Patienteninformation zur Eigenblutspende

Werbung
Orthopädische Fachklinik Schwarzach
Dekan-Graf-Straße 2 – 6

94374 Schwarzach
Abteilung für Anästhesie
Chefarzt Dr. med. Charilaos Zourelidis
Eigenblutspende
Patientenaufklärung und Fragebogen
für große orthopädische Operationen
Name:
Geplante OP:
Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,
Bei der für Sie geplanten Operation kann aufgrund eines hohen Blutverlustes während oder nach dem
Eingriff eine Blutübertragung (Transfusion) notwendig werden.
Fremdblut sparende Maßnahmen
Wir sammeln während und nach großen orthopädischen Eingriffen immer Ihr Wundblut, um es Ihnen bei
Bedarf nach einer Wiederaufbereitung zurückgeben zu können. Die Ausbeute nach der Wiederaufbereitung
beträgt etwa (ein bis) zwei Drittel des gesammelten Blutvolumens. Dieses Verfahren wird auch
„Maschinelle Autotransfusion“ (MAT) genannt.
Durch eine Eigenblutspende im Vorfeld der Operation kann das Risiko einer Fremdbluttransfusion
(Virusinfektion, Unverträglichkeitsreaktion, Immunisierung, etc.) noch weiter reduziert werden.
Voraussetzungen und Vorbereitung der Eigenblutspende
Ob für Sie persönlich eine Eigenblutspende sinnvoll und machbar ist, entscheiden wir bei einem
ambulanten Vorstellungstermin zwei bis fünf Wochen vor der Operation.
Sie sollten eine Woche vor der geplanten Eigenblutspende mit der Einnahme von Eisen-Tabletten beginnen
und diese bis zur Operation fortsetzen, um die Blutneubildung zu beschleunigen.
Sie dürfen zum Zeitpunkt der Blutspende keine Infektion haben (Fieber, Grippe, Zahnentzündung,
Hautgeschwüre, Durchfall oder Ähnliches). Bei chronischen Erkrankungen ist es wichtig, dass Sie zum
Vorstellungstermin alle relevanten ärztlichen Untersuchungsergebnisse und Arztbriefe mitbringen.
Sie sollten vor der Blutentnahme ausreichend gefrühstückt und Ihre üblichen Medikamente eingenommen
haben (bei Einnahme von Blut verdünnenden Medikamenten bitten wir um vorherige Rücksprache!).
Durchführung der Eigenblutspende
Nach der Bestimmung der wichtigsten Blutwerte in unserem Labor und der Untersuchung durch die
Anästhesisten werden durch eine Venenpunktion am Arm ca. 500 ml Blut entnommen. Dies kann nach
zwei bis drei Wochen wiederholt werden, sofern es aufgrund der OP-Planung sinnvoll erscheint und sich
Ihre Blutwerte wieder erholt haben. Das entnommene Blut ist bis zu 35 Tage lang haltbar
(„leukozytendepletiertes Vollblut“). Nach der Blutentnahme wird das Blut auch noch auf Hepatitis-Erreger
und HIV getestet.
Mögliche Beschwerden nach der Blutentnahme
Kreislaufprobleme durch niedrigen Blutdruck werden durch Infusionen und Sauerstoffgabe behandelt, in
seltenen Fällen kann sich dadurch die Überwachungszeit auf einige Stunden verlängern. Blutergüsse oder
Infektionen an der Einstichstelle können vorkommen, werden aber in der Regel durch einen festen sterilen
Verband verhindert. Theoretisch sind Nerven- oder Blutgefäßschäden durch die Blutentnahme-Nadel bei
schwierige Venenverhältnisse möglich.
In äußerst seltenen Fällen kann das gespendete Eigenblut aufgrund von Lagerungsschäden oder
bakteriellen Verunreinigungen nicht verwendet werden.
Verhalten nach der Blutentnahme
Wir beobachten Sie nach der Blutspende für etwa eine Stunde, um sicherzustellen, dass keine
gesundheitlichen Probleme auftreten. Insgesamt müssen Sie daher zwei bis drei Stunden für die
Eigenblutspende einplanen. Nach der Eigenblutspende dürfen Sie nicht selbst Auto fahren, d.h. Sie
müssen sich abholen lassen. Auch sollten Sie für einen Tag körperliche Ruhe einhalten. Rufen Sie uns
oder Ihren Hausarzt an, falls eine Nachblutung an der Entnahmestelle oder andere gesundheitliche
Probleme auftreten.
Stand: 09.01.2017
Version: 3
Nächste Revision: 09.01.2019
Eigenblutspende Patientenaufklärung und Fragebogen




Ich habe die Aufklärung über die Eigenblutspende/Hämodilution gelesen und verstanden. Ich
habe keine weiteren Fragen/folgende weitere Fragen: ......................................................................
Ich bin mit der Laboruntersuchung auf Hepatitis- und Aids-Erreger einverstanden. Positive
Befunde können den behandelnden Ärzten mitgeteilt werden.
Ich erkläre hiermit einen Haftungsausschluß bei lagerungsbedingten Schädigungen des
gespendeten Eigenbluts, die eine Retransfusion unmöglich machen.
Falls das gespendete Eigenblut nicht ausreicht, darf Fremdblut übertragen werden.
Datum .....................
Unterschrift Patientin/ Patient ....................................
Unterschrift Ärztin/Arzt ......................................
Fragebogen zur medizinischen Vorgeschichte
bitte ankreuzen ! ja
Tragen Sie einen Herzschrittmacher?
nein
Wenn ja: wann war die letzte Überprüfung? (Ausweis!)
Welche Medikamente nehmen Sie regelmäßig
oder häufig ein?
Hatten Sie bereits Operationen?
Wenn ja: welche Operation(en), wann?
Haben Sie früher Bluttransfusionen
erhalten?
Für Patientinnen: Besteht zur Zeit
möglicherweise eine Schwangerschaft?
Anmerkungen
Ist bei Ihnen an einem der folgenden Organe
eine Erkrankung festgestellt worden ?
bitte ankreuzen ! ja nein
1. Herz (Herzinfarkt, Angina pectoris,
Rhythmusstörungen)
2. Kreislauf (erhöhter, erniedrigter
Blutdruck, Thrombose,
Lungenembolie, Krampfadern)
3. Lunge und Atemwege (Asthma,
Bronchitis, Tuberkulose, Staublunge)
4. Gehirn/Nerven (Schlaganfall,
Epilepsie, Migräne, Lähmungen)
5. Leber (Hepatitis, Leberzirrhose)
6. Nierenkrankheiten
7. Stoffwechsel (Zuckerkrankheit,
Gicht)
8. Schilddrüse (Kropf, Überfunktion,
Operation)
9. Magen/Darm (Geschwüre,
Gastritis, M. Crohn, häufige
Durchfälle)
10. Blut und Blutgerinnung
(Knochenmarkerkrankungen Leukämie -, Nasenbluten, blaue
Flecken ohne Ursache)
11. Allergien/Unverträglichkeiten
(Heuschnupfen, Medikamente,
Pflaster)
Wenn ja, welche auslösenden Stoffe ?
12. Akute oder chronische
Infektionen, z.B.: Zahnentzündungen,
Hepatitis, Rheuma, Durchfälle
Wenn ja, welche ?
Sind Sie in den letzten 6 Monaten geimpft worden?
(FSME, Polio, Tetanus, Hepatitis oder andere)
Stand: 09.01.2017
Version: 3
Nächste Revision: 09.01.2019
Eigenblutspende Patientenaufklärung und Fragebogen
Herunterladen