BERICHT der Kölner Verkehrs-Betriebe AG Umwelterklärung nach der EG-Umwelt-Audit-Verordnung (EG) Nr. 761/2001 3 KVBUmwelt bericht I N H A LT Vorwort 5 Mobil sein in Köln 7 Unsere Verkehrsleistung 7 Unsere Standorte 7 Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 13 Verkehrsmittel in Kombination 15 Umweltschutz zur Sprache bringen 19 Beschwerden, Anregungen, Verbesserungen (BAV) 19 Mitarbeiterschulung 19 IDEE-Aktion Umweltschutz 19 Umweltschutz in der Praxis 21 Schall und Erschütterungen 21 Stromsparen 25 Elektromagnetische Verträglichkeit 25 Abgase 27 Alternative Treibstoffe 27 Merheim, ein Betriebshof im Zeichen des Umweltschutzes 29 Neue Anlagen und Techniken auf den Werksgeländen 31 Von der Beschaffung bis zur Entsorgung 37 Umweltpolitik und Organisation des Umweltschutzes 41 Unsere Zuständigkeiten 41 Gültigkeitserklärung 42 Selbstkontrolle 43 EMAS Registrierungsurkunde 44 Ziele – Der Blick nach vorn 45 Was heißt eigentlich ...? 46 Umweltdaten 2000 48 4 Umwelt KVB bericht KVBUmwelt bericht 5 Mobil sein in Köln V O R W O R T Als eines der ersten Verkehrsunternehmen hat die KVB im Sommer 1998 am Umwelt-Audit-System der Europäischen Gemeinschaften erfolgreich teilgenommen. Umweltschutz ist nicht nur Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie, sondern wird auch bei der täglichen Arbeit berücksichtigt. Mit dieser neuen Ausgabe unserer Umwelterklärung wollen wir über unser fortgesetztes Engagement im Umweltschutz informieren. Sie richtet sich besonders an unsere Kunden sowie natürlich an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unsere Auftraggeber, die Lieferanten und an die interessierte Öffentlichkeit. Wir ziehen Bilanz über unsere Aktivitäten im Umweltschutzbereich und stellen unsere Umweltziele für die nächsten drei Jahre vor. Mit dieser zweiten Ausgabe präsentiert die KVB ihre Umwelterklärung gleichzeitig als Umweltbericht. Wir haben die Anregungen und Vorschläge unserer Leser aufgenommen und in die Gestaltung dieser Broschüre einfließen lassen. Ihre Kritik, Anregungen und Vorschläge hierzu werden wir auch künftig gerne berücksichtigen und nutDr.-Ing. Wolfgang Meyer zen. Deshalb ist uns Ihre Meinung zu diesem Vorstandsmitglied der Bericht aber auch zu Themen des Umweltschutzes Kölner Verkehrs-Betriebe AG besonders wichtig und wir laden Sie herzlich ein, uns weiterhin Ihren Standpunkt mitzuteilen. Besonders bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der KVB, die sich seit Jahren aktiv für den Umweltschutz in unserem Unternehmen einsetzen. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre. Köln, im Mai 2001 6 KVBUmwelt bericht Ve r k e h r s l e i s t u n g Haltestelle Neumarkt Haltestelle Venloer Straße Die Linie 7 auf der Siegburger Straße U-Bahn Haltestelle Bensberg KVBUmwelt bericht Mobil sein in Köln Köln ist Heimat für über eine Million Menschen und bietet vielfältige Funktionen wie Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Freizeit und Erholung. Die Stadt ist Arbeitsstätte für ihre Bürger und für mehr als einhunderttausend Pendler aus den Einzugsgebieten. Gerade hier ist ein leistungsfähiger „Öffentlicher Personennahverkehr“ mit guten Verkehrsverbindungen erforderlich. Dafür setzen wir uns ein. U n s e r e Ve r k e h r s l e i s t u n g Die KVB ist einer der größten Nahverkehrsbetriebe in Deutschland. An einem durchschnittlichen Werktag befördert die KVB über 800.000 Fahrgäste. Hierfür werden rund 300 Busse und ca. 350 Stadtbahnen eingesetzt, die sich auf annähernd 190 km Schienen- und 390 km Straßennetz beweUmwelt-Leitlinie Nr. 1 Unser Unternehmensauftrag, die Durchführung des öffentlichen Personennahverkehrs, ist ein Leitmotiv des Umweltschutzes überhaupt. Die Kölner Verkehrs-Betriebe AG bündelt Verkehrsströme auf leistungsfähigen Linien. Damit verringert sie den Bedarf an Verkehrs- und Parkflächen, hilft Energie zu sparen, Lärm und Abgase zu vermeiden und trägt wesentlich zur Gesunderhaltung des Lebensraumes Köln, des Rhein-SiegKreises und seiner Bewohner bei. gen. An ca. 850 Haltestellen finden unsere Kunden Zugang zu den 16 Stadtbahnund 44 Buslinien. Mit fast 231 Millionen Fahrgästen hat die KVB im Jahre 2000 die bisher höchste Zahl an Fahrgästen in der Geschichte des Unternehmens erreicht. 7 8 KVBUmwelt bericht Standorte Betriebshof West Betriebshof Merheim Betriebshof Wesseling Hauptwerkstatt Weidenpesch Betriebshof Nord KVBUmwelt bericht 9 Mobil sein in Köln Unsere Standorte Hinter der Verkehrsleistung „Öffentlicher Personennahverkehr“ (ÖPNV) steckt jedoch mehr als reine Personenbeförderung von A nach B. Auf den Betriebshöfen, in den Werkstätten, Verkaufsstellen und in der Verwaltung gewährleisten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dass unsere Fahrzeuge Tag für Tag für unsere Kunden fahren. An fünf Betriebsstandorten werden die Busse und Bahnen gewartet und instand gesetzt. Die Standorte sind strategisch über das gesamte Einsatzgebiet verteilt. So befinden sich auf dem Betriebshof West in Braunsfeld die Verwaltung, die Leitstelle, das Gebäudemanagement und die Werkstätten zur Instandhaltung des Stadtbahnnetzes sowie Werkstätten zur Instandhaltung der Stadtbahnfahrzeuge. Auf dem Betriebshof Merheim sowie auf dem Betriebshof Wesseling, der von dem Schwesterunternehmen Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) angemietet ist, werden kleinere und in der Hauptwerkstatt in Weidenpesch umfangreichere Instandhaltungsarbeiten an den Bahnen der KVB durchgeführt. Die Pflege und Instandhaltung der Busse und der meisten Nutzfahrzeuge findet auf dem Busbetriebshof Nord statt. Nord Weidenpesch West Köln Merheim Wesseling 10 KVBUmwelt bericht Straßenbahnmuseum Thielenbruch Gemeinsame Ausbildungswerkstatt der KVB und GEW Fahrgast-Center Mülheim KVBUmwelt bericht 11 Mobil sein in Köln Straßenbahnmuseum Thielenbruch Auf dem ehemaligen Betriebshof Thielenbruch ist heute ein Straßenbahnmuseum untergebracht, wo man im Sommer an jedem zweiten Sonntag im Monat die