Naturstein-Verwendung Beispiele für die Gesteine der Geotreppe

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Naturstein-Verwendung
Beispiele
für die Gesteine der Geotreppe
Fotos: W. Roser
Granit
Granitfelsen
Dartmoor SW-England
Bismarck in Hamburg
Granitsteinbruch
Nordschwarzwald
Granit
Pflastersteine aus Granit (hell) und Basalt (dunkel)
Granit ist ein grobkörniges Kristallingestein (Plutonit) aus 3 Mineralen:
Feldspat 40 %
Glimmer 10 %
Quarz 50 %.
Verwittert zu Ton, Eisenrost und Sand.
Verwendung als Split, Pflasterstein, Grabstein, an Fassaden,
als Tischplatten
Vor über 300 Millionen Jahren entstanden durch Auskristallisation
der Minerale aus Gesteinsschmelzen bei langsamer Abkühlung in
der Erdkruste
Gneis im Versasca-Tal/Tessin: auch die Brücke aus diesem Material
Gneis
Gneis als Baumaterial
im Tessin
Im Schwarzwald und in den Alpen durch Abtragung von Deckschichten
oberflächlich freigelegt.
Vorkommen bei uns in fast 1 Km Tiefe im Grundgebirge:
Vor über 300 Millionen Jahren bei einer früheren Gebirgsbildung
entstanden bei Druck– und Temperaturzunahme in der
Erdkruste, deshalb zu den Metamorphen Gestein eingeordnet.
Enthält parallelgerichtete Minerale: Feldspat, Glimmer, Quarz
Verwittert zu Ton, Eisenrost und Sand.
Verwendung als Feldsteine, Mauersteine, Dachplatten
Buntsandstein
Vorkommen im Nord-Schwarzwald, auch im Odenwald, in der Pfalz,
auf Helgoland
245 Millionen Jahre alt
Unter-Trias
In einer Deltalandschaft abgelagerter Sand,
verfestigt zu Sandstein:
Sedimentgestein aus Quarzkörnern und rotem Eisenoxid
Bau– und Werkstein, z.B. an Porta Nigra Trier,
Münster in Basel, Freiburg, Straßburg,
Dome in Mainz, Worms
Lorsch
Freiburg
Muschelkalk
Muschelkalk-Steinbruch im Gäu bei Heimsheim: Schottergewinnung
Vorkommen am Oberen Neckar, in den Gäuebenen bis Hohenlohe
Untergrund oft verkarstet, Wasser versickert rasch.
235 Millionen Jahre alt
Mittel-Trias
Am Meeresboden abgelagerter Kalkschlamm,
mit Fossilien von Meerestieren, verfestigt zu Kalkstein:
Sedimentgestein aus Calciumcarbonat
Kalk für Mörtel und Schotter, Bau– und Werkstein:
in Stuttgart Hauptbahnhof (Bild unten), Markthalle, Hindenburgbau
Schilfsandstein
aus dem Keuper
Steinbruch bei Sinsheim
Stiftskirche Stuttgart
Grabkapelle Württemberg
Schilfsandstein
aus dem Keuper
Schilfsandstein-Weinbergsmauerwerk
Vorkommen bei Stuttgart (Killesberg), im Schönbuch,
im Stromberg, im Kraichgau, bei Heilbronn
220 Millionen Jahre alt Obertrias/Mittelkeuper
In einer Deltalandschaft abgelagerter Sand,
verfestigt zu Sandstein:
Sedimentgestein aus Quarzkörnern und Eisenoxid,
auch rötlich oder graugrün
Bau– und Werkstein: besonders in Maulbronn, Heilbronn,
in Stuttgart Stiftskirche, Altes und Neues Schloss,
Grabkapelle Württemberg
Gartenskulptur Weikersheim
Stubensandstein aus dem Keuper
Baustein von Tortürmen, Kirchen und Brücken
In Esslingen am Neckar
Stubensandstein aus dem Keuper
Vorkommen im Schönbuch und Schurwald, bei Stuttgart,
im Schwäbisch-Fränkischen Wald
215 Millionen Jahre alt
Ober-Trias/Mittel-Keuper
In einer Deltalandschaft abgelagerter Sand, verfestigt zu Sandstein:
Sedimentgestein aus Quarzkörnern und Eisenoxid
Pflasterstein, Sand für Mörtel, als
Fegsand, als Rohstoff für Glas
Bau– und Werkstein:
Ulmer Münster, Kölner Dom,
Esslinger Kirchen,
in Stuttgart am Königsbau,
