Konvergenz von Folgen, Eulersche Zahl e Aufbauend auf den Abschnitten: "Definition von Folgen und einige wichtige Beispiele", "Der Körper der reellen Zahlen" Aufgaben: 3 > restart; Konvergenz von Folgen MATH: Eine (reell- oder komplexwertige) Folge konvergent gegen den Grenzwert g, falls gilt: Zu jedem existiert ein oder mit für alle heißt mit . MAPLE: Wir geben eine Genauigkeit vor und schauen, ab welchem N die Folge innerhalb der gegebenen Genauigkeit konstant ist: > a:=i->1/i; (1.1.1) Z.B. für die obige Folge und Genauigkeit > for j from 195 to 205 do round(10^2*a(j))/10^2 end do; j:='j': . 1 100 1 100 1 100 1 100 1 100 1 100 0 0 0 0 0 DENKANSTOSS: Man experimentiere mit der obigen Folge und mit der Folge . (1.1.2) MATH: Die obigen Experimente haben keinen Beweischarakter. Aber es gibt Sätze, mit deren Hilfe man Konvergenz beweisen kann: Z. B.: Monoton steigende Folgen, die nach oben beschränkt sind, sind konvergent. (Beachte: Den Grenzwert hat man damit noch lange nicht!) Eine Folge a heißt beschränkt, falls ein existiert mit für alle . MATH: Übrigens ist nicht jede Folge, die langsam monoton steigt, konvergent. Hier ist ein Beispiel, welches gleichzeitig zu einem vorsichtigen Umgang mit MAPLE mahnt. Dieses bekannte Beispiel ist die harmonische Reihe: > b:=n->sum(1/i,i=1..n); (1.1.3) > b(n); (1.1.4) Solche Antworten sollten dich nicht aus dem seelischen Gleichgewicht bringen: In MAPLE ist mathematisches Wissen berücksichtigt, welches du im Augenblick noch nicht hast, aber sicherlich im Laufe der Zeit erwerben wirst. Fasse MAPLEs Antwort als ein Signal auf, dass MAPLE sich wohl fühlt. > for k from 1100 to 1110 do evalf(b(k)) end do; 7.580735600 7.581643866 7.582551307 7.583457925 7.584363722 7.585268699 7.586172859 7.587076201 7.587978728 7.588880441 7.589781342 (1.1.5) Die Monotonie unserer Folge ist offensichtlich. Aber leider ist sie nicht nach oben beschränkt, denn > n:='n': > Sum(1/m, m=2^(n-1)+1..2^n); (1.1.6) ist sicherlich größer oder gleich > Sum(1/2^n,m=2^(n-1)+1..2^n) = sum(1/2^n,m=2^(n-1)+1..2^n); (1.1.7) > simplify(rhs(%)); 1 2 (1.1.8) ÜBUNG [01]: 1) Warum ist mit der letzten Abschätzung die Divergenz der harmonischen Reihe bewiesen? 2) Warum sollte man bei folgender Lotterie nicht teilnehmen? 3) Wie lange reichen 10 Euro, um den Gewinn bei der Loterie auszuzahlen? KOMMENTAR: Divergenz ist nicht unbedingt eine schlechte Eigenschaft einer Folge. Z. B. wirst du später im Studium sehen, dass die Divergenz der harmonischen Reihe eine Verschärfung der Aussage ist, dass es unendlich viele Primzahlen gibt. (Stichwort: Riemannsche Zeta-Funktion) Grenzwertsätze MATH: Die (reell- oder komplexwertigen) Folgen bilden einen kommutativen Ring mit 1 bezüglich der werteweisen Addition und Multiplikation. MATH: Wir wollen dies nicht formal beweisen, sondern begnügen uns mit der Feststellung, dass alle Ringaxiome auf ihre Gültigkeit im Wertebereich = oder C zurückgeführt werden. Die konstante Folge und die konstante Folge bilden jedenfalls das Null- und das Einselement. DENKANSTOSS: Dieser Ring verhält sich sehr komisch: Er hat Paare von Elementen, die jeweils nicht Null sind, deren Produkt aber Null ist. Gib ein Beispiel für solche Elemente. Welche anderen Ringe haben ebenfalls diese Eigenschaft? MATH: Die konvergenten Folgen bilden einen Teilring vom Ring aller Folgen und die Limesbildung vertauschbar mit den Ringoperationen ist: Sind , (reell- oder komplexwertige) konvergente Folgen, so gilt: = + = DENKANSTOSS: Die Definition der Konvergenz forderte die Existenz eines gewissen Eigenschaften. Wir schreiben und mit , wenn wir uns auf die Folge beziehen. Drücke durch und für geeignete Funktionen f aus. MATH: Eine Sonderrolle nimmt die Division ein, die ja in einem Ring nicht uneingeschränkt ausführbar ist. Hier brauchen wir eine Zusatzvoraussetzung: für alle und . Dann ist auch konvergent mit . Der Fall der Division lässt noch etwas Luft zum Experimentieren: > a:=1/(n^2+2); b:=1/(n^2-2); (1.2.1) > limit(a,n=infinity); limit(b,n=infinity); limit(a/b,n=infinity); 0 0 1 (1.2.2) 0 (1.2.3) 0 (1.2.4) > b:=1/n; limit(b,n=infinity); > limit(a/b,n=infinity); > limit(b/a,n=infinity); (1.2.5) > b:=1/(-n)^n; limit(b,n=infinity); 0 (1.2.6) 0 (1.2.7) > limit(b/a,n=infinity); > limit(a/b,n=infinity); (1.2.8) Würdest du diesem Ergebnis trauen? Nach allgemeinem Verständnis sagt man bei einer reellwertigen Folge = , wenn gilt: Zu jedem existiert ein mit für alle . Man sagt auch, dass die Folge bestimmt divergiert (oder auch gegen unendlich konvergiert). MATH: Unsere anfänglichen Beispiele von Folgen sind größtenteils divergent, in dem Sinne, dass sie gegen unendlich konvergieren. Es stellt sich oft die Frage nach dem Vergleich zwischen zwei derartigen Folgen: Welche konvergiert schneller gegen unendlich oder konvergieren sie etwa gleich schnell? Dies wird dadurch entschieden, dass man sich das Konvergenzverhalten des Quotienten anschaut: > a:=n^3; b:=n^2+n+1; (1.2.9) > limit(a/b,n=infinity); (1.2.10) Also wächst schneller gegen unendlich als . Hier nochmals eine Bestätigung: > limit(b/a,n=infinity); 0 (1.2.11) Andererseits wächst langsamer als : > limit(b^2/a,n=infinity); (1.2.12) (1.2.12) Schließlich haben und vergleichbares Wachstum: > limit(a^2/b^3,n=infinity); 1 (1.2.13) ÜBUNG [02]: 1) Vergleiche das Wachstum von mit diversen Potenzen von . Mache dabei zuerst (an Hand von Beispielen bei kleinen ) klar was passiert. Deute danach einen Beweis an, indem du bei beiden Folgen den Quotienten aufeinanderfolgender Folgenglieder abschätzt und so das Wachstum vergleichst. 2) Vergleiche das Wachstum von mit dem von . Begründe bei beiden Aufgabenteilen dein Vorgehen genau mit den Grenzwertsätzen. Eulersche Zahl BEISPIEL für zwei konvergente Folgen: > a:=n->(1+1/n)^n; b:=n->(1+1/n)^(n+1); (1.3.1) 1. Behauptung: ist monoton steigend: > map(evalf@a,[$1..10]); (1.3.2) Dies ist kein Beweis. Dieser wurde jedoch schon im Abschnitt "Definition von Folgen und einige wichtige Beispiele" mittels Quotientenbildung erbracht. 