Fluconazol Sandoz® Hartkapseln

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Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale der Arzneimittel/SPC)
Fluconazol Sandoz ® Hartkapseln
1. Bezeichnung der Arzneimittel
Fluconazol Sandoz 50 mg Hartkapseln
Fluconazol Sandoz 100 mg Hartkapseln
Fluconazol Sandoz 150 mg Hartkapseln
Fluconazol Sandoz 200 mg Hartkapseln
zahnhygienische oder lokale Maßnahmen nicht ausreichen)
– nicht-invasive
bronchopulmonale
Candidosen (Schleimhaut der oberen
Luftwege).
c) Kryptokokken-Meningitis. Es können
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Wirkstoff: Fluconazol
Fluconazol Sandoz 50 mg
1 Hartkapsel enthält 50 mg Fluconazol.
Fluconazol Sandoz 100 mg
1 Hartkapsel enthält 100 mg Fluconazol.
Fluconazol Sandoz 150 mg
1 Hartkapsel enthält 150 mg Fluconazol.
Fluconazol Sandoz 200 mg
1 Hartkapsel enthält 200 mg Fluconazol.
Sonstiger Bestandteil:
Lactose-Monohydrat
zusätzlich bei Fluconazol Sandoz 200 mg
d) Ein zeitlich begrenzter Behandlungsversuch zur Vorbeugung von Candidosen
bei Patienten mit bösartigen Erkrankungen während der Chemo- oder Strahlentherapie und bei abwehrgeschwächten
Patienten (z. B. bei AIDS oder Chemotherapie) ist angezeigt.
Fluconazol Sandoz 150 mg
e) Vaginale Candidosen, die auf eine lokale
Ponceau 4R
Therapie nicht ansprechen.
Die vollständige Auflistung der sonstigen
Bestandteile siehe Abschnitt 6.1
Hinweis:
Die hier angegebenen Indikationen
gelten nicht einheitlich für alle unter
Abschnitt 1. aufgeführten Arzneimittel.
Die jeweilige Zuordnung der Indikationen zu den einzelnen Arzneimitteln ist
bitte der entsprechenden Gliederung
unter Abschnitt 4.2 “Dosierung, Art
und Dauer der Anwendung“ dieser
Fachinformation zu entnehmen.
3. Darreichungsform
Hartkapsel
Fluconazol Sandoz 50 mg
Kapseln mit türkisfarbenem Kapseloberteil
und weißem Kapselunterteil mit der Aufschrift „FC 50“
Fluconazol Sandoz 100 mg
Kapseln mit blauem Kapseloberteil und weißem Kapselunterteil mit der Aufschrift „FC
100“
Fluconazol Sandoz 150 mg
Kapseln mit weißem Kapseloberteil und weißem Kapselunterteil mit der Aufschrift „FC
150“
Fluconazol Sandoz 200 mg
Kapseln mit violettem Kapseloberteil und
weißem Kapselunterteil mit der Aufschrift
„FC 200“
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Behandlung von Mykosen, die durch Hefepilze (Candida und Kryptokokken) hervorgerufen werden, insbesondere:
a) Systemcandidosen einschließlich Candidämie, Candidurie, disseminierte und
andere invasive, insbesondere bei Risikopatienten potentiell lebensbedrohliche
Candida-Infektionen, wie z. B. Infektionen
des Peritoneums, der Lunge und des
Harntraktes. Fluconazol Sandoz kann
angewendet werden bei Patienten mit
bösartigen Erkrankungen, bei Patienten
auf Intensivstationen, unter zytostatischer
oder immunsuppressiver Therapie.
b) Candidosen oberflächlicher SchleimhäuOktober 2009
auch abwehrgeschwächte Patienten
(z. B. bei AIDS oder nach Organtransplantationen) behandelt werden. Fluconazol Sandoz ist auch als Behandlungsversuch zur Vorbeugung der Kryptokokken-Meningitis (Rezidivprophylaxe) bei
AIDS-Patienten angezeigt.
te wie
– rezidivierende oropharyngeale und
ösophageale Candidosen
– chronisch-atrophische orale Candidosen (Mundhöhlenerkrankungen bei
Zahnprothesenträgern, bei denen
006208-C705 – Fluconazol Sandoz Hartkapseln – n
4.2 Dosierung,
Art und Dauer der Anwendung
zies kann, insbesondere bei Risikopatienten,
eine Dosierung von 800 mg Fluconazol einmal täglich angezeigt sein.
Die Dauer der Anwendung richtet sich nach
der klinischen Wirksamkeit und kann unter
Kontrolle der Laborwerte (s. Abschnitt 4.8)
von mindestens 10 Tagen bis zu etwa 3 Monaten reichen. Es wird empfohlen, die Therapie so lange fortzusetzen, bis die Laboruntersuchungen eine bislang noch vorhandene nachweisbare Pilzinfektion ausschließen. Eine ungenügende Behandlungsdauer
kann zu einem Rezidiv der Infektion führen.
Candidurie
Fluconazol Sandoz 50 mg/100 mg
Einmal täglich 50 mg Fluconazol. Bei schweren Krankheitsverläufen kann die Dosis bei
Bedarf auf einmal täglich 100 mg Fluconazol
erhöht werden.
Die Dauer der Anwendung beträgt 14 bis
30 Tage.
b) Candidosen oberflächlicher Schleimhäute
– Rezidivierende oropharyngeale Candidose:
Fluconazol Sandoz 50 mg/100 mg
Einmal täglich 50 mg Fluconazol. Bei schweren, insbesondere rezidivierenden Krankheitsverläufen, kann bei Bedarf auf einmal
täglich 100 mg Fluconazol erhöht werden.
Die Dauer der Anwendung beträgt 7 bis
14 Tage.
– Rezidivierende ösophageale Candidose:
Fluconazol Sandoz 50 mg/100 mg
Die Dosierung von Fluconazol Sandoz wird
durch Art und Schwere der Infektion, durch
die Empfindlichkeit des/der verursachenden
Erreger(s) sowie durch Alter, Körpergewicht
und Nierenfunktion des Patienten bestimmt.
Die Behandlung kann abhängig vom Krankheitszustand oral oder parenteral eingeleitet
werden. Die Dauer der Behandlung richtet
sich nach dem Schweregrad und nach dem
klinischen Verlauf der Erkrankung.
Einmal täglich 50 mg Fluconazol. Bei schweren, insbesondere rezidivierenden Krankheitsverläufen, kann bei Bedarf auf einmal
täglich 100 mg Fluconazol erhöht werden.
Für die Therapie stehen orale Darreichungsformen und Infusionslösungen zur Verfügung. Bei einem Wechsel von der intravenösen zur oralen Verabreichung oder umgekehrt ist eine Änderung der täglichen
Dosierung nicht erforderlich.
Einmal täglich 50 mg Fluconazol. Zusätzlich
sollten Zahnhygiene und lokal desinfizierende Maßnahmen durchgeführt werden.
Art der Anwendung
Die Hartkapseln sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit einzunehmen. Sie können
vor oder mit einer Mahlzeit eingenommen
werden.
a) Systemcandidosen
Fluconazol Sandoz
200 mg
50 mg/100 mg/
Therapiebeginn normalerweise mit 400 mg
Fluconazol einmal täglich am 1. Behandlungstag, anschließend Fortführung der Therapie mit 200 mg Fluconazol einmal täglich.
Bei Bedarf kann die Dosis auf 400 mg Fluconazol einmal täglich über die gesamte
Dauer der Behandlung erhöht werden.
Bei invasiven, damit potentiell lebensbedrohlichen Mykosen durch Candida-Spe-
Die Dauer der Anwendung beträgt 14 bis
30 Tage.
– Chronisch-atrophische Candidose bei
Zahnprothesenträgern:
Fluconazol Sandoz 50 mg
Die Dauer der Anwendung beträgt 14 Tage.
