Wenn der ganze Körper schmerzt

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GESUNDES LEBEN
Nr. 23/29-11-2004
Seite 20
Weichteil-Rheuma aus der Sicht von Westlicher und Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM)
Wenn der ganze Körper schmerzt
Foto: www.mdw.at
Wer von uns kennt ihn nicht, den brennenden Muskelschmerz, den
dumpfen Knochenschmerz, den ziehenden Sehnenschmerz oder einfach
viele berührungsempfindliche Punkte an Gelenken und Muskeln. Vielfach werden sich hinter diesen Beschwerden einfache Krankheitsbilder,
die durch Über- oder Fehlbelastung der genannten Strukturen verursacht werden, verstecken.
von Dr. Thomas Schwingenschlögl und Dr. Katrin Bienert
echt häufig werden diese
unten beschriebenen Beschwerden am ganzen Körper
mit wechselnder Intensität und
Ausdehnung vorkommen, durch
einfache Maßnahmen wie das Auftragen von schmerzstillenden Salben oder Gelen nicht verschwinden und hartnäckig über einen längeren Zeitraum bestehen. Diese
Patienten wandern dann von Arzt
zu Arzt, erhalten eine Vielzahl von
unterschiedlichen Therapien und
werden dennoch nie beschwerdefrei. Da auch der Arzt diesem
Krankheitsbild oft ratlos gegenübersteht, werden die Patienten als
sogenannte „Psycherln“ eingestuft,
denen man halt nicht helfen kann.
Oder die Überweisung zum Nervenarzt oder Psychiater wird
schnell ausgestellt.
R
Das Fibromyalgie-Syndrom
Dieses Syndrom ist ein
eigenständiges Krankheitsbild, welches durch
großflächige Schmerzen am ganzen Körper
mit zusätzlichen typischen
Druckschmerzpunkten charakterisiert ist. Die
Krankheit befällt vorwiegend
Frauen, hauptsächlich im Alter
zwischen 35 und 55 Jahren.
Aber auch Männer werden von
dieser heimtückischen Erkrankung immer häufiger befallen. So
leiden 10 bis 20 % der Gesamtbevölkerung immer wieder an
Beschwerden der Weichteile. Darunter versteht man unsere Muskeln, Sehnen, Schleimbeuteln
und das Bindegewebe. Die Dunkelziffer der Betroffenen dürfte allerdings wesentlich höher liegen,
da viele Menschen nicht zum Arzt
gehen oder nicht ernst genom-
Charakteristische Beschwerden
● Großflächige Schmerzen:
ausgedehnte, flächenhafte Muskelschmerzen mit oft wechselnder
Lokalisation. Hauptsächlich an der
Wirbelsäule und den Extremitäten.
Manchmal „schmerzt es überall“,
häufig durch Streß, Kälte und körperliche Betätigung beeinflußt
und von Steifheit und subjektiv
wahrgenommenem Anschwellen
der Extremitäten begleitet.
●
Typische
Druckpunkte:
durch mäßigen Fingerdruck an
bestimmten Punkten wird eine
Schmerzempfindung ausgelöst.
Charakteristisch sind Punkte am
Hinterhaupt
und
unterem
Nackenbereich, an der Schultermitte, am Brustbein, an den vorstehenden Punkten am Ellbogengelenk, an der Gesäßmuskulatur,
über dem Hüftknochen sowie im
Bereich des Kniegelenkspaltes.
● Müdigkeit. Sie ist verschieden
stark, oft extrem und tritt häufig bereits nach Minimalbelastungen auf.
● Schlechter Schlaf mit
Schwierigkeiten beim Einschlafen, oftmaliges Aufwachen in der
Nacht, sodaß man am Morgen
völlig erschöpft erwacht.
● Die Schmerzsymptome und
die Müdigkeit sind oft so stark,
daß sie zur Behinderung und Arbeitsunfähigkeit führen können.
Viele der Patienten können die
normalen Arbeiten im Haushalt
nicht mehr verrichten oder müssen ihren Job aufgeben.
● Psychische Störungen wie
depressive Verstimmung, Angstgefühle, emotionale Labilität.
Mannigfaltige Begleitsymptome: Kopfschmerzen, Reizdarm,
kalte Extremitäten, trockener
Mund, Herzklopfen, Zittern, Engegefühl beim Schlucken, Reizblase
und Kreislaufschwierigkeiten.
