Ethik und Kommunikation - Universität Witten/Herdecke

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INTEGRIERTE CURRICULA
Ethik und Kommunikation
Theorie – Recht – Geschichte – Praxis
Wintersemester 2010/11
Institut für Ethik und Kommunikation im
Gesundheitswesen
Univ. - Prof. Dr. phil. Martin W. Schnell
Private Universität Witten / Herdecke gGmbH
Alfred-Herrhausen-Str. 50
D-58448 Witten
Alle Rechte vorbehalten
© Julian Kricheldorff
Teambilder: Franziska Fink
⌘
Inhalt
HALTUNG – EINFÜHRUNG IN DIE INTEGRIERTEN CURRICULA.............................. 6
KOMPETENZ – DIE LERNFÄHIGE ARZTPERSÖNLICHKEIT...................................... 8
MODELL – ETHIK UND KOMMUNIKATION. INTEGRIERT?.................................... 10
I E K G – INSTITUT FÜR ETHIK UND KOMMUNIKATION IM GESUNDHEITSWESEN.... 12
ANERKENNUNG.......................................................................................... 14
TEAM – MITARBEITER UND ARBEITSBEREICHE................................................. 16
KONTAKT.................................................................................................. 22
DIE „ICS“.................................................................................................. 23
ANHANG: ANFORDERUNGEN U. KOPIERVORLAGEN………………………………………. 58
Haltung
Die Integrierten Curricula
Eine Einführung
ARZT SEIN IST MEHR ALS NUR
NATURWISSENSCHAFT
Die Integrierten Curricula sind seit acht Jahren
fester Bestandteil der medizinischen
Ausbildung an der Universität
Witten/Herdecke (UW/H) und komplettieren
das Studium um die Dimension von sozialund geisteswissenschaftlichen Kompetenzen,
die neben der naturwissenschaftlichen
Ausbildung für den werdenden Arzt
unverzichtbar sind.
Ethik und
Kommunikation
Theorie
Recht
EINE FRAGE DER HALTUNG
Kommunikatives Handeln und ethische
Haltung und Entscheidungsfindung sind
Kernkompetenzen in der Ausübung jeder
medizinischen Tätigkeit und auch schon in der
Ausbildung im Rahmen des klinischen
Studiums wichtig.
Geschichte
Praxis
7
Kompetenz
„Die lernfähige Arztpersönlichkeit“
DIE LERNFÄHIGE ARZTPERSÖNLICHKEIT IST DAS ZIEL DES STUDIUMS
DER MEDIZIN AN DER UNIVERSITÄT WITTEN / HERDECKE
DIE „LERNFÄHIGE ARZTPERSÖNLICHKEIT“
vermag sich möglichst im ganzen Spektrum ärztlicher
Kernkompetenzen zu orientieren
Hierzu zählen insbesondere ethische und kommunikative
Kompetenzen
Die Arztpersönlichkeit soll an der UW/H folgende Kompetenzen
erwerben und lebenslang erneuern können:
a) Eine kommunikative Beziehung zu Patient, Angehörigen und
anderen Heilberuflern aufbauen,
b) das medizinisch-klinisch Angemessene (dem Stand des Wissens
entsprechend)
c) im Hinblick auf das rechtlich Erlaubte im Rahmen der
d) Spielräume der Verantwortung tun und ebenso reflektieren
können wie
e) die systemischen Bedingungen ihres Handelns.
Basel Consensus Statement „Communicative and Social Competencies in Medical Education“. A Position Paper of the GMA Comittee
„Communicative and Social Competencies“. GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung. 2008;25(2)
Simpson M, Buchman R, Stewart M, Maguire P, Lipkin M, Novack D, Till J. Doctor- patient
communication:theTorontoconsensusstatement. BMJ. 1991;303:1385-1387.
9
Modell
Ethik und Kommunikation. Integriert?
DAS STUDIUM IM ZEICHEN DES WITTENER
MODELLS
soll naturwissenschaftliche Grundlagen für
das Verständnis der Morphologie, Physiologie
und Pathophysiologie des menschlichen
Körpers ebenso vermitteln wie soziale,
ethische und kommunikative Kompetenzen,
um den Patienten mit dessen Sorgen und
Ansprüchen verstehen zu können.
Dazu ist es unverzichtbar, dass die
Ausbildungsziele nicht nebeneinander gelehrt,
sondern problemorientiert und praxisrelevant
miteinander verknüpft werden. An der
Verknüpfung dieser Ziele arbeiten die
Integrierten Curricula.
Mitzkat A, Schulz C, Kasenda B, Langer T, Schnell MW. "ARZT IM GANZEN SPEKTRUM": Die
INTEGRIERTEN CURRICULA der Medizinerausbildung an der Universität Witten/Herdecke - Rückblick
auf sechs Jahre Lehre im Hinblick auf Praxisorientierung und theoretische Vorgaben. GMS Z Med
Ausbild. 2006;23(4)
11
IEKG
Institut für Ethik und Kommunikation im
Gesundheitswesen
„ES IST DAS ZIEL UNSERER ARBEIT,
SYNERGIEN ZWISCHEN PFLEGEWISSENSCHAFT
UND MEDIZIN IM HINBLICK AUF ETHIK UND
KOMMUNIKATION IM GESUNDHEITSWESEN
ZU REALISIEREN.“
•Ethik und
Qualitätsentwicklung
Forschung
•Ethik in Medizin,
Pflegewissenschaft,
•Integrierte Curricula:
Ethik und
Kommunikation
Philosophie,
Disability Studies
•Empirische Ethik- und
Kommunikations-
Lehre
forschung
•Arzt / Patient –
Kommunikation
•Pflege / Patient –
Kommunikation
•Teamorientierte
Kommunikation
unter Mitarbeitern
•Aufbau von
Ethikforen
•Versorgungsforschung:
Lebensende /
Beratung
Palliative Care
•Lehrforschung
Nähere Informationen
unter www.iekg.de
Anerkennung
Auszeichnungen
DAS LEHRANGEBOT DER INTEGRIERTEN
CURRICULA WURDE MEHRFACH
ANERKANNT
2007
Peter Bartholmes – Teaching Award der
Universität Witten / Herdecke für
Prof. Dr. Martin W. Schnell
2008
Posterpreis der Deutschen Gesellschaft
für Palliativmedizin
2009
Oskar Kuhn – Preis für herausragende
Leistungen auf dem Gebiet der
patientenorientierten Gesundheitskommunikation
2010
Help the Hospices – Preis
für Dr. Christian Schulz
15
Team
Mitarbeiter und Arbeitsbereiche
Leitung
Univ. – Prof. Dr. phil. Martin W. Schnell, M.A.
Lehrstuhl für Ethik im Gesundheitswesen
Institutsdirektor
Studium der Philosophie, Soziologie,
Pädagogik und Kunstgeschichte in Bochum
und New York City
Forschungsschwerpunkte:
• Ethik als Schutzbereich
• Forschungsethik
• Ethik und Recht am Lebensende
• Kommunikation in Medizin und Pflege
• Körper und Leiblichkeit
• Lehrforschung
• Behinderung
17
Mitarbeiter und Arbeitsbereiche
Arbeitsbereich Lebensende / Palliative Care
Die Arbeitsgruppe Lebensende/Palliative Care verantwortet die palliativmedizinische Ausbildung der Medizinstudierenen an der UWH. Das eigens entwickelte, mehrfach ausgezeichnete Curriculum verwendet interaktive und innovative
