Der Imperativ

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Der Imperativ
Rechtschreibung/
Grammatik
Definition
Der Imperativ als Befehlsform dient zum Auffordern. Darum bezeichnet der Imperativ
die Noch-Nicht-Wirklichkeit: Der Sprecher verlangt, dass etwas erst wahr gemacht
oder vollzogen wird.
Ein Verb hat zwei Impterativformen, eine für den Singular, eine für den Plural
Bildung
Der Imperativ Singular ist bei Ablautverben der reine Stamm:
lieg, geh, bring, fang, denk, schneid
Öfter wechselt aber der Vokal von e zu i:
lies, vergiss, gib, hilf, iss, sieh
In der Schriftsprache wird meist ein -e angehängt:
bringe, denke, fange
Bei regelmäßigen Verben wird dem Stamm ein -e angehängt:
lege, rede sage, mache, koche, hole
Der Imperativ ist bei allen Verben die 2. Person Plural Indikativ:
macht, sagt, atmet, holt, nehmt, erschreckt
Funktion
Der Imperativ wird verwendet, um den Angesprochenen aufzufordern eine Handlung
auszuführen. Er ist auf eine zukünftige Handlung bezogen und immer als Anrede an
Partner gerichtet, in der das du oder das ihr ausgelassen ist. Der Gebrauch des Imperativs setzt aber voraus, dass der Sprecher den Angesprochenen duzt.
Sonst muss er die Höflichkeitsform wählen:
Seien Sie nicht ängstlich! Kommen sie zu uns!
Formen
Aufforderungen gibt es in verschiedener Stärke (bitten, auffordern, anweisen, befehlen)
und in verschiedenen sprachlichen Formen.
Direkte Aufforderungen: Imperativ (nimm, spring), Höflichkeitsform (Nehmen Sie
bitte), Eigenes Verb (Ich befehle dir, dass du gehst.)
Indirekte Aufforderungen: Frage (Geben Sie mir das Salz?), Modalverb (Könnten
Sie mir das Salz geben?), würde-Umschreibung (Würden Sie mir das Salz geben?), Feststellung (Ich möchte, dass du kommst.), Modalverb (Du sollst kommen.)
Strenger Befehl: Infinitiv (Aufstehen!), Partizip II (Stillgestanden!), Passiv (Jetzt
wird geschlafen!), Futur (Du wirst jetzt schlafen!), Modaler Infinitiv (Kleider sind
abzulegen)
Werner-von-Siemens-Gymnasium
Dietze
2009
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