.
A2
44
44
43
A1
A1
-K1
43
-Q22
A2
Der Rücklauf im Eilgang wird durch Taster
III eingeleitet. Hilfsschütz K1 zieht an und
bringt über K1/14-13 das Sternschütz Q23.
Eilgangschütz Q22 wird über die Schließer
K1/43-44 und Q23/44-43 an Spannung
gelegt. Selbsthaltung über Q22/14-13. Der
Rücklauf kann nur über den Taster 0
gestoppt werden. Eine direkte Umsteuerung ist nicht möglich.
8-33
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Befehlsgeräte für direktes Einschalten
Schaltungsbeispiele mit Leistungsschützen DILM…
Impulskontaktgeber
B
Q11 Q11 F2
14 13 96
Q11
13
0
21
1
2
3
4
C
I ON
0
OFF
0
1
2
3
4
22
21
22
21
13
14
0 I 1
Start
Start
0
S11
Tastschalter T0-1-15511 mit
selbsttätiger Rückrastung
zur Stellung 1
Dauerkontaktgeber
Q11 Q11 F2
14 13 96
Q11 Q11 F2
14 13 96
1
0 1 Start
Doppeldrucktaster mit
Leuchtmelder
Q11
A1
F2
96
1
2
S11
Umschalter T0-1-15521 mit
Wischkontakt in der
Zwischenstellung
8-34
B
Zwei Doppeldrucktaster
13
14
22
21
13
14
I
22
Q11 Q11
A2 14
0
A
88
A
B
I
X2
Leuchtdrucktaster
F2
96
13
21
22
13
14
A
X1
0
-S11
14
21
22
21
13
14
22
22
21
13
13
0
-S11
14
Q11 Q11
13
14
I
F2
96
Q11 Q11 Q11
14 I 13 A2
14
F2
96 0
P>
I4
1
-S12
Druckwächter MCS
1
2
3
4
I
1
S11
Tastschalter T0-1-15366 mit
selbsttätiger Rückrastung
zur Ausgangsstellung
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Stern-Dreieck-Schalten von Drehstrommotoren
Stern-Dreieck-Schalten mit Motorschutzrelais
3 5
1
-Q11
2 4 6
-F2
2 4
6
97
95
98
96
U1 V1 W1
-F1
97
95
98
96
-F2
2 4
-Q11
6
1 3 5
2
4 6
U1 V1 W1
Anordnung in der Motorleitung
Stern-Dreieck-Schalter mit Motorschutzrelais, also mit thermisch verzögertem Überstromrelais, haben in der normalen Schaltung das Motorschutzrelais in den
Ableitungen zu den Motorklemmen U1, V1,
W1 oder V2, W2, U2. Das Motorschutzrelais
wirkt auch in der Sternschaltung, denn es
liegt in Reihe mit der Motorwicklung und
wird vom Relaisbemessungsstrom = Motorbemessungsstrom x 0,58 durchflossen.
Vollständiges Schaltbild → Abschnitt
„Automatische Stern-Dreieck-Schalter
SDAINL”, Seite 8-37.
Anordnung in der Netzzuleitung
Abweichend von seiner Anordnung in der
Motorleitung kann das Motorschutzrelais
auch in der Netzzuleitung liegen. Der hier
gezeigte Ausschnitt zeigt das abgewandelte Schaltbild vom → Abschnitt
„Automatische Stern-Dreieck-Schalter
SDAINL”, Seite 8-37. Für Antriebe, bei
denen während des Anlaufs in der Sternschaltung des Motors das Relais F2 bereits
auslöst, kann das für den Motorbemessungsstrom bemessene Relais F2 in die
Netzzuleitung geschaltet werden. Die Auslösezeit verlängert sich dann etwa auf das
4- bis 6-fache. In der Sternschaltung wird
zwar auch das Relais vom Strom durchflossen, bietet aber in dieser Schaltung keinen
vollwertigen Schutz, da sein Strom auf den
1,73-fachen Phasenstrom verschoben ist.
Es bietet aber Schutz gegen Nichtanlauf.
8-35
88
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Stern-Dreieck-Schalten von Drehstrommotoren
-Q15
-F2
5
1
3
2
4 6
2
4
6
V2 W2 U2
88
8-36
-Q13
97
95
98
96
1
3 5
2 4 6
Anordnung in der Dreieck-Schaltung
Abweichend von der Anordnung in Motorleitung oder Netzzuleitung kann das Motorschutzrelais in der Dreieck-Schaltung
liegen. Der gezeigte Ausschnitt zeigt das
abgewandelte Schaltbild vom
→ Abschnitt „Automatische
Stern-Dreieck-Schalter SDAINL”,
Seite 8-37. Bei sehr schweren, langandauernden Anläufen (z. B. in Zentrifugen) kann
das für den Relaisbemessungsstrom =
Motorbemessungsstrom x 0,58 bemessene
Relais F2 auch in die Verbindungsleitungen
Dreieckschütz Q15 – Sternschütz Q13
geschaltet werden. In der Sternschaltung
wird dann das Relais F2 nicht vom Strom
durchflossen. Beim Anlauf ist also kein
Motorschutz vorhanden. Diese Schaltung
wird immer dann angewendet, wenn ausgesprochener Schwer- oder Langzeitanlauf
vorliegt und wenn SättigungswandlerRelais noch zu schnell ansprechen.
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Stern-Dreieck-Schalten von Drehstrommotoren
Automatische Stern-Dreieck-Schalter SDAINL
L1 L2 L3
5
3
1
13
21
-Q1
14
B
22
-F1
I> I> I>
2
1
3
5
2
4
6
2
4
6
-Q11
A
6
4
1
3
5
2
4
6
97
95
98
96
1
3
5
2
4
6
-Q13
-Q15
-F2
88
PE
U1
V1
W1
V2
M
3
W2
U2
-M1
Anordnung und Dimensionierung der Schutzeinrichtungen
Position A
Position B
F2 = 0,58 x Ie
mit F1 in Position B ta ≦ 15 s
Q1 = Ie
ta > 15 – 40 s
Motorschutz in - und △-Stellung
Motorschutz in -Stellung nur bedingt
Dimensionierung der Schaltgeräte
Q11, Q15 = 0,58 x Ie
Q13 = 0,33 x Ie
8-37
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Stern-Dreieck-Schalten von Drehstrommotoren
Weitere Hinweise zur Anordnung des
Motorschutzrelais → Abschnitt „Automa-
tische Stern-Dreieck-Schalter SDAINL”,
Seite 8-37.
SDAINLM12 bis SDAINLM55
0
S11
Drucktaster
21
K1: Zeitrelais ca. 10 s
Q11: Netzschütz
Q13: Sternschütz
Q15: Dreieckschütz
Doppeltaster
22
Q11
I
13
13
14
14
Q11
54
54
54
53
53
53
Q13
17
K1
18
Q15
A1
88
(–)N
21
A2
Q13
A1
A1
K1
A2
Q13
N
A2
17
28
22
22
Q15
Q11
K1
21
A1
Q15
A2
Y
SDAINLM70 bis SDAINLM260
0
S11
Q11 und Q13 gehen über
die Schließer Q11/14-13
und Q11/44-43 in Selbsthaltung. Q11 bringt den
Motor M1 in Sternschaltung an Netzspannung.
21
22
Q11
I
13
13
14
14
Q11
44
14
14
43
13
13
Q13
K1
Q15
Q11
(–)N
8-38
A2
N
17
18
K1
A2
Q13
A1
A1
K1
21
Q13
A2
Y
17
28
22
22
Q15
A1
Wirkungsweise
Taster I betätigt Zeitrelais
K1. Dessen als Sofortkontakt ausgebildeter
Schließer K1/17-18 gibt
Spannung an Sternschütz
Q13. Q13 zieht an und legt
über Schließer Q13/14-13
Spannung an Netzschütz
Q11.
21
A1
Q15
A2
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Stern-Dreieck-Schalten von Drehstrommotoren
Anschluss weiterer Befehlsgeräte
→ Abschnitt „Befehlsgeräte für
Stern-Dreieck-Einschalten”, Seite 8-45
SDAINLM12 bis SDAINLM260
Dauerkontaktgeber
L1
(Q11/1)
-F0
HAND
95
-F2
2
96
-S14 P >
MCS
2
-S14 Q
SW
1
4
1
14
-Q11
-Q11
13
44
14
-Q13
13
43
21
22
21
22
13
14
A
88
Q11 Q11
14 13
I
13
0
13
14
F2
96
-S11
14
-Q15
B
Doppeltaster
Befehlsgerät
I = EIN
0 = AUS
Entsprechend der eingestellten Umschaltzeit öffnet K1/17-18 Stromkreis Q13. Nach
50 ms wird über K1/17-28 Stromkreis Q15
geschlossen. Sternschütz Q13 fällt ab.
Dreieckschütz Q15 zieht an und legt Motor
M1 an volle Netzspannung. Gleichzeitig
unterbricht Öffner Q15/22-21 den Stromkreis Q13 und verriegelt damit gegen erneutes Einschalten während des Betriebszustandes. Ein neuer Anlauf ist nur möglich,
wenn vorher mit Taster 0 oder bei Überlast
durch den Öffner 95-96 am Motorschutzrelais F2 oder über den Schließer 13-14 des
Motorschutz- oder Leistungsschalters
ausgeschaltet worden ist.
8-39
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Stern-Dreieck-Schalten von Drehstrommotoren
Automatische Stern-Dreieck-Schalter SDAINL EM
Drucktaster
Dauerkontaktgeber
L1
(Q11/1)
L1
(Q11/1)
-F0
-F0
95
-F2
14
96
2
-S14 P >
MCS
21
14
-Q11
14
-Q11
88
2
44
43
14
-Q11
13
-Q13
14
-K1
13
15
22
-Q11
22
-Q13
21
-Q13
43
F2
96
N
A1
A2
K1: Zeitrelais ca. 10 s
Q11: Netzschütz
Q13: Sternschütz
Q15: Dreieckschütz
8-40
-Q11
A1
A2
-Q13
A1
A2
-Q15
A1
A2
-S11
13
-K1
13
Q11 Q11
14 44
I
0
21
21
14
44
16 18
-Q15
13
A
Doppeltaster
Befehlsgerät
I = EIN
0 = AUS
21
13
-S14 Q
SW
22
I
1
22
22
-S11
14
0
13
-Q1
B
14
96
HAND
13
95
-F2
4
1
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Stern-Dreieck-Schalten von Drehstrommotoren
Anschluss weiterer Befehlsgeräte
→ Abschnitt „Befehlsgeräte für
Stern-Dreieck-Einschalten”, Seite 8-45
Wirkungsweise
Taster I betätigt Sternschütz Q13. Dessen
Schließer Q13/14-13 gibt Spannung an
Netzschütz Q11. Q11 zieht an und legt
Motor M1 in Sternschaltung an Netzspannung. Q11 und Q13 halten sich selbst über
Schließer Q11/14-13 und Q11 noch über
Q11/44-43 und Taster 0 an Spannung. Mit
Netzschütz Q11 erhält gleichzeitig Zeitrelais K1 Spannung. Entsprechend der eingestellten Umschaltzeit öffnet K1 über den
Wechsler 15-16 Stromkreis Q13 und
schließt über 15-18 Stromkreis Q15. Sternschütz Q13 fällt ab.