– Nicht-invasive bronchopulmonale Candidosen:
Fluconazol Sandoz 50 mg/100 mg
Einmal täglich 50 mg Fluconazol. Bei schweren Krankheitsverläufen der Candidosen
kann die Dosis bei Bedarf auf einmal täglich
100 mg Fluconazol erhöht werden.
Die Dauer der Anwendung beträgt 14 bis
30 Tage.
c) Kryptokokken-Meningitis
Therapie der Kryptokokken-Meningitis
Fluconazol
200 mg
Sandoz
50 mg/100 mg/
Therapiebeginn normalerweise mit 400 mg
Fluconazol einmal täglich am 1. Behandlungstag, anschließend Fortführung der Therapie mit 200 mg Fluconazol einmal täglich.
Bei Bedarf sollte die Dosis auf 400 mg
1
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Fluconazol Sandoz ® Hartkapseln
Fluconazol einmal täglich über die gesamte
Dauer der Behandlung erhöht werden.
Bei invasiven, damit potentiell lebensbedrohlichen Mykosen durch Cryptococcus
neoformans kann, insbesondere bei Risikopatienten, eine Dosierung von 800 mg Fluconazol einmal täglich angezeigt sein.
Die Dauer der Anwendung beträgt im Allgemeinen 6 bis 8 Wochen.
Prophylaxe der Kryptokokken-Meningitis
Fluconazol
200 mg
Sandoz
d) Zeitlich begrenzter Behandlungsversuch zur Vorbeugung von Candidosen
bei Patienten mit bösartigen Erkrankungen
während der Chemo- oder Strahlentherapie
und bei abwehrgeschwächten Patienten
(z. B. bei AIDS oder Chemotherapie).
Fluconazol Sandoz 50 mg
1. Einmal täglich 50 mg Fluconazol zur Vorbeugung von Candidosen bei immunsupprimierten Patienten über höchstens
1 Monat unter Kontrolle der Laborwerte
(s. Abschnitt 4.8).
2. Bei Patienten während einer zytotoxischen Chemo- oder Strahlentherapie,
wenn z. B. aufgrund einer eintretenden
verstärkten oder verlängerten Neutropeniephase eine systemische Candidose
zu erwarten ist, empfiehlt sich die einmal
tägliche Gabe von 400 mg Fluconazol.
Die Gabe von Fluconazol sollte 2 bis
3 Tage vor der zu erwartenden Neutropenie begonnen und noch weitere 7 Tage ab dem Zeitpunkt fortgesetzt werden,
an dem die Neutrophilenzahl auf über
1000 Zellen pro mm3 ansteigt.
Bei Patienten mit malignen Erkrankungen
sollte während der Dauer der Behandlung mit Chemotherapie oder Strahlentherapie eine Hefeprophylaxe durchgeführt werden.
e) Vaginale Candidosen
Fluconazol Sandoz 150 mg
Soweit nicht anders verordnet, werden
150 mg Fluconazol als Einmaldosis eingenommen.
Fluconazol wird überwiegend unverändert
mit dem Urin ausgeschieden. Da es sich
um eine Einmaldosis-Therapie handelt, ist
eine Anpassung entsprechend dem Grad
der Nierenfunktionsstörung nicht notwendig.
Die Anwendung von Fluconazol Sandoz
150 mg ist in der Regel auf eine Einmaldosis
beschränkt.
Anwendung bei älteren Patienten
Bei alten Patienten, bei denen sich kein
Hinweis auf eine eingeschränkte Nierenfunktion ergibt, sollten die üblichen Dosisemp-
Kreatinin-Clearance Dosierungsintervall
(ml/min)
tägliche Dosis
>50
11 – 50
Anwendung bei Kindern
Wie bei den Infektionen bei Erwachsenen
richtet sich die Behandlungsdauer nach
dem klinischen und mykologischen Ansprechen. Fluconazol wird als einmalige Tagesdosis verabreicht.
50 mg/100 mg/
Nach Beendigung der Behandlung einer
Kryptokokken-Meningitis bei AIDS-Patienten (siehe oben) sollte ein Behandlungsversuch zur Vorbeugung (Rezidivprophylaxe)
unter Kontrolle der Laborwerte (s. Abschnitt 4.8) mit einer einmal täglichen Dosis
von mindestens 100 mg Fluconazol durchgeführt werden. Bisherige Erfahrungen resultieren aus Behandlungszeiträumen bis zu
25 Monaten.
2
fehlungen beachtet werden. Bei einer Kreatinin-Clearance <50 ml/min sollte die Dosierung entsprechend den Richtlinien für
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion angepasst werden.
Eine Maximaldosis von 400 mg täglich darf
bei Kindern nicht überschritten werden. Zur
Dosierung bei Kindern mit eingeschränkter
Nierenfunktion siehe Absatz „Patienten (Erwachsene und Kinder) mit eingeschränkter
Nierenfunktion“.
Säuglinge ab der vierten Woche, Kleinkinder und Kinder mit normaler Nierenfunktion:
Die empfohlene Dosierung bei Schleimhautcandiosen beträgt 3 mg Fluconazol Sandoz
pro kg täglich. Eine Initialdosis von 6 mg/kg
kann am 1. Tag gegeben werden, um den
Steady-State schneller zu erreichen.
Für die Behandlung systemischer Candida-/Kryptokokken-Infektionen beträgt die
empfohlene Dosis in Abhängigkeit von der
Schwere der Infektion 6 – 12 mg Fluconazol/
kg täglich.
Kinder im Alter von vier Wochen und
jünger
Neugeborene scheiden Fluconazol langsam
aus. In den ersten zwei Lebenswochen sollten die gleichen mg/kg Dosierungen wie bei
älteren Kindern verwendet, jedoch alle
72 Stunden verabreicht, werden. Eine Maximaldosis von 12 mg/kg alle 72 Stunden darf
nicht überschritten werden.
Während der 3. und 4. Lebenswoche sollte
die gleiche Dosis alle 48 Stunden verabreicht werden (siehe Tabelle). Eine Maximaldosis von 12 mg/kg alle 48 Stunden darf
nicht überschritten werden. Es gibt ein paar
pharmakokinetische Daten, die diese Dosierung bei Neugeborenen, die zum vorausberechneten Termin geboren wurden, bestätigen (siehe Abschnitt 5.2).
Bei Kindern mit eingeschränkter Nierenfunktion wurde die Pharmakokinetik von Fluconazol nicht untersucht.
Alter
Dosierungsintervall
<2 Wochen
72 Stunden
2 – 4 Wochen
48 Stunden
Patienten (Erwachsene und Kinder) mit
eingeschränkter Nierenfunktion:
Fluconazol wird überwiegend unverändert
mit dem Urin ausgeschieden. Patienten mit
eingeschränkter Nierenfunktion (KreatininClearance <50 ml/min) sollten bei mehreren Fluconazol-Sandoz-Gaben eine Anfangsdosierung zwischen 50 mg/die und
400 mg/die am 1. und 2. Behandlungstag
erhalten. Danach sollten die Dosierungsintervalle oder die tägliche Dosis für die jeweilige Indikation entsprechend der KreatininClearance folgendermaßen angepasst werden:
Dialysepatienten
24 Stunden
(Normaldosierung)
48 Stunden oder
die halbe normale
tägliche Dosis
eine Dosis nach
jeder Dialyse
Die Kreatinin-Clearance wird wie folgt berechnet:
Männer:
Körpergewicht in kg × (140 – Lebensalter in Jahren)
72 × Serumkreatinin (mg/100ml)
Frauen: 0,85 × obiger Wert
4.3 Gegenanzeigen
Fluconazol Sandoz darf nicht bei Patienten
angewendet werden, bei denen eine Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Fluconazol oder verwandte Azole, [zusätzlich bei
Fluconazol Sandoz 200 mg gegen Ponceau 4R (E 124)] oder gegen einen der
sonstigen Bestandteile bekannt ist.
