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ZWEIUNDDREISSIGSTER ARTIKEL
Leistungsoptimierung im körperlichen und kognitiven Bereich durch Ernährung
(Leistung : Entspannung und Anspannung. Chemische Aspekte zur Ernährungsphysiologie)
1. Einleitung : Leistungsdefinition - Leistungsverschlechterungen
In diesem Kapitel soll nach einer allgemeinen Definition dessen, was “Leistung im menschlichen
Leben “ bedeuten kann, ein Versuch einer Systematisierung leistungsverringernder Faktoren
dargestellt werden .
Der Schwerpunkt dieses Artikels aber sind physiologische Aspekte , die einen Einfluss auf die
Leistung haben und die durch die Ernährung beeinflusst werden können. Ernährung kann durchaus
psychische Befindlichkeit und auch Gesundheit beeinflussen, wodurch auch die Leistung, die im
physischen und psychischen Bereich erbracht werden kann, variieren kann.
Auch bei der physikalischen Leistung, die als Arbeit pro Zeiteinheit definiert wird, gibt es ganz
unterschiedliche Formen der Arbeit. Geschwindigkeit, elektrische Arbeit usw. ... im menschlichen
Leben ist es so, dass nicht alles was unter Energieverbrauch ein Resultat ergibt, das man als Leistung
bezeichnen kann, auch als messbare Arbeit bezeichnet werden kann.
Physioloigische Leistung ist viel komplizierter zu bewerten, da sie immer zeitlich befristet ist, da
eine eintretende Ermüdung eine Regenerationphase erfordert. Außerdem haben physiologische und
psychologische Vorgänge eine so unterschiedliche Qualität, dass man sie nur schwer vergleichen
und deshalb auch sehr schwer quantifizieren kann.
Wenn man die Leistung primär in die Kategorien : physiologische und pyschologische
Leistungsaspekte einteilen will, kann man fortfahren, indem man die physiologischen
Leistungsaspekte in Kraft-, Ausdauer - und Mentalaspekte (Reaktion, Regeneration und
Konzentrationsfähigkeit), einteilt. Die psychischen Leistungsaspekte sind einerseits die Kognition
und andererseits das Wissen, deren Zusammenwirken die Kompetenzen, die ein Mensch hat, ergibt.
(Je nachdem, um welche psychischen Kompetenzen es sich handelt, ist mehr oder weniger Kognition
bzw. Wissen für diese Kompetenzten erforderlich.)
Leistungsverringernde Faktoren :
- Beeinträchtigungszustände : Krankheit, Alter, Schwangerschaft, Defizit-Zustände (z.B. Mangel
bestimmter Nahrungsbestandteile, frischer Luft, Ruhe und Stille...). Substanzeinfluss (Alkohol,
Drogen, Medikamente und ihre Nebenwirkungen..)
- Frühkindliche Sozialisation : Positive Bestärkung der “Ellbogenmentalität” oder aber der
“helfenden Grundeinstellung”. Während die “Ellbogenmentalität” es als wichtig erachtet, das
selbstgesetzte Ziel auch zu erreichen, ist die “helfende Grundeinstellung” eine Mentalität, die
entsteht, wenn man die Bedürfnisse und Meinungen anderer Menschen wichtig nimmt. Durch die
erforderliche Rücksichtnahme auf “Andere” kann die Leistungsfähigkeit beeinträchtigt werden.
- Geringe Leistungsorientiertheit : Hat man andere Prioriten als bestimmte Leistungen zu
erbringen, kann sich die Leistung verschlechtern. Das kann dauerhaft so bleiben, oder aber sich im
Laufe des Lebens auch wieder ändern .
- Wertigkeitsdefizite : Dinge, denen man eine geringe Wertigkeit zugesteht, tut man auch selten.
Dadurch verschlechtert man sich dabei. Geringe Verstandes -und Wissensorientiertheit kann dazu
führen, dass sekundärer Analphabetismus entsteht, wenn das Leben kaum Ansprüche an Wissen oder
bestimmte Verstandesleistungen stellt und auch keine Interessen in diesen Bereichen entwickelt
werden. Geringe Wertigkeit der Körperlichkeit kann dazu führen , dass “geistige Sphären”
überbewertet werden, der Bezug zur Realität aber zu sehr verschwindet.
Das Vermeiden, Anforderungen an die körperliche Leistungsfähigkeit zu stellen, führt zur
Verschlechterung in diesen Bereichen. Zu wenig Bewegung führt zur Gewichtszunahme, wodurch
sich die Gesundheit verschlechtern kann und eine weitere Verschlechterung in den körperlichen
Leistungsbereichen eintreten kann. Analoges gilt für das Gesundheitsbewusstsein.
- Verschlechterung durch andere Menschen :
- Wenn man die Bedürfnisse anderer Menschen erfüllt, kann sich die Leistung verschlechtern.
Große Gewissenhaftigkeit, die Wünsche anderer Menschen zu erfüllen, kann dazu führen, dass man
eigene Weiterentwicklungen zu wenig konsequent fortführt, sich zu passiv verhält, wodurch man
sich in diesen Bereichen, die man zu wenig ausübt, auch verschlechtert.
-Auch die Vorbildwirkung anderer Menschen kann zu einer Verschlechterung führen, weil diese
bestimmte Kompetenzen auch nicht haben und man deshalb fälschlicherweise den Schlusss zieht,
dass man diese bestimmten Kompetenzen selber auch gar nicht braucht.
-Absichtliche negative Einflussnahme anderer böse gesinnter Menschen kann die Leistung von
Menschen verschlechtern. Ob der Bereich der Legalität überschritten wird, ist von Fall zu Fall
verschíeden ( Substanzverabreichung oder Belästigung bis hin zum Stalking).
2. Einleitung : Beeinflussung der Leistung durch Nahrungsmittel ( Überblick )
Auf diese Übersichtstabelle wird in den Kapiteln 3-8 näher eingegangen.
Leistungsbereich
Physiologie
(Wichtige Beispiele physiologischer Leistungswirkungen)
erforderliche Nährstoffe
bzw. Nahrungsmittel
Aktivierung durch
Stresshormone :
Adrenalin, Cortisol,
Histamin
Adrenalin : Steigerung : Glycogenolyse und Lipolyse (schnell)
Anstieg von Blutdruck, Atmung und neuronaler Aktivität
Cortisol : Steigerung : Glycogenolyse und Lipolyse (langsam)
Hemmung der Proteinbiosynthese (dadurch Schutzwirkung)
Histamin : physiologischer Stress ( Verletzunge, Allergien)
Adrenalin, Histamin :
Aminosäuregenese
(Tyrosin, Histidin)
Koffein : Ermüdungserscheinungen (Adenosinrezeptorblockung)
Traubenzucker (Glucose): Energiegewinnung (Zellatmung)
Zwitterionen : GABA, Taurin (Konzentrationssteigerung)
Erregungsverlangsamung / Schutz vor Organüberlastung
Eisen-Sauerstoff: Häm- Gruppe im Myo-und Hämoglobin
Energiestoffwechsel : Insulin , Glucagon, Blutzuckerspiegel
( Verbrauch von Lipiden und Proteinen im Stroffwechsel)
Zwitterionen, Insulin,
Glucagon :
Aminosäuregenese
Koffein : Kaffee,
Schokolade, Energy-Drinks
Eisen : Fleisch ( Leber)
auch Gemüse ( Spinat)
Glucose : Traubenzucker
Neurotransmitter und
ihre Auswirkung auf
die Leistung
Dopamin, Adrenalin : Antrieb, Reizverarbeitung, Reaktion
Serotonin . Melatonin : Entspannung, Essverhalten .
Schlaf-Wachrhythmus, Schmerz-, Temperaturempfinden
Acetylcholin : Neurotransmitter für die Bewegung ( Muskeln)
Neurotransmitter :
Aminosäuregenese
(Tyrosin, Serin,
Tryptophan, Methionin)
Entspannung durch
Blutdrucksenkung
( optimale Entspannung
ermöglicht eine
Leistungsoptimierung
danach)
Chemische Gefäßentspannung : Monoamine , Arginin....
Stickstoffmonoxid, Glutamin, Aspartat, Adenin, Guanin,
Nukleotide (Ribose), Phosphate, Calcium.......... oder aber durch
den H2 S bzw. SH- (aus schwefelhältigen Substanzen)
Thermische Gefäßentspannung : warme Speisen, Getränke
Entwässerung : z.B. Sorbit , ( Reduktion der Glucose)
- verschiedene
Aminosäuren
- Calcium
- Glucosestoffwechsel
- Schwefel : aus
Aminosäuren oder Allicin
Die Rolle der Proteine
für die Leistung
Neurotransmitter : Serotonin , Melatonin....
Dopamin, Adrenalin.....Acetylcholin: ........ ( Wirkung der
Neurotransmitter auch Protein-bzw. Aminosäure abhängig)
Zwitterionen : Taurin, GABA....Konzentration/Organschonung
Peptidhormone : Insulin, Glucagon, Oxytocin... Stoffwechsel
Adenin- Guanin : ATP, GTP... Energiestoffwechsel, DNA
Arginin - Stickstoffmonoxid : ..... Gefäßentspannung
Gewebeproteine :.....Muskel-, Haut-, Gewebeaufbau
----Tryptophangenese
----Tyrosingenese
---Serin-, Methioningenese
-----Cystein , Glutamat
verschiedenste Aminosren,
......einige Aminosren
.....Ornithin, Citrullin
Verschiedene Aminosäuren
Östrogene : ermöglichen weibl. Sex-Zyklus und Eisprung
Androgene : Männl. Sex.-verhalten,Verteidigung, kogn.Leistung
Progesterone . Schwangerschaft, Verteidigungsverhalten
Oxytocin : Wehen, Stilltätigkeit, Brutpflege-und
Verteidigungsverhalten
Relaxin, Prolaktin : Geburtsvorgang ( Wehen), Stilltätigkeit
Steroide : Androsterone,
Östrogene, Progesterone :
(Fettstoffwechsel)
Peptidhormone :
Oxytocin, Relaxin,
Prolaktin
Schnelle Aktiviuerung Wachhaltung
Konzentrationssteigerung
Energiestoffwechsel
Sauerstoffversorgung
( “.... sie sind mehr als
nur ein Baustein der
Muskeln”)
Auswirkung der
Sexualhormone auf die
Leistung . Oxytocin,
Steroidhormone
Cortisol : Fettsäuregenese
3. Aktivierung durch die Stresshormone : Adrenalin, Cortisol und Histamin
Stress verbessert die Leistung, da die Leistungsverbesserung helfen kann, den Stress zu
bewältigen. Tritt eine Leistungsverbesserung ein, gibt es auch wieder
Regenerationsmöglichkeiten. Man spricht positivem Stress ( Eustress). Er sollte die
Gesamtbefindlichkeit verbessern und ist auch lebenswichtig. Negativer Stress (Distress)
entsteht oft, wenn keine ausreichende Regenerationsmöglichkeit besteht. Die Befindlichkeit
und auch die Gesundheit kann sich verschlechtern.
