Ein AM-Empfänger mit ZF-Verstärker in Basisschaltung 6210 85 www.radiomuseum.org In unseren Veröffentlichungen »ROHREN- UND HAL BLEITERMITTEILUNGEN« bringen w1r in zwangloser Folge Informationen über unsere Röhren- und Halbleitertypen sowie über die Anwendung dieser aktiven Bauelemente in Schaltungen und Geräten. Ein vierteljährlich erscheinendes Inhaltsverzeichnis gibt Ihnen eine Obersicht über diese Veröffentlichungen. Alle darin genannten Mitteilungen können jederzeit von uns nachgefordert werden. Mit Rücksicht auf den besonderen Charakter dieser Publikationen, bitten wir zu beachten, daß sie nur zu Ihrer eigenen Information bestimmt sind. Es kann keine Gewähr dafür übernommen werden, daß die in diesen Mitteilungen beschriebenen Schaltungen, Geräte und Verfahren frei von schutzrechtlichen Ansprüchen sind. Für die Entwicklung und Konstruktion von Geräten und Anlagen bitten wir, in jedem Fall nur neueste und verbindliche Datenblätter zugrunde zu legen. Das Recht zur Vervielfältigung in jeder Form behalten wir uns vor. Wir sind _ jedoch im allgemeinen auf Anfrage gern bereit, die Genehmigung zur wei­ teren Verwendung des Inhaltes dieser Schrift zu erteilen. TELEFUNKEN G . M . B. H GESCHÄFTSBEREI CH ROHREN VERTRIEB Ulm/Donau, Söflinger Straße 100 Printed in Western Germany www.radiomuseum.org Ein AM-Empfänger mit ZF-Verstärker in Basisschaltung ZUSAMMENFASSUNG ln dieser Mitteilung wird die Schaltung eines A M­ Empfängers beschrieben, dessen beide ZF- Tran­ sistoren in Basisschaltung betrieben werden. Diese bietet wegen des kleineren Rückwirkungsleitwertes der Transistoren gegenüber der Emitterschaltung den Vorteil, daß der Verstärker nicht neutralisiert zu werden braucht. Dadurch ergibt sich ein ein­ facher und unkritischer Aufbau des ZF-Verstärkers. Empfindlichkeit und Selektion entsprechen etwa den Werten eines Empfängers, dessen ZF- Tran­ sistoren in Emitterschaltung arbeiten. Zur Arbeitspunkt- Stabilisierung der einzelnen Tran­ sistoren wird an einem in Flußrichtung betriebenen Selengleichrichter eine von Batteriespannungs­ schwankungen weitgehend unabhängige Basis­ Vorspannung abgegriffen, wodurch der Einfluß der Batteriespannung auf die Funktion der Schal­ tung verringert wird. Der Empfänger weist folgende Bestückung auf AF 2x AF OA AC AC 2x AC OA Mischstufe 105 als ZF-Stufen 160 als Demodulator und Regelspannungserzeuger 122 als NF-Vorstufe 116 als Treiberstufe 117 als Gegentakt-Endstufe 160 als Dämpfungsdiode 2.2. Der ZF-Verstärker 2.2.1. Die Bemessung der Bandfilter 2.2.2. Verstärkung von Mischstufe und 1. ZF- Stufe 2.3. Demodulator, Regelspannungserzeuger und Verstärkung der 2. ZF- Stufe 2.4. Der NF-Verstärker 2. 5. Arbeitspunkt-Stabilisierung 1. TECHNISCHE DATEN DES EMPFÄNGERS Empfangs-Frequenzbereich 520 kHz . .. 