WWW.PURMO.DE Wissenswertes über Niedrigtemperatur-Heizkörper Wissenswertes über Niedrigtemperaturheizkörper =|I8CC< ?F:?<==@Q@<EK JPJK<DK<DG<I8KLI<E 9<@E@<;I@><E ><<@>E<K JPJK<DK<DG<I8KLI<E ><I@E>< <E<I>@<BFJK<E D<?I 9<?8>C@:?B<@K BFD9@E@<I98ID@K =Cv:?<E?<@QLE><E 9<JJ<I< I8LDK<DG<I8KLI$ I<><CLE> 9<I<@K=|I <IE<L<I98I< <E<I>@<E (''I<:P:C<98I ><JLE;<J I8LDBC@D8 °C LEVER E@<;I@>K<DG<I8KLI$?<@QB{IG<I RETTIG Germany GmbH Lierestraße 68, D-38690 Vienenburg +49 (0) 5324 808-0 [email protected] „HEIZKÖRPER SIND – G ERADE FÜR MODERNE HEIZKONZEPTE, DIE MI T NIEDRIGEN SYSTEM­ TEMPERATUREN ARBEI TEN – DIE BESTE LÖSUNG. ABER WAS SAGE ICH IH NEN: LASSEN SIE SICH VON DEN TATSACHEN ÜBERZEUGEN.“ elo dhaene KAUFMÄNNISCHER GESCHÄFTSFÜHRER 2 3 Intelligente Heizlösungen Moderne Heizungen verbinden idealerweise gesunde, komfortable Wärme mit niedrigem Energieverbrauch. Das gilt nicht nur für Neubauten, sondern auch für umfassend sanierte Altbauten. Wir müssen unsere Abhängigkeit von endlichen Energieträgern reduzieren und stattdessen auf erneuerbare Energien setzen. Dass dabei auch die Emissionen zurückgefahren werden und die Betriebskosten sinken, ist wünschenswert. Moderne Heizsysteme werden all diesen Ansprüchen gerecht – und das Wasser bringt uns in bewährter Weise die Wärme. Moderne Warmwasser-Zentralheizungen arbeiten mit niedrigen Systemtemperaturen: Entgegen der allgemeinen Auffassung funktionieren diese hocheffizienten Systeme besonders gut mit Heizkörpern. Purmo bietet Heizkörper, die auch modernen Wärme­erzeugern gerecht werden – und die wir deshalb als Niedrig­temperatur-Heizkörper bezeichnen. In diesem Leitfaden werden wissenschaftliche Tatsachen über Niedrigtemperatur-Heizkörper herausgearbeitet – und erläutert. Die Fakten werden durch die Ergebnisse verschiedener Forschungsprojekte untermauert, die in Zusammenarbeit mit den technischen Universitäten von Helsinki und Dresden erarbeitet wurden. Nach diesen Untersuchungen steht fest: Niedrigtemperatur-Heizkörper sind eine intelligente Lösung gerade für Wärmeerzeuger mit niedrigen Systemtemperaturen. Sie sind jetzt und in der Zukunft Garanten für ein gutes Raumklima. 4 elo dhaene KAUFMÄNNISCHER GESCHÄFTSFÜHRER 5 4 6 inhalt Über Purmo 8 Warmwasser-Zentralheizungen 12 Was spricht für Heizkörper? 18 Das Modellhaus 26 Behaglichkeit 34 Mehr Wirtschaftlichkeit 42 Flexibilität 64 Nachhaltigkeit 68 Vorteile 72 Produkte 76 Glossar 80 7 über PURMO Traditionell entwickeln wir unsere Produkte mit einem definierten Ziel: Wärmekomfort mit hoher Effizienz verbinden. Niedrigtemperatur-Heizkörper sind für eine effektive Wärmeübertragung ausgelegt – auch in Kombination mit Wärmeerzeugern, die eine niedrige Systemtemperatur liefern. WIR SCHAFFEN BEHAGLICHKEIT. UND ZWAR MIT BESONDERS HOHER effizienZ. 8 Niedrigtemperatur-Heizkörper sind derzeit eine der besten Lösungen zur Leistungsoptimierung moderner Heizsysteme. Ein Meilenstein in Sachen Effizienz: Mit unseren modernen Heizkörpern lässt sich der Wirkungsgrad von Heizanlagen erhöhen, Energie sparen und Emissionen reduzieren – ohne Einbußen hinsichtlich Raumklima und Behaglichkeit. 9 Unser Unternehmen Die Rettig ICC Gruppe – das Unternehmen hinter der Marke Purmo – ist einer der größten Heizkörperhersteller der Welt: Rund 3.000 Mitarbeiter fertigen im Jahr etwa acht Millionen Heizkörper. 2009 erwirtschaftete Rettig ICC einen Umsatz von 507 Millionen Euro. Das Unternehmen betreibt 17 Betriebsstätten in elf europäischen Ländern. Die größte Fertigungsanlage befindet sich im polnischen Rybnik, wo jährlich 2,5 Millionen Heizkörper produziert werden. In den vergangenen fünf Jahren wurden hier über 100 Millionen Euro in die modernsten Fertigungsanlagen Europas investiert. Allein im letzten Jahr investierte Rettig ICC 14 Millionen Euro in alle europäischen Werke. Die Zentrale der RETTIG Germany GmbH befindet sich in Vienenburg (Niedersachsen), von wo aus über 400 Großhandelshäuser landesweit mit Heizkörpern beliefert werden. Zu RETTIG Germany gehören Produktionsstandorte in Vienenburg, Meiningen und Lilienthal. 10 11 1 WARMWASSER-ZENTRALHEIZUNGEN Die Warmwasser-Zentralheizung ist das beliebteste Heiz­ system der Welt. Sie ist zuverlässig und überträgt die Wärme sicher, komfortabel und mit hohem Wirkungsgrad. Eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Jahre ist die Senkung des Energieverbrauchs und des CO2-Ausstoßes weltweit – und gerade dabei können moderne Heizsysteme und die passende Wärmeübertragung einen wichtigen Beitrag leisten. 1 WarmwasserZENTRALHEIZUNGEN UND HEIZKÖRPER. Niedrigtemperatur-Heizkörper lassen sich ideal mit modernen Heizsystemen kombinieren– ja, sie optimieren diese Systeme sogar. Heizkörper sind besser … aber besser als was? Es gibt neben Heizkörpern verschiedene andere Möglichkeiten, die Wärme in die Räume zu übertragen: Beispielsweise werden in Deutschland auch Flächenheizsysteme wie Fußboden-, Decken- und Wandheizung sowie Lüftungssysteme und sogar elektrische Heizsysteme verwendet. Keine dieser Alternativen bietet jedoch dasselbe ideale Gleichgewicht zwischen Leistungsfähigkeit, thermischer Behaglichkeit und hoher Flexibilität im Einsatz und bei der Nutzung, das Heizkörper in Niedrigenergie-Gebäuden bieten können. Es gibt eine ganze Reihe von Missverständnissen über Heizkörper, die wir in diesem Leitfaden ausräumen möchten. 12 13 1 Ein Forschungsprojekt Werbebotschaften und Vorurteile bringen die Branche nicht weiter. Deshalb hat Purmo ein Forschungsprojekt an den Technischen Universitäten Helsinki und Dresden initiiert. Ziel war es, die Leistungsfähigkeit von Heizkörpern in Niedrigenergie-Gebäuden unter die Lupe zu nehmen – und fundierte Daten und Fakten für diesen Einsatz­ bereich zu sammeln. Das Forschungsprojekt wird in Kapitel 3 näher beschrieben. Bei dieser wissenschaftlichen Untersuchung ging es darum, die Wirkung von Niedrigtemperatur-Heizkörpern in verschiedenen Situationen detailliert zu dokumentieren. Die Energieleistungen und die Vergleichszahlen beziehen sich auf Neubauten und auch auf energiesanierte Altbauten, die den aktuellen Bauvorschriften in den größeren europäischen Ländern entsprechen. Wenn Energieeffizienz die Hauptrolle spielt Die Grundaufgabe eines Heizsystems ist es, die Wärme an dem Ort zur Verfügung zu stellen, wo sie benötigt wird – z.B. in der Wohnung oder im Büro. Diese Wärme muss dafür sorgen, dass sich die Bewohner bzw. Nutzer behaglich fühlen und die Räumlichkeiten komfortabel sind. Darüber hinaus sollte ein Heizsystem aber auch möglichst effizient mit der Energie umgehen. WARMWASSER-ZENTRALHEIZUNGEN Nutzen Die Ergebnisse der Studien sind eindeutig: Beim Einsatz moderner Warmwasser-Zentralheizungen haben Heizkörper in Neu- und in sanierten Altbauten wesentliche Vorteile: •Energieeffizienz: Heizkörper reagieren rasch auf Temperaturschwankungen, verzeichnen geringe Wärmeverluste und funktionieren mit niedrigen Systemtemperaturen. • Unabhängigkeit von Energiequellen: Heizkörper sind mit allen Wärmeerzeugern kombinierbar – beispielsweise auch mit Wärmepumpen. • Thermische Behaglichkeit: Raumtemperaturen lassen sich einfach, rasch sowie präzise einstellen und anpassen – für ein stets angenehmes Raumklima. • Attraktivität und Komfort: Moderne Heizkörper sind nicht nur schön, sondern vermitteln auch ein komfortables Wärmeempfinden. • Zuverlässigkeit: Ein richtig geplantes und fachmännisch installiertes System mit Heizkörpern ist praktisch wartungsfrei. • Langlebigkeit: Die Lebensdauer einer WarmwasserZentralheizung beträgt mehrere Jahrzehnte. • Flexibilität bei Einbau und Umbau: Heizkörper sind gut zugänglich und lassen sich bei Renovierungsarbeiten problemlos tauschen. Warmwasser-Zentralheizungen stellen in Kombination mit Heizkörpern eine der effizientesten Methoden der Wärmeerzeugung und Wärmeübertragung dar. 14 15 1 WARMWASSER-ZENTRALHEIZUNGEN Flexibilität als Systemvorteil Flexibilität ist ein großer Vorteil einer Beheizung mit Heizkörpern: Wenn sich beispielsweise ein Hausbesitzer für einen Wechsel des Wärmeerzeugers entscheidet, kann in der Wohnung alles beim Alten bleiben. Das Wasser für die Heizkörper wird nur eben auf andere Art erwärmt. Mit Heizkörpern ist auch die Heizleistung flexibler als mit anderen Systemen: Heizkörper reagieren schnell auf Fremdwärme (beispielsweise Sonneneinstrahlung) und liefern damit immer nur so viel Energie wie nötig. Heizkörper bieten zudem Gestaltungsflexibilität: Sie fügen sich in die Umgebung ein – oder setzen bewusst ein Highlight als gestaltendes Designobjekt. Missverständnis Nr. 1: Heizkörper brauchen Platz. Ja, sie brauchen Platz – aber sie schaffen auch Raum. Niedrigtemperatur-Heizkörper sollten am besten unter dem Fenster montiert werden. Indem sie für mehr Behaglichkeit nahe der Wand bzw. am Fenster sorgen, vergrößern sie so den Wohn- und Lebensraum. 