Informationen zum PICC-Katheter Patientenbroschüre für Einleitung Die folgenden Informationen sollen Sie im Umgang mit Ihrem peripher eingeführten zentralen PICC Venenkatheter unterstützen. Diese Broschüre wird allen Patientinnen und Patienten ausgehändigt, denen ein PICC eingelegt wird. Wir bitten Sie, die Broschüre sorgfältig durchzulesen. Ihre Pflegefachperson oder Ihr Arzt können die in dieser Broschüre beschriebenen Verfahren abändern, damit sie Ihren individuellen Bedürfnissen bestmöglich entsprechen. Wenn Sie Fragen zu Ihrem Katheter haben, wenden Sie sich bitte an Ihre Pflegefachperson oder Ihren Arzt. Inhaltsverzeichnis Katheter-Informationsformular4 Katheter-Kennkarte4 Was ist ein PICC? 5 Wozu wird ein PICC verwendet? 6 Wie wird ein PICC platziert? 7 Was muss ich zu Hause beachten? 8 Umgang mit dem Microclave 9 Umgang mit dem StatLock 12 Verbandswechsel beim PICC Katheter 14 PICC Teleberatung 18 Begriffserklärung19 Selbstbeobachtung: Vorgehen bei Problemen 20 Behandlungsnotizen22 Sie haben sich in Absprache mit Ihrem Arzt im Rahmen Ihrer intravenösen Therapie für einen peripher eingeführten zentralen PICC Venenkatheter entschieden. Medikamente, die durch den Katheter verabreicht werden, gelangen so direkt in Ihr Venensystem. Es ist wichtig, dass alle Massnahmen rund um Ihren PICC gut dokumentiert sind. Bitte füllen Sie deshalb das untenstehende Formular so bald wie möglich gemeinsam mit Ihrer Pflegefachperson oder Ihrem Arzt aus und nehmen Sie Ihr persönliches Broschürenexemplar zur Sprechstunde im Spital oder beim Hausarzt mit. Notieren Sie alle Vorgänge mit dem PICC auf den Notizseiten in dieser Broschüre. Katheter-Informationsformular Name des Patienten: Datum der Platzierung: Platziert durch: Grösse in French: Vene: Referenznummer (RPN): Angepasste Katheterlänge: Chargennummer: Einlumig DoppellumigDreilumig Katheter-Kennkarte Katheter-Kennkarte für Patienten: Die Fachleute, die Ihren PICC einlegen, werden Ihre persönliche Katheter-Karte ausfüllen. Bitte tragen Sie diese stets bei sich. 4 Was ist ein PICC? Ihr zentraler PICC Venenkatheter besteht aus weichem, flexiblem Material (Silikon oder Polyurethan). Der lange, schmale Katheter ist mit einem breiteren, verstärkten Ansatz aus Kunststoff, sowie je nach Ausführung mit einer Kunststoffklemme und mit «Flügeln» ausgestattet. Durch diese Flügel kann der Katheter besser auf der Haut fixiert werden. Am äusseren Ende ist eine Schutzkappe angebracht. Diese verhindert, dass Blut zurück in den Katheter fliesst (siehe MicroClave). Manchmal verschreibt der Arzt einen Katheter mit zwei separaten Kanälen (doppellumiger Katheter). Diese zwei Kanäle ermöglichen die Verabreichung unterschiedlicher Substanzen. Doppellumiger PICC: Kunststoffklemme zum Verschliessen des Katheters. 5 Wozu wird ein PICC verwendet? Ein PICC ist für die Verabreichung von Flüssigkeiten, von Blutprodukten, Medikamenten und intravenösen Nährlösungen bestimmt. Er kann auch zur Abnahme von Blutproben verwendet werden. Ein PICC kann je nach Therapie mehrere Wochen oder Monate in einer Vene verbleiben. Der PICC ist insbesondere dann sinnvoll, wenn Ihnen im Rahmen einer Therapie zahlreiche Infusionen verabreicht werden müssen. Dank dem Venenzugang über den PICC müssen die Fachleute nicht für jede Infusion eine neue Einstichstelle schaffen. Der PICC verhindert somit, dass Ihre Venen an Hand und Arm durch diverse Einstiche belastet werden. Die Verabreichung Ihrer Therapie wird durch den PICC zuverlässiger, komfortabler und einfacher. Einlumiger PICC: Weiches, flexibles Kathetermaterial. 