Angesichts der Ergebnisse einer Wechselwirkungsstudie mit Mehrfachgabe ist die
gleichzeitige Anwendung von Terfenadin
bei Patienten, die wiederholt mit Fluconazol-Dosen von 400 mg pro Tag oder höher
behandelt werden, kontraindiziert. Patienten
unter Fluconazol dürfen nicht gleichzeitig mit
Arzneimitteln behandelt werden, die zu einer
Verlängerung des QT-Intervalls führen und
die über das Enzym CYP3A4 metabolisiert
werden, wie Cisaprid, Astemizol, Pimozid
und Chinidin (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Fluconazol sollte bei Patienten mit Leberfunktionsstörung vorsichtig angewendet
werden (siehe auch Abschnitt 4.2).
Fluconazol wurde in seltenen Fällen mit
schwerwiegender Lebertoxizität einschließlich Todesfällen in Verbindung gebracht,
vorwiegend bei Patienten mit schweren
Grunderkrankungen. In Fällen einer Fluconazol-assoziierten Lebertoxizität wurde kein
offensichtlicher Zusammenhang mit der Tagesgesamtdosis, Therapiedauer, dem Geschlecht oder Alter des Patienten verzeichnet. Eine Fluconazol-bedingte Hepatotoxizität war bei Absetzen der Therapie gewöhnlich reversibel.
Patienten, bei denen es während der Fluconazol-Therapie zu abnormen Leberfunktionswerten kommt, sollten im Hinblick auf
eine ernsthaftere Leberschädigung beobachtet werden. Wenn sich klinische Zeichen
oder Symptome einer möglicherweise auf
Fluconazol zurückzuführenden Leberschädigung entwickeln, sollte Fluconazol abgesetzt
werden.
Selten ist es bei Patienten während der
Behandlung mit Fluconazol zu exfoliativen
Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse
gekommen. AIDS-Patienten sind dabei anfälliger für schwere Hautreaktionen auf viele
Arzneimittel. Wenn es bei Patienten, die
wegen einer oberflächlichen Pilzinfektion be006208-C705 – Fluconazol Sandoz Hartkapseln – n
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Fluconazol Sandoz ® Hartkapseln
handelt werden, zu einem Fluconazol zuzuschreibenden Hautausschlag kommt, sollte
die Behandlung mit diesem Wirkstoff abgebrochen werden. Kommt es bei Patienten
mit invasiven/systemischen Pilzinfektionen
zu Hautausschlag, sollten die Patienten engmaschig überwacht und Fluconazol abgesetzt werden, falls sich bullöse Läsionen
oder Erythema multiforme entwickelt.
Die gleichzeitige Behandlung mit Fluconazol
in Dosen von unter 400 mg pro Tag und
Terfenadin erfordert eine sorgfältige Überwachung (siehe Abschnitt 4.3 und 4.5).
In seltenen Fällen wurde, wie bei anderen
Azolen, über Anaphylaxie berichtet.
Bestimmte Azole, einschließlich Fluconazol,
wurden mit einer im Elektrokardiogramm
sichtbaren QT-Verlängerung in Verbindung
gebracht. Während der Anwendungsbeobachtung ist es bei Patienten unter Fluconazol
in sehr seltenen Fällen zu einer QT-Verlängerung und Torsade de pointes gekommen.
Diese Berichte umfassten schwer kranke
Patienten, bei denen mehrere konfundierende Risikofaktoren vorlagen, etwa eine strukturelle Herzkrankheit, Elektrolytstörungen
und eventuell dazu beitragende Begleitmedikationen.
Fluconazol sollte bei Patienten mit derartigen
potentiell proarrhythmischen Erkrankungen
vorsichtig angewendet werden.
Die Anwendung von Fluconazol bei Patienten mit Niereninsuffizienz muss vorsichtig
erfolgen (siehe auch Abschnitt 4.2).
Fluconazol ist ein potenter CYP2C9-Hemmer und ein moderater CYP3A4-Hemmer.
Patienten unter Fluconazol, die gleichzeitig
über CYP2C9 und CYP3A4 metabolisierte
Arzneimittel mit engem therapeutischem
Fenster erhalten, sollten überwacht werden
(siehe Abschnitt 4.5).
Fluconazol Sandoz enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären GalactoseIntoleranz, Lapp-Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Fluconazol Sandoz nicht einnehmen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen
Mitteln und sonstige Wechselwirkungen
Eine gleichzeitige Behandlung mit den
folgenden Arzneimitteln ist kontraindiziert:
Oktober 2009
Cisaprid
Bei Patienten, die gleichzeitig Fluconazol
und Cisaprid erhielten, wurden kardiale Nebenwirkungen einschließlich Torsade de
pointes berichtet. In einer kontrollierten Studie hat sich gezeigt, dass die gleichzeitige
Behandlung mit Fluconazol 200 mg einmal
täglich und Cisaprid 20 mg viermal täglich zu
einer signifikanten Erhöhung der CisapridSpiegel im Plasma und zu einer QT-Verlängerung führte. Die Gabe von Cisaprid ist bei
Patienten, die Fluconazol erhalten, kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Terfenadin
Da bei Patienten, die gleichzeitig Azol-Antimykotika und Terfenadin erhielten, schwere
kardiale Arrhythmien infolge einer QT-Verlängerung aufgetreten sind, wurden Wechselwirkungsstudien durchgeführt. In einer
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Studie mit 200 mg Fluconazol pro Tag zeigte
sich keine Verlängerung des QT-Intervalls.
Eine weitere Studie mit Fluconazol in Dosierungen von 400 mg/die und 800 mg/die ergab signifikant erhöhte Terfenadin-Plasmaspiegel, wenn Terfenadin zusammen mit
Fluconazol in Tagesdosen von mindestens
400 mg eingenommen wurde. Eine gleichzeitige Gabe von Terfenadin und Fluconazol
in Dosierungen von 400 mg/die und höher
ist kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3). Patienten, die gleichzeitig Fluconazol in Dosierungen unter 400 mg/die und Terfenadin erhalten, sollten sorgfältig überwacht werden.
sollte dies jedoch mit Aufmerksamkeit beobachten.
Astemizol
Die gleichzeitige Anwendung von Fluconazol und Astemizol kann zu einer Verringerung der Astemizol-Clearance führen. Daraus resultierende erhöhte Plasmakonzentrationen von Astemizol können zu einer QTVerlängerung und in seltenen Fällen zum
Auftreten von Torsade de pointes führen.
Eine gleichzeitige Anwendung von Fluconazol und Astemizol ist kontraindiziert.
Fluconazol ist ein potenter Hemmer des
Cytochrom-P450(CYP)-Isoenzyms 2C9 und
ein moderater CYP3A4-Hemmer. Außer den
unten beschriebenen beobachteten/dokumentierten Wechselwirkungen können die
Plasmakonzentrationen von anderen Arzneimitteln, die über CYP2C9 und CYP3A4
metabolisiert werden, bei gleichzeitiger Anwendung mit Fluconazol erhöht sein. Diese
Kombinationen sind daher stets mit Vorsicht
anzuwenden, und der Patient muss sorgfältig überwacht werden. Die enzymhemmende Wirkung von Fluconazol kann nach
Beendigung der Behandlung mit Fluconazol
aufgrund der langen Halbwertszeit von Fluconazol noch über 4 bis 5 Tage anhalten
(siehe Abschnitt 4.3).
