Giuseppe Torelli (1658-1709): Als anerkannter Geiger und Bratschist war Torelli einer der bedeutenden italienischen Komponisten des ausgehenden 17. Jahrhunderts. Kapellmeister der Hofkapelle in Ansbach und Wien, ab 1701 wieder in seiner Heimat Bologna tätig. Sonaten, Sinfonien und vor allem Concerti grossi beeinflusste er maßgebend. Erwähnenswert sind aber auch seine zahlreichen (30) Solokonzerte. Johann Joachim Quantz (1697-1773): Der Multiinstrumentalist (Violine, Oboe, Trompete, Zink ,Gambe, Posaune, Fagott, …) bereiste Dresden, Wien (Fux), Rom, Neapel (Scarlatti), Venedig (Vivaldi), Paris und London (Händel), um sich fortzubilden. Ab 1728 wirkte er am Kurfürstlich-Sächsischen Hof in Dresden, wo er bis zu seinem Tod 1773 bei (und mit) dem preußischen Fürsten Friedrich reichhaltigste eindrucksvolle Werke komponierte. (Mehr als 200 Flötensonaten, zahlreiche Flötenkonzerte, Triosonaten, darunter auch 9 Hornkonzerte). Antonio Caldara (1670-1736): Venedig, Mantua, Rom – 1716 Übersiedlung nach Wien. Über 3400 (!) Werke, vor allem im Bereich der Vokalmusik – 80 Opern, 43 Oratorien, 150 Messen, dazu Serenaden, Kantaten und Sinfonien und unzählige Sonaten für verschiedene Instrumente (darunter 17 Cellosonaten) sind Zeichen unermüdlicher Schaffenskunst dieses venezianischen Komponisten. Gottfried Heinrich Stölzel (1690-1749): Stölzel war als außerordentlich produktiver Komponist zeitweise höher eingeschätzt als sein Zeitgenosse Johann Sebastian Bach. Sein Schaffen umfasst neben zahlreichen Orchesterwerken, Oratorien (darunter ein bedeutendes Weihnachtsoratorium), Messen, Passionen, Kantaten auch hörenswerte Kammermusik. Francois Couperin (1668-1733) Organist in Paris und Versailles, Lehrer der königlichen Familie Ludwig XIV. Er schrieb vor allem Motetten und Psalmen im Stil einer höfischen Kammermusik. Neben der Orgel war Couperin auch ein anerkannter Cembalist, der jeden Sonntag in Versailles die königlichen Kammerkonzerte mit einem kleinen Ensemble gestaltete. Diese Konzerte, die er ausschließlich für den König komponierte, hatten eine unterhaltende und graziöscharmante Art, die König Ludwig XIV. sehr schätzte. Couperin vermischte den spielerischen italienischen und den ernsten französischen Geschmack zu kunstvollen „concerts royaux“. Johann Gottlieb Janitsch (1707-1763) Nahe Breslau geboren – Jurastudium (!)in Frankfurt/Oder – erste Aufträge, Festmusiken zu schreiben – ab 1736 Kammermusiker bei Kronprinz Friedrich in Schloss Rheinsberg – Janitschs Werke entsprechen dem galanten und empfindsamen Stil der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Er komponierte überwiegend Kammermusik wie Triosonaten und Quartette. J.W. Hertel äußerte sich über ihn: „ Er war ein ausgezeichneter Contrapunktist und seine Quartetten sind noch zur Zeit die besten Muster dieser Art“