Steckbrief der bisher häufigsten Schwarzmeergrundeln in Bayern Kesslergrundel (Neogobius Kessleri) • • • • • • Kopf groß und abgeflacht Körperform eher länglich Flossen, außer Bauchflossen, dunkel gebändert Große Maulöffnung, oberständig Bis 22 cm lang Laichzeit April, Männchen betreut mehrere vorbereitete Nistplätze Schwarzmundgrundel (Neogobius malanostomatus) • • • • • Charakteristischer Augenfleck mit heller Umrandung auf der vorderen Rückenflosse Körperform eher gedrungen Maul im Ggs. zu Kesslergrundel wesentlich kleiner und endständig Bis 25 cm lang Laichzeit ab April, Männchen bewacht Gelege Allgemein Die Vertreter der Schwarzmeergrundeln sind bodenorientierte Fische. Sie stammen aus dem Mündungsbereich der Donau ins Schwarze Meer. Meist treten sie in geselligen Gruppen auf. In Bayern haben sie sich in einigen Bereichen explosionsartig vermehrt. Typisch für alle Grundelarten ist die Anordnung der Bauchflossen. Diese können so zusammengelegt werde, dass ein Art Saugnapf entsteht (siehe z. B. Abb. Schwarzmundgrundel). Mit diesem können sich die Tiere auch bei starker Strömung an glatten Oberflächen anheften. Dieser Saugnapf unterscheidet sie deutlich von heimischen Fischarten wie etwa Koppe, Gründling oder Schmerle. Das Maul der Grundeln ist mit einer feinen Bezahnung versehen. Die größten Dichten in bayerischen Gewässern – teilweise über 100 Tiere pro Quadratmeter – wurden bisher in künstlichen Strukturen beobachtet, vorwiegend Blocksteinschüttung, wie sie der technischen Ufersicherung dient. Anbei die 3 wichtigsten Arten, die als Neuzuwanderer in Bayern bisher registriert wurden. Marmorierte Grundel (Proterorhinus marmoratus) • • • • • Länge bis 11 cm Maul endständig Mundspalte maximal bis unter den Vorderrand des Auges 2 bartelartige Auswüchse oberhalb der Oberlippe, nahe der Nasenöffnungen alle Flossen, mit Ausnahme der Bauchflossen, mit Reihen brauner Punkte versehen