16 17 2 Was spricht für Heizkörper? Wie alle Wärmeüberträger gibt auch der Heizkörper Wärme in zwei verschiedenen Formen ab: 1) als Strahlungswärme und 2) als Konvektionswärme. 1) Strahlungswärme: Wärme, die durch Infrarotstrahlung von warmen auf weniger warme Oberflächen übertragen wird. 2) Konvektionswärme: Wärme, die von warmen Oberflächen an die Luft übertragen und die durch die thermische Luftbewegung im Raum verteilt wird. 2 Was spricht für Heizkörper? Ein Teil der Strahlungswärme wird an den Wänden in Konvektionswärme umgewandelt. Zum Beispiel führt die Wärmestrahlung auf Außenwänden des Raumes zu Wärmeübertragung und damit zu Wärmeverlust – und zwar von den Heizkörpern und der Fußbodenheizung zu den Außenwänden. Das Verhältnis von Strahlungs- und Konvektionswärme ist je nach Heizkörperbauart unterschiedlich. So gibt ein im Boden installierter Konvektor 100 % seiner Wärme über Konvektion ab. Die Heizkörpernorm EN 442-2 gibt die folgenden Standardwerte für Heizkörper und Konvektoren bei normaler Betriebstemperatur an. Heizkörper: Anteile von Strahlungs- und Konvektionswärme Strahlung/Konvektion in % Typ 10 50/50 Typ 11 35/65 Typ 21/22 20/80 Typ 33 10/90 Unterflurkonvektor 0/100 18 19 2 Heizkörper – und der zweite Hauptsatz der Thermodynamik: Der zweite Hauptsatz der Thermodynamik sagt: „Wärme kann nicht von selbst von einem Körper niedriger Temperatur auf einen Körper höherer Temperatur übergehen“. Der Wärmestrom in Form von Strahlung verläuft also immer von der höheren zur niedrigeren Temperatur. Demnach können Strahler mit niedrigeren Temperaturen als die der Haut (etwa 30 °C ) keine Wärme an den mensch­ lichen Körper abgeben. Somit werden Oberflächen mit geringeren Temperaturen als etwa 30 °C als kühl empfunden. Dieses Wärmeempfinden ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Platzierung von Heizkörpern Konvektion ist eine Abgabeform von Wärme eines Heizkörpers. Sie hat gemeinsam mit der Strahlungswärme einen großen Einfluss auf die empfundene Behaglichkeit. Heizkörper sollten aus Gründen der thermischen Behaglichkeit am besten unter dem Fenster positioniert werden. Warum unter dem Fenster? Die Antwort lautet: Konvektion Die Konvektionswärme des Heizkörpers gleicht den Kaltluft­ abfall vor kalten Fenstern aus. Die beste Platzierung von Heizkörpern: unter dem Fenster. Sollte unter dem Fenster nicht genügend Platz zur Verfügung stehen, können Heizkörper auch an anderen Wandflächen montiert werden. Im Hinblick auf die Energieeffizienz ist dies jedoch nicht ideal, da auf Grund der Lufttemperatur-Unterschiede die thermische Behaglichkeit geringer ist. Strahlung Die Strahlungswärme des Heizkörpers sorgt für einen ange­nehmen Ausgleich des Strahlungsdefizits des kühleren Fensters. 20 Was spricht für Heizkörper? 21 2 Wärmeempfinden bei Heizkörpern, die nicht unter dem Fenster installiert werden. Was spricht für Heizkörper? Design, Funktion und Behaglichkeit: Aspekte verschiedener Heizkörper Heizkörper sind Teil der Innenarchitektur. Sie gehören auch visuell zur Inneneinrichtung. Das Ersetzen alter und technisch überholter Heizkörper durch neue Modelle mit modernem Design ist einfach zu realisieren. Es steht eine Fülle von Modellen in vielen Farben und Oberflächen zur Wahl. Die meisten Menschen mögen die gerichtete Wärme von Kachelöfen oder offenen Kaminen, selbst bei einer idealen Raumtemperatur. Die Wärme, die Heizkörper ausstrahlen, ist damit vergleichbar. Heizkörper, die an Innenwänden montiert werden, sorgen andererseits für ein angenehmes Wärmegefühl, wenn man sich im Raum bewegt oder sich den Heizkörpern nähert. Hierfür eignen sich besonders Vertikalheizkörper. Diese Art der Installation ist nicht nur dekorativ, sondern auch Platz sparend. 22 23 2 Was spricht für Heizkörper? Badheizkörper In Badezimmern und in Räumen, die zum An- und Ausziehen dienen, sind Heizkörper ideal, die hohe Anteile von direkt fühlbarer Strahlungswärme abgeben. Wie viel Strahlungswärme die Oberfläche des Heizkörpers abgibt, hängt nicht nur von der Oberflächentemperatur und der Heizkörpergröße ab, sondern auch von der Ober­ flächenbeschaffenheit. Lackierte Heizkörperoberflächen geben mehr Strahlungswärme ab als beispielsweise verchromte Oberflächen. Lackierte Oberflächen haben einen Emissionswert (ε) von etwa 0,95. Bei verchromten Oberflächen ist ε fast 0. Kombination aus Heizkörpern und Fußbodenheizung Bei Heizsystemen mit niedriger Systemtemperatur kann für die Heizkörper und die Fußbodenheizung derselbe Wasserkreislauf verwendet werden. So lassen sich z.B. in Badezimmern auf einfache Weise Badheizkörper und Fußbodenheizungen kombinieren. 24 25 3 das modellhaus Einführung in das Modellhaus Für das Modell wählten wir ein modernes, freistehendes, ein­stöckiges Haus in Deutschland. Hier entsprechen die Witterungs- und Klima­ verhältnisse in etwa dem durchschnittlichen Klima in Europa. Auch Archi­tek­tur, Bauweise und Isolierung sind typisch für moderne Gebäude in ganz Europa. Das Modellhaus ist somit in Bezug auf den Energie­ verbrauch für ein europäisches Wohnhaus repräsentativ. 3 Übersicht über Die heutige Praxis anhand eines repräsentativen Beispiels. 26 Die Rahmenbedingungen umfassen die räumliche Geometrie, die Konstruktion, die verwendeten Techniken, den Standort, die Witterungsverhältnisse und die angenommenen Werte für Temperatur und Lüftung, welche die Heizlast beeinflussen. Darüber hinaus haben das Verhalten der Bewohner/Nutzer und zusätzliche Fremdwärmequellen einen wesentlichen Einfluss auf den Energieverbrauch des Gebäudes. U-Werte (W/m2K) Außenwand 0,24 Dach 0,16 Boden 0,25 Außentür 1,75 Fenster 1,20 Raumtemperaturen (˚C) Zimmer 20,0 Bad 24,0 Haustechnikraum 18,0 Luftwechselrate (h-1) Mechanische Zwangslüftung 0,5 Luftdichtheit (h-1) n50 1,5 Zeitkonstante (h) τ 150 Klimazone (˚C) Hannover, Deutschland -14 27 3 Das Gebäude ist mit einer mechanischen Zwangslüftung ausgestattet, bei der die Zuluft über die Zuluftöffnungen oberhalb der Fenster im Wohnzimmer und in den Schlaf­ zimmern in die Räume gelangt. Die Entlüftung erfolgt im Bad und in der Küche. Heizlast des Modellhauses einschließlich Transmissions- und Lüftungswärmeverlusten. Raum Fläche Transmissions- Die Berechnungen der Heizlast entsprechen der EU-Norm EN-12831. Die Heizlast des Wohnzimmers und der Schlafzimmer beträgt 29-39 W/m². Dies sind sehr charakteristische Werte für Gebäude mit guter Wärmedämmung. das modellhaus m2 Lüftungs- wärmeverlustwärmeverlust W W Heizlast Heizlast gesamt spezifisch Summe, W Erdgeschoss Wohnzimmer 42,8 1082 595 1677 WC 2,9 92 2 94 Eingang 16,4 216 14 230 Haustechnikraum 9,0 162 117 279 Küche 17,8 475 247 722 Erster Stock Bad 11,4 481 125 606 Flur 15,0 121 13 134 Kind 1 18,2 344 252 606 Kind 2 22,1 375 306 681 Schlafzimmer 21,6 329 300 629 Insgesamt 177 3677 1971 5658 W/m2 39,2 32,4 14,0 31,0 40,6 53,2 8,9 33,3 30,8 29,1 31,9 Heizkörperauswahl, -anbindung und Temperaturregelung Die Auswahl eines Heizkörpers beruht auf den Heizlastberechnungen und den Systemtemperaturen: Vorlauftemperatur 45 °C, Rücklauf­temperatur 35 °C und Raumtemperatur gemäß Raumnutzung. Die Heizkörperlänge entspricht in etwa der Breite des Fensters: Das ist optisch eine gute Lösung und sorgt zugleich für den richtigen Wärmekomfort. Auf Grund der niedrigen Vorlauftemperaturen funktioniert das System mit vielen Wärmeerzeugern, besonders auch mit Wärme­pumpen. 