Dreieckschütz Q15 zieht an und bringt
Motor M1 an volle Netzspannung. Gleichzeitig unterbricht Öffner Q15/22-21 den
Stromkreis Q13 und verriegelt damit gegen
erneutes Einschalten während des
Betriebszustandes.
Ein neuer Anlauf ist nur möglich, wenn vorher mit Taste 0 oder bei Überlast durch den
Öffner 95-96 Motorschutzrelais F2 oder
über den Schließer 13-14 des Motorschutzoder Leistungsschalters ausgeschaltet
worden ist.
88
8-41
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Stern-Dreieck-Schalten von Drehstrommotoren
Automatischer Wende-Stern-Dreieck-Schalter
Zwei Drehrichtungen
L1 L2 L3
1
3
5
13
21
14
22
-Q1
-F1
I> I> I>
2
1
3
5
2
4
6
4
1
3
5
2
4
6
1
3
5
2
4
6
97
95
98
96
1
3
5
2
4
6
-Q13
-Q15
-Q12
-Q11
6
-F2
88
2
4
6
PE
V2
W1
V1
U1
M
3
W2
U2
-M1
Dimensionierung der Schaltgeräte
Q11, Q12: Ie
Normalausführung: Relaisstrom = Motorbemessungsstrom x 0,58
F2, Q15 :
0,58 x Ie
Q13 :
0,33 x Ie
Andere Lagen des Motorschutzrelais
→ Abschnitt „Stern-Dreieck-Schalten mit
Motorschutzrelais”, Seite 8-35
Die maximale Motorleistung ist durch das
vorgeschaltete Wendeschütz begrenzt und
niedriger als bei automatischen
Stern-Dreieck-Schaltern für eine Drehrichtung.
8-42
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Stern-Dreieck-Schalten von Drehstrommotoren
Drehrichtungsänderung nach Betätigen des 0-Tasters
Dreifachtaster
Befehlsgeräte
I = Rechtslauf
0 = Halt
II = Linkslauf
22
14
I
II
14
13
-Q11
-Q11
13
44
-Q12
43
-K1
22
-Q12
-Q15
21
A1
-Q11
A2
17
18
22
21
A1
A1
-K1
A2
-Q13
A2
-K1
-Q13
-Q15
44
43
17
-Q12
28
22
21
A1
A2
14
21
13
A
B
21
21
21
-S11
13
I
13
22
21
II
-S11
Q12
13
II
0
22
22
Q12
14
F2
96
I
13
21
0
22
Q11
13
14
14
13
-Q1
96
14
-F2
22
-F0
95
14
L1
(Q11/1)
C
14
13
22
-Q11
-Q12
21
A1
A2
88
N
8-43
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Stern-Dreieck-Schalten von Drehstrommotoren
Drehrichtungsänderung ohne Betätigen des 0-Tasters
Dreifachtaster
Befehlsgeräte
I = Rechtslauf
0 = Halt
II = Linkslauf
L1
(Q11/1)
-F0
95
-F2
13
-Q1
96
Q11 Q11 F2
13 14 96
I
0
14
21
0
Q12
13
II
II
14
I
13
14
-Q11
13
-Q11
44
-Q12
43
-K1
22
-Q12
-Q11
-Q15
21
A1
A2
A1
-K1
A2
-Q13
17
18
22
-K1
-Q13
21
A1
A2
-Q15
14
44
43
17
-Q12
28
22
21
A1
A2
13
A
21
22
14
13
21
22
B
14
21
-S11
13
-S11
21
13
22
I
22
14
II
22
22
21
88
Q12
14
C
14
13
22
-Q11
-Q12
21
A1
A2
N
Anschluss weiterer Befehlsgeräte
→ Abschnitt „Befehlsgeräte für
Stern-Dreieck-Einschalten”, Seite 8-45
Wirkungsweise
Drucktaster I betätigt Schütz Q11 (z. B.
Rechtslauf). Drucktaster II betätigt Schütz
Q12 (z. B. Linkslauf). Das zuerst eingeschaltete Schütz legt die Motorwicklung an
Spannung und hält sich selbst über den
eigenen Hilfsschalter 14-13 und Drucktaster 0 an Spannung. Der jedem Netzschütz
zugeordnete Schließer 44-43 gibt die Spannung an Sternschütz Q13. Q13 zieht an und
schaltet den Motor M1 in Sternschaltung
ein. Gleichzeitig spricht auch Zeitrelais K1
an. Entsprechend der eingestellten
Umschaltzeit öffnet K1/17-18 den Stromkreis Q13. Q13 fällt ab. K1/17-28 schließt den
Stromkreis von Q15.
8-44
Dreieckschütz Q15 zieht an und schaltet
Motor M1 auf Dreieck um, also an volle
Netzspannung. Gleichzeitig unterbricht
Öffner Q15/22-21 den Stromkreis Q13 und
verriegelt damit gegen erneutes Einschalten während des Betriebszustandes.
Zum Umschalten zwischen Rechts- und
Linkslauf muss je nach Schaltung vorher
der Drucktaster 0 oder direkt der Drucktaster für die Gegenrichtung betätigt werden.
Bei Überlast schaltet Öffner 95-96 am
Motorschutzrelais F2 aus.
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Befehlsgeräte für Stern-Dreieck-Einschalten
Automatischer Stern-Dreieck-Schalter
Impulskontaktgeber
X1
A
21
22
14
13
21
13
22
I
14
21
22
14
13
21
22
0
-S11
B
Zwei Doppeldrucktaster
B
Q11 Q11 F2
14 13 96
0
22
21
1
2
3
4
C
Doppeldrucktaster mit
Leuchtmelder
Q11 Q11 F2
14 13 96
1
0 I 1
Start
Start
0
0 1 Start
14
13
21
22
14
A
Q11
44
I
B
A
X2
Q11 Q11 Q11 Q11
13 A2 14 44
1
13
-S11
Q11
14
0
14
-S11
Leuchtdrucktaster
F2
96
F2
96
13
22
21
14
14
22
21
13
-S11
Q11 Q11 Q11 Q11
13 14 44 A2
I
0
13
F2
96
S11
Tastschalter T0-1-15511 mit
selbsttätiger Rückrastung
zur Stellung 1.
1
2
3
4
I
1
S11
Tastschalter T0-1-15366 mit
selbsttätiger Rückrastung
zur Ausgangsstellung.
Dauerkonktaktgeber
Q11 Q11 F2
14 13 96
Q11 Q11
14 44
I ON
0
OFF
0
1
2
3
4
F2
96
1
S11
Umschalter T0-1-15521 mit
Wischkontakt in der
Zwischenstellung
S14
z. B. Wahltaster
Nockenschalter T
Positionsschalter LS
Druckwächter MCS
8-45
88
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Befehlsgeräte für Stern-Dreieck-Einschalten
Drehstrom-Wendeschütz
Wende-Stern-Dreieck-Schalter
A
Doppeldrucktaster1) ohne Halteleitung (Tippen) Anwendung
nur für Wendeschütze
Q12 F2 Q11
13 96 13
0
21
22
D
E
0
2
0
1
2
FS 4011
FS 684
Umschalter1) T0-1-8210
Tastschalter1) T0-1-8214,
ohne Halteleitung (Tippen) Schalter bleibt in
selbsttätige Rückstellung Stellung 1 oder 2 stehen
zur Nullstellung
Anwendung nur für
Wendeschütze
88
Q12 F2 Q12 Q11
14 96 13 13
1
START
1 0 2
START
1
2
3
4
5
6
7
8
Grenztaster
Zum Anschluss der Grenztaster
sind die Verbindungen zwischen
den Schützklemmen Q11/13 und
Q12/22 sowie Q12/13 und Q11/22
zu entfernen, die Grenztaster zwischenzuschalten.
START
0
2
START
FS 140660
Tastschalter T0-2-8177 mit
selbsttätiger Rückrastung
zur Stellung 1 oder 2
Q11/13
Q12/22
Motorschutzrelais stets mit Wiedereinschaltsperre
8-46
C
2
1
2
3
4
1)
B
Dreifachtaster mit Leuchtmelder Drehrichtungsänderung nach Betätigen des 0-Tasters
1
1
Q11 Q12 Q12
21 14 II 13
13
14
21
22
13
14
B
13
14
21
22
13
14
A
21
22
-S11
-S11
Q12 F2
A2 21 96 0
21
22
Q11
13 I
Q12 Q11
II 13 13
13
14
F2
96 I
Q12/13
Q11/22
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschaltbare Motoren
erreichen. Übliche Ausführungsformen
sind:
Bei Asynchronmotoren bestimmt die Polzahl die Drehzahl. Durch Änderung der Polzahl lassen sich mehrere Drehzahlen
zwei Drehzahlen 1:2
eine umschaltbare Wicklung in Dahlanderschaltung
zwei Drehzahlen beliebig
zwei getrennte Wicklungen
drei Drehzahlen
eine umschaltbare Wicklung 1:2, eine getrennte
Wicklung
vier Drehzahlen
zwei umschaltbare Wicklungen 1:2
zwei Drehzahlen
Dahlanderschaltung
(→ Abschnitt „Motorwicklungen”,
Seite 8-50).
Die verschiedenen Möglichkeiten der
Dahlanderschaltung ergeben unterschiedliche Leistungsverhältnisse für die
beiden Drehzahlen.
Die / -Schaltung eignet sich am
besten für die Anpassung des Motors an
Maschinen mit quadratisch zunehmendem
Drehmoment (Pumpen, Lüfter, Kreiselverdichter). Alle Polumschalter eignen sich für
beide Schaltungsarten.
Schaltungsart
△/  / 
Leistungsverhältnis1/1,5–1,8 0,3/1
Die △/ -Schaltung kommt der meistens gewünschten Forderung nach konstantem Drehmoment am nächsten. Sie hat
außerdem den Vorteil, dass der Motor zum
Sanftanlauf oder zur Reduzierung des Einschaltstroms für die niedrige Drehzahl in
/△-Schaltung angelassen werden kann,
wenn neun Klemmen vorhanden sind
Zwei Drehzahlen – getrennte Wicklungen
Motoren mit getrennten Wicklungen erlauben theoretisch jede Drehzahlkombination
und jedes Leistungsverhältnis. Die beiden
Wicklungen sind im  geschaltet und
völlig unabhängig voneinander.
Bevorzugte Drehzahlkombinationen sind
für:
Motoren mit
Dahlanderschaltung
1500/3000
–
750/1500
500/1000
Motoren mit getrennten
Wicklungen
–
1000/1500
–
–
Polzahlen
4/2
6/4
8/4
12/6
Kennziffer niedrig/hoch
1/2
1/2
1/2
1/2
Die Kennziffern werden im Sinne
steigender Drehzahlen den
Kennbuchstaben vorangesetzt.
Beispiel: 1U, 1V, 1W, 2U, 2V, 2W. Vgl. DIN
EN 60034-8.
8-47
88
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschaltbare Motoren
Motorschaltung
Schaltung A
Schaltung B
Schaltung C
Einschalten der niederen
und hohen Drehzahl nur
von Null aus. Kein Rückschalten auf die niedere
Drehzahl, nur auf Null.