historischen Bahnen der KVB besichtigen kann. Hier befindet sich auch das Schulungszentrum der KVB. Gemeinsame Ausbildungswerkstatt Die gewerblich-technischen Auszubildenden der Kölner Verkehrs-Betriebe AG bereiten sich in der Ausbildungswerkstatt auf dem Gelände der GEW Köln AG (GEW) am Parkgürtel auf ihre Gesellenprüfung vor. Der Umweltschutz ist Bestandteil der innerbetrieblichen Ausbildung aller Auszubildenden in unserem Unternehmen. Fahrgast-Center In über neun Fahrgast-Centern können sich unsere Kunden über das umfangreiche Service-Angebot von unseren Kundenberatern ausführlich und individuell beraten lassen. Hier oder an den zahlreichen Verkaufsstellen der KVB sowie bei den privaten Verkaufsagenturen kann man alle Tickets, vom Einzelfahrschein bis zum Neun-Uhr-UmweltTicket, erwerben. Neben der persönlichen Beratung hat man auch die Möglichkeit, sich Informationen zur KVB, wie z. B. Fahrplanauskünfte über das Internet (www.kvb-koeln.de) abzurufen. 12 KVBUmwelt bericht Leistungen der KVB Kunde KVBUmwelt bericht 13 Mobil sein in Köln Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Für die Bereitstellung unserer Dienstleistung beschäftigen wir insgesamt 3.290 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 679 Straßenbahn- und 604 Busfahrer sorgen dafür, dass unsere Fahrgäste an ihr gewünschtes Ziel befördert werden. Die übrigen Mitarbeiter verteilen sich auf die Werkstätten zur Fahrzeuginstandhaltung, arbeiten im Streckenbereich oder sind in der Verwaltung tätig. Umwelt-Leitlinie Nr. 2 Umweltschutz ist eine zentrale Unternehmensaufgabe, die für alle Mitarbeiter eine verbindliche Vorgabe bei ihrer Tätigkeit ist. Die Kölner Verkehrs-Betriebe AG strebt ein hohes Niveau im betrieblichen Umweltschutz an. 14 KVBUmwelt bericht Emissionsfaktoren in g pro Personenkilometer für verschiedene Verkehrsmittel im Nahverkehr einschließlich der Bereitstellung des Kraftstoffes bzw. der Energie (Vorkette). Quelle: TREMOD 1999 Schadstoff Pkw Bahn Linienbus Straßen-/ Stadtbahn CO2 198 118 80,1 72,5 NOx 0,41 0,66 0,93 0,05 NMVOC 0,72 0,05 0,11 < 0,01 Partikel 0,01 0,04 0,03 - CO 4,6 0,16 0,31 0,02 Anmerkung: Pkw: 1,3 Personen pro km, Bestand zum Jahr 2000; Bahn: Nahverkehr 1 Bike & Ride (B & R) KVBUmwelt bericht 15 Mobil sein in Köln Ve r k e h r s m i t t e l i n Kombination Nicht nur in Bezug auf den Schadstoffausstoß, sondern auch unter Berücksichtigung des Flächenverbrauches und der Geräuschentwicklung ist der ÖPNV eine umweltfreundliche Alternative zum Auto. Wir wollen unserem Fahrgast ein Optimum an Mobilität auch im Hinblick auf Kosten, Fahrzeit und Flexibilität anbieten, ohne den Aspekt des Umweltschutzes außer Acht zu lassen. Dies geschieht u. a. auch durch die Kombination der verschiedenen Verkehrsmittel. Park & Ride (P & R) und Bike & Ride (B & R) Wir bieten unserem Fahrgast die Möglichkeit, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto zur Haltestelle und von dort aus mit der KVB zu fahren. So stehen an über 100 Haltestellen eine Vielzahl an Fahrradständern zur Verfügung. 67 Haltestellen verfügen sogar über einen B & R Parkplatz2. Unsere Kunden können ihr Fahrrad auch jederzeit in unseren Bussen und Bahnen mitnehmen. Eine weitere Möglichkeit, das Auto einfach mal stehen zu lassen, sind unsere P & R-Plätze an 26 Haltestellen im gesamten Verkehrsgebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS). 1 2 Vgl.: Umweltbundesamt Berlin: Verkehr im Umweltmanagement, Anleitung zur betrieblichen Erfassung verkehrsbedingter Umwelteinwirkungen, September 1999, S. 27 Wir bezeichnen Fahrradabstellplätze als B & R-Anlage, wenn die Möglichkeit besteht mindestens 20 Fahrräder abzustellen oder die Abstellplätze überdacht sind. 16 KVBUmwelt bericht Sonderkonditionen für Mietautos und Carsharing „Ziehen Sie sich ein Auto am Automaten“: Chipkarte rein, Code eingeben und Fahrzeugtyp auswählen. Den Mietvertrag und den Schlüssel dem Automaten entnehmen, und es kann los gehen. 17 KVBUmwelt bericht Mobil sein in Köln Wenn Sie ein Auto einmal nicht den Verbindungen zum Hauptbahnhof und zum Flughafen ganzen Tag, sondern nur für kurze Zeit Die Stadtbahn-Linien 5, 12, 14, 16 und 18 benötigen, dann bietet cambio, der sowie die KVB-Bus-Linien 132 und133 ver- CarSharing-Anbieter in Köln, eine weitere binden Köln und seine Umgebung mit attraktive Alternative. Der KVB-Abo-Kunde dem Hauptbahnhof. Der Bus der Linie 170 spart dabei die Hälfte der Grundkosten. verbindet den Hauptbahnhof mit dem An 20 Stationen in Köln stehen über 100 Flughafen Köln/Bonn. Fahrzeuge fünf verschiedener Fahrzeug- Sonderkonditionen für Mietautos und Carsharing Ergänzend zu den klassischen Leistungen des ÖPNV haben wir unser Leistungsangebot erweitert, denn wir bieten unseren Abo-Kunden gemeinsam mit den Firmen CarPool und cambio die Anmietung von Autos zu attraktiven Konditionen an. Die Fa. CarPool stellt unseren AboKunden kostengünstig Mietautos zur Verfügung. An insgesamt fünf P & R-Park- klassen zur Verfügung. Vom Smart bis zum Volvo V70 oder Ford Transit Bus steht für jeden Anlass das Passende bereit. Unsere Abo-Kunden sind im ComfortTarif bereits ab 2,50 DM pro Stunde und 0,24 DM pro km inklusive Benzin, zum Beispiel mit einem Ford KA oder Smart, „automobil“.* Die Nutzung ist einfach. Nach einmaligem Vertragsabschluss kann man jederzeit sein Wunschauto telefonisch oder per Internet (www.cambiocar.com) reservieren. plätzen (Brück, Dellbrück, Neumarkt, Deutz und Stadion) kann jeder mit einer KVB-Abo-Karte, hierzu zählen auch das JobTicket und das SemesterTicket, rund um die Uhr am Automaten ein Auto mieten. Für derzeit 28,50 Euro (55,74 DM) können unsere Kunden z. B. einen ganzen Tag lang über einen Ford Fiesta verfügen. Braucht man einmal einen großen Wagen oder hat Lust auf ein sportliches Fahrzeug, so ist das auch kein Problem. * Stand Juni 2001 18 KVBUmwelt bericht B AV: B e s c h w e r d e n , A n r e g u n g e n Ve r b e s s e r u n g e n Frau Kassens und Herr Heimann von der BAV-Stelle IDEE-Aktion Bei der IDEE-Aktion Umweltschutz konnten unsere Mitarbeiter Reisen nach Berlin, Hamburg und München gewinnen. 