Gruppentherapie im psychiatrischen Alltag

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Psychother
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19.03.2014
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Was ist eine Gruppe?
Was ist eine Gruppe?
Welche Gruppenmitglieder?
„Glaubt jemand von Ihnen an Horoskope?“
Merkmale einer informellen Gruppe?
Merkmale einer Arbeitsgruppe?
Merkmale einer Therapiegruppe?
Vortragsübersicht
1. Gruppenanalytische Perspektive von Gesundheit und Krankheit
2. Klinikbehandlung: Institutioneller Kontext
3. Verschiedene Gruppentypen
4. Gruppentherapeutische Wirkfaktoren
5. Das gruppentherapeutische Setting
6. Merkmale von Gross- und Kleingruppen
7. Gruppentherapeutische Aktivitäten des Leiters
8. Gruppenanalyse nach Foulkes
9. Aus- und Weiterbildung
1. Gruppenanalytische Perspektive von
Gesundheit und Krankheit
Mensch
essentiell sozial orientiert
innerseelisch / zwischenmenschlich / transpersonal
Mensch Knotenpunkt im Netzwerk der Gruppe
Gruppenmatrix
Grundmatrix
Dynamische Matrix
Persönliche Matrix
Gruppe als Ganzes
Figur / Hintergrund / Gestalt
1. Gruppenanalytische Perspektive von
Gesundheit und Krankheit
Krankheit
Störung des Netzwerkes / Symptom autistisch /
Position des Patienten isoliert, gegenüber Gruppe destruktiv
Therapieziel, Gesundheit
Symptom in sozial akzeptable artikulierte Sprache umwandeln:
Kommunikation, Interaktion, Integration
2. Klinikbehandlung: Gruppenimpressionen
2. Klinikbehandlung: Institutioneller Kontext
Problem der realen und therapeutisch bedingten Abhängigkeit
(“Macht und Ohnmacht“)
Patienten schwer und akut erkrankt, breites diagnostisches
Spektrum, Gruppenerfahrung resp. -fähigkeit eingeschränkt
Multiprofessionale Behandlung in unterschiedlichen Settings
Komplexe Dynamik innerhalb und zwischen Patientengruppen
Multiple Übertragungen auf Mitpatienten und Behandler
Häufiger Wechsel bei Patienten/Personal (“fast open-group“)
Fast open Group: Das Zugsabteil
2. Klinikbehandlung: Institutioneller Kontext
Patient / Mitarbeiter
therapeutische Zweiersituation (Diade)
therapeutische Dreiersituation (Triade)
Patientengruppe / therapeutisches Team
Station, Bereich
Psychiatrische Klinik
Gesellschaft, Staat
2. Klinikbehandlung: Institutioneller Kontext
Der Mitarbeiter
Der Patient
Die Therapeutische Dyade
Die
Patientengruppe
Das
Therapeutische
Team
Die therapeutische Station
2. Klinikbehandlung: Institutioneller Kontext
3. Verschiedene Gruppentypen
Personal- und instutitionszentrierte Gruppen:
Koordinative Gruppen
Stationsrapporte
Funktionszentrierte Gruppen
Projekt- und Konzeptgruppen
Supervisionsgruppen
Weiterbildung
3. Verschiedene Gruppentypen
Gemeinschaftszentrierte Gruppen:
Abteilungsversammlung
Stations-Gruppenaktivitäten
Patientenselbsthilfegruppen
Angehörigengruppe
Leben in der Gemeinschaft
3. Verschiedene Gruppentypen
Patientenzentrierte therapeutische Gruppen:
Störungsspezifische Gruppen
Depression, Angst, Essstörung, Sucht, Traumafolgestörung,
Persönlichkeitsstörung
Methodenspezifische Gruppen
psychodynamische-, systemische-, VT-Gruppentherapie
DBT-Skills, Psychodrama
Kunst-, Mal-, Ergotherapie
Bewegungs- und Körpertherapie
Tanz-, Musiktherapie
4. Gruppentherapeutische Wirkfaktoren
(YALOM, 1974)
Altruismus
Katharsis
Einflössung von Hoffnung
Universalität des Leidens
Mitteilung von Informationen
Wiederbelebung der Familie
4. Gruppentherapeutische Wirkfaktoren
(YALOM, 1974)
Anleitung, mitmenschlicher Umgang
Nachahmendes Verhalten
Interpersonales Lernen
Gruppenkohäsion
Existentielle Faktoren
5. Das gruppentherapeutische Setting
