Organisationen haben eine komplexe Gesamtaufgabe. Jedes Team

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Groupware-Anwendungen
Informationsbarrieren vermeiden
Jeden Prozess
im Blick
Bild: IAS Industrial Application Software GmbH
Organisationen haben eine komplexe Gesamtaufgabe. Jedes Team in jeder Abteilung
hat die Aufgabe, auf diese hinzuarbeiten. Wenn die Funktionsbereiche mittelständischer Unternehmen und Konzerne räumlich und zeitlich voneinander getrennt sind,
entstehen Informationsbarrieren. Mit Groupware lässt sich das gemeinsame Arbeiten
in verteilten Teams über die komplette Wertschöpfungskette deutlich erleichtern.
D
ie Wertschöpfungskette eines Unternehmens
alle Informationen zum richtigen Zeitpunkt überall,
geht immer über die Grenzen der Organisa-
wo sie benötigt werden, zur Verfügung stehen. Der
tion hinaus: Auf der einen Seite bedient das
anfallende Bereitstellungsaufwand definiert maßgeb-
Unternehmen seine Kunden und ist damit Lieferant
lich die Effizienz des gesamten Ablaufes. Der Idealzu-
oder Dienstleister. Auf der anderen Seite spielen seine
stand ist erreicht, wenn zu jedem Arbeitspaket alle er-
Lieferanten und Dienstleistungspartner, die mit gewis-
forderlichen Informationen ohne Zusatzarbeit und
sen Arbeitspaketen beauftragt werden, eine wichtige
manuelles Eingreifen an allen relevanten Stellen im
Rolle. Dabei werden Informationen zur Bearbeitung
gesamten Prozessfluss vorhanden sind. Dafür müssen
von anfallenden Aufgaben immer wieder entlang sei-
Unternehmen Informationsbarrieren beseitigen, die
ner gesamten Wertschöpfungskette benötigt. Effizien-
dort aufkommen, wo der Informationsfluss unterbro-
tes Arbeiten ist an dieser Stelle damit verbunden, dass
chen wird.
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Groupware-Anwendungen
Informationsfluss unterbrochen
Informations- und Medienbrüche entstehen in der Unternehmenspraxis oftmals auf folgenden Gründen:
nen erhalten, muss er nachfragen. Dies ist oft mit Wartezeit verbunden und beansprucht die Aufmerksamkeit
sowie Kapazität mehrerer Mitarbeiter.
Lösungsansatz Groupware
• Insellandschaften aus vielen IT-Systemen sowie fehlende
oder nicht reibungslos funktionierende Schnittstellen
• Fehlen der entsprechenden Softwareinfrastruktur, welche die Informationen für räumlich und zeitlich voneinander getrennte Arbeitsplätze und Abteilungen bereitstellen kann
• Organisatorische Grenzen, die den Zugriff auf vorhandene Informationen durch fehlende Berechtigungen oder
ein gezielt eingerichtetes Rechtemanagement verhindern
• Fehlende Aufbereitung vorhandener Daten
• Papiergeführte Erfassung von Informationen, welche
nicht digital bearbeitet sowie verbreitet werden können
• Der Faktor Mensch, bei dem Informationen trotz vorhandener Tools und Strukturen bewusst oder unbewusst zurückgehalten oder nicht sachgemäß weitergegeben werden.
Wirkung auf die Zusammenarbeit
Existieren in Organisationen Informationsbarrieren,
kommt es zu deutlichem Mehraufwand für Funktionsbereiche, die nicht mit Informationen beliefert werden.
Demnach müssen Mitarbeiter Informationen erfragen,
diese validieren, gegebenenfalls vervollständigen und
nachträglich in Systeme einpflegen. Ist dies nicht möglich,
fehlt ihnen schlichtweg die Grundlage für richtige Entscheidungen. Ein Beispiel verdeutlicht potenzielle Konsequenzen: Bei der Bestellung eines Kunden nimmt der Vertrieb die Kundendaten auf und übergibt die Bestellung an
die Logistik. Sind beide Systeme nicht miteinander vernetzt, muss der Logistikmitarbeiter die Daten des Kunden
neu aufnehmen. Ähnlich verhält es sich mit Übergabe an
die Buchhaltung. In diesem Fall sind die Kundendaten in
drei verschiedenen Systemen und werden möglicherweise
von den einzelnen Abteilungen um Zusatzinformationen
ergänzt. Hat der Vertrieb keinen Zugriff auf die Bestellsoftware, kann er den Status der Bestellung nicht einsehen. Auch die Zahlungsmoral des jeweiligen Kunden ist
für ihn nicht einfach abrufbar, solange keine Schnittstelle
zur Buchhaltung existiert. Will er eine dieser Informatio-
Im Mittelpunkt von Groupware, die als kollaborative Kommunikationssoftware agiert, steht die IT-gestützte Zusammenarbeit im Team. Sie bildet eine einheitliche Plattform,
um Daten und Informationen auszutauschen. Das muss
sowohl bei räumlicher als auch bei zeitlicher Distanz funktionieren. Im Hinblick auf den Zeitpunkt kann zwischen
