Krebserkrankungen

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Krebserkrankungen
Der Ratgeber
wird vom
Zentralverband
der Ärzte für
Naturheilverfahren
e. V. empfohlen
Ratgeber
Krebserkrankungen
Weitere Ratgeber zu ernährungsbedingten Krankheiten
und Themen rund um die gesunde Ernährung sowie
individuelle Beratung zu Gesundheitsfragen erhalten
Sie im Reformhaus.
4230
R ATGEBER
K REBSERKRANKUNGEN
Die verschiedenen Krebsformen können
durch den Lebensstil und die Ernährung
beeinflusst werden. Gesundes, genussvolles Essen und Trinken, Bewegung und
Entspannung aktivieren die Selbstheilungskräfte des Körpers. Sie verbessern die
Lebensqualität und machen Mut, der
Krankheit zu begegnen. In diesem Ratgeber erfahren Sie Wissenswertes über die
Erkrankung und ihre Ursachen. Sie finden
viele praktische Tipps und Ideen rund um
die Ernährung, zu sinnvollen Nahrungsergänzungen und hilfreichen Naturheilmitteln.
Inhalt
Wissenswertes
• Krebs allgemein
• Krebsarten und Ursachen
04
Krebs und Ernährung
• Krebsfördernde Faktoren
• Gesunde Ernährung zur Vorbeugung
und Genesung
• Die Schutzfunktion sekundärer
Pflanzenstoffe
• Pro- und Prebiotische Lebensmittel
• Wenn kein Appetit da ist oder Krebs
die Verdauungsorgane beeinträchtigt
07
Sinnvolle Nahrungsergänzung
19
Geeignete Naturheilverfahren
21
Tipps – Wenn die Verdauungsorgane
betroffen sind
24
Leichte, nährstoffreiche Gerichte
und Drinks
26
Weitere Informationen
30
Impressum
Text: Dr. Heidi Braunewell ● Medizinische Beratung: Dr. Martin Adler
Rezepte: Sigrid Siebert, Marlis Weber ● Redaktion: Doris Eschenauer, Katrin Faßnacht
Grafik: Gutfleisch & Frey GmbH ● © Deutscher Reform-Verlag GmbH, Waldstraße 6, 61440 Oberursel
1. Auflage 2004
4
5
W ISSENSWERTES
Krebs allgemein
Während der letzten 20 Jahre und ganz
besonders im vergangenen Jahrzehnt
sind enorme Erkenntnisse zur Entstehung
und Entwicklung von Krebs gewonnen
worden. Gegen viele Krebsarten gibt
es bessere und erfolgreichere Therapien.
Leukämie bei Kindern beispielsweise
hat sehr gute Heilungschancen. Neue
Erkenntnisse vor allem auf dem Gebiet
der Schmerztherapie verbessern die Lebensqualität erheblich. Obwohl die Wissenschaft ein Puzzleteil ans andere fügt,
ist das Gesamtbild jedoch noch nicht
so vollständig, dass sich die Krankheit
verhindern oder in jedem Fall völlig
heilen ließe.
Entstehung
Krebs entwickelt sich meist im Lauf
mehrerer Jahre, oft über Jahrzehnte.
Damit aus einer Zelle ein Tumor wird,
müssen viele Kontrollmechanismen
und körpereigene Regulationssysteme
umgangen oder außer Gefecht gesetzt
werden und sich in ungünstiger Weise
für eine Zelle oder deren Nachkommen
anhäufen. Das Krebsgeschehen stellt
sich die Wissenschaft in den Grundzügen folgendermaßen vor:
6
1. Während jeder Zellteilung können
sich Untereinheiten des Erbmaterials,
aus DNA aufgebaute Gene, verändern.
Es entstehen Mutationen. Reparaturenzyme fahren die DNA beständig
ab und korrigieren diese Fehler, die
beim „Abschreiben“ entstanden sind.
Sind sie dazu nicht in der Lage, greift
ein weiterer Kontrollmechanismus
ein, der programmierte Zelltod.
2. Überlebt eine Zelle trotz veränderter
Gene den programmierten Zelltod,
unterliegt sie, so wie alle anderen
Körperzellen auch, der Kontrolle
durch die Nachbarzellen. Nur wenn
diese der Teilung einer Nachbarzelle
„zustimmen“ oder die Teilung anregen, geschieht dies tatsächlich.
Die Verständigung erfolgt über biochemische Signalsubstanzen. Erst
wenn eine veränderte Zelle in der
Lage ist, diese Signale zu „überhören“ und sich gleichzeitig durch
selbst produzierte Impulse die Erlaubnis zum Wachstum erteilt, kann
sie sich unkontrolliert vermehren.
Die veränderten Gene, die diese
Wachstumsfaktoren bilden oder
wachstumsfördernde Gene aktivieren,
werden als Onkogene bezeichnet.
3. Normalerweise bleibt eine sich unkontrolliert teilende Zelle in dem
Gewebe, in dem sie entstanden ist.
Kontaktmoleküle auf der Außenseite
der Nachbarzellen und weitere Botenstoffe verhindern, dass eine Zellwucherung in benachbarte Gewebe,
z. B. in Organe, vordringt. Durch
weitere Mutationen „lernen“ die
Krebszellen, Gewebebarrieren zu
überwinden und in andere Gewebe
einzuwandern. Oft können einzelne
Zellen diese auch wieder verlassen,
in der Blutbahn zu anderen Organen
gelangen und dort Metastasen, Tochtergeschwulste, bilden. Das gelingt
allerdings nur etwa einer von 10.000
Krebszellen. Da sich die relativ
großen Krebszellen im ersten dichten
Gefäßnetz auf ihrem Weg verfangen,
bilden sich Metastasen meist in den
Lungenkapillaren aus. Vom MagenDarm-Trakt gelangen sie als erstes
ins Kapillargeflecht der Leber.
4. Jede Körperzelle kann sich etwa
5. Das Immunsystem ist ständig unterwegs, um körperfremde Zellen,
Krankheitserreger genauso wie
Krebszellen, aufzuspüren und zu
vernichten. Dazu hält es ein ganzes
Arsenal an spezialisierten Zellen
und Kampfstoffen bereit. Voraussetzung für deren Einsatz allerdings
ist, dass die Krebszellen als solche
erkannt werden. Da sie jedoch eine
ausgefeilte Tarnung entwickeln können, tritt das Immunsystem oft gar
nicht in Aktion.
6. Eine Zellwucherung, die bisher alle
Hürden überwunden hat, muss sich
auch ernähren können, um zu überleben. Nur, wenn es einem Tumor
gelingt, die Neubildung von Blutgefäßen anzuregen, kann er sich nahezu unbegrenzt ausdehnen. Gelingt
es ihm nicht, entsteht in der Zellmasse akuter Sauerstoff- und Nährstoffmangel, der Zellhaufen stirbt
ab.
50-mal teilen. Danach erleidet sie den
vorprogrammierten Zelltod. Diese
natürliche Kontrolle gegen ungehemmtes Zellwachstum umgehen
Krebszellen. Das Zählwerk wird bei
jeder Zellteilung verkürzt. Krebszellen dagegen können ihre Lebensuhr
also unendlich verlängern.
7
K REBS
Krebsarten und
Ursachen
Jährlich erkranken in der Bundesrepublik etwa 300.000 Menschen neu an
Krebs. Am häufigsten sind Brustkrebs,
Lungen- und Prostatakrebs sowie Krebs
des End- und des übrigen Dickdarms.
Vielfältig wie die Krebsarten sind auch
deren Ursachen. Nach heutigem Kenntnisstand lassen sie sich in zwei Gruppen
einteilen: Zum einen sind es Substanzen,
die Kontrollgene für die Vermehrung
und die Wanderung von Zellen schädigen. Zum anderen sind es Substanzen oder Viren, die das Wachstum von
Krebszellen oder ihren Vorläufern beschleunigen.
