Kostenkalkulation und Preisbildung

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Kostenkalkulation und
Preisbildung
Eppan, am 09. Juni 2016
Die Inhalte
Wie gehe ich vor, um den richtigen Preis zu bestimmen?
Welche Hebel kann ich in der Preisgestaltung einsetzen?
Welche Kosten fallen an und ab wann erziele ich einen
Gewinn?
© ROI TEAM CONSULTANT
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Was bedeutet Preisbildung?
Die Preisbildung beschreibt das Zustandekommen und die Höhe eines
Preises auf einem Markt.
Bei großer Nachfrage und kleinem Angebot, sind die Konsumenten bereit einen
höheren Preis zu zahlen.
Bei großem Angebot und kleiner Nachfrage, muss der Preis sinken, weil niemand
Interesse am Gut hat.
→ Durch die Preisbildung wird das Angebot / Nachfrage – Verhältnis gesteuert.
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Die Niedrigpreispolitik
Das Ziel der Niedrigpreispolitik: Durch eine große Absatzmenge einen
entsprechenden Gewinn zu erzielen
Funktioniert nur mit sehr niedrigen Kosten und nicht auf Dauer
Betrifft auch die Mitbewerber
Zwei Möglichkeiten für Mitbewerber:
Preise senken
Qualität erhöhen
Folge = Preiskampf:
Gewinneinbußen
Kapitalmangel
Konkurrenz senkt ebenfalls Preis
Umsatz zu jeden Preis = mehr Arbeit, weniger Gewinn
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Die Hochpreispolitik
Wie/wann kann man einen höheren Preis verlangen?
Hohe Qualität, hohe Leistung, hochwertige Produkte
USP = unique selling proposition oder Alleinstellungsmerkmal
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Der Preis im Marketing-Mix: die vier P‘s
1. Produkt/Angebot (product)
Qualität
2. Distribution (place)
Distributionskanäle
Ausstattungselemente
Extras
Außendienst
Marktabdeckungsgrad
Styling
Markenname
Lage der Bezugsorte
Warenbestände
Verpackung
Kundendienst
Warenlogistik usw.
Garantieleistungen usw.
3. Absatzförderung (promotion)
Werbung
4. Preismanagement (price)
Verkaufspreis
Persönlicher Verkauf
Verkaufsförderung
Rabatte, Skonti
Zahlungskonditionen
Öffentlichkeitsarbeit,
Direkte Kommunikation usw.
Finanzierungskonditionen usw.
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Ein Beispiel für den Marketing-Mix
1. Produkt/Angebot (product)
2. Distribution (place)
hausgemachte Kirschmarmelade mit
Fruchtstücken in 250 g Gläser, ab Hof, direkt beim U.a.B. – Betrieb, auf dem
Bauernmarkt, 3. Absatzförderung (promotion)
4. Preismanagement (price)
Produktpräsentation, Etikett, Plakat,
Hofmappe, Einheitspreis für Kirschmarmelade,
Mengenrabatt, Geschenkpackung mit
Marillen-, Kirsch- und Pflaumenmarmelade
bzw. mit Kirschmarmelade und –sirup, © ROI TEAM CONSULTANT
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Einflussfaktoren
Die Tatsache, dass die Preistheorie nur wenig Hilfestellung bei der Ermittlung
optimaler Preise leisten kann, hat dazu beigetragen, dass preispolitische
Maßnahmen von den Betrieben als kaum kontrollierbar und risikoreich eingestuft
werden.
Sie hängen sowohl von der Risikobereitschaft des Entscheidungsträgers als auch
vom Einsatz der anderen marketingpolitischen Instrumente ab. Daneben gibt es
noch folgende Einflussfaktoren zu berücksichtigen:
1. Die Marktnachfrage bzw. den Kunden
2. Die Kosten
3. Die Konkurrenz
4. Die Strategie bzw. das Konzept
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Das Preisschwungrad - Die vier K‘s
1.
Kunde
2.
Kosten
4.
Konzept
3.
Konkurrenz
© ROI TEAM CONSULTANT frei nach Deyle
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Die Erweiterung des klassischen Marketing Mix vorwiegend
für das Dienstleistungsmarketing
klassischer
MarketingMix
Prozess
Mix
Ausstattung
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Personal
People (Personalpolitik)
Unternehmenserfolg basiert auf Menschen, die ihr Wissen, ihr Können und ihren
Willen für die Unternehmung einsetzen.
Die meisten Dienstleistungen werden von Menschen direkt am Kunden erbracht.
