Universität Augsburg Fakultät für Angewandte Informatik Institut für Geographie Solar forcing: Solare Einflüsse auf das Klimasystem der Erde Hauptseminar: Klimavariabilität (WS 2012/2013) Leitung: Dr. Andreas Philipp Erik Petersen Bachelor Geographie [email protected] 1128958 Abgabedatum: 19.10.2012 Abstract There has always been climate changes in history, which obviously must have had natural cause. However, natural effects on climate are not beeing discussed to be the cause of current global warming. Everybody talks about human impact on climate, especially caused by carbon dioxide. The influence of the sun on climate instead is not in media at all. Some scientists, however, believe that the sun got more impact on current climate change. They found evidence that cosmic ray flux can interact with building of aerosols. This might have impact on cloudcoverage which surrounds earth. This is not proven yet, but current experiments at CERN may deliver an answer to the question if this is possible soon. Although the media claims that the global warming gets worse every year, latest researches confirm no rise of global temperature during the last century (Malberg 2012). Instead temperatures have been stable or even decline. This thesis will give a short overview of weather phenomena within the troposphere and how change in solar activity influences these. Furthermore it will be explained how solar activity changes and solar cycles will be mentioned. Additionally this thesis will show several arguments pro and contra a solar impact on climate and discusses possible solutions. Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis ....................................................................................... IV 1 Einleitung ...................................................................................................... 1 2 Funktionsweise eines Sterns ........................................................................ 2 2.1 Aufbau .................................................................................................. 2 2.2 Lebenszyklus eines Sterns .................................................................... 3 2.3 Solare Strahlung .................................................................................... 4 2.4 Schwankungsursachen .......................................................................... 6 2.4.1 Magnetfeldschwankungen .............................................................. 6 2.4.2 Fackeln, Flares und Protuberanzen ................................................ 7 2.4.3 Sonnenflecken ................................................................................ 8 2.5 3 4 Zyklik der Sonne .................................................................................... 9 Solarbedingte Klimaschwankungen in der Historie ..................................... 11 3.1 Nachweismethoden und Modelle ......................................................... 12 3.2 Das „faint-young-sun“-Paradoxon ........................................................ 13 Solarer Einfluss auf das Erdklima ............................................................... 15 4.1 Einfluss auf die obere Atmosphäre ...................................................... 15 4.2 Einfluss auf die Troposphäre ............................................................... 16 4.3 Verstärkermechanismus Wasserdampf ............................................... 19 5 Kosmische Strahlung und Wolkenbildung ................................................... 20 6 Diskussion .................................................................................................. 21 7 Zusammenfassung und Ausblick ................................................................ 23 Literaturverzeichnis ............................................................................................ 24 III Abbildungsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Abb. 1 schematischer Aufbau der Sonne ............................................................. 2 Abb. 2 Strahlungsspektrum der Sonne ................................................................ 4 Abb. 3 Magnetsektoren der Sonne....................................................................... 6 Abb. 4 Schmetterlingsdiagramm ........................................................................ 10 Abb. 5 Temperaturentwicklung der letzten 10000 Jahre .................................... 11 Abb. 6 Schematisierung des faint-young-sun-Paradoxons ................................. 14 Abb. 7 Zeitliche Entwicklung der Tageslänge ..................................................... 15 Abb. 8 Korrelation zwischen Dürreereignissen und Hale-Zyklus ........................ 18 IV Einleitung 1 Einleitung Die Sonne ist das wichtigste für das Leben auf dem Planeten Erde. Ohne die Sonne hätte sich wohl nie ein solch hoch entwickeltes Leben bilden können. Der Stern, der unserem Planeten am nächsten ist, spendet täglich Energie in Form von Strahlung und Wärme. Die Auswirkungen der Sonne sind seit jeher in der Geschichte der Menschheit vorzufinden. Wenn die Sonne schwach ist, gab es in der Vergangenheit Hungerkatastrophen. Ein Beispiel: das sogenannte Mounderminimum (siehe Kapitel 3). Die Sonnenfleckenzahl war in der Zeit von 1645 bis 1715 extrem gering, wenn nicht gleich null. Es scheint also einen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Sonnenflecken und der Intensität der Sonne zu geben. Kritiker führen allerdings häufig an, dass die Sonne gerade in der heutigen Zeit kaum mehr Einfluss auf die Erde hat. Denn in Zeiten des Klimawandels werden die Klimaschwankungen, vor allem die Klimaerwärmung, Klimagasen wie dem Kohlenstoffdioxid zugeschrieben. Es ist klar, dass der Eintrag von solchen klimaschädlichen Gasen einen Effekt auf das globale Klima hat, doch ist nicht belegt, wie stark dieser ist, noch inwieweit die Sonne und andere klimawirksame Prozesse wie Meeres- und Atmosphärenströmungen zu der Erwärmung der letzten Jahrzehnte beitragen. Die Vergangenheit lehrt allerdings, dass die Sonne durchweg großen Einfluss auf das Erdklima hatte. Nun stellt sich die Frage, inwieweit dieser in der Gegenwart zum tragen kommt. Auch geht die Forschung mittlerweile in eine Richtung hin zu sogenannten Verstärkermechanismen (Svensmark 2008). Die Auswirkungen solcher Mechanismen auf den Temperaturanstieg, welcher CO2 geschuldet als auch sonnenbedingt stattfindet, werden in Kapitel 0 genauer analysiert. Die Thematik Sonne wird in der aktuellen Klimaforschung immer häufiger kontrovers diskutiert. Diese Hauptseminararbeit soll einen Überblick der aktuellen Forschung, der Kritikpunkte sowie neue Ansatzmethoden der Forschung liefern. 