Leitfaden B

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Leitfaden für Fachkreise
b-vitamine
Vitaminmangel
Hyperhomocysteinämie
Polyneuropathie
2
Vorwort
Das Wissen um die medizinische Bedeutung der
B-Vitamine ist in den letzten Jahren sprunghaft
gewachsen. Insbesondere Folsäure, Vitamin B6
und Vitamin B12 stehen im Mittelpunkt einer
Fülle neuer Erkenntnisse. Mit dem Mangel an
B-Vitaminen sind unter anderem Krankheiten
wie Arteriosklerose, Polyneuropathie, neurodegenerative Erkrankungen und Neuralrohrdefekte bei Neugeborenen assoziiert.
Unspezifische Symptome wie Schwäche, Mü­
digkeit, Erschöpfung, Antriebsarmut oder Appe­
titlosigkeit sollten immer auch an einen B-Vita­
minmangel denken lassen. Treten dagegen
schwere Erkrankungen, zum Beispiel Anämie,
degenerative Demenz, Depression, Arterioskle­
rose oder periphere Neuropathie auf, besteht ein
Vitaminmangel in der Regel bereits über einen
längeren Zeitraum.
Eine wichtige Rolle für Vitaminmangelkrankhei­
ten spielt das Alter: Schätzungen gehen dahin,
dass 60 – 80 % der Menschen über 65 Jahre auf
Grund veränderter Ernährungsgewohnheiten,
Malabsorption und altersbedingter Multimorbi­
dität eine deutliche Unterversorgung an B-Vita­
minen aufweisen.
Viele Altersbeschwerden müssen aber nicht
sein: Eine rechtzeitige Vitamin-Substitution för­
dert die Vitalität und hilft, Altersbeschwerden
vorzubeugen.
Mit unserem Leitfaden „B-Vitamine“ präsentie­
ren wir Ihnen in kurzer und übersichtlicher Form
viele praxisrelevante Daten über Ursachen und
Folgen eines Mangels der Vitamine B1, B6, B12
und Folsäure. Ausführliches Tabellenmaterial er­
möglicht Ihnen, sich umfassend und effizient zu
informieren.
Mit den besten Wünschen
Ihr Hevert-Team
3
Inhalt
Vitamin B1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Vitamin B6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Folsäure . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Vitamin 12 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Vitaminmangel im Alter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Ernährungsgewohnheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Resorptionsstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Folgen des Vitamin B-Mangels . . . . . . . . . . . . . . 11
Homocystein und Arteriosklerose . . . . . . . . . . . 12
Homocystein – ein eigenständiger
Risikofaktor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
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Internet (Info für Fachkreise).
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(Benutzername und Passwort: vademecum)
Stoffwechsel des Homocysteins . . . . . . . . . . . . . 13
Atherogene Wirkung des Homocysteins . . . . . 14
Ursachen einer Hyperhomocysteinämie . . . . . 15
Risikoeinschätzung und Zielgruppen zur
Homocystein-Messung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Hyperhomocysteinämie-Therapie . . . . . . . . . . . 16
Praktische Durchführung der
Homocystein-Bestimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Worauf sollte der Patient vor einer
Homocystein-Bestimmung achten . . . . . . . . . . 17
Polyneuropathie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Epidemiologie und Ätiologie . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Symptome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
B-Vitaminmangel durch Medikamente . . . . . . 20
B-Vitamine von Hevert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Hevert Internet-Präsenz
4
vitamin b1 Thiamin
Vitamin B1 ist besonders am Kohlenhydratstoffwechsel beteiligt. Daneben greift es in
den Aminosäuren- und Fettstoffwechsel, in die
Nukleotidbiosynthese und in den Neurotransmitterstoffwechsel ein. Zu den an Vitamin B1
besonders reichen Lebensmitteln gehören: Bierhefe, Sojabohnen, Erbsen, Erdnüsse, Paranüsse,
Zucchini, Fenchel und Schweinefleisch. Die
DGE empfiehlt für Erwachsene Tagesdosen von
1,0 bis 1,3 mg Thiamin.
Da der Thiaminbedarf stark vom individuellen
Energieumsatz abhängt, sind zum Beispiel bei
Sportlern und körperlich aktiven Personen deutlich höhere Mengen erforderlich.
Von einem Thiaminmangel ist die Nervenimpulsweiterleitung betroffen. Zu den allgemeinen
Symptomen wie Müdigkeit, Muskelschwäche
und eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit gesellen sich typische Beschwerden.
Vitamin B1-Mangelsymptome
• Psyche: Konzentrationsschwäche, Reizbarkeit,
Schlaflosigkeit, Vergesslichkeit, Verwirrtheit
• Neurologie: Periphere Polyneuropathie und
Neuralgien
• Alkoholtoxische Polyneuropathie: Reflexschwäche, gestörtes Vibrationsempfinden,
Sensibilitätsstörungen, Burning-Feet-Syndrom
• Wernicke-Korsakow-Syndrom: Ataxie, Augenmuskellähmung, Gedächtnisverlust, Nystagmus, Verwirrtheit und Psychose.
!!
Ursachen eines
Vitamin B1-Mangels
• Erhöhter Bedarf
Hohes Lebensalter, Schwangerschaft,
Stillzeit, Wachstum, Fieber,Leistungssport und schwere körperliche Arbeit,
Stress
• Lebensmittel
Alkohol, Betelnüsse, starker Tee, Kaffee,
Süßigkeiten, Weißmehlprodukte, roher
Fisch
• Erkrankungen
Hämodialyse, HIV, Hyperthyreose, KHK,
Krebs, Lebererkrankungen, Malaria,
Malabsorption, Magnesiummangel
• Medikamente
Antazida, Antiepileptika, Digoxin, Neuroleptika, 5-Fluorouracil, Furosemid, orale
Kontrazeptiva, NRTI (Nucleoside Reverse
Transcriptase Inhibitor)
5
vitamin b6 Pyridoxin
Vitamin B6 ist ein Sammelbegriff für die Wirkstoffe Pyridoxin, Pyridoxal und Pyridoxamin. Es
ist ein Coenzym für mehr als 100 Enzyme und
hauptsächlich am Aminosäurenstoffwechsel,
der Gluconeogenese sowie an der Biosynthese
für Neurotransmitter und Lecithin beteiligt. Der
Tagesbedarf wird nach DGE mit 1,2 bis 1,6 mg
angegeben.
