Das Niedrigstenergiehaus Bauen für die Zukunft Inhalt Das Niedrigstenergiehaus Gesetzliche Grundlagen Zwei Wege zum Niedrigstenergiehaus Energieausweis Förderungen 3 4 4 5 6 Planung Kompaktheit Gebäudezonierung Orientierung - Ausrichtung zur Sonne 7 7 8 8 Gebäudehülle U-Wert Außenwand Fenster Wärmebrücken Luftdichtheit 9 9 Haustechnik Heizung Warmwasser Komfortlüftung 12 12 14 15 Aktive solare Energiegewinne Thermische Solaranlage Photovoltaikanlage 16 16 17 Strom 18 9 10 11 11 19 Checkliste für effiziente Gebäude Die klimaaktiv Basiskriterien und ihre Vorteile 19 So geht‘s - best practice Beispiele Strohhaus Ebner Dieselweg Graz Johann Böhm Straße, Kapfenberg Volksschule Hausmannstätten Messequartier Graz 22 22 23 24 25 26 Glossar 27 Links 28 Europa braucht immer mehr Energie, zum Großteil aus nicht erneuerbaren Quellen, um den Menschen die Möglichkeit zu bieten, sich den Komfort zu leisten, den sie heute gewohnt sind. Diese Entwicklung wird dauerhaft so nicht fortsetzbar sein können. Deshalb müssen alle Maßnahmen getroffen werden, die zu weniger Energiekonsum führen, die Energieeffizienz erhöhen und heimische, erneuerbare Energiequellen bevorzugen. Die EU-Kommission hat mit dem Energie- und Klimapaket neue Weichen in diesem Sinne gestellt und etliche Richtlinien in Kraft gesetzt, die den Weg in eine leistbare und nachhaltige Zukunft vorgeben. Dies geschieht nicht immer zur Freude aller, wie die Richtlinie zur Energieeffizienz von Gebäuden zeigt. Sie sieht unter anderem vor, dass bis zum Ende dieses Jahrzehnts neue Gebäude und große Renovierungen nur mehr ganz wenig Energie brauchen dürfen. Es gibt nun eine breite Diskussion, ob diese Art von Gebäuden – ohne deren energetische Vorteile zu bestreiten – noch leistbar ist. Die Steiermark ist hier schon einen Schritt weiter und hat sich zu einem international anerkannten Vorreiter bei der Errichtung von Passivhäusern entwickelt. Neben einem minimalen Energieverbrauch sprechen auch der Komfort und die Qualität für das Passivhaus. Diejenigen, die schon seit längerem Passiv- oder Niedrigstenergiegebäude planen und ausführen und viel Erfahrung gewonnen haben, sind auch der Ansicht, dass die mancherorts beklagten Mehrkosten unwesentlich und über die geringen Energiekosten wettzumachen sind. Die vorliegende Broschüre soll beim Planen und Nutzen eine Anregung, wie auch eine Hilfe bieten und den Weg zum Niedrigstenergiegebäude erleichtern – zum Wohl der Nutzerinnen und Nutzer, aber auch ganz allgemein unserer Umwelt. Siegfried Schrittwieser Landeshauptmannstellvertreter „Niedrigstenergiehaus“ und „Passivhaus“ zwei Begriffe, die immer häufiger in den Medien und in zahlreichen Diskussionen zu finden sind, aber wer weiß schon ganz genau, worum es sich dabei handelt? Um Häuser, die wenig Energie zum Heizen (und Kühlen) brauchen, soviel ist klar, aber muss man so bauen? Bringt diese Art zu Bauen Vorteile und welcher (Mehr-) Aufwand ist damit verbunden? Führt die perfekte Wärmedämmung oder die innovative Haustechnik zum Niedrigstenergiestandard oder beide? Braucht man dazu erneuerbare Energie? Diese und andere Fragen rund um das Niedrigstenergiehaus (das sich vom Passivhaus durch einen etwas geringeren Anspruch vor allem an die bauliche Hülle unterscheidet) werden in der vorliegenden Broschüre behandelt und anschaulich erläutert. Beginnend mit den gesetzlichen Grundlagen – die EU-Richtlinie 2010/31/EU zur Energieeffizienz von Gebäuden sieht vor, dass bis 2020 alle neuen Gebäude und alle großen Renovierungen den Anspruch an das Niedrigstenergiegebäude erfüllen – über Aspekte der Planung solcher Gebäude bietet die Broschüre Informationen zur baulichen Hülle und zur Haustechnik ebenso wie zur Möglichkeit, selbst aktiv Energie zu gewinnen. Einige ausgeführte Beispiele zeigen darüber hinaus, dass die Theorie (Details sind in mehreren Normen und in der „OIB-Richtlinie 6“ festgeschrieben, die notwendige Entwicklung von heute bis 2020 im „Nationalen Plan“) gut in die Praxis umzusetzen ist. Ob Einfamilienhaus oder komplexe Gebäude, es gibt schon viele gute Beispiele, die zudem zeigen, dass es sich dabei durchaus auch um leistbare Gebäude handelt. Den engagierten MitarbeiterInnen der Energie Agentur Steiermark, ehemals LandesEnergieVerein Steiermark, sei deshalb für Ihre Arbeit gedankt, die einen wichtigen Beitrag zum Verständnis des Themas Niedrigstenergiegebäude leistet. Wolfgang Jilek Landesenergiebeauftragter 1 Das „Nearly Zero Energy Building“ heißt in Österreich Niedrigstenergiegebäude, und soll bis Ende 2020 als Neubaustandard in Österreich eingeführt sein. Für alle öffentlichen Gebäude, die eine Vorbildwirkung haben, gilt dies sogar schon Ende 2018. Doch was ist das eigentlich - das Niedrigstenergiehaus? Kommen strengere Anforderungen auf uns zu oder sind wir eigentlich schon auf dem richtigen Weg? Was gilt es bei der Umsetzung dieses Baustandards zu beachten? Die Energie Agentur Steiermark möchte mit der vorliegenden Broschüre diese und viele andere Fragen beantworten und damit Orientierung auf dem Weg in Richtung nachhaltiges ressourcenschonendes Foto: EA Stmk Bauen geben. 2 Das Niedrigstenergiehaus Das Niedrigstenergiehaus ist ein sehr effizientes Gebäude mit niedrigem Energiebedarf. Dieser geringe Energiebedarf wird zu einem wesentlichen Teil durch erneuerbare Energien, die direkt am Standort oder in der Nähe gewonnen werden, abgedeckt. Der Niedrigstenergiehaus-Standard kann nicht nur im Neubau, sondern auch bei einer umfassenden Sanierung erreicht werden. Die Weiterentwicklung zum heutigen Baustandard besteht hauptsächlich in einer ganzheitlichen Betrachtung und Bilanzierung des Gebäudes. Nicht nur die Effizienz der Gebäudehülle fließt in die Bewertung ein, sondern es ist eine intelligente Kombination mit der Haustechnik und erneuerbaren Energiegewinnsystemen wie etwa Solar- oder Photovoltaikanlage, Wärmepumpe oder Holz- oder Pelletsheizung erforderlich, um ein ausgewogenes Gleichgewicht aller Einflussfaktoren zu erzielen. Spart man an der Dämmung, muss dies auf der anderen Seite mit einer effizienteren Haustechnik und höheren Einträgen durch erneuerbare Energien abgedeckt werden. Ein Niedrigstenergiehaus weist, bezogen auf die Lebenszykluskosten von 30 Jahren, ein optimales Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen auf. Gebäude Erneuerbare Energie kompakte Bauweise Ausrichtung zur Sonne sehr gute Wärmedämmung Vermeidung von Wärmebrücken Luftdichtheit Sonnenkollektoren Photovoltaik Umweltwärme Biogene Brennstoffe Wärmerückgewinnung Wichtige Ziele bei der Errichtung oder Sanierung von Gebäuden sind neben einem gesunden Wohnklima möglichst niedrige Kosten und die Schonung unserer Umwelt. Wenn man nicht nur die Investitionskosten betrachtet, sondern auch die laufenden Betriebskosten einbezieht, werden all diese Ziele mit dem Niedrigstenergiehaus-Standard optimal erfüllt. Die geringen Heiz- und Stromkosten in der Nutzungsphase sind aber nur möglich, wenn eine umfassende Planung vorgenommen wurde, die Umsetzung der Maßnahmen sorgfältig durchgeführt wurde und auch auf effizientes Nutzerverhalten und regelmäßige Wartung der Haustechnik geachtet wird. Die Vorteile, ein Niedrigstenergiehaus zu bauen, sind vielfältig: Komfort und Behaglichkeit §§ wohlige Wärme im Winter §§ Überhitzung des Gebäudes wird vermieden §§ ausreichende Versorgung mit frischer Luft §§ helle Räume durch viel Tageslichtnutzung Der Wert des Gebäudes wird langfristig gesteigert, auch der Wiederverkaufswert steigt. Niedrige Kosten in der Erhaltung und im Betrieb des Gebäudes. Positiver Beitrag zum Klimaschutz für die zukünftige Generation. 3 Gesetzliche Grundlagen Die Anforderungen an den HWB, die 2020 an den Neubau gestellt werden, entsprechen in etwa den derzeitigen Grenzwerten für die Wohnbauförderung in der Steiermark. In Österreich werden die Anforderungen an energieeffizientes Bauen und Sanieren im Rahmen der Baugesetze der Bundesländer und in den jeweiligen Wohnbauförderungsrichtlinien festgelegt. Die zukünftigen gesetzlichen Bestimmungen bis 2020 sind im Nationalen Plan, einem Dokument des Österreichischen Instituts für Bautechnik (OIB), definiert. Bisher wurde in erster Linie der Heizwärmebedarf, das heißt ausschließlich die Qualität der Gebäudehülle, bewertet. Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung der Anforderungswerte an den Heizwärmebedarf (HWB) seit 2008 mit einem Ausblick auf 2020 für Neubau und Sanierung von Wohngebäuden in der Steiermark: Maximaler Heizwärmebedarf [kWh/m2a] 87,5 87,5 75 Zwei Wege zum Niedrigstenergiehaus Im nationalen Plan sind zwei Wege aufgezeigt, wie der Niedrigstenergiehaus-Standard erreicht werden kann. HWBmax = 34 kWh/m2a + Referenzausstattung Haustechnik laut OIB 2007 oder HWBmax = 54 kWh/m2a + sehr gute Haustechnik (fGEE,max = 0,75) 75 65,5 59,5 56 50 45 36 34 25 10 10 Baugesetz Wohnbau- Baugesetz Wohnbau- Na�onaler klima:ak�v Passivhaus 2008 förderung 2012 förderung Plan Standard 2010 2012 2020 Neubau umfassende Sanierung Seit Anfang 2012 muss in der Steiermark über den Heizwärmebedarf hinaus die Gesamtenergieeffizienz eines Gebäudes im Energieausweis ausgewiesen werden. Um die Gesamtenergieeffizienz besser bewerten zu können, werden neben den Anforderungswerten an Heizwärmebedarf (HWB) und Endenergiebedarf (EEB) zukünftig Grenzwerte für den Gesamtenergieeffizienz-Faktor fGEE, sowie den Primärenergiebedarf (PEB) und die Kohlendioxidemissionen (CO2) festgesetzt. Die beiden letzten Kennzahlen erfassen auch den Transport und die Erzeugung der eingesetzten Energieträger. 4 Dies erfolgt entweder: Durch einen sehr guten Dämmstandard (HWB= max. 34 kWh/m2a in Abhängigkeit der Kompaktheit des Gebäudes [lc-Wert]) plus einer haustechnischen Anlage nach Baugesetz 2007 (Referenzausstattung). Die Referenzanlage kann bei diesem Nachweisweg nicht geändert werden und es ist keine aktive solare Energiegewinnung möglich. oder: Durch einen guten Dämmstandard (HWB= max. 54 kWh/m2a – dies entspricht in etwa dem Baugesetz heute) plus einer sehr innovativen haustechnischen Ausstattung, wobei hier auch die Energiegewinnung beispielsweise durch eine PV-Anlage berücksichtigt werden kann. Egal welchen Weg Sie wählen, eine sorgfältige Ausführung der Gebäudehülle (luftdichte Bauweise und Wärmebrückenfreiheit) ist die Grundvoraussetzung zur Erreichung des Niedrigstenergiehaus-Standards. Energieausweis Der Energieausweis ist eine Urkunde für die energetische Qualität von Häusern und Wohnungen. Bewertet wird nicht nur die Dämmung der Bauteile, sondern auch die gesamte Haustechnik, wie Heizung, Solaranlage oder Komfortlüftungsanlage. In der Planungsphase ist der Energieausweis ein wertvolles Instrument, um verschiedene Ausführungsvarianten miteinander vergleichen zu können. Für Fragen wenden Sie sich an einen unabhängigen Energieberater in Ihrer Nähe! Eine Liste von befugten EnergieberaterInnen Auf den ersten zwei Seiten findet man alle Kennzahlen und Angaben zur Gesamtenergieeffizienz des Gebäudes kurz zusammengefasst. die Energieausweise erstellen und sich einer laufenden Qualitätssicherung unterziehen Heizwärmebedarf (HWB) Jene Energiemenge, die vom Heizsystem (z.B. Heizkörper oder Fußbodenheizung) an den Innenraum abgegeben werden muss, um das Gebäude auf eine Temperatur von 20°C zu beheizen. Dieser Wert hängt in erster Linie von der Qualität der Gebäudehülle (z.B. Stärke der Dämmung) ab. Je niedriger er ist, desto weniger Energie muss in das Gebäude gesteckt werden, damit es im Winter warm bleibt! finden Sie auf www.net-eb.at Primär-Energiebedarf (PEB) Beschreibt den gesamten Energiebedarf eines Gebäudes für Heizen, Warmwasser und Strom. In dieser Kennzahl wird zusätzlich der Aufwand für Erzeugung und Transport der eingesetzten Energieträger berücksichtigt. So hat ein Haus mit Ölheizung bei gleicher Dämmung einen höheren Primärenergiebedarf als dasselbe Haus, wenn es mit Holz beheizt wird. Kohlendioxid - Emissionen (CO2) Diese Kennzahl umfasst alle Kohlendioxidemissionen, die bei Abdeckung des gesamten Energiebedarfs des Gebäudes anfallen. In diesem Wert ist der Aufwand für den Transport und die Erzeugung der verwendeten Energieträger berücksichtigt. Gesamtenergieeffizienz - Faktor (fGEE) Dieser Faktor sagt aus, um wie viel besser oder schlechter die Gesamtenergieeffizienz des eigenen Gebäudes (inkl. der haustechnische Anlage) im Vergleich zu einem Referenzgebäude (Neubaustandard 2007) ist. Grundsätzlich gilt auch hier: Je kleiner der Wert, desto energieeffizienter ist das Gebäude! x/y 5 Förderungen (Stand: Juni 2014) Neubauförderung Land Steiermark: www.wohnbau.steiermark.at §§ Eigenheimförderung: Förderung für den Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern. §§ Geschoßbau: Förderung für den Neubau von Eigentumswohnungen und Mietwohnungen. Sanierungsförderung Land Steiermark: www.wohnbau.steiermark.at §§ Umfassende energetische Sanierung: Zeitlich zusammenhängende Sanierungsarbeiten von mindestens 3 Teilen der Gebäudehülle und/oder am energetisch reEA Stmkanten Haustechniksystem eines bestehenden Wohngebäudes. §§ Kleine Sanierung: Dämmmaßnahmen bei einzelnen Außenbauteilen, Einzel-Maßnahmen am Haustechniksystem. §§ Umfassende Sanierung: Gleichzeitige Sanierung von mindestens 3 Wohnungen; Sanierungsaufwand je Wohnung mehr als € 30.000. Zumindest die Hälfte des Sanierungsaufwandes muss auf Verbesserungen entfallen. §§ Assanierung im Rahmen der Wohnhaussanierung: Weitgehendes Ersetzen eines bestehenden Gebäudes am selben Standort; der Neubauanteil muss mehr als 50% sein. §§ Sanierungsoffensive zur Belebung von Ortskernen: Es sollen bestehende Gebäude in Ortskernen durch Gemeinden angekauft und mit Wohnbauförderungsmittel saniert werden. Ökoförderung Land Steiermark: www.technik.steiermark.at §§ Moderne Holzheizungen: Direktförderung von modernen Holzheizungen. §§ Thermische Solaranlagen: Direktförderung von thermischen Solaranlagen. §§ Photovoltaikanlagen: Direktförderung von Photovoltaikanlagen. Sanierungsförderung des Bundes: www.umweltfoerderung.at §§ Sanierungsscheck für Private: Gefördert werden thermische Sanierungen im privaten Wohnbau für Gebäude, die älter als 20 Jahre sind. §§ Mustersanierung: Es werden umfassende Sanierungsprojekte von betrieblich genutzten und öffentlichen Gebäuden gefördert. Umweltförderung des Bundes: www.umweltfoerderung.at Foto: EA Stmk §§ Holzheizungen: Direktförderung von Pellets oder Hackgutheizungen als Ersatz für bestehende fossile Kessel oder elektrische Beheizung oder als Ersatz für eine mindestens 15 Jahre alte Holzheizung. www.publicconsulting.at §§ Photovoltaikanlagen: Gefördert werden neu installierte, im Netzparallelbetrieb geführte Photovoltaikanlagen. www.pvklimafonds.at 6 Planung Ein Niedrigstenergiehaus verbindet einen sehr guten Dämmstandard und die qualitativ hochwertige Ausführung der Hülle (Wärmebrückenfreiheit, Luftdichtheit) mit aktiver Energie-Erzeugung aus erneuerbaren Quellen (Solar, PV, Umweltwärme, Biomasse). Eine sorgfältige Planung, bei der die einzelnen Schritte der Umsetzung aufeinander abgestimmt werden, ist Voraussetzung für den Bau oder die Sanierung zu einem Niedrigstenergiehaus. Nur wenn die Kombination der Bestandteile des Gebäudes und der Haustechnikanlage ein sinnvolles Gesamtsystem ergeben, wird das Ergebnis ein sehr effizientes Haus mit geringem Energieverbrauch sein. Kompaktheit Wesentlichen Einfluss auf den Heizenergiebedarf eines Hauses hat die Gebäudegeometrie. Eine optimale Kompaktheit des Gebäudes bedeutet auch minimale Wärmeverluste. Je kleiner das Verhältnis der Fläche der Außenhülle (A) zum umschlossenen Gebäudevolumen (V) ist, umso kompakter ist das Haus. A/V= 0,7-1,0 A/V= 0,3-0,5 A/V-Verhältnis freistehendes Einfamilienhaus versus mehrgeschoßiger Wohnbau Um den höheren Energieverlust, der durch eine geringere Kompaktheit des Gebäudes verursacht wird, auszugleichen, kann z.B. die Dämmstärke der Gebäudehülle erhöht werden. Auswirkung der Kompaktheit auf die Hüllfläche und den Heizwärmebedarf: +10% +20% Vergrößerung der Hüllfläche um 10% (1) bzw. 20% (2) durch