Adrenalin : wirkt mehr aktivierened (auch psychisch aktivierend, nicht nur physiologisch.)
Steigerung : Glycogenolyse und der Lipolyse (schnell.)
Steigerung von Blutdruck, Atmung und neuronaler Aktivität.
Cortisol : langsamer aktivierend, aber auch defensiv : schützend vor pathogenem Einfluss.
Steigerung der Glycogenolyse und der Lipolyse (langsam)
Hemmmung der Proteinbiosynthese, was auch die Vermehrung der Krankheitskeime hemmen
kann...(Risiko : Krebs)
Histamin : wirkt vorwiegend defensiv. Von den Leukozyten produziert, ist es für die
Blutgerinnung und die Immunabwehr wichtig. ( Es hilft, physiologischen Stress zu bewältigen :
Verletzungen und allergische Reaktionen zu bewältigen.)
4. Schnelle Aktivierung - Wachhaltung - Konzentratinossteigerung
a. Allgemeines Schema zur Aktivierund des Organismus durch den Stoffwechsel.
Aktivierung des Organismus erfolgt durch : den
Zuckerabbau bei der Zellatmung und auch
durch die Wirkung der daran beteiligten
Polypeptide (Peptidhormone). Insulin und
Glucagon.......
(Glucoseabbau unter Energiegewinnung
in Form von ATP und Reduktionsäquivalenten):
1.Glycolyse....Brenztraubensre. (Pyruvat)....
2. Oxidative Decarboxylierung. (Acetyl-Co A)
3. Citratzyklus
Bei Glucosemangel können auch Lipide und
Proteine für die Energienutzung verwendet
werden. Glucagon kann auch Proteine und Lipide
für den Glucosestoffwechsel nutzbar machen und
somit helfen, einen Glucosemangel auszugleichen.
Exkurs : Protein(Peptid-)-abbau
Peptid : Peptidasen spalten es unter Wasseranlagerung in die einzelnen Aminosäuren........
Peptidbindungen zwischen den Aminosäuren werden jeweils unter Anlagerung eines
Wassermoleküls gelöst...............Aminosäuren haben verschiedenste Funktionen im
Stoffwechsel.................Bei Bedarf (Glucosemangel) auch im Zuckerstoffwechsel.
Peptidbindung :
As 1-OC-NH- As 2
+3x
Exkurs : Fettabbau
Triglycerid...+ 3 H2O ...................................Glycerin + 3 Fettsäuren (oft verschiedene)
Abau :.....Zuckerstoffwechsel (GAP)
........ Fettsäureoxidation (Beta-Oxidation)
Abauprodukte : ......Pyruvat (Brenztraubensre.) ........Acetylreste....(Zitratzyklus)
b. Schnelle Aktivierung zur Leistungsoptimierung :
Wachhaltung : z.B. durch Traubenzuckerzufuhr: Glucoseabbau
ohne Umwege sofort möglich .....Zellatmung (gegen die Ermüdung :
Glucosespiegel sinkt gar nicht so tief ab, dass ein Glucosemangel im
Blut auftritt.)
oder auch durch Koffein : (welches die Adenosin-Rezeptoren in der
Nähe der Nervenzellen blockiert und so eine Ermüdung
vorübergehend verhindert. ) .........................Regeneration später.
Auf jede Anspannung und Leistungsmaximierung folgt dann wieder eine Regenerations-und
Entspannungsphase. Man kann durch die Nahrungszufuhr also die Leistungsfähigkeit
verbessern, darf dabei aber nicht vergessen, dass eine Regeneration, z.B. durch Schlafen,
Fasten oder Blutdruckabsenkung erforderlich ist, um später erneut eine “Steigerung” der
Leistung durch z.B. Koffeinzufuhr oder leicht verfügbare Glucose erreichen zu können.
Konzentrationssteigerung :Sie kann z.B. durch die Wirkung der Zwitterionen GABA und Taurin
erreicht werden. Erregungsleitung wird verlangsamt........dadurch wird die nervliche Belastung
verringert..............wodurch sich die Konzentrationsfähigkeit verbessern kann.
Die dadurch erreichte Leistungsverbesserung besteht auch darin, dass die Organe geschont werden,
da die Überreizung verringert wird.
(Katzen, die das Taurin nicht selbst synthetisieren können, können bei Taurinmangel verschiedene
Erkrankungen entwickeln : Augen- und Herzerkrankungen :
Diese Organe werden durch zu viele Reize, also durch
Überreizung, krank.)
Sowohl Taurin als auch GABA werden aus Aminosäuren
synthetisiert. Proteinhälige Kost verbessert deshalb auch die
Konzentrationsfähigkeit und dadurch auch die Gesamtleistung.
GABA : wird aus Glutamat synthetisiert
(Decarboxylierung, C 1 - des Glutamats)
Taurin : wird aus Cystein synthetisiert.
( Decarboxylierung , C 1 - des Cysteins, sowie
Oxidation der -SH - Gruppe zur Sulfitgruppe.)
[Erkläung der Wirkung der Zwitterionen : Kapitel 2]
Optimierung des Gehirnstoffwechsels durch Eisen : Eisenmangel führt dazu , dass zu wenig
Sauerstoff im Blut transportiert werden kann (Bindung an das Eisen der Häm - Gruppe) und sich
die Leistung auch verschlechtern kann. In der Häm -Gruppe des Myoglobins und des Hämoglobins
ist das Eisen 2+ - Ion gebunden und für den Sauerstofftransport und auch für die
Sauerstoffspeicherung verantwortlich. Eisenhältige Lebensmittel sind z.B. die Leber und auch viele
Pflanzen, wie z.B. der Spinat. Aus den
tierischen Produkten wird das Eisen
besser aufgenommen. Kleinkinder
können eisenhältige Nahrung erst im 2.
Lebensjahr aufnehmen. Vorher brauchen
sie die Muttermilch (oder aber
Fertigprodukte, die das Eisen in
ausreichender Menge enthalten.)
5. Neurotransmitter und ihre Auswirkung auf die Leistung
Dopamin-Adrenalin
Während das Adrenalin die Leistung verbessert, in dem es ermöglicht, dass verschiedene Probleme
gelöst werden. Sei es durch Kampf., Flucht-, Problemlösungsverhalten oder andere eher
konkurrierende Formen des Sozialverhaltens, führt ein Dopaminüberschuss dazu, dass verschiedenste
Reize nicht ganz richtig verarbeitet werden können. Die Überreizung führt dazu, dass die Probleme
nicht richtig bewältigt werden können und daurch eine negative Art von Stress (Distress) entsteht
und auch keine richtige Entspannung möglich ist, wie es normalerweise der Fall wäre, wenn ein
Adrenalin - Peak nach einer Stress-Situation wieder abklingt und so eine Regenerationsphase
einsetzt. Da der Dopaminüberschuss zu einer “Überforderung
durch Sinnesreize” beim Lösen schwieriger Situationen führt,
sind die Dopamin- bedingten Leistungsverschlechterungen
dadurch gegeben, dass erfolgreiche Situationsbewältigungen
eher in weiniger anspruchsvollen Lebensbereichen stattfinden.
Gute Leistungen verschieben sich in weniger anspruchsvolle
Bereiche. Das sind z.B. Sport, leichte Arbeiten und auch das Sexualverhalten. Während komplexere
Leistungen und auch stärkeres Gefühlsleben weniger möglich sind , das Dopamin bzw. der
Dopaminüberschuss dort also hemmend wirkt.
Die Aminosäure Tyrosin ist der Grundbaustein aus dem die Neurotransmitter Dopamin und auch
das Adrenalin aufgebaut werden. Natürlich muss sie deshalb auch ausreichend durch die Nahrung
zugeführt werden, obwohl natürlich auch andere Faktoren ein optimales Funktionieren der
Neurotransmitter beeinflussen und deshalb Einfluss auf die psychische Gesundheit haben.
Andere wichtige Faktoren, die das
Dopamin - Adrenalin - System beeinflussen
sind z.B. auch die Vererbung und
ausreichende Sauerstoffversorgung, die ein
besseres Wirken der Mono- AminoOxidase bewirken kann. Man muss bedenken, dass das Dopamin ein Monoamin ist,das Adrenalin
jedoch deshalb nicht, weil seine Aminogruppe durch die Methylierung sozusgan “entschärft” (also
nicht wirksam) ist. Die Hydroxylgruppen der Neurotransmitter können leicht dazu führen, dass eine
NH 3 + Gruppe entsteht, wodurch eine Anlagerung an die Mono- Amino - Oxidase leichter möglich
ist und der oxidative Abbau besser geht.
..................................Große Dopaminmengen können die Leistung auch dadurch verschlechtern, weil
die Weiterreaktion zum Adrenalin weniger stark erfolgt, oder deshalb weil die Monoamine
möglicherweise auch die Stickstoffmonoxidfreisetzung (Bildung von Arginin, aus dem es
freigesetzt werden kann.) fördern kann, was zur Gefäßentspannung und Blutdrucksenkung führt.
Insgesamt ist der Organismus weniger aktiv. Dopamin gilt deshalb als hemmender Neurotransmitter.
Dopaminmangel wird auch für die Entstehung von Parkinson verantwortlich gemacht, weshalb auch
ein zu großer Mangel dieses Neurotransmitters schädlich sein kann.
Serotonin -Melatonin
Serotonin und Melatonin werden aus der Aminosäure Tryptophan synthetisiert. Die Aufnahme von
Serotonin-hältigen Nahrungsmitteln alleine ist keine Gewährleistung dafür, dass die beiden
Moleküle auch als Neurotransmitter ausreichend synthetisiert werden.
