Wichtige Hinweise zur Amphibienrettung im Herbst Die Amphibienrettung im Herbst findet auf der Strecke Münchweier-Wallburg statt, und zwar links und rechts der Straße! Die Schilder für die Geschwindigkeitsbegrenzung müssen in beiden Fahrtrichtungen vor dem Kontrollgang aufgeklappt und nach dem Kontrollgang wieder zugeklappt werden. (Die Schilder sind mit Schlössern versehen; Schlüssel werden mitgeliefert Die orangefarbenen Eimer an den Schildern sind dafür gedacht, die Tiere über die Straße zu tragen. Sie müssen nach Gebrauch wieder gut an den Schildern befestigt werden. Bitte keine eingebauten Eimer herausnehmen. Die Strecke sollte nach Möglichkeit zu zweit kontrolliert werden. Der Amphibienretter auf der Straße sollte dabei durch einen nachfolgenden PKW mit eingeschalteter Warnblinkanlage abgesichert werden. Falls Sie mal alleine sind bei der Rettung, fangen Sie bitte am jeweiligen Ende der Strecke an (also Kontrolle der rechten Seite Münchweier-Wallburg in Wallburg oder Kontrolle der linken Seite Münchweier-Wallburg in Münchweier) So laufen Sie immer dem Verkehr entgegen, damit sind Sie besser gesichert. Im Herbst reicht es aus, wenn morgens vor ca, 7.00 Uhr, also auf jeden Fall bei Dunkelheit bis zur Dämmerung kontrolliert werden. Nur in Ausnahmefällen muss auch abends ab ca. 22.00 Uhr kontrolliert werden. Aus Sicherheitsgründen die Warnweste unbedingt geschlossen tragen; empfehlenswert ist auch ein blinkendes Licht am Arm; z.B. ein Rücklicht vom Fahrrad mit Batterien und LED-Leuchten, da sie sehr energiesparsam sind und weithin sichtbar. Überfahrene Tiere bitte von der Straße entfernen, um Mehrfachzählungen zu vermeiden. Ich bitte um Verständnis hierfür, auch wenn es sicherlich nicht angenehm ist. Bitte füllen Sie den Kontrollbogen vollständig aus: Name/Datum/Uhrzeit/Temperatur/Witterung. Bitte nicht hinter den Zäunen gehen, da sich dort noch Tiere befinden können, die selbst mit einer Taschenlampe nicht zu erkennen sind. Bitte keine Hunde bei der Rettung mitnehmen, es wäre für die Amphibien ein zusätzlicher Stress. Bei der Rettung müssen Weibchen und Männchen unterschieden werden. Die Unterscheidung zwischen Männchen und Weibchen ist bei Fröschen und Erdkröten relativ einfach, da die Weibchen wie im Frühjahr bereits den Laich in sich tragen und dadurch in der Größe auffallen. Meist sind die Männchen viel kleiner als die Weibchen, allerdings fehlen den Erdkröten-Männchen die Brunftschwielen . I:\FÖJ\BUND\A\Amphibien\Amphibienrettung\Hinweise für Retter\Herbsthinweise Münchweier-Wallburg.rtf Seite 1 von 2 1 Fasst man ein Erdkröten-Männchen vorsichtig hinter den Vorderbeinen, so gibt das Tier fast immer einen Befreiungsruf ab; Weibchen dagegen sind stumm. Bitte berücksichtigen Sie die Geschlechtsbestimmung auf dem Kontrollbogen, da aus dem Verhältnis von Männchen und Weibchen u.a. die Schädigung der Population durch die Straße zu erkennen ist. Dies beruht darauf, dass die Weibchen weniger durch den Straßenverkehr gefährdet sind, da sie meist nur alle zwei Jahre das Laichgewässer aufsuchen, während die Männchen dies jedes Jahr tun. Bitte kennzeichnen Sie im Kontrollbogen unter der Rubrik ‘Paare/Junge’, ob es sich um ein Paar (P) oder Jungtier (J) handelt. Die Tiere werden immer auf die gegenüberliegende Straßenseite getragen und dort mindestens 15 Meter von der Straße weg ausgesetzt. Auf dem Erfassungsbogen bitte vermerken, wo die Amphibien gefangen wurden (siehe Beispiel auf dem Erfassungsbogen). Die Amphibien, die sich auf der Waldseite befinden, werden auf der Seite zu den Riegger-Fischteichen ausgesetzt, die Tiere, die sich auf der Rieggerseite befinden, auf die Waldseite ausgesetzt. Achtung: An einer Wegeinmündung zur Straße, wo wir aufgrund der Asphaltdecke keine Zäune haben, haben wir eventuell versetzt einen kurzen Zaun aufgebaut mit jeweils einem Eimer links und rechts am Ende des Zaunes. Bitte diese Eimer auch kontrollieren; sie haben die gleiche Nummer wie die jeweiligen Eimer an der Straße! Sollte es während des Kontrollganges schon hell werden, so decken Sie die Tiere nach dem Aussetzen bitte zusätzlich ab, damit sie geschützt sind. Erdkröten sind nachtaktive Tiere, für die die Helligkeit ein nicht zu unterschätzender Stress bedeutet. Außerdem kann es passieren, dass Tiere austrocknen, wenn die Witterung zu trocken ist. Sie müssen nicht jedes Tier einzeln über die Straße tragen, wenn nur einzelne Tiere in den Eimern sitzen. Es empfiehlt sich, mehrere Eimer zu kontrollieren und die Tiere in den orangefarbenen Eimer umzusetzen. Wenn 15-20 Tiere im orangefarbenen Eimer sind oder nach spätestens 10 Eimern sollten die Tiere jedoch über die Straße getragen werden. ACHTUNG, SEHR WICHTIG: Auf der Rieggerseite auch unter den Eimern kontrollieren; dort befinden sich ev. Jungtiere (Erfahrungen im Herbst 2006(!)). Bitte unbedingt Kontrolle der Eimer noch vor Helligkeit, da Krähen die Amphibien in den Eimern angreifen können und sich holen, sobald es hell ist. Die mögliche Wärme im September/Oktober setzt den Jungtieren außerdem so zu, dass sie in den Eimern vertrocknen (Erfahrungen im Herbst 2006(!)). Bitte nach der Rettung die Hände waschen! Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Mit (kröten)freundlichen Grüßen Lothar Krikowski und das Team Stand: 03/07 I:\FÖJ\BUND\A\Amphibien\Amphibienrettung\Hinweise für Retter\Herbsthinweise Münchweier-Wallburg.rtf Seite 2 von 2 2