Ernährung Rote Rübe Die Kultpflanze des Mittelmeerraums Die Rote Rübe (Beta vulgaris) ist eine Gemüsepflanze aus der Familie der Fuchsschwanzgewächse. Sie ist mit der Zuckerrübe und dem Mangold verwandt und kam mit den Römern nach Mitteleuropa. Ihren Ursprung hat die Pflanze im Mittelmeerraum, wahrscheinlich in Nordafrika. Ihre auffällige rote Farbe hat die Rübe der hohen Konzentration des Glykosids Betanin zu verdanken. Noch heute wird Betanin auch als Färbemittel in der Lebensmittelindustrie eingesetzt (E162). Die Rote Rübe ist ein besonders gesundes Gemüse. Sie verfügt über einen hohen Anteil an B-Vitaminen, Kalium, Eisen und vor allem Folsäure. Man kann die rote Rübe gegart als Beilage essen, sie aber auch roh zum Beispiel für Salate verwenden. Nicht so bekannt ist, dass man auch die Blätter der roten Rübe in gegartem Zustand essen kann. Eine weitere Möglichkeit ist das Trinken von Rote-Rüben-Saft. Dieser gilt als besonders leistungsfördernd, was auf den hohen Nitratgehalt zurückzuführen ist. Menschen, die Nierenprobleme aufweisen, sollten Rote Rüben nur in Maßen verzehren. Auch ist auf die richtige Lagerung der Pflanze zu achten, da das enthaltene Nitrat sich sonst in Nitrit umwandelt. Bekannte Gerichte mit roter Rübe sind zum Beispiel der norddeutsche Labskaus oder der russische Borschtsch. Rezept-Tipp: Borschtsch Zutaten für 4-6 Portionen: 2 Liter Fleischbrühe oder Wasser 200 g Rindfleisch 2 Lorbeerblätter 1 Zwiebel 200 g Weißkraut 150 g Kartoffeln 200 g rote Rüben 100 g Karotten 1 EL Tomatenmark 100 g Butter 1 EL Zucker 1 EL Essig 100 g Sauerrahm Petersilie und/oder Lauch Salz, Pfeffer Zubereitung: Fleischbrühe (kann auch am Vortag zubereitet werden): Fleisch mit wenig (soviel, dass das Fleisch bedeckt ist) kaltem Wasser aufsetzen, erhitzen und kurz aufkochen lassen, bis sich Schaum bildet. Das Wasser wegschütten und die Schaumreste aus dem Topf entfernen. Das Fleisch mit heißem Wasser erneut aufsetzen, aufkochen lassen, eine ganze Zwiebel und Lorbeerblätter hinzufügen und bei niedriger Hitze ca. 2 Stunden kochen. Ausgekochte Zwiebel und Lorbeerblätter aus der Fleischbrühe wegschmeißen. Fleisch herausnehmen und klein schneiden. Kartoffel in dickere Streifen schneiden, Weißkraut raspeln. 18 Beides in die kochende Fleischbrühe (oder ins kochende Wasser) geben und 15 Minuten kochen. Rote Rüben und Karotten in Streifen schneiden oder reiben. Butter in einer Pfanne erhitzen und rote Rüben darin 10-15 Minuten bei schwacher Hitze andünsten. Tomatenmark, Zucker und Essig hinzufügen und kurz weiterdünsten. Wenn die Masse zu trocken wird, etwas Fleischbrühe (oder Wasser) dazu gießen. Karotten zugeben. Bei geschlossenem Deckel weitere 10 Minuten dünsten. Gedünstetes Gemüse in den Topf geben. Fleisch hinzufügen und weitere 5 Minuten kochen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Serviert wird Borschtsch mit fein gehackter Petersilie oder Lauch sowie Sauerrahm (1-2 EL pro Portion). Dazu passt Schwarzbrot. Variante: Bohnen-Borschtsch (diese Variante wird ohne Fleisch zubereitet) Borschtsch-