Allerdings kann das Serotonin auch Wirkungen haben, die nicht ausschließlich im neuronalen
Bereich liegen, wie etwa die Wirkung als Monoamin, das durch die Synthese des Arginins
Stickstoffmonoxidfreisetzung bewirken kann, was zur Gefäßentspannung und dadurch zur
Blutdrucksenkung führen kann. Die blutdrucksenkende Wirkung des Serotonins muss nicht
unbedingt auf die Neurotransmitterwirkung zurückgeführt werden.
Wirkungen des Serotonins sind sehr vielfältig und durchaus teilweise auch durch die
Aufnahme serotoninhältiger Nahrungsmittel erklärbar.
Oft wird die Stimmungsverbesserung, die der Schokoladeverzehr bewirken kann, auf das Serotonin
darin zurückgeführt, das eine Entspannung hervorruft, nach der der Körper eine Regeneration
erfährt, die die Leistung und dadurch auch die Stimmung verbessert. Andererseits macht man
vielfach auch nur die Kohlehydratzufuhr für die bessere Stimmung verantwortlich. Da man
allerdings auch nach Brennesselverzehr meist niedrigeren Blutdruck hat, kann man doch auch die
Hypothese der Argininsyntheseverbesserung vertreten.
Serotonin und Melatonin regeln den Schlaf- Wachrhythmus. Abhängig von der Wirkung des
Tageslichtes und ausreichend langen Dunkelphasen stellt sich der erholsame Schlaf ein, der durch
die entspannende Wirkung auch alle Bereiche der Leistung verbessert.
Serotonin steuert auch das Sättigungsgefühl, das Schmerzempfinden und die
Temperaturempfindungen.
Eine ausreichende Serotoninkonzentration
im
Gehirngewebe kann man erreichen , indem selektive
Serotoninwiederaufnahmehemmer zu großen Verbrauch
in den Synapsen verhindern. Eine ausreichend große
Serotoninkonzentration im Gehirngewebe ist auch für
die psychische Gesundheit wichtig. Sie bewirkt
Ausgeglichenheit und psychische Gesundheit.
Natürlich wird durch genug Serotonin im Gehirn auch
die Leistung verbessert.
Ausreichend Tryptophan ist auch wichtig für die
Serotoninsynthese im Gehirn. Die Blut-Hirnschranke
allerdings kann Serotonin selbst nicht passieren und
direkt ins Gehirn gelangen.
Tryptophan ist eine der essentiellen Aminosäuren, d.h.
sie muss in ausreichender Menge mit der Nahrung aufgenommen, um den Bedarf des Menschen zu
decken. Leider kommt Tryptophan in den Eiweißen oft nicht in ausreichender Menge vor.
Zum Glück enthalten mehrere Lebensmittel wie z.B.Schokolade, Walnüsse und auch die Brennessel
(die oft auch als die “wertvollste Gartenpflanze” bezeichnet wird, wenn man sie hinsichtlich ihrer
Inhaltsstoffe und nicht nach ihrem Aussehen beurteilt.), Serotonin.
Trotzdem ist das Tryptophan im Eiweiß für die Serotoninsynthese und die Serotoninwirkung als
Neurotransmitter wichtig.
Acetylcholin
Auch Acetylcholin, ein
Neurotransmitter, der in den
Nervenzellen der Muskeln wirksam ist,
ist ein Neurotransmitter, der
proteinogene Herkunft hat und dessen
optimale Wirkung eine ausreichende
Versorgung mit Proteinen erfordert.
Wie die Schemazeichnung zeigt, sind
für
die
ausreichende
Acetylcholinsynthese vor allem die
Aminosäuren Serin und Methionin
erforderlich.
Auch das Methionin ist eine essentielle Aminosäure, die deshalb auch in ausreichender Menge mit
der Nahrung zugeführt werden muss.
Generell kann man sagen, dass für ein optimales Wirken der Neurotransmitter und gute
Leistungsfähigkeit in allen Bereichen des Lebens eine ausreichende Versogung mit Proteinen
sehr wichtig ist, da die Neurotransmitter aus Aminosäuren aufgebaut sind.
Die Wirkung der Neurotransmitter hängt aber auch von anderen Faktoren ab und der Einfluß
auf sie durch proteinreiche Nahrung ist nur ein Faktor von vielen, der für die psychische
Gesundheit wichtig ist.
6. Blutdruckabsenkung durch optimale Entspannung verbessert die Leistung danach
Um den Blutdruck zu senken, gibt es grundsätzlich zwei Startegien. Es kann durch das Erweitern
der Gefäße dazu kommen , oder aber es kann dadurch eintreten, dass sich der Inhalt der Gefäße
verringert.
Durch diese beiden Möglichkeiten verringert sich der Druck des Blutes auf die Gefäße.
Verringerung des Gefäßinhaltes : Entwässerung : Verschiedene chemische Substanzen können
dadurch, dass sie Wasser binden, den Gefäßdruck verringern, weil sie ausgeschieden werden und
dabei auch Wasser aus dem Körper austreiben. Beispiele dafür sind der Sorbit (eine Pentose, die z.B.
im Apfel/oder noch mehr im Apfelmus vorkommt )
Im Apfel kommt neben der Glucose, aus der der Sorbit entsteht, auch die Apfelsäure (Malat) vor.
Das Malat - Glucose -Redox - System bei dem das Malat zur Oxalessigsäure oxidiert und die
Glucose zum Sorbit reduziert wird, lässt sich mit folgenden Strukturformeln anschaulich darstellen.
.......oder die Lactose (Milchzucker) , die aus Galaktose und Glucose aufgebaut ist, im Falle des
Vorliegens einer Lactoseintoleranz, bei der mangels des Enzyms Lactase das Disaccarid nicht
gespalten werden kann.
Die Lactoseintoleranz liegt oft in unterschiedlichem Ausmaß vor. Das bedeutet, dass manche
Menschen den Milchzucker sehr gut bzw. vollständig verwerten können, andere dagegen entwickeln
Verdauuungsprobleme bei Aufnahme von mehr oder auch nur sehr wenig Lactose.
Generell kommt die Lactoseintoleranz häufiger bei Menschen südlicherer Herkunft vor. Da das
Kalzium der Milch durch Beeinflussung der Gefäßerweiterung blutdrucksenkend wirkt, die
Gefäßerweiterung aber auch durch Wärme eintritt, wird ersichtlich, dass die Milch für Menschen
kälterer Klimazonen ein wichtigeres Nahrungsmittel ist als für die Menschen wärmerer Länder.
Analoger Wirkmechanismus im Medikament :
Das synthetische Disaccharid Lactulose, das zwar kein Naturstoff bzw. Nahrungsbestandteil
ist, aber aus den natürlich vorkommenden Einfachzuckern : Fructose und Galaktose aufgebaut
ist, die im Körper nicht enzymatisch gespalten und danach resorbiert werden können. Deshalb
werden sie unter Wasseranlagerung ausgeschieden, weshalb sie als Abführmittel verwendet
werden.
Schema der Disaccharid - Spaltung :
Erweiterung der Gefäße : Entspannung der Gefäßmuskulatur:
Die Blutdrucksenkung durch das Erweitern der Gefäße erfolgt vor allem durch die Entspannung der
Gefäßmuskeln.
Das kann einerseits durch thermische Einwirkung geschehen, durch die eine Entspannung eintritt.
Wärmewirkung wird bei Kälte als angenehm empfunden, wodurch es zu einer Entspannung kommt.
Bei großer Hitze dagegen wird das Blut durch die weiteren Gefäße auch verstärkt in die peripheren
Bereiche des Körpers transportiert, wodurch eine bessere Kühlung der Körperflüssigkeit möglich
ist. Im Bereich der Ernährung, die das zentrale Thema dieses Artikels ist, kann man also sagen, dass
warme Speisen oder auch Getränke, ganz egal worum es sich genau handelt, durch die Wärme
blutdrucksenkende Funktion haben.
Die chemische Gefäßerweiterung
tritt vor allem unter dem Einfluss der Moleküle
Stickstoffmonoxid und Schwefelwasserstoff ein, die den Kalzium/Magnesium - Anteil in der Zelle
dahingehend beeinflussen, dass mehr Kalzium in der Zelle vorhanden ist. (Kalzium ist etwas größer
und schwerer als Magnesium, wodurch die positiven Ladungen des Magnesiums eher mit den
negativen Ladungen oder Radikalelektronen interagieren als die des Kalziums.). Die Folge davon,
dass mehr Kalzium in der Zelle (z.B. des Muskels) vorhanden ist, ist es, dass mehr Guanosin als
Adenosin phosphoriliert wird, wodurch weniger ATP als Energielieferant für Muskelanspannungen
vorhanden ist.
Die Gefäßentspannung erweitert die Muskeln um die Gefäße, wodurch es zu einer
Gefäßentspannung und zu einer daraus resultierenden Blutdruckerniedrigung kommt.
Schwefelwasserstoff kommt in schwefelhältigen Substanzen, wie z.B. im Allicin des Knoblauchs
vor.
Stickstoffmonoxid wird aus dem Arginin freigesetzt. Aginin ist eine Aminosäure, die zwar im
Körper synthetisiert werden kann, oft geschieht das aber leider nicht in ausreichendem Ausmaß,
wodurch manche Menschen (z.B. Menschen, die wenig Fleisch essen wie Arme oder Vegetarier)
durchaus zu wenig Arginin bekommen können, wodurch ihr Blutdruck zu wenig gesenkt werden
kann. Verschiedene Substanzen, wie z.B. andere Aminosäuren , aber auch Amine, wie manche
Neurotransmitter (Dopamin, Serotonin) fördern durch die Argininsynthese auch die
Stickstoffmonoxidfreisetzung und damit die Gefäßentspannung und dadurch die Senkung des
Blutdruckes.
Auch das Kalzium wirkt natürlich blutdruckerniedrigend, weshalb die Aufnahme von Milch auch
den Blutdruck senkt und die körperliche Leistung dadurch verbessert. Auch ein Kalziumüberschuss
kann die Entspannung bewirken, weil mehr Guanosin als Adenosin phosphoriliert wird.
Arginin ist die Aminosäure aus der unter natürlichen Bedingungen das Stickstoffmonoxid
freigesetzt wird.
