Pressebrief März 2017 zum

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3. Februar 2017
Sehr geehrte Damen und Herren,
zu den nächsten Premieren am Schauspielhaus Bochum und zu unserem Festival „Tanz Bochum, tanz!“ laden wir Sie
herzlich ein.
In der Regie von Fabian Gerhardt hat am 10. März „Arc de Triomphe“ in den Kammerspielen Premiere. Nach „Im
Westen nichts Neues“ wurde der 1945 erschienene Roman über einen deutschen Flüchtling in Paris Erich Maria
Remarques zweiter großer literarischer Welterfolg. Remarque zeichnet das Gesellschaftspanorama der späten 1930er
Jahre am Vorabend des zweiten Weltkriegs: Das Leben ist intensiv und in jedem Moment existentiell, denn niemand
weiß, wie lange es dauert. Ein polnischer Kritiker schrieb, der Roman wurde „zur Bibel einer Generation. Im Jahre 1945,
46 oder 47 waren alle Frauen Joan, und alle Männer spielten Ravic“. In Fabian Gerhardts erster Bochumer Inszenierung
sind u. a. Dennis Herrmann (Ravic), Kristina Peters (Joan), Simin Soraya (Kate) und Jürgen Hartmann (Gestapo Agent
Haake) zu sehen.
Einen Tag später, am 11. März, feiert Shakespeares „Romeo und Julia“ Premiere im Schauspielhaus. Shakespeares
Tragödie wird oft als „berühmtestes Liebesdrama der Welt“ bezeichnet. Als Todesdrama ist es weniger berühmt – dabei ist
die Faszination des Todes darin ebenso wichtig wie die der Liebe. Die erbitterte Fehde zwischen den Familien Montague
und Capulet wird in der Regie von Marius von Mayenburg, der nach seiner Inszenierung von Ayckbourns
„Familiengeschäfte“ zum zweiten Mal in Bochum arbeitet, zu einem Spiel mit Perspektiven und Bildern im
Spannungsfeld von Liebe, Sex, Tod und Konvention. Die Titelrollen spielen Sarah Grunert und Torsten Flassig. Und die
Zuschauer müssen sich bereits vorab entscheiden ob sie die Vorstellung als Capulet oder Montague erleben wollen.
Als Zusammenarbeit mit der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin des LWLUniversitätsklinikums Bochum schafft Sandra Anklam mit ihren Arbeiten einen außergewöhnlichen Ansatz an der
Schnittstelle von Kunst und Heilung. Bereits im achten Jahr stehen Patienten und Mitarbeiter unter ihrer Leitung
gemeinsam auf der Bühne des Theater Unten und präsentieren ab dem 22. März Marcel Cremers „Der König ohne
Reich“.
Vor sieben Jahren, mit Beginn der Bochumer Intendanz von Anselm Weber, startete „Renegade in Residence“ und
seitdem begeistern die urbanen Tänzer das Publikum in Bochum und auf zahlreichen (internationalen) Gastspielen in
Choreografien u. a. von Malou Airaudo und Susanne Linke. In dem Festival „Tanz Bochum, tanz!“ (24.3.-13.4.,
Kammerspiele und ZECHE1) schauen wir zurück auf einzelne Stationen der Zusammenarbeit und zeigen noch einmal
ausgewählte Choreografien. Den Festiavl-Auftakt macht am 24. März die Uraufführung von „RAP-sody“,
choreografiert von Neco Çelik, in den Kammerspielen. Am 1. April folgt die Uraufführung „Robozee vs. Sacre“ in der
sich der Tänzer Christian Zacharias mit den bekanntesten modernen Choreografien zu „Le Sacre du Printemps“
auseinandersetzt. Einladen möchten wir Presse und Publikum außerdem zu einem Gespräch über die Chancen und Ziele
des urbanen Tanzes in Bochum – „Tanzt Bochum?“ am 1. April im Tanas.
Lassen Sie uns gern wissen, ob Sie zu unseren Premieren und zum Festival „Tanz Bochum, Tanz“ kommen. Wir würden
uns freuen, Sie begrüßen zu dürfen.
