Sebastian Herrmann Protokoll in der Woche vom 22. bis 26. Januar 2007 Montag, 22. Januar Besprechung der Hausaufgaben in Abituraufgaben Bayern 1998-2006 Geladene Wolke gegeben: A 8km 2 E 1,2 10 5 V / m Fläche des Plattenkondensators Elektrische Feldstärke Höhe d 400m a.) Wie groß ist die Ladung der Wolke, welche Spannung herrscht zwischen ihr und dem Boden? [zur Kontrolle: Q = 8,5 C] Es gilt: E bekannt: E U d 1 0 somit: wird * Q A U hier 1,2 * 10 5 V / m * 400m E*d Q E* Q 1, 2 * 10 5 V * 8,8 *10 12 0 4,8 * 10 7 V 48MV *A C * 8 *10 6 m V *m 8,4C Die Wolke hat somit eine Ladung von 8,4 Coulomb. b.) Welche Ladung müsste ein kugelförmiges Wassertröpfchen mit 2,0 mm Durchmesser haben, wenn es vor Entladung der Wolke zwischen dieser und der Erde bei Windstille gerade schweben würde? (Der Auftrieb in Luft ist zu vernachlässigen.) Überlegung: Das Elektron (rot) im Plattenkondensator (schwarz) soll schweben. Das bedeutet, dass die Erdanziehungskraft (grüner Pfeil) gleich der Elektrischen kraft des PK sein muss (blauer Pfeil). Somit muss gelten: FGew m* g hier Fel q*E q m* g E Das Gewicht des Wassertropfens ist noch unbekannt. Wir wissen: Der Wassertropfen hat einen Durchmesser von 2 mm, das entspricht einem Radius r von 1mm. Es gilt: m Dichte * Volumen g Dichte 1 3 , Volumen cm g 4 m 1 3 * * * (1mm) 3 cm 3 4 * *r3 3 4,18 * 10 4 kg Seite 1/6 Sebastian Herrmann Nun kann die nötige Ladung q berechnet werden: q m* g E 4,18 *10 4 kg * 9,81 V 1,2 * 10 m m s2 34nC 5 Der Wassertropfen muss eine Ladung von 34 NanoCoulomb besitzen, damit er im Plattenkondensator schwebt. c.) Wie lange würde die Entladung der Wolke dauern, wenn die mittlere Stromstärke des Blitzes 4,0 kA betragen würde? Bekannt: I Q t hier t Q I Somit beträgt die Dauer der Entladung: t Q I 8,4C 4 * 10 3 A 2,1 *10 3 s d.) Noch bevor es zu einer Entladung kommt, drückt ein Fallwind die Wolke auf eine niedrigere Höhe herab. Die Ladung der Wolke bleibe dabei konstant. Wie ändert sich qualitativ die elektrische Feldstärke zwischen Wolke und Erde? Wird eine Entladung der Wolke dadurch wahrscheinlicher? Geben Sie eine kurze Begründung. Das elektrische Feld bleibt konstant (aus E 1 0 * Q ). A Die Spannung verändert sich proportional zum Abstand (aus U E * d ). Somit wird die Entladung der Wolke unwahrscheinlicher, da die Spannung der Wolke sinkt! Elektronen im elektrischen Feld gegeben: Geschwindigkeit: v0 Radius r: r 5,9 * 10 6 m s 10cm Abstand Plattenkondensator d 8cm a.) Berechnen Sie die Beschleunigungsspannung U0. Es gilt: E kin Somit: U0 1 1 m 2 2 * m * v0 e * U 0 hier U 0 * * v0 2 2 e 31 1 9,1 * 10 kg m * * 5,9 * 10 6 16,8 *10 6 V 16,8mV 19 2 1,6 *10 C s E el also b.) Bestimmen Sie die Flussdichte B des Magnetfelds und geben Sie seine Richtung an. Es gilt: FB FZen also q * v0 * B Seite 2/6 v m* 0 r 2 hier e*v * B v m* 0 r 2 Sebastian Herrmann Also: B m v0 * e r 31 Somit: B 9,1 * 10 kg * 1,6 *10 19 C 5,9 * 10 6 m s 10cm 0,34 *10 3 T 0,34mT c.) Begründen Sie kurz, warum die Elektronen beim Eintritt in den Kondensator den oben angegebenen Geschwindigkeitsbetrag v0 besitzen. Da die Kraft des Magnetfelds FB senkrecht zu der Bewegungsrichtung und somit v0 steht, findet keine Energieänderung statt. d.) Berechnen Sie UKondensator und geben Sie die Richtung des elektrischen Felds im Kondensator an. Es gilt: FB FEl Bekannt: E Also: q * v0 * B Somit: U Kondensator also q * v0 * B q*E U Kondensator d q* U Kondensator d v0 * B * d also 5,9 *10 6 U Kondensator v0 * B * d m * 0,34mT * 8cm 160, 48V s Das elektrische Feld im Kondensator ist nach oben gerichtet. e.) Nun wird der Plattenabstand bei konstant gehaltener Spannung