6 Wie wird ein PICC platziert? Die Platzierung eines PICC erfolgt durch einen minimal invasiven Eingriff in der Radiologie. Zuerst machen die Fachleute die Haut mit einem Lokalanästhetikum unempfindlich. Dann führen sie den PICC in eine Vene in Ihrer Armbeuge oder am Oberarm ein. Die Spitze des Katheters ist in einem Bereich mit hoher Blutzirkulation in der Nähe des Herzens positioniert, um ein möglichst gutes Vermischen Ihrer intravenös verabreichten Medikamente zu ermöglichen. Unmittelbar nach der Platzierung des PICC spülen die Spezialisten den PICC mit Kochsalzlösung oder verdünntem Heparin, um zu verhindern, dass der Katheter verstopft. Anschliessend wird der Katheter mit der MicroClave Schutzkappe verschlossen. Ob der PICC richtig platziert ist, überprüfen die Fachleute anhand einer Röntgenaufnahme oder mit einem anderen Abbildungsverfahren. Danach fixieren sie den aus dem Körper herausführenden Abschnitt des Katheters mit einer eigens dafür entwickelten Haftplatte (StatLock) auf der Haut. Den Bereich um die Austrittsstelle des Katheters bedecken sie mit einem sterilen Verband. Lässt die Wirkung des Lokalanästhetikums nach dem Einlegen des Katheters nach, können während ein oder zwei Tagen leichte Schmerzen auftreten. 7 Was muss ich zu Hause beachten? Komfort und Bewegung Der PICC Katheter schränkt aufgrund seiner Lage am Oberarm Ihre Bewegung nur wenig ein. Achten Sie darauf, dass keine Zugkräfte auf den PICC Katheter ein- wirken. Heben Sie im Alltag keine Gewichte von mehr als 10 Kilogramm Sport ist grundsätzlich möglich. Es sollte jedoch kein ausgeprägter Kraftaufwand stattfinden. Verzichten Sie auf Kontaktsportarten (z.B. Judo, Karate). Körperpflege Duschen ist mit dem wasserabweisenden Folienpflaster problemlos möglich. Baden und Schwimmen mit einem PICC Katheter sind NICHT erlaubt. 8 Pflege PICC-Katheter/Einstichstelle/Verband Die Pflege des PICC Katheters nach dem Spitalaufenthalt muss durch Fachpersonen (Hausarzt, Pflegefachpersonen oder geschulte Angehörige) erfolgen. Wichtig: Bitte desinfizieren Sie vor jeder Handlung am Katheter die Hände. Vorsichtsmassnahmen Der Bereich, in dem der PICC Katheter aus der Haut austritt, muss stets sauber und trocken sein. Vermeiden Sie den Gebrauch von Scheren oder anderen scharfen Schneideinstrumenten in der Nähe des PICC Katheters. Umgang mit dem MicroClave Was ist ein MicroClave? Der PICC-Katheter wird mit einem sogenannten MicroClave verschlossen. Das ist ein Verschlussstopfen mit einer Silikonmembran. Er schliesst den Katheter nach aussen ab und sorgt dafür, dass im Schlauchsystem ein positiver Druck besteht. So wird ein Nachlaufen von Blut verhindert, das den Katheter verstopfen könnte. Wird der Katheter mit einem MicroClave verschlossen, muss die Verschlussklemme des PICC-Katheters offen bleiben. Wie oft muss der MicroClave gewechselt werden? Der MicroClave muss alle sieben Tage gewechselt werden. Bei starker Verschmutzung, beispielsweise durch Blutentnahmen, wird er auch früher gewechselt. 