Hohe Mitarbeiterzufriedenheit äußert sich in Kundenzufriedenheit
Physical facilities (Ausstattungspolitik)
Dienstleistungen sind immateriell, an sich nicht sichtbar und deshalb braucht es eine
andere Vermarktung als bei herkömmlichen Produkten
Kunde sucht nach Ersatzindikatoren, die die Qualität im Voraus beschreiben
Beispiele: Gebäude, Wohnungen, Menschen
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Process (Prozesspolitik)
Effiziente Gestaltung der Arbeitsabläufe
Ziel = richtige Information bei der richtigen Person zum richtigen Zeitpunkt
Suchen
und
Buchen
Erinnern
und
bewerten
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Anreise
Erste
Orientierung
Schlafen
Abreise
Aktivitäten
Essen &
Trinken
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Möglichkeiten der Preisbildung
1. Nachfrageorientierte Preisbildung (Wertprinzip)
Wie viel ist der Kunde bereit zu bezahlen?
2. Kostenorientierte Preisbildung
Wie viel hat die Herstellung gekostet?
3. Konkurrenz- und branchenorientierte Preisbildung
Welchen Preis verlangt die Konkurrenz?
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3.1 Nachfrageorientierte Preisbildung
Die Preisbestimmung wird beeinflusst von
Struktur der Nachfrager
Preisbewusstsein der Nachfrager
Kaufverhalten des Nachfragers
Produkteigenschaften
Subjektive Faktoren
Snob-Effekt (das teure Produkt wird gekauft, um zu zeigen, dass man es sich leisten
kann)
Mitläufereffekt (weil es sich auch die Anderen kaufen)
Image des Produktes oder Herstellers
Wiederholungskäufer bzw. Stimmungskäufer
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Möglichkeiten der Preisbildung
1. Nachfrageorientierte Preisbildung (Wertprinzip)
Wie viel ist der Kunde bereit zu bezahlen?
2. Kostenorientierte Preisbildung
Wie viel hat die Herstellung gekostet?
3. Konkurrenz- und branchenorientierte Preisbildung
Welchen Preis verlangt die Konkurrenz?
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Einige Begrifflichkeiten
Rentabilität bedeutet, dass ein Gewinn erzielt wird.
Beispiel: in % zum eingesetzten Kapital (ROI) oder in % zum Umsatz (ROS)
Liquidität bedeutet, dass man zahlen kann.
Beispiel: Flüssige Mittel (Liquidität 1) oder Umlaufvermögen (Liquidität 3) zu den
kurzfristigen Verbindlichkeiten.
Produktivität bedeutet das technische Verhältnis zwischen Faktoreneinsatz und
Ertrag.
Beispiel: produzierte Stück pro Stunde oder m² pro Stunde
Wirtschaftlichkeit bedeutet das Verhältnis zwischen effektiven und idealen Kosten.
Beispiel: IST-Kosten der Stelle X zu SOLL Kosten der Stelle X
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Fixe und Variable Kosten
Variable Kosten
Kosten
Kosten
Fixe Kosten
Menge
Menge
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Preisberechnung - Mindestpreis
1. Aufarbeitung der Zahlen
• Welche Kosten fallen jährlich an?
• Unterteilung in fixe Kosten und variable Kosten
2. Auflistung der Kosten in Excel-Tabelle
Gesamtkosten pro Wohnung =
Summe Fixkosten + Summe variable Kosten
Anzahl Wohnungen
Preisuntergrenze pro Wohnung =
Gesamtkosten pro Wohnung
Auslastungstage pro Wohnung
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Mit diesem Preis sind
die Kosten gedeckt,
es wurde noch nichts
verdient!
Die „Break- Even-“ Analyse
Ab wann „verdiene“ ich? Nach Erreichen des Break- Even (BE)!
Umsatz (BE)
- variable Kosten
= Deckungsbeitrag
Fixkosten
-
=
0
Break-Even-Umsatz
= das Minimum an Umsatz, der es schafft, nach
Abzug aller variablen Kosten, die Fixkosten zu
decken!
Break Even Point =
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Jahresfixkosten
Deckungsbeitrag in % vom Verkaufserlös
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„Break – Even - Point“ - Gewinnschwelle
Die Break-Even-Analyse ist eine Methode zur Ermittlung jener Absatzmenge, bei
der ein Anbieter seine Kosten gedeckt hat und in die Gewinnzone eintritt
(Gewinnschwelle / Break – Even - Point). An diesem Punkt werden die Fixkosten
von den durch den Verkauf erzielten Deckungsbeiträgen vollständig abgedeckt.