unterschiedliche Kompaktheit Die Vorteile einer kompakten Bauweise sind: §§ geringerer Einsatz von Baumaterial und Dämmstoff §§ einfache Anschlussdetails und damit eine geringere Wahrscheinlichkeit von Baumängeln §§ einfachere Herstellbarkeit der Luftdichtheitsebene §§ weniger Wärmebrücken §§ deutlich geringere Baukosten Eine bessere Kompaktheit zahlt sich gleich mehrfach aus: Der Heizenergiebedarf wird vermindert und die Baukosten werden reduziert! Auch in der Sanierung gibt es Möglichkeiten, die Kompaktheit eines Gebäudes zu verbessern. Durch eine nachträgliche Dämmung an Wänden oder Decken zu unbeheizten Bereichen, wie Keller- oder Dachbodenräumen, wird die Oberfläche der gedämmten Gebäudehülle verringert. Auch ein Schließen von offenen Loggien durch eine Verglasung wirkt sich positiv aus und der zusätzliche gewonnene Raum kann als Wintergarten gut genutzt werden. §§ Bauen Sie so kompakt wie möglich - je kleiner die Oberfläche, desto geringer der Wärmeverlust. §§ Verzichten Sie weitgehend auf Erker, Gaupen und Vor-oder Rücksprünge. §§ Ziehen Sie die mehrgeschossige Bauweise der Bungalow-Bauweise vor. §§ Dämmen Sie Wände und Decken, die den beheizten Teil des Gebäudes von unbeheizten Räumen wie Lagerräume, Wintergärten oder Garagen trennen. 7 Orientierung Ausrichtung zur Sonne Auch zukünftige Nachbarbebauungen können die Solaranlage nachträglich verschatten. N O W S Verlauf der Sonneneinstrahlung im Sommer, Frühling bzw. Herbst und Winter Die größten passiven Solargewinne können durch große Fensterflächen im Süden erzielt werden. Bei gut gewählter Verglasung (Energiedurchlassgrad g-Wert > 50%) sind die passiven Gewinne über das ganze Jahr größer als die Verluste. Eine Überhitzung im Sommer kann aufgrund des hohen Sonnenstandes auf der Südseite durch einfache bauliche Maßnahmen leicht vermieden werden. Bei größeren Fensterflächen nach Osten oder Westen sollte schon in der Planung eine passende Sonnenschutzstrategie überlegt werden. Die Konsequenzen eines erforderlichen außenliegenden Sonnenschutzes, wie zusätzliche Kosten, wenig bis keine Aussicht bei geschlossenem Sonnenschutz und Blendschutz sind zu überlegen. 8 §§ Beachten Sie wenn möglich schon bei der Wahl des Grundstückes, dass das Haus nach Süden ausgerichtet werden kann und nicht verschattet wird. §§ Vermeiden Sie große Fensterflächen im Westen, da die Sonne hier tief steht und weit in das Gebäude eindringt. §§ Kostspieliger außenliegender Sonnenschutz verhindert die Überhitzung, aber im Gegenzug auch den freien Ausblick. §§ Berücksichtigen Sie schon bei der Planung des Gebäudes bzw. des Daches Größe und Lage der Solaranlage. Gebäudezonierung Achten Sie bei der Planung eines neuen Gebäudes darauf, Räume mit hohem Wärmebedürfnis wie Wohnzimmer oder Kinderzimmer nach Süden zu orientieren, geringer temperierte Räume wie Elternschlafzimmer oder Küche können nach Norden oder Osten gelegt werden. Um die Verluste der Wärmeverteilung gering zu halten, sollten Sie darauf zu achten, dass der Heiz- oder Technikraum möglichst zentral im Gebäude liegt. So können die Leitungslängen kurz gehalten werden, und Wärmeverluste von Heizkessel und Speicher im Raum können zusätzlich genutzt werden. Foto: EA Stmk Achtung: Optimale Ausrichtung zur Sonne bedeutet maximalen Wärmegewinn. Nicht nur für die passive Nutzung der Sonnenenergie durch Fenster und Wintergärten, sondern auch für die aktive Nutzung durch Sonnenkollektoren und Photovoltaikanlage ist die Kenntnis der möglichen Sonneneinstrahlung am jeweiligen Ort wichtig. Der Verlauf der Sonneneinstrahlung auf die Außenflächen eines Gebäudes ist sowohl im Tagesverlauf als auch über das Jahr gesehen unterschiedlich. Optimale Gebäudezonierung Gebäudehülle Ein großer Teil der Wärme aus unseren Innenräumen geht über die Außenbauteile eines Gebäudes (Fenster, Wände, Boden, Dach) verloren. Die Stärke und Qualität der Wärmedämmung ist auschlaggebend für den Energiebedarf eines Gebäudes. Kennwert für die Dämmfähigkeit bzw. Qualität eines Bauteils ist der U-Wert. Die Abstimmung der U-Werte der einzelnen Bauteile ist empfehlenswert. Das Ziel sollten ausgeglichene Dämmstärken um U-Wert die gesamte Gebäudehülle sein. Der U-Wert oder Wärmedurchgangskoeffizient [W/m²K ] gibt an, wie viel Wärme durch den Bauteil verloren geht. Je niedriger der U-Wert, desto besser ist die Wärmedämmwirkung dieses Bauteils. Dach 0,12-0,13 Wand 0,13-0,18 Fenster 0,8-1,0 §§ Die Dämmung der einzelnen Bauteile der Gebäudehülle sollte lückenlos ineinander übergehen. §§ Um Bauschäden zu vermeiden ist eine sorgfältige Ausführung der Anschlussdetails erforderlich. §§ Der Aufbau der Materialien sollte von innen nach außen immer diffusionsoffener werden §§ Bei manchen Konstruktionen (z.B. Dachschrägen) ist dazu der Einbau einer Dampfbremse erforderlich. §§ Auf eine sorgfältige Verarbeitung und Verklebung dieser Dampfbremse ist unbedingt zu achten! Niedrige U-Werte bewirken langfristig niedrige Heizkosten und steigern den Wohnkomfort im Winter und im Sommer. Bodenplatte <0,2 Empfohlene U-Werte für ein Niedrigstenergiehaus Außenwand Die erforderliche Dämmstoffdicke für Außenwand, Decke und Boden zum Erreichen eines angestrebten U-Wertes von etwa 0,15 W/m²K liegt je nach gewähltem Dämmmaterial bei ca. 20 - 30 cm. Fenster sollten einen U-Wert von höchstens 1,0 W/m²K aufweisen, dazu ist eine 3-fach Wärmeschutzverglasung mit einem UgWert von max. 0,8 W/m²K erforderlich. Um möglichst hohe solare Gewinne erzielen zu können, sollte der Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert) bei 50 - 60% liegen. Das Niedrigstenergiehaus ist nicht an bestimmte Baustoffe gebunden. Die Außenwand kann in Ziegelbauweise (massiv) oder in Holzriegelbauweise (leicht) ausgeführt werden. Durch einen guten U-Wert erhöht sich die Oberflächentemperatur des jeweiligen Bauteils und führt zu mehr Behaglichkeit. Auch Oberflächenkondensat und Schimmel haben so keine Chance, dies ist vor allem bei großen Glasflächen von Bedeutung. Kritisch sind aber die Übergänge zwischen den einzelnen Bauteilen und alle Anschlussbereiche, wie beispielsweise beim Fenstereinbau. Hier müssen Sie besonderes Augenmerk auf eine lückenlos durchgezogene Dämmebene legen. Je nach Wahl des Dämmstoffes sind dazu folgende Dämmstärken erforderlich: §§ Ziegelbauweise: 16-20 cm Dämmung auf Hochlochziegelmauerwerk (25-30cm) §§ Holzriegelbauweise: 30-35 cm Dämmung zwischen Holzstehern und Lattung 9 Fenster Niedrigstenergiehaus-Fenster bestehen meist aus einer Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung mit Gesamt U-Wert max. 1,0 W/m2K. Fensterflächen mit einem niedrigen Foto: EA Stmk wesentlich wärmere Oberflächentemperatur, das erhöht die Behaglichkeit. Konstruktion Außenwand Ziegelbauweise: §§ Verwenden Sie nur abgestimmte Systeme und lassen Sie die Verarbeitung durch eine Fachfirma durchführen. §§ Die Befestigung der Platten soll nach Randwulst-Punkt-Methode und mittels Verdübelung erfolgen. §§ Bei grob unebenen Untergründen, z.B. bei einer Sanierung, empfehlen wir vollflächiges Verkleben der Platten. §§ Verwenden Sie als Außenputz einen diffusionsoffenen, mineralischen Dünnputz. Beim Einbau von Fenstern ist besonders darauf zu achten, dass keine Wärmebrücken und Undichtigkeiten entstehen, die zu späteren Bauschäden (Schimmel durch Kondensatbildung) führen können. Holzbauweise: §§ Achten Sie auf eine besonders sorgfältige Ausführung der inneren Luftdichtheitsebene (Dampfbremse). §§ Dämmung und Lattung sollten 2-schichtig kreuzweise verlegt werden um die Wärmebrückenwirkung der Holzteile zu entschärfen. §§ Verwenden Sie eine diffusionsoffene Winddichtung. Foto: EA Stmk Das Fenster soll bündig mit der Maueraußenkante versetzt und der Rahmen mind. 3 cm überdämmt werden. Der luftdichte Anschluss wird durch spezielle Klebebänder oder Dichtstoffe gewährleistet (RAL -Montage nach ÖNORM B 5320). Konstruktion Außenwand Leichtbau 10 Foto: EA Stmk U-Wert haben eine Welche Kennwerte sind wichtig: §§ Entscheidend ist der U-Wert des gesamten Fensters Uw (w steht für