Pimozid
Es liegen keine In-Vitro- oder In-Vivo- Studien vor. Die gleichzeitige Anwendung von
Fluconazol und Pimozid kann jedoch zur
Hemmung der Metabolisierung von Pimozid
führen. Erhöhte Plasmakonzentrationen von
Pimozid können zu einer QT-Verlängerung
und in seltenen Fällen zum Auftreten von
Torsade de pointes führen. Eine gleichzeitige Anwendung von Fluconazol und Pimozid
ist kontraindiziert.
Eine gleichzeitige Behandlung mit den
folgenden Arzneimitteln kann nicht
empfohlen werden:
Erythromycin
Die gleichzeitige Gabe von Fluconazol und
Erythromycin kann das Risiko einer Kardiotoxizität (verlängertes QT-Intervall, Torsade
de pointes) und eines daraus resultierenden
plötzlichen Herztodes erhöhen. Diese Kombination sollte vermieden werden.
Halofantrin
Aufgrund seiner hemmenden Wirkung auf
CYP3A4 kann Fluconazol die HalofantrinPlasmakonzentration erhöhen. Bei gleichzeitiger Anwendung von Fluconazol und Halofantrin ist das Risiko für kardiale Nebenwirkungen (verlängertes QTC-Intervall, Torsades de pointes) sowie in Folge für plötzlichen Herztod erhöht. Die gleichzeitige Anwendung sollte daher vermieden werden.
Eine gleichzeitige Behandlung mit den
folgenden Arzneimitteln erfordert besondere Vorsichtsmaßnahmen und Dosisanpassungen:
Wirkung von anderen Arzneimitteln auf
Fluconazol
Hydrochlorothiazid
In einer pharmakokinetischen Wechselwirkungsstudie an gesunden Probanden stiegen die Plasmakonzentrationen von Fluconazol bei wiederholter Verabreichung von
Hydrochlorothiazid in Kombination mit Fluconazol um 40 % an. Eine derartige Wirkung
macht zwar eine Anpassung des Fluconazol-Regimes bei Patienten unter gleichzeitiger Behandlung mit Antidiuretika nicht unbedingt erforderlich, der verschreibende Arzt
Rifampicin
Die gleichzeitige Gabe von Fluconazol und
Rifampicin führte zu einer Verminderung der
AUC von Fluconazol um 25% und zu einer
Verringerung der Halbwertszeit um 20%. Bei
Patienten unter gleichzeitiger Behandlung
mit Rifampicin sollte eine Erhöhung der
Fluconazol-Dosis in Erwägung gezogen
werden.
Wirkung von Fluconazol auf andere Arzneimittel:
Alfentanil
In einer Studie hat sich gezeigt, dass die
gleichzeitige Behandlung mit Fluconazol
eine verminderte Clearance und ein reduziertes Distributionsvolumen sowie eine verlängerte t1/2 von Alfentanil induzierte. Dies
könnte auf die CYP3A4-Hemmung durch
Fluconazol zurückzuführen sein. Eine Dosisanpassung von Alfentanil kann nötig sein.
Amitriptylin, Nortriptylin
Fluconazol verstärkt die Wirkung von Amitriptylin und Nortriptylin. Die Spiegel von
5-Nortriptylin und/oder S-Amitriptylin können bei Einleiten der Kombinationstherapie
sowie eine Woche danach gemessen werden. Die Dosierung von Amitriptylin/Nortriptylin sollte bei Notwendigkeit angepasst
werden.
Amphotericin B
Die gleichzeitige Gabe von Fluconazol und
Amphotericin B an infizierte und an immunsupprimierte Mäuse zeigte folgendes Ergebnis: eine geringe zusätzliche antimykotische
Wirkung bei systemischen Infektionen mit
C. albicans, keine Interaktion bei intrakraniellen Infektionen mit Cryptococcus neoformans und Antagonismus der beiden Arzneimittel bei systemischen Infektionen mit
A. fulmigatus. Die klinische Signifikanz der
Ergebnisse aus diesen Studien ist unbekannt.
Antikoagulanzien
In einer Wechselwirkungsstudie mit gesunden männlichen Probanden hat Fluconazol
nach Warfarin-Gabe die Prothrombinzeit um
12 % erhöht. Im Rahmen der Anwendungsbeobachtung wurde bei Patienten die
gleichzeitig Fluconazol und Warfarin erhielten, in Verbindung mit einer Erhöhung der
Prothrombinzeit wie bei anderen Azol-Antimykotika über Blutungsereignisse (Hämatome, Epistaxis, gastrointestinale Blutungen,
Hämaturia und Melaena) berichtet. Bei Pa3
Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale der Arzneimittel/SPC)
Fluconazol Sandoz ® Hartkapseln
tienten, die Antikoagulanzien vom CumarinTyp erhalten, sollte die Prothrombinzeit sorgfältig überwacht werden. Eine Dosisanpassung von Warfarin kann erforderlich sein.
Azithromycin
In einer offenen, randomisierten, dreifach
Crossover-Studie mit 18 gesunden Probanden wurde die Wirkung einer oralen Einzeldosis von 1200 mg Azithromycin auf die
Pharmakokinetik einer oralen Einzeldosis
von 800 mg Fluconazol, genauso wie die
Wirkung von Fluconazol auf die Pharmakokinetik von Azithromycin beurteilt. Es gab
keine signifikante Wechselwirkung zwischen
Fluconazol und Azithromycin.
Benzodiazepine (kurzwirksam)
Nach oraler Gabe von Midazolam führte
Fluconazol zu einem wesentlichen Anstieg
der Midazolamkonzentration und zu verstärkten psychomotorischen Wirkungen.
Diese Wirkung auf Midazolam scheint nach
oraler Fluconazol-Gabe stärker zu sein als
nach intravenöser Fluconazol-Gabe. Wenn
bei Patienten, die mit Fluconazol behandelt
werden, eine gleichzeitige Behandlung mit
Benzodiazepinen notwendig ist, sollte eine
Verminderung der Benzodiazepin-Dosis in
Erwägung gezogen und der Patient entsprechend überwacht werden.
Aufgrund der Hemmung der Metabolisierung von Triazolam führt Fluconazol zu einer
Vergrößerung der AUC von Triazolam (Einmalgabe) um rund 50 %, einer Erhöhung
der Cmax um 20 – 32 % und einer Verlängerung der t1/2 um 25 – 50 %. Eine Dosisanpassung von Triazolam muss gegebenenfalls vorgenommen werden.
Carbamazepin
Fluconazol hemmt die Metabolisierung von
Carbamazepin, und es wurde ein Anstieg
der Carbamazepin-Konzentration im Serum
um 30 % beobachtet. Es besteht das Risiko
einer Carbamazepin-Toxizität. Eine Dosisanpassung von Carbamazepin kann auf
Grundlage von Bestimmungen der Konzentration/Wirkung erforderlich sein.
Calciumkanalblocker
Bestimmte Dihydropyridin-Calciumkanalblocker (Nifedipin, Isradipin, Amlodipin und
Felodipin) werden über CYP3A4 metabolisiert. Fluconazol kann die systemische Exposition der Calciumkanalblocker erhöhen.
Häufige Kontrollen auf unerwünschte Nebenwirkungen werden empfohlen.
Celecoxib
Die gleichzeitige Behandlung mit Fluconazol
(200 mg täglich) und Celecoxib (200 mg)
führte zu einer Erhöhung der Cmax von Celecoxib um 68 % und zu einer Vergrößerung
der AUC von Celecoxib um 134 %. Bei
Patienten, die gleichzeitig mit Fluconazol
behandelt werden, kann eine Halbierung
der Celecoxib-Dosis erforderlich sein.
