Geologisch-geotechnische Betreuung von TBM

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Geologisch-geotechnische Betreuung
von TBM-Vortrieben
Ziele:
Erfassung von Maschinendaten und geotechnischen
Kennwerten zur Optimierung der bestehenden
Prognosemodelle
Korrelation der Ergebnisse von Penetrationsversuchen mit geotechnischen Kennwerten
Arbeitsprogramm:
Geologisch-geotechnische Dokumentation von TBMVortrieben
Gewinnung von felsmechanischen Parametern
Masterarbeit in Kooperation mit div. Baufirmen bzw.
der Forschungsgruppe „ABROCK“
Betreuung: Käsling & Wilfing
Thema Masterarbeit SS 2013
Auswertung von TBM-Betriebsdaten am
Beispiel des Wienerwaldtunnels
Ziele:
Optimierung von bestehenden Prognosemodellen zur
Schneidgeschwindigkeit (Penetration)
Korrelation
Arbeitsprogramm:
Auswertung von TBM-Betriebsdaten und Zuordnung
zu geotechnischen Homogenbereichen
Korrelation der Maschinendaten (Leistungsdaten) mit
geotechnischen Kennwerten
Masterarbeit in Kooperation mit der Forschungsgruppe „ABROCK“ www.uibk.ac.at\abrock
Betreuung: Käsling & Wilfing
Thema Masterarbeit SS 2013
1
Teufelsküche & Co.
Thema: Quartärgeologie & Hangbewegungen
Arbeitsprogramm:
detaillierte geologische Kartierung von Aufschlüssen bei
Obergünzburg (eigenes Kfz: Pkw, Krad etc.)
Entwurf von geol. Profilen
Ziel:
Mechanismus der Hangbewegungen
Erarbeitung eines möglichen Überwachungs- und
Meßsystems
Quartärstratigraphie
ein bis zwei Bearbeiter
Betreuung:
Lempe/Scholz & Festl/Krautblatter/(Thuro)
Lempe/Festl
Thema Masterarbeit SS 2013
Monitoring und Auswertung von Messdaten eines
instabilen Blockes am Wachterlhorn (Unterjettenberg)
Ziele
Überwachung der Bewegungsraten
eines instabilen Blocks
Untersuchung der Zusammenhänge
zwischen äußeren Einflüssen und den
Bewegungsbeträgen
Arbeitsprogramm
Aufnahme des gefährdeten Blockes im
Gelände
Unterstützung bei der Installation des
Monitoring Systems im Gelände
Zusammenstellung und Auswertung von
Monitoring Daten
Evtl. anschließende Untersuchungen mit
einem Steinschlagsimulationsprogramm
Voraussetzung:
Geländegängigkeit
Eigenes Auto wäre von Vorteil!
Sellmeier/Thuro
Thema Masterarbeit SS 2013
2
Monitoring und Auswertung von Messdaten eines
instabilen Blockes am Wachterlhorn (Unterjettenberg)
Rahmenbedingungen
Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Bauamt Traunstein
Geländearbeit (Unterjettenberg, Berchtesgaden)
Betreuung: Sellmeier, Thuro
Thema Masterarbeit SS 2013
Sellmeier/Thuro
Tripel-Lagerstätten: Charakterisierung und Vergleich
genetischer Modelle
Ziele
Vergleich der Entstehung von TripelLagerstätten im weltweiten Vergleich
Materialeigenschaften und
Materialzusammensetzung
unterschiedlicher Tripel-Lagerstätten
Vor-Ort-Studien an mitteleuropäischen
Lagerstätten in Deutschland und
Tschechien
Arbeitsprogramm
Probenahme im Gelände
REM-Untersuchung von Proben aus
Lagerstätten in Spanien und USA
Recherche der Bildungsmechanismen
und des geologischen Umfeldes
Voraussetzung:
Gute Englischkenntnisse!
Neugierde und Detektivinstinkt!