Methoden, um das Fach Palliativmedizin praxisnah zu vermitteln (z.B. Realpatientenkontakt). Das deutschlandweit erste kontrollierte Curriculum wird
permanent evaluiert und fortentwickelt. Weiter Forschungsschwerpunkte
betreffen Kommunikation und Entscheidungsfindung am Lebensende.
Dr. med. Christian Schulz
Leitung
Medizinstudium in Bochum und Witten
Assistenzarzt in der Psychosomatik am Uniklinikum
Düsseldorf
Master-Studium in Palliative Care in London
Mischa Möller
Assistent
Medizinstudent an unserer Universität
Sonja Rogusch
Assistentin
Medizinstudentin an unserer Universität
Mitarbeiter und Arbeitsbereiche
Arbeitsbereich Ethik
Der Arbeitsbereich Ethik des IEKG beschäftigt sich mit der Lehre und Erforschung
einer Ethik als „nichtexklusivem Achtungs- und Schutzbereich“. Diese schließt
über die Beziehungsgestaltung und Anerkennung des Anderen alle Menschen,
gleichgültig ihrer Andersheit durch Krankheit, Behinderung, Pflegebedürftigkeit,
in den Schutzbereich der Ethik ein. Insbesondere die Schnittpunkte zur
Palliativversorgung, Psychiatrie, Behinderung und Pflege werden erforscht. Die
Ergebnisse fließen wiederum in die Lehre der ICs ein.
Ein weiterer Themenbereich ist die Sprache in der Pflege, im Sinne der
Versprachlichung von Pflegehandlungen als Grundlage für Professionalisierung
oder Entscheidungsfindung.
Harald Haynert, MScN
Leitung
Studium der Pflegewissenschaft, Philosophie und
Psychiatrischen Ethik
Pflegeexperte für die Pflege psychisch und gerontopsychiatrisch erkrankter Menschen
Gesundheits- und Krankenpfleger
Organisation und Mitarbeit der
Forschungsarbeitsgemeinschaften „Ethik als
Schutzbereich“ und „Ethik in der Psychiatrie
Christine Dunger, BScN
Assistenz
Masterstudentin am Institut für Pflegewissenschaft
unserer Universität
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Mitarbeit bei der Ethikkomission der Deutschen
Gesellschaft für Pflegewissenschaft
Dozentin im Gesundheitswesen
19
Mitarbeiter und Arbeitsbereiche
Arbeitsbereich Kommunikation
Der Bereich Kommunikation des IEKG forscht zu Fragen der Arzt/Patient-, als
auch der Pflege/Patient-Beziehung sowie zur ärztlichen Urteilsentwicklung und
ist im Wittener Medizinstudium verantwortlich für die Lehre im Bereich der
Arzt/Patient-Kommunikation. Das Lehrangebot soll den Studenten ermöglichen,
Kommunikationsprozesse anhand von Modellen theoretisch zu erfassen, im
Weiteren kommunikatives Verhalten in Praxissituationen einzuüben und
gemeinsam zu reflektieren. Besonderen Wert wird dabei auf die praktische
Ausbildung gelegt. Am Beginn dieser steht der Simulationspatientenkontakt
(SPK). Hier werden zuvor gefilmte Simulationsgespräche zwischen Studenten
und Simulationspatienten in mehreren Seminaren gruppendynamisch mit
geschulten Ärzten, Psychologen und Kommilitonen nachbesprochen. Im
Studienverlauf bekommen die Studenten die Gelegenheit, das Arzt/PatientGespräch in realen Kontexten zu trainieren.
Die curriculumsbasierte und longitudinale Lehre kommunikativer
Kompetenzen ist ein Alleinstellungsmerkmal der UW/H.
Dr. med. Thorsten Langer
Wissenschaftliche Leitung
Medizinstudium in Tübingen und Witten
Assistenzarzt in der Pädiatrie am Uniklinikum WuppertalBarmen
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Allgemein- und
Familienmedizin der UW/H
Dana Thies
Organisatorische Leitung
Medizinstudentin an unserer Universität
Ole Jung
Assistenz
Medizinstudent an unserer Universität
Mitarbeiter und Arbeitsbereiche
Organisation der Integrierten Curricula
Die Lehrveranstaltungen der Integrierten Curricula
haben die Aufgabe, den Studierenden sozial- und
geisteswissenschaftliche Kompetenzen zu vermitteln,
die neben der naturwissenschaftlichen Ausbildung für
den werdenden Arzt unverzichtbar sind.
Till Bugaj
Medizinstudent an unserer Universität
Promotionsstudent bei Bayer Healthcare im
Bereich Herz-Kreislauf-Pharmakologie
Benjamin Paul
Medizinstudent an unserer Universität
Julian Kricheldorff
Studierender der Humanmedizin und der
Wirtschaftswissenschaften in Aachen und
Witten
21
Kontakt
Büro Campus
Raum 2.350
Büro Stockumer Str.
Raum DG 047
Filmstudio Simulations-Patienten-Kontakt
Campus, 2.303/2.304
Mailkontakt
[email protected]
Die „IC´s“
Integriertes Curriculum: Ethik
Im Mittelpunkt der Lehre steht die Vermittlung von
Grundlagenwissen (1.-3. Semester), die Diskussion über
Problemwissen (4.-6. Semester) und eine Einführung in
Reflexionswissen (7.-9. Semester).
Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, Ethik und Recht
multidisziplinär im Licht der Medizin, der Pflegewissenschaft,
der Philosophie und der Kulturreflexion diskutieren zu können.
Die Studierenden sollen dadurch in die Lage versetzt werden,
ein professionelles ärztliches Gewissen im Hinblick auf den
Schutzbereich medizinischer Ethik ausbilden zu können.
Im Rahmen des IC-Ethik muss der Leistungsnachweis (LN) für
den Querschnitt „Geschichte, Theorie, Ethik der Medizin“
(gem. A0) absolviert werden.
Literatur:
M.W. Schnell: Ethik als Schutzbereich. Lehrbuch für Medizin, Pflege, Philosophie, Bern 2008.
M.W. Schnell/Ch. Heinritz: Forschungsethik. Lehrbuch für Gesundheitswissenschaften, Bern 2006.
Integriertes Curriculum: Ethik
Im Semesterverlauf
DIE EINZELNEN SEMESTERVERANSTALTUNGEN BEHANDELN ETHISCHE
THEMEN IN DER MEDIZIN, DIE ZUM JEWEILIGEN STUDIENABSCHNITT
PASSEN. IM 8. SEMESTER IST EINE KLAUSUR ABZULEGEN.
Semester
Thema
1
Ethik der Arzt / Patient - Beziehung
2
Charta der Patientenrechte
3
Ärztliches Straf- und Haftungsrecht
4
Therapiebegrenzung
5
Psychiatrische Ethik
6
Rechtlich-ethische
Rahmenbedingungen klinischer
Forschung
7
Ethikwoche I
8
Ethikwoche II (inklusive Klausur)
9
Medizinrecht: PJ, Berufsrecht,
Sachverständigenrecht
ETHIK DER ARZT-PATIENTEN-BEZIEHUNG
SCHNELL
 03.12.2010 , 14.01. u. 28.01.2011 (je 11:00 – 12:30)
 DG 4.76 (Campus)