Ciclosporin
Fluconazol induziert eine signifikante Erhöhung der AUC und Konzentration von Ciclosporin. Diese Kombination kann angewendet werden, wenn die Dosis von Ciclosporin
anhand seiner Konzentration verringert wird.
Cyclophosphamid
Die Kombinationstherapie mit Cyclophosphamid und Fluconazol führt zu einem An4
stieg des Serumbilirubins und Serumkreatinins. Die Kombination kann angewendet
werden, wenn das Risiko einer Erhöhung
des Serumbilirubins und Serumkreatinins
berücksichtigt wird.
Fentanyl
Es wurde ein Fall mit tödlichem Ausgang
berichtet, der möglicherweise auf eine
Wechselwirkung von Fentanyl und Fluconazol zurückgeht. Der Autor kam zu dem
Schluss, dass der Patient an einer Fentanyl-Vergiftung gestorben sei. Des Weiteren
wurde in einer randomisierten Cross-overStudie mit zwölf gesunden Freiwilligen gezeigt, dass Fluconazol die Fentanyl-Eliminierung signifikant verzögert. Eine erhöhte Fentanyl-Konzentration kann zu Atemdepression führen.
HMG-CoA-Reduktasehemmer
Das Risiko einer Myopathie und Rhabdomyolyse ist erhöht, wenn Fluconazol gleichzeitig mit HMG-CoA-Reduktasehemmern
verabreicht wird, die über CYP3A4 (wie
Atorvastatin oder Simvastatin) oder über
CYP2C9 (wie Fluvastatin), metabolisiert werden. Falls eine gleichzeitige Anwendung von
Fluconazol und HMG-CoA-Reduktasehemmern für erforderlich gehalten wird, sollte der
Patient im Hinblick auf Symptome einer
Myopathie und Rhabdomyolyse beobachtet
werden und eine Kontrolle der Kreatininkinase ist erforderlich.
HMG-CoA-Reduktasehemmer sollten abgesetzt werden, sobald ein Anstieg der
Kreatinkinase erfolgt oder wenn eine Myopathie oder Rhabdomyolyse diagnostiziert
oder vermutet wird.
Losartan
Fluconazol hemmt die Verstoffwechslung
von Losartan zu seinem aktiven Metaboliten
(E-31 74), der im Rahmen der Behandlung
mit Losartan in erster Linie für den Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonismus verantwortlich ist. Bei diesen Patienten ist eine laufende
Überwachung des Blutdrucks erforderlich.
Methadon
Fluconazol kann die Methadon-Konzentration im Serum erhöhen. Eine Dosisanpassung von Methadon kann daher nötig sein.
Nicht-steroidale Entzündungshemmer
Die gleichzeitige Anwendung von Flurbiprofen und Fluconazol führte zu einer Erhöhung
der Cmax von Flurbiprofen um 23 % und zu
einer Vergrößerung der AUC von Flurbiprofen um 81 %, verglichen mit alleiniger Anwendung von Flurbiprofen. Ebenso führte
die gleichzeitige Anwendung von Fluconazol
und Ibuprofen-Razemat (400 mg) zu einer
Erhöhung der Cmax des pharmakologisch
wirksamen Isomers [S-(+)-Ibuprofen] um
15 % und zu einer Vergrößerung der AUC
von S-(+)-Ibuprofen um 82 %, verglichen
mit alleiniger Anwendung von IbuprofenRazemat.
Es liegen keine speziellen Untersuchungen
hierzu vor, aber Fluconazol kann die systemische Exposition von anderen NSAIDs, die
über CYP2C9 metabolisiert werden (z. B.
Naproxen, Lornoxicam, Meloxicam, Diclofenac), erhöhen. Häufige Kontrollen auf Nebenwirkungen und Toxizität in Verbindung
mit NSAIDs werden empfohlen. Eine Dosisanpassung der NSAIDs kann nötig sein.
Orale Kontrazeptiva
Es wurden zwei pharmakokinetische Studien mit kombinierten oralen Kontrazeptiva
und wiederholter Gabe von Fluconazol
durchgeführt. 50 mg Fluconazol besaßen
keine relevanten Wirkungen auf den Hormonspiegel, während eine Dosis von
200 mg Fluconazol pro Tag zu einer Vergrößerung der AUC von Ethinylestradiol und
Levonorgestrel um 40 % bzw. 24 % führte.
Es ist daher unwahrscheinlich, dass eine
wiederholte Gabe von Fluconazol in diesen
Dosen die Wirksamkeit von kombinierten
oralen Kontrazeptiva beeinflusst.
Phenytoin
Fluconazol hemmt die Metabolisierung von
Phenytoin in der Leber. Im Fall einer gleichzeitigen Anwendung sind die PhenytoinKonzentrationen zu überwachen, um eine
Phenytoin-Toxizität zu vermeiden.
Prednison
In einem Fallbericht entwickelte ein Patient,
der nach einer Lebertransplantation mit
Prednison behandelt wurde, nach Absetzen
einer dreimonatigen Fluconazol-Behandlung eine akute Nebennierenrindeninsuffizienz. Die Beendigung der Fluconazol-Einnahme führte wahrscheinlich zu einer erhöhten Aktivität des CYP3A4 und somit zu einer
erhöhten Metabolisierung von Prednison.
Patienten unter Langzeit-Behandlung mit
Prednison und Fluconazol sollten bei Absetzen der Fluconazol-Behandlung sorgfältig auf Nebennierenrindeninsuffizienz überwacht werden.
Rifabutin
Fluconazol vergrößert die AUC von Rifabutin
um bis zu 80 %, wodurch die Konzentration
von Rifabutin im Serum ansteigt. Bei Patienten unter gleichzeitiger Behandlung mit Fluconazol und Rifabutin wurde über Uveitis
berichtet. Im Fall einer Kombinationstherapie
sollte auf Symptome einer Rifabutin-Toxizität
geachtet werden.
Saquinavir
Fluconazol vergrößert die AUC von Saquinavir um rund 50 %, erhöht die Cmax um etwa
55 % und vermindert die Clearance von
Saquinavir um ungefähr 50 %. Die Ursache
liegt in der Hemmung der CYP3A4-vermittelten Metabolisierung von Saquinavir in der
Leber sowie in der Hemmung von P-Glykoprotein. Eine Dosisanpassung von Saquinavir kann erforderlich sein.
Sirolimus
Fluconazol erhöht die Konzentration von
Sirolimus im Plasma. Die Ursache liegt vermutlich in der Hemmung der CYP3A4-vermittelten Metabolisierung von Sirolimus sowie in der Hemmung von P-Glykoprotein.
Diese Kombination kann angewendet werden, wenn eine Dosisanpassung von Sirolimus auf Grundlage von Wirkungs-/Konzentrationsmessungen erfolgt.
Sulfonylharnstoffe
Bei gesunden Freiwilligen wurde gezeigt,
dass Fluconazol die Plasma-Halbwertzeit
von gleichzeitig verabreichten oralen Sulfonylharnstoffen (z. B. Chlorpropamid, Glibenclamid, Glipizid und Tolbutamid) erhöht. Bei
gleichzeitiger Gabe wird eine häufige Überwachung der Glucosespiegel im Blut und
006208-C705 – Fluconazol Sandoz Hartkapseln – n
Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale der Arzneimittel/SPC)
Fluconazol Sandoz ® Hartkapseln
eine angemessene Verringerung der Sulfonylharnstoff-Dosis empfohlen.