19 KVBUmwelt bericht Umweltschutz zur Sprache bringen Die Kommunikation ist eine bedeutende Mitarbeiterschulung Grundlage um den Umweltschutz im Unsere Mitarbeiter sind das Kernstück Betrieb erfolgreich zu praktizieren. unserer ökologischen Betriebsführung. Mitarbeiter werden geschult, Anwohner So werden zu den gesetzlich geforderten und Geschäftspartner informiert. Der Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, wie Umweltbericht ist ein ganz besonderer z.B. für Abfallwirtschaft, Gewässerschutz, Beitrag zur Kommunikation, denn hier Immissionsschutz und Gefahrgut, zusätz- bekennen wir Farbe über unsere umwelt- lich interne und externe Schulungen relevanten Tätigkeiten. durchgeführt. Unsere Mitarbeiter sind diejenigen, die durch ihre Ideen und Kennt- Beschwerden, Anregungen, nisse sowie ihre Motivation dafür Sorge Verbesserungen (BAV) Die Meinung unserer Fahrgäste und der Bürger ist uns wichtig. Aus diesem Grund haben wir eine Stelle eingerichtet, an die sich jeder mit Beschwerden, Anregungen und Verbesserungsvorschlägen (BAV) wenden kann (Tel. 02 21/5 47- 33 60). Die Informationen werden dann an die zuständigen Bereiche weitergeleitet und dort Umwelt-Leitlinie Nr. 3 Umweltschutz ist insbesondere eine Führungsaufgabe, die das Ziel hat, die Mitarbeiter zu motivieren und zu schulen, um die Einhaltung der Anforderungen des Umweltschutzes zu gewährleisten. bearbeitet. Nur wenn wir die Bedürfnisse und Interessen unserer Kunden und Mitbürger kennen, können wir darauf reagieren. Das gilt natürlich auch für die Belange des Umweltschutzes. IDEE-Aktion Umweltschutz Die aktive Beteiligung unserer Mitarbeiter an der Gestaltung unseres Unternehmens ist uns wichtig, da sie ihren Arbeitsplatz schließlich am besten kennen und deshalb auch gezielt Verbesserungen vorschlagen können. Unsere Mitarbeiter haben die Möglichkeit, sich mit ihren Verbesserungsvorschlägen an ihre Führungskraft zu wenden und sich vom IDEEN-Management (Innovativ Denken Erfolg Ebnen) unterstützen zu lassen. Durch eine Sonderaktion „IDEE-Aktion Umweltschutz“ haben wir unsere Mitarbeiter durch attraktive Preise angeregt, sich mit dem Umweltschutz an ihrem Arbeitsplatz auseinander zu setzen. Dies hat sich an den zahlreich eingegangenen Verbesserungsvorschlägen gezeigt. tragen, dass wir unsere Umweltziele erfüllen. 20 KVBUmwelt bericht Schwingungsdämpfende Lagerung der Gleise Das nebenstehende Bild zeigt den Einbau von Federtöpfen eines MasseFeder-Systems. Der Gleiskörper wird auf einer Betonplatte auf Federn schwingungsdämpfend gelagert. Hierdurch wird die Ausbreitung von Erschütterungen eingeschränkt. Gleispflege Durch den Einsatz unseres Schleifzuges „Grinder“ entfernen wir Unebenheiten an der Schienenoberfläche, die zu Geräuschen führen. Gleispflege Mit unserem Gleispflegewagen werden die erforderlichen Schmierstoffe zielgerichtet auf die Schienen im Kurvenbereich aufgetragen. So werden die Reibungskräfte und damit auch die Quietschgeräusche, die beim Befahren enger Kurven entstehen können, reduziert. 21 KVBUmwelt bericht Umweltschutz in der Praxis Der ÖPNV ist zwar ein umweltfreundliches Das Masse-Feder-System ist hierzu die wir- Verkehrsmittel, aber er hat natürlich, wie kungsvollste Bauform, aber auch die auf- jeder unternehmerische Vorgang, Aus- wendigste. Wir haben als eines der ersten wirkungen auf die Umwelt. Wir haben uns Nahverkehrsunternehmen diese, aus dem das Ziel gesetzt, diese Auswirkungen so Tunnelbau bekannte Technik, auch auf gering wie möglich zu halten. oberirdischen Stadtbahnstrecken ange- Schall und Erschütterungen wandt. Gleispflege Auch die KVB als Verkehrsunternehmen Wir bekämpfen Geräusche durch die verursacht Geräusche und Erschütterun- Pflege unseres Schienennetzes, indem wir gen, so z.B. beim Straßen- oder Schienen- das Gleis schleifen und schmieren. verkehr, aber auch bei Bau- und Instand- Das Schmieren unserer Schienen haltungsarbeiten. Unser Ziel ist es, diese erfolgt durch den Einbau stationärer Auswirkungen auf die Umwelt so gering Schmieranlagen sowie durch den Einsatz wie möglich zu halten. unseres Gleispflegewagens der „alten Planung Schon bei der Planung fließen Überlegungen zum Lärmschutz ein. Wir bauen z.B., wo es möglich ist, sukzessive unsere Wendeschleifen im Schienennetz zurück und ersetzen diese durch Wende(stumpf)gleisanlagen. Dadurch vermeiden wir die Entwicklung von Quietschgeräuschen, die insbesondere beim Befahren enger Kurvenradien entstehen. Neben der Reduzierung der Geräusche erreichen wir dadurch auch eine Verminderung des Verschleißes. Zusätzlich wirkt sich der Rückbau der Schleifen positiv auf den Flächenverbrauch aus. Seit 1996 haben wir bereits sieben Schleifen zurückgebaut. In den nächsten drei Jahren werden voraussichtlich sechs weitere außer Betrieb genommen. Schwingungsdämpfende Lagerung der Gleise Darüber hinaus setzen wir beim Bau neuer Gleisanlagen, aber auch bei der Sanierung des Streckennetzes, Bauformen zur Reduzierung von Erschütterungen ein, die dem jeweiligen Stand der Technik entsprechen. Lady“. Bei der Auswahl der von uns eingesetzten Gleispflegemittel wird großen Wert auf Umweltverträglichkeit gelegt. Es kommen nur Schmierstoffe zum Einsatz, die biologisch leicht abbaubar sind. 22 KVBUmwelt bericht Einsatz leiser Baumaschinen Instandhaltungsarbeiten im Streckennetz sind oftmals nur in verkehrsarmen Zeiten möglich. Aus diesem Grund sind Nachtbaustellen oft unvermeidlich. Der Einsatz von lärmarmen Baumaschinen und regelmäßige Kontrollen tragen dazu bei, die Geräuschentwicklung in Grenzen zu halten. Absorber Rad Schiene Entwicklung neuer Systeme Ein Blick unter das Fahrzeug: Zu sehen ist das Rad eines Stadtbahnfahrzeuges, an dem ein Breitbandabsorber montiert wurde. Durch den Einsatz von Absorbern sollen die Laufgeräusche bei Kurvenfahrten reduziert werden. KVBUmwelt bericht 23 Umweltschutz