Stoffe, die auf verschiedenen Ebenen
das Krebsgeschehen fördern können,
sind freie Radikale. Diese aggressiven
Moleküle entstehen im Körper selbst,
beispielsweise durch Stress oder aufgrund normaler Alterungsprozesse. Sie
werden aber auch von außen zugeführt,
in unvorstellbar großen Mengen vor
allem im Zigarettenrauch. Eindeutige
und statistisch sehr gut gesicherte Zusammenhänge bestehen zwischen Zigarettenrauchen und Lungen- bzw. Kehlkopfkrebs, Krebs der oberen Atemwege
sowie Blasen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Vermutlich werden auch Krebs
8
der Leber, des Magens und der Nieren
durch Rauchen zumindest mit verursacht.
Nach heutigem Kenntnisstand sind
folgende Ursachen am Krebsgeschehen
beteiligt:
●
●
●
●
●
●
●
●
Rauchen
Ernährung
Chemikalien (berufl.)
Viren u. ä.
Strahlung
durch Umwelt mitbedingt
Medikamente, medikamentöse Verfahren
Angeborene genetische
Veränderungen
> 50%
> 30%
ca. 5%
ca. 5%
ca. 2%
ca. 2%
ca. 1%
< 5%
Inwieweit Mobilfunkanlagen und Handys Krebs auslösen oder begünstigen
können, ist noch nicht abschließend
geklärt.
Wohnort und/oder tägliche Wege im
Straßenverkehr können das Risiko für
Lungenkrebs erhöhen, wenn man vermehrt Dieselabgasen ausgesetzt ist.
Beruflich erhöhte Krebsrisiken haben
bestimmte Berufsgruppen wie Landwirte, Maler und Lackierer oder Metallarbeiter.
UND
E RNÄHRUNG
Krebsfördende Faktoren
Gesicherte Zusammenhänge bestehen
zwischen Dickdarmkrebs und Art und
Menge der verzehrten Fette. Eine unrühmliche Rolle spielen hier die tierischen Fette mit ihrem hohen Anteil
gesättigter Fettsäuren. Besonders negativ scheint sich rotes (dunkles) Fleisch,
also in erster Linie Rind- und Schweinefleisch, auszuwirken. Auch die Wahrscheinlichkeit für Prostatakrebs hängt
eng mit einem hohem Verzehr tierischer
Fette zusammen. Zwei Mechanismen
werden dazu hauptsächlich diskutiert.
Zum einen ist in rotem Fleisch die
Menge an Häm-Eisen höher, das als
freies Radikal vor allem Dickdarmzellen schädigen kann. Zum anderen
scheint nach neuesten Untersuchungen
eine Eiweiß-Zucker-Verbindung im
Fleisch, Sialinsäure genannt, eine Rolle für das Krebsgeschehen zu spielen.
Nach einer dritten Hypothese könnten
die Abbauprodukte aus ungünstigen
Fetten und Eiweiß Zellveränderungen
und Krebswachstum direkt im Darm,
in der äußeren Schicht der Darmwandzellen, begünstigen.
Vermutet werden Zusammenhänge zwischen Dickdarmkrebs und Trans-Fettsäuren. Sie entstehen bei der industriellen Härtung von Fetten, die für die
Herstellung konventioneller Back- und
Süßwaren, von Fertiggerichten und
anderen Convenience-Produkten verwendet werden. Auch bei der Desodorierung, einem Teilschritt der Heißpressung von Pflanzenölen, sowie
beim sehr hohen Erhitzen von Fetten
und Ölen im Haushalt entstehen TransFettsäuren. Für Lebensmittel aus dem
Reformhaus sind nur ungehärtete Fette
zugelassenen.
Aflatoxine sind starke Kanzerogene.
Sie werden von Schimmelpilzen gebildet. Besonders gefährdet sind Getreide,
Erdnüsse, Pistazien, Feigen, Mandeln
und Marzipan. Sorgfältige Kontrollen
und aufwendige Transportverfahren
minimieren mögliche Aflatoxinbelastungen bei Reformhausprodukten.
Das Risiko durch Acrylamid, das
beim trockenen Erhitzen stärkehaltiger
Lebensmittel entsteht, kann zurzeit
noch nicht endgültig beurteilt werden.
Die Erkenntnisse stammen aus Untersuchungen an Tieren mit isolierten
Substanzen. Es empfiehlt sich, besonders belastete Lebensmittelgruppen nur
selten zu verzehren und auf eine acrylamidarme Zubereitung der Speisen im
Haushalt zu achten. Das Bundesinstitut
für Risikobewertung (BfR) hat ermittelt, dass die Aufnahme schon um das
Fünf- bis Sechsfache verringert werden
kann, wenn Knabberartikel wie Kartof-
9
felchips, Pommes frites und Kräcker
nur einmal pro Woche gegessen werden.
Die Lebensmittelindustrie hat inzwischen
auf die neuen Erkenntnisse reagiert
und die Acrylamidmengen durch Verfahrensänderungen zum Teil erheblich
gesenkt.
Alkohol hat wohl keine direkt krebsauslösende Wirkung, wohl aber eins seiner
Abbauprodukte, das Acetaldehyd. Übermäßiger Alkoholkonsum begünstigt das
Eindringen von Kanzerogenen oder
deren Vorstufen in die Zellen und schädigt möglicherweise krebsabwehrende
weiße Blutkörperchen, die Leukozyten.
Alkohol aktiviert Leberenzyme, die
gleichzeitig Karzinogene aktivieren.
Aktuell wird diskutiert, dass Alkohol
schützende Carotinoide vermindert und
Folsäure, weitere B-Vitamine und Zink
im Blut herabsetzt. Nachgewiesene
Zusammenhänge bestehen zwischen
Alkoholmissbrauch und Speiseröhren-,
Leber- und Brustkrebs.
Innereien, Muscheln, Wild und Wildpilze enthalten das krebserregende
Schwermetall Cadmium. Die beiden
letzteren können ebenso wie Wildkräuter und Waldbeeren nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl 1986 noch
immer radioaktiv belastet sein.
10
An Magenkrebs sind wahrscheinlich
sehr stark gesalzene Speisen, an
Speiseröhrenkrebs sehr heiß genossene
Getränke mit beteiligt.
Gesunde Ernährung
zur Vorbeugung und
Genesung
Epidemiologische Studien zu Brustkrebs stützen entgegen den Erwartungen
nicht die These, dass er durch hohen
Fettverzehr im Erwachsenenalter begünstigt werde. Allerdings erhöht Übergewicht das Risiko, an dieser Krebsform zu erkranken. Lebensmittel mit
Phytoöstrogenen scheinen einen gewissen Schutzeffekt auszuüben (s. S.14).
Richtiges Essen und Trinken stärkt die
Abwehrkräfte, kann das Gewicht normalisieren und unterstützt den Körper bei
der Bekämpfung von Krebs in allen
Stadien.
Fazit: Ungefähr die Hälfte der Krebsfälle ist dadurch vermeidbar, dass man
nicht raucht. Ein weiteres Drittel durch
Veränderung von Art und Menge der
täglich verzehrten Lebensmittel. Günstig sind bestimmte Schutzfaktoren in
Lebensmitteln, vor allem aus Obst und
Gemüse. Etwa drei Prozent tödlicher
Krebserkrankungen könnten durch
geringeren Alkoholkonsum vermieden
werden.
Da beim Krebsgeschehen viele verschiedene Faktoren zusammenspielen,
bietet eine gesunde Lebensweise mit
einer bewussten Ernährung, Vermeidung von Übergewicht und regelmäßiger Bewegung sowie Rauchverzicht
die beste Prävention.
Nebenwirkungen der Krankheit selbst
und die von Strahlen- und Chemotherapie oder Operation können durch die
Ernährung verringert werden. Nicht zuletzt unterstützt ein gesundes Ess- und
Trinkverhalten den Therapieerfolg.
Erwiesen ist, dass Essen und Trinken
die Entstehung von Krebs beeinflussen.
