Knorpelfische - Haie, Familie Dornhaie FKM 5.1 Gemeiner Dornhai (Squalus acanthias) Körpermerkmale Körperform: Maul: Bezahnung: Oberfläche: Färbung: Rückenflossen: Schwanzflosse: Afterflosse: Schwimmblase: Länge: Gewicht: Alter: Fortpflanzung - Entwicklung Die Männchen werden mit 60 - 80 cm und die Weibchen mit 75 - 90 cm geschlechtsreif. Nach einer Tragzeit von 18 - 22 Monaten kommen im Sommer 5 - 15 Junghaie mit einer Länge von 17 - 30 cm lebend zur Welt. Auffallend ist der über eine Art „Schlauch“ mit dem Körper verbundene Dottersack. typische Haiform, Kopf keilförmig, platt, Spitze abgerundet tief unterständig, halbmondförmig mehrere Reihen dreieckiger, wenig gesägter Zähne mit Placoidschuppen (Hautzähnen), fühlt sich wie Sandpapier an Rücken: grau bis bräunlich, Rücken und Seiten mit weißen Flecken Seiten: heller Bauch: weiß zwei, vordere Rückenflosse größer als die hintere, vor jeder Rückenflosse ein Dorn (daher Dornhai) mit Furche am Hinterrand und Giftdrüse weit hochgezogen (heterocerk), Oberteil sehr lang fehlt fehlt 60 - 80 cm, maximal 1,2 m selten über 10 kg 20 - 25 Jahre Fischereiliche Bedeutung Der Dornhai ist die häufigste Haiart im Nordatlantik. Er ist ein wichtiger Wirtschaftsfisch und ein geschätzter Speisefisch. Enthäutete Dornhaie kommen als „Seeaal“ oder „Königsaal“, geräucherte Bauchlappen als „Schillerlocken“ auf den Markt. Er wird beim Meeresangeln mit der Grundangel und totem Köderfisch oder Fischfetzen gefangen. Lebensraum - Lebensweise - Nahrung Lebensraum: Lebensweise: Nahrung: Verbreitungkarte Gemeiner Dornhai Nordatlantik, nicht in der Ostsee Der Dornhai lebt in großen Schwärmen von bis zu 1.000 Stück, überwiegend in Küstennähe, am Grund. Er jagt andere Schwarmfische (z. B. Heringe, Dorsche, Makrelen), frisst aber auch Weichtiere und Krebstiere. 12 Knorpelfische - Rochen, Familie Echte Rochen FKM 6.1 Nagelrochen, Dornrochen, Keulenrochen, Steinrochen (Raja clavata) Körpermerkmale Lebensweise - Nahrung Körperform: typische Rochenform (rhombisch) Körperoberfläche: Schwanz mit drei Reihen kräftiger Dornen, Basalplatten der Dornen nagelkopfartig (Nagelrochen), weitere Dornen sind auf der Körper oberfläche verteilt Maul: Schnauze stumpfwinkelig, Maul- und Kiemenöffnungen liegen auf der Bauch seite Färbung: Oberseite in verschiedenen Brauntönen und mit helleren Flecken, Unterseite hell Rückenflossen: zwei, klein, stehen dicht nebeneinander am Schwanzende Schwanzflosse: fehlt Bauchflossen: stoßen mit den Brustflossen zusammen Klammerorgane: Beim männlichen Rochen ist der hin tere Teil der Bauchflossen zu einem Begattungsorgan (Klammerorgan) um gewandelt. Männliche und weibliche Rochen sind so leicht äußerlich zu un terscheiden. Länge: 60 - 70 cm, maximal 1,2 m Nagelrochen leben auf schlammigem und sandigem Grund in 20 - 100 m Tiefe. Sie ernähren sich von Krebstieren (z. B. Krabben, Garnelen), kleineren Grundfischen (z. B. Plattfischen, Sandaalen) und Weichtieren. Fortpflanzung Nagelrochen sind Winterlaicher. Geschlechtsreif werden die Männchen mit ca. 60 cm. Ab Mai werden in Abständen von mehreren Tagen je 1 - 2 Eier einzeln im Sand abgelegt, insgesamt bis zu 20 Stück. Die Entwicklung dauert ca. 4 - 5 Monate. Die Eier sind von einer abgeflachten, viereckigen (6 x 4 cm), hornartigen Hülle umgeben. Diese Hülle hat Spalten für das Atemwasser und an den Ecken kurze, hohle Fortsätze. Leere Eikapseln liegen oft massenhaft am Nordseestrand. Fischereiliche Bedeutung Der Nagelrochen ist ein wichtiger Wirtschaftsfisch, es werden Fleisch und Leber verwertet. In der Angelfischerei wird er mit der Grundangel und mit Naturködern gefangen. Die Hauptfangzeit ist im Sommer und im Herbst (wird regelmäßig um Helgoland gefangen). Lebensraum Ostatlantik von Skandinavien bis Südafrika, auch in der Nordsee, der westlichen Ostsee und im Mittelmeer. Häufigste Rochenart der europäischen Meere. 13