Einschalten jeder Drehzahl
von Null aus. Schalten von
der niederen auf höhere
Drehzahl möglich. Rückschalten nur auf Null.
Einschalten jede Drehzahl
von Null aus. Hin- und Herschalten zwischen niederer
und höherer Drehzahl (hohe
Bremsmomente). Rückschalten auch auf Null.
hohe Drehzahl
niedrige Drehzahl
Aus (Null)
Einschalten und Weiterschalten
Ausschalten
88
Drei Drehzahlen
Drei Drehzahlen 1:2 – Dahlanderschaltung,
ergänzt durch die Drehzahl der getrennten
Wicklung. Diese kann unter, zwischen oder
über den beiden Dahlander-Drehzahlen
liegen. Die Schaltung muss das berücksichtigen (→ Abbildung, Seite 8-78).
Bevorzugte Drehzahlkombinationen sind:
Drehzahlen
1000/1500/3000
750/1000/1500
750/1500/3000
Polzahlen
6/4/2
8/6/4
8/4/2
Schaltung
X
Y
Z
8-48
= getrennte
Wicklung (in den
Schaltbildern)
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschaltbare Motoren
Motorschaltung
Schaltung A
Schaltung B
Schaltung C
Einschalten jeder Drehzahl
nur von Null aus. Rückschalten nur auf Null.
Einschalten jeder Drehzahl
von Null und von einer
niederen Drehzahl aus.
Rückschalten nur auf Null.
Einschalten jeder Drehzahl
von Null und von einer
niederen Drehzahl aus.
Rückschalten auf eine
niedrigere Drehzahl (hohe
Bremsmomente) oder auf
Null.
3. Drehzahl
2. Drehzahl
1. Drehzahl
Aus (Null)
Einschalten und
Weiterschalten
Ausschalten
88
Vier Drehzahlen
Die Drehzahlen 1:2 – Dahlanderschaltung
können aufeinander folgen oder sich überschneiden, wie folgende Beispiele zeigen:
1. Wicklung
500/1000
2. Wicklung
1500/3000 = 500/1000/1500/3000
500/1000
2. Wicklung
750/1500 = 500/750/1000/1500
oder
1. Wicklung
Bei Motoren mit drei oder vier Drehzahlen
ist bei gewissen Polzahlverhältnissen die
nicht angeschlossene Wicklung zur Vermeidung von Induktionsströmen über
Zusatzklemmen am Motor zu öffnen. Eine
Reihe von Nockenschaltern ist mit diesem
Anschluss ausgerüstet (→ Abschnitt
„Polumschalter”, Seite 4-7).
8-49
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Motorwicklungen
Dahlanderschaltung
2 Drehzahlen
niedrige Drehzahl Δ niedrige Drehzahl 
Motorschaltung
2 Drehzahlen
2 getrennte
Wicklungen
Dahlanderschaltung
mit Δ-Anlauf auf
der niedrigen Drehzahl
niedrige Drehzahl
niedrige Drehzahl 
1U
1U
1U
1U
2W1
2W
2W
2U
1W
2V
1V
1W
1W
1V
2U
hohe Drehzahl  hohe Drehzahl 
2U
2W
1U
hohe Drehzahl
niedrige Drehzahl Δ
2W2
2W1
2U2
1W
2W
→ Abbildung,
Seite 8-55
1U
2U1
1V
1W
2V
1V
2U
1U
→ Abbildung,
Seite 8-55
1W
2U
1V
1W
88
2W2 2U2
2U1
2V2 2V11V
2V
2V
2W
2V
2V2
2V1
1V
→ Abbildung,
Seite 8-59
hohe Drehzahl 
2U1
1W
2U2
2W2
1V
1U 2V2
2W1
→ Abbildung,
Seite 8-68
8-50
2V1
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Motorwicklungen
Dahlanderschaltung
3 Drehzahlen
Motorschaltung X
2 Wicklungen, mittlere und
hohe Drehzahl
Dahlanderwicklung
Motorschaltung Y
2 Wicklungen, niedrige
und hohe Drehzahl
Dahlanderwicklung
Motorschaltung Z
2 Wicklungen, niedrige
und mittlere Drehzahl
Dahlanderwicklung
2
2
2
2U
1U
1U
3W
3W
2W
3V
3U
oder 2
oder 2
3W
3U
oder 2
3W
2V
niedrige Drehzahl
getrennte Wicklung
1
1W
1U
3V
3U
2W
1V
mittlere Drehzahl
getrennte Wicklung
1
1U
1W
1V
1W
1U
3V
1W
1V
2W
88
2V
2U
1V
hohe Drehzahl
getrennte Wicklung
1
3U
2U
→ Abbildung, Seite 8-77
2V
2U
1V
1W
2U
2W
3V
3U
2V
2W
2V
→ Abbildung, Seite 8-79
3W
3V
→ Abbildung, Seite 8-81
8-51
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Notizen
88
8-52
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschaltschütze
lich sein. Nockenschalter bieten dazu
Möglichkeiten über Schaltstellungsfolge
und Rastung. Schütz-Polumschalter
können solche Schaltungen durch Verriegelung im Zusammenwirken mit
geeigneten Befehlsgeräten erzielen.
Mit Rücksicht auf die Eigenart eines
Antriebes können gewisse Schaltfolgen
bei polumschaltbaren Motoren notwendig
oder unerwünscht sein. Soll z. B. die
Anlaufwärme herabgesetzt oder eine
große Schwungmasse beschleunigt werden, ist es ratsam, die höhere Drehzahl nur
über die niedere schaltbar zu machen.
Absicherung des Motorschutzrelais
Wenn die gemeinsame Sicherung in der
Zuleitung größer ist als die auf dem Typenschild eines Motorschutzrelais
angegebene Vorsicherung, muss jedes
Motorschutzrelais mit seiner größtmöglichen Vorsicherung abgesichert werden.
Zur Vermeidung der übersynchronen
Bremsung kann eine Verhinderung des
Rückschaltens von der hohen auf die
niedere Drehzahl erforderlich sein. In
anderen Fällen wiederum soll das direkte
Ein- und Ausschalten jeder Drehzahl mögL1 L2 L3
88
-F11
-F1
1
3
5
2
4
6
-Q17
1
3
5
2
4
6
2
4
6
-Q21
97
95
98
96
-F21
97
95
98
96
-F2
2
4
6
8-53
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschaltschütze
Sicherungsloser Aufbau
Polumschaltbare Motoren lassen sich
gegen Kurzschluss und Überlast durch
Motorschutzschalter PKZ/PKE oder Leistungsschalter NZM schützen. Diese Schal-
ter bieten alle Vorteile des sicherungslosen Aufbaus. Als Vorsicherung zum Schutz
gegen Verschweißen der Schalter dient im
Normalfall die Sicherung in der Zuleitung.
L1 L2 L3
1
3
5
1
13
3
5
-Q1
88
I> I> I>
2
4
6
1
3
5
2
4
6
-Q17
8-54
13
14
14
-Q2
I> I> I>
2
4
6
1
3
5
2
4
6
-Q21
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschalten von Drehstrommotoren
Dahlanderschaltung, eine Drehrichtung, zwei Drehzahlen
Polumschaltschütze
Sicherungslos ohne Motorschutzrelais mit
Motorschutzschalter oder Leistungsschalter.
L1 L2 L3
1
3
13
5
1
3
5
14
-Q1
14
-Q2
I> I> I>
2
4
6
1
3
5
2
4
6
-Q21
13
I> I> I>
1
3
5
2
4
6
-Q17
-Q23
1
3
5
2
4
6
88
PE
1U
2U
2V
2W
M
3
1V
1W
-M1
→ Abschnitt „Motorwicklungen”,
Seite 8-50
Snychrone Drehzahlen
Eine Wicklung polumschaltbar
8-55
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschalten von Drehstrommotoren
Motorklemmen
1 U, 1 V, 1 W
2 U, 2 V, 2 W
Polzahl
12
6
500
1000
8
4
750
1500
4
2
1500
3000
Q17
Q21, Q23
U/min.
Polzahl
U/min.
Polzahl
U/min.
Schütze
Dimensionierung der Schaltgeräte
Q2, Q17: I1 (niedrige Drehzahl)
Q1, Q21: I2 (hohe Drehzahl)
Q23: 0,5 x I2
88
8-56
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschalten von Drehstrommotoren
Schaltung A (→ Abbildung, Seite 8-49)
1 Dreifachtaster
-Q1
B
21
Q21
13
22
21
22
13
14
A
14
II
13
21
22
-S11
13
Q21
14
0
13
-F0
F21
96
14
Q17
13
I
14
L1
(Q11/1)
C
13
-Q2
14
21
0
-S11
22
22
21
II
I
21
22
I
14
II
13
Dreifachtaster
I: niedrige Drehzahl (Q17)
0: Halt
II: hohe Drehzahl
(Q21 + Q23)
Q17: Netzschütz, niedrige Drehzahl
Q23: Sternschütz
Q21: Netzschütz, hohe Drehzahl
14
13
-Q17
14
14
13
21
21
-Q21
-Q17
22
22
22
-Q23
-Q23
21
A1
-Q17
A1
-Q23
A2
88
-Q21
13
14
13
A1
-Q21
A2
A2
N
Anschluss weiterer Befehlsgeräte
→ Abbildung, Seite 8-63, → Abbildung,
Seite 8-64, → Abbildung, Seite 8-65
Wirkungsweise
Taster I betätigt Netzschütz Q17 (niedrige
Drehzahl). Q17 hält sich selbst über Schließer 13-14. Taster II betätigt Sternschütz
Q23 und über dessen Schließer 13-14 Netzschütz Q21. Q21 und Q23 halten sich selbst
über Schließer 13-14 von Q21.
Zum Umschalten von einer Drehzahl auf
die andere muss je nach Schaltung vorher
der Taster 0 (Schaltung A) oder direkt der
Taster für die andere Drehzahl (Schaltung
C) betätigt werden. Außer mit Taster 0 kann
auch bei Überlast durch die Schließer
13-14 des Motorschalters oder des Leistungsschalters abgeschaltet werden.
8-57
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschalten von Drehstrommotoren
Schaltung C (→ Abbildung, Seite 8-49)
Ein Dreifachtaster
Dreifachtaster
I: niedrige Drehzahl (Q17)
0: Halt
II: hohe Drehzahl (Q21 + Q23)
II
I
22
21
22
I
22
14
II
13
88
13
14
-Q17
14
-Q21
13
22
-Q21
-Q23
21
22
14
-Q23
22
A1
A1
-Q23
A2
14
13
-Q17
21
21
-Q17
13
A1
-Q21
A2
N
Q17: Netzschütz, niedrige Drehzahl
Q23: Sternschütz
Q21: Netzschütz, hohe Drehzahl
Anschluss weiterer Befehlsgeräte
→ Abbildung, Seite 8-66
8-58
21
A2
B
21
Q21
13
22
II
13
13
14
A
21
0
-S11
0
C
14
21
-S11
14
F21
96
21
14
13
-Q2
Q17
13
I
22
Q17
14
13
13
-Q1
14
-F0
22
L1
(Q11/1)
Q21
14
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschalten von Drehstrommotoren
Zwei getrennte Wicklungen, eine Drehrichtung, zwei Drehzahlen
Polumschaltschütz , sicherungslos ohne
Motorschutzrelais
L1 L2 L3
1
3
5
13
1
3
5
14
-Q1
14
-Q2
I> I> I>
2
4
6
1
3
5
2
4
6
-Q17
13
I> I> I>
2
4
6
1
3
5
2
4
6
-Q21
88
PE
2U
1U
1V
1W
M
3
2V
2W
-M1
Dimensionierung der Schaltgeräte
Q1, Q17 = I1 (niedrige Drehzahl)
Q2, Q21 = I2 (hohe Drehzahl)
Motorwicklungen → Abschnitt „Motorwicklungen”, Seite 8-50.
