Schauspielhaus Bochum – Königsallee 15 – 44789 Bochum 11. Februar 2015 Sehr geehrte Damen und Herren, zu den nächsten Premieren am Schauspielhaus Bochum laden wir Sie herzlich ein. „Mit ihrem wunderbaren Dialog über zwei Menschen, die erst ein Kind verloren haben, dann sich selbst und dann einander, trifft Lot Vekemans direkt ins Herz“, heißt es in der Jurybegründung für den niederländischen Taalunie Toneelschrijfprijs, den die Autorin 2010 für ihr Stück „Gift. Eine Ehegeschichte“ erhielt. Auch im deutschsprachigen Raum ist das Zwei-Personen-Stück seitdem eines der meistgespielten. Am Schauspielhaus Bochum inszeniert nun Heike M. Götze, die zuletzt Christoph Nußbaumeders „Mutter Kramers Fahrt zur Gnade“ uraufgeführt hat, das intensive Kammerspiel mit Bettina Engelhardt und Dietmar Bär. Die Premiere ist am 14. März. Im Rahmen unserer diesjährigen Koproduktion mit der Folkwang Universität der Künste inszeniert Henner Kallmeyer mit den Schauspielstudierenden „Im Westen nichts Neues“ nach dem Roman von Erich Maria Remarque. Der 1928 erschienene Roman war damals ein Skandal wegen seiner schonungslosen Kriegsschilderungen und ist bis heute ein einzigartiges Porträt von Weltkrieg und Materialschlacht aus Sicht des einfachen Soldaten. Henner Kallmeyer untersucht in seiner Inszenierung die Spuren, die der Krieg in den Köpfen hinterlässt, und geht der Frage nach, wie unterschiedlich Gesellschaften und Einzelpersonen solche Traumata verarbeiten. Die Premiere ist am 26. März im Theater Unten. Vorschau April 2015: Barbara Bürk inszeniert die Uraufführung von Reto Fingers „Hans im Glück“ (UA am 18.4. in den Kammerspielen) und Anselm Weber bringt Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame“ mit Mechthild Großmann als alte Dame auf die Schauspielhaus-Bühne (30.4.). Weitere Infos zu den April-Premieren folgen im nächsten Pressebrief. Lassen Sie uns gern wissen, ob Sie zu unseren Premieren kommen. Wir würden uns freuen, Sie am jeweiligen Premierenabend begrüßen zu dürfen! Herzliche Grüße Anstalt des öffentlichen Rechts – Königsallee 15 – 44789 Bochum – www.schauspielhausbochum.de Christine Hoenmanns – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit – Tel.: 0234 / 33 33 55 23 – Fax: 0234 / 33 33 54 37 – [email protected] Das Schauspielhaus Bochum ist Mitglied der Union des Théâtres de l’Europe (UTE) PREMIERE GIFT. EINE EHEGESCHICHTE von Lot Vekemans Ein Mann und eine Frau treffen sich auf dem Friedhof, auf dem sie vor zehn Jahren ihr Kind beerdigt haben. Sie haben sich seitdem nicht gesehen, doch sie sind zutiefst verbunden durch den Schmerz, der sie nicht loslässt. Sie warten auf jemanden, der ihnen die anstehende Umbettung des Grabes erklärt, doch es kommt niemand. Nur ihre Erinnerungen kommen. Alte Bilder und ewige Vorwürfe werden wach und immer die gleichen Fragen: Warum, und wann wird es je ein Ende nehmen? Darf die Trauer überhaupt aufhören? Irgendwie schaffen sie es, miteinander zu reden. Oder auch nur zusammen Schokolade zu essen. Oder zu lachen. Denn dieses Stück der niederländischen Autorin Lot Vekemans ist kein Stück über den Tod, sondern darüber, wie wir mit ihm leben. In der Regie von Heike M. Götze spielen Bettina Engelhardt und Dietmar Bär diese eindringliche Ehegeschichte. Heike M. Götze (*1978) inszenierte am Schauspielhaus Bochum die Uraufführung „Mutter Kramers Fahrt zur Gnade“ von Christoph Nußbaumeder und Dirk Lauckes „alter ford escort dunkelblau“. Ihre 2013 in Hannover entstandene Uraufführung von Katja Brunners Stück „Von den Beinen zu kurz“ wurde 2013 zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. Sie erhielt 2008 den Preis des Körber Studio Junge Regie und wurde 2011 zum Festival Radikal Jung eingeladen. Regie & Kostüme: Heike M. Götze / Bühne: Ricarda Beilharz / Musik: Malte Preuss / Dramaturgie: Sabine Reich Mit: Dietmar Bär, Bettina Engelhardt Matinee am 8. März im Foyer des Schauspielhauses Premiere am 14. März in den Kammerspielen Die nächsten Vorstellungen: 20. und 27. März PREMIERE IM WESTEN NICHTS NEUES nach dem Roman von Erich Maria Remarque Zwanzig aus ihrer Klasse waren sie, ganz am Anfang, als sie in den Krieg zogen. Bald sind sie nur noch zwölf, der Rest tot, verwundet, verrückt. Überleben wollen sie alle, aber das ist keine Frage von Mut oder Kampfgeist. Wie auch, im Trommelfeuer, wo man bestenfalls am Pfeifen der Granate die Flugkurve abschätzen kann? Oder in der Offensive durch 100 Meter Niemandsland vor den Maschinengewehren des Feindes? Sie können nur jeden Tag einzeln überleben, diese jungen Soldaten, in diesem Krieg, der willkürlich und unablässig seine Opfer fordert. Der Tod ist höchstens kurz außer Reichweite und immer im Hinterkopf. Irgendwann wird der Überlebenskampf zur leeren Routine und das Sterben zur Erleichterung. 1928 erschien der Roman „Im Westen nichts Neues“, damals ein Skandal wegen seiner schonungslosen Kriegsschilderungen – bis heute ein einzigartiges Porträt von Weltkrieg und Materialschlacht aus Sicht des einfachen Soldaten. Henner Kallmeyer (*1974), der seine Theaterkarriere am Schauspielhaus Bochum u. a. als Assistent von Christina Paulhofer begann, inszenierte u. a. in Bielefeld, Bochum, Essen und Wiesbaden Shakespeare-Stücke, Film-Adaptionen und Kinder- und Familienstücke, so z. B. in Bochum „Komödie der Irrungen“, „Meuterei auf der Bounty“ und „Der Räuber Hotzenplotz“. Regie: Henner Kallmeyer / Bühne & Kostüme: Franziska Gebhardt / Dramaturgie: Justus von Verschuer Mit: Miriam Haltmeier, Stefan Herrmann, Christina Jung, Michael Knöfler, Pola Jane O’Mara, Maximilian Pulst, Andreas Rother, Luana Velis, Benjamin Werner, Luca Zahn (Schauspielstudierende der Folkwang Universität der Künste) Premiere am 26. März im Theater Unten Die nächste Vorstellung: 30. März In Zusammenarbeit mit der Folkwang Universität der Künste