9 Wie arbeitet man mit dem MicroClave? Bevor der Katheter über den MicroClave verwendet werden kann, muss eine gute Händehygiene erfolgen. Anschliessend wird die Silikonmembran des MicroClave gut desinfiziert. Das Desinfektionsmittel muss zwingend mindestens 30 Sekunden einwirken! Wichtig: Die Membran des MicroClave darf nach dem Desinfizieren nicht mehr berührt werden! Anschliessend kann der Katheter über den MicroClave mit den verschiedenen Anschlussystemen – sowohl mit LuerLock als auch mit SlipLock – verwendet werden. Den LuerLock-Verschluss mit leichtem Druck und einer Drehbewegung an den MicroClave anschrauben. Mit Infusionen gleich verfahren. Beim SlipLock den Konus der Spritze exakt in die Silikonmembran drücken, mit einer ¼-Drehung festschrauben und die Flüssigkeit injizieren. Mit einer weiteren ¼-Drehung wird die Spritze aus der Silikonmembran gelöst. 10 Wichtig: Nach jeder Nutzung des MicroClave muss der PICC-Katheter einmal gespült werden, um den positiven Druck aufzubauen und um allfällige Medikamentenreste zu entfernen. Dies erfolgt mit 20ml steriler Kochsalzlösung (NaCl 0.9%) mit der Stopp-PushTechnik (Spülen – Stoppen – Spülen – Stoppen). Die Katheterklemme danach offen lassen. Wie wechselt man den MicroClave? Zum Wechseln des MicroClave wird zuerst die Klemme am Katheter geschlossen. Anschliessend wird der alte MicroClave abgeschraubt und entfernt. Nun wird der neue MicroClave steril aufgeschraubt. Wichtig: Auch nach dem Anbringen des neuen MicroClave muss das System einmal gespült werden, um den positiven Druck aufzubauen. Dies erfolgt mit 20ml steriler Kochsalzlösung (NaCl 0.9%) mit der Stopp-Push-Technik (Spülen – Stoppen – Spülen – Stoppen). Die Katheterklemme danach unbedingt offen lassen. 11 Umgang mit dem StatLock Damit der PICC Katheter sicher fixiert ist, wurde ein sogenannter StatLock angebracht. Was ist ein StatLock? Wie oft muss der StatLock gewechselt werden? Der StatLock muss nur gewechselt werden, wenn er sich löst oder verschmutzt ist. Sonst kann er bis zu mehreren Wochen belassen werden. Ein StatLock ist eine Sicherheitsbefestigung für den PICC Katheter und wird direkt auf die Haut geklebt. Wie wird das StatLock-Set angewendet? Im StatLock-Set sind alle Materialen enthalten, die Sie für das Anbringen bzw. den Wechsel des StatLock brauchen. Sie benötigen zusätzlich nur noch ein Händedesinfektionsmittel. 12 Komplettes Set enthält: –Hautschutzmittel – StatLock (Befestigungsclip) – Alternative Befestigungsvorrichtung für die einzelnen Lumen (wird nicht gebraucht) – Klebestreifen (meist nicht gebraucht) Vor dem Anbringen bzw. dem Wechsel des StatLock unbedingt die Hände desinfizieren! Hautschutzmittel dort auftragen, wo der StatLock angebracht werden soll. Das Hautschutzmittel schützt die Haut und entfernt Schweiss und Talgabsonderungen sowie mögliche Klebereste. Gut trocknen lassen (30 Sek – 1 Minute). Die Flügel des PICC Katheters zuerst in den StatLock einlegen, anschliessend die Klappen des StatLock schliessen. 