Empfohlen für das 1. Semester
Die Veranstaltung ist eine Einführung in den
Eigensinn der Arztethik. Ihr wesentliches Element
ist die Begegnung mit dem kranken Menschen,
der vom Arzt zu achten und hinsichtlich seiner
Autonomie zu fördern ist. Der Patient hat daher
eine zentrale Bedeutung in der Arztethik. Anhand
verschiedener Fallbeispiele werden wir sehen,
dass die Gestalt der Arzt-Patienten-Beziehung
allerdings sehr davon abhängt, wer der Patient ist
(Erwachsener, Kind, alter Mensch, Mensch im
Koma, sterbender Mensch).
Davon ausgehend soll untersucht werden, wie sich
die Frage nach der Ethik jeweils stellt.
Abschließend wollen wir nach einer angemessenen
Grundlage für die Ethik ärztlichen Handelns
fragen.
ÄRZTLICHE SCHWEIGEPFLICHT UND DATENSCHUTZ
GAIDZIK

21.01.2011, 11:00 bis 12:30 Uhr

DG 4.76 (Campus)

Empfohlen für das 1. Semester
Die Veranstaltung soll die rechtliche
Absicherung des Vertrauensverhältnisses
zwischen Patient und Ärzten bzw.
Pflegepersonen verdeutlichen.
Straf- und haftungsrechtliche Aspekte des
Berufsgeheimnisses werden anhand von
Fallbeispielen ebenso dargestellt wie, in
relevanten Grundzügen, die bundes- und
landesrechtlichen Bestimmungen zum
Datenschutz.
Die Veranstaltung klärt relevante juristische
Fragen zum Umgang mit Patienteninformationen.
29
CHARTA DER PATIENTENRECHTE
KAMMEIER, GAIDZIK
 10.12.2010 und 14.01.2011 (je 9.00 -11.00)
 Teil 1: 2.273 und Teil 2: E 110 (Campus)

Empfohlen für das 2. Semester
Die durch das Bundesgesundheits- und das
Justizministerium zusammengestellte "Charta der
Patientenrechte" enthält alle wichtigen Bestimmungen, die den ethisch-rechtlichen Status des
Patienten betreffen. Die Veranstaltung konzentriert
sich auf den Bereich des Verhältnisses zwischen
Patient und Arzt und zwar anhand zweier Problemfelder:
a.) Aufklärungspflichten des Arztes
b.) Autonomie des Patienten, Nichteinwilligungsfähigkeit, Patientenverfügung, Betreuungsrecht
Davon ausgehend soll untersucht werden, wie sich
die Frage nach der Ethik jeweils stellt. Abschließend
wollen wir nach einer angemessenen Grundlage für
die Ethik ärztlichen Handelns fragen.
ÄRZTLICHES STRAF- UND HAFTUNGSRECHT
GAIDZIK

14.01.2011, 11:00 bis 12:30 Uhr

E 110 (Campus)

Empfohlen für das 3. Semester
Steht der Arzt / die Ärztin bei der
Berufsausübung tatsächlich mit „einem
Bein im Gefängnis“ oder doch zumindest
vor dem Zivilrichter?
Grundzüge des Arztstrafrechts und der
ärztlichen Berufshaftung werden in
diesem Seminar erläutert.
31
THERAPIEBEGRENZUNG
NILIUS
 29.10., 05.11. u. 12.11.2010, je 09:00 bis 12:00 Uhr
 Klinik Ambrock (Hagen)

Empfohlen für das 4. Semester
Mit Hilfe der modernen Intensivtherapie können die Organfunktionen
vieler akut erkrankter Patienten in lebensbedrohlichen Situationen
stabilisiert werden und die Patienten können Erkrankungen überleben, die
ohne Einsatz der Intensivmedizin tödlich verlaufen wären. Da trotz aller
diagnostischen Verfahren die Prognose bisher nur sehr ungenau
abgeschätzt werden kann und viele Patienten an der akuten
Verschlechterung einer chronischen Erkrankung leiden, die selbst nicht
beseitigt werden kann, ergeben sich oft erhebliche ethische Probleme.
In dem Seminar sollen ethische Konfliktfelder in der Intensivmedizin am
Beispiel aktueller Patienten besprochen werden. Im Sinne eines
Unterrichts am Krankenbett sollen die Probleme mit der Erfassung des
vermeintlichen Patientenwillens infolge
- widerstrebender Auffassungen von Angehörigen,
- schriftlichen Patientenverfügungen
-unterschiedlicher ärztlicher/pflegerischer Auffassungen im Kontext einer
häufig unsicheren medizinischen Prognose
für die Studenten deutlich werden. Das Seminar wird dabei in der Regel
keine eindeutigen Antworten vermitteln können, sondern die Anregung
zum Diskurs und zur Auseinandersetzung steht im Mittelpunkt.
EINFÜHRUNG ETHIK DER PSYCHIATRIE
PRÜTER

