Formelsammlung Technologie Nichttechnik NT 1 Physikalische Grundlagen 1.1 Dichte ρ m V ist die Dichte eines Körpers / einer Flüssigkeit / eines Gases, die Masse des Körpers / der Flüssigkeit / des Gases, das zugehörige Volumen. ρ= m V 1.2 Gewichtskraft FG m g r ist der Betrag der auf einen Körper wirkenden Gewichtskraft FG , die Masse dieses Körpers, m der Ortsfaktor ( g = 9,81 2 ). s Einheitenumrechnung: [F] = 1,0 kg ⋅ m s2 FG = m ⋅ g = 1,0 N 1.3 Normalkraft, Hangabtriebskraft r FG r FH r FN ist die Gewichtskraft, r FH die Hangabtriebskraft, r FN die Normalkraft. r r r FH und FN sind Komponenten von FG . r Mit der Normalkraft FN wird ein Körper senkrecht auf eine Unterlage gedrückt. α r FG α 1.4 Hooke’sches Gesetz F D s r ist der Betrag einer Kraft F , mit der eine Feder gedehnt / gestaucht wird, die Federkonstante (Federhärte), die Länge der Dehnung / Stauchung der Feder. F = D⋅s 1.5 Druck p FN A ist der Druck, der auf eine Fläche wirkt, r der Betrag einer Kraft FN , die senkrecht auf die Fläche drückt (Normalkraft), der Flächeninhalt. p= FN A 1.6 Reibungskraft FR µ FN r ist der Betrag der Reibungskraft FR , die Reibungszahl, r der Betrag der Normalkraft FN , mit der ein Körper auf eine Unterlage gedrückt wird. 1 FR = µ ⋅ FN Formelsammlung Technologie Nichttechnik NT 1.7 Bewegung mit konstanter Geschwindigkeit r v ist der Betrag der Geschwindigkeit v , mit der sich ein Körper bewegt, ∆s die Länge der von dem Körper zurückgelegten Strecke, ∆t die Länge des Zeitintervalls, in dem die Bewegung erfolgt. Einheitenumrechnung: [ v] = 1,0 v= ∆s ∆t a= ∆v ∆t m km = 3,6 s h 1.8 Bewegung mit konstanter Beschleunigung r a ist der Betrag der Beschleunigung a , die ein Körper erfährt, ∆v die Änderung des Betrages seiner Geschwindigkeit, ∆t die Länge des Zeitintervalls, in dem die Bewegung erfolgt. 1.9 Grundgleichung der Mechanik F m a r ist der Betrag der beschleunigenden Kraft F , die Masse des beschleunigten Körpers, r der Betrag der Beschleunigung a , die der Körper erfährt. 2 F = m⋅a Formelsammlung Technologie Nichttechnik NT 2 Arbeit, Energie und Leistung 2.1 Arbeit W F s W = F ⋅s ist die an einem Körper verrichtete Arbeit, r der Betrag der konstanten Kraft F , die die Arbeit verrichtet, die Länge des von dem Körper zurückgelegten Weges. Einheitenumrechnung: [ W ] = 1,0 Nm = 1,0 J = 1 Ws 2.2 Mechanische Energie 2.2.1 Kinetische Energie EKin ist die kinetische Energie eines Körpers, m seine Masse, v der Betrag seiner Geschwindigkeit. E Kin = 1 2 m ⋅ v2 2.2.2 Potentielle Energie (Lageenergie) EPot ist die potentielle Energie eines Körpers, m seine Masse, h seine Höhe gegenüber dem Bezugsniveau, m g der Ortsfaktor ( g = 9,81 2 ). s E Pot = m ⋅ g ⋅ h 2.2.3 Spannenergie von Federn ESp D s E Sp = 21 D ⋅ s 2 ist die Spannenergie einer Feder, die Federkonstante (Federhärte), die Länge der Dehnung der Feder. 2.2.4 Arbeit- Energie- Prinzip W E2 E1 ∆E W = E2 − E1 = ∆E ist die am Körper / vom Körper verrichtete Arbeit, die Energie im Endzustand, die Energie im Anfangszustand, die Änderung der Energie von E1 auf E2. 2.3 Wärmeenergie Q m c ∆T ist die einem System zugeführte bzw. entnommene Wärmeenergie, die Masse eines Körpers / einer Flüssigkeit / eines Gases, die spezifische Wärmekapazität des Körpers / der Flüssigkeit / des Gases die Temperaturänderung des Körpers / der Flüssigkeit / des Gases. T ist die Temperatur in Kelvin (K), die Temperatur in Grad Celsius (°C). ϑ Q = m ⋅ c ⋅ ∆T ⎛ϑ ⎞ + 273 ,15 ⎟ K T =⎜ ⎝ °C ⎠ 3 Formelsammlung Technologie Nichttechnik NT 2.4 Heizwert 2.4.1 Gase Q V H Q =V ⋅H ist die bei der Verbrennung eines Gases frei werdende Wärmeenergie, das Volumen des Gases, der Heizwert des Gases. 