13 Erst jetzt den StatLock auf das vorbereitete Hautfeld so aufkleben, dass möglichst keine Zugbelastung auf dem Katheter entsteht! Verbandswechsel beim PICC Katheter Der PICC Katheter ist mit einem speziellen Pflaster verbunden. Der Verbandwechsel kann nicht nur im Spital durchgeführt werden, sondern auch vom Hausarzt, der Spitex oder von Ihren Angehörigen. Was ist das für ein Verband? Für die Abdeckung Ihres PICC Katheters wird ein Folienverband mit einem CHG-Gelkissen in der Mitte angewandt. CHG (Chlorhexidin) ist ein sehr wirkungsvolles Mittel gegen Bakterien und andere Keime, das Entzündungen durch den PICC verhindert. 14 Was braucht man für den Verbandwechsel? Für die Durchführung des Verbandwechsels brauchen Sie folgende Materialien: –Händedesinfektionsmittel – Sterile Wattestäbchen –Desinfektionsmittel – Folienverband mit CHG (Chlorhexidin) Wie häufig muss der Verband gewechselt werden? Wenn keine Probleme auftreten, muss der Verband alle sieben Tage gewechselt werden. Wenn eines der folgenden Symptome auftritt, muss der Verband auch schon früher gewechselt werden: – – – – – – Wichtig: Wenn Sie Schmerzen an der Einstichstelle oder am Arm haben, die Einstichstelle stark gerötet ist oder sogar eitert, melden Sie sich bei Ihren Fachpersonen oder über die Telemedizinische Beratung des UniversitätsSpitals. Möglicherweise ist der Katheter entzündet und muss entfernt werden. Die Einstichstelle nicht vollständig abgedeckt ist Der Verband nicht sicher auf der Haut klebt/fixiert ist Es nachblutet Der Verband feucht ist Der Katheter unter dem Verband einer Zugbelastung ausgesetzt ist Die Einstichstelle schmerzt 15 Wie wechselt man den Verband? Zunächst werden die Hände gut desinfiziert. Der alte Verband muss vorsichtig abgelöst werden. Dabei ist es wichtig, dass kein Zug auf den Katheter ausgeübt wird. Anschliessend wird die Einstichstelle mit den sterilen Wattestäbchen, die mit Desinfektionsmittel getränkt wurden, gereinigt. Dies kann mit oder ohne liegenden StatLock erfolgen. Den Verband mit dem Gelkissen so platzieren, dass die Einstichstelle in der Mitte des Gelkissens liegt. Dabei ist es möglich, dass ein Teil des Gelkissens den StatLock verdeckt, was aber toleriert wird. Der Verband muss anschliessend gut anmodelliert werden, dabei wird der Verstärkungsrand vorsichtig entfernt. 16 Sinnvoll ist es, den PICC Katheter gut zu schützen. Dafür eigenen sich eine Gaze, um Druckstellen zu vermeiden und ein Schlauchverband als Schutz. Wenn die Haut empfindlich auf das Tegaderm-Pflaster oder den Statlock reagiert, kann sie mit Cavilon-Stäbchen oder Skin Prep vorbehandelt werden. Wichtig: Feuchtigkeit vor dem Anbringen des Verbandes bzw. des StatLocks gut trockenen lassen! Kann man mit dem Verband duschen und baden? Der Folienverband ist luftdurchlässig aber wasserdicht. Duschen ist problemlos möglich, auf Baden oder einen Schwimmbadbesuch ist in dieser Zeit zu verzichten, da das Infektionsrisiko zu hoch ist. 17 PICC Teleberatung Wo finden Sie das Frageformular für die PICC Teleberatung? Das entsprechende Formular ist unter der folgenden Internetadresse zu finden: www.telemedizin.usz.ch/PICC-Beratung 18 Die PICC Teleberatung wird von der Klinischen Telemedizin am USZ für Sie bereitgestellt. Erfahrene Fachärzte beantworten alle Ihre Fragen rund um den PICC Katheter. Die Teleärzte stehen in engem Kontakt mit Ihrem behandelnden Arzt am USZ und können bei Bedarf auch Einblick in Ihre Krankenakten nehmen über das Krankenhausinformationssystems (KISIM). Sicherer Empfang von verschlüsselten E-Mails der PICC Teleberatung Wenn Sie