Lehrberger/Mitterer
Thema Masterarbeit SS 2013
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Technische Gesteinsuntersuchungen an Serpentiniten des
südlichen Randes des Tauernfenster im Pfunderer Tal, Südtirol
Ziele
Petrographische Charakterisierung
Ultraschallmessungen an Rohblöcken im
Gelände und an Prüfkörpern im Labor
Arbeitsprogramm
Geländeaufnahme des
Serpentinitvorkommens in Südtirol
Probenahme und Vor-Ort-Messungen
Untersuchungen zur Verarbeitung
Vergleich mit anderen Serpentiniten
Ermittlung der Festigkeitseigenschaften
Voraussetzung:
Geländegängigkeit (alpines Gelände)
Führerschein und eigenes Auto wäre von
Vorteil!
Besonderheit: Firmen-Kooperation
Lehrberger/Menschik
Thema Masterarbeit SS 2013
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• Betreuung: Dr. Gerhard Lehrberger (TU München), Dr. Bernd Weiher (Basalt-Actien-Gesellschaft)
• Geologische Kartierung des Korallenoolith-Tagebaus Segelhorst und seines Umfeldes
• Lage: bei Hessisch Oldendorf (Niedersachsen, Landkreis Hameln-Pyrmont)
• Petrographische Untersuchung von charakteristischen Schichtgliedern (Dünnschliffanalysen, Geochemie)
• Gesteinstechnische Untersuchungen von charakteristischen Schichtgliedern (Dichte, Ultraschall, UCS)
• Voraussetzung: Polarisationsmikroskopie, Kartiererfahrung, Laborarbeit
• Praktikum bei der Basalt AG in der Abteilung Bergbauplanung zur Einarbeitung wird angeboten.
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3D-Visualisierung von technischen
Gesteinseigenschaften an Gebäuden
Zusammenarbeit mit Fachgebiet Photogrammetrie
und Fernerkundung
Zusammenfassen von Gesteinseigenschaften
typischer Fassadengesteine unter besonderer
Berücksichtigung von Wärmeleitfähigkeiten,
Wasseraufnahme und Porosität
Abbildung von Eigenschaften auf 3DGebäudemodellen in GIS
Vergleich der Ergebnisse
mit Infrarotaufnahmen
Thema Masterarbeit SS 2013
Lehrberger/Beer
Untersuchungen an veränderlich festen Gesteinen im
Steinbruch Wiesenhofen (bei Greding)
Ziele:
Quantifizierung der Veränderlichkeit und
der Frostbeständigkeit der Gesteine
Untersuchung der Gesteinsverteilung im
Steinbruch
Untersuchungen zur Verbesserung der
Zuschlagstoff-Qualität
Aussagen zur Zerfallsgeschwindigkeit
vfG unter natürlichen Bedingungen
Arbeitsprogramm
Steinbruchkartierung/ Profilaufnahme
> in Verbindung mit Praktikum
Laborversuche an ausgewählten Proben
(Zusammensetzung, Veränderlichkeit,
Zerfallsgeschwindigkeit und -prozesse)
Voraussetzung:
Freude an Geländetätigkeit
Führerschein
Nickmann/Lehrberger
Besonderheit: Firmen-Kooperation
Thema Masterarbeit SS 2013
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Fachgebiet
Hydrogeologie
und Geothermie
ie
Bestimmung der hydraulischen Durchlässigkeit
in den Rinnenstrukturen des quartären
Grundwasserleiters Münchens
Kurzbeschreibung:
•
•
•
•
•
Recherche zur bestehenden Datenbasis (Pumpversuche in Gutachten, … )
Pumpversuchsauswertung der bestehenden Daten
Durchführung von Feldversuchen zur kf-Wertbestimmung
Fortführung einer kf-Werte Datenbank
Regionalisierung der kf-Werte
Betreuer:
Zoßeder, Kotyla
Partner:
•
•
•
Referat für Umwelt und Gesundheit München (RGU)
Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU)
WWA München
Rahmenbedingungen:
•
•
•
Enge Zusammenarbeit mit dem RGU, LfU und WWA München
Hohes praktisches Interesse der Ergebnisse seitens Ingenieurbüros, LfU, RGU, WWA
Mitarbeit im Projekt „Oberflächennahe Geothermie München“
Fachgebiet
Hydrogeologie
und Geothermie
Numerische Simulation einer Erdwärmesonde im
Nahfeld zur Optimierung ihres Ausbaus
Kurzbeschreibung:
•
•
•
•
Weiterentwicklung eines hoch aufgelösten 3D-Wärmetransportmodells für eine
Erdwärmesonde
Parametrisierung mit Wärmeleitfähigkeiten für Sondenmaterial, Verpressmaterial und
Gestein
Abschätzen des thermischen Einflusses auf das Sondenmaterial
