steigende Rohstoffpreise

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Sind die steigenden Rohstoffpreise das Werk
von masslosen Spekulanten?
Reto Bonorand, Geschäftsführer Vital AG
Kaum ein Tag vergeht, ohne dass wir von
den Medien über massive Preisaufschläge
bei immer neuen Rohstoffen informiert
werden. Angefangen beim Rohöl, wo demnächst wohl die Marke von 120 Dollar pro
Fass für Juni-Lieferungen durchbrochen
wird, über Chemikalien und Lebensmittel
etc.. Die Preise steigen zum Teil ins Unermessliche. Seit einigen Monaten haben
diese Preissteigerungen auch den Agrarbereich erreicht und es ist zu befürchten,
dass wir noch nicht an der Spitze angekommen sind.
Die Empfehlung von Anlageberatern zur Investition in Agrarrohstoffe und das vermehrte
Auftreten von berufsmässigen Spekulanten
werden die Situation auf dem Weltmarkt noch
vermehrt unsicher machen. Dabei besteht
durchaus die Gefahr, dass nach den letzten
Flops an den Aktienmärkten die Rohstoffmärkte noch vermehrt in das Interesse dubioser Spekulanten gerät, und wir uns in den
nächsten Jahren auf stark schwankende Rohstoffpreise einstellen müssen.
Nur die Tatsache, dass wir in der Schweiz in
einigen Bereichen noch durch den Grenzschutz von den enormen Preissteigerungen
auf den globalen Märkten abgeschottet wurden, haben uns bisher von einer massiven
Teuerungswelle und grösserer Inflation geschützt.
Die Hersteller von Vormischungen und Mineralstoffen sind seit vielen Jahren dem offenen
Markt ausgesetzt. Dabei galt es vorerst, unseren Lieferanten aus dem Ausland zu verstehen zu geben, dass wir in unserer Branche
nicht bereit sind, höhere „Schweizerpreise“ zu
zahlen als für die gleichen Komponenten im
umliegenden Ausland verlangt wird. Dadurch
ist es uns weitgehend gelungen, für qualitativ
gleichwertige Produkte und Dienstleistungen
auch gegenüber dem Ausland konkurrenzfähig zu werden.
Auf Grund der gestiegenen Preise von Vitaminen, Spurenelementen, Phosphaten und
weiteren Futterzusätzen waren wir im Januar
08 gezwungen, die Verkaufspreise für Vormischungen, Mineralstoffen und Spezialprodukten den neuen Gegebenheiten anzupassen.
Seither sind leider die Notierungen vor allem
bei den Vitaminen weiter gestiegen. Davon
betroffen ist vor allem das sehr stark ins Gewicht fallende Vitamine E, wo sich der Preis
innert kürzester Zeit verfünffacht hat.
Das Hauptproblem liegt nicht einmal bei den
hohen Preisen, sondern bei der Verfügbarkeit
und Lieferbereitschaft der Lieferanten. Die
Mengenkürzungen bestehender Verträge und
Reservationen machen uns schwer zu schaffen und es ist für die Einkäufer jedes Mal ein
richtiges Erfolgserlebnis und ein Aufatmen,
wenn der Vitamin E-Bedarf der nächsten 1-2
Wochen tatsächlich bei uns eingetroffen ist.
Eine Besserung ist leider nicht in Sicht, vielmehr ist zu befürchten, dass die ebenfalls
bereits kontingentierte Menge von Vitamin A
das gleiche Schicksal erleiden wird.
Diese unerfreuliche Situation zwingt uns leider
bereits wieder, die enormen Preiserhöhungen
an unsere Kunden weiterzugeben und die
Verkaufspreise den neuen Gegebenheiten
anzupassen. Wir bedauern dies sehr und versichern Ihnen erneut, dass wir bei einer Entspannung der Situation die Verkaufspreise
umgehend wieder dem tieferen Niveau anpassen werden.
Inbetriebnahme der neuen Produktion
Nach zweijährigem Kampf um die Baubewilligung und knapp einem Jahr Bauzeit haben wir die
Testphase der neuen Produktionsanlage erfolgreich durchgeführt. In den nächsten Tagen werden
noch die letzten Arbeiten am Neubau ausgeführt und danach wird die moderne Anlage in Betrieb
genommen.
Wir freuen uns auf die sehnlichst erwartete Kapazitätserweiterung, die grössere Lagerfläche und die
noch schnellere und sicherere Produktion. Selbstverständlich freuen wir uns auch auf Ihre Bestellungen, damit wir die neue Anlage möglichst optimal ausnutzen können!
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