2. Behauptung: ist monoton fallend: > map(evalf@b,[$1..10]); (1.3.3) Auch dies hatten wir im Abschnitt "Definition von Folgen und einige wichtige Beispiele" bewiesen. Beide Folgen sind positiv. Wegen > simplify(b(n)/a(n)); (1.3.4) ist für alle ÜBUNG [03]: . 1) Zeige: Die Folge 2) Zeige nun allgemein: Sind konvergiert gegen . und Folgen mit dann ist eine Nullfolge. Ist weiter beiden Folgen eine Intervallschachtelung. , und ist für alle beschränkt, , so definieren die MATH: Insbesondere konvergieren beide Folgen und gegen denselben Grenzwert. Allerdings ist die Konvergenz sehr langsam: > map(i->[evalf(a(i)),evalf(b(i))],[$1..10]); (1.3.5) > map(i->[evalf(a(i)),evalf(b(i))],[$100..110]); (1.3.6) MATH: Der gemeinsame Grenzwert der beiden Folgen und heißt die Eulersche Zahl . > exp(1); evalf(exp(1),30); e 2.71828182845904523536028747135 (1.3.7) Die Zahl wird uns noch oft begegnen. Konvergenz und Kombinatorik Aufbauend auf den Abschnitten: "Konvergenz von Folgen, Eulersche Zahl e", "Kombinatorik (Inklusions-Exklusions-Prinzip)" Aufgaben: 1 > restart; Konvergenz und Kombinatorik MATH: Die folgenden beiden Programme zählen die surjektiven Abbildungen bzw. die injektiven Abbildungen (Ersteres ist bereits aus einem früheren Worksheet bekannt): > sur:=proc(k::posint,n::posint) > if k<n then return 0; end if; if k=n then return n!; end if; if n=1 then return 1; end if; return (sur(k-1,n)+sur(k-1,n-1))*n; end proc: > inj:=proc(n::posint,k::posint) return mul(i,i=k-n+1..k); end proc: > sur(3,3); inj(3,3); 6 6 > sur(5,3); inj(3,5); 150 60 (2.1.1) (2.1.2) DENKANSTOSS: Warum liefern die beiden Prozeduren wirklich die gesuchten Anzahlen? MATH: Zu jeder surjektiven Abbildung von auf gibt es ein Rechtsinverses von nach , welches eine injektive Abbildung ist. Umgekehrt gibt es zu jeder injektiven Abbildung von nach ein Linksinverses, welches surjektiv ist. Wir wollen nun mit vergleichen. > map(k->evalf(sur(k,5)/inj(5,k)),[$5..20]); (2.1.3) ÜBUNG [01]: 1) Die obige Rechnung scheint anzudeuten. Beweise dies und gib einige Erläuterungen. (Hinweis: Wieviele Linksinverse hat eine injektive Abbildung, wieviele Rechtsinverse hat eine surjektive?) 2) Vergleiche asymptotisch die Anzahl der surjektiven Abbildungen mit der Anzahl aller Abbildungen . Konvergiert der Quotient der beiden Folgen? Falls ja: Gegen welchen Wert. (Hinweis: Erst Experiment, dann Beweis!) 3) Vergleiche asymptotisch die Anzahl der Abbildungen mit der Anzahl der dreielementigen Teilmengen von durch Bildung des Quotienten der beiden Anzahlen. 4) Erkläre das Ergebnis in folgendem Sinne: Warum ist die Zahl der Abbildungen asymptotisch ein ganzzahliges Vielfaches der Anzahl der Teilmengen? Und warum genau dieser Wert? Häufungspunkte von Folgen Aufbauend auf den Abschnitten: "Konvergenz von Folgen, Eulersche Zahl e", "Der Körper der komplexen Zahlen" Aufgaben: 5 > restart; Häufungspunkte von Folgen MATH: Ist eine Folge konvergent, so gilt dies auch für jede Teilfolge. Im Falle der Nichtkonvergenz kann es konvergente Teilfolgen geben: > a:=3+1/n+(-1)^n; (3.1.1) > map(i->evalf(subs(n=i,a)),[$1..20]); (3.1.2) Um