1640 kHz 470 kHz Zwischenfrequenz 5 kHz Bandbreite des ZF-Verstärkers Abschwächung für 9-kHz­ Verstimmung (ZF-Verstärker) = 110 Abschwächung der Spiegel­ frequenz (f e 1 MHz) = 100 = 105 als Empfindlichkeit = Im NF-Teil ist eine Umschaltmöglichkeit für zwei unterschiedlich hohe maximale Sprechleistungen (1,8 W auf 0,4 W) vorgesehen, womit der Strom­ verbrauch bei kleiner Sprechleistung wesentlich reduziert wird. INHALT = = = Stromversorgung 1. Technische Daten 1.1. Blockschaltbild und Pegeldiagramm 2. Beschreibung der Schaltung 2.1. Die selbstschwingende Mischstufe gemessen bei fe 1 MHz; m 30%; fm 1 kHz HF-Eingangsspannung für 50 m W Sprechleistung am Hochpunkt des Antennenkreises = 17 f-lv an der Basis der Mischstufe = o,85 f-lv HF- Eingangsspannung an der Basis der Mischstufe für einen Rauschabstand von 10 dB 1,15 11v 4 11v 20 dB 8 f-lv 26 dB Sprechleistung (k 10%) 0,4 ... 1,8 w Batterie- Spannung Stromaufnahme ohne Aussteuerung bei 50 m W Ausgangsleistung TELEFUNKEN www.radiomuseum.org 9V ca. 10 mA ca. 32 mA RMI 621085 1.1. Blockschaltbild und Pegeldiagramm, Bild 1 15,7p V OßJpV 4vV an ReM= 5k0 o_sv � somw No=6,9k0 AF 105 OA 160 AC122 A[116 2xA[117 AF105 ner kann der Transistoreingangswiderstand wegen seiner wesentlich geringeren Streuung in der BESCHREI BUNG DER SCHALTUNG Gesamtschaltbild hierzu siehe Bild 2 Basisschaltung ( Re= __!___), unter der NebenbedinS gung der Bandbreite,dem jeweiligen Filter optimal angekoppelt werden. Außerdem läßt die größere Stabilität der Basisschaltung die Verwendung hö­ herer Außenwiderstände zu. 2.1. Selbstschwingende Mischstufe Die selbstschwingende Mischstufe wurde in der üblichen Weise geschaltet. Die Eingangskreis­ induktivität auf dem Ferritstab ist als Kreuzwickel­ spule ausgeführt. Durch Messungen hat sich gezeigt, daß bei Verwendung einer schmalen Kreuzwickelspule die Abschwächung der höheren, außerhalb des Empfangsbereichs liegenden, Fre­ quenzen besser ist als bei Verwendung einer Lagenwicklung [1 ]. Dadurch wird ein unerwünsch­ ter Empfang von Kurzwellensendern weitgehend vermindert. Die Oszillatorspannung beträgt am Emitter der Mischstufe etwa 200 mV. Hierbei fließt ein Emitter­ strom des Mischtransistors von etwa 0,6 mA. Bei diesen Betriebsbedingungen wurden folgende Kennwerte des Transistors gemessen: Mischsteilheit SM 1 6 mA/V Eingangswiderstand ReM ca. 5 kQ für fe = 1 MHz Innenwiderstand für ZF = 470 kHz RiM > 1 MQ Um den Einfluß der Rückmischung gering zu halten, wurde der Eingangswiderstand des nach­ folgenden ZF-Bandfilters (BF I) niedrig gewählt. Hierzu wurde der Primärkreis mit einer Kreis-kapazität c, = 1250 pF ausgeführt. 2.2.1. Die Bemessung der Band filter Die Anpassung der Transistoreingangswiderstände an die Sekundärkreise der Bandfilter BF I bzw. BF II bedingt, daß diese Kreise eine wesentlich höhere Betriebsbandbreite aufweisen als die Pri­ märkreise der Filter ( Ri � Re )· Um ein günstiges Verhältnis zwischen Selektion und Gesamtbandbreite zu erhalten, werden die ZF-Filter transitional gekoppelt [2]. Für einen ZF­ Verstärker mit zwei zweikreisigen transitional ge­ koppelten Bandfiltern und einem Einzelkreis ergibt sich die· notwendige Betriebsbandbreite B der Bandfilter zu = B Bg es = ------- 4 ' vl + (!