Resonanz - HAW Hamburg

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Department Informations- und
Elektrotechnik
Labor für Grundlagen der
Elektrotechnik
Studiengruppe:
Protokollführer (Name, Vorname):
ETP2
Übungstag:
Professor:
Weitere Übungsteilnehmer:
Testat:
Resonanz
Übersicht
In diesem Labor werden Sie Resonanzkurven, Bandbreiten und Gütefaktoren experimentell
bestimmen. Dazu nehmen Sie im ersten Teil der Übung Messungen an einem Serienresonanzkreis
unter verschiedenen Betriebsbedingungen durch. Zusätzlich werden Sie erfahren, wie Sie die Güte
des Kreises durch Impedanzentkopplung des Generatorinnenwiderstands mit einem
zwischengeschalteten Impedanzwandler nach Angabe des Betreuers optimieren können.
Im zweiten Teil werden Schaltvorgänge an diesem Schwingkreis dargestellt und Sie erfassen das Einund Ausschaltverhaltens des Schwingkreises bei periodischer Rechteck-Impulsanregung.
Theoretische Grundlagen


RLC-Resonanzkreise:
Resonanzfrequenz, Bandbreite, Phasengang, Schwingungswiderstand, Güte
Schaltvorgang eines Schwingkreises:
gedämpfte Schwingung, Kriechverhalten, aperiodischer Grenzfall
Vorbereitung


Wiederholen Sie die Themen RLC-Resonanzkreise und beachten Sie dazu auch den Anhang
zum transienten Verhalten eines Schwingkreises
Gegeben sei eine Reihenschaltung einer Luftspule mit einer Induktivität von L = 100mH und
einem Gleichstrom-Drahtwiderstand RL = 10. Der verwendete Sinus-Generator habe einen
Innenwiderstand (load impedance) Ri = 50.
a) Berechnen Sie die erforderlichen Kapazitäten C für einen Serienresonanzkreis bei folgenden
Resonanzfrequenzen: f = 100 Hz, f = 500 Hz, f = 1 kHz und zusätzlich auch für die beiden
höheren Frequenzen f = 5 kHz und f = 10 kHz.
Anmerkung: Die gegebenen Spulendaten sind nur gültig für Frequenzen f < 1 kHz.
b) Berechnen Sie die zugehörigen Gütefaktoren Q und Bandbreiten f (in Hz) mit dem
Gesamtverlustwiderstand Ri + RL und mit dem Spulen-Drahtwiderstand RL allein.
1(3)
Version 1.01
Laborversuche
1. Resonanz - Eingeschwungener Zustand
Bauen Sie eine Serien–Resonanzschaltung unter Verwendung eines Generators, einer Präzisions- CDekade, einer Luftspule und eines Oszilloskopes nach Abb.1 auf. Geben Sie dabei Generator, CDekade und Oszilloskop einen gemeinsamen Massepunkt.
Stellen Sie am Funktionsgenerator eine SinusAmplitude ûGen = 1 V ein.
ûGen
= 2Vpp
Beachten Sie: Bei der Amplitudeneinstellung ist
darauf zu achten, dass „load: hiZ“ gewählt ist, nur
dann wird der korrekte Wert der internen
Spannungsquelle ûGen angezeigt. Der Generator
verfügt über einen Innenwiderstand von
Ri = 50 .
1.1
Bestimmen Sie durch Messung von ûc /
ûGen punktweise den Amplitudengang für
die Resonanzfrequenzen 500 Hz und 1 kHz. Die Frequenzen sind dabei im Bereich der
Resonanzfrequenz  der vorausberechneten Bandbreite zu variieren. An der Resonanzstelle
sind die Messpunkte hinreichend eng zu setzen. Beachten Sie, dass ûGen die eingestellte,
interne Spannung des Signalgenerators vor dem Innenwiderstand ist.
1.2
Stellen Sie die Ergebnisse als Funktion der Frequenz dar.
1.3
Bestimmen Sie die Bandbreiten f (in Hz) und die Gütefaktoren Q (= ûc / ûGen bei Resonanz).
1.4
Wiederholen Sie 1.1 bis 1.3 mit weitgehend abgekoppeltem Generatorinnenwiderstand, indem
nach Einweisung ein Operationsverstärker-Impedanzwandler zwischen Generator und Spule/CDekade geschaltet wird. Dazu reduzieren
Sie die Generatorspannung etwa
soweit, dass keine Verzerrungen des
Signals bei Resonanz erkennbar werden
(typisch: 300 mVpp).
Beachten Sie: Der 0V-Anschluss der
15V-Versorgungspannung des
Operationsverstärkers ist mit Masse zu
verbinden.
1.5
Vergleichen Sie die so optimierten
Bandbreiten und Gütefaktoren mit den
vorherigen Ergebnissen.
2(3)
Version 1.01
1.6
Erhöhen Sie unter Beibehaltung der Schaltung mit Operationsverstärker durch Anpassung von
C nun die Resonanzfrequenzen auf 5 kHz bzw. 10 kHz und berechnen Sie aus den
Gütefaktoren die bei diesen Frequenzen wirksamen (durch Wirbelströme deutlich höheren)
Spulenverlustwiderstände. Beachten Sie dazu auch den geometrischen Wicklungsaufbau der
Spule.
2. Resonanz - Schaltverhalten
Für diese Messungen wird der Impedanzwandler zwischen Generator und Spule/C-Dekade wieder
entfernt und durch eine Präzisions-Widerstandsdekade ersetzt, mit der die Gesamtdämpfung des
Kreises aus Abb.1 stark erhöht werden kann.
Stellen Sie die Kreisresonanz mit der C-Dekade auf f = 1 kHz fest ein.
Zur Schaltanregung wählen Sie am Generator ein periodisches ûGen = 1,0V-Rechteckimpulssignal mit
niedrigerer Frequenz. Am Oszilloskop sollen die Zeitfunktionen der Kondensatorspannung nach den
beiden Schaltflanken in einem Oszillogramm dargestellt werden.
2.1
Stellen Sie gedämpfte Schwingungen aus 5-10 Perioden dar und bestimmen Sie daraus das
Dämpfungsmaß (s. Anhang, Abb.2). Bestimmen Sie - grafisch (mittels Cursor) - die (Kreis)Frequenz D der gedämpften Schwingung und vergleichen Sie mit dem vorausbestimmten
Wert r (ungedämpfter Fall).
2.2
Erhöhen Sie nun schrittweise die Dämpfung bis zum Erreichen der Aperiodizität. Speziell soll
genau der aperiodische Grenzfall eingestellt werden.
Anhang
Transientes Verhalten eines Schwingkreises
Aus dem Amplitudenverhältnis aufeinanderfolgender Schwingungsberge der gedämpften
Schwingungen lässt sich zusammen mit der Periodendauer Td das Dämpfungsmaß „“ des
Schwingkreises aus der Messung ermitteln:
 y 
δ  Td  ln i 
 y i 1 
T wird auch als „logarithmisches
Dekrement“ bezeichnet und mit 
bezeichnet:  =  Td.
Yi
stationärer
Zustand
Yi+1
t
Gemäß Theorie ist  =R/2L.
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Version 1.01
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