25.02.2011, 09:00 bis 12:00 Uhr u. 13.00 bis 14.30 Uhr

E 109 (Campus)

Empfohlen für das 5. Semester
Das Seminar möchte in allgemeine Aspekte der psychiatrischen
Ethik einführen und dabei folgende Themen behandeln:
• Psychiatrie als Institution, das Behandlungsteam, die Angehörigen
• Psychiatrie, Macht und Gewalt
• Legitimation von Zwangsbehandlung (Ethik, Recht, Diagnose)
• Autonomie des psychiatrischen Patienten
• Umgang mit Gefährlichkeit (Forensik)
• Stigmatisierung und Normalität
33
RECHTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN KLINISCHER
FORSCHUNG
GAIDZIK, THÜRMANN
 20.12.2010 u. 21.12.2010 (je 17:15 bis 18:45)
 DG 4.76 (Campus)

Empfohlen für das 5. und 6. Semester
Klinische Forschung am Menschen kann das Ziel verfolgen, dem jeweiligen
Studienteilnehmer an Innovationen in der Medizin unmittelbar oder doch
zumindest kurzfristig teilnehmen zu lassen. Andere Studien lassen nur für
spätere Patienten einen persönlichen Nutzen erkennen und wieder
andere dienen – nur – dem wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn. Alle
diese Studien sind aber im Interesse der Studienteilnehmer, aber auch der
gesellschaftlichen Akzeptanz von Forschung unter ethischen Aspekten
innerhalb eines auch rechtlich sanktionierten Rahmens auf ihre
Vertretbarkeit hin zu überprüfen. Diesen Rahmen für die
unterschiedlichen Studientypen aufzuzeigen, ist Ziel des Seminars. Es
werden die Rechtsgrundlagen der Forschung, soweit sie für die ethischen
Implikationen von Forschung relevant sind und daher der Prüfung durch
die Ethikkommission unterliegen, dargestellt. Insbesondere wird deutlich
werden, wann eine Ethikkommission z.B. auch im Rahmen von
Promotionsprojekten einzuschalten ist und welche Kriterien für die
Beratung/Prüfung eines Forschungsvorhabens durch die Ethikkommission
Beachtung finden müssen.
INTERDISZIPLINÄRE ETHIKWOCHE PALLIATIVMEDIZIN ODER
„WAS GENAU PASSIERT BEI EINEM PALLIATIVMEDIZINISCHEN
KONSIL?“
SCHNELL
ET AL.

06. – 10.12.2010

Uni Witten, Campus und Stockumer Str.

Empfohlen für das 7. Semester
Die Wittener Ethikwoche im Wintersemester 2010/11 geht der
Frage nach; „Was genau passiert bei einem palliativmedizinischen
Konsil?“.
Am Ende der Ethikwoche, also am Freitag dem 10.12.2010, wird wie
immer die Ethikklausur zur Erlangung des LN gem§27 der AppO
durchgeführt.
Bitte vervollständigt Eure Ethikportfolios, welche die Voraussetzung
zur Teilnahme an der Klausur darstellen, spätestens innerhalb der
Ethikwoche!
35
„Der sterbenskranke Patient - Einführung Palliative Care“
INTERDISZIPLINÄRE ETHIKWOCHE PALLIATIVMEDIZIN ODER
„WAS GENAU PASSIERT BEI EINEM PALLIATIVMEDIZINISCHEN KONSIL?“
MÜLLER-BUSCH
 06.12.2010, 10:00 bis 13.00 Uhr
 2.273 (Campus)

Empfohlen für das 7. Semester
"Sterben ist die letzte Phase des Lebens, in der dieses verlischt; der Tod stellt den
Endpunkt des Sterbens und Zustand des eindeutigen Nichtmehrlebens eines Organismus
dar, der dann als Leiche bezeichnet wird... . Für den Menschen sind Sterben und Tod nicht
einfach ein biologisches Faktum, sondern aufgrund der bewussten Reflexion über
Bestimmung und Sinn seines Daseins ein existentielles Grundproblem... ."
Wörterbuch der Medizin, 1984
„Wenn ich wirklich einem anderen helfen will, muss ich mehr verstehen als er, aber zu
allererst muss ich begreifen, was er verstanden hat. Falls mir das nicht gelingt, wird mein
Mehr-Verständnis für ihn keine Hilfe sein...jede Kunst der Hilfe muss mit einer
Erniedrigung anfangen. Der Helfer muss zuerst niederknien vor dem, dem er helfen
möchte.“
S.Kierkegaard,1851
Die Begleitung sterbenskranker, “unheilbar kranker” Menschen stellt eine eigentlich
selbstverständliche aber auch besonders verantwortungsvolle Aufgabe in der Medizin
dar, die in der Ausbildung zum Arzt in der Regel kaum beachtet wird.
Zur Einführung in die Ethikwoche sollen in dem 3-stündigen Seminar folgende Probleme
behandelt werden:
Herkunft und Aufgaben von Palliative Care und Palliativmedizin
Einsatzbereiche: Palliativer Ansatz – Allgemeine und spezialisierte Palliativversorgung –
was ist wann gefragt?
Grenzen und Konflikte: effektive Kommunikation und reflektiertes Entscheiden als
Grundelemente in ethischen Grenzsituationen
Grundprinzipien von Schmerztherapie und Symptomkontrolle.
„Grundlagen der Psychopharmakologie in der Palliativmedizin“
INTERDISZIPLINÄRE ETHIKWOCHE PALLIATIVMEDIZIN ODER
„WAS GENAU PASSIERT BEI EINEM PALLIATIVMEDIZINISCHEN KONSIL?“
SCHULZ

06.12.2010, 14.00 bis 17.00 Uhr

2.273 (Campus)