das erste Mal an die PICC Teleberatung eine Frage stellen, erhalten Sie über Ihr Mobiltelefon (Natel) ein Initialpasswort beim Versand der E-Mail Antwort. Bevor Sie die E-Mail öffnen können müssen Sie sich einmalig bei HIN registrieren. Dabei können Sie ein eigenes Passwort wählen. Anschliessend können Sie die E-Mail Antwort wie gewohnt öffnen. Sie können über ein gesichertes Webformular alle Ihre Fragen, Anliegen, Unsicherheiten und Probleme im Umgang mit dem PICC Katheter direkt an die Klinische Telemedizin schriftlich stellen. Es gibt auch die Möglichkeit Fotos oder Dokumente der Frage beizufügen. Wir sind bemüht Ihre Fragen innerhalb von 24 Stunden an Werktagen zu Bürozeiten zu beantworten. Wohin wenden Sie sich bei Problemen? Bei Problemen mit dem E-Mail-Empfang können Sie während den Bürozeiten auf den HIN Support unter der Nummer 0848 22 44 11 zurückgreifen, eine E-Mail an [email protected] schreiben oder Sie kontaktieren die Teleärzte unter der Nummer 044 255 72 40. Begriffserklärung Ansatz: Ein Zwischenstück aus Kunststoff am Katheter. Am Ansatzende des Katheters wird die Schutzkappe (MicroClave) des nadellosen Injektionssystems aufgeschraubt. Austrittsstelle: Stelle, an welcher der Katheter aus Ihrem Körper herausführt und sichtbar wird— im Fall eines PICC in der Regel am Arm. Heparin: Medikament, das die Bildung eines Blutgerinnsels verhindern kann. Intravenöse Therapie (IV-Therapie): Ein Medikamenten oder eine Flüssigkeit wird durch eine Vene verabreicht. Katheter: Ein weicher Schlauch, der in den Körper eingeführt wird. In diesem Fall handelt es sich um einen peripher eingeführten zentralen Venenkatheter (PICC: Peripherally inserted central venous catheter), der in eine Armvene eingeführt wird. Die Spitze des Katheters befindet sich in einem Bereich mit grosser Blutzirkulation in der Nähe des Herzens. Durch den Katheter können verschiedene Medikamente und Flüssigkeiten verabreicht werden. Dadurch ist es nicht nötig, eine Nadel (Kanüle) direkt in die Vene einzuführen. Katheterblockung: Die empfohlene Spüllösung füllt den gesamten Hauptkanal des Katheters und beugt so der Bildung eines Blutgerinnsels vor. Kochsalzlösung: Eine Lösung aus Salz und Wasser. Lumen: Der Hauptkanal innerhalb eines Katheters. PICC können über ein, zwei oder drei verschiedene Kanäle verfügen. Phlebitis: Entzündung der Venenwände. PICC (peripher eingeführter zentraler Venenkatheter oder peripherally inserted central venous catheter): Ein Katheter, der in eine der Armvenen eingeführt wird und bis in die Nähe des Herzens führt. Medikamente, die durch den Katheter verabreicht werden, können sich gut mit dem Blut vermischen. Dieser Katheter kann mit optimaler Pflege bis zu mehreren Monaten im Körper verbleiben. Schutzkappe des nadellosen Injektionssystems (MicroClave): Die Schutzkappe des nadellosen Injektionssystems sorgt dafür, dass kein Blut zurück in den Katheter fliesst. Ausserdem kann die Verabreichung von Flüssigkeiten und Medikamenten in den Blutkreislauf direkt über diese Schutzkappe erfolgen. Sie muss vor jeder Verwendung genauestens desinfiziert werden. Spülung mit Kochsalzlösung: Zum Spülen des Katheters nach der Verabreichung einer Infusion wird sterile Kochsalzlösung verwendet. Thrombose: Gerinnung von Blut in einer Vene. Thrombose in einer zentralen Vene: Eine Blockade in einer zum Herzen führenden Vene, die durch ein Blutgerinnsel um den Katheter verursacht wird. Verstopfter Katheter: Ein Katheter mit einem blockierten Hauptkanal. In diesem Fall sind keine Infusionen oder Abnahmen durch den Katheter möglich. 