Ermittlung der Auswirkungen von Ringraum-Umläufigkeiten
Ermittlung von relevanten Rücklauftemperaturen des Wärmeträgermittels für einen
frostfreien Betrieb
Betreuer:
Zosseder, Schulze (bayer. LfU)
Partner:
•
Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU)
Rahmenbedingungen:
•
•
Enge Zusammenarbeit mit dem LfU
Sehr gute Datengrundlage, Weiterentwicklung und Verbesserung einer bestehenden
Modellierung
6
Fachgebiet
Hydrogeologie
und Geothermie
Vergleich des Einflusses von Untergrundbauwerken auf die
Grundwassertemperatur anhand numerischer Modelle
Kurzbeschreibung:
•
•
•
•
Definition der Referenzmodelle für die Wechselwirkung von Fernwärmeleitung und
Tiefgarage mit dem Grundwasser
Umsetzung der Referenzmodelle in ein numerisches Modelle (in FeFlow)
Durchführung und Auswertung der Vergleichsrechnung
Vergleich der Betrachtungen mit Feldmessungen
Betreuer:
Zoßeder, Kotyla
Partner:
•
•
SWM
RGU
Rahmenbedingungen:
•
•
•
Grundlage: analytische Berechnungen aus einer Bachelorarbeit
hohes Interesse der Ergebnisse seitens der SWM
Mitarbeit im Projekt „Oberflächennahe Geothermie München“
Fachgebiet
Hydrogeologie
und Geothermie
Untersuchungen des langzeitlichen Einflusses geothermischer
Nutzungen auf die Grundwassertemperaturen im quartären
Grundwasserleiter Münchens
Kurzbeschreibung:
•
•
•
Auswertungen von geothermischen Jahresberichten am WWA
München
statistische Auswertungen und GIS-Analysen der Kennwerte
Feldmessungen (wenn möglich)
•
Betreuer:
•
Zoßeder, Kotyla
•
Partner:
•
•
•
Referat für Umwelt und Gesundheit München (RGU)
Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU)
Wasserwirtschaftsamt München (WWA-M)
•
Rahmenbedingungen:
•
•
•
Enge Zusammenarbeit mit dem RGU, WWA-M und dem LfU
Hohes praktisches Interesse der Ergebnisse seitens der Partner
Mitarbeit im Projekt „Oberflächennahe Geothermie München“
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Sedimentpetrologische und tonmineralogische
Untersuchungen der USM im Bergsturzgebiet Goldau
Betreuung: Gilg, Thuro
Untersuchung der Tonminerale in den Mergeln
Verknüpfung mit bodenmechanischen Parametern (c, j)
Faktor für die Auslösung des Bergsturzes von Goldau 1806
Sedimentpetrographie der Konglomerate:
Zusammensetzung, Bindemittel
Voraussetzung: Kurs Röntgenphasenanalyse (MinRoh2)
Masterarbeit
Fe-reiche Tone: Kärlich und Troschenreuth
• Betreuung: Gilg
• Mineralogische Charakterisierung und Spurenelement-Geochemie
• Voraussetzung:
•
Blockkurs „Übung zur Röntgenbeugungsanalyse / MinRoh2 “
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Prof. Dr. Herbert Scholz – Lehrstuhl für Ingenieurgeologie, TUM
Vorschläge für Themen von Masterarbeiten 2013:
1. „Teufelsküche und Co.“ – geologische und ingenieurgeologische
Untersuchungen an einigen großen Rutschungen im Quartär des Allgäus
– wird gemeinsam mit Dr. Bernhard Lempe betreut
2. Vergleichende Untersuchungen zur Verkarstungsfähigkeit von
Konglomeraten der Nesselburgschüttung (Untere Süßwassermolasse,
Ostallgäu)
3. Die karbonatische Zementation pleistozäner Schmelzwasserschotter im
Alpenvorland und ihr Einfluss auf ihre Durchlässigkeit
– wird gemeinsam mit Prof. Dr. Kai Zoßeder betreut
4. Die karbonatische Zementation pleistozäner Gehängebrekzien und
Schmelzwasserschotter innerhalb der Alpen und ihr Einfluss auf ihre
Durchlässigkeit – wird gemeinsam mit Prof. Dr. Kai Zoßeder betreut
Thema Masterarbeit SS 2012
1. „Teufelsküche und Co.“ – geologische und ingenieurgeologische
Untersuchungen an einigen großen Rutschungen im Quartär des
Allgäus
Die Arbeit wird gemeinsam mit Dr. Bernhard Lempe betreut
2. Vergleichende Untersuchungen zur Verkarstungsfähigkeit von
Konglomeraten der Nesselburgschüttung (Untere Süßwasser-molasse,
Ostallgäu)
Schon vor Jahren hatte ich herausgefunden, dass die oligozänen bis
untermiozänen Molassekonglomerate im Oberallgäu, die der sog.
