Kulinarische Genüsse und festlich-klassische Musik im Rösslisaal Illnau KAMMERORCHESTER «AMICI DELL’ARTE» Dirigent: Marcel Blanchard KÜCHENORCHESTER RÖSSLI ILLNAU René Kaufmann mit Brigade 9. Januar 2016, 17.45 Uhr Saal Rössli Illnau Kempttalstrasse 52, 8308 Illnau Festliche Musik und lukullische Genüsse Arthur Sullivan «Overture Di Ballo» Jacques Offenbach Intermezzo & Barcarolle Franz Lehár Melodien aus «Die Lustige Witwe» Emmerich Kálmán Melodien aus «Die Csárdásfürstin» Fritz Kreisler Preis: CHF 130.– / 110.– (Vegi) inklusive Apéro, 3-Gang-Dîner, Mineral, Kaffee & Musikgenuss Drei Alt-Wiener Tänze Johann Strauss «Die Fledermaus», Ouvertüre Türöffnung/Beginn Apéro: 17.45 Uhr (Konzertbeginn: 18.30 Uhr) Tickets ab sofort online unter www.adella.ch oder über TICKETINO-Hotline Wenn ein Spitzenkoch sich mit einem Spitzenorchester zusammen tut, dann ist das Resultat ein «Dîner musical», ein Galadîner mit der dazu passenden Musik. Dabei soll die Musik leicht und bekömmlich sein – wie das Essen selber auch. Der für seine exquisite Küche weiterherum bekannte Meisterkoch René Kaufmann hat extra für dieses «Dîner musical» ein saisonales Menü zusammengestellt, welches Augen, Nase und Gaumen erfreuen wird und das bekannte Kammerorchester «Amici dell’arte» wird zwischen den einzelnen Gängen dafür sorgen, dass auch die Ohren auf ihre Kosten kommen. Geniessen Sie dieses «Dîner musical» mit allen Sinnen! Zum Apéro spielt «Amici dell’arte» die Konzertouvertüre «Overture di Ballo» von Arthur Sullivan sowie «Intermezzo & Barcarole» aus «Les Contes d’Hoffmann» von Jacques Offenbach. Nach der Vorspeise präsentieren wir Melodien aus der Operette «Die Lustige Witwe» von Franz Lehár zusammen mit Regina Domjan (Sopran) und Daniel Zihlmann (Tenor). Nach dem Hauptgang erklingt erneut ein Operetten-Melodienblock, diesmal aus der Operette «Die Csárdásfürstin» von Emmerich Kálmán. Den Abschluss des Konzertes macht «Amici dell’arte» nach dem Dessert mit drei Alt-Wiener Tänzen von Fritz Kreisler sowie der bekannten Ouvertüre «Die Fledermaus» von Johann Strauss. PROGRAMM Apéro Arthur Sullivan (1842-1900)..........................................Overture Di Ballo Jacques Offenbach (1819-1880).................................... Intermezzo & Barcarolle (aus: «Les Contes d’Hoffmann») Menü «Lustige Witwe» (Fleisch) Menü «Csárdásfürstin» (Vegi) Thunfisch Tatar mit Passionsfrucht, Bauern Kaviar und Sesam Schweif Sellerie Cappucino mit Gorgonzola und Granatapfel Grüze Franz Lehár (1870-1948)............................................... aus: «Die Lustige Witwe» Flotter Hirsch unter der Kräuterkruste an kräftigem Jus von handgepflücktem Oberländer Holunder, in Butter geschwenkte Schupfnudeln und buntes Gemüse - Auftrittslied Danilo «O Vaterland» - Chanson «Ja, wir sind es die Grisetten» - Entr’acte Vilja-Lied - Duett «Lippen schweigen» Würzige Palatschinken gefüllt mit Shitakee und Kräuterseitling, an Kerbelschaum und Belper Knolle, begleitet von buntem Gemüse Emmerich Kálmán (1882-1953).................................... aus: «Die Csárdásfürstin» - Vorspiel / Introduktion - «Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht» - «Nimm Zigeuner deine Geige» - Duett «Tanzen möcht’ ich» Marillen Tarte mit Sanddorn Glace und Wiener