Bild: Ökopharm/RheumaBasan®
Dr. Thomas Schwingenschlögl,
Facharzt für Innere Medizin,
Rheumatologie und
Ernährungsmediziner
in Wr. Neudorf
www.dr-schwingenschloegl.at
Man kennt jedoch heutzutage
ein solches Krankheitsbild, das
mit wechselnden Muskel-, Gelenk- und Skelettschmerzen über
Jahre verläuft, das FibromyalgieSyndrom.
men werden. Das Tückische an
der Fibromyalgie ist aber, dass
selbst bei oft sehr ausgeprägten
Beschwerden Labortests völlig
unauffällig sind und im Röntgen
häufig nur minimale Abnützungserscheinungen festgestellt werden, die von ihrer Ausprägung
dem Beschwerdebild nicht zuzuordnen sind.
Weichteilrheumatismus
lässt
sich nur durch eine gründliche klinische Untersuchung eindeutig
feststellen.
Therapeutische Ansätze
Für die Behandlung der Fibromyalgie gibt es leider immer noch
kein Wundermittel. Erfolgversprechend ist ein multidisziplinäres
Therapieschema mit medikamentösen Mitteln, physikalischer
Therapie, psychologischen Maßnahmen wie der kognitiven Verhaltenstherapie sowie einer Patientenschulung und Erziehung im
Umgang mit ihrer Erkrankung.
Die Gabe von schmerzstillenden Medikamenten wie Antirheumatika sollte vorwiegend auf
akute Schübe der Erkrankung beschränkt bleiben. Hier hat sich besonders die zyklische Gabe von
Schmerzinfusionen, kombiniert
mit hochdosiertem Vitaminkomplex, bewährt.
Muskelentspannungsmittel
Dr. Katrin Bienert,
Ärztin für Allgemeinmedizin
und Traditionelle Chinesische
Medizin, Wahlarztordinationen
in Wr. Neudorf und Wien
E-Mail: [email protected]
kommen bei Verkrampfungen zum
Einsatz.
Äußerst effizient sind auch lokale Infiltrationen mit Lokalanästhetika. Bei dieser Therapie
wird an entzündete Sehnenansätze oder in stark verhärtete Muskeln eine kleine Menge eines entzündungshemmenden Medikamentes gespritzt. Diese Therapie
ist speziell bei ausgeprägten
Druckschmerzpunkten sehr erfolgreich.
Bewegung ist ein wichtiger Teil
jeder Therapie. Sie erhöht die
Muskelkraft und die Beweglichkeit, hilft bei der Verbesserung
der Körperhaltung, stärkt die körperliche Fitness und fördert das
Wohlbefinden.
Während
Trockenübungen sich auf die
Muskelstärke positiv auswirken,
ist die Unterwassergymnastik für
seine ausgezeichnete Wirkung auf
Schmerz und Psyche bekannt.
Jedes Training sollte immer ganz
behutsam begonnen werden, um
Überlastungen der Patienten zu
vermeiden. Auch lokale Wärmebehandlungen mit Packungen,
Ultraschall und Massage sowie
Lymphdrainagen können den
Heilungsprozess erheblich beschleunigen.
Alternativmedizinische Heilmethoden wie Akupunktur, Magnetfeldtherapie,
Neuraltherapie,
Homöopathie und Chiropraktik
lassen sich hervorragend mit den
Behandlungen der Schulmedizin
kombinieren. Im Sinne der Ganzheitsmedizin wird ein Ausgleich im
Gesamtenergiehaushalt des Körpers und damit eine Schmerzlinderung bewirkt. Begleitende diätetische Maßnahmen stärken die
Grundenergie im Körper.
Bei Fragen schreiben Sie bitte
unter dem KW Dr. Schwingenschlögl an: Ihr EINKAUF, 1170 Wien, Halirschgasse 16. E-Mail:
[email protected]
GESUNDES LEBEN
Nr. 23/29-11-2004
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Weichteilrheuma
aus Sicht der TCM
Foto: MEV
Aus chinesischer Sicht wird
Weichteilrheumatismus
unter
dem Sammelbegriff „Bi Syndrom“
zusammengefasst. „Bi“ bedeutet
Verstopfung oder Verschluss.
Das heißt, dass die Meridiane,
die den ganzen Körper durchziehen, an bestimmten Stellen nicht
durchgängig sind. Das sogenannte Qi (Energie) muss harmonisch
durch die Meridiane fließen können, damit der Mensch schmerzfrei ist. Wenn eine der Straßen
verstopft ist, stagniert an diesen
Stellen das Qi. Das führt zu
Schmerzen. Die Schmerzen können unterschiedlich empfunden
werden. An manchen Stellen
plagt ein ziehender oder ein bohrender, an anderen Stellen ein
stechender
oder
dumpfer
Schmerz. Die Schmerzcharakteristik gibt Auskunft über die Körperstörung und wird unterschiedlich behandelt.