synchroner und asynchroner Kommunikation unterschieden werden: Asynchrone Kommunikation findet zeitlich
versetzt statt und synchrone Kommunikation geschieht
gleichzeitig. Asynchroner Austausch wird üblicherweise
über ein Messaging-System oder E-Mail abgebildet. Für die
synchrone Kommunikation eignen sich etwa Telefonkonferenzen. Immer häufiger wird auch die Videotelefonie
oder auch Videotelefonie mit Bildschirmübertragung praktiziert, um etwas an mehreren Standorten gleichzeitig zu
zeigen und den Beteiligten eine aktive Teilnahme zu ermöglichen. Des Weiteren ist im Bereich der Organisation
von Aufgaben ein gemeinsamer Kalender und eine gemeinsame Aufgabenverwaltung wichtig, um die Teamarbeit transparent abbilden und planen zu können. So lassen
sich in der Groupware jeder Aufgabe Ressourcen wie Poolfahrzeuge, Besprechungsräume, Präsentationsausstattung
und Ähnliches zuordnen und im Kalender als planbare
oder bereits verplante Ressource anzeigen. Durch anwenderspezifisch eingerichtete Cockpits können in einer
Groupware-Lösung alle zuvor beschriebenen und benötigten Informationen übersichtlich dargestellt werden. Diese
Informationen können aus unterschiedlichsten Systemen
und Datenbanken kommen, idealerweise hat man aber
eine zentrale Datenspeicherung, um redundante Informationen zu vermeiden. Geräteunabhängigkeit ist ein weiteres Kriterium für die Groupware-Lösung. So lassen sich Informationen unabhängig vom Anzeigegerät, wie Laptop,
Smartphone oder Tablet erstellen und abrufen.
Business Process Mangement
Um die Informationsbereitstellung noch weiter zu optimieren, bieten sich BPM-Prozesse an. Damit hat man die
Auszug aus IT&Production, Sonderheft Wissen Kompakt ERP/CRM 2017
Digitales Belegexemplar mit freundlicher Genehmigung des Fachmagazins IT&Production. Dieses Dokument ist ausschließlich zur
elektronischen Speicherung durch den Autor sowie zur Weitergabe per E-Mail bestimmt. Abweichende Verwendung nur mit
schriftlicher Zustimmung des Verlages.
Bild: IAS Industrial Application Software GmbH
ganze Gruppe von Entscheidern über das
weitere Vorgehen entscheiden muss, kann
er eine Umfrage starten. Automatisch erhalten die hinterlegten Entscheider die
Aufforderung abzustimmen. In BPM kann
auch hinterlegt werden, was passieren
soll, wenn innerhalb einer bestimmten
Zeitspanne keine Aktion ausgeführt
wurde. Dabei lässt sich genau festlegen,
ob dann der Vorgesetzte, ein Vertreter
oder der Vertriebsmitarbeiter informiert
wird, ob nach einer Stunde oder nach
einem Monat.
Vorteile von Groupware
Da mit Groupware-Anwendungen Information räumlich und zeitlich unabhängig
zur Verfügung gestellt werden, gewinnt
die Organisation und ihre Mitarbeiter
deutlich an Flexibilität, redundanter Datenbestand wird vermieden. OrganisatioDigitalisierte Informationen stehen sofort in allen angebundenen Systemen nen gelangen in vielen Fällen mit den Syszur Verfügung. Eine hervorragende Grundlage, angelehnte Prozesse zu
temen schneller zu Lösungen, da es alle
straffen.
Beteiligten einbindet. Diese leisten gleichMöglichkeit, eine Kette von Folgeaktionen zu Ereignissen zeitig einen Beitrag zum Wissenstransfer, sodass die
zu definieren, welche im Hintergrund der Software auto- Qualität der geleisteten Arbeit steigt. Sogenannte Cockmatisch kontrolliert und gesteuert werden. Bei einer Be- pits sorgen softwareseitig dafür, dass Prozesse und Aufstellung etwa, die eine Wertgrenze überschreitet, wird gaben im Blick bleiben. Erweitert durch geeignete BPMautomatisch der zuständige Entscheider per E-Mail infor- Prozesse lässt sich absichern, dass Prozesse nicht einfach
miert, und die Bestellung auf gesperrt gesetzt. Der Ent- im Alltagsgeschäft untergehen, sondern tatsächlich inscheider erhält mit der Nachricht alle zur Entscheidung nerhalb des definierten Unternehmensprozesses bis zum
notwendigen Informationen. Weiterhin sind Buttons in Ende abgearbeitet werden.
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der E-Mail hinterlegt, mit welcher er mögliche Entscheidungen direkt auswählen kann. Gibt er die Bestellung
frei, wird der Vertriebsmitarbeiter darüber informiert,
dass er die Bestellung bearbeiten kann. Im Fall, dass eine
www.caniaserp.de
Autoren
Roman Kunkis ist ERP-Consultant und Marco Volk
ist Marketing Responsible und Media Designer
International bei der Industrial Application Software GmbH.
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