Kaffee Espuma Fritz Kreisler (1875-1962)..............................................Drei Alt-Wiener Tänze (Charakterstücke) - Liebesfreud - Liebesleid - Schön Rosmarin Johann Strauss (1825-1899).......................................... «Die Fledermaus» (Ouvertüre) Kaffee & Spirituosen Arthur Sullivan (1842-1900) war wohl der herausragendste britische Musiker des 19. Jahrhunderts. Die Freundschaft mit Franz Liszt und Gioachino Rossini erwies sich für sein Schaffen als besonders förderlich. Bei der Konzertouvertüre «Overture di ballo» (1870) handelt es sich um ein fast unbekanntes Frühwerk von Sullivan. Er verwendet hier eine Technik, die er bei Liszt kennenlernte, indem er in jedem Teil (Polonaise-Walzer-Galopp) wohl das gleiche melodische Thema nutzt, dieses aber durch die rhythmische und harmonische Behandlung so verändert, dass jeder Teil seinen eigenen Charakter erhält: Die langsame Eröffnung im Polonaisen-Rhythmus, der lange Walzerteil sowie der finale Galop. Eine wunderbare Ouvertüre voller Melodien und einer meisterhaften Instrumentierung. Jacques Offenbach (1819-1880) ist zwar deutscher Abstammung (geboren in Köln), hat aber die meiste Zeit seines Lebens in Paris verbracht. Er war einer der beliebtesten und einflussreichsten französischen Komponisten des Zweiten Kaiserreichs und berühmt für seine bissigironischen Operetten. 1877 begann er sein bedeutendes Spätwerk «Les Contes d’Hoffmann», welche auf verschiedenen Erzählungen von E.T.A. Hoffmanns basiert. Heute gehört «Hoffmanns Erzählungen» neben Bizets «Carmen» zu den meistgespieltesten französischen Opern. Daraus hören wir heute das Intermezzo sowie die berühmte Barcarole aus dem 4. Akt. Franz Lehár (1870-1948) studierte am Prager Konservatorium Violine bei Anton Bennewitz, Musiktheorie bei Josef Foerster und Komposition bei Antonín Dvořák. Als dieser 1887 zwei Kompositionen von Lehár gesehen hatte, meinte er: «Hängen Sie die Geige an den Nagel und komponieren Sie lieber». Das hat er dann auch gemacht. 1905 schrieb Lehár mit «Die Lustige Witwe» seine erfolgreichste und bekannteste Operette. Die «Lustige Witwe» besticht sowohl durch die für die Zeit der Entstehung völlig neue und erotisierende Instrumentierung als auch durch ein neues Sujet: Eine selbstbewusste und starke Frau setzt sich in der Männerwelt durch. Wie erfolgreich Lehár mit seiner «Lustigen Witwe» war, zeigt die Tatsache, dass alleine zwischen 1905 und 1948, dem Todesjahr des Komponisten, die Operette weltweit über 300’000 Mal aufgeführt wurde. Zudem wurde sie mehrfach verfilmt. Emmerich Kálmán (1882-1853) gehört zusammen mit Franz Lehár zu den Begründern der Silbernen Operettenära. Seine erfolgreichste Operette ist zweifelsohne «Die Csárdásfürstin», welche 1915 im Johann-Strauss-Theater in Wien uraufgeführt wurde. Die Handlung der Operette spielt in Budapest und Wien, unmittelbar vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Die Uraufführung war ein grandioser Erfolg, der bis zum Mai 1917 weitere 533 Aufführungen folgten. «Csárdás» ist der von Zigeunermusik begleitete ungarische Nationaltanz, der in dieser Welterfolgs-Operette vorherrscht. Geschildert wird die Liebesgeschichte eines jungen Fürsten und einer «nicht standesgemässen» Chansonette, die nach einigen