28 29 3 Wie untenstehendes Diagramm zeigt, ermöglicht die witterungsgeführte Regelung für die überwiegende Heizperiode somit eine Deckung der Heizlast mit einer Vorlauftemperatur von lediglich 35 °C. Niedrige Systemtemperaturen ermöglichen auch eine Kombination von Heizkörper und Fußbodenheizung. Die Räume sind mit einer modernen elektronischen Einzel­raumregelung ausgestattet. Sie sorgt für eine präzise Temperaturregelung bei einer Schalttemperaturdifferenz von xP von 0,5 K. Durch diese moderne Einzelraumregelung ist eine nutzungsabhängige Programmierung für jeden Raum möglich. Zum Beispiel kann die Heizlast und die zusätzliche Aufheiz­ leistung nach der Nachtabsenkung durch eine Erhöhung der Vorlauftemperatur regelungstechnisch kompensiert werden. Das heißt, eine Überdimensionierung der Heizkörper ist nicht nötig. Der notwendige hydraulische Abgleich erfolgt über die Ventilvoreinstellungen am Heizkreisverteiler. Vorlauftemperatur in Abhängigkeit von der Außentemperatur. 45 t Vorlauf in °C Die Heizkörperanbindung erfolgt über Heizkreisverteiler. Alle Rohre in Vor- und Rücklauf sind wärmegedämmt. Außerdem sind die Fußbodenheizkreisläufe und die Badheizkörper über dieselben Verteiler angebunden. Da sich die Anschlüsse auf der Unterseite des Heizkörpers befinden, sind sie fast unsichtbar; nichts stört die ästhetische Wirkung des Heizkörpers. 40 35 30 25 20 20 15 10 5 0 tAußen in °C Die Vorlauftemperatur wird in Abhängigkeit der Außen­ temperatur geregelt. Die Heizkörperauslegung für das Referenzhaus erfolgte mit einer Systemtemperatur von 45/35 °C bei einer Außentemperatur von -14 °C. 30 das modellhaus 31 -5 -10 -15 3 CASE: The German House Heizkörper und andere Wärmeübertragungssysteme im Modellhaus. Heizlast W Ausgewähltes Modell Heizkörper Heizleistung, W Erdgeschoss Wohnzimmer 1677 CV11-500-1400 358 CV21-200-3000 499 CV11-500-2000 512 CV11-500-2000 512 WC 94 FBH 212 Eingang 230 Delta 2180 307 Haustechnikraum 279 CV11-500-1000 291 Küche 722 CV11-600-1200 359 CV11-600-1200 359 FLO 0505 78 Erster Stock Bad 606 FBH 661 FLO 1205 137 Flur 134 FLO 1505 255 Kind 1 606 CV22-600-1400 687 Kind 2 681 CV22-600-1400 687 Schlafzimmer 629 CV22-600-1400 687 Erdgeschoss „Wir verbessern konsequent die Energieeffizienz unserer Systeme. So helfen wir mit, natürliche Ressourcen zu schonen. Niedrigtemperatur-Heizkörper nehmen dabei eine Schlüsselrolle ein, denn sie tragen wesentlich zur Wirtschaftlichkeit eines Heizsystems bei – und sollten deshalb bei jedem Neubau und jeder Sanierung berücksichtigt werden.“ Arnold springer, DIREKTOR FÜR TECHNISCHE STANDARDS UND FORSCHUNG Mikko Iivonen, WISSENSCHAFTLICHER LEITER DES KOMPETENZZENTRUMS FÜR FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Erster Stock Anmerkung: Bei der Auslegung wurden logarithmische Übertemperaturen verwendet. Durch Einsatz eines Lüftungssystems mit Wärmerückgewinnung würden sich die Heizkörpergrößen um ca. 30 % verringern. Comfort Air Frischluftheizkörper ermöglichen eine 25 %-ige Verringerung der Heizfläche. 32 33 4 behaglichkeit Behaglichkeit mit Niedrigtemperatur-Heizkörpern. Was genau ist Wärme? Was genau ist Behaglichkeit? Das sind Fragen, die Wissenschaftler, Techniker und Philosophen seit Jahren beschäf­tigen. Ein Merkmal der menschlichen Sinneswahrneh­mung ist, dass wir Abwechslung in unserer Umgebung begrüßen. Wir geben oft einer Inneneinrichtung mit verschie­ denen Farben, Licht- und Schattenelementen den Vorzug vor einem einfarbigen Raum. 4 Behaglichkeit mit Niedrigtemperaturheizkörpern. In Bezug auf Wärme reagieren wir genauso. Ein Raum mit gleichmäßiger Temperatur kann ganz angenehm sein, doch wir bevorzugen thermische Unterschiede. Natürlich nur, solange sie nicht zu groß sind. Selbst geringfügige Temperatur­abweichungen nehmen wir wahr – und wir wissen sie zu schätzen. Thermische Behaglichkeit Thermische Behaglichkeit wird unter anderem durch die Zufriedenheit mit der Umgebungstemperatur definiert. Nimmt man eine positive thermische Empfindung wahr, wird dies als „behaglich“ empfunden. Wir können dieses Gefühl sogar hervorrufen, indem wir einen Heizkörper, der uns ästhetisch anspricht, einfach nur betrachten. Mithilfe von Heizkörpern kann ein thermisch differenziertes Raumklima geschaffen werden, wobei die Wärmequelle im Raum eindeutig zu identifizieren ist. Tatsächlich vermitteln auch normal große Heizkörper selbst bei Temperaturen von 30 °C (entspricht der durchschnittlichen Hauttemperatur) einen wahrnehmbaren Eindruck von Wärme. Das Gehirn übersetzt dies in Behaglichkeit. 34 35 4 Ein behagliches Raumklima Wärme ist – genau wie Nahrung – ein grundlegendes Bedürfnis. Zugleich kann Wärme ein echtes Vergnügen sein. Nämlich dann, wenn sie von einem guten Heizkörper kommt. Niedrigtemperatur-Heizkörper sorgen für konstante, laut­lose Luftzirkulation ohne Zugluft. Die Heizkörper-Vorderseite gibt ihre Wärme direkt an die Umgebung ab. So bleibt das Raum­klima behaglich und gesund ist. Bessere Zirkulation, mehr Behaglichkeit Dank der Konstruktion unserer Flachheizkörper mit speziell entwickelten Konvektionsblechen geben sie eine optimale Kombination aus Konvektions- und Strahlungs­ wärme ab. Das sorgt für eine ausgewogene Warmluft­ abgabe. Bei mechanischer Belüftung eignen sich besonders Comfort Air Frischluftheizkörper, weil sie keine störenden Luftströme oder Zugluft zu erzeugen. Selbst wenn die Wassertemperatur des Heizungssystems nur 34 °C beträgt, kann der menschliche Körper die Strahlungs­ wärme eines Flachheizkörpers bereits aus etwa einem Meter Entfernung wahrnehmen. Der Körper ist so programmiert, dass er die Wärme sucht, auch wenn die Umgebungs­ temperatur hoch genug ist. Kommt man an einem kalten Tag nach Hause, fühlt man sich als erstes vom Heizkörper angezogen, um sich dort aufzuwärmen. Der direkte Effekt ist genauso angenehm wie das Wärmen der Hände an einem Feuer oder ein Bad in der Sommersonne. Alle Heizkörper geben Wärme auf zwei verschiedene Arten ab: Als Konvektions- und Strahlungswärme. KONVEKTION STRAHLUNG Heizkörpertemperaturen und -entfernungen, die wahrnehmbare Änderungen der operativen Temperatur (mehr als 1 °C) ermöglichen, wenn man sich um sie herum bewegt. Beispielsweise sollte in einer Entfernung von 1,5 m die Oberflächen­temperatur 44,7 °C sein. behaglichkeit Heizkörper (horizontal, Baulänge 600 - 1200) Entfernung, mOberflächentemp., ˚C 0,5 27,1 1,0 33,9 1,5 44,7 2,0 59,5 36 37 4 Der Wirkungsgrad eines Heizkörper ist dann am höchsten, wenn er unter dem Fenster installiert wird. Luftaustausch ohne Zugluft ist der Schlüssel für ein behagliches und gesundes Raumklima. Auch wenn niemand im Raum ist, bedarf es eines ausreichenden Luftaustauschs. Ein Comfort Air Frischluftheizkörper ist dafür ideal. Comfort Air Frischluftheizkörper und Zuluftelemente. behaglichkeit Mehr Behaglichkeit durch exakte Regelung Für ein gleichmäßiges, behagliches Raumklima kommt es auf ein schnelles Erwärmen des Raumes – und damit auf eine kurze Reaktionszeit des Wärmeübertragungssystems an. Heizkörper reagieren rasch auf die am Thermostat eingestellte gewünschte Temperatur. Die vom Heizkörper über­tragene Wärme wird unmittelbar abgegeben. Vor allem liefern Heizkörper von Kopf bis Fuß ein gleichmäßiges vertikales Temperaturprofil. Diese Temperatur kann problemlos angepasst werden, um den verschiedenen Bedürfnissen in unterschiedlichen Räumen gerecht zu werden. Die Technische Universität Dresden hat viele verschiedene Heiz- und Lüftungssysteme unter einheitlichen kontrollierten Bedingungen geprüft. Das Ergebnis: Den höchsten Wirkungsgrad erzielte ein Kompaktheizkörper, der unter einem Fenster installiert war. Bessere Luft, ein gesunderes Klima Ein optimales Raumklima ist der Gesundheit zuträglich und hilft, gebäudebezogene Krankheiten (Sick-BuildingSyndrom) zu vermeiden. Niedrigtemperatur-Heizkörper optimieren das Raumklima auf verschiedene Art und Weise. Durch die schnelle und präzise Anpassung der Raumtemperatur an die individuellen Bedürfnisse wird mit Niedrigtemperatur-Heizkörpern ein Höchstmaß an thermischer Behaglichkeit erreicht. 