Herzliche Grüße
Anstalt des öffentlichen Rechts – Königsallee 15 – 44789 Bochum – www.schauspielhausbochum.de
Christine Hoenmanns – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit – Tel.: 0234 / 33 33 55 23 oder – Fax: 0234 / 33 33 54 37 – [email protected]
Das Schauspielhaus Bochum ist Mitglied der Union des Théâtres de l’Europe (UTE)
PREMIERE
ARC DE TRIOMPHE
nach dem Roman von Erich Maria Remarque
in einer Theaterfassung von Stefan Wipplinger und Fabian Gerhardt
„In welchem Jahrhundert möchten Sie leben, wenn Sie es sich aussuchen könnten? / In diesem. Sonst wäre ich ja tot. /
Wirklich? / Es ist das lausigste, blutigste, korrupteste, farbloseste, feigste und dreckigste soweit. Aber trotzdem.“
Im nächtlichen Paris begegnet der deutsche Arzt Ravic der Schauspielerin Joan. Zwischen ihnen entspinnt sich eine Amour
fou am Vorabend des zweiten Weltkrieges. Sie lieben sich leidenschaftlich, sie leben intensiv, denn sie wissen nicht, wie viel
Zeit ihnen noch bleibt. Ravic ist aus einem Konzentrationslager geflohen und in Paris untergetaucht. Um sich sein Leben
als Refugié zu finanzieren, übernimmt er die schwierigsten Operationen für andere Ärzte. Drei Jahre lang geht alles gut,
doch dann entdeckt Ravic in einer Menschenmenge den Gestapo-Agenten Haake, der ihn folterte und seine Geliebte Sybil
tötete. Auf der Suche nach ihm läuft er durch das nächtliche Paris, um Rache zu üben. Als dann auch noch Kate, die seine
erste Patientin in Paris war, wieder auftaucht, bleibt nichts, wie es war. Nach „Im Westen nichts Neues“ wurde dieser
Roman über einen deutschen Flüchtling in Paris Erich Maria Remarques zweiter literarischer Welterfolg.
Fabian Gerhardt (*1971) ist ausgebildeter Schauspieler und spielte u. a. in Berlin, Hamburg und Dresden, wo er mit „Die
Insel“ von Athol Fugard auch sein Regiedebüt gab. Die Aufführung wurde an das Deutsche Theater Berlin und an das
Thalia Theater Hamburg eingeladen. Es folgten Inszenierungen am Staatstheater Dresden, Schauspiel Frankfurt und am
Deutschen Theater Berlin. 2014 und 2015 erhielten seine Inszenierungen Preise beim Treffen deutschsprachiger
Schauspielschulen. 2016 inszenierte er seine erste Oper, „Iris Butterfly“ an der Neuköllner Oper, und das Musical „Affe“
mit den Songs von Peter Fox' Album „Stadtaffe“.
Regie: Fabian Gerhardt / Bühne: Christian Wiehle / Kostüme: Laura Kirst / Musik: Michael Emanuel Bauer /
Dramaturgie: Annelie Mattheis
Mit: Günter Alt (Veber / Durant / Leval), Matthias Eberle (Patron / Spanier / Portier / Bobo / Jeannot / Rosenfeld /
Polizist ), Jürgen Hartmann (Haake), Dennis Herrmann (Ravic), Veronika Nickl (Rolande / Eugénie / Madame
Boucher), Kristina Peters (Joan), Bernd Rademacher (Morosow), Simin Soraya (Kate Hegström / Lucienne)
Matinee am 5. März im Tanas
Premiere am 10. März 2017 in den Kammerspielen
Die nächsten Vorstellungen: 17., 20. & 29. März
PREMIERE
ROMEO UND JULIA
von William Shakespeare
in einer Theaterfassung und Übersetzung von Marius von Mayenburg
Warum nur muss sich Romeo, der Sohn des Hauses Montague, ausgerechnet in Julia verlieben – in die Tochter des Hauses
Capulet, mit dem die Montagues schon seit Jahren in erbitterter Fehde liegen? Vielleicht lässt ja gerade der Reiz des
Verbotenen die beiden Teenager in Liebe zueinander entflammen. Pater Lorenzo – immer für ein kleines Experiment zu
haben – vollzieht die heimliche Trauung. Dem Glück steht nichts mehr im Wege. Doch nach nur einer heißen Nacht geht
alles schief: Romeo tötet im Duell Julias Cousin Tybalt und muss fliehen. Julias resolute Mutter betreibt mit Hochdruck die
Heirat ihrer Tochter mit einem Nebenbuhler. Es bleibt nur Flucht. Oder Tod. Oder beides?
Marius von Mayenburg erzählt Shakespeares berühmte Tragödie als Geschichte der Faszination von Liebe und Tod. Die
Unerbittlichkeit der Fehde erhält sinnliche Gestalt in der „Friedensmauer“ von Stéphane Laimé. Dabei müssen auch Sie
sich als Zuschauer entscheiden: Auf welcher Seite stehen Sie? Wollen Sie die Vorstellung als Capulet oder Montague
erleben?
Marius von Mayenburg (*1972) setzte am Schauspielhaus Bochum bereits Alan Ayckbourns „Familiengeschäfte“ in
Szene. Er ist Autor, Dramaturg, Übersetzer und Regisseur und inszeniert u. a. an der Berliner Schaubühne und am
Residenztheater in München. Der Kleist-Förderpreis-Träger hat zahlreiche Stücke verfasst, die in über 30 Sprachen
übersetzt wurden und weltweit aufgeführt werden.