Tacrolimus
Aufgrund der Hemmung der CYP3A4-vermittelten Metabolisierung von Tacrolimus im
Darm kann Fluconazol eine bis zu 5-fache
Erhöhung der Serumkonzentration von oral
verabreichtem Tacrolimus induzieren. Nach
intravenöser Gabe von Tacrolimus waren
keine signifikanten pharmakokinetischen
Veränderungen zu beobachten. Erhöhte Tacrolimus-Spiegel sind mit Nephrotoxizität in
Verbindung gebracht worden. Die Dosis von
oral verabreichtem Tacrolimus sollte auf
Grundlage von Konzentrationsmessungen
vermindert werden.
Theophyllin
Im Rahmen einer Placebo-kontrollierten
Wechselwirkungsstudie führte die Gabe
von 200 mg Fluconazol über 14 Tage zu
einer Verminderung der mittleren Clearance
von Theophyllin aus dem Plasma um 18 %.
Patienten unter hochdosiertem Theophyllin
bzw. bei denen das Risiko einer TheophyllinToxizität aus sonstigen Gründen erhöht ist,
sind während der Behandlung mit Fluconazol auf Zeichen einer Theophyllin-Toxizität
zu überwachen. Falls es zu Zeichen einer
Toxizität kommt, sollte die Behandlung entsprechend modifiziert werden.
Vinca-Alkaloide
Obwohl keine Untersuchungen vorliegen,
kann Fluconazol, vermutlich durch eine hemmende Wirkung auf CYP3A4, die Plasmaspiegel der Vinca-Alkaloide (darunter Vincristin und Vinblastin) erhöhen und zu Neurotoxizität führen.
Vitamin A
Ein Fallbericht ist bekannt, in dem während
einer Kombinationstherapie mit all-trans-Retinsäure (Säure von Vitamin A) und Fluconazol ZNS-spezifische Nebenwirkungen in
Form eines Pseudotumors cerebri aufgetreten sind, die nach Beendigung der Fluconazol-Behandlung verschwanden. Diese
Kombination kann zwar angewendet werden, doch ist dabei auf das Auftreten von
ZNS-spezifischen Nebenwirkungen zu achten.
Oktober 2009
Zidovudin
Fluconazol erhöht die Cmax und AUC von
Zidovudin um 85 % bzw. 75 % aufgrund
einer Verminderung der oralen Clearance
von Zidovudin um rund 45 %. Dementsprechend war die Halbwertszeit von Zidovudin
nach kombinierter Anwendung mit Fluconazol um etwa 128 % verlängert. Patienten,
die diese Kombination erhalten, sollten daher auf die Entwicklung von Zidovudin-spezifischen Nebenwirkungen überwacht werden. Eine Dosisanpassung von Zidovudin
kann erforderlich sein.
Wechselwirkungsstudien haben gezeigt,
dass es zu keiner klinisch bedeutsamen
Änderung der Resorption von oral verabreichtem Fluconazol kommt, wenn es zusammen mit Nahrung, Cimetidin, Antazida
oder nach einer Ganzkörperbestrahlung im
Rahmen einer Knochenmarktransplantation
angewendet wird.
006208-C705 – Fluconazol Sandoz Hartkapseln – n
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Daten von mehreren Hundert schwangeren
Frauen, die während des ersten Trimenons
einmalig oder wiederholt mit FluconazolStandarddosen (<200 mg/Tag) behandelt
wurden, lassen keine Nebenwirkungen auf
den Fötus erkennen.
Bei Kindern, deren Mütter wegen Coccidioido-Mykose für die Dauer von drei Monaten
oder länger mit hochdosiertem Fluconazol
(400 – 800 mg/Tag) behandelt wurden, ist
über multiple kongenitale Anomalien berichtet worden. Der Zusammenhang zwischen
Fluconazol und diesen Ereignissen ist unklar.
Tierstudien haben teratogene Wirkungen
gezeigt (siehe Abschnitt 5.3).
Eine Anwendung während der Schwangerschaft ist zu vermeiden, es sei denn, die
Patientinnen leiden an schweren oder potentiell lebensbedrohlichen Pilzinfektionen
und der zu erwartende potentielle Nutzen
von Fluconazol überwiegt das mögliche
Risiko für den Föten.
Ponceau 4R (E 124) kann allergische Reaktionen verursachen.
4.9 Überdosierung
Es liegen Berichte über eine Überdosierung
von Fluconazol vor, dabei wurde gleichzeitig
über Halluzinationen und paranoides Verhalten berichtet.
Im Fall einer Überdosierung kann eine
symptomatische Behandlung (mit unterstützenden Maßnahmen und Magenspülung,
falls nötig) angemessen sein.
Fluconazol wird hauptsächlich im Urin ausgeschieden. Eine forcierte Diurese dürfte
daher die Eliminationsrate erhöhen. Eine
dreistündige Hämodialysesitzung vermindert die Plasmakonzentration um rund 50 %.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: systemisch wirksames Antimykotikum (Triazolderivat)
ATC-Code: J02AC01
Stillzeit
Fluconazol tritt beim Menschen in die Muttermilch über und erreicht dort ähnliche
Konzentrationen wie im Plasma. Eine Anwendung bei stillenden Müttern wird daher
nicht empfohlen.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen
Beim Führen von Fahrzeugen oder Bedienen von Maschinen sollte berücksichtigt
werden, dass Schwindel oder Anfälle auftreten können (siehe auch Abschnitt 4.8).
4.8 Nebenwirkungen
Bei manchen Patienten, insbesondere Patienten mit schweren Grunderkrankungen
wie AIDS und Krebs, sind während der
Behandlung mit Fluconazol und vergleichbaren Wirkstoffen veränderte Ergebnisse in
Nieren- und Hämatologie-Funktionstests
beobachtet worden (siehe Abschnitt 4.4),
die klinische Signifikanz und der Zusammenhang mit der Behandlung sind jedoch
unklar.
Während der Behandlung mit Fluconazol
wurden die nachstehenden Nebenwirkungen mit den folgenden Häufigkeiten beobachtet und berichtet:
Sehr häufig
Häufig
Gelegentlich
Selten
Sehr selten
Nicht bekannt
bei Fluconazol Sandoz 200 mg zusätzlich:
(≥ 1/10)
(≥ 1/100 bis <1/10)
(≥ 1/1000 bis ≤ 1/100)
(≥ 1/10.000 bis ≤ 1/1000)
(<1/10.000)
(Häufigkeit auf Grundlage
der verfügbaren Daten nicht
abschätzbar).
Siehe Tabelle auf Seite 6
Pädiatrische Population:
In klinischen Studien an Kindern wurde ein
ähnliches Muster und Auftreten von Nebenwirkungen und abnormen Laborwerten beobachtet wie bei Erwachsenen.
Wirkungsweise
Fluconazol ist eine Substanz aus der chemischen Klasse der Triazolabkömmlinge. Fluconazol ist insbesondere wirksam gegen
Candida-Arten und Kryptokokken.
Wirkungsmechanismus
Fluconazol beeinflusst hochspezifisch Cytochrom-P450-abhängige Enzyme der Pilze
und ist ein starker und spezifischer Hemmstoff der Sterolsynthese von Pilzen.
Wirkspektrum
Fluconazol besitzt ein breites antimyzetisches Wirkungsspektrum. In verschiedenen
tierexperimentellen In-vivo-Aktivitätsstudien
(p.o. und i.v.) ist Fluconazol wirksam bei
oberflächlichen und systemischen Infektionen mit Candida, Cryptococcus und verschiedenen Dermatophyten.
Candida krusei ist resistent gegen Fluconazol. Candida glabrata ist wechselnd empfindlich. Candida dubliniensis ist nicht primär resistent, zeigt aber hohes Tendenzpotential vorwiegend unter Therapie. Aspergillus spp. sind resistent gegen Fluconazol.
