Sinfonie am Main. In Offenbach. Capitol Classic Lounge SI T Z: C API TOL THE ATER OF F ENBACH Große Klassik intensiv erleben. Mit der Neuen Philharmonie Frankfurt im Capitol Theater Offenbach am Main. Spielzeit 2015/2016 Grußwort Liebe Musikfreundinnen und -freunde, es gibt Grund zum Feiern! Seit zehn Jahren strahlt ein kleines musikalisches Wunder von Offenbach aus. Die in der Kulturfinanzierung drittärmste Großstadt in Deutschland hat mit großartigen Partnern in der Zeit ihrer größten Finanznöte eine sehr originelle Sinfoniekonzertreihe auf die Beine gestellt, die sich von Anfang an besten Zuspruchs erfreut. Sie ist das musikalische Komplementär zu unserem glanzvollen Capitol Theater, das mit seiner bedeutenden Geschichte und seiner exzentrischen Innenausstattung einer der charismatischen Konzerträume der Region ist. Die Neue Philharmonie Frankfurt, die wir 2005 an unsere Stadt binden konnten, spielt in ganz Europa mit José Carreras, David FestMusik Garrett, Andrea Bocelli, Peter Gabriel und vielen anderen. Im Capitol spielt sie das, wofür die Herzen ihrer Musiker aber doch am stärksten schlagen: große Klassik. Aber nicht nur das: Die Reihe bringt uns auch wunderschöne oder ganz verrückte Neuheiten, einen Soundtrack zum Gourmet-Kochen oder natürlich immer wieder den Stummfilm. In seiner Wahl-Heimatstadt Offenbach dirigiert auch wieder Roland Böer, der sonst an der Mailänder Scala oder mit dem London Symphony Orchestra musiziert. Oder Jens Troester, der hier geboren ist. Oder Steven Lloyd Gonzales, der sich die Region zum zweiten Wohnsitz neben Birmingham erkor. Fast die Hälfte der Plätze ist abonniert. Sponsoren aus Wirtschaft und öffentlicher Hand tragen gemeinsam diese großartige Reihe, die längst schon eine quicklebendige Tradition ist. Auf viele weitere Jahre! Ihr H. Schneider Oberbürgermeister Grandiose Architektur zwischen Art decó und Expressionismus außen, der Himmel offen über der mediterran anmutenden Säulenhalle innen. CAPITOL THEATER OFFENBACH Das Capitol Theater ist große Architektur und wirkt gleichzeitig im Atrium fast wie in der Natur. Durch die Portale tritt der Besucher in die 100 Jahre alte, 15 Meter hohe Rotunde, von dem französischen Stararchitekten Jean-Pierre Heim 1998 als genauso glamouröses wie romantisches Ein historisches und gesellschaftliches architektonisches Meisterstück uminszeniert, das Zentrum in Offenbach: Das Capitol Theater 20er-Jahre-Hollywoodstil, Hoftheater-Noblesse ist mit seiner charismatischen Architektur selbst ein Kunstwerk von Rang. und zeitgenössische Accessoires zu einer einzigartigen Ausstrahlung kombiniert. Atmosphäre und Geschichte Zehn Jahre Capitol Classic Lounge! Was ein Glück für ein begeistertes Sinfonieorchester wie die Neue Philharmonie Frankfurt, sich in einer solchen Reihe in einem solchen Haus musikalisch entfalten zu können – und ein so treues und neugieriges Publikum und so wunderbare Partner zu haben! Zum Fest spielen wir unsere bislang größte Sinfonie: Gustav Mahlers ‚Fünfte‘, ein Kosmos musikalischer Intensität – und dürfen den 100. Geburtstag des Hauses mitfeiern in einem geschichtsträchtigen und sehr emotionalen Programm. Wir dürfen wieder Dinge tun, die kaum ein Orchester darf: Mit Lichtkunst experimentieren, mit einem Dudelsackisten auftreten und die deutsche Stimme von Angela Jolie begleiten. Wir freuen uns auf sieben besondere Abende – gemeinsam mit Ihnen! Ihr Ralph Philipp Ziegler Künstlerischer Leiter und Einführungen 1916 als bedeutende Reformsynagoge gebaut und mit religiösem und kulturellem Leben beispielhaft lebendig, wurde das Haus nach kurzer Blütezeit 1938 geschändet und zum Kino umgebaut. 