� r -1 (1) .. mit n = Anzahl der zweikreisigen Bandfilter Bges = Gesamtbreite des ZF-Verstärkers b = Bandbreite des Einzelkreises 2.2. Der ZF-Verstärker Mit der Basisschaltung umgeht man Schwierigkei­ ten der Neutralisation, wie sie bei der Emitter­ schaltung auftreten können. Die geringere Ver­ stärkung der Basisschaltung bei sonst gleichen Eigenschaften - wie Bandbreite und Selektion wurde durch Betrieb des Transistors mit höherem Emitterstrom (größere Steilheit ) ausgeglichen. Fer- Fordert man eine Gesamt-Bandbreite des ZF-Ver­ stärkers von Bges = 5 kHz mit zwei zweikreisigen Bandfiltern und einem Einzelkreis mit der Band­ breite b = 12 kHz (siehe Abschnitt 2.3 . ), so wird die notwendige Betriebsbandbreite jedes Filters 2 621085TELEFUNKEN RMI O,BmV an Hel= 15,80 AFTOS 2. SJ,S mV 90pV an www.radiomuseum.org AF105 OA 160 7pf .. --,. Rl ,s•o j", � I I -i m r­ m ""T1 c z w, 'JQ 1r j", JJOO llOOI 0 I rllfA- I It I I I 0 AEG . mcst. 1 10 $10M � z 5� ;;o Bild 2. IOkQ T 1� 100p 510k0 � l1,8k0 IOkO c!:. SOpF 1 ÜJ ;><: m 3:: 5100 T ll100kQ iil Ts 0 " •onr ssoa Ts I,SkO $ T a1pr 2x AC 117 A C 116 lSOpF b Cs ßri� p -------��----�1- � 4300 w 1J5pf 4pf 160Df AC 122 OA 160 AF105 AF105 I Treibertransformator Kern: EI 30, Dyn.-Biech IV, wechselseitig geschichtet 1200 Windungen 0,1 Cul w1 w2 2x600 Windungen 0,11 Cul, bifilar gewickelt 50 1 $S00pf �_... - ... J,JkO Gesamtschaltbild des Empfänger s 0.. "' 0 00 01 www.radiomuseum.org U1 Ausgangstransformator c,; 0----( - U2 I , Kern: EI 42, Dyn.-Biech V w1 2x125 Windungen 0,35 29 Windungen 0,65 w2 w3 40 Windungen 0,65 wechselseitig geschichtet Cul, bifilar gewickelt Cul Cul Gezeichnete Schalter stellung P0t = 1,8 W Drehkondensator : Z. B, Firma Hopt: Typ 524-02 5 B · 3 10 Hz /V (� ) V 1' 1 1 o' + (5) ·-=6,7 kHz 12·10 2 (2) b e3 = b2 - bo2 = (5,88 - 3, 76 ) kHz = 2,12 kHz beträgt. Zur Einsparung einer Koppelwicklung wurde die Transformation des Transistoreingangswiderstan­ des an den Sekundärkreis durch eine kapazitive Ankopplung entsprechend Bild 3 vorgenommen. -1 3 BAN DFILTER BF II Um eine große Verstärkung bei guter Stabilität zu erreichen, wurden die wirksamen Kreiskapazitäten des Bandfilters BF II zu C = 300 pF gewählt. Damit erhält man für den Primärkreis in der angegebenen Filteranordnung eine Kreisgüte Q = 140. Dies entspricht einer Leerlaufbandbreite fzF b01 = = 3,3 kHz. Bild 3. BandAlteranordnung (RE>> Rd Q iG] - {Ef} Cr Im aufgeregelten Zustand des 1. ZF-Transistors T2 wurden gemessen: I E2 = 1 mA, Yfb= Ri2 = 1,9 MQ 38,8 mAN , Re2 A = 25,8 Q, • Bild 3a . Damit beträgt die zusätzliche Bandbreite , die durch den Innenwiderstand des Transistors T2 (Ri2= 1,9 MQ) verursacht wird, bi --1 = 2 = · Jt · C4 · Ri2 Cr Cr L - :8·· A - - 1 2 -� � � � · Jt · 0,28 kHz o,3 · 1o-9 . 1,9 . 