window). Dieser setzt sich aus dem mittleren U-Wert des Glases (Ug), des Rahmens (Uf) und dem längenbezogenen Wärmebrückenverlustkoeffizienten des Glasrandverbundes (ψ-Wert) zusammen. Achtung: Häufig ist nur der U-Wert der Verglasung angegeben! §§ Der Energiedurchlassgrad (g-Wert) der Verglasung gibt an, wie viel Prozent der auftreffenden Sonnenenergie (passiver Solargewinn) durch das Glas von außen nach innen gelangt. Er sollte mindestens 50% betragen. §§ Achten Sie auf gute ψ-Werte (ψ =0,025-0,04 W/m2K) bei den Abstandhaltern zwischen den Glasscheiben. Einbau Fenster Wärmebrücken Luftdichtheit Wärmebrücken sind Schwachstellen in der Gebäudehülle. In diesen Bereichen geht über eine kleine Fläche mehr Wärme verloren,und die Oberflächentemperatur ist deutlich niedriger. Dadurch kann es zu Oberflächenkondensat und infolge dessen zu Schimmelbildung kommen. Durch gute Planung (Ausführungsdetails) können Wärmebrücken vermindert werden. Wichtig bei der Errichtung eines Niedrigstenergiehauses ist die Ausführung einer möglichst luftdichten Gebäudehülle. Sie sorgt dafür, dass Bauteile nicht übermäßig auskühlen und verhindert, dass unkontrolliert Wärme über undichte Stellen und Bauteilfugen verloren geht. So wird nicht nur der Energieverbrauch des Gebäudes minimiert, sondern es werden auch Feuchteschäden und Schimmel vermieden. Typische Wärmebrücken sind: §§ Fenster- und Türanschlüsse (Leibung, Sturz, Rollokasten, unterer Anschluss) §§ Anbindung der Außen- und Innenwände an die Fundamentplatte §§ Anbindung der Kellerdecke an die Außenwand §§ Anbindung der Außenwand an die Dachkonstruktion §§ Materialwechsel im Bauteil z.B. Stahlbetonstütze im Mauerwerk §§ Heizkörpernischen §§ auskragende Balkonplatten §§ Gebäudeecken bei Bestandsgebäuden ohne Außendämmung Größtmögliche Wärmebrückenfreiheit hilft nicht nur Schimmelschäden zu vermeiden, sondern auch erhöhten Wärmeverlust zu verhindern. Der Heizwärmebedarf eines Gebäudes kann sich durch unsachgemäße Ausführung der Wärmebrückenbereiche im schlimmsten Fall um Foto: EA Stmk bis zu 25% erhöhen. Blower Door- Test Die Luftdichtheit eines Gebäudes wird gleichermaßen durch die Qualität der Planung wie durch die Qualität der Bauausführung bestimmt. Auch für das Funktionieren einer Komfortlüftung ist eine möglichst dichte Gebäudehülle wichtig. Ist die Gebäudehülle dicht, ist ein ausreichender Austausch der Luft wichtig. Effizientes Lüften, händisch oder durch eine Komfortlüf- Wärmeverlust durch Wärmebrücke Viele dieser Wärmebrücken können ganz einfach durch eine nachträgliche Dämmung entschärft werden. Da es aber nicht immer möglich ist, die Bauarbeiten Vor-Ort lückenlos zu überwachen, ist eine rechtzeitige Qualitätsprüfung, wie ein Luftdichtheitstest oder eine Thermografie-Aufnahme, eine gute Möglichkeit sich vor Bauschäden und negativen Überraschungen zu schützen. §§ Überprüfen Sie die luftdichte Ausführung durch eine Luftdichtheitsmessung (Blower Door-Test). §§ Führen Sie den Test durch, solange die luftdichte Ebene noch zugänglich ist. So können Sie eventuelle Mängel rechtzeitig beheben. §§ Widerholen Sie den Test bei Bauabschluss. §§ Der n50-Wert sollte unter 1/h liegen. tung, ist ein Muss. 11 Haustechnik So wie es keine festgelegte Bauweise gibt, um ein Niedrigstenergiehaus zu errichten, gibt es auch keine fix vorgegebene Haustechnikausstattung. Achten Sie aber darauf, dass das Gebäude und alle Bestandteile der Heizung, der Warmwasserbereitung und der Komfortlüftung schon in der Planungsphase aufeinander abgestimmt werden und so wenig Energie wie möglich verbrauchen. Heizung 6% Heizenergie! Pellets sind gut geeignet als Ersatz für Ölheizungen, da die Brennstofflagerung an- Die Energieverluste durch die Heizanlage können die Hälfte des gesamten Endenergiebedarfes eines Gebäudes ausmachen. Deshalb ist es besonders wichtig, einige Grundsätze bei der Planung zu beachten. Mit folgenden Heizsystemen kann der geringe Wärmebedarf eines Niedrigstenergiehauses ökologisch sinnvoll erzeugt werden. Foto: BMLFUW/Rita Newman Jedes Grad weniger Raumtemperatur spart nähernd den gleichen Platzbedarf aufweist Biomasse Hackschnitzel Foto: BMLFUW Pellets, Stückholz oder Hackschnitzel sind ein CO2-neutraler Brennstoff mit hoher regionaler Wertschöpfung. Als Heizsysteme sind entweder Zentralheizungsanlagen oder Einzelöfen möglich. Mit beispielsweise einer Pellets-Zentralheizung wird ein automatischer Heizbetrieb mit hohem Bedienerkomfort ermöglicht. Steht eigenes Holz zur Verfügung, ist eine Stückholzheizung (Holzvergaserkessel) eine kostengünstige Alternative. Die Kombination mit einem Pufferspeicher und einer Solaranlage verringert die Einschalthäufigkeit, was sich sowohl auf die Lebensdauer des Kessels, den Bedienungsaufwand und nicht zuletzt auf das Ausmaß der Emissionen positiv auswirkt. Stückholzlagerung 12 §§ Passen Sie die Leistung des Heizkessels an den geringen Wärmebedarf an, eine Heizlastberechnung schafft Klarheit. §§ Verwenden Sie niedrige Systemtemperaturen im Heizkreislauf, die Temperatur sollte unter 45°C liegen. §§ Lassen Sie einen hydraulischen Abgleich vornehmen.Die richtige Einstellung der Heizanlage ist für einen wirtschaftlichen und problemlosen Betrieb Voraussetzung. §§ Achten Sie darauf, dass die Heizungsregelung richtig eingestellt ist. Diese hat die Aufgabe, die Heizleistung an den Wärmebedarf anzupassen und damit die gewünschte Raumtemperatur konstant zu halten. §§ Lassen Sie Ihren Heizkessel regelmäßig von einem Fachmann reinigen und überprüfen. Schlechte Wartung führt zu Verschmutzungen, die den Energieverbrauch erhöhen. Wärmepumpe Fern- und Nahwärme Die Wärmepumpe nutzt Umweltwärme aus Erde, Wasser oder Luft und bringt diese mit Einsatz von Strom auf das für die Beheizung eines Gebäudes erforderliche Temperaturniveau. Der Einsatz von Fern- oder Nahwärme ist ein für den Benutzer überaus bedienerfreundliches und komfortables Heizsystem. Es ist sehr platzsparend, da im Gebäude selbst nur eine kleine Übergabestation eingebaut werden muss, welche das Fernwärmenetz mit dem eigenen Wärmeverteilsystem verbindet. Das bedeutet nicht nur kein Schmutz und Lärm im Haus, sondern auch niedrige Installationskosten. Die Verfügbarkeit und Anschlussmöglichkeit muss vorab mit dem Betreiber des Heizwerks abgeklärt werden. Am ökologisch sinnvollsten ist es, wenn das Heizwerk mit Biomasse oder Abwärme und Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) beheizt wird. Je nach Art der Wärmequelle muss dazu mehr oder weniger Strom eingesetzt werden. Eine Luft-Wärmepumpe ist z.B. weniger effizient als eine Erdwärmepumpe, da gerade im Winter, wenn das Gebäude beheizt werden muss, die Lufttemperaturen am niedrigsten sind. Voraussetzung für den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe ist eine sehr gute Wärmedämmung, daher ein niedriger Heizwärmebedarf. §§ Verwenden Sie eine Wärmepumpe immer in Kombination mit einem Niedertemperatur-Wärmeabgabesystem (z.B. Fußboden- oder Wandheizung). §§ Wählen Sie vorzugsweise die Wärmequellen Erdreich und Wasser, da diese ganzjährig konstante Temperaturen gewährleisten. §§ Überprüfen Sie bei Wärmequelle Erdreich den vorhandene Boden auf seine Eignung (feucht, schwer). §§ Achten Sie auf eine hohe Jahresarbeitszahl. Diese sollte mindestens 4 (Luftwärmepumpe 3,5) betragen, daher 1 Teil Strom ergibt 4 Teile Wärme. §§ Überprüfen Sie die Jahresarbeitszahl durch den Einbau eines Wärmemengenzählers. Foto: BMLFUW/Rita Newman Wärmepumpen Biomassenahwärmekessel haben einen geringen Platzbedarf und erfordern keinen Brennstofflagerraum. Sie sind in der Wartung einfach und verursachen Vor-Ort keine Kohlendioxid- oder Feinstaubbelastung. Achtung: nur wenn alle Anforderungen an die Effizienz eingehalten sind, kann man wirklich mit geringen Heizkosten rechnen! Prinzipiell ist es auch möglich, das Warmwasser mit der Wärmepumpe zu beheizen. Da die Temperatur, die dafür erforderlich ist, aber wesentlich höher ist als die niedrige Vorlauftemperatur für §§ Lassen Sie sich den Wärmeliefervertrag im Vorfeld von