Regie: Marius von Mayenburg / Bühne: Stéphane Laimé / Kostüme: Miriam Marto / Musik: Matthias Grübel /
Video: Sebastien Dupouey / Dramaturgie: Alexander Leiffheidt
Mit: Jakob Benkhofer (Escalus / Mercutio / Sampson), Torsten Flassig (Romeo), Sarah Grunert (Julia), Nils
Kreutinger (Benvolio / Amme), Matthias Redlhammer (Capulet / Abram), Fridolin Sandmeyer (Paris / Tybalt),
Michael Schütz (Montague / Gregory / Lorenzo)
Premiere am 11. März 2017 im Schauspielhaus
Die nächsten Vorstellungen: 17. & 29. März, 2. April
PREMIERE JUNGES SCHAUSPIELHAUS
DER KÖNIG OHNE REICH
von Marcel Cremer
Die Krone ist ihm geblieben. Ohne diese ließe sich sicherlich vorübergehend regieren, nicht aber ohne Bett,
Schlafzimmer, Thron, ohne Schloss, Bedienstete und Volk, so ganz ohne Königreich also. Genau das aber ist weg.
Doch der Wind steht gut und so macht sich der König auf die Suche nach seinen Besitztümern. Mit einem Lied auf
den Lippen fällt vieles leichter, nur, dass ihm ein solches auch plötzlich fehlt. Es gilt also nicht nur den Hofstaat
wiederzufinden. Und wer ist dieser Reisende eigentlich? Ein Peer Gynt oder ein Don Quijote, eine Alice oder doch ein
König Lear? Ist er vielleicht verrückt? Etwa ein starrsinniger Alter? Ein Visionär? Oder gar ein Dummkopf, der nicht
wahrhaben will, dass Macht und Königreich und das Leben selbst einmal zu Ende gehen?
Sandra Anklam verfolgt einen außergewöhnlichen theatralen Ansatz an der Schnittstelle von Kunst und Heilung:
Patienten und Mitarbeitende der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin des LWLUniversitätsklinikums Bochum stehen gemeinsam auf der Bühne.
Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin des LWL-Universitätsklinikums Bochum
behandelt Menschen mit psychischen Erkrankungen wie zum Beispiel Depressionen, Psychosen,
Persönlichkeitsstörungen, Demenzen oder Abhängigkeitserkrankungen. Sie erhalten dort professionelle Hilfe in Form
von ambulanten, teilstationären und stationären Angeboten. Neben der Behandlung sind Prävention,
Früherkennung sowie Forschung und Lehre wichtige Bestandteile der Arbeit.
Regie: Sandra Anklam / Ärztliche Leitung: Vera Makulla / Bewegungstraining & Mitarbeit: Ruth Hengel / Bühne:
Christina Querfurth, Angela Weyer / Kostüme: Janina Holle, Hannah Trakowski
Es spielen: 13 Patienten und Mitarbeiter der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin
des LWL-Universitätsklinikums Bochum
Premiere am 22. März 2017 im Theater Unten
Die nächsten Vorstellungen: 24. & 28. März, 23. & 24. April / 8. Mai (in der Evangelischen Fachhochschule
Bochum) / 12. & 13. Mai (im LWL-Universitätsklinikum)
In Zusammenarbeit mit der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin des LWLUniversitätsklinikums Bochum
TANZ BOCHUM, TANZ!
Sieben Jahre „Renegade in Residence“ – Ein Festival
Das Schauspielhaus Bochum ging eine ungewöhnliche Partnerschaft ein: Das Tanzensemble Renegade aus Herne
fand einen festen Platz im Spielplan des Theaters. Vor sieben Jahren startete das Programm „Renegade in Residence“
und seitdem begeistern die urbanen Tänzer das Bochumer Publikum wie auch die internationale Tanzszene. Sie
feierten große Erfolge in den Kammerspielen mit Choreografien von Malou Airaudo, Susanne Linke, Julio César
Iglesias Ungo, Samir Akika und Neco Çelik. Seit 2015 ist Renegade verantwortlich für das Programm in der ZECHE1.
Als Zentrum für Urbane Kunst steht die ZECHE1 vielen Tanz- und Performanceprojekten zur Verfügung. Mit ihren
eigenen Choreografien schlägt Renegade ein neues Kapitel in der Tanzgeschichte Bochums auf. In einem spannenden
Mix aus modernen und urbanen Stilen entwickelt das Ensemble zeitgenössischen Tanz, der Grenzen zwischen den
Kulturen überwindet. Ein Beispiel für die grenzüberwindende Kraft der urbanen Kunst zeigt sich in der Premiere
„RAP-sody“ (24.3.): In der urbanen Odyssee erzählen Rapper und Neu-Bochumer Geschichten von Heimatlosigkeit
und den modernen Irrfahrten auf den Straßen Europas.
In dem Festival TANZ BOCHUM, TANZ! schauen wir zurück auf wichtige Stationen der Arbeit und zeigen noch
einmal eine Auswahl erfolgreicher Choreografien. Aber wir fragen auch nach den Perspektiven des Tanzes in Bochum.
Was kann urbaner Tanz bewegen und wie verändert sich die kulturelle Szene in der Stadt?
Alle Veranstaltungen und Termine des Tanzfestivals auf unserer Website:
http://www.schauspielhausbochum.de/tanz-bochum-tanz/
24.3.-13.4.2017 in den Kammerspielen und der ZECHE1
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