Clematis elisabethae-carolae

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KRETAUmweltinfo
ΚΡΉΤΗ περιβαλλοντικές πληροφορίες
Info-Merkblatt-Nr. 573 15
NATURWISSENSCHAFTLICHE
ARBEITSGEMEINSCHAFT
OBERTSHAUSEN MOSBACH e.V.
LANDESGRUPPE UMWELT KRETA
(Umweltpreisträger 1984 des Kreises Offenbach a .M.;
beurkundet mit dem Europäischen Umweltpreis 1987)
ISSN-Nr. 1614-5178
Herausgeber: NAOM eV Öffentlichkeitsarbeit (Presse), H. EIKAMP / U. KLUGE
06104 - 490 614
Internet: www.kreta-umweltforum.de / www.nluk.de; E-mail: klugesei[at]gmx.de (in der eMail-Adresse bitte [at] durch @ ersetzen)
Alexanderstraße 42
63179 Obertshausen
Informationen zur Umwelt und für Naturreisende auf Kreta:
Kretische Waldrebe: Clematis elisabethae-carolae
Ein sehr seltener Endemit auf Kreta
Die Waldreben (Clematis), auch Klematis genannt, sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Sie kommt überwiegend in den gemäßigten Klimazonen Asiens, Amerikas und Europas vor.
Der wissenschaftliche Gattungsname Clematis leitet sich aus dem griechischen Wort „clema“ für Sprossachse und
vom antiken Namen für Wein ab. Die Clematis-Arten sind in vielen morphologischen Merkmalen sehr unterschiedlich. Waldreben sind hauptsächlich verholzende, manchmal krautige Kletterpflanzen, selten auch nichtkletternde krautige Pflanzen oder selbstständig aufrechtwachsende Halbsträucher bis Sträucher; als Ausnahmen gibt es
einjährige Arten. Die mittel- und starkwüchsigen Lianen erreichen Wuchshöhen von 2 bis 6 Metern. Sie sind immergrün oder laubabwerfend. Manche Arten bilden lange Rhizome.
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Die meist gegenständig, selten in Bündeln oder wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und
Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel kann sehr kurz bis relativ lang sein. Die Blattspreite ist einfach. Die Spreite
der Blätter oder Blättchen ist fiedernervig und kann je nach Art sehr unterschiedlich geformt sein. Der Rand der
Blätter oder Blättchen kann glatt oder gezähnt sein.
Meist ist ein langer Blütenstandschaft vorhanden. Die Blüten stehen selten einzeln, meist in end- oder achselständigen, zymösen oder rispigen Blütenständen. Unter den Blüten stehen meist zwei blatt- bis schuppenförmigen
Hochblätter, manchmal fehlen sie; sie umhüllen nie die Blüten.
Die radiär symmetrischen Blüten sind zwittrig oder funktionell männlich. Die Waldreben sind gekennzeichnet
durch ihre bei Naturformen meist vier oder fünf, selten bis acht, freien, 6 bis 60 mm Kronblatt artigen Kelchblätter, die ausgebreitet bis aufrecht sind und von lineal über verkehrt-eiförmig bis eiförmig geformt. Kronblätter fehlen. Die Farben der Kelchblätter bei Naturformen reichen von gelb bis grün, von weiß über cremefarben bis blau
oder von rot über rosafarben bis violett. Es sind viele freie Staubblätter vorhanden. Sie sind entweder alle fertil,
oder ein Teil der äußeren Staubblätter ist zu länglichen oder Kronblatt artigen Staminodien umgewandelt. Die
Staubfäden sind fadenförmig bis verbreitert. Es sind meist viele (5 bis 150) freie oberständige Fruchtblätter vorhanden, die meist flaumig bis zottig behaart sind und nur eine hängende Samenanlage enthalten. Die behaarten
Griffel enden in einer erkennbaren Narbe und verlängern sich meist bis zur Fruchtreife.
Die meist mehr oder weniger zusammengedrückten, einsamigen Nussfrüchte (Achänen) besitzen einen meist 1,2
bis 11 cm langen, geraden oder gekrümmten, kahlen bis federartigen, schnabelartig verlängerten Griffel. Es stehen
meist viele Früchte zusammen. Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 8.
Die Gattung Clematis wird in Untergattungen und Sektionen gegliedert. Es gibt etwa 300 Clematis-Arten. Sie
kommen weltweit vor. Die meisten Arten gedeihen in den gemäßigten Breiten, jeweils wenige Arten in subarktischen Gebieten, in subalpinen Höhenlagen oder in den Tropen. Es gibt in den Verbreitungsgebieten viele Endemiten, so auch auf Kreta.
Clematis elisabethae-carolae
Die Art ist benannt nach der Frau des Botanikers Werner Greuter, Lieselotte (abgeleitet von Elisabeth Charlotte) Greuter, die sie in Kreta entdeckt hat.
Clematis elisabethae-carolae ist ein Strauch oder Kleinstrauch, der Wuchshöhen
von 50 bis 200 Zentimeter erreicht. Die Pflanze bildet große Büsche mit herabhängenden Zweigen. Die Stängel klettern kaum. Die Blätter sind ganzrandig und
ledrig. Die unteren sind einfach. Die oberen sind dreizählig geteilt, 30 bis 60 Millimeter groß, eilanzettlich bis lanzettlich und am Grund gestutzt bis herzförmig.
Die Blüten haben einen Durchmesser von 27 bis 30 Millimeter, sind weiß gefärbt
und duften nach Orangenblüten. Die Blütezeit reicht von Juni bis Juli.
Clematis elisabethae-carolae ist auf Kreta in der Präfektur Chania endemisch. Die
Art wächst hier in den Lefka Ori in Höhenlagen von 1250 bis 1850 Meter in Felsspalten in Karstkratern.
Schöne Detailfotos zur Kretischen Waldrebe
crete.com/flowers/clematis_elisabethae-carolae.htm ].
finden
Sie
auch
unter:
[
http://www.west-
Einen „Steckbrief“ des „Virtual Botanical Museum of Crete” – MEDITERRANEAN AGRONOMIC INSTITUTE
OF
CHANIA
zur
Kretischen
Waldrebe
finden
Sie
(in
engl.)
unter
[
http://84.205.229.30/culturePortal_1_9_src_man_incl/cultureportalweb/upload_files/1224143324_495_Clematis%
20elisabethae-carolae_en.pdf ].
Fossil ist Clematis seit dem Miozän bekannt; das Miozän ist in der Erdgeschichte eine chronostratigraphische Serie des Neogens, früher des Tertiärs. Es begann vor etwa 23,03 Millionen Jahren und endete vor etwa 5,333 Millionen Jahren.
NR: Pflanzen; impr. eik.amp 08/2015
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