38 39 4 Ein Niedrigtemperatur-Heizkörper ist auch sicher, denn er kann bei 45 °C noch gefahrlos berührt werden, während er gleichzeitig angenehme Wärme im Raum erzeugt. Niedrigtemperatur-Heizkörper sind sicher. behaglichkeit Missverständnis Nr. 2 FUSSBODENHEIZUNG IST UNABHÄNGIG VOM BODENBELAG IMMER BEHAGLICH UND EFFIZIENT. Das stimmt nicht. Gemäß ISO-Norm 7730 muss die Fußbodentemperatur zwischen 19 und 27 °C (PPD-Wert 10 %) betragen, damit man in leichten Schuhen angenehm warme Füße hat. Die Bodentemperatur, bei der man sich auch barfuß behaglich fühlt, hängt stark vom Bodenbelag ab. Kork, Teppich und Holz zum Beispiel vermitteln auch bei normalen Raumtemperaturen ein behagliches Gefühl, während Material wie Fliesen und Stein sich auch bei normalen Fußbodenheizungs­temperaturen kalt anfühlt. Damit dieses Material als warm empfunden wird, muss der Boden auf über 27 °C aufgeheizt werden, was zu einer Überheizung des Raums und zu erhöhtem Energie­ verbrauch führen würde. Behaglichkeit mit Niedrigtemperatur-Heizkörpern: •Behagliches und gleichmäßiges Raumklima mit minimalen Temperaturunterschieden. • Visuelle Wärmequelle. •Strahlt auch bei niedrigen Temperaturen Wärme aus. •Schnelle Reaktionszeit. •Beugt Staubverschwelungen vor – keine Geruchsbelästigung, keine Rückstände. Kann gefahrlos berührt werden. • T rägt zu einem positiven thermischen Empfinden bei. • 40 41 5 Mehr Wirtschaftlichkeit Die Aufgabe einer Zentralheizung ist klar definiert: Das System soll komfortable und gesunde Wärme für die Hausbewohner liefern – und das auf möglichst Energie sparende Weise. Dabei geht es nicht nur darum, die Umwelt zu schonen und Emissionen zu senken. Auch die Energiekosten sollten für die Bewohner langfristig bezahlbar bleiben. 5 MEHR WIRTSCHAFTLICHKEIT mit Niedrigtemperaturheizkörpern. 42 Heizkörper gehen wirtschaftlich mit Energie um Heizkörper geben Wärme ab, sobald die Oberflächentemperatur wärmer ist als die Raumluft. Wärmeerzeuger mit niedrigen Systemtemperaturen liefern behagliche Wärme: schnell und auf Energie sparende Weise. In Skandinavien, wo der PurmoHeizkörper seine Wurzeln hat, werden Heiz­systeme mit niedrigen Systemtemperaturen seit über 20 Jahren eingesetzt. Für dieses Heizverfahren eignen sich nahezu alle Energieträger – nachhaltige und natürliche Ressourcen eingeschlossen. Das macht den Heizkörper unabhängig von der Art der Wärmeerzeugung. 43 5 Heizkörper reagieren direkt auf die Heizlast. Sogar wenn es draußen außergewöhnlich kalt ist, erwärmt sich der Heizkörper schnell und gleichmäßig. Ein NiedrigtemperaturHeizkörper, der an einer gut gedämmten Außenwand montiert ist, weist übers Jahr gerechnet einen Wärmeverlust von weniger als 1 % auf. Eine Fußbodenheizung verliert, abhängig von der Dicke und dem Typ der Dämmung, zwischen 3 und 9 % Wärme. Nachweislich wirtschaftlich – bei jeder Temperatur In Skandinavien, wo harte Winter die Regel sind, sind Niedrigtemperatur-Heizkörper seit Jahrzehnten im Einsatz. Heizungen von Wohn- und Geschäftsgebäuden müssen nicht zwangsläufig mit einer Vorlauftemperatur von z.B. 75 °C betrieben werden, sie können genauso schnell (und dabei effizienter) mit einer Vorlauftemperatur von 55 °C beheizt werden. Missverständnis Nr. 3: Wärmeverluste durch die AuSSenwand hinter dem Heizkörper sind beträchtlich. Messungen und Forschungsergebnissen zufolge sind die zusätzlichen Heiz-verluste von Niedrigtemperatur-Heizkörpern durch Außenwände in modernen Gebäuden außerordentlich gering. Sie betragen typischerweise weniger als 1 % des Wärme­verbrauchs. 44 Mehr Wirtschaftlichkeit Wärmeverluste durch Außenwände an der Heizkörperrückseite sind mit 1 % sehr gering. U-Wert der Wand W/m2K 0,29 0,24 Auslegungstemperaturen 55/45/21 ˚C 40/30/21 ˚C 1,1 % 0,7 % 0,9 % 0,6 % In Neubauten und energetisch sanierten Altbauten sind nur selten Vorlauftemperaturen von über 55 °C erforderlich. Dank verbesserter Dämmung und hohen Neubaustandards genügen ganzjährig in den meisten Fällen Vorlauftemperaturen zwischen 35 °C und 45 °C. Das System reagiert schneller auf die gewünschte Temperatur und braucht weniger Energie, um diese niedrigen Temperaturen zu erzeugen. Ein Heizkörper ist völlig unabhängig von der Art der Wärmeerzeugung. Selbst wenn die Systemtemperatur sehr hoch ist, verläuft der Heizprozess dank kurzer Reaktionszeiten von Heizkörpersystemen und der Kombination von Konvektions- und Strahlungswärme optimal. Die Heizkörper sind in einer Bandbreite der Auslegungstemperaturen von 45 °C bis 85 °C einsetzbar. Ein Zentralheizungssystem, das Heizkörper verwendet, ist einfach wirtschaftlicher: Es erreicht die gewünschte Temperatur schneller und verbraucht dabei weniger Energie. 45 5 Temperatur-Empfinden an der Fußsohle Das Wärme-Kälte-Empfinden an den Füßen hängt entscheidend von der Art des Fußbodenbelags ab. Selbst wenn unterschiedliche Materialien dieselbe Temperatur haben, wird das vom Menschen ganz unterschiedlich empfunden. Der Kontakt-Koeffizient b ist eine materialspezifische Konstante. Holz und Kork weisen weit niedrigere b-Werte als die Fußsohle auf und fühlen sich deshalb unter nackten Fußsohlen wärmer an als beispielsweise Beton und Fliesen. Material Kork Eiche Fliesen Beton Stahl Fußsohle b (JKs0,5/m2) 126 314 1425 1675 21630 ca. 1120 26,4 °C warme Keramikfliesen und 21,0 °C warmes Eichenholz haben dieselbe Kontakttemperatur und lösen deshalb das gleiche Wärmeempfinden an den Füßen aus. Bei diesen Temperaturen werden die Bodenbeläge als temperaturneutral empfunden, also weder als warm noch als kalt. Als „kühl“ empfunden werden Keramikfliesen bei einer Temperatur von 21 °C – Eichenparkett erst bei 7 °C. Missverständnis Nr. 4 Eine FuSSbodenheizung ist die einzige Lösung in modernen, gut isolierten Gebäuden. Ganz im Gegenteil: Durch die schnellen Reaktionszeiten von Heizkörpern und dem geringen Überschwingverhalten zwischen Soll- und IstTemperatur eignen sich Heizkörper sehr wohl für den Einsatz in diesen thermisch sensiblen Gebäuden. Hierdurch können sie schneller auf innere und äußere Lasten reagieren. Gerade dort, wo Fußbodenheizungen zum Einsatz kommen, sorgen ergänzende Niedrigtemperatur-Heizkörper für ein Plus an Wirtschaftlichkeit und gezieltem Wärmeeinsatz. Hinsicht­ lich Energieeffizienz und maximaler Behaglichkeit kombinieren sich Fußbodenheizung und Niedrigtemperatur-Heizkörper perfekt im ganzen Haus. Die kombinierte Verwendung empfiehlt sich ganz besonders im Badezimmer. Die Stärken der jeweiligen Systeme ergänzen sich dabei hinsichtlich Strahlungs- und Konvektionswärme sowie Behaglichkeit und Temperaturprofil. Sogenannte „kalte“ Bodenbeläge sorgen in der Regel dafür, dass mehr geheizt wird, um die „gefühlte“ Temperatur des Bodens zu erhöhen. Doch hohe Bodentemperaturen verursachen unnötig hohe Raumtemperaturen und einen höheren Energieverbrauch als erforderlich. 