einer unabhängigen Beratungsstelle erklären. die Heizung, muss die Pumpe mehr Arbeit leisten. Dadurch sinkt nicht nur die Effizienz der Wärmepumpe um 20 bis 30%, es ist auch ein höherer Stromeinsatz notwendig. Empfehlenswert ist die Kombination mit einer Solaranlage. Schematische Darstellung Wärmepumpe mit Flächenkollektor (1), Tiefenbohrung (2), Nutzung von Grundwasser (3) als Wärmequelle und Luft (4) 13 Warmwasser Wärmeabgabe und Verteilung Nach dem Motto „lieber zu warm als zu kalt“ sind Heizsysteme oft falsch eingestellt. Ungedämmte Heizungsrohre im Keller und überdimensionierte Heizungspumpen Das Wärmeabgabesystem überträgt die Heizwärme in die Wohnräume. Moderne Heizungen haben niedrige Vorlauftemperaturen und große Wärmeabgabeflächen (Fußbodenheizung, Wandheizung, Niedertemperaturheizkörper). Niedrige Oberflächentemperaturen der Wärmeabgabeflächen sparen Energie und sorgen für hohe Behaglichkeit. verschwenden weitere, wertvolle Energie. Das kann teuer werden! Mit einer thermischen Solaranlage könFoto: EA Stmk nen über das gesamte Jahr bis zu zwei Drittel des Warmwasserbedarfes erwärmt und bereitgestellt werden. Die Warmwasserbereitung sollte immer in Abstimmung mit dem vorhandenen Heizsystem erfolgen. Am ökologisch sinnvollsten wird das Warmwasser mit einer thermischen Solaranlage bereitet. Ist dies nicht möglich, kann das Warmwasser in der Heizperiode mit dem Heizkessel mitbereitet werden. Im Sommer ist es allerdings unwirtschaftlich, den Kessel nur für das Warmwasser in Betrieb zu nehmen. In diesem Fall kann entweder ein Elektroeinsatz in den Warmwasserspeicher integriert oder eine Wärmepumpe zur Erwärmung des Wassers eingesetzt werden. Der durchschnittliche Wasserverbrauch eines Haushalts in Österreich liegt bei ca. 135 l/pro Kopf und Tag. Wie beim Strom ist es auch hier sinnvoll, den eigenen Wasserverbrauch möglichst gering zu halten und zu beobachten. Fußbodenheizungsrohre Da das Wärmeabgabesystem nach einer gut gedämmten Gebäudehülle hauptverantwortlich für die Behaglichkeit im Innenraum ist, sollten die Auslegung und der sorgfältige Einbau durch eine Fachfirma erfolgen. Auch für die notwendige hydraulische Einregulierung sind entsprechende Kenntnisse und Messgeräte erforderlich. §§ Achten Sie darauf, dass die Dämmung des Speichers mind. 10 cm stark ist. §§ Dämmen Sie die Rohrleitungen, um unnötige Verluste zu vermeiden. §§ Positionieren Sie den Speicher möglichst nahe an den Zapfstellen, damit wird eine energieintensive Zirkulationsleitung vermieden. §§ Wählen Sie ein Heizsystem mit niedrigen Systemtemperaturen (30°-55°). §§ Bestehen Sie auf sorgfältiger Dimensionierung der Abgabeflächen. Die erforderliche Heizleistung soll erreicht aber nicht übertroffen werden. §§ Lassen Sie Ihre Heizanlage hydraulisch einregulieren. §§ Achten Sie auf möglichst kurze Leitungslängen. §§ Dämmen Sie Verteilleitungen und Pumpen. Schematische Darstellung Solaranlage 14 Komfortlüftung Ausreichend Frischluft ist für einen hohen Wohnkomfort wichtig. Eine Komfortlüftungsanlage sorgt das ganze Jahr über für gute Raumluftqualität und die Wärmerückgewinnung spart zusätzlich wertvolle Heizenergie ein. Schadstoffe und Feuchtigkeit werden abtransportiert, und somit die Gefahr von Schimmelbildung verringert. Grundvoraussetzung für den effizienten Betrieb einer Lüftungsanlage ist eine dichte Gebäudehülle. Diese sollte mit einem Blower Door Test überprüft werden. Beim nachträglichen Einbau ist vorab zu klären, ob ausreichend Platz und alle Voraussetzungen für eine zentrale Lüftungsanlage gegeben sind. Alternativ können auch dezentrale, raumweise angeordnete Geräte eingesetzt werden. Die frische Außenluft wird zentral angesaugt, gefiltert und über den Wärmetauscher geleitet. Die Abluft aus den Innenräumen wird ebenso über den Wärmetauscher geleitet und erwärmt so die kalte Außenluft. Danach wird die vorgewärmte Luft über Rohre im Gebäude verteilt. Je nach Art des Wärmetauschers kann dieser mehr oder weniger Wärme aus der Abluft entziehen. Als Kenngröße zum Vergleich sollten Sie den Wärmebereitstellungsgrad heranziehen. Dieser gibt Aufschluss über die Effizienz des gesamten Gerätes (nicht nur jene des Wärmetauschers) und sollte auf jeden Fall größer als 70% sein. Fenster können auch bei einer Lüftungsanlage geöffnet werden - meist ist der Bedarf bei gleichbleibend guter Luftqualität aber nicht gegeben. In einem Durchschnittshaushalt können mit einer Komfortlüftungsanlage rund 2.000 - 3.000 kWh im Jahr eingespart werden. Im Gegenzug werden §§ Achten Sie auf einen hohen Wärmerückgewinnungsgrad und einen geringen Stromverbrauch. §§ Achten Sie bei der Planung des Rohrsystems auf kurze und einfache Leitungsführung und Zugänglichkeit. Vermeiden Sie spitze Winkel im Rohrsystem. §§ Passen Sie die Luftzufuhr (Luftmengen) an den Bedarf, je nach Personenanzahl und Anwesenheit, an. §§ Tauschen Sie mindestens einmal im Jahr den Filter (verhindert Verschmutzungen). 300 kWh Strom für den Foto: EA Stmk Betrieb benötigt. Komfortlüftungsanlage Foto: EA Stmk Eine Komfortlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung besteht im Wesentlichen aus einem zentralen Lüftungsgerät mit einem integrierten Wärmetauscher und einem Rohrsystem zur Luftverteilung. Lüftungsauslass 15 Aktive solare Energiegewinne Sonnenenergie ist immer gratis verfügbar und damit über viele Energieeinträge durch eine thermische Solar- oder Photovoltaikanlage verbessern den Endenergiebedarf eines Gebäudes. So wird die Gesamteffizienz gesteigert, und die positiven Erträge helfen, die geforderten Anforderungswerte einzuhalten. Jahre preisstabil. Die photovoltaische Stromerzeugung und die Solarthermie sind Möglichkeiten zur direkten Nutzung der Sonnenenergie. Für die Warmwasserbereitung eines 4-Personenhaushalts benötigt man etwa 8 m2 Thermische Solaranlage Warmes Wasser mit der Kraft der Sonne zu erzeugen ist längst Stand der Technik. Thermische Solaranlagen liefern zuverlässig kostenlose Energie und sind gerade in Zeiten steigender Energiepreise konkurrenzlos empfehlenswert. Thermische Solaranlagen werden je nach Ausführung für die Warmwasserbereitung oder zusätzlich zur Heizungsunterstützung eingesetzt. Rund 70 % des Warmwasserbedarfs können im Eigenheim über die Solaranlage gedeckt werden. Kollektorfläche und einen 400 l Solarspeicher. Vakuumkollektoren gibt es als Flach- oder Röhrenkollektoren. Sie arbeiten besonders effizient wenn bei tiefen Außentemperaturen sehr heißes Wasser erzeugt werden soll. Üblicherweise wird die Solaranlage in das Dach integriert. Als Alternative bietet sich die Aufstellung im Garten oder die Einbindung in die Fassade an. Der optimale Aufstellwinkel liegt zwischen 20 und 70 Grad. Die Kollektoren sollten nach Süden gerichtet sein. WarmwasserSolaranlagen sollen eine 45 Grad Abweichung nach Osten oder Westen nicht überschreiten. Zur Heizungsunterstützung benötigt man mindestens 15 bis und einen 1.000 1.500 l Pufferspeicher. Foto: BMLFUW Foto: EA Stmk 20 m2 Kollektorfläche Thermische Solaranlage freistehend Gleichzeitig wird die Lebensdauer des Heizsystems durch die verringerte Einsatzdauer verlängert. Bei Einsatz mit einer Heizungswärmepumpe, hat der Boden im Sommer ausreichend Zeit sich zu regenerieren. Bei Heizungseinbindung versorgt die Solaranlage das Haus in der Übergangszeit zusätzlich mit Wärme und unterstützt das Heizsystem im Winter. Dabei wird die Solaranlage mit dem Heizsystem über einen Pufferspeicher kombiniert. Das Kernstück einer thermischen Solaranlage ist der Kollektor. Es gibt Flachkollektoren, die vorzugsweise zur Brauchwassererwärmung und Raumheizung eingesetzt werden können. 