1954 überließ die Jewish Restitution Successor Organisation das Haus der Stadt als Theater, Galerie und Konzertstätte; die Gemeinde errichtete gegenüber der alten die neue Offenbacher Synagoge. 1995 wurde das Haus für zwei Jahre zur ‘Tommy‘-MusicalAttraktion und 1998 zum noblen privatwirtschaftlichen Veranstaltungshaus. Seitdem ist es wieder in städtischem Besitz und ein gesellschaftliches wie kulturelles Herzstück von Stadt und Region. Tiefster Abgrund und kosmischer Triumph Johann Sebastian Bach (1685-1750) Chaconne d-moll BWV 1004 für Violine solo Gustav Mahler (1860-1911) Sinfonie Nr. 5 cis-moll Gustav Mahler hatte bereits den Himmel und die Hölle komponiert, die Leere und die Fülle. In seiner formal vielleicht ‚absolutesten‘ Sinfonie, der 1904 uraufgeführten ‚Fünften‘, ist es die pure Durchdringung einer scheinbar unendlich gesteigerten, extrem spannenden Großform. Sie explodiert und implodiert, leuchtet, verblasst und gewinnt wieder Gestalt in einem den Kosmos füllenden Triumph. „Die Musik entsteht ohne äußeren Anlass. Sie ist in mir.[…] ‚Es‘ geht in mir um, ‚es‘ soll werden,“ schreibt Mahler über das Werk. Nun ist ein solches ‚es‘ für Gustav Mahler nicht weniger dramatisch als eine programmatische Grundlage – was könnte stärker sein als die Metamorphosen des Absoluten an sich? Gleichzeitig ist die ‚Fünfte‘ hochaktuell und immer wieder Projektionsstoff für seelische Dramen wie in Luigi Viscontis legendärem Film „Tod in Venedig.“ Zum Auftakt der Jubiläumsspielzeit spielt die Neue Philharmonie Frankfurt erstmals eine Sinfonie Gustav Mahlers. Geleitet Anna Lee JiEun, Violine Ilona Fritsch-Strauss, Lesung Stefan Grüttner, Lesung Neue Philharmonie Frankfurt Dirigent: Roland Böer CAPITOL SYMPHONIE LOUNGE I SinfExplosion So., 11. Oktober 2015 Praeludium: 16.00 Uhr Konzertbeginn: 17.00 Uhr Capitol Theater Offenbach Anne Lee JiEun Roland Böer wird sie von Roland Böer, der schon den Anfang der Classic Lounge begleitete und mittlerweile an der Mailänder Scala, der Wiener Volksoper oder dem London Symphony Orchestra dirigiert. Gegenüber der Sinfonie entsteht zuvor ein Kosmos im Kleinen: Johann Sebastian Bachs vor fast exakt 300 Jahren geschriebene ‚Chaconne‘ gilt als Kompendium barocker Kunst in einem einzigen Instrument. Gespielt wird sie von der 19jährigen Anna Lee JiEun, die bereits in Häusern wie der Carnegie Hall als Solistin musizierte und an der Kronberg Academy studiert. Klingende Preziosen des Königreichs Edward Elgar (1857-1934) The Crown of India Suite (Ausz.) Henry Purcell/Frank Heckel (1659-1695/*1964) Chaconne in G Frederick Delius (1862-1934): The Walk to the Paradise Garden Graham Waterhouse (*1962) Chieftain‘s Salute op. 34a für Great Highland Bagpipe und Orchester