Empfohlen für das 7. Semester
In der Palliativmedizin werden interventionelle, pharmakologische
und nicht-pharmakologische Interventionen zur Symptomkontrolle
unterschieden. In diesem Seminarteil sollen die Grundlagen für eine
rationale Pharmakotherapie in der palliativmedizinischen
Symptomkontrolle besprochen werden. Nach dem Seminar
können die Studierenden
die wichtigsten Symptome in der Palliativmedizin benennen
Wege der pharmakologischen Therapie differenzieren
die Indikation zur Pharmakotherapie rational zu begründen
die Grenzen von Pharmakotherapie verstehen
sind die Studierenden in der Lage
die Indikation zur Pharmakotherapie zu stellen
Assessmentinstrumente zur Symtomkontrolle anzuwenden
37
„Pädiatrische Palliativmedizin“
INTERDISZIPLINÄRE ETHIKWOCHE PALLIATIVMEDIZIN ODER
„WAS GENAU PASSIERT BEI EINEM PALLIATIVMEDIZINISCHEN KONSIL?“
Zernikow
 07.12.2010, 10:00 bis 13.00 Uhr
 Audimax (Campus)

Empfohlen für das 7. Semester
Die wissenschaftlich orientierte Schmerztherapie und
Palliativmedizin blickt auf eine lange Tradition zurück, von der die
Pädiatrie nur profitieren kann. Aber die Situation eines kranken
Kindes wird zu allererst von seinem Kindsein geprägt, dem durch
speziell geschultes Personal in Pflege, Medizin und Psychologie,
durch kindgerechte Räume, altersgerechte Sprache und
Möglichkeiten der Elternbetreuung positiv begegnet werden muss.
Trotz der großen Gemeinsamkeit, dass sterbende Kinder genauso
wie sterbende Erwachsene einer umfassenden Versorgung durch
ein multidisziplinäres Team bedürfen, lassen sich zahlreiche
Unterschiede nicht leugnen. Der herausragende Unterschied
besteht darin, dass die pädiatrische Palliativversorgung ein weites
Krankheitsspektrum nicht-onkologischer Krankheiten umfasst und
maßgeblich durch den kognitiven, emotionalen, sozialen,
spirituellen und körperlichen Entwicklungsstand des Kindes geprägt
wird. Auch Eltern und Geschwister bedürfen einer qualitativ und
quantitativ anderen Unterstützung und Aufmerksamkeit als
Angehörige in der Erwachsenen-Palliativversorgung.
„Grundlagen der Symptomkontrolle“
INTERDISZIPLINÄRE ETHIKWOCHE PALLIATIVMEDIZIN ODER
„WAS GENAU PASSIERT BEI EINEM PALLIATIVMEDIZINISCHEN KONSIL?“
Schmitz

07.12.2010, 14.00 bis 17.00 Uhr

Audimax (Campus)

Empfohlen für das 7. Semester
In immer mehr Krankenhäusern und universitären Klinik werden
interdisziplinäre Palliativ-Care-Teams gegründet um Palliativpatienten konsiliarisch auf der Normalstation und/oder auf einer
eigenen Palliativstation zu behandeln.
Dabei ist es von essentieller Wichtigkeit, dass die Betreuung des
Patienten und seiner Bezugspersonen (Angehörigen), durch ein
interdisziplinäres Team erfolgt, welches aus palliativmedizinischen
Pflegekräften, Physiotherapeuten, Psychotherapeuten, Kunst- bzw.
Musiktherapeuten und Palliativmedizinern besteht. Vorrangiges Ziel
in der Behandlung des Patienten ist die Therapie der für den
Patienten belastenden Symptome. Nur unter guter Symptomkontrolle kann das therapeutische Ziel, einer Verbesserung der
Lebensqualität für den Patienten, erreicht werden.
Das Seminar soll Grundlagenkenntnisse vermitteln, um wichtige
belastende Symptome erkennen und therapieren zu können.
39
„Kommunikation mit Sterbenden“
INTERDISZIPLINÄRE ETHIKWOCHE PALLIATIVMEDIZIN ODER
„WAS GENAU PASSIERT BEI EINEM PALLIATIVMEDIZINISCHEN KONSIL?“
SCHULZ, SCHMINCKE-BLAU, MÖLLER, ROGUSCH
 08.12.2010, 10:00 bis 13.00 Uhr u. 14.00 bis 17.00 Uhr
 D58 (Stockumer Str.)

Empfohlen für das 7. Semester
Obwohl das schwere Gespräch mit Patienten in der klinischen Tätigkeit eine
alltägliche Aufgabe darstellt ist die Ausbildung von Medizinstudierenden darin oft
unzureichend. Angst, Unsicherheit und Überforderung können in der Folge zu
schweren persönlichen Konflikten oder im schlimmsten Fall zur Vermeidung von
Gesprächen führen. Das in diesem Seminar vermittelte Wissen, die Fertigkeiten
und die Grundhaltung gegenüber der Kommunikation mit sterbenden Patienten
soll Medizinstudierenden in fortgeschrittenen Studienabschnitt die Möglichkeit
bieten sich auf diese Aufgabe auf praktische Art und in geschützter Atmosphäre
zu nähern.
Inhaltlich werden wir uns mit der eigenen Vorstellung von Sterben und Tod und
der Komplexität anderer Einstellungen beschäftigen. Im Verlauf werden Möglichkeiten zum Führen von schweren Gesprächen entwickelt und Grundlagen für die
Überbringung schlechter Nachrichten vermittelt (‚Breaking Bad News’, SPIKESModell).
An einem Folgetermin besteht die Möglichkeit einen ambulanten oder
stationären Patienten mit einer schwerwiegenden Erkrankung zu treffen und
mehrere Gespräche zu führen (Interdisziplinäres Zentrum für Palliativmedizin,
Uniklinik Düsseldorf). Die gesammelten Erfahrungen aus dieser Beziehung
werden in einer abschließenden Veranstaltung reflektiert und in Kleingruppen
diskutiert.
(Methoden: Interaktiver Vortrag, Kleingruppendiskussion, Rollenspiel, Reflexion,
Realpatientenkontakt)
„Patientenwille – Ethik und Recht“
INTERDISZIPLINÄRE ETHIKWOCHE PALLIATIVMEDIZIN ODER
„WAS GENAU PASSIERT BEI EINEM PALLIATIVMEDIZINISCHEN KONSIL?“
SCHNELL, HAYNERT

09.12.2010, 10:00 bis 13:00 Uhr

DG 4.76 (Campus)