1 Funktionsweise eines Sterns 2 Funktionsweise eines Sterns Um die Auswirkungen der Sonne auf das Erdklima beschreiben zu können, müssen zunächst der Aufbau und die Funktionsweise dieses Sternes erläutert werden. Zudem wird ein kurzer Einblick in den Lebenszyklus eines Sternes gegeben. 2.1 Aufbau Vereinfacht kann sich der Aufbau der Sonne wie in Abb. 1 vorgestellt werden. Abb. 1 schematischer Aufbau der Sonne (Mattson 2012) Im inneren Kern der Sonne findet die Fusion von Wasserstoff zu Helium statt. Die dort entstehende Energie wird durch Strahlungstransport in die höheren Schichten der Sonne verfrachtet. Dies vollzieht sich in der Strahlungszone (radiative zone). In der Konvektionszone (convective zone) wird die Energie durch Konvektion transportiert (Rozelot 2003). Die Konvektion entsteht aufgrund sich unterschiedlich aufheizender Areale der Sonne. Wärmere Gebiete steigen nach oben, kältere sinken ab. Dies führt zu der typischen gepunkteten Musterung der Sonnenoberfläche. Der lichtdurchlässige Teil der Sonne heißt Photosphäre. Dort nimmt die Dichte so rapide ab, dass sich Photonen frei bewegen können, und schließlich ungehindert entweichen (Nicolson 1982). Außerhalb der Photosphäre grenzt die Chromosphäre und danach die Korona. Diese weißt 2 Funktionsweise eines Sterns Temperaturen um eine Million Kelvin auf. Sie ist also bedeutend wärmer als die Oberfläche der Sonne mit circa 6000K (Rozelot 2003). Komplexer wird der Aufbau, wenn die mathematischen Grundgleichungen für den Aufbau der Sonne betrachtet werden. Von den Grundgleichungen existieren mehrere, die mit unterschiedlicher Betrachtungsweise versuchen zu erklären, weshalb die Sonne nicht kollabiert. Zu den Grundannahmen zählen das hydrostatische Gleichgewicht, die Masseerhaltung und die Kugelsymmetrie (Scheffler 1990). Bei der Theorie des hydrostatischen Gleichgewichts, auch mechanisches Gleichgewicht liegt die Annahme zugrunde, dass der Gravitationsdruck gleich dem inneren Druck des Sternes ist. Theorien zur Masseerhaltung und der Kugelsymmetrie gelten nur für Hauptreihensterne von einer Größe der Sonne. Diese besitzen die Eigenschaften, im Gegensatz zu jungen Sternen, nur langsam zu rotieren und kaum Masse zu verlieren (Scheffler 1990). 2.2 Lebenszyklus eines Sterns Der Lebenszyklus eines Sternes geht von der Entstehung über das Hauptreihenstadium hin zum „Tod“ eines Sternes. Sterne entstehen an Orten an denen sich interstellare Materie vermehrt ansammeln. Diese Materie sammelt sich meist in dichten interstellaren Wolken an und es ist nachgewiesen, dass die Sternentstehung nicht einmalig war, sondern stetig neue Sterne in solchen Wolken entstehen (Scheffler 1990). Aufgrund der chemischen Zusammensetzung von interstellarer Materie und jungen Sternen, die nahezu identisch sind, kann davon ausgegangen werden, dass das interstellare Gas der Ursprung der Sterne sein muss. Für die Entstehung der Sterne ist die Zusammensetzung der Gaswolken und deren Drehimpuls von Bedeutung. Sofern die Eigengravitation der Gasmasse größer als der vorhandene Gasdruck wird, kommt es zu einer Kontraktion und es bilden sich kugelförmige Gaswolken. Diese Kontraktion wird durch die, in der Gaswolke vorhandene, thermische Instabilität begünstigt. Nach dem Kollaps wird der Gasdruck durch das verringerte Volumen wieder zunehmen und es bildet sich ein gravitatives Gleichgewicht. Im Kern wird durch Stoßprozesse zwischen Atomen die Fusion eingeleitet und der Stern ist geboren (Scheffler 1990). 3 Funktionsweise eines Sterns Während des Wasserstoffbrennens im Kern des Sternes befindet sich dieser im Hertzsprung-Russel-Diagramm1 in der Hauptreihe. Er ist ein sogenannter Hauptreihenstern. Nachdem der Wasserstoff im Kern aufgebraucht ist, werden Sterne, mit einer ähnlichen Masse wie der Sonne sich aufblähen und es beginnt das sogenannte Schalenbrennen. Der Stern wird aufgrund der Ausdehnung an der Oberfläche kühler und sein Spektrum verschiebt sich in den roten Bereich. Es entsteht ein Roter Riese (Nicolson 1982). Auf dem Hertzsprung-RusselDiagramm verlässt der Stern die Hauptreihe und geht in den Bereich der Riesen über der Hauptreihe über. Sonnengroße Sterne bilden nach dem Stadium des Schalenbrennens durch Abstoßen der äußeren Hüllen häufig planetare Nebel. Der Kern selber wird zu einem Weißen Zwerg. Im Hertzsprung-Russel-Diagramm befinden sie sich nun unterhalb der Hauptreihe (Scheffler 1990). Da der Zyklus eines Sternes stark von der Masse abhängt, können andere Entwicklungen entsehen. Da die vorliegende Seminararbeit jedoch einen Bezug zur Sonne hat, sollen diese Entwicklungen hier nicht weiter beschrieben werden. 2.3 Solare Strahlung Als Strahlung wird die Ausbreitung von energiereichen Teilchen und Wellen bezeichnet (Molitor 2008). Die Energie der Strahlung hängt von der jeweiligen Wellenlänge λ ab. Abb. 2 Strahlungsspektrum der Sonne. Orange ist die tatsächliche Abstrahlung der Sonne. Die kleinere schwarze Kurve zeigt den Strahlungsanteil der Sonnenstrahlung, welcher auf der Erde gemessen werden kann. (Wikimedia Inc. 2012) 1 Diagramm der Verteilung von Sternen geordnet nach Größe und Farbe 4 Funktionsweise eines Sterns Abb. 2 zeigt die Strahlungsintensität der Sonne in jeweiligem Spektralbereich. Klar zu erkennen ist, das das Strahlungsmaximum in das, für uns sichtbare Licht fällt. Das gesamte Spektrum erstreckt sich von ca. 10nm2 bis etwa 2300nm (Rozelot 2003). Das Spektrum der Sonne weißt Linien auf. Die sogenannten Frauenhofer Linien bzw. Spektrallinien entstehen durch die Physik der Atome. Elemente absorbieren Photonen, sofern die Energie der Photonen der Energiedifferenz zwischen zwei Elektronenbahnen entspricht. In diesem bestimmten Wellenlängenbereich, wo das der Fall ist, wird demnach keine elektromagnetische Strahlung emittiert und das Spektrum weißt eine Linie auf. Diese