Patrik Bishay (*1975) The Hound of the Baskervilles für Sprecher und Orchester (Markus Winter, Hörspieltext) Edward Elgar (1857-1934) Pomp & Circumstances March Nr. 1 „Land of Hope and Glory” Graham Waller, Great Highland Bagpipe Till Hagen, Sherlock Holmes Tom Jacobs, Dr. Watson Chor ‘fa una canzone’ Neue Philharmonie Frankfurt Dirigent: Steven Lloyd Gonzales CAPITOL PANAROMA LOUNGE I British Vol. 2 Hidden Jewels So., 8. November 2015 Konzertbeginn: 17.00 Uhr Capitol Theater Offenbach „…absolutely British!!!“ – das erfolgreichste Programm der Neuen Philharmonie Frankfurt hat seinen Weg durch die Welt gemacht, zwischen Königsschlössern und Großstadtplätzen. Dieser Abend ist das Bonuskonzert für alle diejeniegen, die vom Land auf der Insel noch bei weitem nicht genug haben – und die das erfahren möchten, was im Open-Air-Programm höchstens zwischen den Zeilen aufklingt. „Bristh Vol. 2“ serviert meist selten gehörte Delikatessen britischer Musik, die aber zum Großen der abendländischen Musikkultur gehören – kombiniert mit einer gehörigen Portion britischen Gruselkrimis in einer packenden Live-Hörspielversion um den berühmtesten Detektiv der Welt. ‚Sherlock Homes‘ Till Hagen ist u.a. Synchronsprecher von Kevin Spacey, ‚Dr.Watson‘ Tom Jacobs spricht u.a. in den ‚Da Vinci Demons‘. Schon 110 Jahre alt, aber emotional sehr nahe am Heute ist Frederick Delius ‚Gang zum Paradiesgärtlein‘ aus der Oper ‚Romeo und Julia auf Tom Jacobs Steven Lloyd Gonzales dem Dorfe‘ – die letzte Episode der unsagbar traurigen Liebesgeschichte, die ein Komponistenkollege als „Musik von überwältigender, nahezu unerträglicher Schmerzlichkeit“ bezeichnete. Henry Purcells Chaconne zeichnet ähnlich bittersüße Atmsophäre in der Sublimiertheit des Barock. Edward Elgars „March of the Mogul Emperor“ ist dagegen glanzvolle orientalisierende Musik zur Krönung George V zum König von Indien. Und schließlich eine archaische Szenerie mit dem schottischsten aller Instrumente: Graham Waterhouses „Chieftains‘ Salute“, in dem der Dudelsack-Solist in vollem Ornat auftritt. Adventsgefühl und Weihnachts(vor)freude John Williams (*1932) Adeste Fideles – Christmas at Carnegie Hall Peter I. Tschaikowsky (1840-1893) Dornröschen Ein sinfonisches Märchen mit Erzähler Tomasz Adam Nowak (*1962) Tochter Zion, freue Dich! Sinfonische Kantate im romantischen Stil über alte Advents- und Weihnachtslieder (Uraufführung) Claudia Urbschat-Mingues, Sprecherin Tomasz Adam Nowak, Orgel Chöre am Fuldaer Dom (Einst: Franz-Peter Huber) und Vokalsolisten Neue Philharmonie Frankfurt Dirigent: Jens Troester CAPITOL WEIHNACHTS LOUNGE Weihnachts Traum So., 6. Dezember 2015 Praeludium: 16.00 Uhr Konzertbeginn: 17.00 Uhr Capitol Theater Offenbach Der Advent mündet in das Weihnachtsfest, beginnt mit den wunderschönen alten Liedern, und er wird immer festlicher, um schließlich im ganz großen Glanz des Festes von Christi Geburt aufzugehen. Zur Weihnachts Lounge schenkt sich die Capitol Classic Lounge ein neu komponiertes Juwel traumhafter Weihnachtsmusik, wie es Vergleichbares bislang kaum gab. Vom Barock und der Romantik inspiriert ist die Tonsprache, mit der Tomasz Adam Nowak seine großangelegte sinfonische