Hochgratschüttung angehören, ähnlich wie Kalksteine verkarsten können. Die
hier gleichfalls vorkommenden Kon-glomerate der Oberen Meeresmolasse
oder Oberen Süßwassermolasse verkarsten hingegen dezidiert nicht. Ihre
Verkarstungsfähigkeit lässt sich durch das Auftreten von Rinnen-, Kluft- und
Schichtflächenkarren sowie von Dolinen, Ponoren und Bach-schwinden
belegen (SCHOLZ & STROHMENGER 1999, GÖPPERT 2005, GOLDSCHEIDER &
SCHOLZ 2002). Im Rahmen einer Masterarbeit (FLECHTNER 2009) sind die
Gründe für die Verkarstungsfähigkeit genauer untersucht worden. Ergebnis
war, dass diese au-genscheinlich vom Karbonatgehalt der Konglomerate
abhängig ist, denn sie verkars-ten offensichtlich bei Karbonatgehalten von
über 75%.
Thema Masterarbeit SS 2012
9
Im Ostallgäu wird die Hochgratschüttung von der östlich benachbarten
Nesselburg-schüttung abgelöst, deren Molassekonglomerate ganz
offensichtlich nicht verkars-ten, obwohl sie 80-90% Karbonatische
Komponentene enthalten. Es muss also neben dem Karbonatgehalt auch
andere Gründe für ihre mangelnde Verkarstungs-fähigkeit geben. Im
Rahmen einer Masterarbeit soll nun nach solchen Gründen ge-sucht werden.
Dazu sollen die Ostallgäuer Konglomerate mit den gleichen Methoden
untersucht werden, die Herr Flechtner bei den Oberallgäuer
Molassekoglomeraten angewendet hat. Im Einzelnen sollen Geröllspektren
anhand von Geröllzählungen, die Zusammensetzung ihrer sandigen
Zwickelfüllungen und der begleitenden Sand-steine sowie Zemente mit Hilfe
von angefärbten Dünn- und Anschliffen untersucht werden. Der
Karbonatgehalt wäre außerdem mit Hilfe direkter Lösungsversuche zu
ermitteln. Darüber hinaus soll der unlösliche Rückstand von Ostallgäuer und
Oberall-gäuer Molassekonglomeraten hinsichtlich Zusammensetzung und
Korngrößenver-teilung miteinander verglichen werden.
Thema Masterarbeit SS 2012
3. Die karbonatische Zementation pleistozäner Schmelzwasser-schotter im
Alpenvorland und ihr Einfluss auf ihre Durchlässigkeit
Je älter pleistozäne Schmelzwasserkiese sind, desto mehr sind sie verfestigt.