Linien können insofern für Beobachtungen interessant sein, da nachgewiesen werden kann welche Elemente sich in einem Stern befinden (Nicolson 1982). Strahlung wird in unterschiedliche Bereiche, je nach Energiegehalt unterteilt. Die energiereichste Strahlung ist die Gammastrahlung. Nach dieser folgen die Röntgenstrahlung und die ultraviolette Strahlung (UV). Zwischen circa 400 bis 700nm liegt das sichtbare Licht. Darüber kommt die Infrarotstrahlung, auch als Wärmestrahlung bezeichnet und darauf folgen die Mikrowellenstrahlung und die Ultrakurzwellen, die für den Funkverkehr verwendet werden (Halliday 2009). Die Sonne emittiert vor allem Radio-, Infrarot-, Ultraviolett- und extreme Ultraviolett- sowie Röntgenstrahlung. Die Radiostrahlung der Sonne weißt drei Hauptkomponenten auf. Die Untergrundstrahlung der ruhigen Sonne, welche thermischen Ursprungs ist, die sogenannte S-Komponente3, welche ebenfalls thermisch entsteht jedoch von der Aktivität der Sonne abhängt und lokal abgestrahlt wird und die Radiobursts. Diese können im gesamten Radiospektrum nachgewiesen werden und weisen eine zeitliche Dimension von Sekunden bis Stunden auf. Die Radiobursts können die Sonnenintensität in der gleichen Wellenlänge um das 10 000fache übersteigen. Sie leisten jedoch kaum Anteil zur Gesamtenergie der Sonne (Nicolson 1982). Die Infrarotstrahlung wird in der Photosphäre und unteren Chromosphäre emittiert. Sie entsteht bei Temperaturen von 4000 bis 6000 Kelvin und hat Wellenlängen von 750nm bis ca. einem Millimeter (Nicolson 1982). 2 3 -9 nm: Nanometer entspricht 10 Meter Langsam veränderliche Komponente 5 Funktionsweise eines Sterns Der Ursprung der Ultraviolettstrahlung ist die Chromosphäre. Das extreme UVLicht und die Röntgenstrahlung stammen aus der oberen Chromosphäre und der Übergangszone zur Korona. Diese Strahlung wird durch Kondensationen bei Temperaturen von 106K erzeugt. Harte Röntgenstrahlung entsteht in der Regel bei Flare-Ereignissen. Diese Strahlung hat Auswirkungen auf die höhere Erdatmosphäre (Nicolson 1982). 2.4 Schwankungsursachen Der Einfachheit halber wird in der Physik des Öfteren die Sonne als Konstante in der Strahlungsbilanz der Erde angesehen. Seit Langem ist jedoch bekannt, das die Sonne eben keine Konstante ist, sondern ihre Intensität schwankt. Für diese Schwankungen gibt es mehrere Ursachen. 2.4.1 Magnetfeldschwankungen Das Magnetfeld der Sonne ist bei Weitem größer als das der Erde. Doch genau wie auch die Stärke des Erdmagnetfeldes schwankt, tut dies auch das Magnetfeld der Sonne. Abb. 3 Magnetsektoren der Sonne. Errechnet aus den IMP 1 Satellitenbeobachtungen. Pluszeichen (Magnetfeld weg von der Sonne), Minuszeichen (hin zur Sonne). Messungen wurden alle drei Stunden durchgeführt. (Herman 1978) Das Sonnenmagnetfeld wird in mehrere Sektoren eingeteilt, in denen sich die Polarität des Magnetfeldes ändert (Abb. 3). Die Magnetfeldsektoren drehen sich, wie in Abb. 3 zu sehen ist mit dem Drehimpuls der Sonne. Aufgrund dieser Drehung befindet sich die Erde im Wechsel zwischen negativer und positiver Polarität des Sonnenmagnetfeldes. Es zeigt sich die Tendenz, das der Wechsel zwischen den Polaritäten alle 27 Tage 6 Funktionsweise eines Sterns vollzogen wird (Herman 1978). Flares und Protuberanzen treten nach Svalgaard 1973 am Fuß der MSB4 auf. Auswirkungen dieser 4 Magnetfeldsektorgrenzenüberschreitung auf das Erdklima werden in Kapitel 4.2 aufgezeigt. Die Schwankungen des Sonnenmagnetfeldes unterliegen zudem mehrerer Zyklen, die in Kapitel 2.5 beschrieben werden. 2.4.2 Fackeln, Flares und Protuberanzen Fackeln sind Gebiete der Sonne mit erhöhter Helligkeit, die vor allem in Verbindung mit Sonnenflecken stehen (Kapitel 2.4.3). Es sind chromosphärische und photosphärische Fackeln zu unterscheiden. Am deutlichsten lassen sich die chromosphärischen Fackeln im UV und Röntgenbereich identifizieren. Durch die abnehmende Wellenlänge kommt es zu einer Zunahme des Kontrastes, was zudem das Vordringen der Fackel in größere Höhen der Chromosphäre belegt. Photosphärische Fackeln lassen sich nur im weißen Licht und am Sonnenrand ausmachen. Diese Art von Fackeln müssen überhitzte Gebiete der oberen Photosphäre sein, da eine kontinuierliche Strahlung ausschließlich aus den randnahen Bereichen der oberen und kühleren Schichten der Photosphäre kommt. Die Dauer einer Fackel beträgt um die 15 Tage und übersteigt somit die Lebensdauer der meist angrenzenden Sonnenflecken um das dreifache (Scheffler 1990). Flares sind eruptive Ausbrüche aus der Sonnenoberfläche. Sie entstehen häufig in Verbindung mit Sonnenflecken. Die Magnetfeldbögen der Flares bestehen aus heißem Plasma und sind in der Chromosphäre der Sonne vorzufinden (Greiner 1994). Eine Sonneneruption dauert zwischen zehn und 90 Minuten. Die Dauer hängt von der Größe des Eruptionsgebietes und der Magnetfeldstärke ab. Sie werden in unterschiedliche „Importanz-Klassen“ eingestuft. Die Stufen reichen von 1- (Subflares) über 1, 2, 3 bis hin zu Klasse 3+. Flares, welche um die 1000km Größe vorweisen werden, Mikroflares genannt und sind nicht in den Importanz-Klassen verzeichnet (Scheffler 1990). Protuberanzen treten in der inneren Korona auf und können mehrere 100 000 km hochreichen. Es handelt sich dabei um Materiekondensationen. Es wird zwischen zwei unterschiedlichen Arten von Protuberanzen unterschieden: Aktive und ruhende. Aktive Protuberanzen können wiederum zwischen aktivierten, ehemals ruhenden 4 und Fleckenprotuberanzen unterschieden werden. Ruhende Aus dem Englischen: magnetic sector boundary (MSB) 7 Funktionsweise eines Sterns Protuberanzen weisen eine weitaus längere Dauer auf, so überdauern sie häufig mehrere Sonnenrotationen. Sie entstehen in ehemals aktiven Regionen der Sonne nahe bei ausklingenden Sonnenflecken und Fackeln. Die Größe solcher Erscheinungen ist gigantisch. Sie weisen durchschnittlich eine Dicke von 7000km, eine Höhe von 40 000km und eine Länge von 200 000km auf (Scheffler 1990). 