Bei eiweißreicher Ernährung (Kraftsportler) ist
der Bedarf deutlich erhöht. Unter den Lebensmitteln sind besonders Hefe, Hafer, Weizen­
keime und Sojabohnen reich an Vitamin B6.
Vitamin B6-Mangelsymptome
• Psyche: Depression, Konzentrationsschwäche,
Reizbarkeit
• Neurologie: Periphere Neuropathie,
epilepti­forme Krämpfe
• Muskulatur: Atrophie und Schwäche der
Skelettmuskulatur
• Immunsystem: Immundepression,
Thymusatrophie
• Haut und Schleimhäute: Dermatitis, Haarausfall, Glossitis, Stomatitis
• Blut: Hypochrome, eisenrefraktäre Anämie
und Hyperhomocysteinämie
!!
Ursachen eines
Vitamin B6-Mangels
• Erhöhter Bedarf
Schwangerschaft, Stillzeit, Wachstum,
hohes Lebensalter, Kraftsport
• Lebensweise
Alkoholismus, Rauchen, proteinreiche
Ernährung
• Erkrankungen
AIDS, Asthma, Diabetes mellitus,
Hämodialyse, Krebs, Malabsorption,
Strahlenschäden, Hyperthyreose
• Medikamente
Antiepileptika, ASS, Azathioprin,
Barbiturate, Cycloserin, Dihydralazin,
D-Penicillamin, Isoniazid (INH),
Kortikosteroide, L-Dopa, Mitomycin,
NRTI (Nucleoside Reverse Transcriptase
Inhibitor), orale Kontrazeptiva,
Theophyllin
6
folsäurE
Folsäure ist als Cofaktor an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt, besonders am Nukleinsäurestoffwechsel. Sie spielt grundsätzlich bei
der Vermehrung von Zellen eine wichtige Rolle.
Zellen, die einer hohen Teilungsrate unterliegen,
sind deshalb besonders von einem Folsäuremangel betroffen, zum Beispiel die Blut bildenden
Zellen. Die fetale Entwicklung, der Stoffwechsel
von Neurotransmittern sowie der Abbau von
Homocystein gehören ebenfalls zu den Folsäureaktivitäten.
Sehr gute natürliche Folatquellen sind neben
Leber vor allem Gemüse, hier sind zu nennen:
Rote Bete, Fenchel, Spargel, Spinat, Sojabohnen,
Blattgemüse und Hülsenfrüchte. Folat ist wasserlöslich, sehr lichtempfindlich und hitzelabil.
Folsäuremangel gehört weltweit mit zu den
häufigsten Vitamindefiziten.
Folsäure
7
Folsäure-Mangelsymptome
• Allgemeinsymptome: Blässe, Schwäche
• Psyche: Vergesslichkeit, depressive
Verstimmung, Reizbarkeit
• Neurologie: Polyneuropathie
• Blut: Megaloblastäre Anämie, Granulo-,
Lympho- und Thrombozytopenie, verringerte
Antikörperbildung und Phagozytoseaktivität,
Hyperhomocysteinämie
• Haut und Hautanhangsgebilde: Dermatitis,
Haarausfall
• Schleimhäute: Glossitis, Stomatitis,
Schleimhautatrophie im Gastrointestinalund Urogenitaltrakt
• Neuralrohrdefekte des Neugeborenen
!!
Ursachen eines
Folsäuremangels
• Erhöhter Bedarf
Hohes Lebensalter, Eisenmangel, Früh­
geborene, Perikonzeption, Schwanger­
schaft, Stillzeit, Zinkmangel
• Lebensmittel
Alkoholkonsum
• Ernährung
Wenig Gemüse
• Erkrankungen
Entzündliche Darmerkrankungen wie
Morbus Crohn, Jejunumresektion,
Darmstenosen, Morbus Whipple, Sprue,
Zöliakie, Amyloidose, Darmlymphome,
Dermatitis herpetiformis, AIDS, Diabetes
mellitus, Hyperthyreose, Carcinome,
Hepatopathien, Malaria, Thalassämie
• Medikamente
Orale Kontrazeptiva, Antiepileptika, ASS,
Colestyramin, Diuretika, Metformin,
Sulfasalazin, Folsäureantagonisten:
Aminopterin, Cotrimoxazol, MTX,
Pentamidin, Proguanil, Triamteren,
Trimethoprim, Tetroxoprim
• Hämodialyse
Mangel an Zink, Vitamin C, Vitamin B 12
8
vitamin b12 Cobalamin
Der Körper benötigt Vitamin B12 für den Nuclein­
säurestoffwechsel, die Erythropoese, den Homo­
cysteinabbau und die Myelinsynthese. Thera­
peutisch werden Hydroxy- und Cyanocobalamin
eingesetzt, die im Körper zu Methylcobalamin
bzw. 5’-Desoxyadenosylcobalamin umgebaut
werden.
Die aktive Vitamin B12-Resorption im terminalen
Dünndarm bedarf des im Magen gebildeten „Intrinsic factors“. Bei ausreichend hoher oraler Dosierung kommt der Mechanismus der passiven
Diffusion, die vom Intrinsic factor unabhängig
ist, zum Tragen. Auch eine sublinguale Resorption wird durch entsprechend hohe Dosierung
erreicht.
Beispielsweise werden pro Tablette B-Komplex
forte-Hevert (500 µg Vitamin B12) ca. 5 µg aufgenommen, womit mehr als der tägliche Bedarf
von 3 µg abgedeckt ist. In Deutschland tragen
Fleischprodukte mit ca. 50 % zur Bedarfsdeckung
bei, Milchprodukte zu 30 %, weshalb besonders
Veganer für Mangelzustände prädestiniert sind.