8-59
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschalten von Drehstrommotoren
Zwei getrennte Wicklungen, eine Drehrichtung, zwei Drehzahlen
Polumschaltschütz , mit Sicherungen und
Motorschutzrelais
L1 L2 L3
F1
F1
1
3
5
Q17
2
4
6
97
95
2
4
6
98
96
3
5
2
4
6
97
95
2
4
6
98
96
F2
F21
88
2U
1U
1V
1W
M
3
2V
M1
Sicherungsgröße nach Angabe auf dem
Typenschild der Motorschutzrelais F2 und
F21. Können die Motorschutzrelais F2 und
F21 nicht durch eine gemeinsame
Sicherung geschützt werden, Schaltung
→ Abbildung, Seite 8-53 anwenden.
Motorwicklungen → Abschnitt „Motorwicklungen”, Seite 8-50.
8-60
1
Q21
2W
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschalten von Drehstrommotoren
Schaltung A (→ Abbildung, Seite 8-49)
1 Dreifachtaster
Schaltung C (→ Abbildung, Seite 8-49)
1 Dreifachtaster
L1
(Q17/1)
L1
FO
-F0
95
13
Q1
Q2
F2
14
13
F21
14
-Q1
96
-Q2
21
0
S11
95
-F2
14
13
96
95
-F21
14
96
21
22
21
22
II
I
22
14
I
FL1
13
96
95
II
13
0
-S11
21
13
II
14
I
14
14
Q17
Q21
13
22
21
22
I
22
14
II
13
-Q17
22
Q21
Q17
Q21
A2
21
A1
-Q17
A2
88
-Q17
21
A1
N
13
22
22
-Q21
21
A1
14
-Q21
13
Q17
21
13
14
14
13
22
21
A1
-Q21
A2
A2
N
Q17: Netzschütz, niedrige Drehzahl
Q21: Netzschütz, hohe Drehzahl
Dreifachtaster
I: niedrige Drehzahl (Q17)
0: Halt
II: hohe Drehzahl (Q21 + Q23)
Q17 F21
13 96
A
Q21 Q21
13 14
II
21
22
13
14
21
22
13
B
14
0
22
21
I
-S11
13
21
22
13
14
C
Q17
14
14
21
22
13
B
14
21
22
A
14
-S11
13
Q17 F21 Q21 Q21
96
13
14
13
0
I
II
C
Anschluss weiterer Befehlsgeräte
→ Abbildung, Seite 8-67.
8-61
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschalten von Drehstrommotoren
Wirkungsweise
Betätigen des Tasters I erregt die Spule
von Schütz Q17. Q17 schaltet die niedrige
Drehzahl des Motors ein und hält sich nach
Freigabe des Tasters I über seinen Hilfsschalter 13-14 und Taster 0 an Spannung.
88
8-62
Zum Umschalten zwischen den Drehzahlen
muss je nach Schaltung zunächst der Taster 0 oder direkt der Taster für die andere
Drehzahl betätigt werden. Außer mit Taster
0 kann auch bei Überlast durch die Öffner
95-96 der Motorschutzrelais F2 und F21
ausgeschaltet werden.
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Befehlsgeräte für Polumschaltschütze
Zwei getrennte Wicklungen, eine Drehrichtung, zwei Drehzahlen
Schaltung A (→ Abbildung, Seite 8-49)
Ein Dreifachtaster mit Meldeleuchten
L1
-F0
95
-F2/F21
96
21
0
22
22
21
I
II
22
14
I
II
14
14
13
-Q17
-Q21
13
-Q17
A1
A1
-Q17
A2
N
A
-Q21
A2
C
D
21
22
13
14
21
22
13
B
14
22
13
14
-S11
D
Q21 F21
Q17 Q21
Q21
A2 96
21 14
13
21
0
I
II
21
Q17
13
88
B
21
21
B
14
13
22
22
-Q21
A
21
13
Befehlsgeräte
I : niedrige Drehzahl (Q17)
0: Halt
II : hohe Drehzahl (Q21)
E
8-63
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Befehlsgeräte für Polumschaltschütze
Schaltung A (→ Abbildung, Seite 8-49)
Zwei Dreifachtaster
L1
-F0
95
-F2/F21
96
21
0a
22
21
0b
22
22
21
IIb
Ia
13
IIa
13
14
22
21
Ia
IIa
21
22
14
14
-Q17
-Q21
13
13
22
22
-Q21
21
A
8-64
Befehlsgeräte
A
B
C
14
22
21
IIb
13
21
-S11
0b
22
Ib
14
Q21
14
13
21
22
C
14
13
22
21
B
14
13
14
13
22
21
Q21 F21 Q17
13
13 96
Ia
0a
IIa
-S11
B
-Q17
21
21
A
IIb
22
88
21
13
14
14
14
Ib
Ib
13
13
22
14
I: niedrige Drehzahl (Q17)
0: Halt
II: hohe Drehzahl (Q21)
Vorhandene Verbindungen entfernen und neu verdrahten
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Befehlsgeräte für Polumschaltschütze
Schaltung A (→ Abbildung, Seite 8-49)
Umschalter T0-1-8210
Motorschutzrelais stets auf Wiedereinschaltsperre stellen
Q21 F2 Q17
13 96 13
L1
-F0
1 0 2
1
2
3
4
95
-F2/F21
S12
96
1
2
-S12
2
4
-S12
1
3
14
14
-Q17
-Q21
13
13
22
22
-Q21
A
-Q17
B
21
21
Schaltung B (→ Abbildung, Seite 8-49)
Ein Dreifachtaster
L1
88
-F0
95
-F2/F21
96
21
0
22
21
II
II
22
14
I
14
-Q17
13
14
-Q21
13
13
22
22
A
-Q21
-Q17
B
21
21
A1
A1
-Q17
N
13
14
-Q21
A2
A2
8-65
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Befehlsgeräte für Polumschaltschütze
Schaltung B (→ Abbildung, Seite 8-49)
Zwei Dreifachtaster
L1
-F0
95
-F2(1)
0a
0b
IIb
IIa
Ib
96
21
22
21
22
21
22
21
22
14
13
Ia
14
14
13
A
-Q17
-Q21
14
IIa
13 -Q21 13
22
22
21
-Q17
21
13
13
14
14
IIb
B
Befehlsgerät zu Schaltung B
88
21
13
A
IIa
0a
Ia
8-66
Q21 Q21
13 14
F21
96
Q17 Q17
14 13
22
21
14
13
22 21
14
B
14
13
C
0b
Ib
21
22
S11
13
A
22
21
14
13
IIb
22
21
14
13
B
22
14
C
S11
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Befehlsgeräte für Polumschaltschütze
Schaltung C (→ Abbildung, Seite 8-49)
Zwei Dreifachtaster
L1
-F0
95
-F2(1)
0a
0b
IIb
IIa
Ib
96
21
22
21
22
21
Ib
22
21
Ia
22
14
14
Ia
13
13
-Q17
-Q21
A
14
13
22
-Q21
-Q17
21
14
IIa
13
22
21
22
21
22
21
13
14
13
IIb
14
B
Befehlsgerät zu Schaltung C
21
22
IIb
13
14
21
22
0b
13
14
21
-S11
22
Ib
13
14
21
22
21
22
88
Q21
13
13
14
A
IIa
13
14
21
13
14
-S11
22
Q17 Q21 F21
14 13 14
96
0a
Ia
B
C
A
B
C
8-67
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschalten von Drehstrommotoren
Dahlanderschaltung, eine Drehrichtung, zwei Drehzahlen
Polumschaltschütze
Stern-Dreieck-Anlauf auf der niedrigen
Drehzahl
Sicherungslos
ohne Motorschutzrelais
L1 L2 L3
1
3
5
1
13
3
5
14
-Q23
1
3
5
2
4
6
1
3
5
2
4
6
-Q19
I> I> I>
I> I> I>
-Q17
88
2
4
6
2
4
6
1
3
5
1
3
5
2
4
6
2
4
6
-Q21
1U 1V 1W PE
2U2
2V2
2W2
2U1
3
Y
-M1
Dimensionierung der Schaltgeräte
Q1, Q17
= I1
(niedrige Drehzahl)
Q2, Q21
= I2
(hohe Drehzahl)
Q19, Q23 = 0,5 x I2
8-68
14
-Q2
-Q1
2V1
2W1
13
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschalten von Drehstrommotoren
Mit Sicherungen und Motorschutzrelais
L1 L2 L3
-F1
1
3
5
2
4
6
-Q17
-Q21
97
2
1
3
5
2
4
6
1
3
5
2
4
6
3
5
2
4
6
2
4
6
97
95
98
96
-F21
-F2
-Q23
1
95
4
6
98
96
-Q19
1U 1V 1W
2U2
2V2
2W2
PE
88
2U1
3
Y
2V1
2W1
-M1
Dimensionierung der Schaltgeräte
F2, Q17
= I1
(niedrige Drehzahl)
F21, Q21 = I2
(hohe Drehzahl)
Q19, Q23 = 0,5 x I2
F1 = I2
Bei Polumschaltschützen ohne Motorschutz entfallen die Motorschutzrelais F2
und F21. Können F2 und F21 nicht durch
eine gemeinsame Sicherung geschützt
werden, Schaltung → Abbildung,
Seite 8-53 anwenden.
Motorwicklungen → Abschnitt „Motorwicklungen”, Seite 8-50.
8-69
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschalten von Drehstrommotoren
Schaltung
L1
(Q17/1)
Niedrige Drehzahl
nur aus der Nullstellung einschaltbar, hohe Drehzahl
nur über niedrige
Drehzahl ohne Betätigung der Halt-Taste
einschaltbar.