in der Praxis Einsatz leiser Baumaschinen Auch bei den Arbeiten in unserem Streckennetz haben wir uns zum Ziel gesetzt, so leise wie möglich zu sein. Wir verwenden Baumaschinen, die den Kriterien des Umweltzeichens „Blauer Engel“ entsprechen. Entwicklung neuer Systeme Neben den bereits vorhandenen Maßnahmen und Techniken, die zur Geräuschreduzierung eingesetzt werden, arbeiten wir zusammen mit externen Fachkräften und Herstellern an der Entwicklung neuer Systeme, um leiser zu werden. Hierzu führen wir Versuche und Tests mit unterschiedlichen Ansätzen durch. Wir verfolgen das Ziel der Geräuschminimierung zum Beispiel durch den Testeinsatz neuartiger Schienen- und Weichensysteme. Ein weiterer Ansatz ist die Veränderung der Radreifengeometrie bei den Stadtbahnfahrzeugen. Hierdurch soll die Geräuschentwicklung beim Fahren des Fahrzeuges auf der Schiene minimiert werden. Ein anderer Weg zur Begrenzung der Lärmentwicklung ist die Entwicklung bzw. Optimierung von Radabsorbern für unsere Schienenfahrzeuge. Diese Absorber werden „Breitbandabsorber“ genannt und reduzieren Quietschgeräusche unterschiedlicher Frequenzen. Die Absorber werden derzeit an zwei Fahrzeugen getestet. Die erste Generation dieser Absorber war von der Wirkung her noch nicht optimal, so dass diese vom Hersteller verändert wurden. Derzeit wird die Funktionsfähigkeit der weiterentwickelten Version der Absorber getestet. 24 KVBUmwelt bericht Fahrstromeinspeisung Fahrzeug 1 bremst Bremsenergie fließt über die Fahrleitung zum Fahrzeug 2 Fahrzeug 2 beschleunigt zeitgleich Prinzip der Fahrstromrückspeisung Ca. 60 % unserer Fahrzeuge besitzen bereits die Fähigkeit, Fahrstrom wieder ins Netz zurückzuspeisen. Schwungradspeicher im Unterwerk Ensen Unsere Fahrer werden regelmäßig Wir testen den Einsatz stationärer geschult. Neben den Verkehrsregeln Schwungradspeicher mit dem Ziel, und Sicherheitsaspekten spielt auch die Energiequellen zu schonen und öko- energiesparende Fahrweise eine logische Energierückgewinnungs- wichtige Rolle. systeme zu entwickeln. 25 KVBUmwelt bericht Umweltschutz in der Praxis Stromsparen Planung Fahrstromrückspeisung Neben den technischen Maßnahmen den- Unsere Stadtbahnfahrzeuge sind zum ken wir jedoch bereits im Vorfeld bei der größten Teil mit Antriebsaggregaten aus- Planung darüber nach, wie wir Strom spa- gestattet, die in der Lage sind, die beim ren können. Durch die Umsetzung eines Bremsen früher in Wärme umgesetzte, dezentralen Abstellkonzeptes für unsere ungenutzte Energie in Form von elektri- Bahnen vermeiden wir weite, unproduktive scher Energie ins Netz zurückzuspeisen. Fahrten zu Abstellplätzen und verringern Die auf diese Weise zurückgewonnene dadurch den Energieverbrauch. Bremsenergie kann an anderer Stelle zum Beschleunigen der Bahnen wieder eingesetzt werden. Das führt zu einer deutlichen Reduzierung des Stromverbrauchs. Elektromagnetische Verträglichkeit Seit geraumer Zeit wird das Thema elektromagnetische Verträglichkeit in Politik Gewichtsreduzierung und Öffentlichkeit thematisiert. Ursache Für die neuen Stadtbahnwagen der Serie dafür ist, dass man erkannt hat, dass elek- 5000 wird gegenüber vergleichbaren trische und magnetische Felder möglicher- Stadtbahnwagen eine Gewichtsreduktion weise Auswirkungen auf die Umwelt von über 2,5 Tonnen bei gleicher Fahrgast- haben können. raumkapazität erwartet. Dies mindert die Daher haben wir uns mit der Thematik erforderliche Antriebsenergie und den beschäftigt, denn der Betrieb unserer Verschleiß. Bei einem durchschnittlichen Bahnen erfolgt durch Strom, der in das Einsatz der Fahrzeuge von 20 Jahren und Fahrleitungsnetz eingespeist wird. Da es einer Laufleistung von 100.000 km pro sich dabei jedoch um Gleichstrom handelt, Fahrzeug im Jahr wird hierdurch mit einer ist das Magnetfeld verhältnismäßig deutlichen Reduzierung des Stromver- schwach, so dass die gemessenen Werte brauchs gerechnet. weit unter den vorgeschriebenen Grenz- Schwungradspeicher Neben der Verbesserung der Fahrzeugtechnik untersuchen wir auch die Möglichkeiten, durch den Einsatz ökologischer, moderner Speichertechniken im Streckenbereich Energie einzusparen. So testen wir in einem Pilotprojekt zusammen mit der Firma Siemens seit Juni 2000 den Einsatz eines Schwungradspeichers. Durch den Prototypen konnten innerhalb eines halben Jahres 60.000 kWh elektrische Energie von bremsenden Fahrzeugen aus dem Fahrleitungsnetz zurückgewonnen und nutzbringend an anfahrende Fahrzeuge wieder abgegeben werden. werten liegen. Dennoch berücksichtigen wir bei der Planung stets neueste Erkenntnisse. 26 KVBUmwelt bericht Die Generation der Linienbusse, die wir 2002 erhalten, ist mit emissionsarmen EURO 3-Motoren ausgestattet und wird mit schwefelfreiem Diesel betrieben. 27 KVBUmwelt bericht Umweltschutz in der Praxis Abgase Die gesetzlichen Bestimmungen der Abgasbegrenzung halten wir selbstver- Antriebstechnologie erwarten wir durch ständlich ein. Dies gilt für unsere eigenen die Einführung der Brennstoffzelle und wie auch für die von uns angemieteten die Nutzung der Wasserstofftechnologie. Fahrzeuge. Um den Schadstoffausstoß Verschiedene Fahrzeughersteller bieten weiter zu reduzieren, achten wir auch bei bereits Prototypen an, die erste Erfolge in der Beschaffung von neuen Fahrzeugen der Betriebspraxis aufweisen. Auch hier ist auf den konsequenten Einsatz der neue- jedoch die Zuverlässigkeit und die Wirt- sten Motorentechnologie, um die schaftlichkeit zu berücksichtigen. Umweltbelastung so gering wie möglich zu halten. Alter native Treibstoffe Überlegungen und Versuche, erdgasbetriebene Busse im ÖPNV einzusetzen, führten zu dem Ergebnis, dass es mit der aktuell vorhandenen Infrastruktur auch unter Umweltschutzgesichtspunkten nicht sinnvoll ist, die Flotte auf Erdgasbetrieb umzuUmwelt-Leitlinie Nr. 4 Neue umweltorientierte Technologien werden auf ihre Anwendungsmöglichkeiten bei dem Betrieb der Anlagen, Fahrzeuge, Werkstätten und sonstigen Einrichtungen überprüft und nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten eingesetzt und gefördert. Einen wirklichen Fortschritt in der stellen. Mit der alleinigen Anschaffung der Fahrzeuge ist es nicht getan. Sämtliche Werkstätten müssten umgerüstet werden. Im gleichen Zuge müssten neue Tankstellen für Erdgas errichtet werden, die in der Lage sind, innerhalb kürzester Zeit alle Busse aufzutanken. Wir haben uns auch die Frage nach dem sinnvollen Einsatz von erneuerbaren Rohstoffen anstelle von Dieselkraftstoff gestellt. Rapsöl-Methylester (RME) bzw. Bio-Diesel stellt für uns, sowohl unter ökologischen als auch unter ökonomischen Aspekten, keine wirkliche Alternative dar. Studien des Umweltbundesamtes1 belegen, dass der Energieaufwand zur Herstellung des Treibstoffes in keinem Verhältnis zum Nutzen steht. Neben geruchsbelästigender Auswirkungen im Einsatzgebiet, schlagen der hohe Flächenverbrauch und der intensive Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln beim Anbau von Raps ökologisch ungünstig zu Buche. 1 Umweltbundesamt 1999, Texte Nr. 79/99, „Aktuelle Bewertung des Einsatzes von Rapsöl/RME im Vergleich zu Dieselkraftstoff“ Wir wägen alle Aspekte zu Gunsten unserer Fahrgäste ab und streben danach, zum richtigen Zeitpunkt ausgereifte und umweltfreundliche Systeme zum Einsatz zu bringen. 28 KVBUmwelt bericht Betriebshof Merheim Die Gasfackelanlage Feuchtbiotop 29 KVBUmwelt bericht Umweltschutz in der Praxis Merheim, ein Betriebshof im Zeichen des Umweltschutzes Mit dem Bau und der Inbetriebnahme der das Gas verbrannt wird. Die Gasmen- unseres Stadtbahnbetriebshofes Merheim gen haben, wie prognostiziert, seit der haben wir ein Projekt verwirklicht, das der Inbetriebnahme des Betriebshofes kontinu- Unternehmensphilosophie im Hinblick auf ierlich von 100 m3 auf derzeit ca. 23 m3 den Umweltschutz in vollem Umfang Gasvolumenstrom in der Stunde abgenom- Rechnung trägt. Mit großem Aufwand men. haben wir das Altlastenareal, das bis 1969 Da wir die geförderte Gasmenge, nicht von der Stadt Köln als Deponie für Haus- aber die Emissionen nach der Verbrennung müll und Bauschutt genutzt wurde, durch erfassen, wird das entstehende Kohlen- Sanierungsmaßnahmen für die betriebliche dioxid bei den Umweltdaten nicht aufge- Nutzung hergerichtet. führt. Wir haben den Flächenverbrauch im Wir haben selbstverständlich unter- dicht besiedelten Kölner Raum reduziert, sucht, inwieweit eine Energieverwertung, zum einen dadurch, dass kein neuer, un- z.B. durch die Nutzung der Abwärme, besiedelter Raum in Anspruch genommen möglich wäre. Die Gasmenge war jedoch wurde und zum anderen durch die Tat- schon bei Inbetriebnahme der Anlage sache, dass eine nicht mehr nutzungsfähi- nicht ausreichend, um ein solches Konzept ge Fläche saniert und einer Wiedernut- ökologisch sinnvoll umzusetzen. zung zugeführt wurde. Darüber hinaus haben wir das Betriebsgelände mit einer naturnahen Bepflanzung sowie drei Feucht- und mehreren trockenwarmen Biotopen angelegt, um möglichst viele Refugien für die unterschiedlichsten Tiere und Pflanzen bereitzustellen. Auch die bepflanzte 725 Meter lange Schallschutzwand, deren Elemente aus 300 Tonnen recyceltem Plastikabfall bestehen, bietet jede Menge Raum für Pflanzen und Tiere. Um den sicheren Betrieb auf der Fläche zu gewährleisten, wurden vielfältige Maßnahmen vorgenommen und Techniken zum Einsatz gebracht. Zum Beispiel wird das Deponiegas unter kontinuierlicher Kontrolle einer Fackelanlage zuführt, in 30 KVBUmwelt bericht F a h r z e u g - Ta n k a n l a g e 1999 haben wir unsere Tankanlage auf dem Bus-Betriebshof Nord erneuert. Jetzt können unsere Busse wesentlich schneller betankt werden. Mit dieser Tankanlage wurden allein im vergangenen Jahr über sechs Millionen Liter Diesel umgesetzt. Bei den Baumaß- Die neue Pumpstation nahmen haben wir besonderen Wert unserer Tankanlage auf die Umweltschutzmaßnahmen zum Boden- und Gewässerschutz gelegt. F a h r z e u g - Wa s c h a n l a g e n Die neue Fahrzeugwaschanlage auf dem Betriebshof Nord. Auch die Fahrzeugwaschanlage auf dem Betriebshof West ist neu. Das Abwasser dieser Stadtbahn-Waschanlage wird gereinigt und dem Wasserkreislauf wieder zugeführt. Somit können über 60 % des Brauchwassers wieder verwendet werden. 31 KVBUmwelt bericht Umweltschutz in der Praxis Neue Anlagen und Techniken auf den Werkstattgeländen Für den Außenstehenden nicht erkennbar, hat sich in den letzten drei Jahren hinter den Kulissen, d. h. auf unseren Betriebshöfen und in den Werkstätten und im Streckenbereich, einiges getan. Beispielsweise wurde auf unserem Bus-Betriebshof Nord die Fahrzeug-Tankanlage unter Gewässerschutzaspekten erneuert. Die Fahrzeugwaschanlage wurde mit einer vollbiologischen Abwasserbehandlung mit Wasserkreislaufführung ausgestattet. Frischwasser zur Waschanlage Schrägkläre (Nachklärung) Frischwasser Noteinspeisung Übergabepunkt Brauchwasser Brauchwasservorlage Schlamm Austrag Hochdruckreinigung Abwasser Entleerung Brauchwasservorlage Luft zur Kanalisation Schlammfang Belebung Vereinfachtes Schema der Abwasserbehandlungsanlage auf dem Bus-Betriebshof Nord 32 KVBUmwelt bericht Wa s c h p l ä t z e Der Waschplatz auf dem Betriebshof Für die Reinigung unserer Nutzfahr- Nord wurde neu errichtet, bekam eine zeuge wurde der Waschplatz auf dem Überdachung und wurde an einen Betriebshof West erneuert. Er dient Ölabscheider angeschlossen. Das darüber hinaus auch als Anlaufstelle Abwasser wird gereinigt, bevor es in für die Gleispflegefahrzeuge, die das Kanalnetz geleitet wird. Verunreinigungen im Gleisbereich befeuchten und aufsaugen. Diese Abfälle werden hier in Containern entwässert und dann dem Entsorger zur Verwertung zugeführt. Staubreduzierung Der Sand, der zum Bremsen verwendet Ein Stadtbahnfahrzeug wird, sammelt sich neben den Gleisen. wird in der Werkstatt mit Er wird zusammen mit anderen Ver- Bremssand „betankt“. unreinigungen vom Saugwagen aus dem Schienenbereich entfernt und auf dem Betriebshof West in