U etwas vergrößert. Erläutern Sie, ob und gegebenenfalls wie sich die Bewegung der Elektronen im Kondensator ändert. Durch Vergrößerung des Plattenabstandes wird die elektrische Feldstärke E kleiner. Dies bedeutet, dass die Elektronen weniger abgelenkt werden und somit auf die obere Platte des Kondensators treffen werden. Seite 3/6 Sebastian Herrmann Donnerstag, 25. Januar Synchrotron gegeben: 5 Beschleunigungsspannung: U B 1,0 * 10 V a.) Wie kann man grundsätzlich erreichen, dass die Protonen trotz zunehmender Geschwindigkeit auf derselben Kreisbahn bleiben? Damit die Kreisbahn gleich bleibt, muss gelten: FZen also FMag Hieraus erkennt man: m* v2 r q *v * B m 1 * q r B ~ v , da also B m 1 * *v q r konstant ist. Bei steigender Geschwindigkeit v muss also die magnetische Flußdichte B größer werden, um das Proton auf der Kreisbahn zu halten. b.) Berechnen Sie die Geschwindigkeit v1 eines Protons, wenn es erstmals die Beschleunigungsspannung von 1,0 · 105 V durchlaufen hat? Warum ist hier eine relativistische Rechnung nicht notwendig? Eel Es gilt: E kin also e *U B 1 2 * m * v1 2 also v1 4,5 * 10 6 Somit hat das Proton eine Geschwindigkeit von v0 2* e *U B m m . s Es muss nicht relativistisch gerechnet werden, da erst aber einer Geschwindigkeit von v c 10 2,99 *10 8 m s 2,99 *10 7 10 m eine relativistische Rechnung von Nöten ist. s c.) + d.) sind von uns nicht zu lösen, da relativistische Rechnung nicht zum Lehrplan des Zentralabiturs in NRW gehört. Zyklotron a.) Leiten Sie an Hand einer geeigneten Kräftebetrachtung den Zusammenhang zwischen dem Bahnradius und der Geschwindigkeit der Teilchen (Ladung q; Masse m) her und zeigen Sie, dass für die Frequenz gilt: f Es gilt: Fmag Somit: v Da Fzen also q*B 2* *m q *v * B q*B *r m q*B konstant ist, gilt: v ~ r . m Weiterhin gilt für die Frequenz: Seite 4/6 m* v2 r also q*B m* v r Sebastian Herrmann v r Bekannt: Somit: q*B v r also q*B q *B m also m* f *2* Bekannt: Somit: m* q *B m f *2* also f q*B 2* *m b.) Welchen Zuwachs an kinetischer Energie erhalten die Protonen bei einem Umlauf? Es gilt: E kin E el Somit: E kin e *U also E kin 1,6 * 10 E el 19 e *U C * 325V 52 *10 Pro Umlauf erfährt das Proton einen Zuwachs von E kin 18 N 52 * 10 18 N. c.) Berechnen Sie die magnetische Flussdichte B, mit der dieses Zyklotron betrieben werden muss. Bekannt: Somit: f *2* B q *B m also B f *2* * 1,6 * 10 27 kg 50 Hz * 2 * * 1,6 * 10 19 C m q 3,28 *10 6 T 3,28 T d.) Wie lange dauert es, bis dieses Zyklotron ein anfangs ruhendes Proton auf 1,0 % der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt hat? Berechnen Sie den Radius r der Kreisbahn, die auf 1,0 % der Lichtgeschwindigkeit beschleunigte Protonen durchlaufen. Das Proton soll eine Geschwindigkeit von v c 10 2,99 *10 7 m erreichen. Hierfür muss s zuerst der dann vom Proton durchlaufene Radius berechnet werden. Bekannt: v r q *B m r r m*v q*B m s 1,6 * 10 19 C * 3, 28 * 10 6 T 1,6 * 10 Somit: also 27 kg * 2,99 *10 7 91158m Nun kann die Zeit der Beschleunigung berechnet werden. Bekannt: v r Es gilt: Somit: Weiterhin gilt: f q *B m v r q *B m 2* q *B m 2* Seite 5/6 91km Sebastian Herrmann f Auch gilt: Somit: t 1 t 1 q*B also t t m*2* 1,6 *10 27 kg * 2 * 1,6 * 10 19 C * 3,28 *10 6 T m*2* q*B 0,019 s Bereits nach 0,019s haben die Protonen eine Geschwindigkeit, die relativistisches Rechen erfordert. e.) Halten Sie ein solches Antwort. low-cost-Zyklotron für realisierbar? Begründen Sie Ihre Diese Form eines Zyklotrons ist nicht realisierbar. Der erforderliche Radius des Zyklotrons von gigantischen 91 Kilometern ist zu groß, um einen refinanzierbaren Bau zu ermöglichen. Seite 6/6