2.4.2 Feststoffe / Flüssigkeiten Q m H Q = m⋅H ist die bei der Verbrennung eines Feststoffes / einer Flüssigkeit frei werdende Wärmenergie, die Masse des Feststoffes / der Flüssigkeit, der Heizwert des Feststoffes / der Flüssigkeit. Einheitenumrechnung: 1 Tonne Steinkohleeinheit (tSKE): 1 tSKE = 29,3 ⋅109 J = 8,14 ⋅103 kWh 2.5 Elektrische Energie EEl U I t ist elektrische Energie, die am Leiter anliegende Spannung, die Stromstärke im Leiter, die Zeit, in welcher der Strom durch den Leiter fließt. E El = U ⋅ I ⋅ t Einheitenumrechnung: [E El ] = 1,0 VAs = 1,0 Ws = 1 J 2.6 Leistung P ∆E W ∆t ist die Leistung, die Änderung der Energie, die am Körper / vom Körper verrichtete Arbeit, die Länge des Zeitintervalls. P= ∆E W = ∆t ∆t Einheitenumrechnung: [P] = 1,0 sJ = 1,0 W 2.7 Wirkungsgrad 2.7.1 Allgemeiner Zusammenhang η Eab Ezu Pab Pzu ist der Wirkungsgrad, die vom System abgegebene Energie, die dem System zugeführte Energie, die vom System abgegebene Leistung (Nutzleistung), die dem System zugeführte Leistung. η= Eab Pab = E zu Pzu 2.7.2 Gesamtwirkungsgrad von z.B. drei Energiewandlern ηGes η1 η2 η3 ist der Gesamtwirkungsgrad, der Wirkungsgrad des ersten Energiewandlers, der Wirkungsgrad des zweiten Energiewandlers, der Wirkungsgrad des dritten Energiewandlers. 4 ηGes = η1 ⋅ η 2 ⋅ η3 Formelsammlung Technologie Nichttechnik NT 3 Kernenergie 3.1 Kernbausteine: Protonen und Neutronen A ist die Anzahl der Nukleonen (Massenzahl), N die Anzahl der Neutronen, Z die Anzahl der Protonen (Kernladungszahl, Ordnungszahl). A= N +Z 3.2 Atommasse mA Arel u ist die Atommasse, die relative Atommasse, die atomare Masseneinheit ( 1u = 1,66 ⋅10 −27 kg ). m A = Arel ⋅ u 3.3 Massendefekt ∆m ist der Massendefekt, mP mN mK die Masse eines Protons ( mP = 1,007276u ), die Masse eines Neutrons ( m N = 1,008665u ), die Masse des Atomkerns. ∆m = Z ⋅ mP + N ⋅ mN − mK 3.4 Kernbindungsenergie E ist die Bindungsenergie eines Atomkerns, ∆m der Massendefekt, c der Betrag der Lichtgeschwindigkeit ( c = 3,0 ⋅108 ms ). E = ∆m ⋅ c 2 Energieäquivalent: 1u ⋅ c 2 = 931,49 MeV 3.5 Zerfallsgesetz N (t ) ist die Anzahl der zum Zeitpunkt t noch nicht zerfallenen Kerne, N0 die Anzahl der zum Zeitpunkt t 0 = 0 vorhandenen radioaktiven Atome, λ die Zerfallskonstante, T1 / 2 die Halbwertszeit. N ( t ) = N0 ⋅ e −λ t 1 N ( t ) = N0 ⋅ ( ) 2 t T1 / 2 3.6 Halbwertszeit Die Zeit, nach der die Hälfte aller radioaktiven Kerne zerfallen ist, heißt Halbwertszeit. T1 / 2 ist die Halbwertszeit, ln 2 T1 / 2 = λ λ die Zerfallskonstante. 3.7 Aktivität einer radioaktiven Substanz A(t ) ist die Aktivität einer radioaktiven Substanz zum Zeitpunkt t, λ die Zerfallskonstante, N (t ) die Zahl der zum Zeitpunkt t noch nicht zerfallenen Kerne. 5 A( t ) = λ ⋅ N ( t ) Formelsammlung Technologie Nichttechnik NT 3.8 Dosimetrie: Energiedosis und Äquivalentdosis D E m H q D ist die von einem Körper aufgenommene Energiedosis, die vom Körper absorbierte Energie, die Masse des Körpers. ist die Äquivalentdosis, der biologische Bewertungsfaktor, die Energiedosis. 6 D= E m H = q⋅D Formelsammlung Technologie Nichttechnik NT 4 Technische Mechanik 4.1 Statisches Gleichgewicht Ist die Resultierende aller auf einen punktförmigen Körper r r wirkenden Kräfte F1 , …, Fn gleich dem Nullvektor, so befindet sich der Körper im statischen Gleichgewicht. 4.2 Drehmoment r M M l F α r F n r r i 1 r ∑F = F + F i =1 2 r r + ... + Fn = 0 r r l ist der zum Angriffspunkt der Kraft F gehörende Ortsvektor. r r Ist die Kraft F senkrecht zu l gerichtet, dann gilt für den Betrag r M des Drehmoments M : r l r ist der Betrag des Drehmoments M , der Hebelarm (Kraftarm), r die Betrag der Kraft F . M =l⋅F r Vorzeichenfestlegung: Ein Drehmoment M ist linksdrehend, wenn es entgegen dem Uhrzeigersinn dreht (siehe Skizze). 