einen Container gefüllt. Sandsilo auf dem Betriebshof Merheim KVBUmwelt bericht 33 Umweltschutz in der Praxis Staubreduzierung Der Bremssand wird im Stadtbahnbetrieb zur Verbesserung der Bremsleistung benötigt. Er wird mittels einer Dosiereinrichtung direkt vor das Rad gestreut. Die Stadtbahnwagen werden auf den Betriebshöfen über die Besandungsanlagen regelmäßig mit Sand befüllt. Spezielle Staubfilter an unseren neuen Besandungsanlagen verhindern auf den Betriebshöfen Merheim und West die Staubentwicklung beim Befüllen der Sandbehälter. Technik-Fahrzeug Technik-Fahrzeug mit Dosiergerät für Öl-Bindemittel an der Fahrzeugfront Leider sind auch unsere Fahrzeuge hin und wieder in Verkehrsunfälle verwickelt, bei denen Kraftstoff oder Motoröl austreten können. Zur Verringerung der Umweltauswirkungen ist unser Technik-Fahrzeug mit einem neuen Dosiergerät für Ölbindemittel ausgestattet. Dies erlaubt das schnelle und gezielte Abstreuen der Unfallstelle. 34 KVBUmwelt bericht Renovierung der HW Weidenpesch Spezieller Dachaufbau zur Wärmedämmung Umbau Betriebshof West Hochregallager mit Shuttlesystematik Erneuerung der Abfallsammelstelle Das neue Abfallsammelzentrum auf dem Betriebshof West KVBUmwelt bericht 35 Umweltschutz in der Praxis Bei der Renovierung des denkmalgeschützten Gebäudes unserer Hauptwerkstatt in Weidenpesch wurde besonderer Wert auf die Wärmedämmung gelegt und damit der Energieverbrauch langfristig reduziert. Auch die Werkstatthalle auf dem Betriebshof West wurde umfangreich umgebaut. Neben einem neuen Fett- und Ölabscheider zur Reinigung unserer Abwässer und einem veränderten Heizungssystem (Umstellung von Heizöl auf Gas) haben wir auch ein neues Lager, in dem Materialien für die Fahrzeuginstandhaltung bevorratet werden, errichtet. Nach der Erweiterung und Erneuerung unserer alten Abfallsammelstelle verfügen wir jetzt auf dem Betriebshof West über ein modernes „Abfallzentrum“. Hier werden Stoffe wie Holz, Glas, Schrott, Verpackungen, Putzlappen, Elektroschrott und Kunststoffe gesammelt und der Verwertung zugeführt. Aber auch Materialien, wie Altöle, Batterien, Farben, Lacke, Leuchtstoffröhren und Filtermaterial werden hier angenommen, bevor sie dann durch einen Entsorgungsfachbetrieb verwertet bzw. entsorgt werden. 36 KVBUmwelt bericht Beschaffen Bei der Beschaffung unserer neuen Stadtbahnen (Serie 5000) wurde von uns eine Lebensdauer von 30 Jahren gefordert. Der Auftrag zur Beschaffung von 55 Fahrzeugen wurde an die Fa. Bombardier Transportation vergeben, die ebenfalls ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem eingeführt hat. So könnte die Zukunft aussehen Wir verwenden zunehmend wasserlösliche und lösemittelarme Lacke zum Lackieren unserer Fahrzeuge. KVBUmwelt bericht 37 Umweltschutz in der Praxis Von der Beschaffung bis zur Entsorgung Bereits beim Einkauf von Produkten und Hilfsmitteln findet eine ganzheitliche Betrachtung unter Umweltgesichtspunkten statt. Dies bezieht sich insbesondere auf die Herstellung, den Einsatz sowie auf die Entsorgung. Herstellung und Betrieb Beim Einkauf achten wir darauf, dass unsere Produkte eine lange Lebensdauer aufweisen und reparaturfreundlich sind. Im vergangenen Jahr wurden 32 Kopiergeräte angemietet, wobei wir Wert darauf gelegt haben, dass diese im Betriebszustand sowie im Standby-Modus einen geringen Stromverbrauch aufweisen und emissionsarm sind. Bei der Beschaffung von chemischen Umwelt-Leitlinie Nr. 5 Das umweltschutzorientierte Unternehmenskonzept findet auch Anwendung bei Beschaffung, Transport, Einsatz, Umgang und Entsorgung von Betriebsmitteln und Hilfsstoffen. Werden dazu unternehmensfremde Dienstleistungsunternehmen eingesetzt, müssen deren Sachkunde und Zuverlässigkeit feststehen. Produkten, wie z.B. von Reinigungsmitteln, werden unsere Lieferanten verpflichtet, uns die entsprechenden Sicherheitsdatenblätter zur Verfügung zu stellen, die detaillierte Informationen über evtl. gesundheits- und umweltgefährdende Auswirkungen des Produktes enthalten. Diese Unterlagen bilden die Grundlage für das betriebsinterne Zulassungsverfahren. So wird unter anderem geprüft, ob kein vergleichbares Produkt mit weniger Auswirkungen auf die Umwelt zum Einsatz kommen kann. 38 KVBUmwelt bericht Abfalltrennung in den ... und in den Werkstätten ... Abfallsammelstellen Aufteilung der Abfallarten 69 % 2% 0,03 % 18 % 11 % sonstige Abfälle zur Verwertung 69 % bsü. Abfälle zur Verwertung 18 % üb. Abfälle zur Verwertung 11 % bsü. Abfälle zur Beseitigung üb. Abfälle zur Beseitigung 2% 0,03 % KVBUmwelt bericht 39 Umweltschutz in der Praxis Abfall Wir handeln nach dem Prinzip Abfallvermeidung vor Verwertung. Kann der Abfall nicht verwertet werden, wird er einer ordnungsgemäßen Beseitigung zugeführt. Bei der Beschaffung von chemischen Produkten greifen wir auf Lieferanten zurück, die ihre Gebinde nach der Entleerung zur Wiederbefüllung zurücknehmen, dies gilt z. B. für Öle, Spraydosen und Farbpatronen. Zur besseren Verwertbarkeit der Abfälle werden diese überwiegend bereits am Arbeitsplatz sortenrein gesammelt und später einem Verwerter zur Verfügung gestellt. Neben Abfällen zur Verwertung fallen aber auch solche Abfälle an, die der Beseitigung zugeführt werden müssen. Im Jahr 2000 wurden 98 % unserer Abfälle verwertet und nur 2 % mussten beseitigt Umwelt-Leitlinie Nr. 6 Bei der Planung, dem Bau und Betrieb der Anlagen, Fahrzeuge und Einrichtungen werden die technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten genutzt, um Emissionen und Abfälle zu vermeiden oder zu verringern. Nicht vermeidbare Abfälle werden umweltgerecht entsorgt. So weit es möglich ist, werden verwendete Stoffe der Verwertung zugeführt. Dabei wird werden. Im Bereich der Abfallverwertung und -beseitigung arbeiten wir nur mit zertifizierten Entsorgungsfachbetrieben zusammen. Abfallarten Besonders überwachungsbedürftige Abfälle zur Verwertung (bsü) Überwachungsbedürftige Abfälle zur Verwertung (üb) Sonstige Abfälle zur Verwertung