Arginin wird aus der Proteinkost, die der Mensch konsumiert, aufgenommen. Es kann zwar auch aus
dem Citrullin synthetisiert werden. Allerdings erfolgt dieser Stoffwechselweg oft nicht in
ausreichendem Ausmaß, weshalb die Aufnahme mit der Nahrung wichtig ist, um den Blutdruck
auch ausreichend zu senken. Dass Vegetarier trotz ihrer angeblich “gesunden fleischlosen “ Kost
Schlaganfälle haben, liegt oft daran, dass sie zu wenig Arginin in ihrer Proteinnahrung haben.
Deshalb gilt Arginin, obwohl es durchaus im Körper synthetisiert werden kann, als essentielle
Aminosäure. Die Zufuhr mit der Nahrung ist also erforderlich.
Citrullin - Arginin Zyklus
Citrullin kann durch die Anlagerung
einer Aminogruppe Arginin
synthetisieren. Bei der
Stickstoffmonoxidfreisetzung aus dem
Arginin
entsteht es wieder. Die
Aminosäure Citrullin entsteht aus dem
Ornithin, welches seinerseits aus dem
Glutamat gebildet wird.
Citrullin und Ornithin gelten nicht als
essentielle Aminosäuren.
Die Argininsynthese erfordert Proteine
Glutamat ist eine Aminosäure mit zwei Karbonsäuregruppen. Bei der Ornithinsynthese wird eine
davon abgebaut . Eine weitere Aminogruppe (Transaminierung, erste Aminogruppe muss
gebunden werden) wird statt dessen angelagert. Das ist nur bei einer generell guten
Proteinversorgung möglich. Die Synthese des Citrullin aus dem Ornithin erfolgt durch Anlagerung
des Malonyl-Harnstoffs an das Ornithin.
Die weitere Synthese zum Arginin erfordert eine weitere Aminogruppe aus (z.B. der
Asparaginsäure) . Aber auch andere Aminosäuren als Lieferant der Aminosäure , sind möglich. Dies
zeigt, dass eine generell gute Versorgung mit Proteinen für das Senken des Blutdruckes erforderlich
ist.
Die Alternative : Das Argininpräparat
Damit wirklich genug Arginin zur Stickstoffmonoxidfreisetzung vorhanden ist, muss entweder
ausreichend Eiweiß mit der Nahrung aufgenommen werden, oder aber z.B. bei proteinarmer
Kost, z.B. beim Vollvegetarismus, ein Argininpräparat zur Deckung des Bedarfes der
esssentiellen Aminosäure Arginin, eingenommen werden.
7. Die Rolle der Proteine :
- Ernährungsformen : Normalkost - Vegetarismus Stoffwechselprobleme : Glucose, Lipide, Proteine
Proteine werden dem Körper vorwiegend durch tierische Produkte wie Fleisch und Fisch (Produkte
aus getöteten Wirbeltierkörpern), tote Krebstiere (Humer, Shrimps, Garnelen), tote Weichtiere
(wie Muscheln, Tintenfische, Schnecken), Eier und Milchprodukte
(“Fortpflanzungsausscheidungsprodukte” der Vögel oder Säugetiere) zugeführt.
Angesichts der ständig wachsenden menschlichen Bevölkerung auf der Erde stellt sich immer
wieder auch die Frage, wie der ständig wachsende globale Proteinbedarf gedeckt werden kann.
Alternativen zum Einverleiben der bekannten Tierprodukte gibt es.
Ob sie gesund sind (vegane Ernährung, synthetisch erzeugte Aminosäurepräparate) ,
....ob sie dem menschlichen Gustiösitätsempfinden entsprechend sind (Nutzung von
“Lumbricidenprotein” , welches auch als Regenwurmeiweiß bezeichnet werden kann und z.B. im
asiatischen Raum eine immer populärere Nahrungsquelle darstellt. Oder aber der Verzehr von
Insekten bzw. deren Larven. : z.B. Maikäfer, Engerlinge, Grillen Heuschrecken, etc. )
....ob sie für den Verbraucher kostengünstig sind, wenn man keine Mangelerscheinungen in
Kauf nehmen will. (z.B. : Verwendung verschiedener pflanzlicher Produkte in Kombination mit
Nahrungsergänzungpräparaten)
....ob sie ein geeigneter Kompromiss sind (wie etwa die Nutzung von tierischem Eiweiß, ohne den
Verzehr toter Tierkörper : Lakto-Ovo-Vegetarismus) , ist eine vieldisskutierte Frage.
In diesem Artikel geht es vor allem um die Leistung, die Menschen erbringen oder auch
erbringen müssen. Ohne die oben angeführten Aspekte im Detail zu disskutieren, muss man
anführen, dass die Leistungsfähigkeit menschlicher Populationen eindeutig besser ist, wenn ein
ausreichender Proteingehalt der Nahrung gewährleistet ist, also auch ausreichend Fleisch und
Fisch in der Nahrung dieser Menschen enthalten ist.
Während die Normalkost mit Nutzung unterschiedlichster Proteinquellen den Proteinbedarf am
besten decken kann, weil für die verschiedensten Körperfunktionen (bzw. Stoffwechselwege, oderteilbereiche) die unterschiedlichsten Aminosäurekombinationen erforderlich sind, kann bei
weniger vielseitigem Angebot proteinhältiger Kost durchaus ein Mangel einer bestimmten
Aminosäurekombination daraus resultierend eines bestimmten Proteins mit der Folge von
bestimmten gesundheitlichen Schwierigkeiten, die letztlich die Folge einer
Mangelernährungssituation sind, auftreten.
Während die vegane Ernährung oft zu bestimmten Mangelernährungszuständen führen kann, die
auch durch das Auftreten von Gesundheitsverschlechterungen die Leistung verringern können, ist
der Lakto- Ovo-Vegatarismus mitunter weniger bedenklich, was Leistungsverschlechterungen oder
auch Gesundheitsverschlechterungen betrifft. Dies trifft sicher vor allem dann zu , wenn gute
Kenntnisse der Inhaltsstoffe der verschiedenen pflanzlichen Nahrungsmittel gegeben ist. Denn auch
die Kombination verschiedener Proteinquellen ist sehr wichtig, wenn man eine gute und
ausgewogene Aminosäurekombination dem Körper zuführen will , ohne eine Verschlechterung im
gesundheitlichen Bereich und daraus folgend im Leistungsbereich befürchten zu müssen.
Probleme im Kohlehydratstoffwechsel erfordern oft auch eine verstärkte Aufnahme von Proteinen.
Aminosäuren können auch in den Glucosestoffwechsel eingeschleust werden und in gewissem
Ausmaß auch eine eingeschränkte Glucoseaufnahme in die Zelle ausgleichen. Auch sind die
Peptidhormone Insulin und Glucagon aus Aminosäuren aufgebaut, wodurch es auch erforderlich
ist, die Aminosäuren, die sie aufbauen, in ausreichender Menge und vor allem auch in der richtigen
Aminosäurezusammensetzung aufzunehmen. Proteinmangel
kann auch den
Kohlehydratstoffwechsel beeinträchtigen.
Der Lipidstoffwechsel, der für den Aufbau und Abbau der Reservestoffe wichtig ist, liefert bei der
Spaltung der Triglyceride Bestandteile (das Glycerin und die Fettsäuren), die im Rahmen des
Kohlehydratstoffwechsels verwertet werden. Der Fettsäureabbau beeinflusst den
Cholesterinstoffwechsel, der oft der limitierende Faktor für die Aufnahme von Lipiden darstellt.
Menschen, die hinsichtlich ihres Cholesterinstoffwechsels keine günstigen Gene haben,
müssen oder sollten ihren Fettkonsum einschränken. Ist zu viel “low -density- Cholesterin” im
Blut” , wurde es durch den Cholesterinstoffwechsel zu wenig zum “high-density-Cholesterin”
verarbeitet. Auch in diesem Falle, ist die Aufnahme von Proteinen sehr wichtig. Der Körper hat im
Falle einer gesundheitlichen Beeinträchtigung weniger Reserven und Proteine können auch helfen
, so eine Krisensituation zu bewältigen.
Auch Proteine selbst können natürlich ein Problem darstellen. Das kann eine angeborene
Stoffwechselstörung wie etwa die Phenylketonurie sein (die eine spezielle Diät im Jugendalter
erfordert, um Probleme in der Entwicklung zu verhindern.), oder aber es kann eine Proteinallergie
bestehen, die erfordert, dass bestimmte Lebensmittel, die ein bestimmtes Protein enthalten,
gemieden werden müssen. Zu viel Eiweiß kann natürlich auch den Harnsäurespiegel zu hoch
werden lassen. Gelenkbeschwerden können z.B. eine Folge sein.
- Tabelle : Einige Substanzen/Stoffe im Körper proteinogener Herkunft
Substanzbeispiele
Physiologie ( Chemie : Synthese-Folgereaktionen)
Gesundheitsaspekte
Dopamin
Chemisch : decarboxyliertes DOPA (Monoamin)
- Blutdrucksenkend (da Monoamin)
Hydroxylierung zum Noradrenalin
- Bei Überschuss : Überreizung und Antriebssenkung (Folge)
Methylierung zum Adrenalin
- Ermöglicht Weiterreaktion zum Adrenalin (Stressbewältigung)
DOPA
Die Aminosäure DOPA entsteht durch Hydroxilierung des Tyrosins.
Decarboxylierung zum Dopamin , Hydroxylierung zum Noradrenalin
Hydroxylierung zum Noradrenalin
Noradrenalin
Chemisch : Hydroxilierung des Dopamins.
- ist ein Monoamin
Methylierung zum Adrenalin
- Ermöglicht Weiterreaktion zum Adrenalin (Stressbewältigung)
Adrenalin
Chemisch : methyliertes Noradrenalin
Ermöglicht Stressbewältigung
- bewirkt Anspannung, Reaktionsfähigkeit
- würde belastend wirken, aber es wird nach
Stressbewältigung abgebaut.
(Bewirkt Anspannung und Aktivierung) - Positiver Stress (Eustress) ......danach Entspannung möglich
Serotonin
Serotonin wird synthetisiert, indem die Aminosäure
- bewirkt das Wachbleiben,
Tryptophan decarboxyliert und am Indolring hydroxliert wird. -senkt Blutdruck als Monoamin,
Weiterreaktion zum Melatonin :
-bewirkt psy. Ausgeglichenheit
( N-Acetylierung und Methylierung)
-regelt Hunger-, Schmerz-, und Temperaturempfindungen
Melatonin
Chemisch aus dem Serotonin gebildet.