2.4.3 Sonnenflecken Auf der Photosphäre können immer wieder dunkle Flecken beobachtet werden. Diese Sonnenflecken wurden erstmals im 17. Jahrhundert von Galileo Galilei, Johannes Fabricius und Christoph Schreiner unabhängig voneinander entdeckt (Kirstein 1981), können also mit bloßem Auge aber vor allem mit dem Teleskop identifiziert werden. Sonnenflecken treten häufig in Gruppen auf. Meist existieren zwei Hauptflecken, die von kleineren, sich nicht weiter entwickelnden Flecken begleitet werden. Die Lebensdauer von Flecken hängt von ihrer Größe ab. Kleinere Flecken weisen häufig eine Lebensdauer von wenigen Tagen vor, während die gesamten Gruppen und die Hauptflecken mehrere Monate (bis 100 Tage) existieren. Die Temperatur in den Sonnenflecken ist gegenüber der Photosphäre um etwa 2000K kühler (Höppner 2008). Sonnenflecken bestehen aus einem Kern, der Umbra und der helleren Penumbra. Die Penumbra ist im Gegensatz zum Kern etwas heißer. Sie weißt eine Temperatur von 5600K (im Gegensatz zu 4000K) auf. Aufgrund der geringeren Temperaturen (verglichen mit der Photosphäre) emittiert die Umbra nur 20% und die Penumbra nur 70% der Strahlungsenergie der Photosphäre ab (Nicolson 1982). In den Flecken sind starke Magnetfelder nachweisbar. Die magnetischen Nordund Südpole sind in Fleckengruppen bipolar angeordnet. Die Hauptflecken werden aufgrund ihrer Reihenfolge benannt. Der vorangehende Fleck wird pFleck5, der folgende f-Fleck6 genannt. Der p-Fleck ist in der Regel in einer niedrigeren Breite als die nachfolgenden Flecken und der f-Fleck angesiedelt. In niedrigen heliographischen Breiten ist die Verbindungsachse der beiden Hauptflecken wenig zum Sonnenäquator hin geneigt (ca. 1°), in höheren Breiten hingegen um bis zu 20° (Nicolson 1982). 5 6 p für preciding f für follower 8 Funktionsweise eines Sterns Die Flecken können in der Größe extrem unterschiedlich sein. Sie variieren von kleinen Poren (etwa 1000km im Durchmesser) bis hin zu großen Fleckengruppen mit einem Durchmesser um die 200 000km (Kirstein 1981). Die Sonnenflecken weisen während ihrer Lebensdauer eine typische Wanderung über die Sonnenoberfläche vor. So entstehen die Flecken in höheren Breiten und wandern mit der Rotation der Sonne langsam in Richtung Sonnenäquator, wo sie dann verschwinden. Die Anzahl der Flecken hängt stark mit der Sonnenaktivität zusammen und ist einem 11 jährigen Zyklus unterworfen, der in Kapitel 2.5 erläutert wird (Kirstein 1981). Die Häufigkeit der Sonnenflecken wird durch die Sonnenfleckenrelativzahl7 angegeben (Höppner 2008). 2.5 Zyklik der Sonne Bereits 1843 entdeckte Heinrich Schwabe nach seinen 17 jährigen Sonnenfleckenbeobachtungen, dass die Flecken einem Zyklus unterliegen. So sind in einem ungefähr 11 jährigen Zyklus die Schwankungen der Sonnenfleckenzahl von nahezu null bis über 100 zu beobachten. Die Länge des Zyklus schwankt seit Beginn der Aufzeichnungen zwischen sieben und 17 Jahren. Ebenfalls interessant ist die Beobachtung, dass die Sonnenflecken zu Beginn eines Zyklus in hohen heliographischen Breiten zwischen 30° und 40°, während des Zyklusmaximums um die 15° und am Ende des Zyklus bei circa 5° entstehen. Nach einem Sonnenfleckenminimum wandern die Flecken nicht wieder zurück, sondern entstehen um 40° heliographischer Breite neu. Die Zyklik der Entstehung in Abhängigkeit mit der Zeit und der durch die Sonnenflecken prozentual zur Sichtscheibe abgedeckten Fläche wird in Abb. 4 deutlich. Gut zu erkennen ist, dass die Verteilung der Sonnenflecken auf der nördlichen wie südlichen Hemisphäre gleich ist (Höppner 2008). In Abb. 4 ist zudem der 11 jährige Zyklus gut zu erkennen. Das Maß der Fläche der Sonnenflecken dient als Indikator der Sonnenaktivität. Während Zyklus 19 und 22 relativ aktive Zyklen waren, ist die Sonnenaktivität in den letzten 10 Jahren (Zyklus 23 und 24) gering. Interessant ist zudem der Aspekt, dass aktive Zyklen häufig von kürzerer Dauer sind (kleiner 11 Jahre) und weniger aktive eine Dauer von mehr als 11 Jahren aufweisen. 7 Die Sonnenfleckenrelativzahl ist von dem Direktor des Züricher Observatoriums Rudolf Wolf (1816-1893) zur Bewertung der Sonnenfleckenaktivität eingeführt worden und wir zu seinen Ehren häufig auch „Wolf-Zahl“ genannt. 9 Funktionsweise eines Sterns Abb. 4 Schmetterlingsdiagramm. Dieses Diagramm zeigt die Häufigkeitsverteilung von Sonnenflecken. Durch die Wanderung der Flecken hin zum Sonnenäquator und den 11 jährigen Schwabezyklus entstehen die Schmetterlingsähnlichen Strukturen. Die Farben stehen für die prozentual abgedeckte Fläche der Sonne (oben). Jeder Zyklus wird seit Anbeginn der Aufzeichnungen nummeriert. Momentan befindet sich die Sonne im 24. Zyklus. Der Durchschnittsprozentsatz der durch Sonnenflecken abgedeckten Fläche wird in einem Balkendiagramm (unten) angegeben (Höppner 2008). Neben dem 11 jährigen Sonnenfleckenzyklus (Schwabezyklus) können noch weitere Zyklen der Sonnenintensitätsschwankung festgestellt werden. Es existieren Zyklen mit der Periode von 22 Jahren (Hale-Zyklus), 87 Jahren (Gleißbergzyklus), 210 Jahren (Suess/de Vries Zyklus), der Eddyzyklus mit einer Periode von 1000 Jahren und der Hallstattzyklus mit einer Periode von 2300 Jahren. Die Perioden unterliegen gewissen Schwankungen im kleinen Prozentbereich und überlagern sich teilweise abschwächend und teilweise verstärkend (Knudsen 2009). Während des 22 jährigen Hale-Zyklus dreht sich die Polarität des Sonnenmagnetfeldes um 360°. So ist der 11 jährige Schwabezyklus mehr eine Folge des Hale-Zyklus, in der sich die Magnetfeldrichtung umkehrt (Nicolson 1982). Wie die Prozesse, welche zu diesen Schwankungen führen genau ablaufen ist bis heute nicht komplett verstanden. 