„ Perikarderguss oder auch Herzbeuteltamponade" Er gehört zu den

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„Perikarderguss oder auch Herzbeuteltamponade"
Quelle: tierklinik-deininger.de
Er gehört zu den relativ häufig vorkommenden Herzerkrankungen des Hundes: Der
Perikarderguss ist eine Füllung des Herzbeutels mit Flüssigkeit. In der Regel ist
diese Flüssigkeit blutig (Hämoperikard), in seltenen Fällen aber auch eitrig
(Pyoperikard).
In vielen Fällen, vor allem bei älteren Hunden, liegt die Ursache bei einem Tumor im
Bereich des Herzens. Sind junge Hunde betroffen, kann auch eine Cumarinvergiftung
(Rattengift) die Ursache für die Einblutung in den Herzbeutel sein.
Betroffene Hunde sind schlapp (Leistungsminderung), die Atem- und Herzfrequenz
sind deutlich erhöht, der Puls ist schwach und häufig bekommen sie eine
Bauchwassersucht (Aszites). Durch die Füllung des Perikards mit Flüssigkeit ist das
Herz anderen Druckverhältnissen ausgesetzt. Es wird eingeschnürt und kann seine
Arbeit nicht mehr richtig verrichten. Diese Komplikation nennt man
Herzbeuteltamponade.
Die Diagnose eines Perikardergusses
lässt sich über mehrere Wege stellen.
Zum einen stellt sich das Herz im
Röntgen dtl. vergrößert und abgerundet
dar. Im Ultraschall kann die Flüssigkeit
zwischen Herzbeutel und Herzmuskel
dargestellt werden. Auch ein EKG zeigt
für einen Perikarderguss typische
Veränderungen.
Ist die Diagnose gestellt, gilt es zügig zu
handeln und den Kreislauf des Hundes
zu entlasten. In der Regel erfolgt das durch Infusionen, kreislaufstabilisierende
Medikamente und eine sogenannte Perikardiozentese, d.h. einer Punktion des
Herzbeutels und Abziehen der Flüssigkeit.
Wie die Prognose des Patienten ist, hängt von der Ursache der Herzbeutelfüllung ab.
Bei tumorösen Geschehen wird sich das Perikard wieder füllen. Dem Hund ist dann
leider nur noch durch eine Euthanasie zu helfen. Ist das ganze auf eine Vergiftung
oder eine Entzündung zurückzuführen, geht es den Hunden nach Therapie der
Grunderkrankung wieder gut, wobei eine erneute Herzbeuteltamponade zu einem
späteren Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden kann.
Hier weitere Infos:
http://www.tierkardiologie.lmu.de/besitzer/perikarderguss.html
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