1o6 1 . B•ld 3b . -= �r (3) Somit ergibt sich eine Betriebsbandbreite des + Primärkreises von b1 = b01 + bi= (3,3 0,28) kHz= 3,58 kHz. Für transitionale Kopplung bei der geforderten Betriebsbandbreite B des Filters von 6,7 kHz muß die Betriebsbandbreite des Sekundärkreises 1 wC"·� X/ wC'r = Die Berechnung der Koppelkapazität Cr ( Bild 3a) bei Berücksichtigung des Transistoreingangswiderstandes R 1 der durch den Eingangswiderg ib stand verursachten Bandbreite b e und der ge­ samten Kreiskapazität Cges, wobei in diesem Fall die Eingangskapazität des Transistors vernachläs­ sigt werden kann, erfolgt mit Hilfe der bekannten Formeln für die Umrechnung einer Parallel- in eine bei gegebener Frequenz gleichwertige Reihen­ schaltung Bild 3b = 5,88 kHz betragen. e = �, 2 2 z =R e Die gemessene Leerlaufbandbreite des Sekundär­ kreises ist bo2 = 3,76 kHz. Deshalb muß der Ein­ gangswiderstand des nachfolgenden Transistors T3 so an den Kreis transformiert werden, daß die dadurch bedingte zusätzliche Bandbreite 2 z z 4 621085TELEFUNKEN RMI www.radiomuseum.org 2 2 +X r =Re · R P ' = x r . xr (6) (7) (8) Hierin ist Xr 1 =- wCr und X / - U1 wCr Nach Einführung der Bandbreite Rp= be 1 · lt · b __1 Verhältnis der Betriebsbandbreiten bl Bei dieser Kopplung ist die Kuppe der Durchlaß­ kurve am "flachsten". Für das Bandfilter BF II er­ hält man mit a wird ( 9) ----- 2 Primärspannung bei transitional gekoppel­ tem und abgestimmtem Sekundärkreis = --, C es be g · = Formel (9) in (7) eingesetzt ergibt z2 = a R_ e __ _ 2 · lt · (10) __ C es be g z · und nach Gleichsetzen mit GI. (6) und Auflösung nach Cr cr- (11) b01 = bo2 = = = = oI3 · 1 o-9 . 2 I12 . 1 o3 ' = 135 p F 2 . lt . 25,8 . (0,47 . 106) 2 = (300 - 135) pF = = 3,2 kHz ( Leerlaufbandbreite des Primärkreises) 3,2 kHz ( Leerlaufbandbreite des Sekundärkreises) (14) 165 pF (12a) werden. Um diese Bandbreite zu erhalten, ist eine durch den Eingangswiderstand des folgenden 1 . ZF­ Transistors T 2 verursachte zusätzliche Bandbreite von (15) be2 b2- bo2 = (6,17 - 3,2) kHz = 3 kHz Entsprechend der Theorie für gekoppelte Band­ filter kann die Kopplung aus dem Verhältnis der Spannung am Primärkreis bei verstimmtem und abgestimmtem Sekundärkreis ermittelt werden. Für transitionale Kopplung ist das Spannungsver­ hältnis ulO (a + 1)2 z = - = --(13) 2a Ul U10 2,13. Die Betriebsbandbreite des Primärkreises b1 = + bi unter Berücksichtigung der zusätz­ lichen Bandbreite bi die durch den Innenwider­ stand des Mischtransistors hervorgerufen wird , beträgt b1 = 3,3 kHz. Damit muß bei einer Gesamtbandbreite des Filters von 6,7 kHz die Betriebsbandbreite des Sekundär­ kreises Die der Kreisinduktivität parallel zu schaltende Kapazität beträgt dann C es- C6 9 = = b01 (11a) = (1,64 + 1)2 2 . 1,64 1,64 = Mit einer Kreiskapazität des Sekundärkreises von 300 pF errechnet sich der Koppelkonden­ sator (6 bei der geforderten zusätzlichen Band­ breite b e3 2,12 kHz und dem Eingangswider­ stand R e3 25,8 Q (siehe Abschnitt 2.2.2.) zu Cs = = Die geforderte Betriebsbandbreite des Filters BF I ist B = 6,7 kHz. Wie im Abschnitt 2.1. erwähnt, wurde der Primärkreis zwecks geringer Rück­ mischung mit einer hohen Kreiskapazität von C1 1250 pF ausgeführt. Die Sekundärkre is­ Gesamtkapazität beträgt 300 pF. Die gemessenen Leerlaufbandbreiten betragen (12) = bl 5,88 . 10 3 3,58 . 