Cyanocobalamin
9
Vitamin B12-Mangelsymptome
• Perniziöse Anämie mit Blässe, Durchfall,
Ikterus, Glossitis, Gewichtsverlust, Stomatitis,
neurologischen Ausfallerscheinungen,
degenerativen Erkrankungen des Rückenmarks
!!
Ursachen eines
Vitamin B12-Mangels
• Erhöhter Bedarf
Schwangerschaft und Stillzeit, Wachstum, Eisenmangel
• Psyche: Gedächtnis-, Konzentrationsstörungen, Demenz, Psychosen
• Lebensweise
Alkoholkonsum, Rauchen
• Neurologie: Polyneuropathie, funikuläre
Myelose
• Ernährung
Veganer (nicht bei ovolactovegetabiler
Ernährung)
• Blut: Gestörte Erythropoese, Leuko-,
Thrombopenie
• Augen: Optikusatrophie
• Resorptionsstörung
Hohes Lebensalter, Intrinsic factor-Mangel bei chronisch atrophischer Gastritis
oder Z. n. Gastrektomie, HelicobacterInfektion, Fischbandwurmbefall, Morbus
Crohn, Sprue
• Erkrankungen
Hashimoto-Thyreoiditis, ZollingerEllison-Syndrom, AIDS, Asthma, Diabetes
mellitus, Hämodialyse, Carcinome,
Malabsorption, Strahlenschäden,
Hyperthyreose, Niereninsuffizienz,
mangelnde Speicherfähigkeit der Leber,
Pankreasinsuffizienz
Blutausstrich bei Perniziöser Anämie (große ovaläre
Erythrozyten, übersegmentierter Neutrophiler)
• Medikamente (Auswahl)
Antazida, Colchicin, Colestyramin,
Neomycin. Insbesondere Protonen­
pumpenhemmer und H2-Blocker
gehen mit einem Vitamin B12-Mangel
einher. Des weiteren sind zu nennen:
Orale Kontrazeptiva, Metformin, NRTI
(Nucleoside Reverse Transcriptase
Inhibitor), Paraaminosalicylsäure
10
vitaminmangel im alter
Unser Angebot an Nahrungsmitteln ist reichhaltig und abwechslungsreich. Eigentlich muss in
Deutschland niemand mehr hungern. Umso erschreckender sind Ergebnisse diverser Studien,
nach denen bis zu zwei Drittel der älteren Menschen mangelernährt sind. Woran liegt das?
Ernährungsgewohnheiten
Eine Mangelernährung im höheren Lebensalter
beruht oft auf einer Verkettung mehrerer Umstände, die in der Summe dazu führen, dass Senioren über Jahre hinweg zu wenig Nährstoffe,
vor allem Eiweiß, Vitamine und Mineralien, zu
sich nehmen.
Die Ernährung alter Menschen ist oft einseitig:
Leere Kalorien in Form von Weißbrot, Milchbrei
oder Pudding werden häufig einer ballaststoffreichen Kost mit viel frischem Obst und Gemüse
vorgezogen. Gründe hierfür liegen darin, dass Senioren die Geschmacksrichtung „süß“ besonders
gut wahrnehmen. Nicht zu unterschätzen sind
auch psychische Erkrankungen wie Depression
oder Altersverwirrtheit. Oft wissen die Patienten,
die in der Regel auch keinen richtigen Hunger
oder Durst verspüren, nicht einmal mehr, wann
sie das letzte Mal gegessen haben. Kiefer- oder
Zahnprobleme beeinträchtigen die Zerkleinerung der Nahrung erheblich und eine Atrophie
der Schleimhäute mit vermindertem Speichelfluss erschwert das Schlucken.
Resorptionsstörungen
Bei gut einem Drittel der älteren Menschen findet sich eine degenerative Gastritis, oft kombiniert mit einer Helicobacter-Pylori-Infektion. Die
Hypacidität führt durch einen pathologischen
bakteriellen Überwuchs des Magen-Darm-Trakts
zur Resorptionsstörung von Kalzium, Eisen, Folsäure, Vitamin K und vor allem Vitamin B12. Diese Bakterien wandeln vorhandenes Vitamin B12
in sogenannte Vitamin B12-Analoga um, welche
keine Aktivität mehr aufweisen.
11
Folgen eines Vitamin B-Mangels
Die Unterversorgung mit B-Vitaminen im Alter
ist meist nicht offensichtlich. Sie bleibt in den
Symptomen chronischer Erkrankungen und Alters­­beschwerden unerkannt.
Dazu gehören:
• Kräfteverlust und Müdigkeit
• Appetitverlust
• Konzentrationsstörungen, nachlassendes
Gedächtnis, Verwirrtheit
• Depressive Störungen, Reizbarkeit,
Schlaflosigkeit
• Verzögerte Wundheilung
• Haut- und Schleimhautveränderungen
• Verminderte Infektabwehr
• Gestörte Blutbildung
Dabei ist es recht einfach, Beschwerden älterer
Menschen durch rechtzeitige Diagnosestellung
und Vitamin-Therapie zu bessern, bevor es zu
fortgeschrittenen Erkrankungen kommt.
!!
Beeinträchtigungen im Alter und ihre
Folgen für die Ernährung
• Arthrose, Immobilität
Probleme der Nahrungsbeschaffung
oder -zubereitung
• Kaubeschwerden
Behinderung bei der Nahrungszer­
kleinerung
• Veränderte Hunger- und Sättigungs­
regulation
Appetitmangel
• Verlust der Geruchs- und Geschmacksempfindung
Appetitmangel
• Atrophie der Schleimhäute, verminderter
Speichelfluss
Schluckbeschwerden
• Verminderte Pepsinproduktion
Störung der Verdauungsfunktion
• Verminderte Magensäuresekretion
Störung der Absorption (Vitamin B12)
• Medikamenteneinnahme
erhöhte Nährstoffverluste, veränderter
Stoffwechsel
• Vergesslichkeit, Demenz, Depression
Appetitmangel
12
Homocystein und Arteriosklerose
Die Zahlen über die Todesursachen in Deutschland sprechen für sich: Herz-Kreislauf-Erkrankungen stehen seit Jahren an erster Stelle der
Mortalität.