N-Acetylierung und Methylierung der Hydroxylgruppe
(durch das Tageslicht wird es abgebaut)
Acetylcholin
Acetylcholin : Cholin entsteht durch die Methylierung der
- Neurotransmitter, die
Aminogruppe des Serins nach dessen Decarboxylierung.
Muskelaktivität regelt.
(Methylgruppen aus Methioninmolekülen.).....dann Acetylierung
Histamin
Chemisch : Decarboxylierung des Histidins
Oxytocin
Chemisch : ein Oligopeptid aus neun Aminosäuren
- Wehentätigkeit, Laktation
ringförmig durch eine Disulfidgruppe, die dadurch entsteht,
- Bindungshormon : (Kritikhemmung)
dass 2 Aminosäuren Cysteinmoleküle sind.
- Brutpflegetrieb , Verteidigung der Nachkommen
Prolaktin
Peptidhormon
- steuert die Milchproduktion
Relaxin
Peptidhormon
- steuert die Wehentätigkeit
Insulin
Peptidhormon (Polypeptid)
- steuert Glucoseaufnahme in die Zelle
- wird bei Glucosezufuhr ins Blut aus der Bauchspeicheldrüse ausgeschüttet.
- bei Mangel : Diabetes
Glucagon
Peptidhormon (Polypeptid) - Gegenspieler des Insulins (auch aus der Bauchspeicheldrüse)
Kleineres Polypeptid
- setzt bei Glucosemangel Glycogen aus der Leber frei (regelt
Glycogenstoffwechsel auch Glycogenbildung) und den Glucosespiegel
GABA
Zwitterion : Chemisch aus dem Glutamat
- wird in die Nervenmembranen eingebaut
nach Decarboxylierung
- hemmt die Erregungsleitung (verlangsamt Depolarisation)
- verbessert die Konzentrationsfähigkeit und schont die Organe
Taurin
Zwitterion : Chemisch aus dem Cystein , nach
- wird in die Nervenmembranen eingebaut
Decarboxylierung und Oxidation
- hemmt die Erregungsleitung (verlangsamt Depolarisation)
der Schwefelwasserstoffgruppe
- verbessert die Konzentrationsfähigkeit und schont die Organe
des Cysteins zur Sulfitgruppe
DNA
Chemisch : Doppelstrang einer Nukleotidkette
- Speicherung der Erbinformation im Zellkern
Stickstoffbasen proteinogener Herkunft
(Nukleotidbasen durch Wasserstoffbrücken verbunden) - Keimzellenbildung, Gewebebildung
RNA
Chemisch : Einzelstrang einer Nukleotidkette
- tranfer - RNA . Aufbau von Gewebe
Stickstoffbasen proteinogener Herkunft
-messenger - RNA . Transport der Erbinformation
-Ribosomale - RNA : Bindung der tranfer - RNA . Aufbau von Gewebe
- Mitochondrien- RNA : Plasmatisiche Vererbung (nur durch die Eizelle)
- Melatoninanstieg bei weniger Licht
bewirkt das Einschlafen
(wichtig : der Lichtunterschied)
- hilft allergische Reaktionen zu bewältigen.
- ermöglicht die Blutgerinnung
Hilft physiologischen Stress zu bewältigen .
-
Aminosäuren : Systematik (nach dem Chemismus) und essentielle Aminosäuren
Aminosäuren haben immer eine Aminogruppe (Base : an der eine positive Ladung entstehen kann),
eine Karbonsäuregruppe (Säure : an der eine negative Ladung entstehen kann), ein Wasserstoffatom
und einen variablen Aminosäurerest, durch den sie sich unterscheiden .
An diesem Aminosäurerest kann eine weitere Karbonsäuregruppe sitzen, wodurch diese
Aminosäure eine negative Ladung bekommen kann, wenn es zu einer Säuredissoziation beider
Säuregruppen kommt. Andere Aminosäuren besitzen eine weitere Aminogruppe. Wenn diese
beiden basischen Aminogruppen je ein H+ - Ion aufnehmen , bekommt die Aminosäure eine positive
Ladung ( die zweite positive Ladung wird durch die Säuregruppe neutralisiert.). Ene weitere
Aminosäuregruppe besitzt an ihrem Rest eine Hydroxylgruppe (Diese ermöglicht z.B. eine
Anlagerung an ein anderes Molekül unter Wasserabspaltung). Manche Aminosäuren haben nur eine
verschiedene Kohlenwasserstoffkette ohne Fremdatome in ihrem Rest. Eine weitere
Aminosäuregruppe hat Schwefelatome in ihrem Rest. Durch die Ausbildung einer relativ stabilen
Disulfidgruppe , kann z.B. das Protein stabilisiert werden (Neben der Peptidbindung, die die
Aminosäuren aneinanderreiht, kann eine weitere Bindung in die andere Richtung eingegangen
werden. Der Abbau durch Peptidasen ist dadurch schwieriger ( Beispiele : Dauerwellen im Haar,
oder die Disulfidgruppe im Oxytocinmolekül.)
Die letzte Aminosäuregruppe besitzt einen aromatischen Kohlenwasserstoffring (bzw. andere
Ringstrukturen) in ihrem Rest. Diese Aminosäuren sind sehr oft die Bausteine der
Neurotransmitter.
Grundsätzlich können Aminosäuren im Körper synthetisiert werden.
Auch essentielle
Aminosäuren, die man dem Körper zuführen muss, können oft selbst im Körper gebildet werden.
Der Grund dafür, dass sie trotzdem mit der Nahrung aufgenommen werden müssen, ist der, dass die
Synthesen dieser Aminosäuren nicht in erforderlichem Ausmaß erfolgen.
Enthält die Nahrung nicht eine ausgewogene Aminosäurekombination, kann es zu
Stoffwechselstörungen kommen, wodurch sich die Gesundheit und auch die die Leistung
verschlechtern kann.
Tabelle I : Systematik der Aminosäuren
Aminosäuregruppe (Rest=)
Beispiele
R: Kohlenwasserstoffkette
oder Wasserstoff
Glycin, Alanin , Valin ,. Leucin, Isoleucin
R: zweite Karbonsäuregruppe
Glutaminsäure, Asparaginsäure
R: zweite Aminogruppe
Glutamin, Asparagin, Lysin, Ornithin, Citrullin, Arginin
R: enthält Hydroxylgruppe
Serin , Threonin
R: enthält Schwefel
Cystein, Cystin, Methionin
R: enthält Ringverbindung
Tyrosin, Phenylalanin, Tryptophan, Histidin, Prolin
Tabelle II: Essentielle Aminosäuren
Aminosäure
Struktur des Aminosäurerestes
Weiterreaktionen, die sich ergeben
Physiologische Funktion
im Körper
Asparaginsäure
Rest= Methylgruppe an der eine zweite
Karbonsäuregruppe sitzt. (insgesamt C 4 Körper)
verschiedenste Funktionen
Abgabe der Aminogruppe , danach entsteht
Fumarat.....(Citratzyklus)
Aminierung (Säureamidbildung): Asparagin
Glutaminsäure
Rest= 2 Methylgruppen an denen eine zweite
Karbonsäuregruppe sitzt.
(insgesamt C 5 -Körper)
Transaminierung : Lysin, Ornithin
Decarboxylierung : Zwitterion GABA
Aminierung (Säureamidbildung): Glutamin
Lysin
Ornithin
verschiedenste Funktionen :
Es ermöglicht die Synthesen von
GABA , Lysin , Ornithin, Citrullin,
Arginin, Stickstoffmonoxid
(Gefäßentspannung)
Lysin und auch Ornithin entstehen aus dem
Glutamat
Die erste Aminogruppe muss gebunden
werden. In beiden Fällen
Lysin : zweite Aminogruppe am C 6 der As
(Transaminierung mit Pydridoxal,
Acetylierung, Decarboxylierung)
Ornithin : zweite Aminogruppe am C 5 der
As (Transaminierung)
Ornithin ist die Ausgangssubstanz des
Citrullins und des Arginins
Arginin wird aber oft nicht in
ausreichendem Ausmaß synthetisiert.
(daher selbst essentiell)
Lysin : Steuerung der Genaktivität
(Zusammenwirken mit verschiedenen
anderen Substabzen , z.B. Vitaminen) .
Decarboxylase : z.B. mit Biotin
Lysin : wichtig für Insulin
Ornithin ist die Ausgangssubstanz beider
Aminosäuren. Durch Anlagerung von
Malonylharnstoff : Citrullin.
Arginin ermöglicht die
Stickstoffmonoxidfreisetzung
Citrullin ist eine Vorstufe des Arginins
Durch weitere Aminierung entsteht das
Arginin
Aus Arginin wird Stickstoffmonoxid
freigesetzt.
Dabei entsteht wieder das Citrullin .
Arginin ist auch ein Insulinbestandteil
(bzw. wie auch Lysin und leucin ein
Teil der hydrophoben Insulinvorstufe)
Rest= Methylgruppe, an der ein Imidazolring
sitzt.
Durch Decarboxylierung des Histidins
entsteht das Histamin .
Die Ausgangsaminosäure für die
Synthese des Histamins
Von Leukozyten produziert :
Blutgerinnung,
Bewältigung allergischer Reaktionen.
Valin
Rest= eine verzweigte Kohlenwasserstoffkette
mit 3 C Atomen. (Insgesamt : C 5 -Körper)
Blutbestandteil
Serum
Leucin
Rest= eine verzweigte Kohlenwasserstoffkette
mit 4 C Atomen. (Insgesamt : C 6 -Körper)
Serum
Hormone
Insulinbestandteil
Isoleucin
Rest= eine verzweigte Kohlenwasserstoffkette
mit 4 C Atomen. (Insgesamt : C 6 -Körper)
Serum
Hämoglobin
Kasein
Citrullin
Histidin
Arginin
Phenylalanin
Rest= eine Methylgruppe, die einen
aromatischen Ring trägt
Tyrosin entsteht durch Hydroxilierung ,
Decarboxylierung, Methylierung : Synthesen
Ausgangssubstanz für die
Neurotransmitter
DOPA, Dopamin, Noradrenalin,
Adrenalin
Tyrosin
Hydroxylierung des aromatischen Ringes in
para -Position
(weitere Hydroxylierung in meta-Position)
Ausgangssubstanz für die
Neurotransmitter
DOPA, Dopamin, Noradrenalin,
Adrenalin,
Schilddrüsenhormone T 3 und T4
2 Tyrosin +Iodierung : Schilddrüsenhormone
Tryptophan
Es entspricht dem Serin, wobei an der
Hydroxylgruppe ein Indolring angelagert ist.