10 3 BAN DFILTER BF I Da Xr � R e, ergibt sich CP mit genügender Ge­ nauigkeit aus der Parallelschaltung zu C es g b2 =- = = erforderlich. Der Eingangswiderstand des Transistors T 2 beträgt Re2 25,8 Q. Die Transformation an den Sekun­ därkreis des Filters erfolgt wie bei BF I I durch eine Primärspannung im Leerlauf (Sekundärkreis kurzgeschlossen) = 5 TELEFUNKEN www.radiomuseum.org RMI 621085 Koppelkapazität C 3, deren Wert sich in der glei­ chen Weise wie unter BF I I errechnet zu 1 Mit ReM= 5 kQ, Re2=-= 25,8 Q ergibt sich g ib eine Spannungsverstärkung von (17) {11b ) 0I3· 10-9 ·3·10 3 = 160 pF 2 . Jt . 25,8 . (0,47 ·106) 2 25,8 5900 · --= 5I5 5000 Damit ist der Sekundärkreisspule noch eine Kapa­ zität von C2 ""=" C es- C3= (3009 160) pF =140 pF = Verstärkung der 1. ZF-Stufe (12a ) Die Leistungsverstärkung der ersten ZF-Stufe (vom Emitter des Transistors T 2 bis zum Emitter des Transistors T 3 ) bei einem Emitterstrom von IE2= parallel zu schalten. Die Kopplung, ausgedrückt durch das Spannungs­ verhältnis, wird 2 6,17 . 10 3 1 2 (a + 1) 3I3 . 10 3 z= = 2 I2 2a 6 17·10 3 2 ·'---=3,3 . 10 3 ( ) + = 1 mA (Yfb= 38,8 mAN; Re 3 1 = 25,8 Q) gtb wird unter Verwendung der für das Bandfilter BF II errechneten Werte =- z = 2,13 bo 2 =3,76 kHz Die Kopplung beider Filter wurde kapazitiv aus­ geführt . b2 = 5,88 kHz C4 = 300 pF b1 =3,58 kHz 2.2.2. Verstärkung von Mischstufe und 1. ZF-Stufe Mischstufen-Verstärkung (18) Unter Verwendung der oben errechneten bzw. angegebenen Werte für das Bandfilter BF I und den Misch.transistor = z SM 2,2 16 mAIV ReM CO. 5 kQ bo 2 3,2 kHz b2 = 6,17 kHz C1 = 1,25 nF b1 = 3,3 kHz I I� • • 5I88 . 10 3 = 514 2 . n . oI3 . 1o-9. 3I58 . 1o3 bo2 1b2 ReM. _____ 2 · Jt C1 b1 • V U2= (16) VVL2 = y'5T4'=22,6 (19) Bei der Dimensionierung des Demodulators wurde von der für den Transistor T 2 benötigten Regel­ spannung ausgegangen. Die mittlere Regelspan­ nung UR für volle Regelung (lc -+ 0) setzt sich aus der Spannungsänderung ß U s M � 470 mV zwi­ schen Basis und Masse des Transistors T 2 und der - � 27,1 dB 2.3. Demodulator,Regelspannungserzeuger und Verstärkung der 2. ZF-Stufe · 3 2 . 10 3 ' 1----= 6 17·103 = 5900 --. ------'-------2 . Jt ·1,25 ·10-9 · 3,3 ·10 3 � Für gleiche Eingangswiderstände der ersten und zweiten ZF-Stufe (Re2= Re 3= 25,8 Q) wird die Spannungsverstärkung ergibt sich die Leistungsverstärkung der Mischstufe von der Basis des Mischtransistors bis zum Emitter des ersten ZF-Transistors zu z- 1 V LM = _ _ _ · S M 2 z 2 I13 - 1 32 2 • (38I8 " 10- ) 25I8 2 I13 3,76·10 3 37,7 dB 6 62l085TELEFUN KEN RMI www.radiomuseum.org Damit wird der an den Resonanzkreis zu transfor­ mierende Widerstand der Diodenschaltung uzF2 (1,95 V )2 Ro p = = 25 kQ (23) = r Po 0, 15 · 10 - 3 w Bild 4. Der Eingangswiderstand Ro an der Koppelwick­ lung der Diodenschaltung wurde bei einer Regel­ spannung UR = 1 V zu Ro = 6,9 kQ gemessen. Hieraus errechnet sich das Obersetzungsverhältnis des Demodulatorkreises zu Demodulator und Regelstufe 1(2 Änderung des Spannungsabfalls ( - · R 1 ) am ß2 Widerstand R 1 (gewählt 15 kQ) in der Basisleitung zusammen , Bild 4. 