4.3 Grundgleichungen der Statik in der Ebene Die Summe aller Kräfte, die in x-Richtung wirken, ist Null. ∑ Fx = 0 Die Summe aller Kräfte, die in y-Richtung wirken, ist Null. ∑ Fy = 0 Die Summe aller Momente ist Null. ∑M =0 4.4 Grundgleichungen der Festigkeitslehre 4.4.1 Normalspannung σ Fn S ist die senkrecht zum Profilquerschnitt wirkende Spannung, der Betrag der äußeren Normalkraft, die Querschnittsfläche des Profils. σ= Fn S τ= Ft S 4.4.2 Schubspannung τ Ft S ist die parallel zum Profilquerschnitt wirkende Spannung, der Betrag der Tangentialkraft, die Querschnittsfläche des Profils. 7 Formelsammlung Technologie Nichttechnik NT 4.4.3 Formänderung im elastischen Bereich 4.4.3.1 Hooke’sches Gesetz σz ε E σZ = ε ⋅ E ist die Zugspannung, die Dehnung, der Elastizitätsmodul des Werkstoffes. 4.4.3.2 Formänderungsarbeit W F ∆l ist die Formänderungsarbeit, der Betrag der Zugkraft, die Längenänderung des Körpers. W = F ⋅ ∆l 2 4.5 Beanspruchungsarten 4.5.1 Zugbeanspruchung / Druckbeanspruchung σz/d ist die senkrecht zum Profilquerschnitt wirkende Fz/d S Zugspannung / Druckspannung, der Betrag der äußeren Zugkraft / Druckkraft, die Querschnittsfläche des Profils. σz/d = Fz / d S 4.5.2 Biegebeanspruchung σb Mb W ist die Biegespannung im Profilquerschnitt, das Biegemoment, das axiale Widerstandsmoment. σb = Mb W τt = Mt Wp 4.5.3 Torsionsbeanspruchung τt Mt Wp ist die Torsionsspannung im Profilquerschnitt, das Torsionsmoment, das polare Widerstandsmoment. 4.5.4 Scherbeanspruchung τa F S ist die Schubspannung im Profilquerschnitt, der Betrag der Tangentialkraft, die Querschnittsfläche des Profils. τa = F S σ zul = σ ν 4.6 Zulässige Spannungen σzul ist die zulässige Normalspannung im Profilquerschnitt, σ die Normalspannung, ν die Sicherheitszahl. 8 Formelsammlung Technologie Nichttechnik NT 5 Zugversuch 5.1 Zugprobe L0 S0 d0 S0 d0 ist die Anfangsmesslänge, die Anfangsquerschnittsfläche und der Anfangsdurchmesser der Zugprobe. L0 5.2 Zugspannung σz F S0 ist die Zugspannung, der Betrag der Prüfkraft, die Anfangsquerschnittsfläche der Zugprobe. σz = F S0 5.3 Dehnung ε ∆L L0 ist die Dehnung, die Verlängerung, die Anfangsmesslänge der Zugprobe. ε= ∆L L0 5.4 Elastizitätsmodul E σz ε ist der Elastizitätsmodul des Werkstoffes, die Zugspannung, die elastische Dehnung der Zugprobe. E= σz ε Rm = Fm S0 5.5 Zugfestigkeit Rm Fm S0 ist die (maximale) Zugfestigkeit, der Betrag der maximalen Prüfkraft, die Anfangsquerschnittsfläche der Zugprobe. 5.1.6 Bruchdehnung A Lu L0 ist die Bruchdehnung in Prozent, die Länge der Zugprobe nach dem Bruch, die Anfangsmesslänge der Zugprobe. A= Lu - L0 ⋅ 100% L0 Z= S0 - S u ⋅ 100% S0 5.1.7 Brucheinschnürung Z S0 Su ist die Brucheinschnürung in Prozent, die Anfangsquerschnittfläche der Zugprobe, die Querschnittsfläche der Zugprobe nach dem Bruch. 9 Formelsammlung Technologie Nichttechnik NT 6 Vorsätze zur Bezeichnung von Zehnerpotenzen und Einheiten Zehnerpotenz Wert 10 −9 −6 Milliardstel Millionstel Nano Mikro n µ 10 −3 Tausendstel Milli m 10 −2 Hundertstel Zenti c 10 −1 Zehntel Dezi d 103 Tausend Kilo k 10 6 Millionen Mega M 9 Milliarden Giga G Billionen Tera T 10 10 1012 Vorsatz Zeichen 7 Umrechnung von Energieeinheiten Faktor zur Umrechnung in kWh Faktor zur Umrechnung in eV Joule (J) Faktor zur Umrechnung in J 1 2,78 ⋅10 −7 6,24 ⋅1018 Kilowattstunde (kWh) 3,60 ⋅10 6 1 2,25 ⋅10 25 Elektronenvolt (eV) 1,60 ⋅10 −19 4,45 ⋅10 −26 1 Ausgangseinheit 10