Bisher ist aber noch keine Ernährungsweise bekannt, die Krebs heilt oder das
Auftreten von Metastasen zuverlässig
verhindern würde. Auf keinen Fall sollte
man „Wunderdiäten“ mit Heilungsversprechen nachgehen oder Ernährungsweisen befolgen, die bestimmte Lebensmittel streng verbieten. Eine ausreichende Versorgung mit allen wichtigen Nähr- und Hilfsstoffen ist dann
oft nicht mehr gewährleistet und kann
eher schaden als nützen.
Die Grundlagen der modernen Ernährungstherapie bei Krebs schufen die
Mediziner Dr. Werner Zabel und
Dr. Josef Issels vor über 50 Jahren. Ihr
Prinzip war es, durch die Erkrankung
individuell veränderte Stoffwechselwerte
wieder zu normalisieren. Das betrifft
häufig die Cholesterin- und Blutfettwerte, den Blutzuckerspiegel, den
Harnsäurewert sowie das Säure-BasenGleichgewicht im Körper. „Wer Tag
für Tag Gelegenheit hatte zu beobachten, wie die Krebserkrankung verläuft,
einmal bei üblicher Krankenhauskost
und zum anderen bei bewusst zusammengestellter Ernährung, weiß, dass
hierbei erkennbare Unterschiede nicht
durch Zufall zu erklären sind.“ (Zabel)
Darauf kommt es beim Essen
besonders an:
Das „täglich Brot“ ...
... sollte gut verträgliches Vollkornbrot
sein. Graham- und Dinkelbrote sind
feinkrumig und gut bekömmlich. Wer
Müsli mag, verwendet feine Haferoder Hirseflocken, mit warmer oder
kalter Milch sowie mit Obst oder Vollfruchterzeugnissen (Aprikose, Mango,
Heidelbeere) zubereitet.
11
Statt Milch ist auch Joghurt mit einem
hohen Anteil rechtsdrehender L(+)Milchsäure empfehlenswert. Müslis
eignen sich hervorragend, um aufbauende Nahrungsergänzungsmittel wie
Weizenkeime oder Hefeflocken unterzumischen.
„Ampelkost“ mit
Gemüse und Obst
Jeden Tag etwa 250 g gekochtes Gemüse, 100 g Rohkost und eine Portion
Salat sowie 200-300 g Obst, so lautet
die Empfehlung der Ernährungswissenschaftler. Das entspricht drei Portionen
Gemüse und zwei Portionen Obst. Ist
das nicht immer möglich, trinkt man
alternativ je 200 ml Obst- und Gemüsesaft.
Bio-Anbau und Frische sind beim Kauf
und der Zubereitung von Gemüse und
Obst wesentlich. Frisches Gemüse sollte
schonend zubereitet und bald gegessen
werden. Das Waschen erfolgt vor dem
Zerkleinern, Gemüse nicht unnötig wässern, Kartoffeln in der Schale kochen.
Die in Gemüse und Obst enthaltenen
Vitamine und Mineralstoffe stärken zum
einen die Abwehrkräfte und stabilisieren
zum anderen das natürliche Säure-Basen-Milieu, was sich wiederum günstig
gegen Krebswachstum auswirken kann.
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So genannte sekundäre Pflanzenstoffe
können teilweise direkt ins Krebsgeschehen eingreifen (s. S. 14). Langes
Warmhalten schadet im Allgemeinen.
Einige Schutzstoffe jedoch, wie das
Lycopin aus der Tomate, werden erst
nach dem Erhitzen besser aufgenommen.
Ballaststoffe aus Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Getreide sind Nahrung
für die Darmflora, ohne die das körpereigene Abwehrsystem nicht funktioniert.
Außerdem binden sie Gallensäuren und
andere Schadstoffe, die Dickdarmkrebs
begünstigen. Die stark quellenden
Ballaststoffe erhöhen das Stuhlvolumen,
sorgen so für eine schnellere Transitzeit
des Stuhls und einen kürzeren Kontakt
von krebserregenden Stoffen mit der
Darmflora.
Aus Ballaststoffen und anderen Kohlenhydraten stellt die Darmflora überaus
nützliche kurzkettige Fettsäuren her,
wie z. B. Buttersäure und Propionsäure.
Diese werden von den äußeren Zellen
des Dickdarms als Energiequelle genutzt.
Es gibt deutliche Hinweise, dass die
kurzkettigen Fettsäuren besonders auf
den Darm Krebsschutzwirkung haben.
Besonders effektiv wird so genannte
resistente Stärke aus zweimal erhitzten
kohlenhydratreichen Lebensmitteln, wie
aufgewärmter Reis, Nudeln, Kartoffeln,
zu kurzkettigen Fettsäuren umgewandelt.
Gute Fette –
schlechte Fette
Zum Kochen, Braten, Backen und als
Aufstrichfett sind kaltgepresste Pflanzenöle und Margarinen aus nicht gehärteten Fetten richtig. Sie sind fast frei von
Trans-Fettsäuren. Auch für die Herstellung von Fertig- und Halbfertiggerichten, Back- und Süßwaren verwenden
die neuform-Vertragswarenhersteller
ungehärtete Fette. Auf der Zutatenliste
ist dann „Fette, ungehärtet“ zu lesen.
Trans-Fettsäuren können im Haushalt
immer dann entstehen, wenn Fett hoch
erhitzt wird, beispielsweise beim scharfen Anbraten oder Frittieren. Entwickelt
Fett in der Pfanne Rauch (das geschieht
bei hohen Temperaturen), sollte es nicht
mehr verwendet werden.
Den programmierten Zelltod von Krebszellen scheinen Omega-3-Fettsäuren
und die Fettsäure cis-Linolsäure zu beschleunigen. Omega-3-Fettsäuren stammen aus Fisch (Hering, Lachs, Makrele,
Forelle), Lein-, Raps- und Walnussöl
und speziellen Omega-3-Lebensmitteln
(z. B. Margarinen).
Linolsäuren wie die cis-Linolsäure (konjugierte Linolsäure) kommen in allen
Milch- und Milchprodukten wie Butter,
Käse und Joghurt vor. Ihr Anteil am Ge-
samt-Fettgehalt ist in Milch artgerecht
gehaltener Tiere besonders hoch.
(Sauerrahm-)Butter und Sahne können
in Maßen gegessen werden. Die tägliche Menge sichtbaren Fetts als Aufstrich- und Zubereitungsfett sollte bei
40-60 Gramm (4-6 Esslöffel), die gesamte Fettmenge bei max. 80 Gramm
pro Tag liegen, je nach Körpergröße
und Gewicht. Besonders wertvoll sind
kaltgepresste Pflanzenöle. Neben den
wertvollen Fettsäuren enthalten sie
Vitamin E und sekundäre Pflanzenstoffe. Diese sind wirkungsvolle Radikalfänger.
Beim Grillen entstehen durch das Verbrennen von Fett, das in die Glut tropft,
krebserregende Benzpyrene. Besser
ist es, das Abtropfen des Fettes in die
Kohle oder an die Heizspiralen zu
meiden.
Gute Eiweißqualität
Bei Krebs kann der Eiweißbedarf erhöht sein. Empfehlenswert ist es, den
Bedarf mit hochwertigen Milchprodukten, Vollkorn und Gemüse, vor allem
Hülsenfrüchten, zu decken.
Hier kommt Produkten aus der Sojabohne eine besondere Rolle in Zusammenhang mit hormonabhängigen Tu-
13
moren (Brustkrebs, Gebärmutterkrebs,
Prostatakrebs) zu. Die enthaltenen Isoflavone wirken als Phytoöstrogene und
besetzen die „Schaltstellen“, die Krebs
begünstigen. So kann der Tumor durch
körpereigene Östrogene nicht weiter
gefördert werden. Mehr dazu siehe Abschnitt „sekundäre Pflanzenschutzstoffe“.
Milchsauer vergorene Milchprodukte
wie Joghurt, Kefir, Dickmilch, Buttermilch etc. sollten überwiegend (90 %)
rechtsdrehende L(+)-Milchsäure enthalten. Für die Darmflora bereitet sie
ein optimales Milieu, so dass diese ihre
Abwehraufgaben gut erfüllen kann. Im
Blut angelangt, wird sie schnell abgebaut, wirkt also einer Übersäuerung
entgegen.