16 Thermische Solaranlage ntegriert §§ Richten sie Ihre Solaranlage möglichst nach Süden aus. §§ Dämmen Sie Warmwasserspeicher (mind. 12 cm) und Rohrleitungen. §§ Achten Sie auf eine sorgfältige Dimensionierung Ihrer Anlage in Abhängigkeit vom Einsatzbereich. §§ Bauen Sie zur Ertragskontrolle bei größeren Anlagen einen Wärmemengenzähler ein. §§ Lassen Sie Ihre Anlage alle 2-3 Jahre durch einen Fachbetrieb warten. Photovoltaikanlage Eine Photovoltaikanlage wandelt Sonnenlicht direkt in elektrische Energie um. Der Strom wird vollkommen geräusch- und emissionsfrei in den Solarzellen erzeugt. Photovoltaikanlagen können auf Dächern, Fassaden oder anderen geeigneten Flächen angebracht werden und sind praktisch wartungsfrei. §§ Lassen Sie sich eine Leistungsgarantie geben: 80 % auf die Nennleistung für 25 Jahre. Bei optimaler Neigung von 30° und Ausrichtung nach Der erzeugte Gleichstrom wird durch einen Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt und kann dann vorrangig für den Eigenverbrauch verwendet werden. Der Überschuss wird in das Stromnetz eingespeist oder in speziellen Solarakkus gespeichert. Süden werden in unseren Breitengraden pro 1 kWp installierte Photovoltaikleistung im Durchschnitt 1.000 kWh Strom im Jahr erzeugt. Foto: EA Stmk 1 kWp entspricht je Der Systemleistungsfaktor gibt an, wie viel Prozent des produzierten Stroms tatsächlich für die Nutzung bereit stehen. Dieser Faktor liegt bei modernen Anlagen zwischen 70% und 90%. nach Art des Moduls einer Fläche von ungefähr 7-10 m2. Die Zellen werden zum Großteil aus Silizium hergestellt. Am häufigsten eingesetzt werden Polykristalline Zellen, die eine unregelmäßig Oberfläche aufweisen, billig in der Herstellung sind und einen Zellwirkungsgrad von bis zu 15% haben. PV- Module werden gerahmt und ungerahmt angeboten. Gerahmte Module haben besonders bei flacher Dachneigung eine schlechtere Selbstreinigung bei Schnee, Schmutz etc. Allerdings schützt der Rahmen die empfindlichen Glasränder bei der Montage. Für Spezialanwendungen gibt es auch Module die semitransparent, also lichtdurchlässig ausgeführt werden können. Kaufen Sie nur Solarmodule, die gewissen Qualitätskriterien genügen und beachten Sie dazu folgende Punkte: §§ Achten Sie auf eine sorgfältige Planung. Anlagengröße, Situierung am Gebäude und mögliche Standorte für Wechselrichter und Leitungsführung sollten schon im Vorfeld abgeklärt werden. §§ Die Leistungstoleranz sollte mindestens +/5% oder kleiner sein, da bei in Serie geschalteten Modulen das schwächste Modul die Leistung für alle anderen Module vorgibt. Foto: EA Stmk Photovoltaikanlage Transparente PV-Paneele §§ Achten Sie auf eine sorgfältige Planung. Anlagengröße, Situierung am Gebäude und mögliche Standorte für Wechselrichter und Leitungsführung sollten schon im Vorfeld abgeklärt werden. §§ Vermeiden Sie Verschattung. Bereits wenig Schatten führt zu hohen Leistungseinbußen. §§ Achten Sie auf ausreichende Hinterlüftung der Module (mind. 10 cm). Bei zunehmender Temperatur verringert sich der Wirkungsgrad. §§ Klären Sie die Anschlussbedingungen mit dem zuständigen Netzbetreiber. 17 Strom Um den Strombedarf und somit die Stromkosten in Ihrem Gebäude gering zu halten, gibt es mehrere Möglichkeiten. Am meisten Strom im Haushalt wird für Warmwasser und Heizung benötigt, daher gilt es, die Antriebsenergie von Pumpen und Ventilatoren so gering wie möglich zu halten. Doch auch im Bereich des Haushaltsstroms gibt es ein großes Einsparpotential. Durchschnittlicher Stromverbrauch pro Haushalt 2012: 22% - Heizung und Klima: Heizung, Umwälzpumpen, Ven�latoren, Lu�ent- und Befeuchter, Klimageräte, Zusatzheizung 12% - Kühl- und Gefriergeräte 15% - Küchengeräte: Herd, Backrohr, Geschirrspüler, weitere Küchen- und Haushaltsgeräte 4.417 kWh pro 17% - Warmwasserbereitung Jahr 6% - Waschmaschine, Wäschetrockner 9% - Beleuchtung 15% - Büro- und Unterhaltungsgeräte, Kommunika�on: PC, Laptop, Fernseher, Fax, Mobiltelefone etc. 4% - Standby Daten: Statistik Austria Strom sparen zahlt sich aus, denn: Strom ist die teuerste Energieform im Haushalt. Durch die Umsetzung einfacher Tipps und durch die Anschaffung effizienter Geräte, Die Höhe der möglichen Energie- und Kosteneinsparung in Ihrem Haushalt ist in erster Linie von Ihrem Verhalten abhängig. Durch Verhaltensänderung und durch die Anschaffung effizienter Geräte, also durch technische Umrüstung, kann das insgesamt mögliche Einsparpotential erreicht werden. Wenn Sie auf stromintensive Geräte verzichten und durch bewusste Nutzung von Tageslicht die künstliche Beleuchtung minimieren, entsteht weniger Abwärme im Innenraum. So benötigen Sie im Sommer kein Kühlgerät, um sich zu Hause wohl zu fühlen! können Sie unnötige Stromverschwendung verhindern und damit bis zu 30% der Stromkosten, also rund Foto: EA Stmk € 260,- einsparen! Strommessgerät Kaufen Sie ein neues Gerät nur, wenn Sie es unbedingt brauchen oder die Reparatur des Altgerätes nicht mehr möglich oder aus Energiespargründen nicht mehr sinnvoll ist. Verzichten Sie bewusst auf Geräte, die immer laufen bzw. einen hohen Standby-Verbrauch haben! 18 Tipps zum Stromsparen: §§ Schaltbare Steckerleisten verwenden. Mit dem Ein/Aus-Schalter werden beim Abschalten alle angeschlossenen Geräte vom Stromnetz getrennt und Stand-by Verbrauch vermieden. §§ Bei längeren Pausen (auch über Nacht!) alle inaktiven Geräte (Computer, Modem, Radio, etc.) ganz ausschalten oder über die Steckerleiste vom Stromnetz trennen. §§ Wäschetrockner sind wahre „Stromfresser“! Auch neue Wärmepumpentrockner verbrauchen Strom: Wäsche besser an der Wäscheleine oder am Wäscheständer trocknen lassen. Checkliste für effiziente Gebäude Das Programm klimaaktiv nimmt in Österreich seit 10 Jahren eine Vorreiterrolle für aktiven Klimaschutz ein. Mit der Entwicklung und Bereitstellung von Qualitätsstandards, Tools und Werkzeugen, der Aus- und Weiterbildung von Profis, mit Beratung, Information und einem großen Partnernetzwerk unterstützt klimaaktiv schon heute bei der Umsetzung hoher Standards, die in den kommenden Jahren auch gesetzlich eingefordert werden. Der klimaaktiv Gebäudestandard als Teil der Initiative ist österreichweit die Richtschnur für eine ökologische und energieeffiziente Bauweise. Anhand festgelegter Kriterien wird aber nicht nur die Gesamtenergieeffizienz und ökologische Qualität des Gebäudes bewertet, sondern auch die sorgfältige Ausführung und Umsetzung des Bauvorhabens sowie die vorhandene Infrastruktur beurteilt. Schließlich stehen der Komfort und die Behaglichkeit für die Benutzer im Mittelpunkt! Die klimaaktiv Basiskriterien und ihre Vorteile Mit der Wahl des Baugrundes bei einem Neubau wird eine der wichtigsten Entscheidungen über den späteren Einsatz von motorisiertem Individualverkehr getroffen. Gibt es möglichst viele Einrichtungen des täglichen Lebens im Umkreis von 500 oder max. 1000 m können Einkäufe, Arzt- oder Schulbesuche zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigt werden. Autos werden seltener benötigt, das erhöht die Lebensqualität im Wohnquartier und schont die Luft, weil weniger Staub, Lärm und Abgase produziert werden. Foto: EA Stmk Infrastruktur Nachweis: §§ Umgebungsplan im Maßstab 1:5.000 oder größer mit Maßstabsangabe §§ Gebäude einzeichnen oder markieren §§ Radius 500m oder 1000m um das Gebäude einzeichnen §§ vorhandene Einrichtungen (Geschäfte, Bus, …) markieren und bezeichnen Lebenszykluskosten Nachweis §§ Wirtschaftlichkeitsberechnung mit Auflistung der technischen Daten der energiereEA Stmkanten Bauteile und Komponenten. §§ Ein Tool zur Berechnung der Wirtschaftlichkeit, econ calc 2.0, finden Sie unter: www.klimaaktiv.at/tools/bauen_sanieren.html Foto: EA Stmk Nur durch eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, die neben den Investitionskosten auch den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes mit einbezieht, kann das Gebäude-Energiekonzept optimiert werden und Effizienzmaßnahmen, wie eine höhere Dämmung, machen sich bezahlt. 