Krankheiten des
Herz-Kreislauf-Systems
43,4 %
Bösartige Neubildungen
25,6 %
Krankheiten der Atmungsorgane
Krankheiten des Verdauungssystems
Sonstige Sterbefälle
7,0 %
5,1 %
18,9 %
Todesursachen in Deutschland 2007
(Quelle: Statistisches Bundesamt)
Homocystein –
ein eigenständiger Risikofaktor
Homocystein ist eine toxische Aminosäure, die
als Stoffwechselnebenprodukt beim Abbau von
Methionin gebildet wird. Der Normwert des
Homocysteins im Blut beträgt 5 – 10 µmol/l.
Auf Grund genetischer Veranlagung sind immerhin 5 – 7 % der Gesamtbevölkerung selbst
bei Vitamin B-reicher Ernährung von zu hohem
Homocystein betroffen. Nach Bostom, A. G. et
al. (1999) gehört bereits ein moderat erhöhter
Homocystein-Plasmaspiegel zu den wichtigsten
eigenständigen kardiovaskulären Risikofaktoren.
Nach Prof. U. Till entspricht der prädiktive Wert
mindestens dem anderer Hauptrisikofaktoren.
Bereits eine Erhöhung des Homocysteinspiegels
um 5 µmol/l steigert das atherothrombotische
Risiko bei Männern auf das 1,6-fache, bei Frauen
auf das 1,8-fache.
Lange Zeit galt Cholesterin neben den schädigen­
den Einflüssen durch Bluthochdruck, erhöhte
Blutfette, Rauchen, Übergewicht, mangelnde
Be­­wegung und Stress als Hauptrisikofaktor für
die Arteriosklerose. Heute wird die Hyperhomocysteinämie als eigenständiger Risikofaktor angesehen (Stanger et al., 2004).
Ausprägungsgrade einer Hyperhomocysteinämie
Arteriosklerose
1 0 – 1 2 µmol/l
> 1 2 – 1 5 µmol/l
> 15 – 30 µmol/l
> 30 µmol/l
Schwere Hyperhomocysteinämien werden durch
genetische Enzymvarianten (zum Beispiel Cysta­
thionin-beta-Synthase oder Methylentetrahy­
dro­folat-Reduktase) verursacht. Sie gehen mit
Ske­lettmissbildungen, Retardierung und frühzeitiger Arteriosklerose einher. Die milden Formen
dagegen sind oft durch Mangel an Folsäure,
Vitamin B6 und Vitamin B12 begründet.
leicht erhöht
moderat erhöht
deutlich erhöht
massiv erhöht
13
Stoffwechsel des Homocysteins
An den Reaktionen sind beteiligt:
Homocystein entsteht beim Abbau der essen­
tiellen schwefelhaltigen Aminosäure Methionin,
die dem Körper Methylgruppen und Schwefel
liefert und am Aufbau von Adrenalin, Carnitin,
Kreatin, Melatonin und vor allem den Nucleinsäuren beteiligt ist. Die aktive Form von Methionin, das S-Adenosyl-Methionin, kann zu Methionin bzw. Cystein verstoffwechselt werden.
• Vitamin B12 (Cobalamin) als Kofaktor
der Methioninsynthase
• Vitamin B6 (Pyridoxalphosphat) als Kofaktor
der Cystathionin-beta-Synthase
• Folsäure als Methylgruppendonor
(in Form von Methyltetrahydrofolat)
Homocystein-Stoffwechsel:
Tetrahydrofolat
Methionin
S-Adenosylmethionin
Dimethylglycerin
Betain-HomocysteinMethyltransferase
Methioninsynthase
5, 10-Methylen­
tetrahydrofolat
Cobalamin
Methylen­
tetrahydrofalatReduktase
5-Methylentetrahydrofolat
Beatin
Homocystein
Cystathionin-betaSynthase
Cystathionin
Cystein
Pyridoxal-5´-phosphat
S-Adenosyl­
homocystein
14
Atherogene Wirkung des
Homocysteins
Die Zellen des kardiovaskulären Systems reagie­
ren besonders empfindlich auf eine Erhöhung
des Homocysteinspiegels. Das hängt damit zu­
sammen, dass ihr Homocysteinstoffwechsel
ausschließlich auf die Folat und Vitamin B12
abhängige Remethylierung angewiesen ist, der
irreversible Abbau von Homocystein zu Cystein
also fehlt.
Die Homocysteinsynthese kann deshalb beson­
ders im kardiovaskulären System den Export
schnell übersteigen und so durch verschiedene
Mechanismen zu Zellschädigung und Zellunter­
gang führen.
Atherogene und thrombogene Wirkung des Homocystein:
Oxidativer
Stress
• Lipidperoxidation Funktion von Thrombozyten
und Monozyten
• Antioxidative Enzyme
(zum Beispiel GSH-Px) Störung der
Blutrheologie
• Bildung von Peroxynitrit • Thrombozytenaggregation • Fibrinolyse • Prothrombinfragmente • Inaktivierung Faktor V a • Chemotaxis • Leukozytenadhäsion Homocystein
• Gerinnung • Inaktivierung von C-Protein • Thrombin • D-Dimer Gefäß- und
Zellschäden
Endotheliale
Dysfunktion
• Mitochondrienschäden • Endothelpermeabilität • Schaumzellbildung • NO-Bioverfügbarkeit • Proliferation glatter Muskelzellen • ADMA-Abbau 15
Ursachen einer
Hyperhomocysteinämie
Ein permanent hoher Verzehr methioninreicher
Nahrungsmittel, vor allem von Fleisch- und
Wurstwaren, erhöht die Gefahr einer Hyper­
homocysteinämie. Da Methionin in Deutschland zur Anreicherung in Lebensmitteln als „geschmacksbeeinflussender Stoff“ zugelassen ist,
ohne dass aber eine Deklaration im Rahmen der
Zutatenliste erfolgen muss, nehmen wir auch
„versteckt“ reichlich Methionin zu uns.
