1. Personalwirtschaftlicher Dienstleistungsprozess Der personalwirtschaftliche Dienstleistungsprozess lässt sind in die gängigen Phasen von Prozessen (Prozessorganisation) einteilen: Planung, Umsetzung und Kontrolle (Evaluation). 1. Planungsphase Bei der Planung des Dienstleistungsangebots im Personalbereich entwickeln Sie aufbauend auf den Ergebnissen der Ist-Analyse einzelne Dienstleistungen für das Personalmanagement. Input für die Planungsphase liefern • die Ergebnissen der Ist-Analyse der Personalarbeit (Personalarbeit - Dienstleistungsstrategie, Ist-Analyse), • die Strategien des Unternehmens, • die personalrelevanten Entwicklungen im Unternehmensumfeld (Wirtschaft, Gesellschaft, Technologischer Wandel, Rechtsrahmen, allgemeiner Wandel im Managementstil, Bedarfsprognose und Potenzialanalyse, Prognoseverfahren) und • die Dienstleistungsstrategie (Personalarbeit - Dienstleistungsstrategie). Dabei sollten Sie auch berücksichtigen, in welcher Phase des Lebenszyklus (Personalwirtschaftliche Dienstleistung - Lebenszyklus) die fokussierte Dienstleistung gerade steckt. 2. Umsetzungsphase Anschließend optimieren Sie zunächst die gegebenen Prozesse optimiert (Prozessoptimierung). Wichtige Ziele dabei sind: verkürzte Durchlauf- und Lieferzeiten, Termintreue sowie Senkung der Fehlerquoten. Der Optimierungsprozess kann durch die Methoden moderner Datenverarbeitung unterstützt werden (IT in der Personalarbeit). Neben den Prozessen können Sie auch die Organisation selbst optimieren (Organisationsoptimierung). So können etwa neue Aufgabenteilungen oder Teams sinnvoll sein. Wurden alle erforderlichen Prozess- und Organisationsverbesserungen vorgenommen, können Sie mit den Abnehmern Ihrer personalwirtschaftlichen Dienstleistung konkrete Leistungsvereinbarungen (Umfang, Qualität, Zeitpunkt und Preis) treffen. 3. Evaluierung Auf Basis der Leistungsvereinbarungen lässt sich später überprüfen, ob das Versprochene auch eingehalten wurde. Auf ihrer Basis können Sie erneut Selbst- und Fremdbewertungen vornehmen bzw. die Kundenzufriedenheit ermitteln. Wurde ein Prozess zu Ende geführt, wird meist direkt ein neuer Prozess in Gang gebracht. Dienstleistungen der Personalabteilung werden zum ständigen Prozess von Planung, Umsetzung und Evaluierung. 1/3 PPS · Leerer Landstraße 105 D - 26605 Aurich · T: 04941-60425 · 50 F: 04941-60425 99 · [email protected] 2. Personalwirtschaftlicher Dienstleistungsprozess Prozessgestaltung Beispiel für die Prozessgestaltung beim Projekt "Dienstleistungsorientierung im Personalbereich" Phase Start Prozessschritt • Auftrag klären und Projektgruppe bilden • Projektziele kommunizieren Planungsphase • Kunden bestimmen und Prioritäten setzen • Kundenzufriedenheit und Kundenerwartungen erheben • Selbstbild der Personalabteilung erheben • Ist-Organisation der Personalabteilung erheben • Prozessanalyse (Prozesse dokumentieren und Potenziale fnden) Umsetzungsphase • Prozesse optimieren • Organisation optimieren • Neue Maßnahmen entwickeln und abstimmen • Leistungsvereinbarungen treffen • Mitarbeiter informieren Evaluierung • Umgesetzten Maßnahmen bewerten (Kundenzufriedenheit ermitteln) 3. Bewertungskriterien Personalwirtschaftliche Dienstleistung - Bewertungskriterien Bei der Beurteilung einer Dienstleistung steht immer die Kundenzufriedenheit, d.h. der Nutzen für den Kunden im Vordergrund, vorausgesetzt natürlich, dass es sich für den Lieferanten lohnt, die Dienstleistung zu erbringen. Der Wert für den Kunden ist von drei zentralen Einfussfaktoren abhängig: • der fachlichen Qualität der Leistung, also der Beratung, der erarbeiteten Lösung oder des Konzepts, • der Serviceumgebung, also der Freundlichkeit, Verlässlichkeit und Individualität der Leistung und • den Kosten für die Leistung. Die drei Bewertungskriterien können miteinander multipliziert werden. Wirklich gut ist eine Dienstleistung nur dann, wenn alle drei Bewertungskriterien vom Kunden positiv beurteilt werden. 2/3 PPS · Leerer Landstraße 105 D - 26605 Aurich · T: 04941-60425 · 50 F: 04941-60425 99 · [email protected] 4. Informationspolitik Personalwirtschaftliche Dienstleistung - Informationspolitik Systematisches internes Marketing für die Personalabteilung fndet bislang nur selten statt, ist aber durchaus sinnvoll. Wesentliche Ziele des internen Marketings für die Personalabteilung sind • die Ansprechpartner bekannt machen, • über das Leistungsangebot informieren, • den Beitrag der Personalabteilung für den Unternehmenserfolg verdeutlichen und • Vertrauen aufbauen. Persönliche Gespräche oder Informationstage können ebenso als Kommunikationsplattform dienen, wie die verschiedensten Medien (z.B. Mitarbeiterzeitschrift, Flyer, Intranet). Entscheidend ist der richtige Mix aus sachlicher und emotionaler Information. Wie das interne Marketing im Einzelfall aussieht, ist in starkem Maße von der Unternehmenskultur abhängig. 5. Unternehmenskultur und Wertesystem als mögliches Umsetzungshindernis Personalwirtschaftliche Dienstleistung - Unternehmenskultur In vielen Unternehmen hat sich das Bild von der Personalabteilung als Dienstleister noch nicht durchgesetzt. Eine Personalabteilung, die bis dato mehr oder weniger eine Personalverwaltung war, lässt sich nicht von heute auf morgen zum kundenorientierten Proftcenter umbauen. Bei der Reorganisation ist behutsam vorzugehen, die Unternehmenskultur und das herrschende Wertesystem sind zu beachten. 3/3 PPS · Leerer Landstraße 105 D - 26605 Aurich · T: 04941-60425 · 50 F: 04941-60425 99 · [email protected]