Wer nur wenig essen kann, sollte die
biologische Kombinationswirkung
verschiedener Eiweißträger, z. B. Haferflocken mit Milch/Joghurt, Kartoffeln
und Ei oder spezielle Eiweiß-Aufbaupräparate nutzen, wie sie beispielsweise
aus Soja und Molke angeboten werden.
Außerdem wissenswert
Fleisch und Wurst, vor allem Gepökeltes, Geräuchertes und Gegrilltes, sollten
möglichst wenig auf dem Speiseplan
stehen. Krebserregende Nitrosamine
14
entstehen im Körper, wenn man Gepökeltes gemeinsam mit Eiweiß aus Käse
erhitzt und verzehrt, beispielsweise als
„Strammer Max“, Salami-Pizza oder
Hawaii-Toast. Die Umwandlung der
Nitrate zu Nitrit im Magen und weiter
zu Nitrosaminen wird durch größere
Mengen Vitamin C gebremst, etwa
durch ein großes Glas hochwertigen
Orangensaft zum Essen.
Zum Süßen kann man beispielsweise
Honig, Vollzucker, Ahornsirup, Obst
oder Obstdicksäfte einsetzen. Sie enthalten neben Zucker geringe Mengen
an Mineralstoffen, sekundären Pflanzenstoffen und Vitaminen, die weißem
Zucker gänzlich fehlen. Süßigkeiten
sollten nach dem gleichen Prinzip ausgesucht werden: Alles, was schmeckt
und außerdem noch wertvolle Substanzen mit sich bringt, ist, in Maßen genossen, völlig in Ordnung. Das können
z. B. Nüsse, Trockenfrüchte, Vollkornkekse oder Fruchtschnitten sein.
Beim Würzen lässt sich ebenfalls die
Menge sekundärer Pflanzenschutzstoffe
im Essen erhöhen. Besonders reich
daran sind frische Kräuter, Knoblauch,
Bärlauch, Zwiebel, Meerrettich, Hefeflocken und Hefeextrakt.
Um die Körperfunktionen, vor allem
des Immunsystems, und die Entgiftungsfunktionen der Leber und der Nieren
optimal zu unterstützen, ist eine Flüssigkeitsmenge von zwei Litern hilfreich.
Empfehlenswerte Getränke sind Mineralwasser, Kräuter- und Früchtetees
(möglichst nicht oder wenig gesüßt),
Obst- und Gemüsesäfte oder milchsauer
vergorene Gemüsemoste und -cocktails.
Molke und Molke-Kwass liefern neben
Flüssigkeit wertvolles Eiweiß, rechtsdrehende Milchsäure und viele Mineralstoffe.
Die Kalorienmenge sollte den Bedarf
möglichst nicht überschreiten. Der Bedarf richtet sich nach Gewicht und Gesundheitszustand. Genesende brauchen
unter Umständen etwas mehr. Für Gesunde gilt: Zur Vorbeugung von Krebskrankheiten ist ein BMI 20-25 empfehlenswert. Wie hoch der normale Kalorienbedarf im Durchschnitt ist, kann
man Tabellen entnehmen.
BMI = Körpergewicht in
Kilogramm durch
(Körpergröße in Metern)2
Qualitätsaspekt
Zu einer gesunden Ernährungsweise
gehört es auch, Wert auf gute Qualität
bei der Lebensmittelauswahl zu legen.
Frische Lebensmittel bzw. eine schonende und möglichst werterhaltende
Verarbeitung liefern ein Optimum an
lebenswichtigen Nähr- und Wirkstoffen. Produkte mit Lebensmittelzusatzstoffen wie zum Beispiel künstliche
Farbstoffe, chemisch-synthetische Konservierungsmittel oder Nitritpökelsalz
sind überflüssig und nicht empfehlenswert.
Wichtig ist es, beim Einkauf auf die
Kennzeichnung zu achten, etwa bei
Pflanzenölen auf kaltgepresste und
nicht raffinierte Qualität und bei Honig
auf Kaltschleuderung. Soweit verfügbar, sollten pflanzliche Lebensmittel
aus ökologischem Anbau und Milchprodukte aus artgerechter Tierhaltung
ausgewählt werden. Für sämtliche Reformhaus-Produkte mit dem neuformZeichen sind weder gentechnisch
veränderte Rohstoffe noch eine radioaktive Bestrahlung zugelassen.
15
Die Schutzfunktion
sekundärer Pflanzenstoffe (SPS) aus Lebensmitteln
Kräutern und Gewürzen. Sie beeinflussen die Umwandlung von Vorstufen in das eigentliche Karzinogen
und können die Tumorauslösung
verhindern.
SPS sind Pflanzenstoffe, die ähnlich wie
Vitamine und Mineralstoffe in kleineren
Mengen in Lebensmitteln vorkommen
und verschiedenste Funktionen übernehmen können. Eine wichtige Untergruppe der SPS sind Antioxidantien.
Sie sind in der Lage, aggressive freie
Radikale abzufangen. (Über die Rolle
der freien Radikale bei der Krebsentstehung siehe Seite 6). Man bezeichnet
Antioxidantien auch als „Radikalfänger“. Andere SPS können vermutlich Signale blockieren, die Zellen zur
unkontrollierten Teilung anregen oder
sie wirken selbst als Hemmstoffe.
● Carotinoide, Flavonoide, Polyphenole und wiederum Glucosinolate
sowie Monoterpene wirken in verschiedenen Körperbereichen als Radikalfänger und haben im Tierversuch deutliche Hemmwirkung auf
die Entwicklung von Tumoren gezeigt. Gute Carotin-Quellen sind
gelb-rotes und grünblättriges Gemüse
sowie hochwertige Gemüsesäfte,
kräftig gefärbtes Obst, Mais, Eidotter
und Milchprodukte. Flavonoide wie
auch Phenolsäure stehen aus Obst,
Gemüse, grünem Tee und Vollgetreide
zur Verfügung.
Für jede Ebene der Krebsentstehung
gibt es neben den körpereigenen Regulationsmechanismen auch pflanzliche
Substanzen, die zum Vorteil des Körpers
kontrollierend in das Krebsgeschehen
eingreifen. Beispiele dafür sind:
● Phytoöstrogene haben eine ähnliche
Struktur wie die körpereigenen
Östrogene. So besetzen sie die entsprechenden Krebspromotoren im
Körper, ohne sie allerdings wirkungsvoll zu aktivieren (1/1000 der Wirkung natürlicher Östrogene). Für die
körpereigenen Östrogene sind diese
Promotoren dann blockiert, Brust-,
Prostata- und Gebärmutterkrebs
können nicht gefördert werden. In
größeren Mengen kommen sie in
Soja und anderen Hülsenfrüchten,
● Phenolsäuren, Sulfide, Glucosinolate
und Monoterpene aus Obst, Gemüse,
grünem Tee und Vollgetreide, Knoblauch, Zwiebeln, Bärlauch, Senf,
Meerrettich und allen Kohlsorten,
Zitrusfrüchten, ätherischem Zitrusöl,
16
Brokkoli, Karotten, Kürbiskernen,
Spargel, Beeren, Bananen, Ananas,
Vollkornprodukten und Leinsamen
vor.
Studien aus Asien geben deutliche
Hinweise darauf, dass das Brustkrebsrisiko bei Frauen, die vor der
Pubertät bereits Sojaprodukte gegessen haben, geringer ist. In asiatischen Ländern werden etwa 50 bis
100 Milligramm Isoflavone täglich
mit Sojaprodukten verzehrt. Das entspricht einer Menge von einem Liter
Soja-Drink, 250 g Tofu, 150 g Sojabohnen oder 50 g Soja-Knabberkernen. Für Nahrungsergänzungen
mit isolierten Isoflavonen nach
Brustkrebs werden aufgrund fehlender Studien noch keine endgültigen
Empfehlungen gegeben.