Dreifachtaster
I: niedrige Drehzahl
(Q17, Q19)
0: Halt
II: hohe Drehzahl
(Q21, Q19, Q23)
-F0
-Q1
-Q2
-S11
0
I
95
13
14
13
96
95
14
21
96
-F21
22
13
14
-Q17
13
14
-Q17
43
44
-Q23
22
-K3
-Q19
-Q23
-Q21
21
21
A1
A1
A2
-Q23
A2
-Q21
A2
43
44
22
-Q17
13
A1
-K3
14
-Q21
-Q19
-Q17
II
22
14
22
13
14
13
21
31
22
88
-Q19
16
32
21
II
15
13
14
A1
-Q19
A2
-Q21
21
A1
A2
N
8-70
A
21
13
22
Q21 Q19
22 44 14
II
14
22
21
13
B
14
-S11
21
Q17 F21 Q17
13 96
14
I
0
13
Wirkungsweise
Betätigen des Tasters I erregt die Spule
des Sternschützes Q23. Dessen Schließer
13-14 erregt die Spule von Schütz Q17. Der
Motor läuft im Stern in der niedrigen Drehzahl. Die Schütze halten sich über Hilfsschalter Q17/13-14. Gleichzeitig läuft das
Zeitrelais K3 an. Nach der Ablaufzeit öffnet
K3/15-16 den Stromkreis von Q23. Q23 fällt
ab, die Spule von Dreieckschütz Q19 wird
erregt und hält sich über Q19/13-14. Das
Zeitrelais wird über Öffner Q19/32-31 abgeschaltet.
Q17
43
22
Q19: Dreieckschütz
Q21: Netzschütz,
hohe Drehzahl
14
Q17: Netzschütz, niedrige
Drehzahl
K3: Zeitrelais
Q23: Sternschütz
C
Der Motor läuft im Dreieck auf der niedrigen Drehzahl. Wird jetzt Taster II betätigt,
wird die Spule von Q17 entregt, und über
Q17/22-21 die Spule von Q21 erregt. Selbsthaltung über Q21/43-44: Über Schließer
Q21/14-13 wird wieder die Spule von Sternschütz Q23 an Spannung gelegt. Der Motor
läuft in hoher Drehzahl weiter.
Taster 0 (= Halt) schaltet ab.
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschalten von Drehstrommotoren
Dahlanderschaltung, zwei Drehrichtungen, zwei Drehzahlen
(Vorwahl der Drehrichtung)
Polumschaltschütze
Bei Polumschaltschützen
ohne Motorschutz entfallen die Motorschutzrelais F2 und F21.
L1 L2 L3
-F1
1
3
5
2
4
6
1
3
5
2
4
6
2
4
6
-Q11
Dimensionierung der
Schaltgeräte
Q11, Q12 = I2
(niedrige und hohe Drehzahl)
F2, Q17 = I1
(niedrige Drehzahl)
F1, Q21 = I2
Q23 = 0,5 x I2
(hohe Drehzahl)
1
3
5
2
4
6
1
3
5
2
4
6
2
4
6
-Q12
-Q17
-Q21
97
95
98
96
-F2
97
95
98
96
-F21
-Q23
1
3
5
2
4
6
PE
1U
1V
1W
M
3
2U
2V
2W
-M1
8-71
88
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschalten von Drehstrommotoren
Fünfachtaster
L1
(Q11/1)
-F0
95
-F2
-F21
96
95
96
21
0
-S11
II
22
I
44
14
14
13
I
22
21
22
-Q11
13
-Q11
-Q12
43
21
IV
14
III
-Q17
14
14
-Q21
B
-Q23
A1
A2
-Q21
21
22
13
14
22
21
D
14
13
21
C
22
21
21
22
13
14
14
13
A
22
0
-Q23
21
A2
E
Wirkungsweise
Durch Betätigen des Tasters I wird das
Schütz Q11 erregt. Schütz Q11 wählt die
Drehrichtung vor und hält sich nach
Freigabe des Tasters I über seinen Hilfsschalter 14-13 und Taster 0 an Spannung.
Durch Q11/44-43 werden die Taster III und
IV für die Drehzahlen wirksam.
8-72
-Q21
14
14
13
22
14
22
Q12 Q12 Q17 Q11 Q17 Q17
43
14 21
13 14 13
I
III
II
IV
13
Q11
13
-Q17
22
A1
-Q17
A2
N
-S11
21
A1
-Q11
F21
96
-Q23
14
-Q12
14 II
13
21
21
88
43
21
13
IV
13
13
22
-Q12
22
22
III
21
13
44
Schaltung
Drehrichtungsänderung
VOR–ZURÜCK über
Haltbetätigung,
dann wahlweise
LANGSAM–SCHNELL
ohne Rückschaltmöglichkeit auf
niedrige Drehzahl.
13
A1
A2
22
-Q11
21
A1
-Q12
A2
Befehlsgerät
0: Halt
I: Vor (Q11)
II: Zurück (Q12)
III: Langsam (Q17)
IV: Schnell (Q21 + Q23)
Taster III erregt Q17, das sich über seinen
Kontakt 14-13 hält. Taster IV betätigt die
Schütze Q23 und Q21 für die hohe Drehzahl.
Der Hilfsschalter Q21/21-22 macht den Taster III für die niedrige Drehzahl unwirksam.
Für einen Drehzahl- oder Richtungswechsel muss wieder der Taster 0 betätigt werden.
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschalten von Drehstrommotoren
Dahlanderschaltung, zwei Drehrichtungen, zwei Drehzahlen
(Schalten von Drehrichtung und Drehzahl gleichzeitig)
Polumschaltschütz
Sicherungslos ohne Motorschutzrelais
L1 L2 L3
1
3
5
13
1
3
5
I>
I>
I>
13
14
14
-Q1
-Q2
I>
I>
I>
2
4
6
1
3
5
2
4
6
-Q17
1
3
5
2
4
6
2
4
6
1
3
5
2
4
6
1
3
5
2
4
6
-Q22
-Q21
-Q18
88
PE
2U
1U
1V
1W
-Q23
1
3
5
2
4
6
M
3
2V
2W
-M1
Dimensionierung der Schaltgeräte
Q1, Q17, Q18 = I1
(niedrige Drehzahl)
Q2, Q21, Q22 = I2
Q23 = 0,5 x I2
(hohe Drehzahl)
8-73
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschalten von Drehstrommotoren
Polumschaltschütz
Mit Sicherungen und Motorschutzrelais
L1 L2 L3
-F1
1
3
5
2
4
6
-Q17
97
1
3
5
2
4
6
-Q21
-Q18
1
3
5
2
4
6
95
-F2
1
3
5
2
4
6
-Q22
97
95
98
96
-F21
2
4
6
88
98
2
96
4
6
PE
1U
1V
1W
1
3
5
2
4
6
-Q23
Dimensionierung der Schaltgeräte
F2, Q17, Q18 = I1
(niedrige Drehzahl)
F21, Q21, Q22 = I2
Q23 = 0,5 x I2
(hohe Drehzahl)
8-74
2U
M
3
2V
2W
-M1
Bei Polumschaltschützen ohne Motorschutz entfallen die Motorschutzrelais F2
und F21
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschalten von Drehstrommotoren
Schaltung
Gleichzeitges Einschalten von Drehrichtung und Drehzahl über einen Drucktaster,
Umschalten immer über HALT.
L1
(Q17/1)
-F0
-Q1
95
13
-F2
14
13
-Q2
14
-F21
96
95
96
21
0
22
22
14
21
31
-Q22
-Q21
-Q18
13
13
32
22
22
14
21
31
31
IV
21
13
II
III
14
22
-K1
88
32
22
22
III
22
21
13
14
IV
13
43
14
-K1
21
-Q17
22
21
22
I
13
-Q17
13
21
21
-Q22
21
22
-Q18
13
32
14
-Q22
-Q21
-Q18
21
II
-S11
I
14
14
-Q17
-Q23
32
14
-Q23
-K1
13
14
-Q21
31
44
44
-Q23
43
13
A1
-Q18
-Q17
N
A2
A1
A1
-K1
-Q23
-Q21
A2
A2
A2
A1
A1
A1
-Q22
A2
A2
Q17: vor langsam
Q18: zurück langsam
Q21: vor schnell
Q23: Sternschütz
K1: Hilfsschütz
Q22: zurück schnell
8-75
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschalten von Drehstrommotoren
88
22
21
13
14
21
D
22
13
14
21
22
13
C
14
22
21
13
B
14
21
13
A
14
-S11
22
F21 Q23 Q18 Q21 Q17 Q23 Q18 Q22
22 22
32
96
21
21 14
32
I
III
IV
II
0
E
Wirkungsweise
Gewünschte Drehzahl und Drehrichtung
lassen sich durch Betätigen eines der vier
Taster einschalten. Die Schütze Q17, Q18,
Q21 und Q23 halten sich über ihre Kontakte
14-13 und können nur ausgeschaltet werden, wenn der Taster 0 betätigt wird.
Selbsthaltung der Schütze Q21 und Q22 ist
nur möglich, wenn Q23 angezogen hat und
der Kontakt Q23/13-14 oder 44-43 geschlossen ist.
8-76
Fünffachtaster
Befehlsgerät
0: Halt
I: Vor-Langsam (Q17)
II: Zurück-Langsam (Q18)
III: Vor-Schnell (Q21 + Q23)
IV: Zurück-Schnell (Q22 + Q23)
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschalten von Drehstrommotoren
Dahlanderschaltung, mittlere und hohe Drehzahl,
Eine Drehrichtung, drei Drehzahlen, zwei Wicklungen
Motorschaltung X → Abschnitt „Motorschaltung X”, Seite 8-51
Polumschaltschütz
Polumschaltschütze mit Motorschutzrelais
→ Abbildung, Seite 8-79
L1 L2 L3
1
3
5
13
1
3
5
1
13
-Q1
4
6
1
3
5
2
4
6
2
-Q17
13
14
I>
I>
I>
2
5
-Q3
-Q2
I>
I>
I>
3
14
14
4
6
1
3
5
2
4
6
I>
I>
I>
2
4
6
1
3
5
2
4
6
-Q21
-Q11
88
1U 1V 1W PE
3U
2U
2V
2W
-Q23
1
3
5
2
4
6
M
3
3V
3W
-M1
Synchrone Drehzahlen
Polzahl
6
4
2
Wicklung
1
2
2
U/min
1000
1500
3000
Motorklemmen
1U, 1V,
1W
2U, 2V,
2W
3U, 3V,
3W
Schütze
Q11
Q17
Q21,
Q23
Polzahl
12
8
4
U/min
500
750
1500
Polzahl
8
4
2
U/min
750
1500
3000
Dimensionierung der Schaltgeräte
Q2, Q11 :
Q1, Q17 :
Q3, Q21 :
Q23 :
I1 (niedrige Drehzahl)
I2 (mittlere Drehzahl)
I3 (hohe Drehzahl)
0,5 x I3
8-77
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschalten von Drehstrommotoren
Schaltung A
Einschalten jeder Drehzahl nur von
Null aus, kein Rückschalten auf eine
niedrige Drehzahl, nur auf Null.
-Q21
A2
A
Q11: niedrige Drehzahl Wicklung 1
Q17: mittlere Drehzahl Wicklung 2
Q23: hohe Drehzahl Wicklung 2
Q21: hohe Drehzahl Wicklung 2
Wirkungsweise
Taster I betätigt Netzschütz Q11 (niedrige
Drehzahl), Taster II Netzschütz Q17 (mittlere Drehzahl), Taster III Sternschütz Q23
und über dessen Schließer Q23/14-13 Netzschütz Q21 (hohe Drehzahl). Alle Schütze
halten sich selbst mit ihren Hilfsschaltern
13-14 an Spannung.