Besonders überwachungsbedürftige Abfälle zur Beseitigung (bsü) Überwachungsbedürftige Abfälle zur Beseitigung (üb) Gesamt eine größtmögliche Betriebssicherheit gewährleistet und der Einsatz umweltschonender Materialien und Produkte gefördert. Menge in t 344,0 209,0 1.296,0 43,0 0,6 1.892,6 40 KVBUmwelt bericht Notfallplanung Die KVB Leitstelle gibt alle wichtigen Informationen an die zuständigen Stellen weiter. Umweltschutz-Handbuch der Kölner Verkehrs-Betriebe AG 41 KVBUmwelt bericht Umweltpolitik und Organisation des Umweltschutzes Umwelt-Leitlinie Nr. 7 Grundlagen des Handelns im Umweltschutz sind gesetzliche Rahmenbedingungen und behördliche Auflagen sowie KVB-interne Regelungen und Anforderungen, die im Wesentlichen im Umweltschutz-Handbuch festgelegt sind. Wo es technisch machbar und wirtschaftlich vertretbar ist, werden Maßnahmen ergriffen, die über die zurzeit gesetzlich vorgeschriebenen Anforderungen Wir haben bei uns seit Jahren ein Um- Die Leiter der einzelnen Fachab- weltmanagementsystem eingeführt, teilungen sind für die Umsetzung der ein- das ständig fortgeschrieben und seit 1998 zelnen Ziele verantwortlich. Sie informieren regelmäßig durch einen unabhängigen über die Belange des Umweltschutzes und Gutachter geprüft wird. In diesem Jahr delegieren und kontrollieren Aufgaben, die haben wir das System entsprechend der den Umweltschutz betreffen. Vorgaben der EMAS II geändert, so dass nun auch die Anforderungen der ten Personen für den Umweltschutz, die ISO 14001 erfüllt werden. Die Ergebnisse, Sie bei der Erfüllung ihrer Aufgaben im die sich insbesondere in den Berichten der Umweltschutz unterstützen. Umweltbetriebsprüfungen widerspie- Durch geeignete Maßnahmen der Selbstkontrolle wird die eigenverantwortliche Überwachung einzelner Betriebsteile, der eingesetzten Betriebs- und Hilfsstoffe, Fahrzeuge und Anlagen sowie deren Emissionen und Entsorgung sichergestellt. Um zu gewährleisten, dass alle Unter- geln, zeigen deutlich, dass sich unsere Um- nehmensbereiche systematisch in das weltpolitik und das System aus Umwelt- Umweltschutzsystem einbezogen werden, sicht, aber auch für den Betrieb bewährt stehen der Stabsstelle Umweltschutz haben. Bestandteil unserer Umweltpolitik neben den beauftragten Personen weitere sind 10 Umwelt-Leitlinien, die alle in die- Ansprechpartner in den einzelnen sem Bericht dargestellt sind. Fachabteilungen zur Verfügung. hinausgehen. Umwelt-Leitlinie Nr. 8 Sie benennen zudem die beauftrag- Unser Ziel ist die ständige Verbesserung Unsere Zuständigkeiten des Umweltschutzes. Doch technische Die Unternehmensleitung trägt die we- Maßnahmen alleine reichen nicht aus. Viel- sentliche Verantwortung für den Umwelt- mehr wird durch organisatorische Mittel schutz. Sie formuliert die Umwelt-Leitlinien der Rahmen geschaffen, unsere Leitsätze in und gibt die Finanzmittel zur Umsetzung die Praxis umzusetzen. Umweltschutz ist der Umweltziele frei. Sie ist verantwortlich Bestandteil der täglichen Arbeit unserer für alle umweltrelevanten und insbesonde- Mitarbeiter. Dabei ist die Art der umwelt- re für die genehmigungsbedürftigen An- schutzbezogenen Aufgaben je nach Funk- lagen. Der Vorstand für die technischen tion und Einsatzbereich unterschiedlich. Bereiche nimmt die Funktion des Manage- Die umweltrelevanten Abläufe sind mentvertreters für die Anwendung und einschließlich der Zuständigkeiten in einem Aufrechterhaltung des Umweltschutzsys- speziellen Handbuch, unserem Umwelt- tems wahr. Er ernennt die Betriebsbeauf- schutz-Handbuch, genauer beschrieben. tragten für den Umweltschutz. Hier finden sich detaillierte Aussagen zu Der Umweltschutz ist in unserem Be- allen wichtigen Verfahren und Prozessen trieb Aufgabe aller Mitarbeiter und er- im Unternehmen, die den Umweltschutz streckt sich über alle Fachabteilungen. Die betreffen, wie z. B. zu den Umweltbe- Stabsstelle Umweltschutz ist dem Vor- triebsprüfungen oder zur Einbeziehung standsbereich Technik zugeordnet und externer Informationssysteme. So werden nimmt die Funktion der Betriebsbeauftrag- unter anderem die Abläufe im Rahmen der ten für Umwelt, Immissionsschutz, Abfall, Notfallplanung dargestellt, indem genau Gewässer und Gefahrgut wahr. Sie infor- aufgezeigt wird, wie bei Unfällen mit Aus- miert und berät den Vorstand und die wirkungen auf die Umwelt oder auch bei Bereiche, koordiniert Umweltschutzauf- Störungen des bestimmungsgemäßen gaben und die Schulungen der Mitarbeiter Betriebes von umweltrelevanten Anlagen im Umweltschutz und kontrolliert die zu verfahren ist. Einhaltung der festgelegten Umweltziele. 42 KVBUmwelt bericht KVBUmwelt bericht 43 Umweltpolitik und Organisation des Umweltschutzes Selbstkontrolle Wir kontrollieren kontinuierlich unser Umweltschutzsystem. Dies geschieht durch regelmäßige Kontrollen unserer Betriebsbeauftragten für Umweltschutz und durch Umwelt-Leitlinie Nr. 9 Die KVB arbeitet mit Behörden, Verbänden und Fachleuten in Fragen des Umweltschutzes zusammen. Sie betreibt eine offene Informationspolitik nach Innen und Außen, um das Vertrauen in ihr verantwortungsvolles Handeln im Umweltschutz zu festigen. die Mitarbeiter vor Ort. Darüber hinaus werden bei der Durchführung von Umweltbetriebsprüfungen das Umweltschutzsystem der KVB auch durch unabhängige Fachleute überwacht. Zusätzliche Prüfungen erfolgen durch Feuerwehr, Versicherungen und Behörden. Besonderes Augenmerk wird auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften gelegt, und ob durch Veränderungen im Betrieb neue umweltrelevante Abläufe entstanden sind. Im Rahmen der Selbstkontrolle setzen sich die Fachbereiche neue Ziele, die zur Verbesserung des Umweltschutzes im Betrieb beitragen sollen. Umwelt-Leitlinie Nr. 10 Die Umweltaspekte und -auswirkungen der betrieblichen Tätigkeiten werden regelmäßig erfasst und bewertet. Aus den Erkenntnissen werden Maßnahmen abgeleitet, die der kontinuierlichen Verbesserung des Umweltschutzes dienen. 