10 Solarbedingte Klimaschwankungen in der Historie 3 Solarbedingte Klimaschwankungen in der Historie Wie in der Einleitung schon beschrieben, gab es in der Erdgeschichte zahlreiche Ereignisse von Klimaschwankungen, welche vermutlich durch die schwankende Sonnenaktivität verursacht worden sind. In diesem Kapitel werden die Klimaschwankungen seit dem letzten Glazial, also etwa die letzten 10 000 Jahre betrachtet. Ausnahme ist Kapitel 3.2. In diesem Kapitel wird die Entwicklung der Sonne bis zum Hadaikum8 behandelt. Abb. 5 Temperaturentwicklung der letzten 10000 Jahre (Kehl 2011) Wie in Abb. 5 zu erkennen ist, gab es während der letzten 10 000 Jahre recht häufig Schwankungen im Erdklima. Die wärmste Phase, das Holozäne Klimaoptimum war im Schnitt bis zu einem Grad wärmer als heute. Kältere Phasen wie die sogenannte Kleine Eiszeit oder das Holozäne Klimapessimum stellen das Gegenteil dar. Ebenfalls in Abb. 5 zu erkennen ist, dass die menschliche Entwicklung immer in wärmeren Zeiten stattgefunden hat, während in den Kaltphasen Hungerkrisen und die Völkerwanderung stattfanden. Da davon ausgegangen werden muss, dass anthropogen verstärkte Klimaeinflüsse erst seit der Industrialisierung von Bedeutung sind, stellt sich die Frage, woher diese Schwankungen kommen. In gängigen wissenschaftlichen Theorien werden mehrere Ursachen erörtert. Während im IPCC 2007 und Kasting 2007 zu lesen ist, dass die Temperaturzunahmen durch erhöhte Treibhausgaskonzentrationen wie CO2 und NH4 (Methan) und die Kältephasen durch Vulkanausbrüche und dem damit verbundenen Eintrag von Aerosolen ausgelöst worden sein könnten, geht Svensmark 1997 davon aus, dass Einflüsse 8 Ältestes Erdzeitalter vor 4,5 bis 3,8 Milliarden Jahren 11 Solarbedingte Klimaschwankungen in der Historie der Sonne und deren Schwankung für diese Klimaänderung verantwortlich sein kann. Belege für solch eine Vermutung sollen in einer Korrelation von einer relativen niedrigen Globaltemperatur und einer nahezu sonnenfleckenlosen Sonne während des Mounderminimums gezeigt werden. In der Tat war die Sonnenaktivität in der Zeit von 1645 bis 1715 gering. Während dieser Zeit gab es nahezu keine Sonnenflecken und das Sonnenmagnetfeld war dementsprechend schwach was sehr außergewöhnlich und mit momentanem Kenntnisstand einzigartig ist (Balmaceda 2007). Eine weitere Ursache könnte eine Veränderung der Lage der Erde zur Sonne sein. Herterich 2002 geht davon aus, das Präzession, Nutation, Exzentrizität und Periheldrehung eine Ursache für Klimaschwankungen sein können. Dies wird in der Hauptseminararbeit „Astronomical forcing: Klimawandel durch Veränderungen der Erdbahnparameter“ von Florian Müller thematisiert und aus diesem Grund hier nicht weiter erläutert. 3.1 Nachweismethoden und Modelle Da erste Klimamessungen erst im 18. Jahrhundert durch die Sociatas Meteorologica Palatina9 eingeführt worden sind, müssen für Zeiten vor 1780 andere Quellen und Referenzen dazu dienen das historische Klima zu rekonstruieren. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine davon wäre die Verwendung sogenannter Proxydaten. Proxydaten sind unter anderem gewonnene 10 Klimadaten aus der Dendroklimatologie , Eisbohrkernen, Chroniken und Mitschriften sowie Sedimentanalysen. Bei der Dendroklimatologie, oder Dendrochronologie, wird versucht anhand der Wachstumsrate eines Baumes unter Betrachtung der Baumringe, auf Klimaeinflüsse Rückschlüsse zu ziehen. Bei schlechten Klimabedingungen wird ein Baum kaum wachsen und ein Jahresring ist relativ schmal. Bei guten Klimabedingungen allerdings werden die Jahresringe breiter, da der Baum im Sommer schneller wachsen kann. Durch das Erkennen von Mustern in den 9 Mannheimer Meteorologische Gesellschaft gegründet 1780 von Kurfürst Karl Theodor. Bildung des ersten Messnetzes (u.a. Messstation Hohenpeißenberg) und Beginn der Verwendung geeichter und genormter Messinstrumente. 10 Baumringklimatologie 12 Solarbedingte Klimaschwankungen in der Historie Baumringdaten kann so durch Überschneidung unterschiedlich alter Bäume das Klima bis mehrere 1000 Jahre zurückverfolgt werden (Hughes 1982). Ähnlich verhält es sich mit Eisbohrkernen. Während kalter Witterung ist ein schneller Eiszuwachs zu verzeichnen, während wärmerer Bedingungen weniger. So entstehen Schichten im Eis die auf das Klima schließen lassen. Das Alter einer Schicht wird durch die zerfallende Isotop 14 C-Datierung11 oder mit Beryllium 10 bestimmt. Das 14 C hat eine Halbwertzeit von circa 5730 Jahren. Diese Methode kann bis zu einem Alter von 50 000 bis 60 000 Jahren verwendet werden. Eine weitere Möglichkeit wäre die Rekonstruktion der Klimageschichte unter der Verwendung von Klimamodellen. Cubasch 2002 hat solche Modellierungen der Klimaschwankung, bis in das 17. Jahrhundert zurück, anhand von Sonnenfleckenzahlen durchgeführt. Unter Verwendung des ECHAM3/LSGModells12 kam Cubasch 2002 zu den Ergebnissen, dass der 11 jährige Sonnenfleckenzyklus in den bodennahen Luftschichten nicht erkennbar ist, allerdings die Lufttemperatur dem solaren Antrieb folgt. Seine Modellierung konnte die Temperaturkurve des 19. Jahrhunderts mit kleinen Unterschieden rekonstruieren und ebenso die Gleißbergzyklik der Sonne im 30hP Höhenfeld nachweisen. Allerdings bemängelt Cubasch 2002 die fehlende Genauigkeit der Modelle im Bereich der Stratosphäre und schreibt, dass solche Modelle in diese Richtung verbessert werden müssten, damit valide Aussagen getroffen werden können. 3.2 Das „faint-young-sun“-Paradoxon Das faint-young-sun Paradoxon beschreibt die Widersprüchlichkeit zwischen einer vermuteten schwachen jungen Sonne und der zu Zeiten des Archaikums vorherrschenden Warmzeit. Wenn angenommen wird, dass die Sonne vor 3,8 Gyr13 nur 70 Prozent der heutigen Strahlungsleistung erbracht hat, hätte der Planet Erde eine Eiskugel sein müssen. Allerdings zeigen befunde aus der Geomorphologie, das zu dieser Zeit flüssiges Wasser existiert haben muss. 11 Radiokarbonmethode zur Datierung von organischen Substanzen Gekoppeltes Ozean-Atmosphären Zirkulationsmodell 13 Gigayears: Milliarden Jahre 12 13 Solarbedingte Klimaschwankungen in der Historie In Abb. 6 wird das faint-young-sun-Paradoxon nochmals schematisch illustriert. Es ist zu erkennen, dass die Strahlungsintensität der jungen Sonne bis 2 Gyr vor heute nicht ausgereicht hätte, um Wasser schmelzen zu lassen. Abb. 6 Schematisierung des faint-young-sun-Paradoxons. Die schwarze Linie repräsentiert die solare Intensität relativ zu heute, die gestrichelten Linien zeigen die effektive Abstrahlungstemperatur (Te) und die tatsächliche Durchschnittsoberflächentemperatur (TS). Diese ist aufgrund des Treibhauseffektes höher als Te (Kasting 2006). Kasting 2006 geht davon aus, dass dies mit einer erhöhten Konzentration von klimawirksamen Spurengasen zu erklären ist. Zu diesen Gasen zählen CO2 und CH4. Diese haben in der noch jungen Atmosphäre einen Großteil des Luftgemischs ausgemacht und so den natürlichen Treibhauseffekt verstärkt. Eine andere Vermutung zur Erklärung dieses Phänomens ist, dass die Sonne zu diesem Zeitpunkt eine um 10% größere Masse hatte und der Sonnenwind stärker war als heute. Dieser würde die kosmische Strahlung zugunsten wärmeren Klimas auf der Erde modulieren (Shaviv 2003). Wie kosmische Strahlung das Klima auf der Erde laut Shaviv 2003 und Svensmark 2008 verändern soll, wird in Kapitel 5 genauer erläutert. 