8-78
21
22
13
14
21
22
14
13
21
21
22
-S11
Q11
14
0
Q21
13
Q11 Q17 Q17 Q23
13 14 13 14
III
II
I
B
C
22
A1
A2
F22
96
14
-Q23
13
A1
21
A2
-Q23
22
21
A1
31
31
32
14
14
-Q17
-Q11
-Q17
Schaltung B
Einschalten jeder Drehzahl von Null
oder von einer niedrigen Drehzahl aus.
Rückschalten nur auf Null.
13
-Q23
22
21
21
22
22
13
14
32
13
A2
-Q21
-Q21
21
31
A1
-Q11
13
14
13
-Q11
N
22
21
31
32
32
-Q17
22
-Q23
14
D
C
14
-Q17
-Q21
13
13
B
Q21
13
13
21
13
88
II
-Q11
A
14
22
21
14
14
13
I
III
21
22
14
22
III
-S11
II
13
22
Q21
14
III
Q17
14
II
I
14
14
21
Q11
14
0
21
0
13
22
F22
96
-F0
-Q1
-Q2
-Q3
13
L1
(Q17/1)
14
Schaltung der Motorwicklung: X
Schaltung A
D
Vierfachtaster
0: Halt
I: niedrige Drehzahl (Q11)
II: mittlere Drehzahl (Q17)
III: hohe Drehzahl (Q21 + Q23)
Die Reihenfolge der Drehzahl von niedriger
auf hohe Drehzahl ist beliebig. Stufenweise
Rückschaltung von hoher auf mittlere oder
niedrige Drehzahl ist nicht möglich. Ausschalten jeweils mit Taster 0. Bei Überlast
kann außerdem der Schließer 13-14 von
Motorschutzschalter oder Leistungsschalter ausschalten.
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschalten von Drehstrommotoren
Dahlanderschaltung, niedrige und hohe Drehzahl,
Eine Drehrichtung, drei Drehzahlen, zwei Wicklungen
Motorschaltung Y → Abschnitt „Motorschaltung Y”, Seite 8-51
Polumschaltschütz
Polumschaltschütze ohne Motorschutzrelais → Abbildung, Seite 8-77
L1 L2 L3
F1
Q17
F2
1
3
5
2
4
6
1
3
5
97
2
4
6
98
Q11
95
1
3
5
2
4
6
1
3
5
97
2
4
6
98
Q21
95
F4
F3
96
96
1
3
5
2
4
6
1
3
5
97
95
2
4
6
98
96
88
3U 3V 3W
1U
M
3
1V
1W
Q23
1
3
5
2
4
6
2U
2V
2W
M1
Synchrone Drehzahlen
Wicklung
2
1
2
Motorklemmen
1U, 1V,
1W
2U, 2V,
2W
3U, 3V,
3W
Polzahl
12
8
6
U/min
500
750
1000
Polzahl
8
6
4
U/min
750
1000
1500
Schütze
Q17
Q11
Q21,
Q23
Dimensionierung der Schaltgeräte
F2, Q17:
F3, Q11:
F4, Q21:
Q23:
I1 (niedrige Drehzahl)
I2 (mittlere Drehzahl)
I3 (hohe Drehzahl)
0,5 x I3
8-79
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschalten von Drehstrommotoren
Schaltung A
Einschalten jeder Drehzahl nur von
Null aus, kein Rückschalten auf
eine niedrige Drehzahl, nur auf
Null.
21
22
21
22
13
14
13
21
Q21
13
D
13
A1
Q21
A2
N
Q17: niedrige Drehzahl Wicklung 1
Q11: mittlere Drehzahl Wicklung 1
Q23: hohe Drehzahl Wicklung 2
Q21: hohe Drehzahl Wicklung 2
A2
F22 Q17 Q17 Q11 Q11 Q21
14 I 13 14 13 14
96
III
0
II
-S11
A
Wirkungsweise
Taster I betätigt Netzschütz Q17 (niedrige
Drehzahl), Taster II Netzschütz Q11 (mittlere Drehzahl), Taster III Sternschütz Q23
und über dessen Schließer Q23/14-13 Netzschütz Q21 (hohe Drehzahl). Alle Schütze
halten sich selbst mit ihren Hilfsschaltern
13-14 an Spannung.
B
C
21
A1
Q23
A2
32
14
Q21
13
22
A2
Q23
21
A1
Q11
Q17
Q17
22
22
13
Q23
14
31
A1
Q21
31
31
21
32
32
32
21
21
22
21
31
14
Q11
13
22
14
14
22
21
Q23
8-80
III
Schaltung B
Einschalten jeder Drehzahl von Null
oder von einer niedrigen Drehzahl
aus. Rückschalten nur auf Null.
Vierfachtaster
0: Halt
I: niedrige Drehzahl (Q17)
II: mittlere Drehzahl (Q11)
III: hohe Drehzahl (Q21 + Q22)
22
Q21
Q21
14
Q17
13
13
13
Q11
Q11
14
Q17
13
13
13
21
14
88
Q21
14
C
B
22
II
22
S1
I
A
13
II
14
13
S2
II
22
14
III
21
21
14
S3
III
13
-S11
Q11
14
I
14
21
22
22
Q17
14
14
0
96
21
F22
96
95
F2
F3
F4
S0
0
22
F0
13
L1
14
Schaltung der Motorwicklung Y:
Schaltung A
D
Die Reihenfolge der Drehzahl von niedriger
auf hohe Drehzahl ist beliebig. Stufenweise
Rückschaltung von hoher auf mittlere oder
niedrige Drehzahl ist nicht möglich. Ausschalten jeweils mit Taster 0. Bei Überlast
kann außerdem der Öffner 95-96 der
Motorschutzrelais F2, F21 und F22 ausschalten.
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschalten von Drehstrommotoren
Dahlanderschaltung, niedrige und mittlere Drehzahl,
Eine Drehrichtung, drei Drehzahlen, zwei Wicklungen
Motorschaltung Z → Abschnitt „Motorschaltung Z”, Seite 8-51
Polumschaltschütz
Polumschaltschütze ohne Motorschutzrelais → Abbildung, Seite 8-53
L1 L2 L3
F1
Q17
F2
1
3
5
2
4
6
1
3
5
97
2
4
6
98
Q11
95
1
3
5
2
4
6
1
3
5
97
2
4
6
98
Q21
95
F4
F3
96
96
1
3
5
2
4
6
1
3
5
97
95
2
4
6
98
96
88
3U 3V 3W
1U
M
3
1V
1W
Q23
1
3
5
2
4
6
2U
2V
2W
M1
Synchrone Drehzahlen
Polzahl
8
4
2
Wicklung
2
2
1
U/min
750
1500
3000
Motorklemmen
1U, 1V,
1W
2U, 2V,
2W
3U, 3V,
3W
Schütze
Q17
Q21,
Q23
Q11
Polzahl
12
6
4
U/min
500
1000
1500
Polzahl
12
6
2
U/min
500
1000
3000
Dimensionierung der Schaltgeräte
F2, Q17:
F4, Q21:
F3, Q11:
Q23:
I1 (niedrige Drehzahl)
I2 (mittlere Drehzahl)
I3 (hohe Drehzahl)
0,5 x I3
8-81
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Polumschalten von Drehstrommotoren
Schaltung A
Einschalten jeder Drehzahl nur von Null
aus, kein Rückschalten auf eine niedrige
Drehzahl, nur auf Null.
-Q17
A2
A2
-Q21
A2
-Q23
-Q11
Q17: niedrige Drehzahl Wicklung 1
Q23: mittlere Drehzahl Wicklung 2
Q21: mittlere Drehzahl Wicklung 2
Q11: hohe Drehzahl Wicklung 1
Wirkungsweise
Taster I betätigt Netzschütz Q17 (niedrige
Drehzahl), Taster II Netzschütz Q23 und
über dessen Schließer Q23/14-13 Netzschütz Q21 (hohe Drehzahl), Taster III Netzschütz Q11. Alle Schütze halten sich selbst
mit ihren Hilfsschaltern 13-14 an Spannung.
8-82
31
A1
A
21
22
13
14
21
22
13
14
22
21
B
C
22
21
21
Q11 Q17 Q17 Q23 Q23
13
13 14
13 14
II
III
22
I
14
13
A1
-S11
Q11
14
0
13
A1
32
32
F22
96
13
-Q23
-Q23
-Q21
21
31
14
21
A1
32
14
-Q17
21
-Q17
22
22
31
31
13
14
22
22
-Q11
21
21
-Q11
14
-Q23
13
14
32
13
-Q21
N
-Q21
14
22
-Q11
88
13
D
C
Schaltung B
Einschalten jeder Drehzahl von Null oder
von einer niedrigen Drehzahl aus. Rückschalten nur auf Null.
21
-Q17
13
13
13
I
13
14
II
B
Q21
Q21
14 III 13
14
III
21
22
21
14
22
13
22
III
-S11
II
14
A
22
22
0
-S11
95
96
21
14
-F2
-F21
-F22
Q17
14 II
Q11
14 I
0
21
F22
96
-F0
13
L1
(Q17/1)
14
Schaltung der Motorwicklung: Z
Schaltung A
D
A2
Vierfachtaster
0: Halt
I: niedrige Drehzahl (Q17)
II: mittlere Drehzahl (Q21 + Q23)
III: hohe Drehzahl (Q11)
Die Reihenfolge der Drehzahl von niedriger
auf hohe Drehzahl ist beliebig. Stufenweise
Rückschaltung von hoher auf mittlere oder
niedrige Drehzahl ist nicht möglich. Ausschalten jeweils mit Taster 0. Bei Überlast
kann außerdem der Öffner 95-96 der
Motorschutzrelais F2, F21 und F22 ausschalten.
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Drehstrom-Ständer-Selbstanlasser
Drehstrom-Ständer-Selbstanlasser mit Netzschütz und Widerständen Ausführung
2-stufig, 3-phasig
L1 L2 L3
1
2
13
3
14
-Q1
-Q11
-F1
I> I> I>
2
4
1
3
5
2
4
6
6
-Q17
X
-R2
1
3
5
2
4
6
-R1
U1
V1
Y
2
3
5
2
4
6
U2
V2
W1
Z
1
-Q16
4
W2
6
97
95
98
96
-F2
U
V
W
88
PE
M
3
-M1
F2 einsetzen, wenn F1 statt Q1 verwendet
wird.