Decarboxylierung und Hydroxilierung am
Indolring : Serotonin.....N-Acetylierung und
Methylierung der Hydroyylgruppe :
Melatonin
Die Ausgangsaminosäure für die
Neurotransmitter Serotonin und
Melatonin
Vielfältige physiologische Funktionen :
Schlaf-Wachrhythmus,
Sättigungsgefühl, Schmerzregulation,
Psychische Ausgeglichenheit,
Wärmeregulation ua.
Glycin
Die einfachste Aminosäure : Der Rest ist ein
Wasserstoffatom.
Vielfältige physiologische Funktionen
z.B. : Blutbestandteil
Alanin
Der Rest dieser Aminosäure ist eine
Methylgruppe.
Wird die Aminogruppe vom C 2 an das C 3
angelagert : Beta -Alanin
Aminogruppe endständig (Dipolmolekül )
Beta-Alanin ermöglicht die Synthese
der Panthothensäure und in weiterer
Folge auch die Synthese des
Coenzyms A, das z.B. Acetylreste
anlagern und transportieren kann.
Prolin
Rest= 3 C Kohlenwasserstoffkette
intermolekularer Ringschluss mit
Aminogruppe
Siebente Aminosäure des Oxytocins
stabilisiert das Molekül und hemmt
auch den Abbau durch die Peptidasen
etwas
Serin
hydroxyliertes Alanin
nach Decarboxylierung : Methylierung der
Aminogruppe.......Acetylcholin
hydrolytische Anlagerung an das Indol :
Tryptophan
Wichtig für
1.Aetylcholin
2.Tryptophan...Serotonin... Melatonion
Threonin
hydroxyliertes Alanin,
hydroxyliertes C ist noch methyliert
Glutamin
C 5 des Glutamats ist aminiert
Abgabe dieser Aminogruppe :
Guaninsynthese
Asparagin
C 4 des Aspartats ist aminiert
Cystein
Rest = Alanin (Methylgruppe, die eine SH- Gruppe trägt)
Cystin
Cystin = Oxydation zweier Cysteinmoleküle
unter Ausbildung einer Dissulfidgruppe
Oxydation (zur Sulfitgruppe) und
Decarboxylierung liefert das Taurin
Methionin
Rest = ein methyliertes Schwefelatom , das an
einer 2 C - Kohlenwasserstoffkette hängt.
Diese Methylgruppe wird leicht abgegeben.
Kann Cystein bilden
Nukleotidsynthese : Guanin
Es kann durch die Bildung von
Disulfidgruppen Proteine stabilisieren
z.B. in den Haaren
oder auch im Oxytocinmolekül
und im Vasopressinmolekül (ADH)
SH- - Lieferant
Taurinsynthese
Methylgruppen werden z.B. für das
Acetylcholin zur Verfügung gestellt.
SH-
- Lieferant
8. Auswirkung der Sexualhormone auf die Leistungsfähigkeit
Die Hormone, die die Fortpflanzung und die damit unmittelbar zusammenhängenden Aspekte des
Lebens regeln, wirken in den vier Teilbereichen der Fortpflanzung und sind beim Menschen , wie
auch bei den Säugetieren , einerseits die Steroidhormone (Progesteron, Östrogen, Testosteron) und
andererseits die Peptidhormone (Oxytocin, Relaxin, Prolaktin).
a. Die vier großen Teilbereiche der Fortpflanzung sind :
FORTPFLANZUNGSBEREICH
DARAN BETEILIGTE HORMONE
1. Die Keimzellenbildung ( männlich, weiblich)
Östrogen, Testosteron u.a.
2. Sozialverhalten (Sex-Paarungsverhalten)
Östrogen, Testosteron, Oxytocin
3. Aufzuchtverhalten (prä-,postnatal)
Progesteron, Oxytocin, Relaxin, Prolaktin
4. Verteidigungsverhalten ( männlich, weiblich)
Oxytocin, Progesteron, Testosteron
Ein ausreichender Ernährungszustand ist die Voraussetzung dafür, dass ein Organismus sich
überhaupt fortpflanzen kann. Die Hormone, die die Fortpflanzung und auch die damit
zusammenhängenden Teilbereiche des Sozialverhaltens regeln , sind chemisch betrachtet
Endprodukte des Fettstoffwechsels ( Steroide) und des Proteinstoffwechsels (Peptidhormone) . Die
Nahrung muss also einerseits einen hohen Proteingehalt besitzen und andererseits muss der Körper
auch über ein ausreichendes Fettdepot verfügen, damit er Keimzellen produzieren kann, den
Sexualakt ausführen kann und will, die Schwangerschaft und Geburt überstehen kann, Muttermilch
produzieren kann und die psychische Bereitschaft entsteht , die Nachkommen auch zu versorgen und
aufzuziehen. Beim Menschen ist die psychische Bereitschaft , für die Nachkommen zu sorgen
natürlich aber auch sozialisationsbedingt anerzogen, oder aber wird gesetzlich erzwungen.
Keineswegs ist der hohe Energieaufwand , der erforderlich ist, menschliche Nachkommen
aufzuziehen, immer
und in allen Fällen menschlicher Fortpflanzung
ohne
Leistungsverschlechterung in anderen Bereichen möglich.
Deshalb werden entstandene Nachkommen entweder durch “hohe emotionale Bewertung” oder aber
durch “gesetzlich erzwungene Verantwortungszuschreibung” meist auch von den Eltern versorgt.
Sie gleich nach der Geburt wegzugeben ( den Energieaufwand, sie aufzuziehen, also an Andere zu
delegieren) gilt als sozial unerwünscht und egoistisch. (Dass weggegebene Säuglinge in der
westlichen Welt keineswegs immer ein “schreckliches Schicksal” haben, ist eine bekannte Tatsache
, die man immer wieder gerne wegdiskutieren möchte.)
Die Auswirkung der Fortpflanzung auf die Leistung ist ein komplexes Gebiet. Man muss
bedenken, dass durch Sexualität und Fortpflanzung andere Prioritäten im Leben von
Menschen entstehen können. Leistungsverschlechterungen in einem Bereich treten oft parallel
mit Leistungsverbesserungen in anderen Bereichen ein.
b. Leistungsverbesserungen durch Sexualität , Fortpflanzung und Sozialverhalten.
Sexualität , Fortpflanzung und Sozialverhalten sind Verhaltensbereiche des Menschen, die
stammesgeschichtlich älter sind als viele Leistungen , die der Mensch auf Grund seines Verstandes
erbringen kann. Sie erfordern eine gewisse Übung und Erfahrung ( Sexualverhalten,
Kinderbetreuung und allgemein menschliche Umgangsformen) ohne wirklich besonders
anspruchsvoll zu sein. Dass diese Lebensbereiche trotzdem beachtliche Leistungsverbesserungen
bewirken, liegt an einem ganz einfachen Faktor : der Individualität des Menschen. Dadurch, dass
es den meisten Menschen nicht egal ist, mit wem sie Sex haben, ob sie sich um eigene
Wunschkinder kümmern , oder um irgendwelche Kinder und ob sie privaten Umgang ( vom
Kaffeeklatsch bis hin zum gemeinsamen Urlaub oder gemeinsamen Unternehmungen, welcher Art
auch immer und auch dem persönlichen Familienleben.) mit Menschen haben, die sie mögen oder
nicht, entwickeln sie Verhaltensweisen, die ihnen die jeweiligen von ihnen gewünschten
Sozialkontakte ermöglichen oder auch solche, die ihnen ermöglichen, unangenehme
Sozialkontakte zu vermeiden.
Das Vorhandensein der Sexualhormone bewirkt z.B. die Annäherung an den Partner, Testosteron
und Oxytocin bewirken Verteidigungsverhalten nahestehenden Personen gegenüber (Partnern,
Kindern, oder auch anderen Wesen gegenüber) , Progesteron (zukünftigen Kindern gegenüber, für
die verschiedene Vorkehrungen
getroffen werden müssen), Oxytocin ist auch ein
“Bindungshormon”, das bewirkt, dass die Bindung zum Partner , zu den Kindern, oder zu wem auch
immer aufrechterhalten wird, dass Treueverhalten gezeigt wird, anstatt sich primär immer
sozialopportunistisch zu verhalten.
Die Steroidhormone Testosteron und Östrogen sind hinsichtlich ihrer chemischen Struktur sehr
ähnlich und können durch einfache Reaktionen ineinander übergeführt werden. Wie männlich oder
weiblich sich ein Mensch entwickelt hängt neben dem Chromosomensatz, der ererbt ist, auch vom
Steroideinfluss in der Schwangerschaft ab. So gibt es immer wieder auch Menschen, die dem
männlichen oder weiblichen Stereotyp nicht voll entsprechen. Allgemein sind solche Menschen
weniger beliebt, was ihre Entwicklung auch beeinflusst.
Gerade durch das Treueverhalten können Menschen auch in gewissem Umfang ihre Persönlichkeit
verändern. Wenn sie z.B. erreichen wollen, ihrem Partner, ihrer Partnerin oder den Kindern gewisse
Wünsche zu erfüllen. Menschen können dadurch mitunter auch ganz andere Fähigkeiten
entwickeln. Treueverhalten kann also eine Motivation für eine Leistungsverbesserung in eine
bestimmte Richtung darstellen.
(Eine andere Strategie ist es, immer wieder neue Menschen kennenzulernen und durch den
Sozialopportunismus aus den jeweiligen Kontakten am meisten zu profitieren.)
Ebenso wie Leistungsverbesserungen durch persönlich hoch bewertete Sozialkontakte entstehen,
können sie durch negativ bewertete Sozialkontakte ausbleiben. Damit solche Sozialkontakte nicht
gänzlich unterlassen werden, werden sie entweder auf gesetzlichem Weg erzwungen ( z.B. Kontakte
zu unerwünschten Kindern bzw. Unterhaltszahlungen) oder aber bezahlt ( im Bereich der
Sozialkontakte , die sich durch das Berufsleben ergeben) und auch im Falle der Zweckbeziehungen
( bis hin zur Zweckehe ) durch die Resultate des Sozialopportunismus honoriet.