Auch in tierexperimentellen Modellen der
endemischen Mykosen erwies sich Fluconazol als wirksam, einschließlich bei Infektionen mit Blastomyces dermatitidis, Coccidioides immitis und Histoplasma capsulatum bei normalen und immunsupprimierten
Tieren. Wegen Fehlens geeigneter standardisierter Verfahren sind die Ergebnisse der
In-vitro-Tests, wie bei anderen Azolen auch,
bezüglich der Vorhersage der klinischen
Wirksamkeit von geringerer Aussagekraft
als die Ergebnisse der In-vivo-Studien.
200 bis 400 mg Fluconazol täglich haben
keinen klinisch relevanten Effekt auf die
endogenen Steroid-Serumspiegel oder auf
die ACTH-stimulierte Cortisolausschüttung
bei Probanden.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Die pharmakokinetischen Eigenschaften
von Fluconazol nach oraler und intravenöser
5
Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale der Arzneimittel/SPC)
Fluconazol Sandoz ® Hartkapseln
Systemorganklasse
Erkrankungen des Blutes und
des Lymphsystems
Erkrankungen des Immunsystems
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Psychiatrische Erkrankungen
Erkrankungen des Nervensystems
Häufigkeit
Nebenwirkungen
Selten
Agranulozytose, Leukopenie, Neutropenie, Thrombozytopenie
Selten
Anaphylaxie
Gelegentlich
Hypokaliämie
Selten
Hypertriglyzeridämie, Hypercholesterinämie
Gelegentlich
Insomnie, Somnolenz
Häufig
Kopfschmerzen
Gelegentlich
Krampfanfälle, Schwindel, Parästhesie, Geschmacksstörungen
Selten
Tremor
Erkrankungen des Ohrs und
des Labyrinths
Herzerkrankungen
Gelegentlich
Vertigo
Selten
Torsade de pointes, QT-Verlängerung
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig
Bauchschmerzen, Diarrhö, Übelkeit,
Erbrechen
Gelegentlich
Dyspepsie, Flatulenz, Mundtrockenheit
Häufig
Anstieg der Alaninaminotransferase,
Anstieg der Aspartataminotransferase, Anstieg der alkalischen Phosphatase im Blut
Gelegentlich
Cholestase, Gelbsucht, Anstieg des
Bilirubins
Selten
Leberversagen, hepatozelluläre Nekrose, Hepatitis, hepatozelluläre
Schädigung
Häufig
Hautausschlag
Gelegentlich
Pruritus, Urtikaria, vermehrtes
Schwitzen, Arzneimittelexanthem
Selten
Toxische epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson-Syndrom, akute generalisierte exanthematöse Pustulose, exfoliative Dermatitis, Angioödem,
Gesichtsödem, Alopezie
Gelegentlich
Myalgie
Gelegentlich
Fatigue, Malaise, Asthenie, Fieber
Leber- und Gallenerkrankungen
Erkrankungen der Haut und
des Unterhautzellgewebes
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Allgemeine Erkrankungen
und Beschwerden am
Verabreichungsort
Verabreichung sind ähnlich. Bei oraler Anwendung wird Fluconazol gut resorbiert. Die
Resorption wird durch die gleichzeitige
Nahrungsaufnahme nicht beeinflusst. Die
Plasmaspitzenkonzentrationen werden beim
nüchternen Patienten zwischen 0,5 und
1,5 Stunden nach der Einnahme erreicht;
die Plasmaeliminationshalbwertszeit beträgt
ungefähr 30 Stunden. Die Plasmakonzentrationen sind bis zu Dosierungen von
1600 mg/die dosisproportional.
Nach mehrfacher Gabe von Fluconazol einmal täglich werden Plasmaspiegel in Höhe
von 90 % des Steady State nach 4 bis
5 Tagen erreicht. Das Verteilungsvolumen
entspricht im Wesentlichen dem Gesamtkörperwasser. Die Plasmaproteinbindung ist
niedrig (12 %).
Verteilung
Fluconazol penetriert gut in alle untersuchten
Gewebe und Körperflüssigkeiten. Die Flu6
conazol-Spiegel in Speichel und Sputum
sind vergleichbar mit den Plasmaspiegeln.
Bei Patienten mit einer durch Pilze hervorgerufenen Meningitis beträgt der Fluconazol-Spiegel im Liquor ungefähr 80 % der
korrespondierenden Werte im Plasma.
Fluconazol erreicht im Stratum corneum, in
der Epidermis und im Schweiß höhere Konzentrationen als im Serum, wobei es sich im
Stratum corneum besonders anreichert. Bei
einer täglichen Dosierung von 50 mg betrug
hier die Konzentration von Fluconazol nach
12 Tagen 73 μg/g und 7 Tage nach Behandlungsende 5,8 μg/g.
Zum Vergleich der Fluconazol-Spiegel im
Speichel und im Plasma nach Einmalgabe
von 100 mg wurde Fluconazol entweder als
Hartkapsel oder als Suspension (Pulver/
Granulat für Suspension 10 mg/ml) oral verabreicht, wobei die Suspension 2 Minuten
lang zum Spülen im Mund verblieb und
dann geschluckt wurde. Die höchste Konzentration von Fluconazol im Speichel wurde
5 Minuten nach Einnahme der Suspension
gemessen. Diese war 182-mal höher als
die höchste Speichelkonzentration, die
4 Stunden nach Einnahme der Hartkapsel
gemessen wurde. Etwa 4 Stunden nach Einnahme waren die Speichelkonzentrationen
für beide Formulierungen ähnlich. Die mittlere Fläche unter der Speichelspiegelkurve
im zeitlichen Verlauf (AUC0 – 96h) war nach
Gabe von Fluconazol als Suspension deutlich größer im Vergleich zur Hartkapsel. Für
beide Formulierungen gab es keine deutlichen Unterschiede hinsichtlich der Eliminationsraten aus Speichel oder Plasma.
Metabolismus/Elimination
Fluconazol wird überwiegend renal ausgeschieden. Etwa 80 % der verabreichten Dosis erscheinen im Urin als unveränderte
Substanz. Die Fluconazol-Clearance ist proportional der Kreatinin-Clearance.
Die lange Plasmaeliminationshalbwertszeit
ermöglicht die einmal tägliche Dosierung
zur Behandlung aller Pilzinfektionen.
Spezielle Pharmakokinetik für Kinder
Für Kinder wurden die folgenden pharmakokinetischen Daten [Mittelwerte (%CV)]
berichtet:
Siehe Tabelle auf Seite 7
Diese Studien zeigten, dass die Clearance
bezogen auf das Körpergewicht vom Alter
nicht beeinflusst war. Die mittlere Clearance
bei Erwachsenen betrug 0,23 (17%) ml/min/
kg.
Bei
Frühgeborenen
(Gestationsalter:
26. – 29. Schwangerschaftswoche) betrug
die mittlere (%CV) Clearance innerhalb der
ersten 36 Stunden 0,180 (35%, N=7) ml/
min/kg und erreichte einen mittleren Wert
von 0,218 (31%, N=9) nach 6 Tagen und
von 0,333 (56%, N=4) nach 12 Tagen.
Entsprechend sank die Halbwertszeit von
73,6 Stunden auf 53,2 Stunden nach 6 Tagen
und auf 46,6 Stunden nach 12 Tagen.
Die Ergebnisse bei Kindern im Alter von
5 bis 13 Jahren zeigen, dass Fluconazol
möglicherweise schneller eliminiert wird als
bei Erwachsenen; deshalb sind eventuell
bei schweren lebensbedrohlichen Infektionen höhere Dosen erforderlich.
Bioverfügbarkeit
Die absolute Bioverfügbarkeit beträgt über
90 % (50-mg-Hartkapsel 94 %, Lösung
97 %).