14 Solarer Einfluss auf das Erdklima 4 Solarer Einfluss auf das Erdklima Das die Sonne ein Einfluss auf das Erdklima hat steht außer Frage. Ohne die Energie der Sonne (Solarkonstante: 1325W/m² am oberen Rand der Atmosphäre) würde es kein Leben auf der Erde geben und der Planet wäre ein Eisball. Einflüsse der Sonne und deren obengenannten Schwankungen auf das Klimageschehen werden in den folgenden Kapiteln Fehler! Verweisquelle onnte nicht gefunden werden. bis 4.2 beschrieben. 4.1 Einfluss auf die obere Atmosphäre Höppner und Bittner 2008 stellten in OH*-Messungen14 fest, dass die Hydroxyltemperaturen eine gewisse Periodizität vorweisen. Die Temperaturen werden in der sogenannten Airglowschicht in einer ungefähren Höhe von 87km gemessen. Dies ist die obere Mesosphäre im Übergang zur Mesopause Abb. 7 Zeitliche Entwicklung der Tageslänge (Schwarze Punkte), 22 jähriger Hale-Zykus (blau) und Standardabweichung der OH*-Temperaturen in der Airglowschicht (rot) (Höppner & Bittner 2008) (Höppner 2007). Abb. 7 zeigt ein Diagramm mit der aufgetragenen Änderung der Tageslänge (in ms) von 1973 bis 2005. Wie zu sehen ist, scheint das solare Magnetfeld Einfluss auf die Rotation der Erde zu nehmen. Die rote Linie stellt die Standardabweichung der OH*-Temperatur dar, die mit dem 22 jährigen HaleZyklus korreliert (Höppner & Bittner 2008). 14 OH*: radikales Hydroxyl. Gemessen durch ein GRIPS-Gerät (Ground Based Infrared PBranch Spectrometer) in Wuppertal. 15 Solarer Einfluss auf das Erdklima Versuche den Schwabezyklus in eine Korrelation mit der Hydroxyltemperatur zu bringen scheiterten. In den Messdaten von 1981 bis 2005 konnte bis 1991 zwar eine Korrelation zwischen Schwabezyklus und OH*-Temperatur festgestellt werden, welche jedoch nach 1991 in eine Antikorrelation überging. Somit kann keine statistisch signifikante Korrelation in den Messdaten von 1981 bis 2005 zwischen der Aktivität der Sonne und den Temperaturen in der oberen Mesosphäre nachgewiesen werden (Höppner 2008). In der Stratosphäre trägt die Sonne maßgeblich zur Bildung von atomarem Sauerstoff durch Fotodissoziation15 bei. Dieser Prozess hilft bei der Erzeugung von Ozon in der Ozonschicht. Die tages- und jahreszeitlichen Schwankungen der Ozonkonzentration haben demnach ihren Ursprung in der Sonnenaktivität. Es ist eine Korrelation zwischen Ozonkonzentration und dem 11 jährigen Schwabezyklus zu erkennen. Die Erwärmung der Lufttemperatur in der oberen Stratosphäre im Bereich der Ozonschicht wird durch die solare UV-Strahlung angeregt. Da Ozon das UV-Licht absorbiert wird diese Energie an die Umgebungsluft abgegeben. So entsteht das typische, vertikale Temperaturprofil der Erdatmosphäre mit einem abrupten Anstieg der Temperatur in der Stratosphäre (Mégie 1991). 4.2 Einfluss auf die Troposphäre Der für das Wettergeschehen bedeutende Teil der Atmosphäre ist die Troposphäre. Hier spielen sich nahezu alle Wetterereignisse ab. Die Sonne hat in diesem Teil der Atmosphäre eine sehr große Bedeutung. Als Energielieferant dient sie in gewisser Weise sämtlichen Witterungserscheinungen. Veränderungen des Wetters aufgrund Schwankungen der Sonnenstrahlung haben ein unterschiedlich großes zeitliches Ausmaß. Diese können von sehr kurzer Dauer aber auch von einer mehrjährigen Periode sein. Da das Klima eine statistisch gemittelte Größe über mindestens 30 Jahre ist, muss zwischen Klimavariabilität und Wettererscheinungen unterschieden werden. Schlussendlich wird zunächst das Wetter moduliert, was schließlich in die Klimastatistik einfließt. Aus diesem Grund werden die Einflüsse der Sonnenstrahlung auf das Wettergeschehen der Erde vereinfacht dargestellt, um die Wichtigkeit der Sonne zu zeigen. Das kleinräumigste Phänomen im Wettergeschehen was durch solare Strahlung ausgelöst wird ist die thermische Konvektion. Aufgrund sich unterschiedlich 15 Spaltung durch ein Photon 16 Solarer Einfluss auf das Erdklima schnell aufheizender Oberflächen eines bestimmten (lokalen) Raumes wird ein darüberliegendes Luftpaket schneller erwärmt als die umliegende Luft. Aufgrund des Dichteunterschiedes zwischen kalter (dichter) Luft und warmer, weniger dichten Luft kommt es zu einer Aufwärtsbewegung des durch die Sonnenstrahlung erwärmten Luftpaketes. An der Erdoberfläche entsteht aus der sich aufwärtsbewegenden Luft ein lokales Tiefdruckgebiet und die umliegende Luft gleicht dies durch eine Ausgleichsströmung, auch Wind genannt aus. Sobald das aufsteigende Luftpaket den Taupunkt16 erreicht hat, beginnt die Luftfeuchte in der Luft zu kondensieren. Es bilden sich Wolken. Eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit und intensive Sonneneinstrahlung, und ein damit verbundener sogenannten schneller Aufstieg eines Überentwicklungen erwärmten führen. Wenn Luftpaketes eine kann zu Cumuluswolke überentwickelt, kommt es häufig zu schauern bis hin zu extremen Hitzegewittern. Dies ist vor allem im Sommer der Fall, da die Sonnenstrahlung mehr Energie auf die Erdoberfläche liefert (Weischet 2008). Eine weitere Wettererscheinung die durch Sonneneinstrahlung entsteht ist das Land-See-Windsystem. Aufgrund der unterschiedlichen Speicherfähigkeit von Wasser und Landoberfläche kommt es zu einem am Tage landeinwärts gerichteten Luftstrom und nachts zu einem Landauswärts gerichteten. Dies geschieht wie folgt: Auf der sich schneller erwärmenden Landoberfläche entsteht aufgrund Konvektion (siehe oben) ein lokales Tiefdrucksystem an der Erdoberfläche. Der Luftdruck in größeren Höhen nimmt aufgrund des Aufstieges zu und es bildet sich ein Hoch. Aufgrund der Trägheit des Wassers erwärmt sich die Wassermasse im Gegensatz zur Landoberfläche nur langsam und es entsteht ein Druckgefälle, und demnach ein Wind hin zum Land. Die über Land aufgestiegene Luftmasse beginnt über der Wasseroberfläche als Ausgleichsbewegung wieder abzusinken und ein Kreislauf entsteht. In der Nacht dreht sich der Kreislauf um. Dies geschieht, da Wasser relativ zur Landoberfläche gesehen ein guter Wärmespeicher ist. Die Wärmestrahlung wird von den Landmassen relativ schnell abgestrahlt und verliert so schnell an Energie, während das Speichermedium Wasser relativ warm ist. Somit dreht sich der Kreislauf um, da die Luftmassen über dem Wasser wärmer werden als über der Landoberfläche (Schönwiese 2008). 