1 mA + -- ·15kQ�850 mV 40 Bei einer Kreiskapazität Cl = 800 pF wurde die Leerlaufbandbreite des Diodenkreises zu bo= 4kHz gemessen. Die Betriebsbandbreite errechnet sich aus der Kapazität des Diodenkreises und dem primären Widerstand der Diodenschaltung R op r sowie der Leerlaufbandbreite bo zu: (20) Berücksichtigt man Exemplarstreuungen des Basis­ stromes des Transistors T2, so muß mit einem Regelspannung�bedarf von UR = 1 V gerechnet werden. Damit w · ird die an dem Gleichstromlast­ widerstand (R2= 500 Q, P, = 10 kQ) der Dioden­ schaltung abzugebende Leistung b= 1 2 . 1t . Cl . R opr + b0= (25) (21) P= = Die Leistungsverstärkung beträgt mit den oben errechneten Werten und einer Steilheit von Ytb= = 38,8 mAN Unter den gegebenen Verhältnissen hat die Demodulatordiode einen Richtwirkungsgrad von 11 = 65%. Somit muß der Diodenschaltung eine ZF- Leistung P0= 95 flW 0,65 � I yfb 2 Re . 3 . VL3= 2·n· C ·b (22) 150 �tW 1 · vi · 1- bo b = (26) ( 1- 4·103 12 . 1o3 ) = 430 � 26,3 dB Die Diode D 2 arbeitet in der bekannten Weise als Dämpfungsdiode zur Vergrößerung des Aussteue­ rungsbereiches des Empfängers . ln Bild 5 ist die ZF-Durchlaßkurve und in Bild 6 die Regelkurve dargestellt. = 1 95 V - ( ) (38,8 . 1o-3) 2. 25,8 2 · n · o,8 . 10 -9. 12 . 1o3 zugeführt werden . Bei einer minimalen Batteriespannung von Ub min = 6,5 V soll die maximale Collectorwechsei­ Scheitelspannung bei großem Modulationsgrad Ocs � 5,5 V nicht überschreiten. Mit einem an­ genommenen Modulationsgrad m = 100% ist dann der am Collector des Transistors T 3 auf­ tretende Effektivwert der Trägerspannung 5,5 V O cs 1 uzF= --· - = -2 vz 2 12 kHz , 7 TELEFUN KEN RMI 621085 www.radiomuseum.org � 100 \. \ I I \ \ A I 1/ \ 10 ' ' I I � IJ \ I \ 1\ \ -10 Bild 5. aus, daß der Empfänger mit Zimmerlautstärke be­ trieben wird, so ist eine Sprechleistung von 400m W ausreichend . Wird die maximale Sprechleistung der Endstufe von P a 1 = 1 ,8 W auf P a 11 = 0,4 W durch Umschaltung des Ausgangstransformators herabgesetzt {höheres Obersetzungsverhältnis ), so erhält man bei gleicher Sprechleistung einen ge­ ringeren Batteriestrom und damit einen höheren Wirkungsgrad der Endstufe Bild 7. Der verringerte Batteriestrom beträgt bei konstanter Batteriespan­ nung nur noch 47% des Batteriestromes, der bei der nicht umschaltbaren Endstufe mit Pa = 1,8 W fließen würde V +9kHz 8=5kHz I 0 M u' Pa I 1 (0,4 1,8 V = = (27) 0,47 Den Collectorstrom der Endstufe in Abhängigkeit von der Aussteuerung zeigt Bild 8. Außerdem wird beim Umschalten auf kleinere Sprechleistungen der Emitterwiderstand der Treiberstufe vergrößert und damit der Collectorstrom des Treibertran­ sistors von etwa 4,5 mA auf 2 mA verringert . Die Berechnung des Außenwiderstandes erfolgt auf Grund der Beziehung [3] /II ' ./ ZF-Durchlaßkurve l1 �vpa lOkHz ---... � (28) 2.4. Der NF-Verstärker Die an einer Hälfte der Primärwicklung maximal auftretende Spitzenspannung Oe errechnet sich unter Berücksichtigung der Collector-Restspannung Die umschaltbare Endstufe ermöglicht bei kleinen Ausgangsleistungen eine größere Lebensdauer der Batterie. Geht man von der Voraussetzung 100 mV t -.......... �--�� �1- ---- ---� ,". � ."