19 Selbstbeobachtung: Vorgehen bei Problemen 20 Anzeichen oder Symptom Ursache Kleiner geröteter Bereich um die Austrittsstelle mit Schwellung. Dies tritt mit grösserer Wahrscheinlichkeit innerhalb der ersten 10 Tage nach der Platzierung auf Phlebitis (Entzündung der Druckschmerz und Venenwände) Schwellung von Hand, Arm oder Hals (Venenthrombose) Möglicherweise ein Blutgerinnsel in der Vene Fieber, ausgeprägte Schmerzen, Rötung, Schwellung und Ausfluss an der Austrittsstelle Infektion Der Katheter ist beschädigt oder es tritt Blut aus Der Katheter riss oder wurde versehentlich durchgeschnitten Auf der Innenseite der Schutzkappe ist Blut vorhanden oder es tritt Blut aus dem Ansatzbereich des Katheters aus Die Schutzkappe des Injektionssystems löste sich versehentlich Kurzatmigkeit, Husten oder Brustschmerz Luft gelangte in die Blutbahn Bei der Verabreichung von Medikamenten in den Katheter ist ein Widerstand spürbar Verstopfter (blockierter) Katheter (z.B. durch ein Blutgerinnsel, das im Inneren oder an der Spitze des Katheters den Durchfluss behindert oder verunmöglicht) Der Katheter ist an der Austrittsstelle nicht mehr korrekt angebracht; ein Zurückfliessen des Blutes ist nicht mehr feststellbar Der Katheter verschob sich In der Regel sind keine Komplikationen mit Ihrem PICC zu erwarten. Zur Sicherheit möchten wir Sie jedoch auf mögliche Anzeichen von Problemen hinweisen. Massnahme Rufen Sie Ihre Pflegefachperson oder Ihren Arzt an. Eine Phlebitis lässt sich sehr erfolgreich behandeln, wenn sie frühzeitig erkannt wird. Rufen Sie sofort Ihre Pflegefachperson oder Ihren Arzt an. In der Vene und im Bereich des Katheters kann sich ein Blutgerinnsel gebildet haben. Ihr Arzt kann ein Medikament einführen, das die Auflösung des Gerinnsels bewirkt oder er kann allenfalls den Katheter entfernen. Rufen Sie sofort Ihre Pflegefachperson oder Ihren Arzt an. Befolgen Sie zum Schutz vor Infektionen stets die empfohlenen Richtlinien: Waschen Sie sich grundsätzlich die Hände, bevor Sie den Katheter berühren. Sorgen Sie dafür, dass der Katheter trocken bleibt und nicht mit Wasser in Berührung kommt. Verständigen Sie bitte umgehend Ihr Behandlungsteam. Der PICC Katheter muss sofort zwischen Eintrittsstelle und Beschädigung abgeklemmt werden. Falls keine Klemme vorhanden ist, muss der Katheter nach oben umgeknickt und mit Pflaster befestigt werden. Verschliessen Sie den Katheter sofort mit der Klemme und rufen Sie Ihre Pflegefachperson oder Ihren Arzt an. Rufen Sie bitte sofort den Notarzt. Klemmen Sie den Katheter ab. Ihr Arzt kann ein Medikament infundieren, das die Auflösung des Gerinnsels bewirkt, oder den Katheter entfernen. Eine Infusion mit übermässigem Kraftaufwand durch einen verstopften Katheter kann den Katheter beschädigen. Verständigen Sie Ihren Arzt oder Ihre Pflegefachperson. Die Position der Katheterspitze muss mit Hilfe einer Röntgenaufnahme überprüft und die Spitze neu positioniert werden. 21 Behandlungsnotizen Datum 22 Art der Verrichtung Visum 23