Dimensionierung der Schaltgeräte:
Anlassspannung:
0,6 x Ue
Einschaltstrom:
0,6 x Direkteinschaltung
Anzugsdrehmoment: 0,36 x Direkteinschaltung
Q1, Q11:
Ie
Q16, Q17:
0,6 x Ie
8-83
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Drehstrom-Ständer-Selbstanlasser
Drehstrom-Ständer-Selbstanlasser mit Netzschütz und Widerständen,
Ausführung 2-stufig, 3-phasig
L1
(-Q11)
-F0
13
-Q1
0
-S11
I
-F2
95
96
14
21
22
13
14
22
-Q11
32
-Q11
21
-Q16
31
14
14
-Q11
13
13
14
-K1
88
-Q16
N
A1
-K1
A2
A1
-Q17
15
18
A1
A2
Q16: Stufenschütz
K1: Zeitrelais
Q17: Stufenschütz
-Q17
A1
-K2
A2
A2
15
13
-K2
-Q11
18
A1
A2
K2: Zeitrelais
Q11: Netzschütz
Dauerkontaktgeber
L1
(Q11/1)
Motorschutzrelais stets auf
HAND = Wiedereinschaltsperre
stellen
-F0
13
-Q1
14
-S12
32
22
-Q11
8-84
21
-Q11
31
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Drehstrom-Ständer-Selbstanlasser
A
21
22
13
21
22
13
-S11
Q11
21
Q11
32
I
0
Dauerkontaktgeber
F2
96
Q11 Q11
22 32
-S12
14
F2
96
14
Impulskontaktgeber
Doppeltaster
I = EIN
0 = AUS
B
Wirkungsweise
Taster I betätigt Stufenschütz Q16 und Zeitrelais K1. Q16/14-13 – Selbsthaltung über
Q11, Q11/32-31 und Taster 0. Der Motor
liegt mit vorgeschaltetem Widerstand
R1 + R2 am Netz. Entsprechend der eingestellten Anlasszeit leitet Schließer K1/15-18
die Spannung an Q17. Stufenschütz Q17
überbrückt die Anlaßstufe R1. Gleichzeitig
schaltet Schließer Q17/14-13 Zeitrelais K2
ein. Entsprechend der eingestellten
Anlasszeit leitet K2/15-18 die Spannung an
Netzschütz Q11. Damit wird die zweite
Anlassstufe R2 überbrückt, und der Motor
läuft mit Bemessungsdrehzahl. Q11 hält
sich selbst über Q11/14-13. Q16, Q17, K1
und K2 werden durch die Öffner Q11/22-21
und Q11/32-31 spannungslos. Drucktaster 0
schaltet aus. Bei Überlast schaltet Öffner
95-96 am Motorschutzrelais F2 oder Schließer 13-14 des Motorschutzschalters oder
des Leistungsschaltes aus.
Bei 1-stufiger Anlassschaltung entfallen
Stufenschütz Q17, Widerstand R2 und Zeitrelais K1. Zeitrelais K2 wird direkt an
Q16/13 und Widerstand R2 mit seinen
Klemmen U1, V1 und W1 an Q11/2, 4, 6
angeschlossen.
8-85
88
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Drehstrom-Ständer-Selbstanlasser
Drehstrom-Ständer-Selbstanlasser mit Netzschütz und Anlasstransformator, 1-stufig,
3-phasig
L1 L2 L3
1
3
5
13
Q1
14
F1
I>I> I>
6
1
3
5
2
4
6
K1
1
3
5
2
4
6
1U1
Q11
1W1
4
1V1
2
2W1
2V1
4
6
97
95
98
96
Q13
U
V
W2
2
U2
a
V2
2U1
88
1
3
5
2
4
6
W
M
3
M1
F2 einsetzen, wenn F1 statt Q1 verwendet
wird.
Dimensionierung der Schaltgeräte
Anlassspannung
= 0,7 x Ue (üblicher Wert)
Anzugsdrehmoment
= 0,49 x Direkteinschaltung
Einschaltstrom
= 0,49 x Direkteinschaltung
Q1, Q11
= Ie
IA/Ie
=6
Q16
= 0,6 x Ie
tA
= 10 s
Q13
= 0,25 x Ie
S/h
= 30
8-86
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Drehstrom-Ständer-Selbstanlasser
Dauerkontaktgeber
L1
Motorschutzrelais stets auf HAND
stellen (Wiedereinschaltsperre
F0
13
Q1
0
S11
14
21
L1
(Q11/1)
95
F2
96
-F0
22
95
13
13
I
K1
96
14
14
55
67
K1
14
56
22
22
21
A1
Q13
Q11
K1
13
I
A
21
21
0
13
-S11
K1
14
22
F2
96
13
Impulskontaktgeber
I: EIN
0: AUS
A2
A2
A2
55
67
-K1
68
-K1
96
Q16: Stufenschütz
K1: Zeitrelais
Q11: Netzschütz
Q13: Sternschütz
Dauerkontaktgeber
F2
96
K1
55
-S12
14
K1
A2
Q11
21
A1
A1
22
Q16
N
68
Q13
13
A1
-S12
K1
14
Q13
-F2
B
Wirkungsweise
Betätigen von Taster I schaltet gleichzeitig
Sternschütz Q13, Zeitrelais K1 und – über
Schließer Q13/13-14 – Stufenschütz Q16
ein. Selbsthaltung über K1/13-14. Nach
Ablauf von K1 schaltet Öffner K1/55-56
Sternschütz Q13 und – über Schließer
Q13/13-14 – Q16 ab: Der Anlaßtransformator ist außer Betrieb, der Motor läuft mit
Bemessungsdrehzahl.
Ein neuer Anlauf ist nur möglich, wenn vorher Taster 0 betätigt wird, oder bei Überlast
Öffner 95-96 am Motorschutzrelais F2 ausgeschaltet hat. Bei Dauerkontaktgeber
muss das Motorschutzrelais F2 immer auf
Wiedereinschaltsperre gestellt werden.
Hat F2 den Motor ausgeschaltet, kann der
Motor erst wieder anlaufen, wenn die
Wiedereinschaltsperre gelöst wird.
8-87
88
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Drehstrom-Läufer-Selbstanlasser
Drehstrom-Läufer-Selbstanlasser
3-stufig, Läufer 3-phasig
L1 L2 L3
1
3 5
13
-F1
14
-Q1
-Q11
-F2
88
2
4 6
97
95
98
96
I> I> I>
2 4 6
1
3 5
2
4 6
-Q12
1
3 5
2
4 6
U V W PE
M
3
W3
F2 einsetzen, wenn F1 statt Q1 verwendet
wird.
-Q14
1
3
5
2
4
6
-R1
U1
V2
V3
6
-R2
U2
U3
-M1
8-88
3 5
2 4
-R3
K
L
M
1
-Q13
V1
W2
W2
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Drehstrom-Läufer-Selbstanlasser
2-stufig, Läufer 2-phasig
L1 L2 L3
1
5
3
13
-F1
14
-Q1
-Q11
97
95
98
96
I> I>
I>
2
4
1
3
5
2
4
6
6
-Q12
1
3 5
2
4
6
-Q14
1
3 5
2
4
6
-F2
2
4
6
88
U
V
W
PE
M
3
L
M
-R1
-R2
K
U1
U2
XY
V2
V1
-M1
F2 einsetzen, wenn F1 statt Q1 verwendet
wird.
Dimensionierung der Schaltgeräte
Einschaltstrom
= 0,5 – 2,5 x Ie
Anzugsmoment
= 0,5 bis Kippmoment
Q1, Q11
= Ie
Stufenschütze
= 0,35 x ILäufer
Endstufenschütze
= 0,58 x ILäufer
8-89
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Drehstrom-Läufer-Selbstanlasser
mit Netzschütz, Ausführung 3-stufig, Läufer 3-phasig
L1
F0
Q1
13
F2
14
95
96
21
0
S11
22
13
I
14
14
Q11
Q11
44
43
13
14
32
Q13
Q13
31
15
K1
A1
Q11
A1
Q14
K1
A2
88
Q14
14
K2
A2
A2
K2
13
A2
A1
A1
U3
Q13
Q12
A2
14
Q12
18
15
18
A1
13
A1
18
A1
15
U3
13
A2
A2
N
Q12: Stufenschütz
Q13: Endstufenschütz
K3: Zeitrelais
Q11: Netzschütz
K1: Zeitrelais
Q14: Stufenschütz
K2: Zeitrelais
A
8-90
21
13
B
22
I
Q11
13
14
21
0
13
-S11
Q11
14
22
F2
96
14
Doppeltaster
I: EIN
0: AUS
Anschluss weiterer Befehlsgeräte:
→ Abschnitt „Befehlsgeräte für
Stern-Dreieck-Einschalten”, Seite 8-45
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Drehstrom-Läufer-Selbstanlasser
Wirkungsweise
Taster I betätigt Netzschütz Q11: Schließer
Q11/14-13 übernimmt die Spannung,
Q11/44-43 schaltet Zeitrelais K1 ein. Der
Motor liegt mit vorgeschaltetem Läuferwiderstand R1 + R2 + R3 am Netz. Entsprechend der eingestellten Anlasszeit leitet Schließer K1/15-18 die Spannung an
Q14. Stufenschütz Q14 schaltet Anlassstufe R1 ab und über Q14/14-13 Zeitrelais
K2 ein. Entsprechend der eingestellten
Anlasszeit leitet K2/15-18 die Spannung an
Stufenschütz Q12, welches Anlassstufe R2
abschaltet und über Q12/14-13 Zeitrelais K3
einschaltet. Entsprechend der eingestellten Anlasszeit wird über K3/15-18 Endstufenschütz Q13 eingeschaltet, das sich
über Q13/14-13 selbst hält und über Q13 die
Stufenschütze Q14 und Q12 sowie die Zeitrelais K1, K2 und K3 abschaltet. Endstufenschütz Q13 schließt die Schleifringe des
Läufers kurz: der Motor läuft mit Bemessungsdrehzahl.
Taster 0 schaltet aus; bei Überlast schaltet
Öffner 95-96 am Motorschutzrelais F2 oder
der Schließer 13-14 von Motorschutzschalter oder Leistungsschalter ab.
Bei 2- oder 1-stufiger Anlassschaltung entfallen Stufenschütze Q13 und auch Q12 mit
ihren Widerständen R3, R2 und Zeitrelais
K3, K2. Der Läufer ist dann an die Widerstandklemmen U, V, W2 oder U, V, W1
angeschlossen. Im Stromlaufplan ändern
sich sinngemäß die Bezeichnungen der
Stufenschütze und Zeitrelais Q13, Q12 in
Q12, Q11 oder Q13, Q11.
Bei mehr als drei Stufen werden die zusätzlichen Stufenschütze, Zeitrelais und
Widerstände durch entsprechend
steigende Kennziffern bezeichnet.
8-91
88
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Schalten von Kondensatoren
Leistungsschütze DIL für Kondensatoren
Einzelschaltung ohne Schnellentladewiderstände
L1 L2 L3
-F1
1
3
5
2
4
6
-Q11
88
-R1
-R1
-C1
-R1
Entladewiderstände R1 im
Kondensator eingebaut
8-92
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Schalten von Kondensatoren
A
22
-S11
22
13
14
21
13
21
0
14
-F0
22
0
21
Q11 Q11
14 I 13
L1
L1
(Q11/1)
B
Doppeltaster
Anschluss weiterer Befehlsgeräte:
→ Abschnitt „Befehlsgeräte für
Stern-Dreieck-Einschalten”, Seite 8-45
13
I
14
14
-Q11
13
A1
-Q11
A2
N
Dauerkontaktgeber
Bei Betätigung durch Blindleistungsbegrenzer ist zu überprüfen, ob dessen
Schaltleistung zur Betätigung der Schützspule ausreicht. Gegebenenfalls Hilfsschütz zwischenschalten.
Wirkungsweise
Durcktaster I betätigt Schütz Q11. Q11 zieht
an und hält sich über den eigenen Haltekontakt 14-13 und Drucktaster 0 an Spannung. Kondensator C1 ist damit eingeschaltet. Entladewiderstände R1 sind bei
eingeschaltetem Schütz Q11 nicht wirksam. Ausschalten durch Betätigen des
Drucktasters 0. Öffner Q11/21-22 schalten
dann die Entladewiderstände R1 auf den
Kondensator C1.