46 Mehr Wirtschaftlichkeit 47 5 Rohrsystem zur Kombination von Heizkörpern mit Fußbodenheizung. Mehr Wirtschaftlichkeit Heizkörper arbeiten auch mit erneuerbaren Energien effizient. Zum Beispiel in Kombination mit einem Solarsystem. Allerdings wird besonders für die Warmwasserversorgung in Wohnhäusern ein ergänzendes Heizsystem gebraucht: Für den Fall, dass die Sonne nicht scheint oder um die Bildung von Legionellen zu vermeiden. Mit dem Purmo TempCo VT Anschlussblock können Heizkörper und Fußbodenheizung in einem gemeinsamen System betrieben werden. Durch die Reihenschaltung beider Systeme wird die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung bereits im Heizkörper abgesenkt. Wirtschaftlich auch mit erneuerbaren Energien Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass sich Niedrigtemperatur-Systeme wie beispielsweise Wärme­ pumpen ideal mit Purmo Heizkörpern kombinieren lassen. 48 Heizkörper – wirtschaftlich in jeder Hinsicht: •Hervorragende und bedarfsgerechte Heizleistung. •Hohe Heizlast. •Hohe Effizienz – bei hohen wie bei niedrigen Systemtemperaturen. • Energie sparend. •Wärmekomfort bei allen Systemtemperaturen. •Gut kombinierbar mit Wärmepumpen und anderen alternativen Wärmeerzeugern. 49 5 Dieser Abschnitt zeigt, wie wirtschaftlich eine WarmwasserZentralheizung mit Heizkörpern betrieben werden kann. Der Energiefluss in einem Gebäude. Mehr Wirtschaftlichkeit Die Parameter im Energieflussdiagramm sind: QT Transmissionswärmeverluste QV Lüftungswärmeverluste Q S Solare Wärmegewinne QI Interne Wärmegewinne QC,D,S,G Verluste durch Verteilung, Speicherung etc. QH Heizlast BERECHNUNG DES ENERGIEBEDARFS QS QT QI QV EFFEKTIVE ENERGIE QC QH ÜBERTRAGUNG TRANSFER QD VERTEILUNG SPEICHERUNG QS PRIMÄRENERGIE ERZEUGUNG Primäre Energieträger und weltweiter Marktanteil im Jahr 2007: Öl 34% Kohle 25% Erdgas 21% Kraftstoffe 11% einschl. Bio-Kraftstoffe und Abfall Kernkraft 7% Wasserkraft 2% Sonstige <1% QG ENDENERGIE 50 51 5 Definitionen Primärenergiebedarf bezeichnet die berechnete Energie­ menge, die zusätzlich zum Energieinhalt des notwendigen Brennstoffs und der Hilfsenergien für die Anlagentechnik auch die Energiemengen einbezieht, die durch vorgelagerte Prozessketten außerhalb des Gebäudes bei der Gewinnung, Umwandlung und Verteilung der jeweils eingesetzten Brennstoffe entstehen. Endenergiebedarf ist die berechnete Energiemenge, die der Heizungsanlage zur Verfügung gestellt wird, um die festgelegte Rauminnentemperatur über das ganze Jahr sicherzustellen. Diese Energiemenge bezieht die für den Betrieb der Anlagentechnik benötigte Hilfsenergie ein. Die Endenergie wird an der „Schnittstelle“ Gebäudehülle übergeben und stellt somit die Energiemenge dar, die der Verbraucher für eine bestimmungsgemäße Nutzung unter normativen Randbedingungen benötigt. Der Endenergie­ bedarf wird vor diesem Hintergrund nach verwendeten Energieträgern angegeben. Unter Energieeffizienz ist die Bewertung der energetischen Qualität von Gebäuden durch Vergleich der Energiebedarfskennwerte mit Referenzwerten (d. h. mit wirtschaftlich erreichbaren Energiebedarfskennwerten vergleichbarer neuer oder sanierter Gebäude) oder durch Vergleich der Energieverbrauchskennwerte mit Vergleichswerten (d. h. mit den Mittelwerten der Energieverbrauchskennwerte vergleichbar genutzter Gebäude) zu verstehen. 52 Mehr Wirtschaftlichkeit Der Primärenergiefaktor beschreibt die Verluste, die für die Erzeugung und Bereitstellung eines Energieträgers entstehen. Bei der Nutzung erneuerbarer Primärenergiequellen beträgt er oft weniger als 1,0. Dementsprechend liegt der Primärenergiefaktor bei der Nutzung nicht erneuerbarer Energien höher als 1,0. Der CO2-Emissionsfaktor gibt die Menge an CO2 oder anderen Treibhausgasen an, die pro Einheit gelieferter Energie an die Atmosphäre abgegeben werden. Die thermische Masse oder Wärmespeicherkapazität von Bauteilen beeinflusst das dynamisch thermische Verhalten eines Gebäudes. Die wichtigsten Wirtschaftlichkeits-Merkmale von Wärme­über­ tragungs­systemen bezogen auf den Gesamtenergie-Verbrauch und das Raumklima sind: 1.Die Überwachung der Temperatur und ihre Regelung. Je kleiner die thermische Masse des Wärmeübertragungs­ systems ist, um so schneller lässt es sich ansteuern und kann so auf Temperaturschwankungen reagieren. Größere thermische Massen reagieren träger und können dadurch Temperaturschwankungen weniger schnell ausgleichen. Somit reagieren sie auch langsamer auf externe Wärme­ quellen: Zum Beispiel geben auch Menschen und elektrische Geräte Wärme ab oder die Sonne strahlt durch die Fenster und heizt so Räume auf. All das erfordert eine schnelle dynamische Anpassung der Heizleistung vor allem in Neubauten und in gut isolierten Altbauten – und damit agile Heizsysteme mit kurzen Reaktionszeiten wie Heizkörper. 53 5 Hier einige Zeitkonstanten verschiedener Wärmequellen: Art der Wärmequelle Flachheizkörper Fußbodenheizung, Trockenkonstruktion Fußbodenheizung, Nasskonstruktion τAufwärmung 0:05 h 0:27 h 1:50 h τAbkühlung 0:30 h 2:03 h 10:38 h Die Zahlen verdeutlichen, dass größere thermische Massen, die ein Teil des Wärmeübertragungssystems sind, das System träger reagieren lassen. Das Zusammenspiel von Regelung und Wärmeübertragungssystem hat großen Einfluss darauf, wie schnell und wie exakt sich die gewünschte Raumtemperatur einstellt. Heizenergieverbrauch. Dieser Verlust kann in temperatur­ überwachten Gebäuden bis zu 10 % betragen. Je größer die thermische Masse einer Wärmequelle, desto schwerer kann ihre Wärmabgabe reguliert werden und desto größer sind die Wärmeverluste. Fußbodenheizung und Heizkörper-Heizung im Vergleich (Die Messung erfolgte im jeweils Januar. Es wurde jeweils die gleiche elektronische Temperaturregelung verwendet; xP=0,5 K; Quelle: HUT Untersuchung 2008). 23.0 RAUMTEMPERATUR (°C) Die Reaktionsgeschwindigkeit unterschiedlicher Wärme­quellen kann mithilfe der Zeitkonstante τ definiert werden. τ ist der Zeitraum, den eine Wärmequelle benötigt, um bei einer Temperaturänderung 63 % des Ausgangswertes zu erreichen. Es werden zwei Varianten der Zeitkonstante unterschieden: τAufwärmung und τAbkühlung. Mehr Wirtschaftlichkeit 22.5 22.0 21.5 FUSSBODENHEIZUNG 21.0 HEIZKÖRPERHEIZUNG 20.5 0 24 48 72 96 120 144 168 ZEIT (h) 2.Thermische Masse und Temperaturregelung. Die Kom­bination aus Systemen mit geringer thermischer Masse und Raumtemperaturreglern mit möglichst kleiner Proportionalabweichung xP (Proportionalbereich xP = Regeldifferenz in der Raumtemperatur zwischen vollständig geschlossenem und geöffnetem Ventil) ermög­ licht eine sehr genaue Einhaltung der Solltemperatur. Je größer das Überschwingverhalten des Gesamtsystems (thermische Masse + Regelung) ist, desto höher ist der 54 Aufgrund der kurzen Reaktionszeiten von Heizkörpern kann ein Bewohner die Temperatur eines Raumes schnell ändern – ganz nach Bedarf. So lässt sich ein Raum tags zum Arbeiten und nachts zum Schlafen nutzen. 3.Wärmeverluste. Untersuchungen zeigen, dass unterschiedliche Wärmeübertragungssysteme zusätzliche Wärme­ verluste durch die Gebäudehülle verursachen. Typische Werte für Wärmeverluste, die im Laufe eines Jahres bei konstanter Innentemperatur in Gebäuden auftreten 55 5 (Dämmung nach den geltenden Standards) sind: •Heizkörper (Außenwand): Wärmeverluste weniger als 1 %. • Heizkörper (Innenwand): Wärmeverluste zwischen 1 und 2 %. Wandheizung (Außenwand): Wärmeverluste durch • externe Oberflächen zwischen 1 und 3 % . •Fußbodenheizung: Siehe untenstehende Tabelle. Wärmeverluste einer Fußbodenheizung bei einer Innentemperatur von 21 °C und einer Bodentemperatur von 10 °C. Isolierung mm 100 150 200 300 U-Wert W/m2K 0,35 0,25 0,20 0,16 Fliesen % 9 6 4 3 Parkett % 13 9 7 5 Mehr Wirtschaftlichkeit 4.Die elektrische Energie von Umwälzpumpen und Regel­geräten spielt ebenfalls eine Rolle. Der Energie­ verbrauch dieser Anlagen schwankt erheblich je nach verwendeter Technologie und Art der Installation. Je höher der Wasserdurchsatz und der Druckverlust eines Heizsystems sind, desto höher ist auch die Leistungs­ aufnahme der Pumpe. Für diese Systemkomponenten werden üblicherweise bis zu 3 % des Endenergiebedarfs eines Gebäudes aufgewendet. Entwicklung des Gebäudeenergieverbrauchs in Deutschland kWh/(m2a) 400 350 Haushaltstrom 