am Bismarckturm
Pflastersteine
Weinbergsmauern
Angulatensandstein aus dem Unterjura
Burg in Esslingen am Neckar
Angulatensandstein aus dem Unterjura
Vorkommen im Albvorland, auch am Rand der Filder
200 Millionen Jahre alt
Unter-Jura
Sandschüttungen ins Jurameer, verfestigt zu Sandstein: Bindemittel Kalk
Sedimentgestein aus Quarzkörnern mit Eisenoxid, bei Verwitterung gelb
Leitfossil ist der Ammonit Schlotheimia angulata
Lokal verwendeter Baustein in Filderorten, Stadtbefestigung Esslingen
Plochinger Aussichtsturm, Köngener Ulrichsbrücke
Bausteine
Esslinger Burg
Pflasterstein
Eisensandstein aus dem Mitteljura
Ruine Staufeneck
Ruine Hohenrechberg
Eisensandstein aus dem Mitteljura
Vorkommen im Albvorland
170 Millionen Jahre alt
Mittel-Jura
Sandschüttungen ins Jurameer, verfestigt zu Sandstein,
Bindemittel Kieselsäure
Sedimentgestein aus Quarzkörnern mit Eisenoxid
Lokal verwendeter Baustein
Mauern der Ruine Hohenrechberg
Oberjurakalk
Steinbruch auf der Schwäbischen Alb bei Hülben
150 Millionen Jahre alt
Ober-Jura
Material aus Kalkschlamm und von Schwamm-Riffen
des Jurameeres,
nach Meeresabzug verfestigt zu Kalkstein:
Sedimentgestein aus Calciumcarbonat
Schotter, Baustein, Rohstoff für Zementherstellung,
für die Stahl– und Chemieindustrie
Oberjurakalk
Ruine Wielandstein
bei Lenningen
Pyramiden von Giseh:
größtes Bauwerk
aus Kalkblöcken
Molasse-Sandstein
Ulmer Münster
aus dem Tertiär
Basilika Weingarten
Sandstein aus dem Alpenvorland
15 Millionen Jahre alt
Jung-Tertiär
Am Meeresboden abgelagerte Sandschüttung aus den Alpen,
verfestigt zu Sandstein:
Sedimentgestein aus Quarzkörnern
Baustein
Kalktuff
Etwa 10 000 Jahre alt oder jünger
Quartär
Ausfällung von Süßwasserkalk aus kalkhaltigem Wasser
an Quellen und Bächen in Albtälern (Wiesaz, Erms, Echaz, Lauter u.a.),
aus Thermalquellen als Travertin
Sedimentgestein aus Calciumcarbonat
Lokal verwendeter Baustein in Albtälern, auch am Olympiastadion Berlin
in Stuttgart: Mittnachtbau, Graf Zeppelin, Kunstgebäude
Schloß Lichtenstein
Travertin aus Böttingen
bei Münsingen
Olympiastadion
Berlin
Basalt
Etwa 20 Millionen Jahre alt
Jung-Tertiär
Vorkommen im Hegau, im Vogelsberg, in der Eifel
Feinkörnig, massig, grauschwarz
Mineralien: Pyroxen, Olivin, Feldspat, Magnetit u.a.
Aus oberflächlich erstarrter Lava (Vulkanit),
häufig in 6-kantigen Säulen: beim Abkühlen und Erstarren tritt
Volumenschwund auf. Dabei reißen Klüfte auf senkrecht zur
Oberfläche.
Verwendung als Split, Pflasterstein, Grabstein
Basalt-Pflastersteine
Beispiele aus Island
Gesteinszerfall
durch Frostsprengung
Abtransport durch das
Gewässernetz,
Zerkleinerung zu Kies
Kiesgewinnung am Oberrhein in der Talaue
Filderlehm = Lösslehm
Entstanden aus dem windtransportiertem Staubsediment der Eiszeit, dem Löss,
abgelagert vor 2 Mio bis ca. 10 000 Jahren während der Eiszeit auf den Steppen
im weiten Vorland der Alpenvereisung.
Löss enthält Quarzkörner und andere Mineralteilchen und bis 20% Kalk.
In jüngerer Zeit ist er durch Regenwasser mit Kohlensäure entkalkt:
Kalk in der Tiefe ausgefällt als Lösskindl.
Übrig blieb Sand und Tonminerale = Lehm.
Vorkommen hierzulande auf den Fildern und Gäuebenen,
fruchtbarer Ackerboden, auch Rohstoff für Ziegel und Backsteine.
Lösskindl, je 8 cm
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