zu sehen, dass die reelle Folge nicht konvergent ist, kann man sich mit einer graphischen Veranschaulichung helfen. Wir betrachten den Graphen der Folge (also einer reellwertigen Funktion mit Definitionbereich gleich den natürlichen Zahlen). Dazu definieren wir zunächst die Folge als eine Abbildung: > a:=n->3+1/n+(-1)^n; (3.1.3) Wir wollen nun die ersten 50 Elemente der Folge finden und in einer Liste von Punkten schreiben: > A50:=map(n->[n, a(n)], [$1..50]): Nun visualisieren wir die Elemente der Folge: > plot(A50, view=[0..50,0..5], style=point); Wir haben jetzt schon die Vermutung, dass die Folge nicht konvergent ist und lassen wir uns von der Visualisierung helfen, unsere Vermutung zu beweisen. Der Graph selbst ist jedoch noch kein Beweis. Wir betrachten also eine Teilfolge : (beachte die Definition von a) > ta1:=a(2*n); (3.1.4) > map(i->evalf(subs(n=i,ta1)), [$1..20]); (3.1.5) (An dieser Stelle könnte man man die Folge auch wieder visualisieren lassen.) Jetzt können wir (mit den Mitteln der Analysis) auch beweisen, dass die Folge konvergent ist. (Bestimme den Grenzwert!) > ta2:=a(2*n+1); (3.1.6) > map(i->evalf(subs(n=i,ta2)),[$1..20]); (3.1.7) MATH: heißt Häufungspunkt (oder Berührpunkt) der komplexwertigen Folge , falls für jedes und jedes ein existiert mit . Offenbar ist diese Bedingung äquivalent zu der Existenz einer Teilfolge mit Grenzwert . Komplexwertige Folgen Wir wollen komplexwertigen Folgen von der Form komplexe Zahl). Sei nun > z:=1/2+1/2*I; zu betrachten ( sei eine feste (3.2.1) und betrachte die Folge > f:=n->z^n; (3.2.2) Wir wollen nun die ersten Elemente der Folge bestimmen und visualisieren. > F:=map(n->[n, f(n)], [$1..20]); (3.2.3) Um diese Folge zu visualisieren, identifizieren wir die komplexe Zahl mit dem Punkt der (zweidimensionalen) Ebene. Man beachte, dass sich die Interpretation des Graphen im komplexen Fall von dem reellen dadurch unterscheidet, dass man sich nicht mehr aus der Position des Punktes in der Grafik auf den Index des jeweiligen Folgengliedes schließen kann. Wir können die Folge allerdings schrittweise beobachten und daraus Vermutungen schlussfolgern. Wir bereiten also die Liste der Folgenglieder für die Visualisierung vor: > FF:=map(n->[[Re(f(n)), Im(f(n))]], [$1..20]); (3.2.4) (3.2.4) Zunächst visualisieren wir nur das erste Glied der Folge: > plot(FF[1], a=-1.2..1.2, b=-1.2..1.2, style=point, scaling= constrained,color=red,symbol=circle,symbolsize=18); jetzt die ersten drei: > plot(FF[1..3], a=-1.2..1.2, y=-1.2..1.2, style=point,scaling= constrained, color=red,symbol=circle,symbolsize=18); nun alle 20 Elemente, die oben berechnet wurden: > plot(FF, a=-1.2..1.2, y=-1.2..1.2, style=point,scaling= constrained, color=red,symbol=circle,symbolsize=18); Diese stellen wir nun als Animation dar (bitte anklicken um sie abzuspielen): > plots[display]([seq(plot(FF[1..n], a=-1.2..1.2, y=-1.2..1.2, style=point,scaling=constrained, color=red,symbol=circle, symbolsize=18), n=1..nops(FF))], insequence=true); Welche