Kantate über alte Adventslieder komponiert hat, mal still und besinnlich, mal fröhlich und strahlend. Nowak ist Organist an der berühmten Marktkirche St. Lamberti zu Münster mit ihrer großen Weihnachtstradition und schreibt ein eindrucksvolles Werk für Chor und Sinfonieorchester sowie brillante Orgelsoli, die er selbst auf der Dr. Marschner-Orgel musiziert. Dazu kommt Märchenmusik par excellence mit Peter I. Tschaikowskys an Neujahr 1890 uraufgeführtem Ballett „Dornröschen“ aus Tomasz Adam Nowak Jens Troester Claudia Urbschat-Mingues der wundervollen, blühend farbigen Partitur, in einem sinfonischen Märchen mit Erzählerin. Claudia Urbschat-Mingues, Schauspielerin (SOKO Leipzig, Die Wache) und Synchronsprecherin ist mit dem Märchen bestens erfahren – als deutsche Synchronstimme von Angelina Jolie sprach sie auch im nagelneuen DisneyFilm „Maleficent“ die (nicht ganz so) böse Fee. Zu Beginn steht ein weihnachtliches Prunkstück pur: Star Wars-Komponist John Williams schrieb 1992 sein „Christmas at Carnegie Hall“ als glitzernde und leuchtende Fantasie über traditionsreiche Weihnachtslieder. Kaleidoskop aus Klängen und Farben Sergej Rachmaninow/ Henry Wood (1873-1943/1869-1944) Prelude in cis Erik Satie/Claude Debussy (1866-1925/1862-1918) Gymnopedie Nr. 3 Thomas Wilfred/Rolf Rudin (1889-1968/*1961) Op.161/Lumia! (Uraufführung) Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Don Giovanni – Fifty Shades of Green Antonio Vivaldi/Karl Leipold/Patrik Bishay (1678-1741/1863-1943/*1975) Nebbia a Venezia Videohommage nach Licht und Farben von Karl Leipold John Williams (*1932) Star Wars Loimi Brautmann, Filmproduktion AJ Epstein, Lumia-Projektionen Neue Philharmonie Frankfurt Dirigent: Jens Troester CAPITOL PANORAMA LOUNGE II FarbLichtKlang So., 21. Februar 2016 Konzertbeginn: 17.00 Uhr Capitol Theater Offenbach Licht, Farbe und Klang – eine faszinierende Trias, die mit der Revolution des Farb- und Tonfilms erst einmal die grandiosen Experimente des Expressionismus fast vergessen werden ließ – auch wenn beispielsweise der Erfinder der ‚achten Kunst‘ (der Lichtkunst Lumia), Thomas Wilfred, in den USA ganze Theater mit seinen Projektionen füllte und es bis zu einer Ausstellung unter Kuratierung des Museum of Modern Art brachte. Oder ‚Joe’s Lights‘, die nicht nur psychedelischen Rock, sondern auch Bach-Werke mit Farben begleiteten. Aussergewöhnliches Detail in der dunkelsten Zeit unseres Theaters – als Premierenkino im Dritten Reich – war übrigens der experimentelle Einbau eines Farblichtsystems in der Orgel, das aber ob des alldominierenden Brauns der Zeit nie zum öffentlichen Einsatz kam. Andere Musik wiederum ist bewusst rein musikalisch bereits als Farbe geschrieben. „Fifty Shades of Green“ lassen Mozarts Don Giovanni-Ouvertüre mit moderner Lichtkunst Lumia-Projektionsscheibe wirken. Der Komponist Rolf Rudin tritt in Korrespondenz mit der faszinierenden Lichtkunst von Thomas Wilfred und aktuellen ‚Lumia‘-Projektionen. Und Loimi Brautmann entwickelt mit Medienkünstlern eine zeitgenössische filmische Interpretation der suggestiven Licht- und Wasserwirkungen der sphärischen, fast geisterhaften Venedig-Gemälde des Malers Karl