...� .. ."...� .. 10 _, " / J Bild 6. / V Regelkurve TOOpV 10 ue ----1�� 8 621085TELEFUN KEN RMI www.radiomuseum.org TmV TOmV ln GI. (30) eingesetzt, erhält man 80 % / V / V V�-"'"PaJ =I,8W �Pan = 0,4W / / V [.? 20 0 / ,.., / // JV l 2 (Ub- Uc restl R ee2· pa .... O,l 0,05 (33) und nach Auflösung nach R ee die Formel ua 0 V .... _ 0,8 1,4 [ V- f,8W .... Pa . 1 + Wirkungsgrad der Endstufe Bild 7. '" 400 mA i 'cc ,/ / 200 100 �� ,/ V ....v .. Bild 8. (34) Der Außenwiderstand der Gegentakt-B- Endstufe errechnet sich, bei Verwendung eines gemein­ samen Emitterwiderstandes R E = 1 Q, für volle Sprechleistung (Pa 1 = 1,8 W) zu / / J=I,BW R CCI - _ (Ub- Ue restl 2. 2 pa Pan = 0,4W I I I JV 2 ReCl Collectorstrom der Endstufe + OE) ]2 Pa 2[ Ub - (Uc rest ) ( 9 - 0,4)2 = Entsprechend wird für Pa 11 = 0,4 W Rce11 = 380 Q. Nach der Berechnung des Außenwiderstandes muß noch die maximal auftretende Verlustleistung Py der Endstufentransistoren kontrolliert werden (30) (35) Damit wird 2 [Ub- (Uc rest ( V 1- 8 . 1,8 . 1' 2 (29) (Ub = Speisespannung ) = = ( 9 - 0,4)2 . 1 + 2 . 1,8 = 73,5 Q Uc rest und des Spannungsabfalls OE am Emitter­ widerstand RE zu Rcc ] 8· P a· RE ' 2 __ _ _ _ _ -=2 (Ub- Ue restl -�-- --1-" 0 VVPa V� 1 RE) ]2 -------­ + ic · Diese Verlustleistung wird bei Sinusaussteuerung der Collectorwechselspannung mit dem Lfachen 1t des Maximalwertes erreicht. Bei den ermittelten Wirkungsgraden des Aus­ gangsübertragers '111 ::=:::::; 89% und '1111 ::=:::::; 96% sowie eines Lautsprecherwiderstandes RL = 5 Q betragen die Übersetzungsverhältnisse Pa Da Re = = , Ree . - 4 . ISt 1e = ' 1/2 ·Re Pa . ue - Re und ue = • (31, 32) 9 TELEFUN KEN RMI 6210 85 www.radiomuseum.org 73,5 0 89· 5 I 1)11· ü11= ' Rcc 380 1/ =V o,96·-� � 5 11 = 362 = 8,5 ( P 2 ) mit einem Strom von etwa 1,25 mA in Durch­ laßrichtung betrieben. Die sich dann einstellende Spannung beträgt ca. 0,8 V. Auf Grund der Cha­ rakteristik des verwendeten Selengleichrichters Bild 10 ändert sich diese Spannung wesentlich weniger als die Batteriespannung. Z. B. verringert sich die Spannung am Gleichrichter nur um= 11%, wenn die Batteriespannung um 33% (von 9 V auf 6 V ) abgesunken ist Bild 11. (36) I Die Treiberstufe einschließlich Treibertransforma­ tor wurde für P 0 = 1,8 W dimensioniert. Eingangsempfindlichkeit und Klirrfaktor des NF­ Verstärkers (gemessen bei f = 1 kHz ) sind m Bild 9 dargestellt. Die untere Grenzfrequenz beträgt etwa 90 Hz. 7,5 mA t _l _L_ I 'o 2.5. Arbeitspunkt-Stabilisierung _L_ � 0 � --. ... Kennlinie des Gleichrichters I V 6 Pa[ ...... ... ...,.� P j...o-' a[] .,.�� .... � ....j,..=== l 0 ua 0 0,05 0,2 Pa 10 % ...... ... ...,.I-' lL V ...".. t uo 0,5 I 0,8 � ---11 .... 0 1,8W 1,4 Bild 11. 