Empfohlen für das 7. Semester
Das Lebensende eines Patienten verlangt vom Arzt, dass er schrittweise
den kurativen Ansatz durch palliativmedizinische Maßnahmen ersetzt. Das
Ziel der Palliativmedizin ist es, die Symptome des Patienten möglichst zu
kontrollieren, für ein Optimum an Lebensqualität zu sorgen und den
Patienten und dessen Angehörige zu begleiten.
Im Rahmen dieser Maßnahmen werden von Arzt eine bestimmte ethische
Haltung und rechtlich verbindliches Vorgehen erwartet!
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen dementsprechend drei
Schwerpunkte:
- Grundlagen der Berufsethik des Arztes am Lebensende,
- Recht am Lebensende (Wille des Patienten, Patientenverfügung, Aufgabe
des Arztes),
- Entscheidungen in komplexen, ambivalenten oder unklaren Situationen
am Lebensende (Fallbeispiele).
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„Kunsttherapie – Komplexe Fallbeispiele“
INTERDISZIPLINÄRE ETHIKWOCHE PALLIATIVMEDIZIN ODER
„WAS GENAU PASSIERT BEI EINEM PALLIATIVMEDIZINISCHEN KONSIL?“
WEIGLE
 09.12.2010, 14:00 bis 17:00 Uhr
 DG 4.76 (Campus)

Empfohlen für das 7. Semester
Unter dem Aspekt einer ganzheitlichen Begleitung von schwerstkranken und sterbenden Menschen ist die Kunsttherapie ein
wichtiger Bestandteil der multiprofessionellen, interdisziplinären
Zusammenarbeit in der Palliativmedizin. Bilder leiten Bewusstseinsund Erkenntnisprozesse ein, durch die Veränderungen möglich
werden und geben Anhaltspunkte für eine Ressourcenaktivierung
auf physischer, psychischer, sozialer und spiritueller Ebene. Anhand
von konkreten Praxisbeispielen wird der Kunsttherapeutische
Prozess, seine Auswirkungen auf den Patienten und dessen
Angehörige sowie die Effekte für das gesamte multiprofessionelle
Team exemplarisch dargestellt.
Diese Veranstaltung bildet den Abschluss der Ethikwoche – gefolgt
von der Klausur am Freitag!
Das Syndrom als Schiff: wer bastelt mit
(während es fährt)? – am Beispiel Wachkoma
KRÖLL , KRÄFTNER
ET AL.

12.01.2011, ab 19:00 Uhr

2.273 (Campus)

Offene Abendveranstaltung für alle Semester!
Die Diagnose, Pflege, Therapie von Syndromen ist in der Regel Angelegenheit der Betroffenen und "deren" ExpertInnen: ExpertInnen der
Gesundheitsberufe, und/oder der Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften. Doch die Frage der Form, der Konstruktion eines Syndroms lässt
auch NichtexpertInnen und deren Vorstellungen von einem "guten Leben"
nicht unberührt.
Ausgehend von einer künstlerisch-forschenden Untersuchung/ Beschreibung des "Informed Consent" als kollektiven Prozess (auf einer Wachkomastation) möchte die transdiszplinäre Arbeitsgruppe "Forschungszentrum f. geteilte Inkompetenz" von dem Versuch berichten, das
Syndrom als eine Entität zu verstehen, in die sich Mitglieder der Gruppe
quasi "eingeschifft" haben, um eine Reise mit unbestimmten Ziel mitzumachen; und um dabei festzustellen, dass im Zuge der Reise sie selbst gemeinsam mit den anderen Reisenden - sich möglicherweise ebenso um
dieses Schiffes kümmern sollten. Dass dieses also, um die Reise fortsetzen
zu können, während der Fahrt von allen fortwährend gepflegt, gewartet,
erneuert werden muss - ohne einen sicheren Hafen anlaufen zu können.
Die Mitglieder des Forschungszentrum interessieren sich nun für die
Frage: Wie verändern sich Schiff und Reisende während dieser Fahrt in
das Unbestimmte?
43
Ethik mit Dr. House
HAYNERT
 11.10., 15.11. und 13.12.2010, jeweils ab 19.00 Uhr
 E 109 (Campus)

Offene Abendveranstaltungen für alle Semester!
11.10.2010: Dr. House und Wilson - Der ethische Dialog oder Arzt
ohne Gewissen
15.11.2010: Dr. House und sein Team - Multiprofessionelle
Zusammenarbeit im Lichte der Ethik
13.12.2010: Dr. House und die seltenen Fälle - Logik des
Diagnostizierens
Dr. House ist ein zynischer und misstrauischer Mensch, einerseits
diagnostisch genial, andererseits politisch und ethisch inkorrekt. Er heilt
Patienten, die unter seltenen Krankheitsbildern leiden. Gleichzeitig treibt
er alle Menschen um sich herum in den Wahnsinn, da er sich über alle
Regeln hinweg setzt und keine Rücksicht nimmt. Dr. House stellt eine
vollkommen überspitzte Arztpersönlichkeit da, die alle negativen
Eigenschaften in sich vereint und dennoch auf ihre eigentümliche Art und
Weise sympathisch, cool und lustig wirkt.
Was passiert aber in den Folgen tatsächlich? Welche Probleme stellen sich
aus ethischer Sicht? Und welche Ansprüche lassen sich für den Umgang
mit Patienten ableiten? Um diese Fragen zu beantworten laden wir Euch
an kommenden Terminen ein, um gemeinsam mit uns eine Folge Dr.
House zu gucken und zu diskutieren.
DIE LOVEPARADE UND DIE HILFLOSEN HELFER
WEIJERS