16 Punkt an der das Luftpaket bei einer bestimmten Temperatur gesättigt, also 100% Luftfeuchtigkeit erreicht und beginnt zu kondensieren. 17 Solarer Einfluss auf das Erdklima Ein ähnliches Prinzip lässt sich in Gebirgen beobachten. Aufgrund der exponierten Hangneigung erwärmen sich dort die Gebirgszüge schneller als das umliegende Flachland. Mit dem gleichen Prinzip wie beim oben genannten LandSee-Windsystem entsteht ein Bergwind17. In der Nacht dreht sich dieses System um, da das Flachland die Temperaturen besser speichert (Schönwiese 2008). Makroklimatisch gesehen ist der Strahlungseintrag der Sonne Auslöser für globale atmosphärische Zirkulationen. Ein Beispiel ist die Innertropische Konvergenzzone. Aufgrund der Zenitstellung der Sonne wird auf wenig Raum viel Energie eingetragen und es kommt zu einer verstärkten Konvektion in Äquatornähe. Ähnlich wie bei lokalen Konvektionsvorgängen kommt es zu einer Tiefdruckausbildung um den Äquator, der sogenannten äquatorialen Tiefdruckrinne. Ebenso bildet sich eine Ausgleichsströmung, die Passate aus. Die absinkenden Luftmassen über den Wendekreisen hindern konvektive Ereignisse und es kommt zur Wüstenbildung. Aufgrund der Schiefe der Ekliptik kommt es zu einer scheinbaren Wanderung der Sonne zwischen den Wendekreisen. Die ITC18 wandert mit einer zeitlichen Verzögerung dem Sonnenzenitstand hinterher (Kuttler 2009). Weitere atmosphärische Zyklen wie die Walkerzirkulation und die Entstehung der Westwinddrift, welche auch größtenteils durch unterschiedliche Sonneneinstrahlung entstehen, sollen hier nicht weiter erläutert werden. Neben solchen Klimaereignissen, die auf Grundlage der Sonneneinstrahlung beruhen, hat Herman 1978 Korrelationen zwischen dem Hale-Zyklus und dem Abb. 8 Korrelation zwischen Dürreereignissen und Hale-Zyklus. Im oberen Bereich der Grafik sind die Jahre der Dürren aufgetragen. Wie gut zu erkennen ist, folgt kurz nach einem Sonnenfleckenminimum meist eine Dürre. Diese Beobachtung weißt eine Periode von 20-22 Jahren auf, was dem Hale-Zyklus entspricht (Herman 1978). 17 18 Wind zum Berg hin Englische Kurzform für Innertropische Konvergenzzone 18 Solarer Einfluss auf das Erdklima Niederschlag entdeckt. An drei verschiedenen Messstationen im südlichen Afrika konnten in den Niederschlagsaufzeichnungen Schwankungen von bis zu 200mm jährlichen Niederschlags in einem 22 jährigen Rhythmus nachgewiesen werden, welcher eine Synchronität mit dem Sonnenzyklus aufweist. Eine 20 - 22 jährige Periodizität ist ebenso für Dürren im Mittleren Westen der Vereinigten Staaten von Amerika beobachtet worden (Herman 1978), welche mit dem Hale-Zyklus mit einer leichten Phasenverschiebung korreliert (Abb. 8). Weiterführend schreibt Herman 1978, dass die in Kapitel 2.4.1 beschriebenen Magnetfeldsektorengrenzübergänge Einfluss auf den Luftdruck der Erdatmosphäre, die Wirbelstärke und atmosphärisch-elektrische Phänomene haben. 4.3 Verstärkermechanismus Wasserdampf Verstärkermechanismen sind Prozesse in der Physik der Atmosphäre, durch die im ersten Moment kleine Ursachen eine relativ große Wirkung erzielen. Zu diesen Verstärkern gehört vor allem der Wasserdampf. Inwieweit dieser ein positiver, bzw. negativer Verstärker ist, wird in der Fachwelt kontrovers diskutiert. Die wahrscheinlichste Antwort auf diese Fragestellung ist, dass Wasserdampf in der Atmosphäre sowohl positiver als auch negativer Verstärker sein kann. Fakt ist, dass in den Berechnungen und Modellen des IPCC 2007 Wasserdampf als Verstärkermechanismus in Bezug auf die Klimawirksamkeit des CO2 angeführt wird. Ohne diesen Verstärker würde eine Verdoppelung des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre einen Temperaturanstieg von 0,5-0,7°C bedeuten. Nur mit dem Wasserdampfverstärker sind Modellergebnisse von bis zu 4,5°C Temperaturanstieg möglich (Lindzen 2009). Inwieweit der Wasserdampfverstärker auf andere Einflussgrößen, insbesondere Schwankungen der solaren Aktivität reagiert ist umstritten. Weitere Verstärkermechanismen, die es in der Erdatmosphäre gibt, werden durch die Hauptseminararbeit „Climate change feedbacks und Tipping points: Verstärkungs- und Dämpfungsmechanismen im Klimasystem“ von Luca Kraus erläutert und hier nicht weiter behandelt. 19 Kosmische Strahlung und Wolkenbildung 5 Kosmische Strahlung und Wolkenbildung Svensmark 1996 und Shaviv 2007 behaupten eine Korrelation zwischen kosmischer Strahlung und Wolkenbildung gefunden zu haben. Dieser Mechanismus stärkt vor allem den Einfluss der Sonnenaktivität auf das Erdklima. Der Mechanismus wird folgendermaßen erläutert: Bei schwacher Sonne (wenig Sonnenflecken) ist das Sonnenmagnetfeld relativ schwach und kann so weniger kosmische Strahlung ablenken. Demnach kommt es zu einer erhöhten kosmischen Strahlung auf der Erde. Diese kosmische Strahlung soll die Wolkenbildung fördern. Hierbei muss beachtet werden, dass vor allem die energiereichste Form der kosmischen Strahlung, die Myonen bis in die tiefere Troposphäre eintritt und dort das Wachstum von Kondensationskeimen fördert, was wiederum den Einfluss auf die Wolkenentstehung positiv anregt (Svensmark 1996). Umgekehrt soll eine aktive Sonne mit starkem Magnetfeld die kosmische Strahlung abschirmen und demnach die Wolkenbedeckung abnehmen. Dieser Effekt hat gleich eine doppelte Wirkung. Es kommt zu einer geringeren Bewölkung, woraufhin die aktivere Sonne ihre erhöhte Strahlung ungehinderter in die Atmosphäre einbringen kann (Svensmark 2008). Um den Effekt von Wolken auf die Globaltemperaturen nachvollziehen zu können, ist es erforderlich zu wissen, dass tiefe Wolken (Stratusbewölkung) aufgrund ihrer erhöhten Albedo eine kühlende Wirkung auf bodennahe Luftschichten hat, wohingegen Cirruswolken einen wärmenden Effekt haben. Diese werden nach Svensmark 2008 jedoch nicht durch kosmische Strahlung angeregt, da in den Höhen um 10 000 Meter in der Regel ausreichend hochenergetische Strahlung existiert. Die Theorie der Anregung des Wachstums von Kondensationskeimen durch kosmische Strahlung wird in aktuellen