Die mit ihrem Alter i.d.R. zunehmende karbonatische Zementation quartärer
Konglomerate hat schon A. Penck zur relativen Datierung von quartären
Schotter des Alpenvorlan-des verwendet. Erfahrungsgemäß scheint die
fortschreitende Verfestigung, die mit der zunehmenden Verwitterung der
Sedimentkörper parallelläuft, kaum zu einer drastischen Reduzierung ihrer
Wasserdurchlässigkeit zu führen. Obwohl Karbonat-zemente in quartären Kiesen
praktisch überall zu beobachten sind, sind ihre genaue Entstehung, die
Randbedingungen ihrer Bildung, die auftretenden Zementtypen, die genaue
Zusammensetzung und Herkunft der ausgefällten Karbonates bisher kaum
untersucht worden. Auch der Frage, warum manche quartären Konglomerate
schneller zu zementieren scheinen als andere, ist bisher noch niemals
nachgegan-gen worden.
Die Aufgabe für eine Masterarbeit bestünde zunächst darin, verschiedene
quartäre Konglomerate zu beproben und die in diesen auftretenden
unterschiedlichen Ze-menttypen zunächst makroskopisch zu klassifizieren und
zu dokumentieren. Mit Hilfe von Dünnschliff- und REM-Mikroskopie sowie der
Röntgen-Diffraktometrie etc. soll-ten diese Zemente eingehender untersucht und
genetisch klassifiziert werden. Vor allem sollte herausgefunden werden, wodurch
sich Zemente der ungesättigten Zone von denen unterscheiden, die im
Grundwasser oder im Gw-Schwankungsbereich entstanden sind und in welcher
Weise sie die Durchlässigkeit der Sedimentkörper beeinflussen.
Die Arbeit wird gemeinsam mit Prof. Dr. Kai Zoßeder betreut
Thema Masterarbeit SS 2012
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4. Die karbonatische Zementation pleistozäner Gehängebrekzien
und Schmelzwasserschotter innerhalb der Alpen und ihr Einfluss
auf ihre Durchlässigkeit
In den Alpen gibt es zahlreiche Vorkommen von Brekzien und von
teilweise sehr mächtigen, pleistozänen Schmelzwasserkiesen.
Gewöhnlich gilt die Faustregel, dass ein besonders hoher
Versfestigungsgrad auch für ein besonders hohes Alter spricht. Ihre mit
dem Alter i.d.R. tatsächlich zunehmende karbonatische Zementation
hat schon A. Penck zur relativen Datierung von quartären Schottern zu
verwenden ver-sucht. Aber gerade innerhalb der Alpen wird die
Verfestigung auch entscheidend von der Chemie der Quellwässer
beeinflusst. Besonders Sulfatwässer stehen im Ruf, die Zementation
solcher Sedimente entscheidend zu beschleunigen. Erfahrungsgemäß
scheint die fortschreitende Verfestigung kaum zu einer drastischen
Reduzierung ihrer Wasserdurchlässigkeit zu führen. Obwohl
Karbonatzemente in pleistozänen Kiesen und Brekzien praktisch überall
zu beobachten sind, sind ihre genaue Ent-stehung, die
Randbedingungen ihrer Bildung, die auftretenden Zementtypen, die
genaue Zusammensetzung und Herkunft der ausgefällten Karbonates
bisher kaum untersucht worden.
Thema Masterarbeit SS 2012
Die Aufgabe einer Masterarbeit bestünde zunächst darin, verschiedene
pleistozäne Konglomerate und alpine Gehängebrekzien zu beproben. Dafür
bieten sich etwa Konglomerate im Stillachtal bei Oberstdorf, im Imberger
Tobel bei Sonthofen oder das Bürser Konglomerat bei Bludenz an, geeignete
Gehängebrekzien gabe es beispielsweise in den Ammergauer Alpen im
Karwendel oder im Überetsch bei Kal-tern in Südtirol. Die hier auftretenden
unterschiedlichen Zementtypen sollten zu-nächst makroskopisch klassifiziert
und dokumentiert werden. Mit Hilfe von Dünn-schliff- und REM-Mikroskopie
sowie der Röntgen-Diffraktometrie etc. sollten diese Zemente eingehender
untersucht und genetisch klassifiziert werden. Vor allem sollte
herausgefunden werden, ob und wodurch sich Zemente der ungesättigten
Zone von denen unterscheiden, die im Grundwasser oder im GwSchwankungsbereich ent-standen sind und in welcher Weise sie Festigkeit
und Durchlässigkeit der Sediment-körper beeinflussen. Auch der Frage, in
welcher Weise Sulfatwässer den Zementa-tionsprozess beschleunigen, und
ob sich diese Zemente von Zementen unter-scheiden lassen, die aus nicht
sulfatischen Wässern ausgefällt worden sind, sollte nachgegangen werden.