Die Motivation, solche Sozialkontakte zu führen, die man nicht wirklich möchte, liegt in den
jeweiligen Vorteilen, die man durch sie hat. Die Leistungsverschlechterung, also der
Energieaufwand , sie zu führen, wird dadurch abgegolten.
Exkurs : Leistungsverbessernder Faktor : Testosteron
Testosteron verbessert die räumliche Intelligenz, weshalb man Männern oft ein besseres
räumliches Vorstellungsvermögen zuschreibt als Frauen. Männer haben durch die höhere
körpereigene Testosteronproduktion meist genug Testosteron. Bei Männern können durch das
Testosteron aber auch Leistungsverschlechterungen auftreten, wenn sie z.B. durch Sexualität
von anderen Beschäftigungen abgelenkt werden. Beim erwachsenen Mann kann eine
Testosteronzufuhr ganz unterschiedliche Auswirkungen haben. Testosteron kann die
Befindlichkeit verbessern, was zahlreiche Studien auch belegen. Leistungsverbesserungen
verbessern das Selbstbewusstsein und ermöglichen auch eine viel bessere Entspannung
wodurch sich Befindlichkeit auch verbessert. Dies muss aber nicht so sein. Testosteron macht
auch krank, kann die Aggressivität steigern und es kann auch abgebaut werden, wenn es z.B.
durch Ascorbinsäure reduziert , an ein wasserlösliches Molekül, z.B. an ein Zuckermolekül
gebunden wird,und aus dem Körper ausgeschieden werden kann.
Ein entscheidender individueller Faktor ist der Einfluss der Steroide in der Schwangerschaft.
Testosteron- oder Östrogenüberschuss in dieser sensiblen Phase der Entwicklung können
beeinflussen, wie ein Mann im weiteren Leben auf Testosteron (Testosteronausschüttung -oder
Zufuhr von außen) reagiert.
Frauen, die von Natur aus einen niedrigeren Testosteronspiegel haben als Männer, verbessern
sich durch einen hohen Testosteronspiegel eher hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit. Zuviel
Testosteron kann unter Umständen die Fruchtbarkeit von Frauen verringern. Allerdings werden
bei erwachsenen Menschen Steroide auch abgebaut und umgebaut, sodass überschüssiges
Testosteron bei Frauen auch zu Östrogen umgebaut werden kann. Ein Ungleichgewicht der
Steroide in der Embryonalentwicklung kann die sexuelle Orientierung beeinflussen und zu
entwicklungsbedingten Abweichungen vom jeweiligen Geschlechtsdurchschnitt führen.
Testosteroneinfluss auf das weibliche Geschlecht kann z.B. bei Tieren Einfluss haben.
-Bei Säugern, die mehrere wenig entwickelte Junge werfen, werden weibliche Föten, welche
neben männlichen Föten im Uterus heranwachsen beeinflusst. Meist sind solche Tierweibchen
schlauer, dominanter , keineswegs aber unfruchtbar, da sie sehr wenig entwickelt geboren
werden.
-Bei Tieren, die sehr weit entwickelt zur Welt kommen, also Nestflüchter, ist ein männlicher
Zwilling ein länger andauernder Testosteroneinfluss auf den daneben heranwachsenden
weiblichen Fötus. Rinder sind in so einem Fall meistens unfruchtbar.
-Menschen werden ohnehin sehr wenig weit entwickelt geboren, sodass ein Zwillingsbruder
nicht die Ursache für Unfruchtbarkeit bei der Zwillingsschwester sein muss. Dass aber
Einfluss vorkommen kann , die Fruchtbarkeit etwas schlechter sein kann, kann man nie ganz
auschließen.
Ein sehr interessanter Aspekt in diesem Zusammenhang sind auch die Vorlieben von
Menschen für bestimmte Nahrungsmittel, die den Testosteronspiegel anheben oder aber auch
senken können, vor allem dann, wenn die betreffenden Menschen nicht wissen, wie sie durch
ihre Vorlieben ihren Hormonspiegel beeinflussen.
c. Leistungsverschlechterungen durch Sexualität , Fortpflanzung und Sozialverhalten
Leistungsverschlechterungen durch das Sozialverhalten treten dadurch ein, dass das Sozialverhalten
einen höheren Stellenwert einnimmt als die Aufrechterhaltung des persönlichen Leistungsniveaus.
Es kann sein, .....
- dass man einerseits zeitlich sehr mit dem Sozialverhalten (Beispiele : Sexabenteuer, Ehe,
Kinderversorgung, Familenleben ,Kontakte zu Freunden oder Verwandten) beschäftigt ist und zu
wenig Zeit für persönliche selbstbestimmte Weiterentwicklungen hat.
- dass man von Leistungsverbesserungen abgelenkt wird. (z.B. Menschen an einem Arbeitsplatz
oder in einer Fortbildungsinstitution, die anstatt sich zu verbessern im Gedanken daheim bei den
Kindern, sind, die sich sorgen, dass der Ehepartner fremd geht, oder die deshalb unkonzentriert sind,
weil sie durch stärker affektiv besetzte Eindrücke am Arbeitsplatz oder der Fortbildungsinstitution
von der Leistungsverbesserung abgehalten werden.(private Kontakte zu Kollegen/-Innen , die
keinen Zusammenhang mit der zu erledigenden Arbeit haben.)
- dass man ein so erfreuliches Privatleben führt, dass kognitive Verschlechterung eintritt, weil zu
wenig Probleme zu lösen sind. Das Genießen eines Glückszustandes führt zu keiner
Leistungsverbesserung sondern eher zu Verschlechterungen.
- dass unerfüllte Wünsche hinsichtlich Sexualität, Fortpflanzung und Sozialverhalten bestehen,
wodurch diese Bereiche des Lebens hoch bewertet werden, die Gedanken um sie kreisen, aber
andere naheliegendere Bereiche , z.B. die Leistungsverbesserung , in welchem Bereich auch immer,
nicht so wichtig genommen wird.
- dass psychische Veränderungen eintreten durch die sich auch unter Umständen das persönliche
Weltbild sehr verändern kann. Ein gutes Beispiel ist das Oxytocin, das nicht nur Wehentätigkeit und
Milchproduktion steuert, sondern durch das auch psychische Veränderungen eintreten können.
“Hemmung des Kritikzentrums” kann durch das “Bindungshormon” eintreten. Die eigenen Kinder
, der Partner, werden immer positiv bewertet, auch wenn es oft besser wäre, sich von Ihnen mehr
abzuwenden und mehr die eigenen Wünsche in das Zentrum der Priorität zu stellen.
Durch den “In-group favouritism” werden bestehende Beziehungen bevorzugt und neue Kontakte
sehr kritisch geprüft und vermieden, wenn die Befürchtung besteht, dass sie negative Folgen haben
könnten.
Die psychische Veränderung kann natürlich auch durch andere Hormone eintreten. Testosteron,
Östrogen können dazu führen, dass stärkeres sexuelles Interesse besteht, Testosteron und
Progesteron steigern das Verteidigungsverhalten Schützlingen gegenüber wie auch das Oxytocin.
Durch den “In-group favouritism” kann es auch dazu kommen,dass sich das gesamte Weltbild von
Menschen verändert.
Wenn Menschen andere Menschen, Dinge, die einem wichtig sind , Einstellungen , die man hat,
abwerten, bekämpfen und verändern wollen, kann es leicht dazu kommen, dass man diese Menschen
als Bedrohung seiner persönlichen “In-group” (die gar nicht aus Personen bestehen muss, sondern
etwas ganz Undefiniertes sein kann) wahrnimmt und folglich auch gegen sie ist und sie meidet. Es
geht dabei auch gar nicht darum, wer Recht hat, oder wer nicht. Unterschiedlichkeit von Menschen
bewirkt, dass sie sich meiden. Die einzige Möglichkeit dies zu umgehen ist die, unterschiedliche
Menschen zu respektieren und nicht zu versuchen, auf sie Einfluss zu nehmen, der dann als
Bedrohung der “In group” dieser Menschen empfunden wird. Wenn man das nicht respektiert und
die “In group” anderer Menschen beeinflussen will, wird man sehr leicht als Feind bzw. als von
außen kommende Bedrohung der “In group” wahrgenommen.
Exkurs : Neigen Frauen mehr dazu, sich durch Sexualität , Fortpflanzung und
Sozialverhalten hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit zu verschlechtern als Männer ?
Es gibt zwei Theorien, die diese These bestätigen.
- die evolutionsbiologische Erklärung : Das Oxytocin scheint ein Hormon zu sein, das
besonders für das weibliche Geschlecht wichtig ist. Wenn die Frau ein Baby bekommt, ist es
besonders wichtig, dass sich zwischen Mutter und Kind eine Bindung herstellt. Für Männer ist
das viel weniger wichtig. Für eine Frau ist auch die Bindung zum Mann und Vater des Kindes
evolutionsbiologisch wichtig, da sie oft durch ihn bei der Aufzucht des Kindes unterstützt
wird. (Im heutigen Leben ist das natürlich nicht immer so, weil sie oft auch alleine ihr Kind
aufziehen kann und auch oft keine Nachteile hat, wenn sie den Mann und Kindsvater nach
Eintreten der Schwangerschaft oder Ehe zu Tode gebracht hat oder sich von ihm getrennt hat.)
Oxytocin macht auch unflexibel. Frauen sind aufgrund ihrer emotionalen Bindungen oft
unflexibler als Männer, haben oft mehr Vorurteile und sind angeblich deshalb auch
konservativer.
- die Sozialisationserklärung : Mädchen werden meist stärker als Knaben hinsichtlich der
hohen Bewertung des Familienlebens , der Fortpflanzungsplanung , des Beziehungsdenkens
sozialisiert.
Männer sind idealerweise in solchen Dingen eher flexibel. Am besten für sie ist es auch, wenn
sie in diesen Dingen flexibel sind. Wenn eine Frau schwanger wird, muss sie in letzter
Konsequenz entscheiden, ob sie das Kind aufziehen will (alleine oder mit dem Kindsvater).
Für den Mann stellt sich diese Frage meist gar nicht.
Aus diesem Grund werden kleine Mädchen in ihrer Sozialisation häufig mit der “Puppenstube”
konfrontiert. Sie planen , später eine Familie zu gründen. Da sie von klein an darin bestärkt
werden, eine Familie zu gründen, bewerten sie das Familienleben oft höher als Männer.