Leipold aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, der ähnliche Wege beschritt wie der berühmte Brite William Turner. Ein außergewöhnlicher Abend, wie er weltweit nicht oft zu erleben sein wird. Bittersüß und voller Charme Charlie Chaplin (1889-1977) Modern Times Stummfilm mit Live-Orchesterbegleitung Musik und Film von Charlie Chaplin Ein bittersüßes Meisterwerk und ein Abschied von Charlie Chaplins größter kleiner Figur, dem „Tramp“, auf dem Höhepunkt seiner Kunst – das ist der wahrscheinlich letzte große Film der Stummfilmepoche. 1936, als längst so gut wie jedes Kino weltweit über eine Tonapparatur verfügte, legte Chaplin noch einmal ein ganz, ganz großes Werk vor – ein Wunder des ‚sprachlosen‘ Films, das in die neue Zeit hinüberblüht. Kaum überraschend, dass „Modern Times“ darin den Menschen in seinem Verhältnis zur Technik thematisiert – natürlich auf seine ureigenste Weise. Sehr wohl ist der Film sozialkritisch und zeichnet die neue Epoche unter anderem mit starken Maschinenbildern – aber stets mit dem Charme, der die Grundlage aller Meisterwerke Chaplins ausmacht. Letzten Endes ist „Modern Times“ aber vor allem ein Bilderbogen, in dem der „Tramp“ in einer feinsinnigen Folge kurzer Episoden durch seine letzten Auftritte zieht – mit allem, was die Figur zwischen Anmut, Artistik und Pan- Neue Philharmonie Frankfurt Dirigent: Frank Strobel CAPITOL CINEMA LOUNGE Modern Times So., 20. März 2016 Praeludium: 16.00 Uhr Konzertbeginn: 17.00 Uhr Capitol Theater Offenbach Frank Strobel tomime ausmacht. Am Ende läuft eines der populärsten Bilder der Filmgeschichte über die Leinwand – der Tramp und das Mädchen auf dem Weg in Richtung Horizont. Am Dirigentenpult steht einer der wunderbarsten Charlie Chaplin-Interpreten überhaupt: Frank Strobel, der nahezu überall auf der Welt, wo die Kunst des orchesterbegleiteten Stummfilms gepflegt wird, schon den Taktstock hob. Er hat die Capitol Cinema Lounge durch die ersten Jahre begleitet und besucht uns trotz vollster Terminkalender auf Reisen durch die ganze Welt zu unserer Jubiläumsspielzeit. Festlichkeit, Trauer und Gotteslob Louis Lewandowski (1821-1894) Fest-Präludium für Orgel Karl Amadeus Hartmann (1905-1693) Sonate Nr. 2 ‚27. April 1945‘ Henryk Mikolaj Górecki (1933-2010) Drei Stücke im alten Stil Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) Sinfonie Nr.2 B-Dur ‚Lobgesang‘ Esther Walker, Klavier Frankfurter Singakademie und Vokalsolisten Olaf Joksch, Orgel Neue Philharmonie Frankfurt Dirigent: Steven Lloyd González CAPITOL SYMPHONIE LOUNGE II JahrHundert So., 1. Mai 2016 Praeludium: 16.00 Uhr Konzertbeginn: 17.00 Uhr Capitol Theater Offenbach Strahlender Jubel in einer der festlichsten Sinfonien für Chor und Orchester feiert das hundertjährige Bestehen eines der bedeutendsten Gebäude nicht nur dieser Stadt. Aber die Musik mit ihrer einzigartigen, gleichzeitig abstrakten wie direkten Weise, Geschichte und Gefühle zu spiegeln, steigt auch in die schlimmsten Untiefen des 20. Jahrhunderts hinab zu dem Moment, in dem die Mauern von der prachtvollen Synagoge zum säkularen Haus wurden, um nach dem Krieg wieder in gemeinsamer Achtung zum Ort des ‚Wahren, Schönen, Guten‘, von