Forschungen am CERN19 überprüft. Das sogenannte CLOUD-Experiment20 untersucht den Einfluss von hochenergetischer Strahlung (kosmischer Strahlung) auf Aerosolbildung in der Luft. Dazu untersuchen Wissenschaftler am CERN eine Nebelkammer, welche mit einem luftähnlichen Gasgemisch befüllt ist dahin gehend, ob unter Beschuss von kosmischer Strahlung eine erhöhte Produktion von Kondensationskeimen 19 Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire (Europäische Organisation für Kernforschung) 20 Cosmics Leaving OUtdoor Droplets 20 Diskussion bzw. Aerosolen zu verzeichnen ist. Zwischenergebnisse liefern in der Tat eine mögliche Korrelation von erhöhter Strahlung mit vermehrter Aerosolbildung, welche jedoch durch weitere Versuche bestätigt werden muss (CERN 2008). Diese Erkenntnisse fließen jedoch nicht in die Modellierungen des IPCC 2007 ein. Die Vermutung kosmische Strahlung könnte die Wolkenbildung anregen wird im 4. Klimabericht lediglich kurz erwähnt und als nicht wahrscheinlich angesehen. 6 Diskussion Anhand der oben dargestellten wissenschaftlichen Befunde kann nun diskutiert werden, was im späten 20. Jahrhundert und in der heutigen Zeit zu dem globalen Temperaturanstieg geführt hat. Diese Diskussion wird in der Fachpresse seit Längerem kontrovers diskutiert. Während der Großteil, darunter vor allem der Weltklimarat davon ausgeht, dass 95% des verzeichneten Klimawandels anthropogenen Ursprungs ist und lediglich die restlichen fünf Prozent natürlich, gehen Wissenschaftler wie Svensmark 1996/2008 und Shaviv 2003 davon aus, dass die Sonne mithilfe von Verstärkermechanismen die treibende Kraft der Klimaerwärmung ist. Veröffentlichte Experimente aus dem Jahr 2009 (Archer 2010) können anhand von sogenannten Forbush-Ereignissen21 die Theorie Svensmarks belegen. Die Forbush-Ereignisse schirmen durch Plasmawolken den kosmischen Strahlungsfluss auf der Erde ab was diesen innerhalb von 12 Stunden rapide abfallen lässt. Archer 2010 konnte während solcher koronaler Massenauswürfe eine Abnahme des flüssigen Wassers in Wolken von 7% verzeichnen. Umgerechnet wären das ungefähr 3 Milliarden Tonnen Wasser (Archer 2010). Akutelle Forschungsergebnisse am CERN, welche während des CLOUDExperimentes erzielt wurden (siehe Kapitel 5) lassen die Theorie von Svensmark ebenso realistisch erscheinen. Die These eines natürlichen, solaren Klimawandels unterstützt auch Malberg 2012, welcher aufzeigt, dass in den letzten 10 Jahren die Globaltemperatur, mit Ausnahme von El Nino Jahren, stagnierte und momentan sogar kühler wird. Malberg 2012 begründet dies mit der momentan schwachen Sonne. Die Sonnenfleckenzyklen 23 und 24 sind äußerst schwach. Zudem behauptet Malberg 2012, dass das aktuelle Klimaverhalten mit dem Vrieszyklus und dem 21 Starker koronaler Massenauswurf der Sonne 21 Diskussion momentan synchronen Gleißbergzyklus übereinstimmt und ein „Grand Solar Minimum“ zu erwarten sei. Skeptiker dieser Theorie, unter anderem der Kieler Klimaforscher Latif, begründen die momentan stagnierenden Temperaturen mit einer Zunahme von anthropogen eingetragenen Spurenstoffen. Dieses Global Dimming verändert die Durchlässigkeit der Atmosphäre für den solaren Fluss als auch die der Ausstrahlung der Erde. Allerdings kann der Effekt von Aerosolen auf die Globaltemperatur nicht quantifiziert werden. In Modellrechnungen weißt das Global Dimming relative Unsicherheiten auf (IPCC 2007). Relativ sicher ist sich der Weltklimarat jedoch bei der Beurteilung des Klimagases CO2 in Betracht auf den globalen Klimawandel. Wie anfangs dieses Kapitels geschrieben, soll das Klimagas für 95% des Temperaturanstieges verantwortlich sein. Malberg 2012 hingegen weißt dem CO2 eine untergeordnete Rolle zu. Aufgrund den momentan stagnierenden, bzw. absinkenden Temperaturen im Gegensatz zu der stetig nahezu linear zunehmenden Kohlenstoffdioxidkonzentration kann nicht von einer großen Klimawirksamkeit von CO2 ausgegangen werden (Malberg 2012). 22 Zusammenfassung und Ausblick 7 Zusammenfassung und Ausblick Zusammenfassend lässt sich sagen, dass noch viel Forschungsarbeit im Hinblick auf die Frage nach der Ursache des Klimawandels getätigt werden muss. In der vorliegenden Arbeit wurden Forschungen von Svensmark 1996/2008 aufgezeigt, welche offensichtlich einen Zusammenhang zwischen kosmischer Strahlung und Wolkenbildung entdeckt haben. Tief liegende Wolken beeinflussen die globale Temperatur maßgeblich vor allem in Richtung kühlerer Temperaturen. Wenn diese Theorie durch weitere Forschungsarbeit belegt werden könnte, kann davon ausgegangen werden, dass dies ein großer Schritt dahin ist, ein Rückkopplungseffekt zwischen Sonnenaktivität und Erdklima nachgewiesen zu haben. Mit der Theorie der wolkenbeeinflussenden kosmischen Strahlung könnte auch eine Erklärung für das faint-young-sun-Paradoxon gefunden worden sein (Shaviv 2003). Weiterführend sollten weitere klimabeeinflussende Größen wie ozeanische Schwankungen und Luftdruckschaukeln wie die NAO22 oder PDO23 beachtet werden. In Verbindung mit dem solaren Einfluss könnte so unter Umständen der aktuelle Klimawandel erklärt werden. 22 23 Nordatlantische Oszillation Pazifische Dekaden Oszillation 23 Literaturverzeichnis Literaturverzeichnis Archer, D., Rahmstorf, S. (2010):The Climate Crisis, 1. Aufl. Cambride University Press, Cambride, 260 S. Balmaceda, L., Krivova, N. A., Solanki, S. K. (2007): Reconstruction of solar irradiance using the Group sunspot number. Advances in Space Research 40, 986-989 CERN (2008): 2007 Progress Report on PS215/CLOUD. European Organization For Nuclear Research, 7 S. Cubasch, U. 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Wikimedia Foundation Inc.: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Sonne_Strahlungsintensitaet.svg& page=1&filetimestamp=20100509202305 (15.10.2012) 26 Eidesstattliche Erklärung Eidesstattliche Erklärung Ich versichere, dass ich die vorliegende Arbeit ohne fremde Hilfe und ohne Benutzung anderer als der angegebenen Quellen angefertigt habe, und dass die Arbeit in gleicher oder ähnlicher Form noch keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegen hat. Alle Ausführungen der Arbeit, die wörtlich oder sinngemäß übernommen wurden, sind als solche gekennzeichnet. Petersen, Erik Augsburg, 19.10.2012