Besonders , wenn sie als kleine Mädchen in einer glücklichen Familie aufwachsen und das
Familenleben deshalb hoch bewerten, sind sie sehr gefährdet, sich später dadurch sehr zu
verschlechtern.
Der Grund : Das Familienleben kann die Frau nicht alleine beeinflussen. Auch andere
Personen, der Mann, die Kinder sind maßgeblich daran beteiligt. Wenn eine Frau aufgrund
ihrer Sozialisation sehr unflexible Vorstellungen in diesen Dingen hat, kann es sein, dass sie
enttäuscht und unzufrieden ist und sich deshalb verschlechtert oder aber, dass sie sich, wenn
sie zufrieden mit ihrer Situation ist, sich durch Überbewertung dieser , verschlechtert.
Ein guter Ernährungszustand (Lipide, Proteine) ist sehr wichtig für Sexualität, Fortpflanzung
und in der Folge auch für das Sozialleben. Trotzdem kann durch das Sozialverhalten auch
Verschlechterung in anderen Bereichen eintreten. Auch oft gerade dann, wenn man es sehr
hoch bewertet.
9. Ernährung im Spannungsfeld von Leistungsaspekten und Gesundheitsaspekten :
a. Die protektive Rolle der Vitamine für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit
Die Vitamine haben vor allem den Einfluss auf die Leistungsfähigkeit, dass ein Mangel oder eine
Überdosierung (Hyper-oder Hypovitaminose) die Gesundheit verschlechtern kann, wodurch eine
Leistungsverschlechterung eintritt.
Während die wasserlöslichen Vitamine sich durch die Exkretion nicht im Körper anreichern,
kann dies bei den fettlöslichen Vitaminen durchaus geschehen. Man spricht von Hypervitaminose.
(natürlich können die wasserlöslichen Vitamine , bevor sie aus dem Körper ausgeschwemmt werden,
auch bestimmte chemische Reaktionen bewirken. Dies muss nicht immer erwünscht sein , z.B.
Einfluss auf Geschlechtshormone.)
Eher kann es natürlich dazu kommen , dass eine Vitaminmangelsituaation eine
Gesundheitsverschlechterung bewirkt. So einer Hypovitaminose kann man durch Vitaminzufuhr,
sei es durch entsprechende Lebensmittel, oder auch durch Vitaminpräparate entgegenwirken.
Vitamine regeln z.B. durch die Lichteinwirkung auf bestimmte Moleküle elementare Vorgänge wie
das Sehen (Vitamin A : Rhetinol) oder aber den Kalziumstoffwechsel ( Vitamin D : Calciferol). Sie
wirken als Antioxidantien ( Vitamin C : Ascorbinsäure und Vitamin E : Tocopherol ). Sie können
im Rahmen der Nukleotidchemie Energiespeicher (In Form von Reduktionsäquivalenten) sein, wie
z.B. die Vitamine B 2 und B 3 (Riboflavin und Nikotinsäure). Vor allem können sie ( wie viele BVitamine) Teile von Enzymen sein. Sie können die Übertragung von funktionellen Gruppen
bewirken : Transaminierungen , Carboxylierungen , Decarboxylierungen, Acetylierungen...)
Vitamine sind deshalb gesundheitsprotektive Stoffe, die die Leistung nicht selbst verbessern,
sie aber ermöglichen, indem sie eine Gesundheitsverschlechterung verhindern helfen.
Systematik der Vitamine (hinsichtlich der physiologischen Wirkungsweise)
Physiologische Wirkungsweise
Beispiele
Molekülaktivierung durch Licht
Vitamin A : Rhetinol : Synthese von Rhodopsin. Lichtreiz spaltet es in
Rhetinal und Opsin..............dadurch Nervenreiz :optische Wahrnehmung
Vitamin D : Calciferol : Lichtreiz spaltet Cholesterin, dadurch entsteht
Calciferol................wichtig für den Calciumstoffwechsel
Antioxidantien (die selbst oxidiert werden)
schützen andere Moleküle vor Oxidation
Vitamin C : Ascorbinsäure : Antioxidantie im hydrophilen Milieu
Bildung von Reduktionsäquivalenten
(sie werden reduziert)
Vitamin B2 : Riboflavin : Teile von Nukleotiden , Dinukleotiden, die als
Reduktionsäquivalente Energie speichern : FMN , FAD
Vitamin E : Tocopherol : Antoxidantie im lipophileren Milieu
(aber 1 Wassermolekül muss pro Tocopherolmolekül vorhanden sein)
Vitamin B3 : Nikotinsäure : Teile von Nukleotiden , Dinukleotiden, die als
Reduktionsäquivalente Energie speichern : NAD+ , NADP+
Teile von Enzymen
Vitamin B 1: Thiamin : Decarboxylierungen bei der oxidativen Decarboxylierung
Vitamin B 5: Panthothensäure : Teil des Coenzyms A : Übertagung von z.B. Acetyl-Resten
Vitamin B 6 : Pydridoxal : Übertragung funktioneller Gruppen : Transaminierungen,
Decarboxylierungen
Vitamin B 7 : Biotin : Molekülbestandteil einer Carboxylase (CO 2 Übertragung)
Vitamin B 9 : phys. wirksame Form Tetrahydrofolsäure überträgt verschiedene funktionele Gruppen
Vitamin B 12 : Cobalamine : Übertragung funktioneller Gruppen
Vitamin B 15 : Pangamsäure : Sauerstoffaufnahme in die Zelle. Nicht geklärt
Vitamin K
: das Peroxid des Phyllochinons übernimmt Protonen, somit Co-Faktor einer
Carboxylase : Binding von Ca 2+ und Phospholipiden (mit pos. Lad.)ermöglicht die Blutgerinnung
b. Das “Ying und Yang Prinzip” in Hinblick auf Leistungsfähigkeit und Regeneration
Es gibt in der Physiologie viele Beispiele, die verdeutlichen, dass eine Regenerationsphase die
Leistung danach verbessert. Diese Erkenntnis ist nichts Außergewöhnliches. Doch auch umgekehrt
ist es so, dass eine große Anstrengung später eine bessere Entspannung ermöglicht. Regeneration
und die dabei empfundene Befindlichkeitsverbesserung kann es nur geben, wenn zuvor eine
Belastungsphase , welcher Art auch immer, stattgefunden hat.
Wenn man in der Sonne im Liegestuhl liegt, mag das angenehm und entspannend sein. Liegt man
allerdings jeden Tag in diesem Liegestuhl, so kann es sein, dass die Eintönigkeit des “In der Sonne
Herumliegens” anstatt als Entspannung als schreckliche Belastung empfunden wird, der man zu
entkommen sucht. Ungeduldige, aktive und neugierige Menschen flüchten aus so einer “LiegestuhlSituation” (...die eine Methapher ist, die verschiedenste unbefriedigende Lebenssituationen darstellen
kann......) , meist schneller als geduldige, gutmütige und träge Menschen.
Das “Ying und Yang Prinzip” kann man auch mit der Chemie bzw. den verschiedensten
physiologischen Reaktionen, die entsprechend dem Massenwirkungsgesetz einander oft bedingen,
ergänzen oder einander ersetzen erklären.
Das typische Beispiel ist die Gefäßentspannung durch die Stickstoffmonoxidfreisetzung. Wird
Stickstoffmonoxid aus dem Arginin, demViagra-Wirkstoff (Sildenafil) oder einer anderen Substanz
freigestezt, kommt es zu einer Gefäßentspannung. Viel Stickstoffmonoxid erhöht den Ca 2+ Spiegel in der Zelle, während bei wenig Stickstoffmonoxid der Mg 2+ -Spiegel höher ist. Ist der
Magnesiumgehalt in der Zelle höher , wird mehr ATP gebildet, wodurch die Muskelanspannung
ermöglicht wird. Ist mehr Kalzium vorhanden , wird statt dem Adenosin das Guanosin
phosphoriliert, es kommt zu einer Entspannung. Adenosin und Guanosin (bzw. die cyclischen
Monophosphate) stehen in einem chemischen Gleichgewicht (Massenwirkungsgesetz). Wird bei
großer Anstrengung viel ATP gebildet und auch verbraucht ( Lösung der energiereichen
Phosphorbindungen) wird der Guanosin- Anteil höher, auch Guanosin wird
phosphoriliert..........schließlich lässt die Muskel- Anspannung nach. Das Stickstoffmonoxid wirkt
gewissermaßen als Schaltstelle (in Form des NO- Moleküls), das den Entspannungszustand mit viel
Kalzium und wenig ATP- Synthese auslöst, der den Anspannungszustand mit viel Magnesium und
viel ATP - Synthese ablöst.
Wenn die Adenosin-Rezeptoren , die die Ermüdung bewirken , anstatt vom Adenosin vom Koffein
besetzt werden, tritt Ermüdungshemmung ein. Um eine Regeneration trotz des Koffeins zu
ermöglichen, vermehrt sich allmählich die Adenosin- Rezeptoren - Anzahl. Der Körper ist also
bemüht, die Ermüdung einerseits und die Ermüdungshemmung andererseits in einem dem
“Ying und Yang Prinzip” entsprechenden Gleichgewicht zu halten.
c. Gesundheit bewirkt Leistungsfähigkeit
Egal welchen Lebensbereich man betrachtet, kann man sagen, dass das Erreichen eines Ziels, das
man sich in diesem Lebensbereich gesteckt hat, ein Zeichen dafür ist, dass man (zumindest in
diesem speziellen Lebensteilbereich) gesund ist. Ganz abgesehen von speziellen Nahrungsmitteln,
die eine Leistungsverbesserung bewirken können, ist das Erreichen von Zielen in physischen,
kognitiven, regenerativen und sozialen Leistungsbereichen , ein untrügliches Zeichen dafür, dass
man gesund ist.
Auch Leistungsfähigkeit bewirkt Gesundheit, da man mehr Selbstbewusstsein entwickelt und durch
die dadurch eintretende Befindlichkeitsverbesserung bessere Regenerationsmöglichkeit hat.
Besonders bei alten Menschen zeigen die Ergebnisse der Gerontologie, dass Leistungsfähigkeit und
ihre Aufrechterhaltung nicht nur die subjektive Befindlichkeit, sondern auch die Gesundheit
langfristig verbessern.
(Autor diese Artikels : Mag. Rudolf König )
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