L1
88
Q11
A1
-S12
8-93
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Schalten von Kondensatoren
Kondensatorschützkombination
Kondensatorschütz mit Vorstufenschütz
und Vorwiderständen. Einzel- und Parallel-
schaltung ohne/mit Entlade- und Vorstufenwiderständen.
L1 L2 L3
-F1
A1
21
13
1
3
5
31
43
A2
22
14
2
4
6
32
44
A1
21
13
1
3
5
31
43
14
2
4
6
32
44
-Q11
-Q14
A2
22
88
-R2
-R1
-R1
-C1
Bei Ausführung ohne Entladewiderstände
entfallen die Widerstände R1 und die
Schaltverbindungen zu den Hilfsschaltern
21-22 und 31-32.
8-94
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Schalten von Kondensatoren
L1
(Q11/1)
L1
(Q11/1)
-F0
-F0
T0 (3)-1-15431
21
1 0 2
0
1
2
3
4
22
-S11
21
13
I
0
14
14
-Q11
22
-S12
13
-S12
13
I
14
-Q14
14
14
-Q11
13
A1
14
A1
-Q14
-Q14
-Q11
A2
13
13
A1
A2
N
-Q11
A1
-Q14
A2
A2
88
N
Q11: Netzschütz
Q14: Vorstufenschütz
Betätigung durch Doppeltaster S11
Wirkungsweise
Betätigen durch Doppeltaster S11:
Drucktaster I betätigt Vorstufenschütz Q14.
Q14 schaltet Kondensator C1 mit Vorstufenwiderständen R2 ein. Schließer
Q14/14-13 betätigt Netzschütz Q11.
Kondensator C1 ist mit überbrückten Vorwiderständen R2 eingeschaltet. Selbsthaltung von Q14 über Q11/14-13, wenn Q11
angezogen hat.
Betätigung durch Wahlschalter S13, Dauerkontaktgeber S12 (Blindleistungsbegrenzer) und Doppeltaster S11
Entladewiderstände R1 sind bei eingeschalteten Q11 und Q14 nicht wirksam.
Ausschalten über Drucktaster 0. Öffner
Q11/21-22 und 31-32 schalten die Entladewiderstände R1 auf Kondensator C1.
8-95
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Zwei-Pumpen-Steuerung
Vollautomatische Steuerung für zwei Pumpen
Einschaltfolge der Pumpen 1 und 2 durch
Steuerschalter S12 wählbar
Steuerstromschaltung mit 2 Schwimmerschaltern für Grund- und Spitzenlast (auch
Betrieb mit 2 Druckwächtern möglich)
P1 Auto
= Pumpe 1 Grundlast,
Pumpe 2 Spitzenlast
= Pumpe 2 Grundlast,
Pumpe 1 Spitzenlast
= Direktbetätigung unabhängig
von den Schwimmerschaltern
(oder ggf. Druckwächtern)
P2 Auto
P1 + P2
L1 L2 L3
a
a
b
-Q1
0
I>I> I>
c
F7: 0
F7
F8
-F21
-F11
d
F8: I
88
F8 Q
0
F7: I
F8: 0
F7 Q
-Q12
-Q11
I
-F22
-F12
I
e
U
g
f
h
f
-M1
V
W
M
3
i
j
a Seil mit Schwimmer, Gegengewicht,
Umlenkrollen, Mitnehmern
b Hochbehälter
c Zulauf
d Druckrohr
e Entnahme
8-96
f
g
h
i
j
Kreisel- oder Kolbenpumpe
Pumpe 1
Pumpe 2
Saugrohr mit Korb
Brunnen
U
-M2
V
M
3
W
95
-F7 Q
2
1
-S11
13
14
-F8 Q
2
1
-S21
13
14
-Q12
13
14
-Q11
13
14
8
9
13
12
11
10
T0(3)-4-15833
In Stellung P1 + P2 sind beide Pumpen in
Betrieb, unabhängig von den Schwimmerschaltern (Achtung! Überlaufen des Hochbehälters
möglich).
Bei Ausführung der Zwei-Pumpen-Steuerung
mit zyklischer Vertauschung (T0(3)-4-15915) hat
S12 eine weitere Schaltstellung: nach jedem
Schaltvorgang wird automatisch die Schaltfolge gewechselt.
A2
A1
96
95
Q12: Netzschütz Pumpe 2
-Q12
-F22
den Bereich von F7 (Entnahme größer als
Zulauf) schaltet F8 Pumpe 2 zu (Spitzenlast).
Steigt der Wasserspiegel wieder, schaltet F8
aus. Pumpe 2 läuft aber weiter, bis F7 beide
Pumpen abschaltet.
Die Folge der Pumpen 1 und 2 kann über den
Betriebsartenwahlschalter S12 bestimmt werden: Stellungen P1 Auto oder P2 Auto.
A2
A1
96
7
6
5
4
3
2
1
L
Q11: Netztzschütz Pumpe 1
-Q11
-F12
-S12
Wirkungsweise
Die Zwei-Pumpen-Steuerung ist vorgesehen für
den Betrieb von zwei Pumpenmotoren M1 und
M2. Steuerung über Schwimmerschalter F7 und
F8.
Betriebsartenwahlschalter S12 in Stellung P1
Auto. Die Anlage arbeitet wie folgt:
Bei fallendem/steigendem Wasserspiegel im
Hochbehälter schaltet F7 Pumpe 1 ein oder aus
(Grundlast). Fällt der Wasserspiegel unter
EO
F0
0
P 1 Auto
P 2 Auto
P 1, P 2
Schwimmerschalter F7 schließt eher als F8
N
F11
Rund um den Motor
Zwei-Pumpen-Steuerung
Eaton Schaltungsbuch 06/11
88
8-97
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Vollautomatische Pumpensteuerung
Mit Druckwächter für Windkessel und
Hauswasserversorgungsanlage ohne
Wassermangelsicherung
L1
L2
L3
-F1
-Q1
I> I> I>
a
P
-F7
d
U V W
b
c
M
e
f
88
8-98
3
-M1
Mit 3-poligem Druckwächter MCSN
(Hauptstromschaltung)
F1: Schmelzsicherungen (falls erforderlich)
Q1: Motorschutzschalter handbetätigt
(z. B. PKZ)
F7: Druckwächter MCSN 3-polig
M1:Pumpenmotor
a Wind- oder Druckkessel (Hydrophor)
b Rückschlagventil
c Druckrohr
d Kreisel- (oder Kolben-) Pumpe
e Saugrohr mit Korb
f Brunnen
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Vollautomatische Pumpensteuerung
Mit 1-poligem Druckwächter MCS
(Steuerstromschaltung)
L1
L2
L3
N
-Q11 -F1
1 3 5
2 4 6
a
P
-F7
-F2
96
c
b
d
95
e
f
U V W
M
3
-M1
F1: Schmelzsicherungen
Q11: Schütz oder selbsttätiger
Stern-Dreieck-Schalter
F2: Motorschutzrelais mit Wiedereinschaltsperre
F7: Druckwächter MCS 1-polig
M1:Pumpenmotor
a Wind- oder Druckkessel (Hydrophor)
b Rückschlagventil
c Kreisel- (oder Kolben-) Pumpe
d Druckrohr
e Saugrohr mit Korb
f Brunnen
88
8-99
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Vollautomatische Pumpensteuerung
Mit 3-poligem Schwimmerschalter
(Hauptstromschaltung)
a
HW
L1
L2
L3
b
c
-F1
0
NW
-Q1
I> I> I>
Q
-F7
e
d
f
g
88
8-100
U V W
M
3
-M1
I
F1: Schmelzsicherungen (falls
erforderlich)
Q1: Motorschutzschalter handbetätigt (z. B. PKZ)
F7: Schwimmerschalter 3-polig
(Schaltung: Vollpumpen)
M1:Pumpenmotor
HW:Höchstwert
NW:Niedrigstwert
a Seil mit Schwimmer,
Gegengewicht, Umlenkrollen und
Mitnehmern
b Hochbehälter
c Druckrohr
d Kreisel- (oder Kolben-) Pumpe
e Entnahme
f Saugrohr mit Korb
g Brunnen
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Vollautomatische Pumpensteuerung
Mit 1-poligem Schwimmerschalter
(Steuerstromschaltung)
L1
L2
L3
N
a
b
0
HW
-F8
-F1
-Q11
NW
95
c
-F2
e
d
f
2 4 6
S1
0
H
96
U V W
M
3
-M1
I
g-F9
h
Q
1 3 5
0
Q
A
I
F1: Schmelzsicherungen
Q11: Schütz oder selbsttätiger
Stern-Dreieck-Schalter
F2: Motorschutzrelais mit Wiedereinschaltsperre
F8: Schwimmerschalter 1-polig
(Schaltung: Vollpumpen)
S1: Umschalter
HAND-AUS-AUTOMATIK
F9: Schwimmerschalter 1-polig
(Schaltung: Leerpumpen)
M1: Pumpenmotor
a Seil mit Schwimmer, Gegengewicht, Umlenkrollen und
Mitnehmern
b Hochbehälter
c Druckrohr
d Kreisel- (oder Kolben-) Pumpe
e Entnahme
f Saugrohr mit Korb
g Wassermangelsicherung
durch einen Schwimmerschalter
h Brunnen
8-101
88
Eaton Schaltungsbuch 06/11
Rund um den Motor
Vollautomatischer Netzumschalter mit automatischer Rückstellung
Umschalteinrichtung nach DIN VDE 0100-718 – Errichten von Niederspannungsanlagen
–…– Bauliche Anlagen für Menschenansammlungen
Automatische Rückschaltung, der Phasenwächter ist eingestellt auf:
Ansprechspannung
Rückfallspannung
a
L1
L2
L3
N
Uan = 0,95 x Un
Ub = 0,85 x Uan
b L1.1
L2.1
L3.1
N
c
-Q1
-Q1.1
-Q11
-F01
-Q12
-F02
21
13
88
-K2
14
11
22
-Q12
R
S
-K2
T
11 R
-K1
21
I> I> I>
6
4
2
5
3
1
4
2
6
3
1
5
I>I> I>
S
-Q11
22
22
21
12 14 T
12 14
A1
-Q12
A1
-Q11
A1
A2
-K2
A2
A2
a Hauptnetz
b Hilfsnetz
c zum Verbraucher
Wirkungsweise
Zuerst wird Hauptschalter Q1, dann Hauptschalter Q1.1 (Hilfsnetz) eingeschaltet.
den Stromkreis. Schütz Q12 (Hilfsnetz) und
Schließer K2/13-14 schließt den Stromkreis
Q11. Schütz Q11 zieht an und schaltet das
Hauptnetz an den Verbraucher. Schütz Q12
wird zusätzlich über Öffner Q11/22-21
gegen das Hauptnetzschütz Q11 verriegelt.
Der Phasenwächter K1 erhält über das
Hauptnetz Spannung und schaltet sofort
Hilfsschütz K2 ein. Öffner K2/21-22 sperrt
8-102
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