Risiken
•
•
•
•
•
•
Hohes Lebensalter
Menopause
Alkoholabusus
Kaffee
Methioninreiche Ernährung (Fleisch)
Vitaminmangel: Folsäure, B6, B12
Erkrankungen
•
•
•
•
•
•
•
Hypothreose
Niereninsuffizienz
Psoriasis
Akut lymphatische Leukämie,
Pankreas-, Ovarial-, Mammakarzinome
Perniziöse Anämie
Cystathion-beta-Synthase- und MethylenTetrahydrofolat-Reduktasemangel
• Rheumatoide Arthritis
• Diabetes mellitus
Arzneimittel
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Orale Kontrazeptiva
Androgene
Antiepileptika
Ciclosporin A
L-DOPA
Lipidsenker (Colestyramin, Fibrate)
Metformin
Methotrexat
Trimethoprim
Niacin
Protonenpumpenhemmer
Theophyllin
Sulfasalazin
16
Risikoeinschätzung und Zielgruppen
zur Homocystein-Messung
Patienten mit Risiko für Herz-KreislaufErkrankungen
Bei 5 – 10 % der Allgemeinbevölkerung und bei
bis zu 40 % der Patienten mit Gefäßerkrankungen ist mit einer Hyperhomocysteinämie zu
rechnen. Eine leichte Hyperhomocysteinämie bis
zu 12 µmol/l stellt bei Gesunden und Patienten
mit sonstigen fehlenden Risikofaktoren ein relativ geringes Gesamtrisiko für Arteriosklerose
dar. Anders verhält es sich dagegen bei bereits
erhöhtem Arterioskleroserisiko. Zu dieser Zielgruppe gehören vor allen Dingen Patienten mit
manifester Gefäßerkrankung, Patienten mit erhöhtem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
(zum Beispiel Diabetiker) und Gesunde, die älter
als 50 Jahre oder für einen Vitaminmangel prädestiniert sind. In diesen Fällen sollte generell
eine Homocysteinbestimmung erfolgen.
•
•
•
•
•
Positive Familienanamnese
Arterielle Hypertonie
Hyperlipidämie
Niereninsuffizienz
Diabetes mellitus
Patienten mit Vitaminmangelrisiko
•
•
•
•
•
•
•
Raucher
Lebensalter: 50 Jahre plus
Vegetarier
Entzündliche Magen-Darm-Erkrankungen
Präeklampsie
Vitaminantagonisten
Neuro-degenerative Erkrankungen
Zielgruppen für die Homocysteinbestimmung
(modifiziert nach Stanger et al. 2004)
Patienten mit manifesten Gefäßerkrankungen
•
•
•
•
•
•
•
Koronare Herzkrankheit
Z. n. Myokardinfarkt
Carotisstenose
Arterielle Verschlusskrankheit
Z. n. cerebralem Insult
Venöse Thromben
Z. n. Lungenembolie
Hyperhomocysteinämie-Therapie
Zur Therapie der Homocysteinämie sollte auf
eine ausreichende Vitaminzufuhr geachtet werden. Neben Verwendung frischer, möglichst
schonend zubereiteter Nahrungsmittel ist für
einen wirkungsvollen Therapieerfolg meist eine
medikamentöse Substitution von Vitamin B6,
B12 und Folsäure angezeigt.
17
Ein Therapiebedarf ergibt sich aus Höhe des
Homocysteinwertes und der Risikoeinschätzung.
> 1 2 – 30 µmol/l
1 0 – 12 µmol/l
< 1 0 µmol/l
andlungsbedarf für Gesunde; Handlungsbedarf bei Patienten mit
H
erhöhtem Risiko und manifest kranken Personen
Tolerabel bei Gesunden; Handlungsbedarf bei Patienten mit erhöhtem
Risiko und manifest kranken Personen
Günstig – kein Handlungsbedarf für alle Gruppen
Einteilung der Homocysteinwerte nach Therapiebedarf
(modifiziert nach. Stanger, et al. 2004)
Praktische Durchführung der
Homocystein-Bestimmung
Um einen verlässlichen Wert für Homocystein
im Blut zu erhalten, sollten folgende Kriterien
erfüllt werden:
•
•
•
•
Entnahme von Nüchternblut
Verwendung von EDTA-Röhrchen
Rasches Zentrifugieren*
Nach dem Zentrifugieren ist Homocystein im
Plasma 24 bei Raumtemperatur stabil.
Eine aussagekräftige Kontrolle des Homocysteinwertes sollte frühestens vier Wochen nach Therapiebeginn erfolgen
*Wenn nicht sofort zentrifugiert wird, ist das Blut bis
maximal eine Stunde nach Abnahme auf Eis zu legen.
Denn in Abhängigkeit von Zeit und Temperatur erfolgt im
Vollblut eine rasche Zunahme des Homocysteins von bis
zu 10 % pro Stunde.
Worauf sollte der Patient vor der
Bestimmung achten
Fleisch- und Wurstwaren, Fisch, Eier, Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Weizenkeime und Alkohol
sollten am Vortag der Blutentnahme nicht in
größeren Mengen zu sich genommen werden.
Auch übermäßige körperliche Anstrengung am
Vortag kann zu überhöhten Homocysteinwerten
führen.
18
Polyneuropathie
Die Polyneuropathie stellt eine Schädigung der
Nervenbahnen unterschiedlichster Genese dar.
Allen gemeinsam ist eine Herabsetzung der
Nervenleitgeschwindigkeit und klinisch eine
Minderung von Berührungs-, Temperatur- und
Schmerzempfindung.
Epidemiologie und Ätiologie
Die Polyneuropathie als Folge diverser Erkrankungen betrifft ca. 40 von 100.000 Einwohnern.