Schließlich könnte die Arbeit durch Untersuchungen der Druckfestigkeit und
Durchlässigkeit der Gesteine abgerundet werden.
Die Arbeit wird gemeinsam mit Prof. Dr. Kai Zoßeder betreut.
Thema Masterarbeit SS 2012
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Lehrstuhl für Ingenieurgeologie
Technische Universität München
Landslides
– Vorstellung Masterarbeiten
Schwerpunktthemen
• Bergzerreißung Hornbergl (Reutte/Tirol)
• Zugspitze / Eibsee-Bersturz
M. Krautblatter
1
Hornbergl Reutte, Tirol
• Aktive Bergzerreißung
• Alpiner Muschelkalk:
Virgloria Kalke mit
mergeligen Zwischenlagen
• Kinemat. Daten seit 1996
Kooperation M. Moser
• Geodätische Daten
Kooperation T. Wunderlich
• Ing.-geolog. Kartierung
(Albrecht, Schubert)
• Erste geophys. Untersuchungen 2005
• Dendrochronologische
Untersuchungen 2011
• …
Moser et al. 2009 - Krautblatter et al in prep
2
Hornbergl Reutte, Tirol
3D geophysikalische Untergrundkartierung und ingenieurgeologisches
Untergrundmodel der Bergzerreißung Hornbergl
2D-Hangstabilitätsanalyse (UDEC) im Bereich der 1976/77 Felsgleitung und des
potentiellen Nachbruchbereichs der Bergzerreißung Hornbergl
Zeitliche Hangstabilitätsanalyse und vorbereitende/auslösende Faktoren anhand
der Bewegungszeitreihen am Hornbergl seit 1996 (evtl. mit Modellierung)
Moser et al. 2009 - Krautblatter et al in prep
3
Zugspitze - Eibsee
• Instabilitätsmessungen
Permafrost an Reintal/
Zugspitze seit 2002 i.e.
2007
• 5 Diplomarbeiten / 2
Doktorarbeiten in prep.
• 2 Diplomarbeiten mit
Kartierung Runup/Bersturzrücken +
Geophysik 2010/2011
•
4
Zugspitze - Eibsee
Der Effekt von Gefrierprozessen auf mechanische Eigenschaften (uniaxiale
Druckfestigkeit und Poissonzahl) alpiner Gesteine i.e. Zugspitzkalk/-dolomit (in
Absprach mit H. Käsling)
Die Ursachen der weiten Auslaufzone des Eibsee/Zugspitz-Bergsturzes in
Richtung Garmisch-Partenkirchen: Kartierung, Aufschlussarbeiten, Geophysik
und Ursachenanalyse (evtl. mechanische Modellierung RAMMS oder in
Kooperation mit S. Pudasaini) [Pudasaini&Krautblatter 2012 EGU]
Kinematische räumliche und zeitliche Bewegungsmuster und ing.-geologischmechanische Erklärungsmuster von Felsinstabilitäten im Bereich des
Zugspitzplatts.
Moser et al. 2009 - Krautblatter et al in prep
5
Wildbach evtl. Steigbachtal (S. Luu-Ch. Und M. Krautblatter)
• 5 Abschlussarbeiten im
Bereich des Steigbachtals
• E.g. RAMMS-Modellierung
potentieller Murgangszenarien im Steigbachtal
unter Berücksichtigung
existierender Speicher.
•
6
How to stabilise a slope
Stabilisation
Reduce driving forces
Increase resisting forces
• Unloading
• Excavation of
upper slope
• Removing all
unstable
materials
• Flattening of
slopes
• Benching
• Lightwight fill
• Drainage
• Elimination of weak
strata
• Building of support/
retaining structures
• In situ reinforcement of
the slope
• Chemical treatment
(hardening of soils)
• Drainage
7
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