19 Heizwärmebedarf, Primärenergiebedarf und CO2-Emissionen Nachweis §§ Energieausweisberechnung gemäß OIB Richtlinie 6 §§ Zur Berechnung der Werte Primärenergiebedarf und CO2-Emissionen aus dem Endenergiebedarf steht unter www.klimaaktiv.at/tools/ bauen_sanieren.html ein Excel-Tool zur Verfügung. Foto: EA Stmk Der Nachweis über einen geringen Gesamtwärmebedarf, der auch den Transport und die Bereitstellung der eingesetzten Energieträger berücksichtigt, ist für ein klimaaktiv Gebäude schon seit 2010 erforderlich. Es sollte schon in der Planungsphase darauf geachtet werden, dass keine klimaschädlichen Baustoffe, wie PVC oder HFKW-hältige Baustoffe, eingebaut werden. So können Sie sicher sein, dass später auch keine Schadstoffe in die Raumluft oder in die Außenluft gelangen. Nachweis §§ Dokumentation durch Herstellerbestätigung mit aussagekräftigem Produktdatenblatt, technischem Merkblatt oder Auswahl eines geeigneten Produktes aus der Datenbank www.baubook.at Foto: www.hoch-baustoffe.de Ausschluss klimaschädlicher Baustoffe OI3 Index Der OI3 Index ist eine Ökobilanz für Gebäude und der Nachweis, dass ökologische und umweltverträgliche Materialien eingebaut werden. Die Bewertung kann entweder mit dem Energieausweis oder mit dem Programm „ecosoft“ vorgenommen werden. Nachweis §§ Berechnung und Dokumentation über Bauphysik-Programme (Ecosoft, Version 4.0, Archiphysik, GEQ, Ecotech). Das Tool Ecosoft finden Sie unter www.baubook.at/eco2soft/ Erfassung der Verbrauchsdaten Nachweis §§ Bestätigung der Installation der erforderlichen Zähleinrichtungen 20 Foto: EA Stmk Die Erfassung der Verbrauchsdaten dient der Überprüfung und Kontrolle der vorab berechneten Werte. Mängel oder falsche Einstellungen an der Haustechnik können so rasch erkannt und behoben werden. Thermischer Komfort im Sommer Foto: EA Stmk Durch das optimale Zusammenspiel von Fensterflächen, Speichermassen, Dämmung und Sonnenschutz wird im Sommer und in der Übergangszeit die Überhitzung der Innenräume vermieden oder auf ein Mindestmaß reduziert. Eine Kühl- oder Klimaanlage kann durch gute Planung auf jeden Fall eingespart werden! Nachweis: §§ Rechnerischer Nachweis der Sommertauglichkeit nach ÖNORM B 8110-3 oder §§ Nachweis eines außen liegenden, beweglichen Sonnenschutzes (Fensterdetail) oder §§ Rechnerischer Nachweis durch dynamische Gebäudesimulationen Luftdichtheitsmessung des Gebäudes Foto: EA Stmk Um Undichtheiten des Gebäudes aufzuspüren, ist ein Luftdichtheitstest erforderlich. Die geringen Mehrkosten für die Messung machen sich bezahlt: Schimmel verursacht durch Undichtheiten hat keine Chance zu entstehen, der Schallschutz des Gebäudes wird verbessert und Heizkosten werden reduziert! Nachweis: §§ Luftdichtheitstest nach EN 13829 im Verfahren A (Prüfung des Gebäudes im Nutzungszustand) §§ Zusätzliche Messungen zur Qualitätssicherung zu einem Zeitpunkt, an dem noch Nachbesserungen etwaiger Undichtheiten möglich sind, werden empfohlen. Raumluftmessung Wir verbringen ca. 90% unserer Zeit in Innenräumen. Daher ist es vor allem in großen Gebäuden wichtig in der Bauausführung auf gesundheitsschädliche oder beeinträchtigende Stoffe zu verzichten und gute Luftqualität durch eine Messung nach Fertigstellung der Bauarbeiten zu gewährleisten. Nachweis: §§ Prüfgutachten nach erfolgter Raumluftmessung (nur für Gebäude über 1000m² Nutzfläche erforderlich) Alle Kriterienkataloge im Detail, weitere Tools zur Unterstützung und viele Informationen auch zu den anderen klimaaktiv Programmen Energiesparen, erneuerbare Energie und Mobilität finden Sie unter www.klimaaktiv.at. 21 So geht‘s - best practice Beispiele Strohhaus Ebner Fakten 160 m² Nutzfläche (120 m2 Wohnfläche, 40 m2 Praxis) Gebäudehülle Außenwand: U = 0,07 W/m²K Dach: U = 0,07 W/m²K Fenster: U = 0,75 W/m²K Fußboden: U = 0,11 W/m²K Haustechnik §§8,5m² Solarkollek§§500 l Pufferspeicher §§6 kW Pelletsofen §§zentrale Wohnraumlüftungsanlage mit Foto: EA Stmk toren Wärmerückgewinnung Kennzahlen Heizwärmebedarf: HWB = 9,0 kWh/m²a Endenergiebedarf: EEB = 25,0 kWh/m²a Primärenergiebedarf: PEB = 46,0 kWh/m²a CO2-Emissionen: 5,4 kg/m²a Das Haus der Familie Ebner, gebaut in teillasttragender Strohbauweise, ist eine Kombination aus Wohngebäude und angebauter Praxis. Um ökologische Bauweise mit möglichst niedrigen Kosten umsetzen zu können, wurde die Entscheidung getroffen, Strohballen als Baumaterial zu verwenden. Der 5 cm starke Lehmputz sorgt, gemeinsam mit der CO2-Pegel gesteuerten Lüftungsanlage, für ein gesundes Raumklima und einen ausgeglichenen Feuchtehaushalt. Die SSW-Orientierung des Gebäudes ermöglicht annähernd optimale Ausnutzung der solaren Einstrahlung, der großzügig bemessene Überstand des aufgesetzten Tonnendaches gewährleistet ausreichende Beschattung im Sommer. Der in die Balkonkonstruktion integrierte Sonnenkollektor fungiert auch als Balkonbrüstung und liefert durch seine Neigung von 75° besonders in der Übergangszeit und im Winter ein Optimum an Solarwärme. Deklaration und Auszeichnungen §§klima:aktiv Silber 22 Fotos:EA Stmk (751 Punkte) §§Passivhaus Fakten Dieselweg Graz Gebäudehülle Außenwand: U = 0,09 - 0,18 W/m²K Dach: U = 0,09 W/m²K Fenster: U = 0,83 - 0,95 W/m²K Fußboden: U = 0,13 - 0,19 W/m²K Haustechnik §§612m² Solarkollektoren §§drucklose Pufferspeicher §§dezentrale raumweise Wohnraumlüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung Foto:GIWOG §§grundwassergespeiste Wärmepumpenanlage Kennzahlen Heizwärmebedarf HWB vor Sanierung: Die Anlage „Soziale Wohnsiedlung in Graz-Liebenau, am Dieselweg gelegen“ ist ein Beispiel für die Umsetzung hochwertiger Sanierungstechnologien und den Einsatz erneuerbarer Energieträger in sozialen Wohn- und Siedlungshäusern. Die GIWOG setzte für die Sanierung der Außenwände gap-Fassadenpaneele ein. Durch die Recyclingwaben aus Zellulose, geschützt durch eine hinterlüftete Verglasung, erhöht sich die Oberflächentemperatur der Wände nahezu auf Raumlufttemperatur. Dies erhöht die Behaglichkeit und senkt die Betriebskosten. Im Sommer verschattet sich die Struktur der Solarwaben durch den hohen Sonnenstand selbst. Auf Abschattungssysteme kann verzichtet werden. Die Versorgung der einzelnen Wohnungen mit Warmwasser und Heizenergie erfolgt ausschließlich über die Fassade. www.giwog.at/projekte/referenz/passivhaussanierung-graz-dieselweg.html 142 - 225 kWh/m²a nach Sanierung: 9,6 - 13,6 kWh/m²a Deklaration und Auszeichnungen §§Energy Globe Styria Award 2009 §§Nominierung Energy Globe World Award 2010 §§Nominierung Österreichischer Klimaschutzpreis 2009 §§1. Platz Brancheninitiative Bauwirt- Fotos:GIWOG schaft 2009 §§Beispielhafter Wohnbau 2010 §§Passivhaus 23 Johann Böhm Straße, Kapfenberg Fakten 2.240 m² Nutzfläche 32 Wohnungen Gebäudehülle Außenwand: U = 0,12 W/m²K Dach: U = 0,10 W/m²K Fenster: U = 0,85 W/m²K Fußboden: U = 0,30 W/m²K Haustechnik §§144 m² Solarkolle§§630 m² Photovoltaik §§7.500 l Pufferspeicher §§Fernwärme §§zentrale Wohnraumlüftungsanlage Foto: SG Ennstal toren mit Wärmerückgewinnung Kennzahlen Heizwärmebedarf: HWB = 14,0 kWh/m²a Bei der Sanierung der aus den 50er Jahren stammenden Wohnhausanlage der ENW und SG Ennstal in Kapfenberg wurde aus einer hinsichtlich ihres Energieverbrauchs schlechten Bausubstanz ein moderner Wohnbau, welcher sich in seiner Energiebilanz aufgrund umfassender Photovoltaik sogar zum Plusenergiehaus wandelt. Mittels PV-Anlage und thermischen Solarkollektoren wird am Gebäude mehr Energie produziert, als für den Betrieb benötigt wird. Endenergiebedarf: EEB = 43,0 kWh/m²a Primärenergiebedarf: PEB = 80,0 kWh/m²a CO2-Emissionen: 20 kg/m²a Die Sanierung profitiert von vorgefertigten Holzbaumodulen, in denen die Haustechnik integriert wird und die vor die massive Konstruktion montiert wird. Daraus entsteht aus einem 50er Jahre Wohnbau ein thermisch optimiertes Gebäude mit hochwertiger technischer Ausstattung. Gleichzeitig erhalten die BewohnerInnen zahlreiche Mehrwerte für ihr Wohlgefühl, die Wohnungen werden heller, grundsaniert und sind barrierefrei erreichbar. www.wohnbaugruppe.at, www.nussmueller.at Deklaration und Auszeichnungen §§ klimaaktiv Gold §§ÖGNB (867 Punkte) §§Plusenergiehaus 24 Fotos: SG Ennstal (943 Punkte) Volksschule Hausmannstätten Fakten Nutzfläche: 1.650 m² 12 Klassen 220 SchülerInnen 25 LehrerInnen Glasflächen: 564 m² Gebäudehülle Außenwand: U = 0,22 W/m²K Dach: U = 0,17 W/m²K Fenster: U = 1,0 W/m²K Fußboden: U = 0,2 W/m²K Foto:Paul Ott Haustechnik §§Tageslichtsteuerung für Beleuchtung und Beschattung §§kontrollierte Beund Entlüftung mit Fotos 1-3: Paul Ott, Foto 4: EA Stmk Die neue Volksschule Hausmannstätten, Architektur von .tmp architekten Uli Tischler und Martin Mechs, ist ein Gebäude, in dem Landschaft und Architektur miteinander verflochten sind. Das dreigeschoßige, flach gedeckte Bauwerk hat eine vorvergraute Holzfassade, in die auf allen Seiten unterschiedlich gefärbte Veranden eingeschnitten sind, und schmiegt sich an den sanften Hügel neben dem Bach. Im Erdgeschoß finden sich die Gemeinschafts- und Personalräume, in den beiden Obergeschoßen wechseln sich Klassenräume, Loggien und Terrassen ab, wodurch der Unterricht jederzeit ins Freie verlegt werden kann. Licht fällt tief in das Schulhaus ein und die großen Fenster in den Klassenräumen ermöglichen eine weite Aussicht. In den großzügig bemessenen Bewegungsflächen mit vielen Nischen und schrägen Winkeln findet klassenübergreifender Unterricht statt, wird gespielt, und bei Schlechtwetter ersetzen die Flächen den Außenraum. www.t-m-p.org/preview/ Vorwärmung/Kühlung über Tiefenbohrungen §§Fußbodenheizung §§Fernwärme, Erdwärme Kennzahlen Heizwärmebedarf: HWB = 24,2 kWh/m²a Endenergiebedarf: EEB = 54,4 kWh/m²a Primärenergiebedarf: PEB = 91,9 kWh/m²a CO2-Emissionen: 11,4 kg/m²a Auszeichnungen §§GerambRose 2012 §§Architekturpreis des Landes Steiermark 2013 §§Award Bessere Lernwelten 2013 25 Fakten Gebäudehülle Messequartier Graz Außenwand: U = 0,18 - 0,25 W/m²K Dach: U = 0,08 - 0,16 W/m²K Fenster: 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung Fußboden: U = 0,16 - 0,24 W/m²K Haustechnik §§706 m² Solarkollektoren §§3 x 25.000 l Pufferspeicher §§zentrale Wohnraumlüftungsanlage mit Wärmerück- §§Fernwärme Kennzahlen Heizwärmebedarf: Foto: EA Stmk gewinnung HWB = 9,2 kWh/m²a Endenergiebedarf: EEB = 27,14 kWh/m²a Primärenergiebedarf: Im Rahmen der beabsichtigten städtebaulichen Entwicklung veranstaltete die Stadt Graz 2006 einen Architektenwettbewerb dessen Ziel es war, einen Bebauungsplan für das ehemalige Messeareal zu entwickeln. Gewinner dieses Wettbewerbes war das Architekturbüro Markus Pernthaler. PEB = 66,0 kWh/m²a CO2-Emissionen: 13,4 kg/m²a Deklaration und Auszeichnungen §§Staatspreis für Architektur und Nachhal- 2007 erwarben die beiden gemeinnützigen Wohnbauträger ENW und SG Ennstal einen Teil dieses Areals, um darauf ein multifunktionales und ökologisches Wohnbauprojekt zu errichten. 2012 wurde das „Messequartier Graz“, derzeit das größte Passivhausprojekt der Steiermark (Wohnnutzfläche: 16.947 m2, Dienstleistungsfläche: 3.627 m2), mit 149 Wohnungen, 21 Seniorenwohnungen, Studentenheim mit 97 Plätzen, 404 Tiefgaragenplätzen und 547 Fahrradparkplätzen, einem Kindergarten mit Kinderkrippe und einem Schwimmbecken am Dach eröffnet. www.markus-pernthaler.at, www.wohnbaugruppe.at tigkeit 2012 §§Sonderpreis „Beispielhafter Wohnbau 2012“ des Landes Steiermark §§Öko-Pass Bewertung gesamt 8 Kriterien: 4x „Ausgezeichnet“ und 4x „Sehr gut“ §§klimaaktiv Bronze (738 Punkte) §§Passivhaus 26 Fotos: EA Stmk Wohnungen bei ins- Glossar Blower Door-Test Mit der Blower Door-Messung kann die Luftdichtheit eines Gebäudes geprüft werden. Durch einen Ventilator wird ein Differenzdruck von 50 Pascal erzeugt. Die dabei ausoder einströmende Luft wird gemessen. Danach wird aus dem ermittelten Volumenstrom und dem Gebäudeluftvolumen die n50-Luftwechselrate (bei 50 Pascal) errechnet. Energie aus erneuerbaren Quellen Dies ist Energie aus erneuerbaren, nicht fossilen Energiequellen, das heißt Wind, Sonne, aerothermische, geothermische, hydrothermische Energie, Meeresenergie, Wasserkraft, Biomasse , Deponiegas, Klärgas und Biogas. Gesamtenergieeffizienz eines Gebäudes Dies ist die berechnete oder gemessene Energiemenge, die benötigt wird, um den Energiebedarf im Rahmen der üblichen Nutzung des Gebäudes (u.a. Heizung, Kühlung, Lüftung, Warmwasserbereitung und Beleuchtung) zu decken. Heizenergiebedarf/Endenergiebedarf Jene Energiemenge, die erforderlich ist, um den Heizwärmebedarf, den Warmwasserwärmebedarf und alle Verluste der Heizung und Warmwasserbereitung abzudecken. Heizwärmebedarf Unter Heizwärmebedarf versteht man jene Energiemenge, die vom Heizsystem (Heizkörpern oder Heizgeräten) an den zu beheizenden Raum abgegeben werden muss, um diesen Raum auf eine definierte Temperatur zu beheizen (Nutzenergie). Die Wärmemenge für die Warmwasserbereitung, Verluste der Heizungs- und Warmwasserleitungen sind nicht enthalten. Hydraulischer Abgleich Die einwandfreie Funktion der Heizanlage hängt sehr davon ab, dass jeder Heizkörper genau die richtige Warmwassermenge erhält. Das geht nicht von selbst, sondern bedarf nach erfolgter Montage und Befüllung mit Wasser einer sorgfältigen, als hydraulischer Abgleich bezeichneten, „Einregulierung“. Ein mangelhafter hydraulischer Abgleich kann zu Funktionsstörungen sowie zu erhöhtem Brennstoff- und Pumpenstromverbrauch führen. Niedrigstenergiehaus Dies ist ein Gebäude, das eine sehr hohe Gesamtenergieeffizienz aufweist. Der fast bei null liegende oder sehr geringe Energiebedarf sollte zu einem ganz wesentlichen Teil durch Energie aus erneuerbaren Quellen, die in erster Linie am Standort oder in der Nähe erzeugt wird, gedeckt werden. Passivhaus Dies ist ein Gebäude, das kein aktives Heiz- und Klimatisierungssystem braucht. Es nutzt die in seinem Inneren vorhandenen Energiequellen, wie die einfallende Sonnenwärme, die Körperwärme der in ihm lebenden Menschen und die Abwärme der Elektrogeräte. Plusenergiehaus Dies ist ein Haus, dessen jährliche Energiebilanz positiv ist. Es gewinnt mehr Energie, als es von außen bezieht. Es gibt keine offizielle Definition dieses Begriffes und also keine Festlegung über die Bilanzgrenze und darüber, ob z.B. nur Energie, die am Standort selbst gewonnen wird, berücksichtigt werden darf. Primärenergiebedarf Der Primärenergiebedarf umfasst zusätzlich zum Endenergiebedarf jene Energiemenge, die durch vorgelagerte Prozessketten außerhalb der Systemgrenze des Gebäudes bei der Gewinnung, Umwandlung und Verteilung des Energieträgers benötigt wird. 27 Links www.gdi.at Plattform für ökologische Baustoffe Gemeinschaft Dämmstoffindustrie www.raumluft.org Plattform zum Thema Raumluft www.komfortlüftung.at Verein Komfortlüftung www.guetesiegel-erdwaerme.at Qualitätsgemeinschaft Erdwärme, Informationen zur Wärmepumpe www.solarwaerme.at Infos rund um Solaranlagen www.pvaustria.at Infos rund um Photovoltaik www.topprodukte.at Energieeffiziente Produkte und Geräte in den Bereichen Beleuchtung, Büro, Haushalt, Heizung/ Warmwasser/Klima, Mobilität, Kommunikation und Unterhaltung www.haus-der-baubiologie.at Haus der Baubiologie www.igpassivhaus.at IG Passivhaus www.sonnenhaus.co.at Initiative Sonnenhaus www.net-eb.at Netzwerk Energieberatung Steiermark www.ich-tus.at Initiative für Energiesparen und Klimaschutz des Landes Steiermark www.klimaaktiv.at Klimaschutzinitiative des Lebensministeriums 28 Impressum: Aus Gründen der Vereinfachung und besseren Lesbarkeit wird in dieser Broschüre die männliche oder die weibliche Form verwendet. Darin ist das jeweils andere Geschlecht miteinbezogen und soll Frauen wie Männer in gleicher Weise miteinschließen. Die alleinige Verantwortung für den Inhalt dieser Publikation liegt bei den Autoren. Sie gibt nicht unbedingt die Meinung der Europäischen Union wieder. Weder die EACI noch die Europäische Kommission übernehmen Verantwortung für jegliche Verwendung der darin enthaltenen Informationen. Für den Inhalt verantwortlich: Projektteam Energie Agentur Steiermark GmbH Konzept: DI Ulla Baur-Gschier, DI Heidrun Stückler, Ingrid Mayrhofer Satz/Layout/Grafik: DI Heide Rothwangl-Heber Fotos und Abbildungen (wenn nicht anders angegeben): Energie Agentur Steiermark GmbH Titelbild: Gemeindezentrum Tannhausen von Kaltenegger & Partner Architekten ZT GmbH, Foto: Harald Eisenberger Druck: Onlineprinters.at (klimaneutrale Produktion) Druck- und Satzfehler vorbehalten Stand: 09/2014, Auflage: 1000 Stück