Vermutung drängt sich jetzt auf? Was ist das Verhalten der Folge für diese komplexe Zahl , wenn gegen unendlich geht? ÜBUNG [01]: a) Visualisiere die komplexen Folgen für für (wie es oben vorgemacht wurde - die Animation genügt). b) Wann ist die Folge beschränkt? Beweise deine Behauptung! c) Was kann man über die Konvergenz der komplexen Folge in Abhängigkeit von vermuten? Formuliere und beweise die Vermutung (Hinweis: Wodurch unterscheiden sich die 5 oben visualisierten Fälle?). d) Für welche besitzt die Folge Häufungspunkte (und wenn ja, welche, endliche viele, unendlich viele, ...)? Beschränktheit und Häufungspunkte MATH: Der grundlegende Existenzsatz für Häufungspunkte ist der folgende: Jede beschränkte Folge hat mindestens einen Häufungspunkt. (Eine Folge heißt beschränkt, wenn ein existiert mit für alle > a:=n->((-1)^n*n^5-n+(-1)^n)/(n^5-2); .) (3.3.1) > evalf(map(a,[$2..20])); (3.3.2) Also sieht diese Folge beschränkt aus. Wie beweist man das? Die Folge kann in zwei Teilfolgen "zerlegt" werden, die beide konvergent sind. Da eine konvergente Folge sicherlich beschränkt ist, können wir auf die Beschränktheit der gesamten Folge schließen: > limit(simplify(a(2*n)),n=infinity); (3.3.3) > limit(simplify(a(2*n+1)),n=infinity); (3.3.4) Da Maple nichts davon weiß, dass n eine natürliche Zahl ist, ist die Verwirrung von Maple nachvollziehbar. Was können wir tun? > simplify(a(2*n)) assuming n::posint: limit(%,n=infinity); 1 (3.3.5) > simplify(a(2*n+1)) assuming n::posint: limit(%,n=infinity); (3.3.6) ÜBUNG [02]: Gib eine Folge an, die unbeschränkt ist und genau zwei Häufungspunkte hat. Konstruktion aus Dichtheit von < in = MATH: In einem früheren Worksheet hatten wir als Anwendung der Diskussion der Dreieckszahlen eine Folge konstruiert, welche jede positive rationale Zahl im Bild hat. Hier ist das Programm dazu: > FiQ:=proc(n::posint) local k,i,j; k:=floor(3/2+1/2*(-7+8*n)^(1/2)); i:=n-binomial(k-1,2); j:=k-i; > return i/j; end proc: > map(FiQ,[$1..100]); (3.4.1) Wir hatten bereits gesehen, dass die Faser jeder positiven rationalen Zahl unter dieser Abbildung unendlich war. Folglich ist jede positive rationale Zahl ein Häufungspunkt dieser Folge FiQ. Als Folgerung aus der Tatsache, dass < dicht in = liegt erhalten wir: MATH: Diese Folge hat jede positive reelle Zahl als Häufungspunkt. Wir können also für jede beliebige positive reelle Zahl eine Teilfolge finden, die gegen konvergiert. Ferner können wir sogar z. B. für jede endliche Menge positiver reeller Zahlen eine Teilfolge finden, so dass die Häufungspunkte dieser Teilfolge genau die Elemente der Menge sind. BEISPIEL: Wir wollen eine solche Teilfolge konstruieren, die genau Häufungspunkte hat. > Teilf:=proc(n::posint,epsilon) local i,M,N,eta; if epsilon <= 0 then error("epsilon muss positiv sein"); fi; if epsilon > 1/2 then eta:=1/2 else eta:=epsilon end if; i:=n; M:=[]; N:=[]; while M=[] or N=[] do if abs(FiQ(i)^2-2)<eta then M:=[op(M),i] end if; if abs(FiQ(i)^2-10)<eta then N:=[op(N),i] end if; i:=i+1; end do; return