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Akute Toxizität:
Die akute orale und intravenöse Toxizität bei
Nagetieren war sehr gering.
Chronische und subchronische Toxizität:
In chronischen oralen Toxizitätsstudien bei
Mäusen, Ratten und Hunden war die Leber
das Zielorgan. Erhöhungen des Lebergewichts und hepatozelluläre Hypertrophie
konnten unter hohen Dosierungen mit Fluconazol beobachtet werden. Hepatische
Fetteinlagerungen waren reversibel. Bei hohen Dosierungen waren die Transaminasen
erhöht und Plasmacholesterin und Triglyzeride reduziert. Bei Ratten war nach hohen
Dosierungen von Fluconazol das Gewicht
006208-C705 – Fluconazol Sandoz Hartkapseln – n
Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale der Arzneimittel/SPC)
Fluconazol Sandoz ® Hartkapseln
Alter
Dosierung
(mg/kg)
Clearance
(ml/min/kg)
Halbwertszeit
(Stunden)
Cmax
(μg/ml)
Verteilungsvolumen
(Steady
State)
Vdss (l/kg)
9 Monate – 13 Jahre
Einzel-oral
2 mg/kg
0.40
(38%)
N=14
25.0
2.9
(22%)
N=16
–
9 Monate – 13 Jahre
Einzel-oral
8 mg/kg
0.51
(60%)
N=15
19.5
9.8
(20%)
N=15
–
5 – 15 Jahre
Mehrfach i.v. 0.49
2 mg/kg
(40%)
N=4
17.4
5.5
(25%)
N=5
0.722
(36%)
N=4
5 – 15 Jahre
Mehrfach i.v. 0.59
4 mg/kg
(64%)
N=5
15.2
11.4
(44%)
N=6
0.729
(33%)
N=5
5 – 15 Jahre
Mehrfach i.v. 0.66
8 mg/kg
(31%)
N=7
17.6
14.1
(22%)
N=8
1.069
(37%)
N=7
von Nebennieren, Ovarien und Hoden erhöht und das Uterusgewicht vermindert.
6.4 Besondere Lagerungshinweise
Langzeitstudien bei Mäusen und Ratten ergaben bisher keinerlei Anhalt für ein karzinogenes Risiko von Fluconazol beim Menschen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Reproduktionstoxikologie:
In Reproduktionsstudien beeinflusste Fluconazol sowohl die Entwicklung der Tierfeten als auch den Geburtsvorgang bei den
Muttertieren. Bei Ratten war die Trächtigkeit
bei Dosierungen von 10 und 25 mg/kg KG
verlängert und der Geburtsvorgang erschwert. Feten von Ratten zeigten bei Dosierungen bis zu 50 mg/kg KG eine Zunahme
morphologischer Anomalien. Ab 100 mg/kg
KG wurden Missbildungen beobachtet, die
möglicherweise auf eine Uteruskompression aufgrund eines antiöstrogenen Effektes
von Fluconazol bei Ratten zurückgeführt
werden können.
Mutagenität:
Die Mutagenitätsstudien waren negativ.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Fluconazol Sandoz enthält die nachfolgend
genannten Hilfsstoffe:
Fluconazol Sandoz
150 mg/200 mg
50 mg/100 mg/
Gelatine, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Maisstärke, Lactose-Monohydrat, Natriumdodecylsulfat, hochdisperses Siliciumdioxid, Titandioxid (E 171), Schellack, Eisen (II,III)-oxid
(E 172), Propylenglycol
zusätzlich für Fluconazol Sandoz 50/100/
200 mg
Nicht über 25 °C lagern
PVC/Aluminium-Blisterpackungen
Fluconazol
200 mg
Sandoz
50 mg/100 mg/
Originalpackung mit 20 Hartkapseln N 1
Originalpackung mit 50 Hartkapseln N 2
Fluconazol Sandoz 150 mg
Originalpackung mit 1 Hartkapsel N 1
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen
7. Inhaber der Zulassungen
Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Raiffeisenstraße 11
83607 Holzkirchen
E-Mail: [email protected]
8. Zulassungsnummern
Fluconazol Sandoz 50 mg: 52561.00.00
Fluconazol Sandoz 100 mg: 52561.01.00
Fluconazol Sandoz 150 mg: 52561.02.00
Fluconazol Sandoz 200 mg: 52561.03.00
9. Datum der Erteilung der Zulassungen/
Verlängerung der Zulassungen
17.12.2003
10. Stand der Information
Oktober 2009
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
Indigocarmin (E 132)
zusätzlich für Fluconazol Sandoz 200 mg
Ponceau 4R (E 124)
Zentrale Anforderung an:
Oktober 2009
6.2 Inkompatibilitäten
Bisher sind keine Inkompatibilitäten bekannt.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
006208-C705 – Fluconazol Sandoz Hartkapseln – n
Rote Liste Service GmbH
|
FachInfo-Service
|
Postfach 11 01 71
10831 Berlin
7
Zusätzliche Angaben der Firma Sandoz Pharmaceuticals GmbH
zur Bioverfügbarkeit von Fluconazol Sandoz ® 50/100/150/200 mg Hartkapseln
Bioverfügbarkeit
Eine im Jahr 1998 durchgeführte vergleichende Bioverfügbarkeitsuntersuchung an
18 gesunden Probanden im Alter von
18 – 35 ergab nach einmaliger nüchterner
Gabe von 200 mg Fluconazol (Fluconazol
Sandoz 200 mg Hartkapseln) im Vergleich
zu den Referenzpräparaten 1 und 2 folgende
Ergebnisse:
Siehe Tabelle und Abbildung
Für Fluconazol Sandoz 50 mg/100 mg/
150 mg Hartkapseln wurden keine eigenen
Bioäquivalenzstudien durchgeführt.
Es darf hier gemäß der CPMP-Guideline
„Bioverfügbarkeit/Bioäquivalenz“ auf Dosislinearität geschlossen werden, da sich die
Arzneimittel nur in der Menge der wirksamen
Bestandteile unterscheiden und folgende
Voraussetzungen erfüllt sind:
– lineare Pharmakokinetik
– gleiche qualitative Zusammensetzung
– gleiches Verhältnis zwischen wirksamem
Bestandteil und Hilfsstoffen
– gleicher Hersteller der Arzneimittel
– Vorliegen einer Studie zur Bioverfügbarkeit für das ursprüngliche Arzneimittel
– gleiche In-vitro-Freisetzung unter geeigneten analogen Prüfbedingungen.
Somit sind die Ergebnisse der mit der
200 mg-Formulierung durchgeführten Studie
auf 50 mg, 100 mg und 150 mg übertragbar.
I
Pharmakokinetische Parameter
Fluconazol Sandoz Referenzpräparat 1
200 mg Hartkapseln
Referenzpräparat 2
Maximale Plasmakonzentration
(Cmax) [μg/ml]
4,07±0,71
3,73±0,72
4,12±0,61
Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration (tmax) [h]
2,02±0,93
3,77±2,80
2,07±1,70
Fläche unter der KonzentrationsZeit-Kurve (AUC0 – inf) [μg/ml×h]
195,94±29,62
198,86±38,15
192,31±33,38
Angaben der Werte als arithmetische Mittelwerte und Streubreite (SD)
Mittlere Plasmakonzentrationen von Fluconazol
Abb.: Mittelwerte der Serumkonzentration von Fluconazol nach einmaliger nüchterner Gabe von
1 Hartkapsel Fluconazol Sandoz 200 mg (200 mg Fluconazol) bzw. Referenzpräparate 1 und 2
006208-C705 – Fluconazol Sandoz Hartkapseln – n
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