30.11.2010, ab 19.00 Uhr

E 110

Offene Abendveranstaltung für alle Semester
Ärzte, Pflegende und Rettungsdienstler werden auf den Einsatz in
Krisensituationen vorbereitet. Das Unglück auf der Love Parade
im Sommer 2010 sprengte jedoch den Rahmen aller Möglichkeiten
einer professionellen und effektiven Intervention.
21 Tote, x Verletzte - hilflose Helfer!
In der Abendveranstaltung werden die Situation der Helfer
untersucht, die Gründe für deren Hilflosigkeit und der Einfluss und
der Multimedialität während des Einsatzes diskutiert. Dabei geht es
um die Frage, welche Lehren professionelle Helfer aus dem Unglück
ziehen können.
Thomas Weijers, der Referent, ist "organisatorischer Leiter
Rettungsdienst" und war in Duisburg vor Ort.
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Integriertes Curriculum: Kommunikation
Im Mittelpunkt der Lehre stehen die Vermittlung von
Grundlagenwissen (1. u. 2. Semester), mehrfache
Simulationsgespräche mit Patienten und Angehörigen inklusive
anschließendem Feedback und Reflexion (3.-6. Semester) sowie
Gespräche mit echten Patienten unter Supervision (7.-9.
Semester).
Die Studierenden sollen lernen, die Begegnung mit Patienten,
Angehörigen und mit Personen anderer Berufsgruppen in der
Gesundheitsversorgung professionell zu gestalten unter
Berücksichtigung psychologischer, ethischer, kommunikativer
und fachlicher Gesichtspunkte.
Im Rahmen des IC-Kommunikation muss ein verpflichtender
Leistungsnachweis in Form des Erwerbs von vier
unbenoteten Teilnahmenachweisen erworben werden.
Literatur:
Th. Langer: Die Arzt/Patient-Beziehung zwischen Individualität und
Funktionalität, in: M.W. Schnell (HG.): Ethik der Interpersonalität, Hannover
2004.
M.W. Schnell/Th. Langer: Arzt/Patient-Kommunikation im Medizinstudium an
der Universität Witten/Herdecke, in: Th. Langer/M.W. Schnell (Hg.): Das
Arzt-Patient-Gespräch, München 2009.
A. Zegelin/M.W. Schnell: Sprache und Pflege, Bern 2005.
A. Zegelin/M.W. Schnell (Hg.): Die Sprachen der Pflege. Interdisziplinäre
Beiträge aus Medizin, Pflegewissenschaft, Linguistik, Philosophie, Hannover
2006.
Integriertes Curriculum: Kommunikation
Im Semesterverlauf
DIE
SEMESTERVERANSTALTUNGEN BEHANDELN ASPEKTE DER KOMMUNIKATION IN
DER MEDIZIN IN DER THEORIE, V.A. ABER IN DER PRAXIS – GESPRÄCHE ZWISCHEN ARZT UND
PATIENT, GESPRÄCHE MIT ANGEHÖRIGEN, INTERPROFESSIONELLE SITUATIONEN UND DIALOGE
MIT STERBENDEN. JE NACH SEMESTERZAHL STEIGT DER ANSPRUCH UND SCHWIERIGKEITSGRAD.
EINZELNEN
Semester
Thema
1
Arzt / Patienten - Kommunikation
2
Wahrnehmungspraktikum
3
Einführung in die Kunst der Anamnese
Simulations-Patienten-Kontakt I
4
Simulations-Patienten-Kontakt II
5
Simulations-Patienten-Kontakt III
6
Simulations-Patienten-Kontakt IV
7
Real-Patienten-Kontakt I
8
Kommunikation mit Sterbenden
9
Real-Patienten-Kontakt II
47
ARZT / PATIENTEN – KOMMUNIKATION
Der gute Arzt im Alltag der Interprofessionalität
SCHNELL, LANGER

03.12.2010, 14.01., 21.01. u. 28.01.2011, je 09:00 – 10:30 Uhr

2.273 (Campus)

Empfohlen für das 1. Semester
Vor 100 Jahren wurde die Idee des guten
Arztes erfunden. Sie richtet sich gegen die
seelenlose Behandlung kranker Menschen
und steht für das Ideal der sprechenden
Medizin: Der Arzt erkennt den Patienten als
einen gleichberechtigten Partner an.
Im Seminar wollen wir uns durch die Lektüre
kurzer Texte mit der Idee des guten Arztes
vertraut machen und weiterhin nach der
Bedeutung, der Aktualität und auch nach den
Grenzen dieser Idee fragen.
WAHRNEHMUNGSPRAKTIKUM
EDELHÄUSER

15.10., 22.10, 29.10, 05.11, 12.11., 19.11. u. 26.11.2010, je 09:00 bis 13:00

Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke

Empfohlen für das 1. und 2. Semester
Wahrnehmung, Untersuchung und Anamnese des Patienten bilden die
Basis für alles weitere medizinische Handeln. Wie kann man in der
Ausbildung zur Ärztin, zum Arzt die Sinne und das Denken so schärfen,
dass in der Wahrnehmung und Untersuchung des Patienten ein möglichst
umfangreiches Bild vom Zustand des Patienten entsteht? Wie wird man
auch auf feine Veränderungen des Organismus, auf gesundende oder sich
verschlimmernde Entwicklungen aufmerksam? Wie kann man die zeitliche
Entwicklung von Krankheits- oder Gesundungsprozessen erfassen? Was
sind die Charakteristika der verschiedenen Sinnesbereiche und was
können sie uns über Lebens- und Krankheitsprozesse vermitteln?
Diesen Fragen wollen wir uns im Wahrnehmungspraktikum nähern.
In ausgesuchten Patientenkontakten im Gemeinschaftskrankenhaus
Herdecke und durch gezielte Wahrnehmungsübungen an uns und in der
Natur wollen wir die erforderlichen Fähigkeiten vertiefen. Die
Wahrnehmungsübungen werden durch ein gemeinsames Seminar
begleitet.
Maximale Teilnehmerzahl: 20
Für Fragen: Dr. med. Friedrich Edelhäuser:
[email protected]
49
ANAMNESE-SEMINAR
GÄBELEIN-WISSING

15.10.2010, 09:00 bis 13:00 Uhr

E 110 (Campus)

Empfohlen für das 3. Semester
In der Anamnese wird der Weg bereitet für das weitere
ärztliche Tun in Form von Untersuchungen und Behandlungen.
Somit gehören die Kenntnis und Anwendung der Anamnese-
struktur, unter Berücksichtigung der jeweiligen Situation, zum
grundlegenden Handwerkszeug einer jeden Ärztin und eines
jeden Arztes. In diesem Seminar sollen die Bausteine der
Anamnese erarbeitet werden und Hilfen zur Kommunikationsund Sinnesschulung an die Hand der Teilnehmer gegeben
werden.
Das Seminar dient somit unmittelbar der Vorbereitung des
Simulations-Patienten-Kontaktes (SPK) und sollte zur Vorbereitung
hierauf unbedingt besucht werden.
SIMULATIONS-PATIENTEN-KONTAKT (SPK) I
ORGANISATION: THIES, JUNG

Termine werden noch verkündet!

Raum wird zeitnah verkündet!

Empfohlen für das 3. Semester
Beim SPK übernehmen gesunde Laien die Rollen von Patienten. Ihr
führt mit Ihnen ein Anamnese- oder Aufklärungsgespräch, welches
aufgezeichnet wird. Im unmittelbar danach stattfindenden
Feedback-Gespräch mit den Simulationspatienten erfahrt Ihr, wie
Ihr auf euren Gegenüber gewirkt habt: Unsicher oder routiniert,
einfühlsam oder distanziert. Später werden die Anamnesegespräche
unter der Leitung erfahrener Kliniker und Psychologen oder in der
Kursgruppe besprochen.
Der SPK beinhaltet den Drehtermin und drei verpflichtende
Treffen zur Nachbesprechung!
51
SIMULATIONS-PATIENTEN-KONTAKT (SPK) II
ORGANISATION: THIES, JUNG

Termine werden noch verkündet!