Es liegen meist metabolische oder toxische Erkrankungen mit Auswirkungen auf das periphere Nervensystem zugrunde. Bei zunehmender
Überalterung unserer Gesellschaft und damit
verbundenen Malabsorptionserscheinungen wie
zum Beispiel Vitamin B12-Mangel durch fehlenden Intrinsic factor, gewinnt auch die Polyneuropathie zunehmend an Bedeutung (Ströhle,
2004).
Stoffwechselstörungen
Diabetes mellitus, Nierenerkrankungen, Leberund Fettstoffwechselstörungen, Schilddrüsenerkrankungen
Medikamente
Phenytoin, Barbiturate, Zytostatika, Nitrofurantoin, Amiodaron, Isonikotinsäurehydrazid, Antibiotika, Antirheumatika, Neuroleptika
Exogen-toxisch
Alkohol, Blei, Arsen, Thallium, Schwefelkohlenstoff, N-Hexan, (Schnüffler)
Gefäßerkrankungen
Arteriosklerose, Mikroangiopathie
Mangelkrankheiten
Vitamin B1, B6, B12, Folsäure durch Malabsorption
oder Malnutrition
Infektionskrankheiten
Virusinfekte (Herpes zoster, Mumps, Zytomegalie, Mononukleose), Typhus, Diptherie, Lues, Borreliose
Genetische Faktoren
Hereditäre Neuropathien, Porphyrie
Kollagenosen
Lupus erythematodes, Sklerodermie, Panarteri­
itis nodosa
Impffolgen
Serogenetische Polyneuropathie (insbesondere
nach Tetanusschutzimpfung)
19
Symptome
Therapie
Je nach Genese der Polyneuropathie können
verschiedene Symptome in unterschiedlicher
Ausprägung und Kombination an diversen Körperregionen auftreten. Besonders vegetative
Symptome wie gastrointestinale oder kardiale
Beschwerden finden oft nicht ausreichend Beachtung.
Kausal sollten unbedingt die Noxen ausgeschaltet werden, zum Beispiel durch optimale
Stoffwechselharmonisierung, Nikotin- und Alkoholkarenz oder Beachtung von Medikamentennebenwirkungen. Zur medikamentösen Therapie
eignen sich je nach Befund Gabapentin, Carbamazepin, Liponsäure und trizyklische Antidepressiva. Einen äußerst wichtigen Baustein stellt
die Therapie mit neurotropen Vitaminen (Vitamin B1, B6, B12 und Folsäure) in hoher Dosierung
dar. B-Vitamine verbessern die Energieversorgung (ATP) für den axonalen Stofftransport, steigern die Synthese von Transportproteinen und
optimieren die Zusammensetzung essentieller
Fettsäuren in den Markscheiden.
Zu den häufigsten Symptomen einer Polyneuropathie gehören:
• Meist distale, bilaterale Parästhesien
• Schmerzen, Brennen (burning feet)
• Muskelkrämpfe
• Abschwächung oder Verlust von Reflexen
• Gestörte Oberflächen- und/oder Tiefensensibilität, Störung des Vibrations- und Schmerzempfindens
• Schlaffe distale paretische Funktionsdefekte
•• Vegetative Funktionsdefekte
•• Gestörte Schweißsekretion
•• Gastrointestinale Störungen
(Diarrhoe, Obstipation)
•• Blasen-Mastdarmstörungen
(zum Beispiel Inkontinenz)
•• Impotenz
• Kardiale Störungen (reduzierte Herzfrequenzvariabilität)
• Trophische Störungen (Ödeme und Ulcera)
• Hirnnervensymptome, zum Beispiel Augensymptome (Pupillenstörungen, Augenmuskellähmungen)
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B-Vitaminmangel durch Medikamente
Vitamin B1
Acetylsalicylsäure
Aminopterin
Antazida
Antiepileptika
Azathioprin
Barbiturate
Biguanide
Chloramphenicol
Colchicin
Colestyramin
Cotrimoxazol
Cycloserin
Digoxin
Dihydralazin
D-Penicillamin
Fibrate
5-Fluorouracil
Furosemid
H2-Blocker
Isoniazid
Kortikosteroide
L-DOPA
Metformin
Methotrexat
Mitomycin
Neomycin
Neuroleptika
NRTI/Virostatika
Orale Kontrazeptiva
Paraaminosalicylsäure
Pentamidin
Proguanil
Protonenpumpenhemmer
Sulfasalazin
Theophyllin
Triampteren
Trimethoprim
Vitamin B6
Folsäure
Vitamin B12
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B-Vitamine von HeverT
Vitamin B1-Hevert i.m. Zusammensetzung: 1 Ampulle zu 2 ml
enthält: Vitamin B1 (Thiaminchloridhydrochlorid) 200 mg. Sonstige Bestandteile: Natriumhydroxidlösung, Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Zur Anfangsbehandlung schwerer
Formen der Vitamin B1-Mangelerkrankungen Wernicke-Enzephalopathie und Beri-Beri. Dosierung: Zur anfänglichen Vitamin
B1-Therapie werden täglich eine halbe bis 1 Ampulle vorsichtig
und langsam tief i.m. injiziert. Zur Weiterbehandlung genügt
eine niedrigere Wirkstoffdosis. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Vitamin B1. In Schwangerschaft und Stillzeit
strenge Indikationsstellung. Nebenwirkungen: In Einzelfällen
Überempfindlichkeitsreaktionen, Schockzustände mit Kreislaufkollaps, Hautausschlägen oder Atemnot. Zul.-Nr. 6290736.00.00.
Packungsgrößen: 5, 10, 50, 100, 300 Ampullen.
Vitamin B6-Hevert i.v. i.m. Zusammensetzung: 1 Ampulle zu
2 ml enthält: Vitamin B6 (Pyridoxinhydrochlorid) 25 mg. Sonstige Bestandteile: Natriumchlorid, Natriumhydroxidlösung,
Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Vitamin
B6-Mangel, soweit eine orale Arzneimittelgabe nicht möglich ist. Dosierung: Täglich 1 Ampulle i.v. oder i.m. injizieren.