● Noch nicht geklärt ist der Wirkmechanismus des Betacyan-Farbstoffs
in der Roten Bete. Einer älteren
Untersuchung und zahlreichen Erfahrungen zufolge machen Rote-BeteMost, -Saft und Rote-Bete-Pulver
die Chemotherapie verträglicher.
Pro- und Prebiotische
Lebensmittel
Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass
eine Ernährung reich an milchgesäuerten Produkten einen Schutz vor Dickdarmkrebs darstellt. Vor allem Lactobacillus acidophilus, L. casei und Bifidusbakterien, die mit Joghurt oder probiotischen Produkten gegessen werden,
vermindern krebsfördernde Enzyme im
Dickdarm auf ein Drittel bis zur Hälfte.
Dickdarmgeschwüre lassen sich durch
mehrwöchigen Verzehr von Probiotika
normalisieren. Krebsauslösende Stoffe
können von Lactobacillen abgebaut
und Fresszellen sowie Antikörper aktiviert werden.
Die Wirkung hält nach längerem Verzehr
nur etwa 10 bis 30 Tage an. Besser ist,
probiotische Lebensmittel täglich zu
essen, wobei der Zucker- und Zusatzstoffgehalt in der Nahrung maßvoll
sein sollte. Unterstützen kann man die
Wirkung der Probiotika durch gleichzeitige Gabe von Inulin oder Oligofructose (Prebiotika). 15 Gramm Inulin
täglich erhöhen die Menge körpereigener Laktobacillen und Bifidusbakterien.
Um Blähungen zu vermeiden, empfiehlt
es sich, mit einem Teelöffel Inulin/Tag
zu beginnen und die Menge allmählich
auf drei bis vier Teelöffel zu steigern.
17
Wenn kein Appetit
da ist oder Krebs die
Verdauungsorgane
beeinträchtigt
Die Auswahl der richtigen Lebensmittel
bei Krebserkrankungen des Magen- und
Darmbereichs ist oft schwierig. Vieles
ist bei Krebsgeschwulsten in Magen,
Darm, Leber oder Bauchspeicheldrüse
weniger gut bekömmlich. Auch nach
Bestrahlung im Bauch-Beckenraum, bei
Chemotherapie und bei künstlichem
Darmausgang (Stoma) ist es sinnvoll,
individuell bekömmliche, vollwertige
Lebensmittel auszuwählen und spezielle
Zubereitungsmöglichkeiten zu wählen.
Gut verträglich sind in der Regel kleine
Portionen appetitlich angerichteter,
liebevoll garnierter Speisen. Dazu eignen sich vor allem gedünstete Gemüse
wie Möhren, Pastinaken, Kohlrabi,
Brokkoli, Rote Bete, Fenchel, Zucchini,
Auberginen, Artischocke, Tomaten
ohne Haut, Spinat, Sellerie und Spargel.
Fein geraspelt schmecken Möhren,
Kohlrabi, Brokkoli und Pastinaken als
Rohkost. Kurzes Blanchieren erhöht
die Bekömmlichkeit. Neben Brokkoli
enthalten auch zarte Blattsalate größere
Mengen der wichtigen Folsäure. Sie ist
Bestandteil vieler Enzyme und eines
der effektivsten Radikalfänger-Moleküle.
18
Kartoffeln sollten am besten als Pellkartoffeln oder Kartoffelbrei zubereitet
werden.
Sparsam eingesetztes Fett, z. B. Butter,
Sahne, Raps- oder Sonnenblumenöl,
können individuell die Bekömmlichkeit
verbessern. Sie erhöhen den Eigengeschmack der Speisen und liefern zusätzliche Nährstoffe. Vor allem wenn
Bauchspeicheldrüse, Leber oder Dünndarm betroffen sind, sollte man das
Fett sorgfältig wählen. Kleine Mengen
Butter oder Sahne werden meist gut
vertragen. Sie liefern allerdings nicht
die lebensnotwendigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Die bestverträgliche Form sie aufzunehmen, sind die
so genannten mct-Fette aus dem Reformhaus. Sie liefern bekömmliche
mittelkettige Fettsäuren plus lebensnotwendige langkettige Fettsäuren und
sind als Margarine, Öl und Brotaufstrich erhältlich. Wer mct-Fette zum
ersten Mal verwendet, sollte zunächst
mit 20 Gramm beginnen und die
Menge allmählich erhöhen. Auch
Oliven- und Leinöl sind gut verträglich. Als Beilagen eignen sich außer
Kartoffeln auch Hirse, Vollkornnudeln,
Quinoa, Amaranth und Naturreis.
Breie und Suppen können aus Mehl,
Grieß, Flocken oder Schrot aller Getreidearten zubereitet werden. Am bekömmlichsten sind erfahrungsgemäß
Hafer, Hirse und Dinkel. Bei manchen
Therapieformen verursacht allein der
Kochgeruch Übelkeit und schmälert den
Appetit. In diesem Fall lässt sich eine
schnelle und geruchsarme Mahlzeit mit
einer Suppengrundlage aus Getreide
und Gemüsebrühe zubereiten, in die
man einen Gemüsesaft nach Wahl und
etwas mct-Öl hineingibt.
bekömmlich. Müslis können aus Hirseflocken oder feinen Haferflocken mit
warmer Milch oder hochwertigem
Joghurt bestehen. In Müslis lassen sich
gehaltvolle Ergänzungen einrühren wie
Weizenkeime, Hefeflocken, Nussmuse,
Vollfrucht aus Mango, Heidelbeere oder
Aprikose oder andere Stärkungsmittel.
Aus Nussmusen und Aufbaumitteln lassen sich gut verdauliche „Powerdrinks“
oder Quarkspeisen herstellen. Auch mit
Eiweißpräparaten kann man dem Gewichtsverlust etwas entgegensetzen.
Bekömmliches Obst ist säurearm, wie
z. B. Aprikose, Birne, Banane, Mango,
Melone, einige Apfelsorten wie BioElstar oder Golden Delicious und
Papaya. Letztere enthält verdauungsfördernde Enzyme, die die Eiweißverdauung unterstützen. Unter den Beerenfrüchten sind Himbeere und Erdbeere
gut verträglich. Säuerliche Früchte
oder Säfte werden besser mit etwas
Sahne, Hafermehl oder in Quarkspeisen
gegessen. Wie Gemüse ist auch Obst um
so bekömmlicher, je feiner es geschnitten, geraspelt, gerieben oder püriert ist.
Den Ballaststoffen im täglichen Essen
sollte ausreichend Aufmerksamkeit
geschenkt werden. Da gerade sie oft
Probleme verursachen, sollten verträgliche Lebensmittel mit Ballaststoffen
gewählt werden. Das sind die oben
genannten Gemüse- und Obstsorten
sowie die Getreideprodukte. Außerdem
lassen sich Getränke mit Mehl aus
Hafervollkorn, Pektin oder Inulin anreichern. Es kann nötig sein, eine Weile
auszuprobieren, welche Lebensmittel
und Zubereitungsformen am besten geeignet sind. Es lohnt sich durchzuhalten!
Zusätzlich sollte man die Darmflora
durch milchsauer vergorene Milchprodukte und Gemüse oder Milchsäurekonzentrate unterstützen.
Als Brot eignen sich feinkrumige Vollkornbrote vom Vortag oder älter. Dinkel- und Grahambrot sowie Vollkorntoast und Knäckebrot sind besonders
19
S INNVOLLE
N AHRUNGSERGÄNZUNG
Da meist nur kleine Portionen gut vertragen werden, sind fünf bis acht Mahlzeiten am Tag günstiger. Hilfreich ist
es auch, kleine Snacks bereitzustellen,
die man „im Vorbeigehen“ essen oder
trinken kann, wie z. B. Obststücke,
Nüsse, Trockenfrüchte oder Vollkornkekse, Obstsaft, Gemüsesaft oder Mandelmilch. „Gut gekaut ist halb verdaut“.
Diese Redensart gilt vor allem für Menschen, die an Tumoren des Verdauungstrakts leiden. Gründlich zerkleinertes
und eingespeicheltes Essen ist einfacher
zu verdauen und wird im Dünndarm
besser resorbiert.
