Banner-Geologie - SandAchse Franken

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Woher kommt
der Sand?
Während der letzten Eiszeit bis vor 10.000 Jahren war unsere Region
in den eisfreien Zonen nur mit einer lückigen, baumlosen Pflanzendecke
bewachsen. Den Naturgewalten ausgeliefert, verwitterte der Sandstein
rasch zu Sand. Wind und Wasser transportierten ihn in die Talräume
der heutigen Flüsse Regnitz, Rednitz und Pegnitz sowie deren Zuflüsse.
Auf den eisfreien Flächen wuchs eine
niedrige, schüttere Vegetation ganz ohne
Bäume, ähnlich der heutigen Tundra im
hohen Norden.
Vor allem aus den westlich
gelegenen Keuper-Sandsteingebieten Haßberge, Steigerwald
und Frankenhöhe stammen die
lockeren Sande der SandAchse.
Terrassensande zeichnen sich durch
unterschiedlich große, durch die
Bewegung im Wasser rund abgeschliffene
Sandkörner aus. Flugsande bestehen
dagegen aus weitgehend gleich großen
und eckigen Sandkörnern.
NW
Vorterrasse
Hauptterrasse
M
D ain
Ka ona na ul
Oberterrasse
Vorterrasse
Querschnitt durch das Regnitztal bei Erlangen
Talaue
Sanddünen und
Flugsanddecken
SO
m ü.NN
290
280
itz
m ü.NN
280
Re
gn
Oberterrassen-Sande
Hauptterrassen-Sande
Auelehmdecke
270
Vorterrassen-Sande
260
Keuper-Sandstein
250
250
Zeichnung: Prof. Dr. Reinhold Roßner, Universität Erlangen, Institut für Geologie und Mineralogie, Schema überhöht
Während der Eiszeit wechselten sich Kalt- und Warmzeiten
mehrmals ab. In den Kaltzeiten wurde der Regen als Eis und
Schnee gebunden; die Flüsse führten wenig Wasser. Es entstanden
gewaltige Aufschüttungen in den Talräumen. In den Warmzeiten
schmolzen Schnee und Eis. Die Flüsse schwollen an und
transportierten ihre Sandfracht weiter flussabwärts. Durch den
Wechsel zwischen Ablagerung und Abtragung entstanden
Terrassenstufen aus Sand.
Starker Wind wirbelte den offenen Terrassensand auf und
verlagerte ihn. Der vorherrschende Wind aus Westen führte zu
einer Ablagerung der Sande vor allem am Fuße des östlich der
Hauptflüsse gelegenen Frankenjuras. Zuerst fielen die größeren
und schwereren Sandkörner zu Boden, dann die kleineren und
leichteren. So entstanden zunächst große Dünen, dann immer
kleinere Binnendünen bis hin zu Flugsanddecken, die nur noch
wenige Dezimeter mächtig sind und von ganz feinem Sand
gebildet werden.
Heute entstehen neue Offensand-Lebensräume nur noch selten,
wenn es bei Hochwasser der Flüsse und Bäche zu Abtrag und
Ablagerung von Sand kommt. Manchmal werden durch Windwürfe Sandflächen freigelegt. In kleinerem Maßstab sorgen
Kaninchen und Ameisen durch Grabaktivitäten für pflanzenfreie
Bereiche.
Der Mensch schafft ebenfalls offenen Sand: beim Ackerbau und
befristet bei Sandabbau, Kahlschlägen oder Baumaßnahmen.
Um die Sandarten zu fördern, werden mit Hilfe von Landschaftspflegemaßnahmen auch gezielt offene Sande geschaffen.
Quarzsandgebiete in Nordbayern
Mai
Würzburg
n
Bamberg
Volkach
Mainfränkisches
Sandgebiet
SandAchse
Franken
Quarzsandvorkommen
Sandgebiete
westlich Weiden
Projektgebiet der
SandAchse Franken
Weiden
Nürnberg
Schwandorf
Sandgebiete zwischen
Schwandorf und Cham
Neumarkt
Alt
mü
hl
Neumarkter
Sande
Cham
Don
Öttingen
Kehlheim
au
Regensburg
Sandgebiete
an der Wörnitz
Abensberger Sande
Abensberg
verändert nach Hohenester, A. (1960):
Grasheiden und Föhrenwälder auf Diluvialsanden im nördlichen Bayern.
Sandböden sind im Binnenland von
Natur aus selten. Das Projektgebiet
der SandAchse umfasst die größten,
zusammenhängenden QuarzsandVorkommen in Bayern. Intakte Sandflächen und damit auch die typischen
Sandlebensräume liegen darin zum
Teil weiträumig verstreut und sind
von wenigen Quadratmetern bis
mehrere hundert Hektar groß.
Kaum bekannt: auch im Binnenland gibt es,
teilweise viele Meter hohe, Sanddünen. Die
meist mit Kiefernwald bewachsenen Dünenzüge wurden vielerorts ein Opfer des Sandabbaues.
Bildnachweis: Briemle, Weinbrecht, Dr. Welß Zeichnung: Dötsch Kontakt: Projektbüro SandAchse 09131–977358
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