Kunst und Kultur, zu werden. Felix Mendelssohn Bartholdys Sinfonie Nr. 2 „Lobgesang“ strahlt mit unendlichem Esprit und purer klanglicher Schönheit jubelnde Stimmung pur aus. Sie ist bis auf wenige Textzeilen ausschließlich über gemeinsames religiöses und kulturelles Erbe von Juden und Christen geschrieben – und war, wie alle Werke Mendelssohns, im Dritten Reich verboten. Sie triumphiert hier wie anderswo über die Dunkelheit der Geschichte. Esther Walker Frankfurter Singakadenie Direkte Betroffenheit in höchster Authenti zität transportiert die in den letzten Kriegstagen begonnene Sonate Nr. 2 ‚27. April 1945‘ von Karl Amadeus Hartmann, des einzigen bedeutenden deutschen Komponisten, der das Dritte Reich in innerer Emigration überstand: „Am 27. und 28. April 1945 schleppte sich ein Menschenstrom von Dachauer ‚Schutzhäftlingen‘ an uns vorüber - unendlich war der Strom unendlich war das Elend - unendlich war das Leid.“ Eingebettet ist das Werk in Musik des polnischen Meisters Henryk Mikołaj Górecki und synagogale Orgelmusik. Männersachen - Der Krone der Schöpfung John Williams Superman March Wolfgang A. Mozart Don Giovanni (Ausz.) Robbie Williams Let me entertain you Roger Cicero/James Brown etc. Männerpotpourri Dschinghis Khan Dschinghis Khan Richard Wagner Die Meistersinger von Nürnberg (Ausz.) Felix Wiegand Trude Herr meets James Bond Edward Elgar March of the Mogul Emperor Foreigner I wanna know what Love is Sie sind die Spezies, die den Planeten regiert, und wenn man sie ließe, das Universum. Sie sind entsetzlich stark, in jeglicher Hinsicht, schützen das Gesetz und stehen auch ein bisschen über ihm – jedenfalls da, wo es um Geschwindigkeitsbegrenzungen geht. Sie komponieren das Weltall und die Götter und sie zimmern Gartenhäuser aus dem Nichts. Sie sind brillant, fantastisch und man muss sie einfach lieben: Männer. Das ist jedenfalls ist das Selbstbild, das den Krone der Schöpfung (nein, das war grammatikalisch nicht falsch) um- und zu Heldentaten abtreibt. Es ist fast unvorstellbar, aber in der Tat deckt sogar dieses Programm sogar die eine oder andere (selbstverständlich liebenswerte!!!) Schwäche des Mannes auf. Und dennoch wollte nicht nur Trude Herr statt Schokolade lieber einen Mann – bei uns in einer satten James BondVersion von „Ich will keine Schokolade“. Womit wir schon in der Musik wären. Männer müssen immer ihre Umgebung unterhalten – das gibt Robbie Williams im Auftrittssong par excellence zu – „Let met entertain you“. Aber Männer denken auch meistens nach und machen sich einen inhaltsschweren Kopf über den Gang der Welt. Oft finden sie dann auch in der Tat bei anderen Fehler, um diese konstruktiv zu kritisieren und ihre eigenen geflissentlich zu übersehen. Den Mann als Denker hat nicht nur Rodin, sondern auch Richard Wagner porträtiert, in seinem wundervollen ‚Wahnmonolog‘ aus den ‚Meistersingern‘. Ein klassischer Bariton ist allerdings auch Don Giovanni, der gleich der ganzen Welt zeigt, was der Sinn des Lebens ist: Spaß haben. Neue Philharmonie Frankfurt mit Solisten und Band Dirigent: Jens Troester LAST NIGHT OF THE LOUNGE Männersachen Offenbacher Lichterfest 2016 August 2016 Termin wird noch bekannt