Gegenanzeigen: Allergie gegen Pyridoxinhydrochlorid. In
Schwangerschaft und Stillzeit strenge Indikationsstellung.
Nebenwirkungen: Bei Tagesdosen über 50 mg kann eine sensorische Neuropathie auftreten. Bei Neugeborenen und Säuglingen
können Sedierung, Hypotonie und respiratorische Störungen
auftreten. Zul.-Nr. 6306762.00.01. Packungsgrößen: 5, 10, 50, 100,
300 Ampullen.
Folsäure forte-Hevert i.v. i.m. Zusammensetzung: 1 Ampulle zu
2 ml enthält: Folsäure 20 mg. Sonstige Bestandteile: Natrium­
chlorid, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Therapie von Folsäuremangelzuständen
bei Dialyse­patienten, wenn eine orale Folsäuresubstitution
nicht möglichl ist und wenn mit der Standarddosierung keine
ausreichende Wirksamkeit zu erzielen ist. Dosierung: 1-3 mal
wöchentlich eine halbe bis 1 Ampulle i.m. oder i.v. injizieren.
Gegenanzeigen: Megaloblasten-Anämie infolge isolierten
Vitamin-B12-Mangels. Nebenwirkungen: In Einzelfällen Überempfindlichkeitsreaktionen mit Erythem, Pruritus, Bronchospasmus, Übelkeit oder anaphylaktischem Schock. Bei sehr hoher
Dosierung sind Magen-Darm-Störungen, Schlafstörungen, Erregung oder Depression möglich. Packungsgrößen: 5, 10, 20, 50, 100,
200, 300 Ampullen.
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Vitamin B12 Depot Hevert i.v. i.m. Zusammensetzung: 1 Ampulle zu 2 ml enthält: Hydroxocobalaminacetat 1000 µg. Sonstige
Bestandteile: Natriumacetat/Essigsäure (Acetat-Pulver), Natriumchlorid, Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete:
Vitamin B12-Mangel, der ernährungsmäßig nicht behoben werden kann. Dosierung: In den ersten Wochen 1 ml 2mal pro Woche
i.m. oder langsam i.v. injizieren. Anschließend 100 µg Hydroxocobalaminacetat 1mal im Monat injizieren. Nebenwirkungen:
In Einzelfällen Akne, ekzematöse oder urtikarielle Reaktionen,
anaphylaktische Reaktionen. Zul.-Nr. 6306549.00.00. Packungsgrößen: 5, 10, 50, 100, 300 Ampullen.
Vitamin B12 forte-Hevert injekt i.v. i.m. Zusammensetzung:
1 Ampulle zu 2 ml enthält: Cyanocobalamin 3000 µg. Sonstige
Bestandteile: Ammoniumsulfat, Natrium­chlorid, Salzsäure­
lösung, Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete:
Vitamin B12-Mangel, der ernährungsmäßig nicht behoben werden kann. Dosierung: In den ersten Wochen 1 ml 2mal pro Woche
i.m. oder langsam i.v. injizieren. Anschließend 100 µg Cyanocobalamin 1mal im Monat injizieren. Nebenwirkungen: In Einzelfällen
Akne, ekzematöse oder urtikarielle Reaktionen, anaphylaktische
Reaktionen. Zul.-Nr. 6886245.00.00. Packungsgrößen: 5, 10, 20, 50,
100, 200, 300 Ampullen.
Vitamin B12-Hevert plus Folsäure-Hevert i.v. i.m. Zusammensetzung: 1 Ampulle Vitamin B12-Hevert zu 2 ml enthält: Cyanocobalamin 3000 µg. 1 Ampulle Folsäure-Hevert zu 2 ml enthält:
Folsäure 20 mg. Sonstige Bestandteile: Vitamin B12-Hevert:
Ammoniumsulfat, Natriumchlorid, Salzsäurelösung, Wasser für
Injektionszwecke. Folsäure-Hevert: Natriumchlorid, Natriumhydroxidlösung, Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete:
Zur Therapie und Prophylaxe von isolierten und kombinierten
Folsäure- und Vitamin B12-Mangelzuständen, die sich klinisch
in megaloblastären Anämien und/oder neurologischen bzw.
psychiatrischen Störungen äußern können. Dosierung: Zur Initialbehandlung 2mal wöchentlich je 20 mg Folsäure und 1500
µg Vitamin B12 i.m. oder i.v. injizieren. Nach Auffüllung der Gewebespeicher ist bei intestinalen Resorptionsstörungen eine
i.m.-Verabreichung von 20 mg Folsäure und 1500 µg Vitamin B12
in Abständen von 4 Wochen vorzunehmen. Zwischen den Injektionen ist täglich Folsäure oral zuzuführen. Gegenanzeigen: In
Schwangerschaft und Stillzeit nicht mehr als 5 mg Folsäure pro
Tag verabreichen. Nebenwirkungen: Vitamin B12: In Einzelfällen
Akne, ekzematöse oder urtikarielle Reaktionen, ­anaphylaktische
Reaktionen. Folsäure: Bei hohen Dosen selten gastrointestinale
Störungen, Schlafstörungen, Erregung, Depression. Steigerung
der Frequenz oder Schwere der Anfälle bei Epileptikern möglich.