300 Lüftung 250 Warmwasser 200 Heizung 150 100 50 56 Passivhaus EnEv 2012 EnEv 2009 EnEv 2002 WSVO 95 WSVO 84 Andere Wärmeverluste, wie sie zum Beispiel durch Lufttemperaturschichtung im Raum verursacht werden, sind in modernen, gut isolierten Gebäuden mit korrekt installierten Heizkörpern und einem kontrollierten Lüftungssystem unerheblich. Wenn das Gebäude jedoch schlecht wärmegedämmt ist, das Heizungs- und Lüftungssystem nicht richtig funktioniert oder wenn Konstruktionsfehler auftreten, sind die oben genannten Wärmeverluste höher. Bestand 0 Fazit Der Gesamtenergieverbrauch eines Gebäudes hängt von vielen Einflussgrößen ab: von den architektonischen Besonderheiten, der Gebäudegröße, der Wärmedämmung, den installierten Heiz- und Lüftungssystemen, den eingesetzten Thermostaten und Regeleinrichtungen, dem Wetter, der Gebäudelage und dem Verhalten der Nutzer. Es können deshalb keine exakten Vorhersagen zum 57 5 Energieverbrauch gemacht werden. Es sind jedoch Annahmen auf der Basis von statistischen Erhebungen und Gebäudeenergie-simulationen möglich. Die Maßeinheit für den Energieverbrauch in der Haustechnik ist kWh/m²a (je m² Grundfläche), alternativ kWh/a (Gesamtgebäude). Anmerkung: Tatsächlich gemessene Werte weichen von den errechneten Werten um bis zu -50 % und bis zu +100 % ab. Der wesentlichste Einflussfaktor ist das Verhalten der Nutzer. Die Heizlast eines Gebäudes lässt sich wissenschaftlich errechnen. Die errechneten Heizlasten werden als Grundlage für die Dimensionierung des Heizsystems genutzt. Die Maßeinheit der Heizlast in der Haustechnik ist W/m² oder alternativ W bzw. kW. Auf den nächsten Seiten finden Sie Richtwerte zum Energieverbrauch und zur Heizlast für eine 150 m² Doppelhaushälfte einer vierköpfigen Familie. Die Tabelle bezieht sich auf Referenzobjekte in Deutschland und Großbritannien. Anmerkung: Der typische durchschnittliche Warmwasser­ verbrauch von 4500 kWh/a oder anders ausgedrückt von 30 kWh/m² a wurde nicht berücksichtigt. Die Tabellen berücksichtigen ausschließlich die Heizenergieverbräuche. 58 Mehr Wirtschaftlichkeit Bezugswerte für den Verbrauch an Heizenergie und Auslegungsheizlast. Energieverbrauch kWh/m2a Auslegungsheizlast W/m2 Gebäudearten DE UK DE UK Neues Gebäude A: U-Werte: - ENEV 2009 (DE) - Teil L 1A 2006 (UK) freie Luftwechselrate: - 0,3 1/h 80 70 40 35 Neues Gebäude B: U-Werte: - ENEV 2009 DE - Teil L 1A 2006 UK kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung 85 % 55 50 30 25 Passivhaus Gebäude C: kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung 90% 15 13 10 9 Altbau D: Schlechte Isolierung: UDurchschnitt 1,0 W/m2K freier Luftwechsel: - 0,3 1/h 200 180 120 110 Anmerkung: Erhebliche Abweichungen im Altbau (D) 59 5 An Wärmeübertragungssysteme gelieferte Wärmeenergie. Forschungsergebnisse des HVAC Instituts an der Technischen Universität Helsinki, 2008. Auslegungs- Jahreswärme- Unterschied systemtemperaturen bedarf gegenüber Fall 1 o C kWh/m2a % Fall 1 Heizkörper 40/30/21 55,3 Fall 2 FBH 40/30/21 60,1 8,5 Fall 3 Heizkörper 55/45/21 55,8 0,9 Fall 4 FBH 35/28/21 59,1 6,9 Anmerkung: In allen Fällen wurde von einer Fußbodenheizung im Badezimmer, einer Bodenoberflächentemperatur von 27 °C und einer Lufttemperatur von 24 °C ausgegangen. Wärmepumpen Der Einsatz von Heizkörpern beschränkt sich häufig auf Warmwasser-Zentralheizungen mit höheren System­ temperaturen. Dabei können Heizkörpersysteme auch auf Wärmeerzeuger mit niedrigen Systemtemperaturen ausgelegt werden – gerade in neu errichteten und energetisch sanierten Gebäuden. 60 Mehr Wirtschaftlichkeit Funktionsprinzip einer Wärmepumpe. Elektromotor Elektrizität Wärmezufuhr Wärmeabfuhr Kompressor 2. Komprimierung 1. Verdampfung 3. Kondensierung 4. Expansion Expansionsventil Verdampfer Kondensator Das Funktionsprinzip einer Wärmepumpe wird oben gezeigt. Entscheidend ist die Leistungszahl COPa, also die Menge der von der Wärmepumpe erzeugten Wärme geteilt durch die für die Aufrechterhaltung des Prozesses benötigte Energie über einen Zeitraum von einem Jahr. Dies ist ein Schätzwert auf der Grundlage des Energie­ verbrauchs und der Gebäudeeigenschaften. Die folgenden COPa-Werte entsprechen einer modernen Doppelhaushälfte. Ferner werden die korrigierten Konden­sationstemperaturen des Wärme­pumpen­ kondensators berücksichtigt. Die Berechnungen wurden mit Hilfe des VPW2100 Wärmepumpen-Simulationstools von IVT Bosch Thermotechnik durchgeführt. 61 5 Elektrische Wärmepumpe mit Erdsonde. Der jährliche COPa-Wert a bezieht sich auf das Referenzhaus. Auslegung temperaturen 70/55/20 55/45/20 60/40/20 50/40/20 45/35/20 50/30/20 40/30/20 35/28/20 Kondensat temp. COPa kombiniert COPa nur Heizung 62,4 49,2 49,0 44,0 38,8 38,7 33,7 30,2 2,8 3,2 3,2 3,3 3,5 3,5 3,6 3,8 3,0 3,6 3,6 3,8 4,1 4,1 4,4 4,6 Anmerkung: Der COPa-Wert für die Warmwasserbereitung eines Einfamilienhaushalts beträgt 2,3. Verschiedene Feldversuche mit fußbodenbeheizten Gebäuden haben COPa-Werte von 3,4 bis 3,8 ergeben, worin die Warmwassererzeugung eingeschlossen ist. Der berechnete COPa-Wert von über 3,6 passt sehr gut zur typischen Auslegungstemperatur einer Fußbodenheizung von 40/30/20 °C oder alternativ 35/28/20 °C. Niedrigtemperatur-Heizkörper mit Auslegungstemperaturen von 45/35/20 °C haben einen COPa -Wert von 3,5 und mit Temperaturen von 55/45/20 °C einen COPa-Wert von 3,2. Die Unterschiede der COPa-Werte von Flächenheizungen und Heizkörper-Heizungen betragen zwischen 3 und 11 %, 62 Mehr Wirtschaftlichkeit zugunsten der Flächenheizung. Dies ist jedoch lediglich ein Teilaspekt der Energieeffizienz. Maßgeblich bei der Bemessung der Gesamtenergieeinsparung sind das thermische Verhalten des Heizsystems zusammen mit den Gebäudeeigenschaften und dem Verhalten der Nutzer. Einer umfangreichen Feldstudie und genauen dynamischen Simulationsergebnissen zufolge liegt die Energieeffizienz der mit Heizkörpern beheizten Gebäude deutlich über denen mit einer Fußbodenheizung. Der gängige Unterschied beträgt 5 bis 10 % zugunsten der Heizkörperheizung. Es gibt verschiedene renommierte Studien zum Energieverbrauch in modernen, gut gedämmten Gebäuden, die diese Ergebnisse bestätigen. Unter Einbeziehung aller relevanten Tatsachen gelten Niedrigtemperatur-Heizkörper ganz klar als energie­ effiziente Lösung in Niedrigenergiegebäuden. Gerade bei der Verwendung mit Wärmepumpen bietet sich hier ein großes Potenzial zur Energieeinsparung. Quellenangaben: -Research of modern German House, Helsinki University of Technology 2008, Finnland. -Under floor heating- Heating Demand, Building Physics 2002 Trondheim, Norwegen. -Energieffektiva golvvärmekonstruktioner kräver såväl minskad värmetröghet som ökad isolering, Bygg & Teknik 4/00, Schweden. 63 6 flexibilität Niedrigtemperatur-Heizkörper sind für jeden Typ von Warm­ wasser-Zentralheizungen die ideale Lösung. Sie eignen sich für die Verwendung sowohl im Wohnhaus als auch im gewerblich genutzten Gebäude, für den Neubau ebenso wie bei der Sanierung von Altbauten. Sobald Energieeffizienz und behagliches Raumklima die Maßgabe sind, spielen Heizkörper eine Schlüsselrolle. 