Das Trinken ist bei Magen-DarmTumoren besonders wichtig. Um den
Appetit aufs Essen zu erhalten, sind
Getränke nicht zum Essen, sondern
zwischen den Mahlzeiten empfehlenswert. Wer einen künstlichen Darmausgang (Stoma) hat, sollte zwei bis drei
Liter pro Tag trinken, so dass mindestens ein Liter Harn anfällt. Einige Lebensmittel, die im Verdauungstrakt
nicht vollständig zerlegt werden können, sollten nur in zerkleinerter Form,
am besten püriert, gegessen werden.
So verhindert man eine Stomablockade.
Zu diesen Lebensmitteln gehören Bohnen, Mais, Nüsse, Pilze, Ananas und
Orangen.
20
Bei Schluckbeschwerden sollte das
Essen nicht zu fest oder bröselig, aber
auch nicht zu flüssig sein. Am besten
eignen sich pürierte Lebensmittel, cremige Suppen aus püriertem Gemüse,
Kartoffeln oder Getreideflocken und
sämige Soßen, weiche Knödel, Soufflés,
Quarkspeisen und Cremes. Getränke
können mit Nussmusen, pürierter Banane, Hafermehl oder Aufbaunahrung
angedickt werden. Auch ein Trinkhalm
kann hilfreich sein.
Die nötigen Vitamine, Mineralstoffe
und sekundären Pflanzenstoffe (SPS)
sollten am besten natürlich mit Lebensmitteln gegessen werden. In manchen
Situationen ist das nicht möglich oder
die aus den Lebensmitteln verfügbare
Menge reicht nicht aus, um den erhöhten Bedarf zu decken. In diesen Fällen
unterstützen Nahrungsergänzungsmittel
in Form von Tonika, Kapseln o. ä. die
Versorgung.
Weitere Tipps und leichte, nährstoffreiche Rezepte finden Sie ab Seite 24.
Selen
Selen regt Abwehrmechanismen auf
genetischer und molekularer Ebene an.
Es fördert die immunologische Abwehr
und den programmierten Zelltod. Außerdem ist es Bestandteil mehrerer wirksamer körpereigener Radikalfänger.
Natürliche Quellen sind Fisch (Hering,
Thunfisch), Nüsse, Zwiebeln, Kohlrabi,
Knoblauch. Da unsere Lebensmittel
allgemein nur wenig Selen enthalten,
ist eine Zufuhr über Nahrungsergänzung
sinnvoll. Empfohlen werden 100 µg
pro Tag. Besonders bei Darmkrebs
wurden verbesserte Heilungschancen
mit Selenergänzungen beobachtet.
Antioxidantien
Diese Substanzen wirken als Radikalfänger. Neben den SPS sind das vor
allem die Vitamine C und E, Beta-Carotin sowie Folsäure und weitere B-Vitamine.
Die Dosierungen:
Vitamin C: bis 500 mg
Vitamin E: 200 I.E.
(auf natürliches Vitamin E achten!)
Beta-Carotin: 15 mg
Folsäure: 400 µg
Aufgrund neuerer wissenschaftlicher
Erkenntnisse werden heute Antioxidantien erst nach der Chemotherapie
eingesetzt.
Zink
Das Spurenelement ist an über 200 Enzymen im Körper beteiligt. Es wirkt als
Antioxidans und ist an der Produktion
verschiedener Abwehrzellen beteiligt.
Natürliche Zinklieferanten sind Seefisch,
Milchprodukte und Hülsenfrüchte. Der
Bedarf liegt bei 15-30 mg/Tag.
21
G EEIGNETE
N ATURHEILVERFAHREN
Calcium
Hefe-Präparate
Der Mineralstoff kann die Bildung von
Darmpolypen verhindern, die als Vorläufer von Dickdarmkrebs gelten. Eine
Zufuhr von 1000 bis 1500 mg/Tag gilt
als sinnvoll.
Aktive Enzym-Hefezellen stimulieren
das Immunsystem durch spezielle Zellbaustoffe und Selen. Die Entgiftung
und Zellreparatur werden durch eine
Vielzahl funktionsfähiger Entgiftungsund Radikalfängerenzyme unterstützt.
Hefezellen enthalten hohe Mengen an
B-Vitaminen, einschließlich der Folsäure, sowie Spurenelemente. Dadurch
verbessern sie Stoffwechselleistung
und Energiegewinnung. Mit Hilfe von
Enzymen sind die Nebenwirkungen
von Chemo- und Strahlentherapie zu
vermindern. Schließlich bieten Hefezellen Nahrung für die natürliche Darmflora, die die Grundlage für ein intaktes
Immunsystem bildet.
Basische Mineralstoffe
Basenmischungen unterstützen das
Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper.
Krebszellen und Tumoren verschieben
nach Beobachtungen von Experten das
Gleichgewicht ins saure Milieu. Umgekehrt, so die Folgerung, können sie
sich im Basischen weniger gut entwickeln.
Bei Krebserkrankungen ist eine ganzheitliche Behandlungsweise sehr vorteilhaft. Sie stärkt die Immunabwehr, den
Kreislauf und normalisiert den Stoffwechsel. Neben Bewegung und Entspannung sind Kneippen und Sauna (Hydrotherapie) sowie die Heilpflanzenkunde
(Phytotherapie) zu berücksichtigen.
Bewegung und
Entspannung
Bewegung ist ein wichtiger Faktor sowohl zur Vermeidung als auch in der
Therapie von Krebserkrankungen. Man
weiß inzwischen, dass Bewegung viele
Funktionen des Immunsystems stimuliert und auf vielfache Art die Selbstheilungskräfte des Körpers unterstützt.
Außerdem verbessert Bewegung die
Durchblutung und die Sauerstoffversorgung aller Gewebe und Organe. Damit
ist die beste Grundlage für ihr optimales
Funktionieren bis in den zellulären Bereich gegeben. Zwei- bis dreimal in der
Woche eine halbe Stunde Ausdauersport
reicht dafür schon aus. Geeignete Bewegungsarten sind Wandern, Walking
oder Nordic-Walking, Joggen, Radfahren, Schwimmen und Skilanglauf.
Die vier lebenswichtigen „Vitamine“
mit L sind: Lachen, Lieben, Lust und
Loslassen. Dazu kann man Kurse oder
22
Seminare besuchen oder es einfach so
mit lieben, vertrauten Menschen in die
Tat umsetzen.
Kreativ sein: etwas schaffen, das Innerem Ausdruck gibt, entlastet und
entspannt. Das kann Schöpferisch-Materielles sein wie Malen, Töpfern oder
Basteln. Auch Tanzen, Musizieren,
Lesen oder mit anderen etwas unternehmen ist kreativ. Gartenarbeit, einer
Sammelleidenschaft nachgehen oder
Theater- und Konzertbesuche fördern
das seelische Gleichgewicht.
Die emotionale Balance aufrechterhalten oder wiederherstellen, entspannen:
Vor allem in stressreichen Zeiten zur
Gesunderhaltung sowie im Heilungsprozess ist das seelische Gleichgewicht
von großer Bedeutung. Stress, der nicht
in vernünftigem Zeitrahmen abgebaut
werden kann, entwickelt sich zu schlechtem Stress („Disstress“). Der Körper
kann die produzierten freien Radikale
nicht mehr beseitigen, Immunfunktionen werden geschwächt. Alle Entspannungstechniken eignen sich, um Stress
zu verringern. Ob Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training,
Tai Chi, Yoga, Beten oder Meditation –
sie regen die Immunabwehr an und
harmonisieren Stoffwechselabläufe.
23
Kneippen und Saunen
Kneipp‘sche Anwendungen und Sauna
sprechen das vegetative Nervensystem
an, das alle inneren Funktionen steuert,
die durch den Willen nicht beeinflussbar sind. So wird der Kreislauf normalisiert, das Herz arbeitet „ökonomischer“
und das Immunsystem wird in seiner
Abwehrkraft gestärkt.