Missverständnissen noch ein Happyend findet. Fritz Kreisler (1875-1962) begann seine musikalische Ausbildung am Wiener Konservatorium bei Josef Hellmesberger (Violine) und Anton Bruckner (Musiktheorie). Später studierte er im Pariser Konservatorium bei Lambert Joseph Massart (Violine) sowie Léo Delibes und Jules Massenet (Komposition). Berühmt war Kreisler vor allem als Solist mit einer speziell warmen Tongebung. Seine Technik und seine Kompositionen gaben dem Geigenspiel des 20. Jahrhunderts entscheidende Impulse. Dieser warme schmelzende Ton entsprach dem legendären Alt-Wiener Geigenklang, der von Josef Mayseder über Hellmesberger an Kreisler weitergegeben worden war. Von seinen bis heute bekannten Charakterstücken sind insbesondere die drei Alt-Wiener Tanzweisen «Liebesfreud», «Liebesleid» und «Schön Rosmarin» zu nennen. Sie sind tonal und einerseits von Barock und Klassik, andererseits vom Wiener Stil geprägt. Kreisler war der letzte komponierende Virtuose im Stile Niccolò Paganinis, der seine Kompositionen in grossen Konzerttouren unters Volk brachte. Johann Strauss Sohn (1825-1899) wird als «Walzerkönig» auch heute noch international geschätzt. Bei einem Zusammentreffen 1864 ermuntert ihn Jacques Offenbach, doch ebenfalls Operetten zu schreiben (die Strauss immer als «komische Opern» bezeichnete). 1874 erfolgte die Uraufführung seiner erfolgreichsten und der wahrscheinlich bekanntesten Operette überhaupt: «Die Fledermaus». Dieses Werk wurde 1894 in das Repertoire der königlich- kaiserlichen Hofoper (heute Wiener Staatsoper) aufgenommen und ist die einzige Operette, die dort bis heute gespielt wird. Die Ouvertüre zur Operette «Die Fledermaus» ist übrigens in freier Sonatenhauptsatzform komponiert, auch wenn der Eindruck entstehen könnte, dass man ein Potpourristück hört. Strauss reiht aus dem nachfolgenden Bühnenstück Thema um Thema kunstvoll aneinander. Regina Domjan absolvierte ihre musikalische Ausbildung an der Musikakademie Franz Liszt in Budapest. Weitere Studien an der Musikakademie Basel, beim SMPV Zürich und zuletzt an der Musikakademie in Wien folgten. Regina Domjan debütierte als «Csárdásfürstin» während ihrer Basler Studienjahre an der Operettenbühne in Beinwil am See (CH) mit grossem Erfolg. Weitere Rollen unter anderem Königin der Nacht (Zauberflöte), Adele (Fledermaus), Traviata, Micaela (Carmen) und Schwarzwaldmädel ebneten ihr den Weg zu Engagements und Konzerten in Deutschland, Finnland, Schweden, Norwegen, Österreich, Ungarn Italien und in der Schweiz. Sie gewann eine Auszeichnung vom «Musiksommer am Zürichsee» im Jahr 2007 für das Forum «Podium junger Künstler» und machte sich in der Zürichsee-Region auch einen Namen als Oratorien- und Konzertsängerin. Daniel Zihlmann studierte an den Musikhochschulen von Luzern und Zürich und absolvierte ein Weiterstudium bei Maestro A. Goussev in Mailand. Heute ist Daniel Zihlmann als freiberuflicher Künstler tätig und gastiert mit grossem Erfolg an zahlreichen Bühnen im In- und Ausland. Neben seiner Bühnentätigkeit pflegt Daniel Zihlmann auch eine rege Konzerttätigkeit. Liederabende, Konzerte, Opern- und Operettengalas führten ihn nach Deutschland, Italien, Oesterreich, Niederlande, Dänemark, Tschechien, Polen, Russland und Litauen.