Gruppentypus
Offen, geschlossen
slow-/fast-open
Patientenauswahl
homogen, heterogen
Äusserer Rahmen
Raumgrösse, -ausstattung
Sitzordnung, Mobiliar
Leitung
Arzt, Psychologe, Pflegeangehörige,
Spezialtherapeuten, Co-Leitung
5. Das gruppentherapeutische Setting
Frequenz-Dauer
Häufigkeit, zeitliche Spanne
Regeln
Umgang mit Ein- und Austritt,
Abwesenheiten
Inhaltliche Regeln
Gebote, Verbote, Umgang mit
Information, Eröffnung und Schliessung
Anzahl Mitglieder
Kleingruppe, Grossgruppe
6. Merkmale von Gross- und Kleingruppen
Grossgruppe
Kleingruppe
Anzahl Mitglieder
10-100
3-10
Setting
Management durch Leitung
Selbstorganisation der
Gruppe, weniger Vorgaben
notwendig
Erlebnis der Gruppe
durch den einzelnen
Teilnehmer
Anonyme Masse, einzelne
Mitglieder nur noch schwer
überblick- und kontrollierbar
Gruppenmitglieder
individuell erkenn- und
überblickbar
Realitätsbezug
Schwierig, rascher Verlust
der Realitätskontrolle
Realitätskontrolle leichter
aufrechtzuerhalten
Regressionstendenzen
Stärker
Schwächer
6. Merkmale von Gross- und Kleingruppen
Grossgruppe
Kleingruppe
Angstniveau
Höher
Niedriger
Tendenz, zu schweigen
Grösser
Kleiner
Bereitschaft der Mitglieder
zur
Verantwortungsübernahme
Kleiner
Grösser
Konfliktverarbeitungsfähigkeit
Tendenziell unreifer
Tendenziell reifer
Gruppenkohäsion
Schwer zu entwickeln,
Subgruppenphänomene
häufig
Leichter zu entwickeln,
Tendenz zu Untergruppen
weniger ausgeprägt
6. Merkmale von Gross- und Kleingruppen
Grossgruppe
Kleingruppe
Leitung
Tendenziell unverzichtbar, Eher verzichtbar, bezüglich
aktiver, zentrale Funktion Intervention eher
zurückhaltend
Co-Leitung
Mehrere Co-Leiter
möglich
Ein Leiter, allenfalls ein
Co-Leiter
Theoretische Konzepte
Wenig entwickelt,
Interesse dafür relativ
jung
Vielfältige Konzepte
Anwendungsgebiete in der
Klinik: Beispiele
Klinikversammlungen,
Stationsversammlung
vielfältige störungs- und
methodenzentrierte
therapeutische
Kleingruppen,
Selbsthilfegruppen
7. Gruppentherapeutische Aktivitäten des Leiters
7. Gruppentherapeutische Aktivitäten des Leiters
Vermittlung von:
Schutz, Sicherheit
Verantwortung für:
Gruppenzusammensetzung
Gruppengrenze
Umgang mit Regeln
7. Gruppentherapeutische Aktivitäten des Leiters
Drei unterschiedliche Gruppenkonzepte
Therapie in der Gruppe
Therapie durch die Gruppe
Therapie der Gruppe
(Grundannahmen)
7. Gruppentherapeutische Aktivitäten des Leiters
Technik Leitung in der Gruppe:
Leiter als Mitglied der Gruppe, Vorbild
Leiter als Vermittler
Förderung von selbstanalytischen Funktionen
Deutung / Intervention durch alle Mitglieder
Defensiver Umgang mit Übertragungen
8. Gruppenanalyse nach Foulkes
Gruppe als Rahmen, in dem die Unverträglichkeit mit der
Ursprungsfamilie durchgearbeitet werden kann.
Gruppe als Norm, von der jeder einzelne in seiner jeweiligen
Störung abweicht.
Ich-Training durch Handeln in der Gruppe.
Autistische Störungen in Sprache verwandeln.
9. Aus- und Weiterbildung
Warum langjährige, kostenintensive gruppentherapeutische
Ausbildung?
Nutzen für beruflichen institutionellen Alltag?
Anwendung in privater psychiatrisch-psychotherapeutischer
Praxis?
Nutzen für eigene persönliche Entwicklung?
Welcher Weiterbildungsgang (Institut)? Welche Supervision?
Welche gruppentherapeutische Literatur?
9. Aus- und Weiterbildung
…und zu Schluss:
Welchen zentralen Gedanken zum
Thema ‚Gruppe‘ nehmen Sie mit
nach Hause?
…und zum Schluss:
Werden Sie zukünftig im Umgang mit
Gruppen etwas anders machen als bisher?
Was, warum?
…und zum Schluss:
Glauben Sie an Gruppen?
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