Grüner - Medical Vision AG

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A R T Z P R A X I S
PAT I E N T E N I N F O R M AT I O N
Kammerwinkel
Trabekelwerk
Lederhaut
Netzhaut
Sehnervenkopf
Sehnerv
Grüner
Star
GLAUKOM
Iris
Linse
Hornhaut
Makula
Der Grüne Star
(Glaukom)
Mögliche
Seh-Beeinträchtigung
bei Glaukom: Ausfälle am
Rand des Gesichtsfeldes
Als Grünen Star oder Glaukom bezeichnet man eine
Augenkrankheit, bei der es zu einer langsam fort­
schreitenden Einschränkung des Gesichtsfeldes
kommt. Unbehandelt führt die Erkrankung zur
Erblindung. Es gibt verschiedene Formen des Glau­
koms. Ursache ist eine chronische Durchblutungs­
störung des Sehnervs, die häufig, aber nicht immer,
durch eine Druckerhöhung im Auge verursacht wird.
Im Innern des gesunden Auges bildet sich fortwäh­
rend eine farblose Flüssigkeit, genannt Kammerwas­
ser, nicht zu verwechseln mit dem Tränenfilm. Dieses
Kammerwasser wird durch ein schwammähnliches
Gewebe im Kammerwinkel, das Trabekelsystem, aus
dem Auge abgeleitet. Wenn mehr Kammerwasser
produziert wird als abfliessen kann, steigt der Augen­
innendruck. Die wichtige, auf den Druckanstieg im
Augeninnern empfindliche Stelle liegt dort, wo die
Sehnervfasern gebündelt werden und als Sehnerv
das Auge verlassen.
Der leise Dieb der Sehkraft
Hoher Augendruck
Eine erfolgreiche Therapie bei der häufigsten Form des
Glaukoms, dem Offenwinkelglaukom, ist die sogenann­
te Selektive Lasertrabekuloplastik (SLT). Ein Laserstrahl
stimuliert dabei die Zellen im Trabekelwerk, damit neue,
funktionstüchtige Zellen produziert werden, die den Ab­
fluss des Kammerwassers verbessern. Dadurch wird der
Augen­innendruck gesenkt und der schädigende Prozess
an den Sehnerven und am Sehnervenkopf aufgehalten.
Die Behandlung ist schmerzfrei und dauert nur wenige
Der krankhaft erhöhte Druck bewirkt nach und nach
eine Schädigung des Sehnervs. Nervenfasern, die
durch den hohen Augendruck abgestorben sind,
werden nicht mehr erneuert. Es gibt auch Glau­
komformen ohne Erhöhung des Augen­innendrucks
(sogenanntes Normaldruckglaukom).
Ein Glaukom ist sehr heimtückisch, weil die langsam
zunehmende Einschränkung des Gesichtsfeldes kaum
wahrgenommen wird. Die Krankheit macht in der Regel
keine Beschwerden, weshalb sie auch lange nicht be­
merkt wird. Das Risiko, an einem Glaukom zu erkranken,
steigt mit zunehmendem Lebensalter. Weitere Risikofak­
toren sind familiäre Vorbelastung, Diabetes, Bluthoch­
druck, Arterienverkalkung und starke Kurzsichtigkeit.
Erkennung eines Glaukoms
Der Augenarzt erkennt die Krankheit durch die Messung
des Augeninnendrucks und des Gesichtsfeldes. Durch
eine Spiegelung des Augenhintergrunds beurteilt er den
Zustand des Sehnervenkopfes. Zusätzlich untersucht
er gegebenenfalls den Kammerwinkel. Diese Untersu­
chungen sind unkompliziert und schmerzlos.
Therapie
Minuten. Das Gewebe wird dabei nicht geschädigt,
und die Behandlung kann nach Bedarf wiederholt
werden. Die tägliche Anwendung von Tropfmedika­
menten ist danach oft nicht mehr nötig.
Weitere Behandlungsmethoden
•Augentropfen
Tropfmedikamente verringern die Produktion von
Kammerwasser oder verbessern dessen Abfluss.
Sie sind die häufigste Behandlungsform des
Offenwinkel­glaukoms und müssen täglich, re­
gelmässig und lebenslang angewendet werden.
Nebenwirkungen sind nicht ausgeschlossen.
•Glaukom-Operation (Trabekulektomie)
Durch einen Einschnitt in die Lederhaut wird der
Abfluss des Kammerwassers verbessert. Die Opera­
tion kommt zur Anwendung, wenn die nicht opera­
tiven Methoden zu wenig Erfolg gebracht haben.
•Argon Laser Trabekuloplastik (ALT)
Eine ältere Lasermethode, die heute immer weniger
angewendet wird, weil sie das Gewebe zerstört.
Prophylaxe
Lassen Sie Ihre Augen ab dem 40. Altersjahr regel­
mässig untersuchen. Bei familiärer Vorgeschichte
sprechen Sie Ihren Augenarzt frühzeitig an. Rechtzei­
tige Behandlung kann ein Fortschreiten und letztlich
die Erblindung in den meisten Fällen verhindern.
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