5 +- -r- I r� 5,-:w .oll I I I I I llb + I 10 75V Stabilisierende Wirkung des Gleichrichters Pa [J I IJ I V -j...o-'V Zur Verringerung des Batterieruhestromes wird der Emitterstrom des Treibertransistors für die Erzeugung der Basisvorspannung der Endstufen­ transistoren ausgenutzt. Zu diesem Zweck ist der Emitterwiderstand des Treiber- Transistors Ts als Spannungsteiler ausgeführt und enthält einen Ein­ stellregler für die Collectorruheströme der End­ stufentransistoren sowie einen temperaturabhän-_ gigen Widerstand ( N T C = 13 0 Q). Beim Umschal­ ten auf die volle Sprechleistung ( P 01 = 1,8 W ) wird der Emitterstrom des Treibers durch die Par­ allelschaltung eines Widerstandes ( R3 ) erhöht. Weil � V . ...".V 2 JV NF-Empfindlichkeit und Klirrfaktor 10 621085TELEFUNKEN !""" V� uD .... Pali 0 �I'" JV l 5 Bild 9. IV 0,5 uo 8 mV k I ) , Bild 10. t _L I 0,5 Um den Einfluß von Spannungsänderungen der Batterie auf die Emitterströme der Transistoren und somit auf die Verstärkung zu vermindern , werden die Basisspannungen mittels eines Selen­ gleichrichters stabilisiert.Hierzu wird dieser Gleich­ richter (A E G E 14 C 5) über einen Vorwiderstand t II RMI www.radiomuseum.org der Emitterstrom stabilisiert ist, bleiben auch die Basis- Emitterspannungen der Endstufentransisto­ ren, und damit deren Collectorruheströme, von der Batteriespannung weitgehend unabhängig. 10 mA 'ccr �I l.? 1ccr I I 1CTrl I V V/ 1crr """I"'"" �.oo"' 1CTrii � 0 I llV 10 ..,. ub Bild 12. [1] R M I 62 03 72 [2] R M I 6010 64 [3] T E L E F U N K E N Laborbuch, Bd. I, S. 359 'ccr I I VV" "" 5 LITERATUR Spannungsabhängigkeit der Collector-Ruheströme Gestrichelte Kurve gilt für den Fall einer nicht stabilisierten Endstufe Bild 12 zeigt den Collectorruhestrom der End­ stufentransistoren und den Collectorstrom des Treibertransistors in Abhängigkeit der Batterie­ spannung. Zum Vergleich ist noch die Abhängig­ keit des Collectorruhestromes einer nicht stabili­ sierten Endstufe von der Batteriespannung dar­ gestellt. Die Temperaturabhängigkeit der Collector-Ruhe­ ströme der Endstufe sowie des Treibertransistors ist aus dem Bild 13 zu entnehmen . 8 mA 7 6 5 'ccr 1err 3 V V _..� - 1..---'" -- ...... --� 2 0 -10 / 0 10 lO 1amb Bild 13. Temperaturabhängigkeit 30 �0 I teer - I 'crri 'crrii- 50 60"C ... der Collector-Ruheströme Mattfeld 11 TELEFUNKEN RMI 621085 www.radiomuseum.org Spulen ,h �6 rc=16J_j 1-2: unten 3-4: oben Kern: 100T 17M25 (Firma S. & H.) 82 Wdg. HF-litze 10x0,05 6 Wdg. HF-litze 10x0,05 Ferritantenne 1-2: 3-4: S-6: Kern: 3 Wdg. HF-litze 10x0,05 mittlere Kammer obere, mittlere, untere Kammer 117 Wdg. HF-litze 10x0,05 7 Wdg. HF-litze 10x0,05 mittlere, obere Kammer FK III g, Bausatz F 21 A (Firma Vogt & Co. KG) Oszillator J BF I 1-2: 3-4: BF I I 1-2: 3-4: Kern: 70 Wdg. HF-litze 20x0,05 150 Wdg. HF-litze 10x0,05 150 Wdg. HF-litze 10x0,05 150 Wdg. HF-litze 10x0,05 FK 111 g, Bausatz F 2 A (Firma Vogt & Co. KG) 2 I Bandfilter I und I I J t. 1-2: obere, mittlere, untere Kammer 90 Wdg. HF-litze 10x0,05 3-4: mittlere Kammer 48 Wdg. 0,15 CulS Kern: FK I I I g, Bausatz F 21 A (Firma Vogt & Co. KG) Filter 111 12 621085TElEFUNKEN RMI www.radiomuseum.org 6210 85 T E L E F U N K E N R M I Buchdruckerei J. EBERL KG, Immenstadt i. A l l g ä u www.radiomuseum.org