6 Flexibilität mit Niedrigtemperaturheizkörpern. Heizkörper haben sich nicht nur darin bewährt, bei höchster Effizienz angenehme Wärme zu verbreiten, sie lassen sich auch überaus flexibel einsetzen und gelten deshalb als hochwertiger Bestandteil in jeder Warmwasser-Zentralheizung. Sie funktionieren praktisch mit jedem System, unabhängig davon, welche Energie­ quelle ihm zu Grunde liegt. Eine Konstante in einer sich verändernden Welt Sowohl bei Renovierungen als auch bei Neubauprojekten werden Bauherren mit zahlreichen Möglichkeiten und Heraus­ forderungen konfrontiert. Gefordert ist ein Heizsystem, das die richtige Lösung für alle erdenklichen Situationen liefert. Es gibt verschiedenste Möglichkeiten, Wärme effizient zu erzeugen, unterschiedliche Isolierungsarten und viele Wege, den U-Wert zu senken. Der Wärmegrad kann variieren, abhängig von der jeweiligen Nutzung des Raums oder seiner Lage – ob Nord- oder Südseite. Kurz gesagt: Es gibt zahlreiche Variablen, die für die Effizienz eines Heizsystems und für die Kosteneffizienz des gesamten Projekts maßgeblich sind. Aber es gibt auch eine Konstante: die Flexibilität eines Niedrigtemperatur-Heizkörpers, der Wirtschaftlichkeit und Behaglichkeit in nahezu jedem Projekt sicherstellen kann. 64 64 65 6 Unabhängigkeit von der Energiequelle Während die Energiequellen heute zunehmend auf dem Prüfstand stehen, sind Heizkörper die sprichwörtliche gute Nachricht: Sie arbeiten hocheffizient und völlig unabhängig davon, auf welcher Energiequelle das Heizsystem basiert. Weder die Kosten noch die Verfügbarkeit der verwendeten Energiequelle wirken sich folglich auf die Leistung der Heizkörper aus. Die Wärme aus Heizkörpern ist nicht von fossilen Brennstoffen abhängig, deren Verfügbarkeit endlich ist und die darüber hinaus auch ursächlich mit den weltweit ansteigenden CO2-Emissionen in Zusammenhang gebracht werden. Nachhaltige und CO2-neutrale Energiequellen wie Solarenergie, Windenergie, Energie aus Biomasse oder Erdwärme können einfach eingesetzt werden. In vielen Fällen genügt bereits die Umstellung der Heizung oder der Austausch des Kessels. Missverständnis Nr. 5 HEIZKÖRPER SIND UNANSEHNLICH. Schönheit ist immer relativ. Sobald die Ästhetik von Heizkörpern als unangenehm empfunden wird, beruht dieser Eindruck in der Regel auf den dazugehörigen sichtbaren Montage- und Anschlusskomponenten. Es gibt tatsächlich nichts Schlimmeres als schlecht angebrachte Rohrleitungen und unpassende Anschlusskomponenten, um einen optisch gelungenen Heizkörper zu verunstalten. Richtig installierte, moderne Heizkörper hingegen stellen für jeden Raum einen ästhetischen Mehrwert dar und können allein durch ihre Präsenz ein Gefühl der Behaglichkeit vermitteln. 66 flexibilität Niedrigtemperatur-Heizsysteme arbeiten wirtschaftlich, schonen die Umwelt und eigenen sich bestens für Systeme, bei denen Heizkörper verwendet werden. Sie sind schon deshalb ideal, weil sie keine hohen Vorlauftemperaturen für den Betrieb benöti­gen. Solange ein Heizkörper wärmer als seine Umgebung ist, erwärmt er den Raum. In modernen, sanierten Gebäuden beträgt die spezifische Heizlast höchstens 40 W/m²; in vielen Fällen sogar weit weniger. Ein Standard-Kompaktheizkörper mit einer Bauhöhe von 600 mm und einer Baulänge von 1200 mm ist in der Regel mehr als ausreichend, um einen Raum von 15 m² schnell und effizient auf behagliche 20 °C zu erwärmen. Dazu genügt eine Vorlauf­temperatur von 45 °C und eine Rücklauftemperatur von 35 °C – sogar bei kältestem Winterwetter. Flexibel in der Installation Niedrigtemperatur-Heizkörper sind generell einfach zu in­stal­lieren und zu betreiben. Sie sind so gestaltet, dass sie nahezu alle Kriterien hinsichtlich des Designs erfüllen. Sobald sie an das Rohrleitungssystem angeschlossen sind, sind sie auch schon betriebsbereit. Es gibt sie in verschiedensten Größen, Farben und Ausführungen. Heizkörper sind flexibel: •Sie sind unabhängig von einer bestimmten Energiequelle. •Sie sind hocheffizent in Neubauprojekten und bei der Sanierung von Altbauten. •Sie sind geeignet für Auslegungsvorlauftemperaturen von 45 bis 85 °C. •Sie sind ideal für regenerative Energien. •Sie bieten variable Installationsmöglichkeiten. 67 7 nachhaltigkeit Heizkörper haben in der Bauindustrie eine lange Geschichte – und die ist noch längst nicht zu Ende. Heizkörper sind bestens aufgestellt, um auch bei zukunftsfähigen, energiesparenden Heizlösungen eine entscheidende Rolle zu spielen. 7 Nachhaltigkeit mit Niedrigtemperaturheizkörpern. In erster Linie verbrauchen hocheffiziente Heizsysteme, die mit Niedrigtemperatur-Heizkörpern arbeiten, viel weniger Energie, um dieselbe Behaglichkeit zu erreichen. Dies bedeutet: reduzierte CO2-Emissionen und geringere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Heizkörper arbeiten genauso effizient mit nachhaltigen Energiequellen, einschließlich Solarenergie sowie Energie aus Biomasse. Eine Umstellung auf eine andere Energiequelle ist in der Regel ohne großen Aufwand (z.B. Anpassung des Wärmeverteilsystems) möglich. Recycling und Umweltschutz Heizkörper sind nach einer jahrzehntelangen Nutzungszeit einfach zu entsorgen. Bereits bei ihrer Entwicklung wird darauf geachtet, dass sämtliche Komponenten am Ende der Lebensdauer leicht getrennt werden können. Alle Metallteile, vorwiegend Stahlblech, eignen sich für die Wiederaufbereitung und Wiederverwendung – ein wesentlicher Beitrag zum Umweltschutz, denn auf diese Weise erübrigt sich der Abbau von Erz und die energieintensive Neuproduktion von Stahl. In der Regel arbeiten Heizkörper jahrzehntelang zuverlässig und erfordern nur geringen Wartungsaufwand, was ebenfalls zu ihrer Nachhaltigkeit beiträgt. Ein richtig geplantes und installiertes Heizsystem arbeitet störungsfrei: Eine Wartung in den üblichen Intervallen ist hierzu ausreichend 68 68 69 7 Missverständnis Nr. 6 HEIZKÖRPER VERURSACHEN STAUB­ VERSCHWELUNGEN UND TROCKNEN DIE RAUMLUFT AUs. Tatsächlich treten Staubverschwelungen nur in Systemen mit hohen Vorlauftemperaturen auf. Unter ungünstigen Bedingungen können bestimmte Partikel bei Temperaturen über 50 °C „verschwelen“, was unangenehme Gerüche zur Folge haben kann. Darüber hinaus besteht die weitläufige Ansicht, dass Heizkörper für trockene Raumluft verantwortlich sind. Das Absinken der relativen Raumluftfeuchte durch Erwärmung der Raumluft ist jedoch ein rein physikalischer Prozess und völlig unabhängig vom verwendeten Wärmeüberträger. Blick in die Zukunft Die europäische Energiepolitik hat klare Zielvorgaben gesetzt. Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union müssen bis 2020 das sogenannte 20-20-20-Ziel erreichen. Soll heißen: Auf der Grundlage der Werte von 1990 müs­sen CO2-Emissionen um 20 % gesenkt werden. Die Energieeffizienz muss um 20 % gesteigert werden. Und der Anteil erneuerbarer Energieträger am Gesamt­ energieverbrauch muss um 20 % zunehmen. Dies alles sind positive Nachrichten für diejenigen, die ihre Zentralheizung mit Heizkörpern betreiben. Denn Heizkörper sind nicht von einer spezifischen Art der Energienutzung abhängig – auch nicht von den fossilen 70 nachhaltigkeit Brennstoffen, die wesentlichen Anteil an CO2-Emissionen haben und darüber hinaus immer schwieriger zu gewinnen sind. Natürliche, nachhaltige Energiequellen – Sonnenenergie, Windenergie, Energie aus Biomasse und aus Erdwärme – können ebenso zur Erwärmung des Anlagenwassers in der Zentralheizung verwendet werden. NiedrigtemperaturHeizkörper arbeiten sogar dann wirtschaftlich, wenn sie mit Wärmepumpen und Solaranlagen kombiniert werden. Sie reagieren umgehend auf die aktuellen Heizlasten, verursachen nur geringe Wärmeverluste – und sorgen dabei stets für ein behagliches Raumklima. Das Resultat: Eine hocheffiziente Energienutzung, denn der Verbrauch orientiert sich exakt am Bedarf. Heizkörper schützen die Umwelt: •Sie sind langlebig. •Sie lassen sich zu 100 % wiederverwerten. •Sie arbeiten wirtschaftlich mit nachhaltigen Energieträgern. •Sie sind ein wesentlicher Bestandteil eines effizienten Heizsystems. •Sie erfüllen heute schon die Anforderungen der Zukunft. 71 8 vorteile Warum sich Niedrigtemperatur-Heizkörper ideal zur Leistungs-Optimierung von allen hocheffizienten Heizsystemen eignen. 8 Die Vorteile von Niedrigtemperaturheizkörpern Auf einen Blick. 72 72 Energieeffizienz -Heizkörperbeheizte Gebäude weisen eine hervorragende Gesamt-Energieeffizienz auf. Heizkörper reagieren schnell auf Veränderung der Sollwerte – bei nur geringen Wärmeverlusten. -Heizkörper können mit niedrigen Vorlauftemperaturen betrieben werden. -Moderne Heizkörper werden auch zukünftigen Anforderungen gerecht, selbst dann, wenn die Systemtemperaturen niedrig sind. -Unter Berücksichtigung aller Faktoren ist in Niedrig­ energiehäusern ein System mit NiedrigtemperaturHeizkörpern Energie sparender als andere Wärme­über­tragungssysteme – selbst dann, wenn Wärmepumpen als Wärmeerzeuger eingesetzt werden. 