Raum wird zeitnah verkündet!

Empfohlen für das 4. Semester
Beim SPK übernehmen gesunde Laien die Rollen von
Patienten. Ihr führt mit Ihnen ein Anamnese- oder Aufklärungsgespräch, welches aufgezeichnet wird.
Anschl. werden die Anamnesegespräche unter der Leitung
erfahrener Kliniker und Psychologen in der Kursgruppe
besprochen.
Die Ausrichtung und Dramaturgie sämtlicher Falldarstellungen
sind in diesem Semester bereits etwas komplexer. Insgesamt
geht es darum, kommunikative Kompetenzen auszubilden, die
den Übergang zwischen verschiedenen Bereichen der
Gesundheitsversorgung betreffen.
Der SPK beinhaltet den Drehtermin und drei verpflichtende
Treffen zur Nachbesprechung!
SIMULATIONS-PATIENTEN-KONTAKT (SPK) III
ORGANISATION: THIES, JUNG

Termine werden noch verkündet!

Raum wird noch verkündet!

Empfohlen für das 5. Semester
Beim Simulationspatienten-Kontakt übernehmen gesunde Laien die
Rollen von Patienten. Ihr führt mit Ihnen ein Anamnesegespräch.
In diesem Semester geht es um die Kommunikation innerhalb
komplexer Versorgungsstrukturen und unter erschwerten
Bedingungen. Die Falldarstellungen sind auf das Ziel ausgerichtet, in
einem Gesundheitssystem den Umgang mit typischen Problemen in
jenen Grenzsituationen zu erlernen, in denen Patienten vulnerabel
sind und ihre Kommunikationsfähigkeit (stark) eingeschränkt sein
kann.
Der SPK beinhaltet den Drehtermin und drei verpflichtende
Treffen zur Nachbesprechung!
53
SIMULATIONS-PATIENTEN-KONTAKT (SPK) IV
ORGANISATION: THIES, JUNG

Termine werden noch verkündet!

Raum wird noch verkündet!

Empfohlen für das 6. Semester
Beim Simulationspatienten-Kontakt übernehmen gesunde Laien die
Rollen von Patienten.
Ihr führt mit Ihnen ein Anamnesegespräch.
In diesem Semester geht es um die Kommunikation innerhalb
komplexer Versorgungsstrukturen und unter erschwerten
Bedingungen. Die Falldarstellungen sind auf das Ziel ausgerichtet, in
einem Gesundheitssystem den Umgang mit typischen Problemen in
jenen Grenzsituationen zu erlernen, in denen Patienten vulnerabel
sind und ihre Kommunikationsfähigkeit (stark) eingeschränkt sein
kann.
Der SPK beinhaltet den Drehtermin und drei verpflichtende
Treffen zur Nachbesprechung!
Real-Patienten-Kontakt (RPK)
ORGANISATION: THIES, JUNG

Nach Absprache!

Nach Absprache!

Empfohlen ab dem 8. Semester!
Bitte formiert euch zu 5er-Gruppen und meldet euch zur Terminund Ärztekoordination bei [email protected]!
Der Realpatientenkontakt (RPK) bildet den Abschluss der
Ausbildung im Bereich der Kommunikation. Nach einführenden und
vertiefenden Seminaren und nach dem SPK in den vorangegangenen
Semestern soll Kommunikation nun im Kontakt mit realen Patienten
einmal unter Anleitung vollzogen, erprobt und besprochen werden.
In der Auseinandersetzung mit Patienten, die über die Ziele des RPK
informiert sind und die ihre Mitarbeit zusagt haben, erhalten die
Studierenden die Gelegenheit, den Zusammenhang von
medizinischer Information, sozialen Beziehungsmustern,
emotionaler Teilhabe und institutionellen Bedingungen realistisch
zu erkennen und seine Bedeutung für Diagnostik und Therapie
einzuschätzen.
55
Wenn die Angst zur Krankheit wird. - Klinische,
psychoanalytische und neurowissenschaftliche
Aspekte der Angst
FRANZ

21.12.2010, ab 19.00 Uhr

E 110 (Campus)

Offene Abendveranstaltung für alle Semester!
Die Angststörungen zählen zu den häufigsten
psychischen Krankheiten.
In diesem Vortrag werden die verschiedenen
Krankheitsbilder (Generalisierte Angsterkrankung,
Panikstörung/Herzneurose, Phobien) klinischdifferenzialdiagnostisch vorgestellt und aus
psychoanalytischer, entwicklungspsychologischer
und neurowissenschaftlicher Sicht kommentiert.
Die wichtigsten Behandlungsmöglichkeiten werden
besprochen. Anschließend ist Gelegenheit zur
Diskussion.
…UND NACH DEM SEMINAR?
Die Evaluation unserer Lehrveranstaltung ist essenziell zur kontinuierlichen
Verbesserung und Weiterentwicklung – bitte nehmt Euch die Zeit!
Der Link zur Online-Evaluation:
http://notesweb.uni-wh.de/public/Interview52.nsf/h?OpenAgent&A=00409B69
…dieser wird auch zum Semesterbeginn und mehrfach während des
Semesters per E-Mail verkündet!
ANHANG: ANFORDERUNGEN IN DEN
VERSCHIEDENEN FACHBEREICHEN +
KOPIERVORLAGEN FÜR DIE SCHEINE
ANFORDERUNGEN IM BEREICH KOMMUNIKATION
•
ANFORDERUNGEN IM BEREICH ETHIK
8.
Offene Abendveranstaltungen
für alle Studierenden im
Wintersemester 2010/2011
Ethik mit Dr. House – 11.10., 15.11. u. 13.12.2010, je 19.00 in Raum E109
s. Heft Seite 44!
Die Loveparade und die hilflosen Helfer – 30.11.2010, 19.00 in Raum E110
s. Heft Seite 45!
Wenn die Angst zur Krankheit wird – Klinische, psychoanalytische und
neurowissenschaftliche Aspekte der Angst - 21.12.2010, 19.00 in Raum E110
s. Heft Seite 56!
Das Syndrom als Schiff: Wer bastelt mit (während es fährt)?- am Beispiel
Wachkoma – 12.01.2010, 19.00 in Raum 2.273
s. Heft Seite 43!
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