sort([op(M),op(N)]); end proc: und als MAPLE: Der Debugger bzw. Tracer von Maple (Aufruf durch den nachfolgenden Befehl debug oder trace) gibt während der Ausführung eines Programms laufende Informationen über Variablenzuweisungen sowie aufgerufene Prozeduren. Dieses ist allgemein beim Programmieren ein wichtiges Hilfsmittel, um nachzuvollziehen, was ein Programm im Detail macht, und insbesondere, um Fehler zu finden. > debug(Teilf); Teilf > Teilf(1,1/2); {--> enter Teilf, args = 1, 1/2 (3.4.2) <-- exit Teilf (now at top level) = [9, 19, 33, 42, 62, 86, 100, 114, 130, 146, 147, 164, 183, 202, 206]} (3.4.3) > undebug(Teilf); Teilf (3.4.4) ÜBUNG [03]: 1) Verstehe und kommentiere das Programm T e i l f. 2) Wie kann man das Programm T e i l f benutzen, um ein beliebig langes Anfangsstück einer Folge zu konstruieren, die genau und als Häufungspunkte hat? 3) Führe die Konstruktion ein Stück weit durch, etwa bis 4) Was muss man tun, um anschließend mit . zu arbeiten? 5) Erläutere kurz welche Modifikationen nötig wären um ein beliebig langs Anfangsstück einer Folge zu konstruieren, die genau die Elemente einer endlichen Menge positiver reeller Zahlen als Häufungspunkte hat. > Limes superior und Limes inferior MATH: Besonders wichtige Häufungspunkte von reellwertigen Folgen sind der Limes superior und der Limes inferior, soweit endlich. Ist eine reellwertige Folge, so sei die Menge ihrer Häufungspunkte. , falls nach oben beschränkt und nicht leer. , falls nicht nach oben beschränkt. , falls nach oben beschränkt und A leer. Die Definition von liminf ist entsprechend. > a:=(-1)^n*n; (3.5.1) > limit(a,n=infinity); undefined (3.5.2) DENKANSTOSS: Man zeige für die gerade definierte Folge: 1.) , 2.) , und die Folge hat keine Häufungspunkte. (Hinweis: Teilfolgen.) ÜBUNG [04]: Zeige, dass sich die Grenzwertsätze nicht auf limsup und liminf übertragen lassen. Hinweis: > a:=(-1)^n; limit(a-a,n=infinity); 0 DENKANSTOSS: Falls (3.5.3) endlich ist, so ist es ein Häufungspunkt der Folge. Beispiel Wir betrachten nun eine abschnittsweise definierte Funktion > F:=piecewise(x>=0 and x<=1,7,1/2*x); (3.6.1) > F:=simplify(F); (3.6.2) (3.6.2) > plot(F,x=-1..2,discont=true); > H:=unapply(F,x); (3.6.3) Jetzt definieren wir mit Hilfe der obigen Funktion eine Folge > f:=proc(n::posint,a::rational) option remember; mit Parameter . if n=1 then return a end if; return f(n-1,H(a)) end proc: > map(i->f(i,10),[$1..20]); (3.6.4) (3.6.4) > map(i->f(i,100),[$1..20]); (3.6.5) Jede dieser Folgen liefert für positives eine Folge mit den Häufungspunkten . Insbesondere ist 7 der Limes superior und der Limes inferior. > HH:=H@@4; (3.6.6) > simplify(HH(x)); (3.6.7) ÜBUNG [05]: 1) Was geschieht mit , falls der Startwert negativ ist? 2) Beweise: Für hat die Folge (Hinweis: Benutze ). genau die Häufungspunkte , , und DENKANSTOSS: Modifiziere die Funktion dadurch, dass auf dem Intervall nicht 7 sondern der Wert ist. Zeige, dass man wieder vier Häufungspunkte für die Folgen mit positivem c hat. Diese Häufungspunkte sind mit .