Heilpflanzen
Arzneipflanzen alleine können Krebs
nicht heilen. Eine Reihe pflanzlicher
Naturheil- und Arzneimittel unterstützt
jedoch die Selbstheilungskräfte des
Körpers.
Ginseng, Sibirischer Ginseng
und Echinacea
Gute Erfahrungen gibt es mit Ginseng
und Eleutherokokkus (Sibirischer Ginseng, Taigawurzel). Beide modulieren
das Immunsystem, d. h. sie stärken die
Funktionen, die für das Erkennen und
Vernichten von körperfremden Zellen
zuständig sind. Eleutherokokkus wirkt
noch stärker als Ginseng Belastungen
durch Stress entgegen. Echinacea (Roter
Sonnenhut) mobilisiert die Fresszellen
des Immunsystems, die Zellreste aus
dem Körper abzutransportieren.
24
Aloe-vera- und Noni-Saft
Aloe vera L. (Synonym: Aloe barbadensis Miller) wird immer wieder als
Wundermittel gepriesen, ebenso wie
Noni-Saft. Auch hierzu gibt es einige
positive Erfahrungsberichte und wissenschaftliche Hinweise. Mit Sicherheit
sind diese Lebensmittel gesundheitlich
wertvoll. Mit ihren Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen unterstützen sie auf jeden Fall
die Genesung. Heilung von ihnen zu
erwarten, wäre allerdings zu viel verlangt.
Blütenpollen
Mikrofein aufgeschlossene Blütenpollen
werden von alters her als Stärkungsmittel eingesetzt. Die Vielzahl an Mineralstoffen und Spurenelementen sowie
wertvollen sekundären Inhaltsstoffen
stärken nicht nur die Abwehrkräfte,
sondern regen den Appetit an und wirken allgemein kräftigend.
Alternative
Behandlungsmethoden –
ein Einblick
Zu den biologischen Therapien gehört
die Misteltherapie – nach Austestung,
welche Mistelart zum Patienten passt.
Häufig wird sie von einem Aufbau des
Immunsystems begleitet, denn mehr als
zwei Drittel aller Krebspatienten haben
nach der Operation und der Bestrahlungs- bzw. Chemotherapie ein Immundefizit. Dieses lässt sich in spezifischen
Blutuntersuchungen feststellen und gilt
als wesentliche Voraussetzung für eine
biologische Tumortherapie.
Hierzu hat der Arzt verschiedene Möglichkeiten, die zu einer Entlastung des
Operationsgebietes führen. Bei der
Chemotherapie können ebenfalls verschiedene Lymphmittel hilfreich sein.
Über geeignete Naturheilverfahren
beraten die entsprechend ausgebildeten
Ärzte, Adresse siehe Seite 31.
Arbeitet das Immunsystem mangelhaft,
kann der Therapeut es mit einer Hochdosierung von Natriumselenit und mit
spezifischen Eiweißpeptiden (Thymus,
Milz etc.) unterstützen. Nur wenn das
Immundefizit beseitigt ist, kann eine
nachfolgende Misteltherapie helfen.
Weiter macht es Sinn, das Lymphsystem
zu berücksichtigen. Nach der Operation
werden in der Regel viele Lymphgefäße
zerstört und müssen wieder neu aufgebaut werden.
25
TIPPS – WENN DIE VERDAUUNGSORGANE BETROFFEN SIND
● Verstopfung: Ist der Darm trotz ausreichender Ballaststoff- und Trinkmenge träge, kann man Milchzucker,
Floh- oder Leinsamen (dazu je Esslöffel ein Glas Flüssigkeit trinken!),
Trockenpflaumen oder Saft daraus
und Feigen einsetzen.
● Durchfall kann gelindert oder behoben werden mit geriebenem Apfel
oder reinem Pektin, in ein Glas Wasser eingerührt, Heidelbeersaft (kein
Nektar, da zuckerhaltig) oder Vollfrucht. Die Säure kann mit etwas
Pektin oder Hafermehl gebunden
werden. Auch Knisterbrot, Knäckebrot, Weißbrot, Kartoffeln, Banane,
Schokolade und Kokosflocken wirken
stopfend. Auf alle Fälle muss viel
getrunken und der Mineralstoffhaushalt mit einer Basenmischung wieder
aufgefüllt werden.
● Blähungen, die trotz gut verdaulicher
Speisen und geeigneter Fette auftreten, lassen sich mit Tee aus Anis,
Fenchel und Kümmel mildern.
Baucheinreibungen mit einigen Tropfen Kümmelöl, in ein Massageöl
eingearbeitet, sind sehr wirkungsvoll.
Die Massagerichtung sollte dem Ver-
26
lauf des Dickdarms folgen, also von
unten rechts nach oben links. Verdauungsfördernde Tonika, Tropfen oder
Tabletten enthalten z. B. Artischocke,
Engelwurz oder Enzyme aus Papaya,
Ananas und Kiwi.
● Appetitlosigkeit: Neben appetitlich
angerichteten, nach Kräutern und
Gewürzen duftendem Essen kann
der Appetit auch durch Tees mit
Bitterstoffen angeregt werden. Gut
geeignete Arzneipflanzen sind Schafgarbe, Löwenzahn, Tausendgüldenkraut, Enzian und Wermut. Tausendgüldenkraut hat überdies Inhaltsstoffe,
die sich im Tierversuch als krebsschützend erwiesen. Wie Enzian und
Wermut sollte es mit ca. einer Messerspitze pro Tasse eher sparsam dosiert werden.
● Mundtrockenheit: Pfefferminztee
fördert den Speichel- und Gallenfluss. Außerdem wirkt er auch Übelkeit entgegen. Zitrone oder etwas
Säure am Essen durch Crème fraîche
oder Joghurt haben einen ähnlichen
Effekt. Wird Zitronensaft nicht vertragen, liefert auch die abgeriebene
Schale oder wenig ätherisches Öl
das anregende Aroma. Zwischendurch
kann man Pfefferminz- oder saure
Bonbons lutschen oder Kaugummi
kauen.
● Entzündungen der Mundschleimhaut und der Speiseröhre: Schon
bei ersten Anzeichen wie Rötung
oder Schwellung der Mundschleimhaut sollte man sie pflegen, um die
Beschwerden möglichst gering und
Bakterien und Pilze fern zu halten.
Dazu eignet sich folgende Teemischung, die lauwarm oder gekühlt
für Mundspülungen verwendet wird:
Je 10 g Rosmarin, Thymian, Majoran,
Bohnenkraut und Salbei mischen.
5 Teelöffel der Arzneipflanzen-Mischung mit einer Zimtstange und
drei Gewürznelken mit 1 Liter
kochendem Wasser übergießen und
zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen.
Nach dem Abseihen lauwarm oder
gekühlt verwenden. Bei Schmerzen
lutscht man am besten Tee-Eiswürfel.
Dazu oben stehendes Rezept oder
einen starken Salbei-Tee verwenden:
2 Esslöffel Arznei-Salbei mit einem
halben Liter kochendem Wasser
übergießen, zugedeckt 10 Minuten
ziehen lassen. Nach dem Abkühlen
füllt man den Tee am besten in Gefrierbeutel, wie sie für die Herstellung von Eiskugeln verwendet
werden. Bei Bedarf sind sie leicht
zu entnehmen.
● Die Leber sollte vor allem während
und nach der Therapie unterstützt
und regeneriert werden. Dazu eignet sich kaum etwas besser als
die Mariendistel und ArtischockenFrischpflanzensaft.
27
L EICHTE , NÄHRSTOFFREICHE
G ERICHTE UND D RINKS
Mango-Hirse-Zimtbrei
Hirseflockenmüsli
4 Portionen
2 Portionen
Möhren-Kartoffelsuppe
mit Ingwer
Gemüse mit Tofuwürfeln
2 Portionen
4 Portionen
Zutaten:
q
q
q
q
q
q
q
q
q
q
150 g Hirseflocken
500 ml Milch
Naturvanille
abgeriebene Zitronenschale
1 EL Ahornsirup
2 EL Zitronensaft
etwas Cassia-Zimt
150 ml Schlagsahne
6 EL Mango-Vollfrucht
2 EL Weizenkeime
Zubereitung:
Hirseflocken mit Vanille und Zitronenschale in die kochende Milch geben
und unter Rühren eine Minute kochen,
von der Herdplatte nehmen und abkühlen lassen.