gegeben Konzertbeginn: 20.00 Uhr Büsingpark am Büsingpalais Veranstalter: KARTENVORVERKAUF UND ABONNEMENTS: SPIELZEIT 2014/2015 OF InfoCenter, Salzgässchen 1, 63065 Offenbach Telefon: (069) 80 65 - 20 52, [email protected] Exkl. Platzgarantie für Abonnenten: 02.06. - 20.06.2015 Abonnements für Neuabonnenten: 02.06. - 18.07.2015 Einzelkarten und Restabonnements: ab 20.07.2015 So., 11.10.2015 Symphonie Lounge I So., 08.11.2015 Panorama Lounge I So., 06.12.2015 Weihnachts Lounge Abonnements: Preisgruppe I Preisgruppe II Preisgruppe III 205,00 172,00 145,00 Einzelkarten: (außer Lichterfest) Preisgruppe I Preisgruppe II Preisgruppe III 41,00 35,00 29,00 So., 21.02.2016 Panorama Lounge II So., 20.03.2016 Cinema Lounge So., 01.05.2016 Symphonie Lounge II Last Night of the Lounge – August 2016 (Termin wird noch bekannt gemacht) www.capitol-classic-lounge.de Alle Preise verstehen sich inklusive aller Gebühren (Systemgebühr, VVK-Gebühr) sowie inklusive RMV-Kombiticket. CAPITOL CLASSIC LOUNGE IMPRESSUM: Schirmherrschaft: Oberbürgermeister Horst Schneider Veranstalter: CAPITOL THEATER OFFENBACH – Kaiserstraße 106, 63065 Offenbach, Tel.: 069 – 82 90 02 0, Fax: 069 – 82 90 02 62, E-Mail: [email protected] Veranstalter des Lichterfests: OSG – Offenbacher Stadtinformationsgesellschaft mbH, Salzgässchen 1, 63065 Offenbach am Main Idee, Konzept und Umsetzung: NEUE PHILHARMONIE FRANKFURT GMBH Dirk Eisermann und Dr. Ralph Philipp Ziegler STADT OFFENBACH AM MAIN, Amt für Kultur- und Sportmanagement CAPITOL THEATER OFFENBACH, Birgit von Hellborn Projektteam/ Beratung: Winfried Männche (GBO): Initiator und Sponsorenakquise; Matthias Müller, Regina Preis und Jürgen Möller (OSG/Stadt Offenbach: Amt für Öffentlichkeitsarbeit); Britt Baumann und Ludo Kaiser (Stadt Offenbach: Amt für Kultur- und Sportmanagement) Die Neue Philharmonie Frankfurt wird unterstützt vom Sheraton Offenbach NEUE PHILHARMONIE FRANKFURT GMBH – Sitz: Capitol Theater Offenbach, Kaiserstraße 106, 63065 Offenbach, Tel.: 069 – 82 36 60 85, Fax: 069 – 82 36 70 05, E-Mail: [email protected] Bildnachweis: Motivbilder: Stefan Arendt (SinfExplosion), Getty Images (British 2.0), Kerstin Feger (WeihnachtsTraum), Getty Images (FarbLichtKlang), Europäische Filmphilharmonie (Modern Times), Stadt Offenbach, Archiv im Haus der Stadtgeschichte (JahrHundert) / Personenportraits: Bernd Georg (Ralph Philipp Ziegler), Carlo Cotano (Roland Böer), Wolfgang Vollmer (Tom Jacobs), Nadja Klier (Claudia Urbschat-Mingues), Marco Ehrhardt (Frank Strobel), Ana Feric Moruzzi (Esther Walker), Heinz Günther Hamich (Neue Philharmonie Frankfurt) / Diverse: Oliver Weiner (Capitol Theater, S.3), Archiv AJ Epstein (Clavilux-Scheibe), Ronny Baumbach (Männersachen - Mann auf Rasenmähertraktor) Texte: Dr. Ralph Philipp Ziegler Gestaltung/Produktion: a-ha! GRAFIK & KOMMUNIKATIONS SERVICE – Andreas Hamann Druck: Berthold Druck und Direktwerbung GmbH, Offenbach Wir danken unseren Partnern und Sponsoren Sinfonie am Main. In Offenbach. Capitol Classic Lounge SI T Z: C API TOL THE ATER OF F ENBACH Große Klassik intensiv erleben. Mit der Neuen Philharmonie Frankfurt im Capitol Theater Offenbach am Main. Spielzeit 2015/2016