Rote Zaunrübe - PH Karlsruhe

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Rote Zaunrübe
Bryonia dioica
Familie: Kürbisgewächse (Cucurbitaceae)
Die Rote Zaunrübe ist eine kräftige,
rasch rankende Kletterpflanze. Sie
wird bis zu vier Meter lang.
Ihre scharlachroten Beeren, die
von August bis September reif
sind, geben der Pflanze ihren Namen.
Ihren Namen verdankt sie ihren im
Reifezustand scharlachroten Beeren.
Außerdem haben die Zaunrüben eine rübenförmige Wurzel.
Die Zaunrübe zählt zu den sehr giftigen Pflanzen. Sie führt einen
scharfen Milchsaft. Alle ihre Pflanzenteile sind giftig, besonders aber
die Wurzel, die Beeren und die Samen. Bereits 15 Beeren können für
Kinder tödlich sein, der Tod erfolgt
durch Atemlähmung. Aber auch
durch alleiniges Anfassen können
Reizungen und Blasen entstehen.
Die Zaunrübe ist in Europa weit verbreitet. Sie wächst häufig an Zäunen, Hecken, Gebüschen, Uferstellen und in Auwäldern. Sie liebt
nährstoffreiche, lehmige Böden.
Nutzung:
Die Zaunrübe ist eine alte Heilpflanze:
Früher nutzte man den Saft der Wurzel als ein starkes Abführmittel. Aber
auch bei Gicht wurde die Zaunrübe eingesetzt, weshalb man sie auch „Gichtrübe“ nannte. Außerdem wurde sie früher als Wehenmittel sowie auch bei
Typhus, Lungenentzündung und Zahnschmerzen angewandt.
Zaunrübenpräparate finden auch heute Anwendung in der Homöopathie, wo
sie ein Basismittel bei fieberhaften und rheumatischen Erkrankungen sind.
Anwendung beispielsweise bei Brustfellentzündung, Arthritis mit begleitenden
Schmerzzuständen, entzündlichen Wasseransammlungen oder als Begleittherapie bei einer Lungenentzündung.
Rote Zaunrübe
(Zweihäusige Zaunrübe, Rotfrüchtige Zaunrübe, Rotbeerige Zaunrübe)
Bryonia dioica
Familie: Kürbisgewächse (Cucurbitaceae)
Wuchsform:
Die Zaunrübe ist eine kräftige, rasch
rankende, einjährige Kletterpflanze.
Mit ihren Sprossranken, die sich spiralförmig drehen, kann sie bis zu vier
Meter hoch wachsen.
Die weiblichen Blüten (rechts) sind in
kleinen Büscheln, die männlichen
(links) in langstieligen Trauben angeordnet, wobei die weiblichen Blüten kleiner als die männlichen sind.
Die Pflanze ist zweihäusig (auf einer
Pflanze entweder männliche oder
weibliche Blüten).
Mithilfe ihrer Ranken kann sich die
Pflanze z.B. an Zäunen oder anderen Pflanzen festhalten und stützen.
Blätter:
wechselständig, gestielt, fünflappig,
am Grunde herzförmig, ca. 2 bis 15
cm lang und bis 13 cm breit, grob
gezähnt bis ganzrandig, rau.
Blütezeit:
Juni bis September
Blüten:
Die gelblich-weißen, eingeschlechtlichen Blüten sind radiär und fünfzählig.
Fruchtreife:
August bis September
Früchte:
erbsengroße, kugelförmige, scharlachrote Beeren, im unreifen Zustand
grün
Wurzel:
rübenförmig, sehr groß, außen grau,
innen weiß
Inhaltstoffe:
Glykoside, Gerbstoffe, Alkaloide,
Bryoniaharz, Bitterstoffe, Saponine
Ökologischer Lehrgarten
Pädagogische Hochschule Karlsruhe
www.ph-karlsruhe.de/NATUR/GARTEN/
Autorin: Kim Salzer
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