WWF Schweiz Hohlstrasse 110 Postfach 8010 Zürich Harpyie Ein Vortragsdossier des WWF Schweiz © Michel Gunther / WWF-Canon WWF Schweiz 2014 © 1986 Panda Symbol WWF ® «WWF» ist eine vom WWF eingetragene Marke Tel.: +41 (0)44 297 21 21 [email protected] www.pandaclub.ch Steckbrief Grösse: Bis zu 1.15 m gross; Flügelspanne bis 2.50 m Gewicht: 5 – 10 kg Alter: Unbekannt Nahrung: Affen, Faultiere, Vögel, Schlangen Lebensraum: Mittel- und Südamerika Spezielles: Harpyien sehen acht mal besser als wir Menschen Bedrohung: Zerstörung ihres Lebensraumes, Jagd Bestand: weniger als 50'000 Lebensraum Harpyien leben in den Regenwäldern von Mittel- und Südamerika. Um genügend Nahrung zu finden, brauchen sie ein grosses Jagdgebiet. Dieses muss etwa 100 Quadratkilometer (km2 ) gross sein. Das ist noch etwas grösser als der Zürichsee. Trotz ihrer Grösse sind die Harpyien sehr geschickte Flieger. Problemlos gleiten sie zwischen den hohen Baumkronen des tropischen Regenwalds hindurch. Ihre guten Augen sind ihnen dabei sehr nützlich. Sie sehen etwa acht mal besser als wir Menschen. © Roger Leguen / WWF-Canon Nahrung Harpyien sind typische Greifvögel. Verglichen mit anderen Greifvögeln ist ihr Schnabel aber sehr strak gebogen. Dank diesem Schnabel können die Harpyien ihre Beute extrem gut zerkleinern. Harpyien jagen hauptsächlich Tiere, die in den Baumkronen des Regenwaldes leben. Aber auch Tiere, die am Boden leben, sind vor ihnen nicht sicher. Harpyien jagen Affen, Faultiere, Opossums, Nasenbären, Baumstachler, Vögel, Schlangen oder auch Leguane. Mit Hilfe ihrer grossen Fänge (Füsse), können die Harpyien Tiere erbeuten, die bis zu vier Kilogramm schwer sind. Harpyien fressen nur etwa zweimal pro Woche und schlagen sich dafür dann die Bäuche so richtig voll. WWF Schweiz 2014 © 1986 Panda Symbol WWF ® «WWF» ist eine vom WWF eingetragene Marke © WWF Brasile / Zig Koch Zusammenleben Harpyien sind Einzelgänger. Nur während der Jungenaufzucht leben Männchen und Weibchen zusammen. Nach der Paarung bauen die Harpyien ein Nest. Das Nest wird in einem möglichst hohen Baum errichtet. Sie bauen nicht jedes Jahr ein neues Nest, sondern brauchen oft während mehreren Jahren das gleiche Nest. Um die Jungen kümmern sich die Eltern gemeinsam. © Zig Koch / WWF Nachwuchs Das Weibchen legt ein bis zwei Eier und brütet sie während etwa acht Wochen aus. Das Männchen füttert das Weibchen während dieser Zeit. Sobald das erste Küken geschlüpft ist, wird das zweite Ei nicht mehr ausgebrütet. Auch jetzt bleibt die Mutter beim Jungen und der Vater versorgt beide mit Futter. Die Mutter spendet dem Jungen Schatten und schützt es vor Regen. © Zig Koch / WWF Bedrohung Der tropische Regenwald in Mittel- und Südamerika wird immer mehr zerstört. Bäume mit wertvollem Holz werden gefällt. Der Wald wird gerodet, um Plantagen anzupflanzen oder um neue Dörfer zu bauen. So verlieren die Harpyien ihrem Lebensraum. Es ist wichtig, dass genügend grosse Flächen des tropischen Regenwaldes geschützt werden. Nur so kann man sicher sein, dass die Harpyien auch in Zukunft durch die Wälder des Regenwaldes fliegen werden. Als grosse Greifvögel gelten die Harpyien als wertvolle Jagdtrophäen. Deshalb werden sie auch heute noch gejagt. Dies muss verhindert werden. WWF Schweiz 2014 © 1986 Panda Symbol WWF ® «WWF» ist eine vom WWF eingetragene Marke © Michel Gunther / WWF-Canon Das macht der WWF Der WWF setzt sich dafür ein, dass die Harpyien nicht mehr von Wilderern gejagt werden. Aus diesem Grund hilft er mit, Ranger auszubilden, welche die Wilderei verhindern sollen. Der WWF arbeitet ausserdem eng mit der brasilianischen Regierung zusammen. Die beiden Partner wollen erreichen, dass ein grosser Teil des brasilianischen Amazonas-Regenwaldes für lange Zeit geschützt wird. © Juan Pratginestos / WWF-Canon Das kannst du tun Brauchst du eine neue Kommode für dein Zimmer? Schau, dass alle deine neuen Möbel aus FSC-Holz sind. So kannst du sicher sein, dass beim Fällen des Baumes auf die Natur geachtet wurde. Keine Lebensräume wurden unnötig zerstört. Halte in der Schule einen Vortrag über die Harpyien und ihre Schwierigkeiten. Organisiere eine Standaktion. Das dabei verdiente Geld kannst du dem WWF spenden. Er unterstützt damit Projekte, die den Harpyien helfen. © N.C. Turner / WWF-Canon WWF Schweiz 2014 © 1986 Panda Symbol WWF ® «WWF» ist eine vom WWF eingetragene Marke