Zul.-Nr. 6886222.00.00. Packungsgrößen: 5, 10, 20, 50, 100, 150,
300 Ampullen-Paare.
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Vitamin B-Komplex forte Hevert Zusammensetzung: 1 ­Tablette
enthält: Vitamin B1 (Thiaminnitrat) 100 mg, Vitamin B6
(Pyridoxin­hydrochlorid) 50 mg, Vitamin B12 (Cyanocobalamin)
500 µg. Sonstige Bestandteile: Cellulose, Citronensäure, Croscarmellose, Lactose, Magnesiumstearat, Maltodextrin, Povidon,
Trinatriumcitrat. Anwendungsgebiete: Zur Therapie nachgewiesener Mangelzustände der Vitamine B1, B6 und B12. Dosierung:
1-2 Tabletten täglich unzerkaut während der Mahlzeiten einnehmen. Bei chronischen Verlaufsformen (länger als 4 Wochen)
1 Tablette täglich. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen
einen der Bestandteile. In Schwangerschaft und Stillzeit strenge
Indikationsstellung. Nebenwirkungen: In Einzelfällen Schweißausbrüche, Tachykardie und Hautreaktionen. Bei langfristiger
Einnahme von über 50 mg Vitamin B6 pro Tag oder kurzfristiger Einnahme von Dosen im Grammbereich wurden periphere
sensorische Neuropathien beobachtet. Bei hohen Dosen sind
Photosensitivität und gastrointestinale Störungen möglich. Zul.Nr. 6288053.00.00. Packungsgrößen: 20, 50, 100, 200 Tabletten.
Vitamin B6-Hevert Zusammensetzung: 1 Tablette enthält:
Vitamin B6 (Pyridoxinhydrochlorid) 100 mg. Sonstige Bestandteile: Calciumhydrogenphosphat, mikrokristalline Cellulose,
Magnesiumstearat, Maisstärke, hochdisperses Siliciumdioxid.
Anwendungsgebiete: Behandlung einer peripheren Neuropathie
infolge eines durch Arzneimitteleinnahme verursachten Vitamin
B6-Mangels. Behandlung von pyridoxinabhängigen Stoffwechselstörungen (z.B. Homocystinurie). Vitamin B6-Mangel bedingte Krämpfe bei Neugeborenen und Säuglingen. Dosierung: Bei
Vitamin B6-Mangel infolge Arzneimitteleinnahme bei Erwachsenen 50-300 mg Pyridoxinhydrochlorid pro Tag. Weitere Angaben
siehe Packungsbeilage. Gegenanzeigen: Allergie gegen einen
der Bestandteile. In Schwangerschaft und Stillzeit aufgrund der
Wirkstoffmenge strenge Indikationsstellung. Nebenwirkungen:
Bei langfristiger Einnahme von Tagesdosen über 50 mg Vitamin
B6 sowie bei kurzfristiger Einnahme von Dosen im Grammbereich wurden periphere sensorische Neuropathien beobachtet.
Bei hohen Dosen sind Photosensitivität und gastrointestinale
Störungen möglich. Zul.-Nr. 6306762.00.00. Packungsgrößen:
20, 50, 100, 200 Tabletten.
Folsäure-Hevert Zusammensetzung: 1 Tablette enthält: Folsäure
5 mg. Sonstige Bestandteile: Cellulose, Lactose, Magnesium­
stearat, hochdisperses Siliciumdioxid, Talkum. Anwendungsgebiete: Therapie von Folsäuremangelzuständen, die diätetisch
nicht behoben werden können. Dosierung: Bei Folsäuremangel
nehmen Erwachsene 1-3 mal täglich 1 Tablette über mindestens
3 bis 4 Wochen ein. Gegenanzeigen: Megaloblastenanämie infolge isolierten Vitamin-B12-Mangels. Nebenwirkungen: In Einzelfällen Überempfindlichkeitsreaktionen mit Erythem, Pruritus,
Bronchospasmus, Übelkeit oder anaphylaktischem Schock. Bei
sehr hoher Dosierung sind Magen-Darm-Störungen, Schlafstörungen, Erregung oder Depression möglich. Zul.-Nr. 1909.99.99.
Packungsgrößen: 20, 50, 100 Tabletten.
Leitfaden für Fachkreise
HEVERT-arzneimittel –
VON NATUR AUS WIRKSAM
Gesundheit ist das höchste Gut des Menschen.
Hevert hat sich deshalb der Naturheilkunde und
der Entwicklung von natürlichen Arzneimitteln
verschrieben und ist einer der führenden deutschen Hersteller von homöopathischen und
pflanzlichen Arzneimitteln sowie hochdosierten Vitaminpräparaten. Weltweit gehört Hevert
zu den zehn bedeutendsten HomöopathieHerstellern. Mit über 100 Arzneimitteln verfügt
das Unternehmen über ein breites Produktportfolio, welches nahezu alle naturheilkundlich
relevanten Therapiebereiche abdeckt.
Eine große Anzahl der Rezepturen, die den
Hevert Arzneimitteln zugrunde liegen, ist in
Zusammenarbeit mit Schülern des berühmten
Pastor Emanuel Felke, einer der Wegbereiter der
Naturheilkunde und Mitbegründer der KomplexmitteI-Homöopathie, geschaffen worden.
Felke praktizierte lange Jahre in Bad Sobernheim unweit des heutigen Hevert Firmensitzes.
Als naturverbundenes Familienunternehmen
setzt sich Hevert-Arzneimittel aktiv für NaturheiIkunde, Umweltschutz und nachhaltiges
Wirtschaften ein. Doch nicht nur der Verantwortung gegenüber der Umwelt möchte das
Unternehmen gerecht werden. Ein weiteres Ziel
ist der verantwortungsvolle Umgang mit Mitarbeitern und Gesellschaft.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer
Internetseite. Besuchen Sie uns unter
www.hevert.de
Hevert Firmensitz in Nussbaum
Seit Gründung im Jahr 1956 durch Dorothea und
Emil Hevert ist Hevert-Arzneimittel ein unabhängiges Familienunternehmen. Nach Leitung
durch Dr. Wolfgang Hevert wird das Unternehmen heute in dritter Generation von Mathias
Hevert geführt.
Hevert-Arzneimittel GmbH & Co. KG
In der Weiherwiese 1 · D-55569 Nussbaum
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Kostenlose Infonummern:
Telefon 0800 822 62 82 · Telefax 0800 822 62 83
Hevert nutzt zu
100 % Strom aus
erneuerbaren
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Für jede verkaufte Packung spendet
Hevert-Arzneimittel 1 Cent für
das Schulprojekt „Schulbausteine
für GANDO e.V.“ in Burkina Faso
www.fuergando.de
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