BEP (Stück) = Fixkosten / DB,
wobei DB = Preis - variable Kosten
Soll zusätzlich ein bestimmter Mindestgewinn erzielt werden, ändert sich die Formel
auf: BEP (Stück) = (Fixkosten + Gewinn) / DB
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„Break-Even-Point“- Gewinnschwelle
Umsatzerlöse/
Kosten
Break - Even Point
Fixkosten
Verkaufte Einheiten
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Wozu Planung?
Die Planung trägt dazu bei, dass:
Zukünftige Probleme eher erkannt werden,
durch rechtzeitiges Erkennen von positiven und negativen Entwicklungen
eine bessere Maßnahmenplanung durchgeführt werden kann,
Alternativpläne als Antwort auf kritische Situationen entwickelt werden
können,
ein abgestimmtes Vorgehen garantiert wird,
eine Herausforderung und ein Ansporn für die Zukunft.
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Allgemeine Grundsätze zur Planung (1)
Ziel der Unternehmensplanung ist die Erkennung und Lösung von
Zukunftsproblemen. Die Planung ist ein permanenter Prozess, da Probleme und
Gegebenheiten einem ständigen Wandel unterworfen sind. Folgende allgemeine
Grundsätze sind zu beachten:
Zielorientierung
Die Zielvereinbarung ist die erste Voraussetzung, die gegeben sein muss.
Erst nach Vereinbarung der Unternehmensziele kann mit der Planung
begonnen werden. Die Aktivitäten müssen dann jeweils auf die
Zielsetzung fokussiert werden. Zielsetzungen könnten z. B. sein:
Umsatzsteigerung von 5 %, Steigerung Hektarerlöse usw.
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Allgemeine Grundsätze zur Planung (2)
Zukunftsbezogenheit
Hiermit ist die Erkennung kommender Chancen und Schwächen gemeint.
Die Einleitung notwendiger Maßnahmen zur Nutzung der Potentiale und
Verhinderung von Risiken sollte insbesondere im Rahmen der strategischen
Planung erfolgen.
Prozess- und Verantwortungsorientierung
Unter Prozess versteht man die Kette aller Aktivitäten, die zur Erbringung
der Unternehmensleistung erforderlich ist.
Engpassorientierung
Eine der Hauptaufgaben der strategischen Planung ist die Konzentration auf
Faktoren, die die Entwicklung des Bauernhofes besonders behindern. Es
gibt in jedem Unternehmen einen oder mehrere Engpässe, die, nachdem
sie mit Prioritäten versehen sind, sukzessive beseitigt werden müssen.
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Unternehmensplanung operativ
Ohne Planung können keine
Abweichungen festgestellt werden.
1.
Planung
D.h., es gibt keinen Hinweis, dass eine
Gegensteuerungsmaßnahme
erforderlich ist.
4. Gegensteuerung
2. SollIstAbgleich
3. Abweichungsanalyse
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Ein Musterprozess zur Preisbestimmung
1. Ziele des Unternehmens
Kontinuierlicher,
2. Marktnachfrage
dynamischer,
3. Die Produktionskosten
nachhaltiger Prozess
(Erfolgspotentiale im
4. Das Konkurrenzverhalten
gesamten
Produktlebenszyklus)
5. Preisbildung
6. Preisentscheidung
7. Preissteuerung
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Möglichkeiten der Preisbildung
1. Nachfrageorientierte Preisbildung (Wertprinzip)
Wie viel ist der Kunde bereit zu bezahlen?
2. Kostenorientierte Preisbildung
Wie viel hat die Herstellung gekostet?
3. Konkurrenz- und branchenorientierte Preisbildung
Welchen Preis verlangt die Konkurrenz?
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3.3 Konkurrenz- und branchenorientierte Preisbildung
Orientierung an den Preisen der Mitbewerber
Der eigene Preis kann gleich, höher aber auch tiefer liegen
Leitpreis = der Preis an welchem sich der Unternehmer orientiert
(z.B. Preis des Marktführers, Durchschnittspreis der Branche usw.)
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3.4 Preispolitische Strategien
Preispolitische Strategien sind alle Maßnahmen preispolitischer Art, die für den
Verlauf des Produktlebenszyklus geplant sind:
Premiumpolitik
Promotionspolitik
Penetrationspolitik
Abschöpfungspolitik
Preispolitischer Ausgleich
Preisdifferenzierung
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„Die Gefahren der Mitte“
ROI
Klein
Produkt
(Differenzierungspolitik)
Kunden
Groß
(Kostenführer)
Stuck in
the middle
Marktanteil
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Kaufstruktur gestern und heute
Qualität
Qualität
Mitte
Mitte
Billigmarkt
Billigmarkt
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Fazit
Strategie /
Positionierung
Preis
Selbstkosten
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Wettbewerb
Seite 32
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