Wind, Kälte, Feuchtigkeit…
Foto: MEV
Verschiedene äußere schädliche
Faktoren können in den Körper
eindringen. So kann zum Beispiel
der Faktor Wind gemeinsam mit
Kälte im Bereich des Rückens eindringen und so zu Kreuzschmerzen
führen. Stellen Sie sich als einfaches Beispiel den Faktor Wind vor,
wenn Sie beim Autofahren das
Fenster offen lassen und im Zug sitzen. Leicht bekommen Sie davon
Nackenverspannungen oder sogar
ein steifes Genick.
Auch chronische Belastung
durch Wohnen oder Arbeiten in
Wärmende Tees sind jetzt
besser als kühlende Säfte
feuchten, kalten oder zugigen
Räumen kann auslösend wirken.
Räume müssen trocken sein. Alte
Häuser sind manchmal an Wänden feucht, teilweise ist dort auch
leichter Schimmel. Das ist natürlich für den Körper und da besonders für die Gelenke und die Muskulatur sehr schädlich. Arbeiten in
feuchtem oder kaltem Klima, wie
im Bergbau, Keller, Kühlhaus,
Wurstabteilung… fördern die Aufnahme von Kälte und Nässe Faktoren. Falsches Essen (unregelmäßig, viele kalte, rohe Nahrungsmittel, Fast Food) trägt seinen Teil
zur vermehrten Empfindlichkeit
gegenüber einem Faktor bei.
Begleitsymptome wie Schlafstörungen, Müdigkeit und Abgeschlagenheit während des Tages,
verminderte
Leistungsfähigkeit,
Kopfschmerzen oder Kreislaufprobleme sind Zeichen des Ungleichgewichtes zwischen Yin und Yang.
Wichtig: Art der
Beschwerden & Ernährung
Mit der Akupunktur kann
durch eine Kombination von lokalen (schmerzstillenden) Punkten,
Faktor entfernenden Punkten und
Konstitution stärkenden Punkten
der Qi Fluss wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Entsprechend den Schmerzen werden
die darüber laufenden Meridiane
akupunktiert. Druckartige Beschwerden sind Zeichen einer
Störung des Erdelementes. Ziehende Schmerzen sind Zeichen
einer Störung des Holzelementes.
Besonders empfehlenswert ist
die Akupunktur bei erst kurzfristig
aufgetretenen Beschwerden. Ein
Fortschreiten der Erkrankung kann
damit meist verhindert werden.
Wichtig
ist
die
richtige
Ernährung! Vergessen Sie nicht,
dass wir in der kalten Jahreszeit
sind. Kälte ist für die Knochen
und Weichteile sehr ungünstig.
Lassen Sie alles Kühle weg. Greifen Sie nicht direkt in den Kühlschrank und steigen Sie von den
kühlenden Fruchtsäften auf wärmende Tees um. Yogitees mit
scharfen Gewürzen, eventuell ein
kleiner Schuss Rum dazu, bewegt
Ihr Qi. Warmes Frühstück aus Getreidebrei stärkt Ihr Bauch Qi und
so das gesamte Körper Qi.
Chin. Kräutermedizin und
Bewegungslehre
Mit chinesischen Kräutern können Sie die Medizin in Granulatform oder als Auskochungen – Dekokten – einnehmen. Manche Verschreibungen werden als Tee getrunken. Auch Entspannungstechniken wie autogenes Training,
Yoga, besonders aber Qi Gong und
Tai Chi haben einen hohen Stellenwert in der Therapie. Sehr beliebt
ist das Arbeiten mit Qi – auf Chinesisch Qi Gong. Die ansprechenden
Bewegungsmuster sehen wie ein
langsamer Tanz aus. In China sind
die Parks voll mit Qi Gong praktizierenden Menschen. Gerade für
den Weichteilrheumatismus sind
die anmutigen, langsamen Bewegungen sehr geeignet. Sie konzentrieren sich auf den eigenen Körper
und bewegen sich in einer Form,
die sowohl Muskeln, Sehnen als
auch Knochen stärkt.
Bei Fragen schreiben Sie bitte
unter dem KW „Dr. Bienert“ an:
Ihr EINKAUF, 1170 Wien,
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16.
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