73 8 Behaglichkeit -Wärmequellen mit Temperaturen, die niedriger sind als die Temperatur der Haut (30 °C), können keine Wärme an den menschlichen Körper abgeben. -Heizkörper erfüllen nicht nur die höchsten Anforderungen an den Komfort – wir können ihre angenehme Wärme buchstäblich fühlen. -Mit Heizkörpern ist es möglich, ein thermisch differenziertes Raumklima zu schaffen, bei zugleich klar identifizierbarer Wärmequelle im Raum. -Niedrigtemperatur-Heizkörper sorgen für eine gute räumliche Wärmeverteilung und verhindern den Kaltluftabfall im Bereich der Fenster. Flexibilität -Für Heizkörpersysteme können Energiequellen jeder Art genutzt werden, einschließlich erneuerbarer Energien. -Die Leistungsabgabe lässt sich flexibel und schnell dem Bedarf anpassen. -Es gibt für jeden Bedarf die richtige Lösung durch das umfangreiche Sortiment an Heizkörpern. -In Niedrigtemperatur-Heizsystemen ist es möglich, dieselbe Systemtemperatur sowohl für Heizkörper als auch für Flächenheizungen zu verwenden: kombinierte Heizkörper-/Flächenheizung. -Flexibilität der gesamten Anlage: Installationen und Systemkomponenten können bei Änderungen problemlos an den Bedarf angepasst werden. 74 vorteile Sonstige -Zuverlässige Funktion bei minimalen Betriebskosten: Heizkörper halten Jahrzehnte. -Heizkörper sind wartungsfrei. Missverständnis Nr. 7 FLÄCHENHEIZUNGEN STRAHLEN MEHR WÄRME AB – SO KANN DIE RAUM­ TEMPERATUR GESENKT UND ENERGIE EINGESPART WERDEN. Häufig wird behauptet, dass durch die höhere resultierende Temperatur der Raum­umschließungsflächen bei Flächenheizungen die Raumlufttemperatur gesenkt und damit Energie eingespart werden kann. Dies trifft aber nur für alte, schlecht gedämmte Gebäude zu. Durch die heutigen hohen Dämmstandards ergeben sich nur geringe Oberflächentemperaturen an den Außenflächen und damit höhere Strahlungstemperaturen, die nicht zusätzlich durch eine Flächenheizung ausge­glichen werden müssen. 75 9 PRODUkte Um allen Anforderungen an Form und Design gerecht zu werden und um jedes gewünschte Heizsystem realisieren zu können, bieten wir eine umfassende Auswahl verschie­ denster Niedrigtemperatur-Heizkörper. Weitere Informationen zu Niedrigtemperatur-Heizkörpern finden Sie unter www.purmo.de 9 Eine ganze Palette an Niedrigtemperaturheizkörpern. 76 76 77 9 VENTIL COMPACT Höhe 200, 300, 400, 500, 600, 900 mm Länge 400 - 3000 mm compact TYP 11, 21S, 22, 33, 44 Farben RAL 9016 Weiß. andere Farben auf Anfrage. PLAN COMPACT Höhe Height 500, 300, 400, 450, 550, 600, 750, 900, 500, 950 mm 900 Länge 400 - 3000 mm TYP 10, 11, 21S, 22, 33 Farben RAL 9016 Weiß. andere Farben auf Anfrage. Länge 500 - 2600 mm TYP 10, 11, 21S, 22, 33 Farben RAL 9016 Weiß. andere Farben auf Anfrage. Länge 450 - 1950 mm TYP 20, 21, 22, 33 Farben RAL 9016 Weiß. andere RAL Farben und Metallische Farben auf Anfrage. Länge 450 - 1950 mm TYP 20, 21, 22, 33 Farben RAL 9016 Weiß. andere RAL Farben und Metallische Farben auf Anfrage. planora Länge 400 - 3000 mm TYP 10, 11, 21S, 22, 33 Farben RAL 9016 Weiß. andere Farben auf Anfrage. ramo VENTIL COMPACT Höhe 200, 300, 400, 500, 600, 900 mm Höhe 300, 400, 500, 550, 600, 900, 950 mm Länge 400 - 2000 mm Höhe 300, 400, 500, 600, 900 mm KOS H TYP 11, 21S, 22, 33 Farben RAL 9016 Weiß. andere Farben auf Anfrage. Höhe 400, 600, 750, 900 mm FARO H vertiCal Höhe 1500, 1800, 1950, 2100, 2300 mm Länge 300, 450, 600, 750 mm 78 TYP 10, 20, 21, 22 Farben RAL 9016 Weiß. andere Farben auf Anfrage. Höhe 400, 600, 750, 900 mm 79 PRODUkte 10 Glossar Die folgende Liste definiert und erläutert die Fachbegriffe, die in dieser Broschüre verwendet werden. Lufttemperatur bezieht sich auf die Luft im Raum, ohne Berücksichtigung weiterer Faktoren wie Temperatur der U­gebungsoberflächen, Luftbewegung oder Luftfeuchtig­keit. 10 Glossar. Mittlere Strahlungstemperatur ist die Durchschnitts­ temperatur der Raum­um­schließungs­flächen, welche durch einen „Fühler“ erfasst werden. Dieser „Fühler“ kann dabei auch eine Person sein. Laut ISO 7726-Standard ist die mittlere Strahlungstemperatur die Temperatur in der Mitte des Raums in 0,6 m Höhe vom Fußboden (für sitzende Personen) und 1,1 m (für stehende Personen), ungeachtet der Orientierung der jeweiligen Person. Mittlere operative Temperatur beschreibt die Durch­ schnittstemperatur der Luft und der mittleren Strahlungs­ temperatur. Die mittlere operative Temperatur ist eine Normeinheit für die durch eine Person empfundene Temperatur. Gerichtete operative Temperatur bezeichnet die operative Temperatur, bei der die Strahlungstemperaturen aus den unterschiedlichen Richtungen berücksichtigt werden. Anmerkung: Wird verwendet, wenn Standort und Orientierung der Person bekannt sind. 80 80 81 10 Primärenergiebedarf bezeichnet die berechnete Energie­ menge, die zusätzlich zum Energieinhalt des notwendigen Brennstoffs und der Hilfsenergien für die Anlagentechnik auch die Energiemengen einbezieht, die durch vorgelagerte Prozessketten außerhalb des Ge­bäu­des bei der Gewinnung, Umwandlung und Verteilung der jeweils eingesetzten Brennstoffe entstehen. Endenergiebedarf ist die berechnete Energiemenge, die der Heizungsanlage zur Verfügung gestellt wird, um die festgelegte Rauminnentemperatur über das ganze Jahr sicherzustellen. Diese Energiemenge bezieht die für den Betrieb der Anlagentechnik benötigte Hilfsenergie ein. Die Endenergie wird an der „Schnittstelle“ Gebäudehülle übergeben und stellt somit die Energiemenge dar, die der Verbraucher für eine bestimmungsgemäße Nutzung unter normativen Randbedingungen benötigt. Der End­energie­ bedarf wird vor diesem Hintergrund nach verwendeten Energieträgern angegeben. Unter Energieeffizienz ist die Bewertung der energetischen Qualität von Gebäuden durch Vergleich der Energie­ bedarfskennwerte mit Referenzwerten (d. h. mit wirtschaftlich erreichbaren Energiebedarfskennwerten vergleichbarer neuer oder sanierter Gebäude) oder durch Vergleich der Energieverbrauchskennwerte mit Vergleichswerten (d. h. mit den Mittelwerten der Energieverbrauchskennwerte vergleichbar genutzter Gebäude) zu verstehen. 82 Glossar Der Primärenergiefaktor beschreibt die Verluste, die bei der Erzeugung und Bereitstellung eines Energieträgers entstehen. Bei der Nutzung erneuerbarer Primär­energie­ quellen beträgt er oft weniger als 1,0. Dementsprechend liegt der Primärenergiefaktor bei der Nutzung nicht erneuerbarer Energien höher als 1,0. Der CO2-Emissionsfaktor gibt die Menge an CO2 oder anderen Treibhausgasen an, die pro Einheit gelieferter Energie an die Atmosphäre abgegeben werden. Die thermische Masse oder Wärmespeicherkapazität von Bauteilen beeinflusst das dynamisch thermische Verhalten eines Gebäudes. Strahlungswärme ist die Wärme, die durch Infrarot­ strahlung von warmen auf weniger warme Oberflächen übertragen wird. Konvektionswärme ist die Wärme, die von warmen Oberflächen an die Luft übertragen und die durch die thermische Luftbewegung im Raum verteilt wird. EN 442-2 legt als europäische Norm die Prüfverfahren und Leistungsermittlung von Heizkörpern und Konvektoren fest. 83 WWW.PURMO.DE Wissenswertes über Niedrigtemperatur-Heizkörper Wissenswertes über Niedrigtemperaturheizkörper FÜR ALLE HOCHEFFIZIENT SYSTEMTEMPERATUREN BEI NIEDRIGEN GEEIGNET SYSTEMTEMPERATUREN GERINGE ENERGIEKOSTEN MEHR BEHAGLICHKEIT KOMBINIERBAR MIT FLÄCHENHEIZUNGEN BESSERE RAUMTEMPERATURREGELUNG BEREIT FÜR ERNEUERBARE ENERGIEN 100 % RECYCLEBAR GESUNDES RAUMKLIMA °C LEVER NIEDRIGTEMPERATUR-HEIZKÖRPER Diese Publikation wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt. 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