Mit Ahornsirup, Zitronensaft und Zimt
abschmecken. Sahne steif schlagen und
unterheben. Mango-Vollfrucht darüber
gießen und mit Weizenkeimen bestreuen.
28
Zutaten:
q
q
q
q
q
300 g Sauermilch
1 Banane
1 Apfel
1 TL Honig oder Ahornsirup
4 EL Hirseflocken
Zubereitung:
Sauermilch glatt rühren. Banane und
Apfel klein schneiden und zugeben.
Mit Honig oder Ahornsirup und den
Hirseflocken verrühren.
Zutaten:
Zutaten:
q
q
q
q
q
q
q
q
q
q
q
500 g Möhren
200 g Kartoffeln
1 EL Butter
3 EL Hefeflocken
1 EL Hefepaste
Vitamin R
1/2 Liter Wasser
1 TL Honig
1 TL gehackter frischer Ingwer
150 g Crème fraîche
einige Korianderblättchen
q
q
q
q
q
400 g bekömmliches Gemüse
125 g Tofu
20 g Reformhausmargarine
frische Kräuter nach Belieben
Meersalz
Zubereitung:
Vorbereitetes Gemüse und Tofu in kleine
Würfel schneiden und in Margarine
ca. 10 Minuten dünsten. Mit fein gewiegten Kräutern und Salz abschmecken.
Zubereitung:
Kartoffelschnee
Möhren und Kartoffeln schälen, waschen, klein schneiden. Butter in einem
Topf erhitzen und Gemüse darin glasig
andünsten. Mit Brühe aufgießen und
alles etwa 20 Minuten garen. Klein
geschnittenen Ingwer dazu geben, die
Suppe pürieren und mit Hefepaste,
Hefeflocken und Honig abschmecken.
Suppe auf Teller verteilen, einen
Klecks Crème fraîche dazugeben sowie
nach Wunsch mit den Korianderblättchen garnieren.
2 Portionen
Zutaten:
q
q
q
q
400 g Kartoffeln
Meersalz
Muskat
2 TL Butter
Zubereitung:
Kartoffeln mit Schale kochen, pellen
und durch eine Kartoffelpresse drücken.
Mit Salz und Muskat würzen, Butter
unterrühren.
29
Tomaten-, Nuss- oder
Meerrettichquark
Risotto mit
Möhrenstreifen
Avocado-Drink
Kraft-Kugeln
2 Gläser
15 bis 20 Stück
Zutaten:
Zutaten:
2 Portionen
Zutaten:
q
q
q
q
q
q
100 g Magerquark
3 EL Milch
wenig Meersalz
schwarzer Pfeffer
2 EL gehackte Kräuter
1 EL Meerrettich, Tomatenmark
oder Nussmus
Zutaten:
100-120 g Naturreis
20 g Reformhausmargarine
1 mittelgroße Zwiebel
ca. 300 ml Gemüsebrühe
aus Extrakt
q schwarzer Pfeffer
q 1 mittelgroße Möhre
q
q
q
q
Zubereitung:
Quark mit Flüssigkeit cremig rühren
und mit Kräutern, Pfeffer, Salz würzen
und eine der restlichen Zutaten zufügen.
Tofu-Dip
Zutaten:
q
q
q
q
q
60 g Tofu
3 EL fettarme Milch
1 Frühlingszwiebel
Schabzigerklee
Meersalz
Zubereitung:
Gewürfelte Zwiebel und Reis in heißer
Margarine kurz andünsten. Mit heißer
Gemüsebrühe angießen. Bei geschlossenem Deckel und geringer Energiezufuhr ca. 45 Minuten kochen. Kurz
vor Ende der Garzeit die in sehr feine
Streifen geschnittene Möhre zugeben.
Mit schwarzem Pfeffer abschmecken.
q
q
q
q
q
q
1/2 Avocado
1 EL Molat
300 ml Buttermilch
3 EL Hefeflocken
Saft einer halben Zitrone
Salz
So lässt sich auch Hirse zubereiten.
Die Garzeit verkürzt sich auf 30 Minuten.
200 g getrocknete Aprikosen
2 EL Haselnussmus
1/2 TL Cassia-Zimt
100 g Kokosraspel
etwas Ahornsirup
ca. 2 EL Fruchtsaft
gemahlene Haselnüsse
Zubereitung:
Fruchtfleisch aus der Avocado lösen und
mit Zitronensaft beträufeln. Mit Molat,
Buttermilch, Hefeflocken im Mixer oder
mit dem Pürierstab gut verquirlen. Mit
Salz abschmecken.
Sanddorn-Eiweiß-Drink
2 Gläser
Zutaten:
Tipp:
q
q
q
q
q
q
q
q
q
q
q
5 EL Orangen-Sanddornnektar
2 EL Molat
25 g Bio-Molkenpulver
300 ml Wasser
Zubereitung:
Die Aprikosen und etwas Fruchtsaft mit
dem Pürierstab zerkleinern. Haselnussmus sowie Kokosraspel und Zimt dazugeben. Eventuell mit etwas Flüssigkeit
oder Ahornsirup ausgleichen, so dass
sich kleine runde Kugeln formen lassen.
Die Kugeln in gemahlenen Haselnüssen
oder Kokosraspeln wälzen und in
kleine Papierförmchen setzen.
Getrocknet bei kühler Lagerung ein bis
zwei Wochen haltbar.
Zubereitung:
Tofu durch ein Sieb drücken und mit
den übrigen Zutaten vermischen.
Jeweils zu Pellkartoffeln servieren.
30
Zubereitung:
Molkenpulver mit Nektar, Molat und
Wasser verquirlen.
31
W EITERE I NFORMATIONEN
Literaturhinweise
● Wege zum seelischen
Gleichgewicht bei Krebs
Broschüre,
Gesellschaft für Biologische
Krebsabwehr e. V.,
Adresse siehe Seite 31
● Gesund und bewusst essen
bei Krebs
Hans Konrad Biesalski, Trias
● Das Anti-Krebs-Kochbuch
Andrea Flemmer,
Neumann-Neudamm
● Krebs, Hilfe durch richtige
Ernährung und Stärkung des
Immunsystems
Heinz Beier,
Luise und Hans-Dieter Hirnet,
Christina Kleiner-Röhr,
Hädecke
● So steigern Sie Ihre
Abwehrkräfte gegen Krebs
Klaus Mohr,
Bircher-Benner-Verlag
32
● Krebsprävention durch
Ernährung
Broschüre des Deutschen Instituts
für Ernährungsforschung; kann im
Internet unter „Publikationen“
heruntergeladen werden:
www.dife.de
Adressen
● Gesellschaft für
Biologische Krebsabwehr e. V.
Hauptstraße 44
69117 Heidelberg
Tel.: 0 62 21/13 80 20
www.biokrebs.de
● Krebsinformationsdienst KID
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
Tel.: 0 62 21/41 01 21
www.krebsinformation.de
● Zentralverband der Ärzte
für Naturheilverfahren e.V.
Am Promenadenplatz 1
72250 Freudenstadt
Tel.: 0 74 41/9 18 58-16
www.zaen.de
● Akademie für gesundes Leben
Gotische Straße 15
61440 Oberursel
Tel.: 0 61 72/30 09-822
Fax: 0 61 72/30 09-819
www.akademie-gesundes-leben.de
● Deutsche Krebsgesellschaft e. V.
Steinlestraße 6
60596 Frankfurt
Tel.: 0 69-6 30 09 60
www.krebsgesellschaft.de
● Deutsche Krebshilfe e. V.
Thomas-Mann-Straße 40
53111 Bonn
Tel.: 02 28/72 99 00
www.krebshilfe.de
u
33
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