44 KVBUmwelt bericht KVBUmwelt bericht 45 Ziele – Der Blick nach vorn Unsere wichtigsten Umweltziele und Programme der nächsten drei Jahre Nr. Umweltbereich Ziel Programm Standort/ Verantwortlich 1 Mobilität Verwirklichung eines integrierten Verkehrs-konzepts Förderung der individuellen Mobilität unter Einbeziehung des Individualverkehrs, u.a. durch StadtInfoKöln, CarPool, Cambio, Elektro-Auto etc. Btf. West 2 Energie Einsparung elektrischer Energie • Fahrstromrückspeisung • Gewichtsreduktion der Fahrzeuge • Fahrerschulung Btf. West 2a Energie Einsparung elektrischer Energie Power-Management an den PC-Arbeitsplätzen nach Einführung des neuen Betriebssystems Btf. West 2b Energie/ Schall Energieeinsparung und Verringerung von Schall und Verschleiß Vermeidung unproduktiver Fahrten durch dezentrales Abstellungskonzept, Trennung von Fahrzeug- und Personalumlauf Btf. West 3 Elektromagnetische Verträglichkeit Verringerung elektromagnetischer Einflüsse auf die Umwelt Neubaustrecke nach Weiden: neuartige Fahrleitungsversorgung zur Verringerung des elektromagnetischen Feldes durch konstruktive Änderungen in der Leitungs- und Beiseilführung Btf. West 4 Schall und Erschütterung Verringerung der Anwohnerbeschwerden • • • • Btf. West 4a Schall und Erschütterung Verringerung des Lärms im Brückenbereich Entdröhnung der Severinsbrücke im Hinblick auf eine zukünftige Wohnbebauung im Umfeld Btf. West 5 Schadstoffe Reduzierung des SO2 und Partikelausstoßes Inbetriebnahme ca. 50 Busse mit EURO 3-Diesel-MotorenTechnologie Btf. Nord 6 Gewässerschutz Verringerung der Abwasserbelastung, insbesondere des Schadstoffeintrages von AOX Neuinstallation der Abwasserbehandlungsanlage in der Hauptwerkstatt Weidenpesch HW Weidenpesch 7 Abfall Grundreinigung des Gleisbereiches in der U-Bahn Einsatz eines neuartigen Saug- und Gleispflegewagens Btf. West 8 Organisation Neue Zuordnung von umweltrelevanten Anlagen Projekt: Anlagenverantwortlichkeit Btf. West Einsatz schwingungsdämmender Schienenoberbauten Rückbau von 5 Wendeschleifen Rad- und Schienengeometrie Einsatz beweglicher Herzstücke im Weichenbereich Diese und weitere Ziele wurden von uns intern detailliert dargestellt und schriftlich hinterlegt. Eine Kontrolle der Zielerreichung findet im Rahmen der jährlichen Umweltbetriebsprüfung und der Überprüfung durch den zugelassenen Umweltgutachter statt. 46 KVBUmwelt bericht Wa s h e i ß t e i g e n t l i c h . . . ? cambio CarPool EMAS Emission Immission Unsere Partnerfirma, die CarSharing das SemesterTicket. Der Vertrag über anbietet. das SemesterTicket wird zwischen dem Unsere Partnerfirma, die Autos VRS und dem ASTA der jeweiligen vermietet. Universität oder Fachhochschule abge- Enviromental-Management-Audit- schlossen und hat Gültigkeit für alle Sceeme, (EG-Öko-Audit-Verordnung) eingeschriebenen Studierenden. Der Bezeichnung für die von einer Anlage Fahrpreis für das Ticket wird von jedem ausgehenden Luftverunreinigungen, Studenten zusammen mit dem studen- Geräusche, Erschütterungen, Wärme- tischen Sozialbeitrag zum jeweiligen absonderungen, Strahlungen und ande- Rückmeldetermin eingezahlt. ren ähnlichen Erscheinungen. Außerdem dürfen zwei Kinder bis zum Einwirkung der unter „Emission“ auf- vollendeten sechsten Lebensjahr und geführten Einflüsse auf Menschen, ein Fahrrad mitgenommen werden. Tiere, Pflanzen und Umwelt. JobTicket nehmen für seine Mitarbeiter erworben stimmte Broschüre, in der eine Beur- stellten im Unternehmen, unabhängig teilung der wichtigen Umweltfragen davon, ob es von allen oder nur einem und eine Darstellung der Umweltpolitik, Teil der Mitarbeiter genutzt wird. Viele des Umweltmanagementsystems und Unternehmen tragen die vollen Kosten des Umweltprogramms erfolgt. Angestellten weiter. Jeder, der ein JobTicket nutzt, kann nach 19:00 Uhr oder am Wochenende eine Person kostenfrei im gesamten Streckennetz Umweltmanagementsystem (UMS) Teil des gesamten Managements, der die Organisation, die Zuständigkeiten, die Verfahren, Abläufe und Mittel zur Umsetzung der Umwelt-Leitlinien beinhaltet. Umweltbetriebs- Überprüfung des Umweltschutzsystems prüfung auf seine Einführung im Unternehmen, des Geltungsbereiches mitnehmen. auf die Funktionalität und Eignung zur Das UmweltTicket ist ein preiswertes Umsetzung der Umwelt-Leitlinien, der Ticket für alle, die den ÖPNV ab 09:00 festgelegten Maßnahmen und der Uhr nutzen möchten. Es eignet sich Umweltziele. z.B. auch für Familien, da es auf andere Personen übertragbar ist. Produkt aus den gefahrenen Wagenkilometern und der durchschnittlichen Platzzahl der eingesetzten Fahrzeuge. Produkt aus der Anzahl der beförderten Personen und der mittleren Reiseweite je Fahrt. SemesterTicket Umwelterklärung Nach jeder Umweltbetriebsprüfung verfasste und für die Öffentlichkeit be- verkaufen die günstigen Tickets an die Personenkilometer schutzaktivitäten eines Unternehmens. Arbeitgeber das Ticket für alle Ange- andere tragen die Kosten teilweise oder Platzkilometer Der Umweltbericht beschreibt Umwelt- werden. Dabei erwirbt der jeweilige für das JobTicket ihrer Arbeitnehmer, Neun-UhrUmweltTicket Umweltbericht Das JobTicket kann durch ein Unter- „Ordentlich eingeschriebene“ Studenten der Hochschulen im VRS-Gebiet erwerben mit ihrem Studentenausweis Wagenkilometer Anzahl der gefahrenen Kilometer aller Fahrzeuge. KVBUmwelt bericht Abkürzungsverzeichnis AG Aktiengesellschaft Anmerk. Anmerkung AOX Adsorbierbares organisch gebundenes Halogen B&R Bike and Ride (Fahrradabstellanlagen an Haltestellen) bsü besonders überwachungsbedürftig Btf. Betriebshof bzw. beziehungsweise CO Kohlenmonoxid CO2 Kohlendioxid d. h. das heißt EMAS Enviromental-Management-Audit-Sceeme, (EG-Umwelt-Audit-Verordnung) EG Europäische Gemeinschaft g Gramm GEW GEW Köln AG (Energie- und Wasserversorger in Köln) GJ Giga-Joule HC Kohlenwasserstoff HGK Häfen und Güterverkehr Köln AG HW Hauptwerkstatt kg Kilogramm km Kilometer Ansprechpartner: KVB Kölner Verkehrs-Betriebe AG Kölner Verkehrs-Betriebe AG kWh Kilowattstunde Scheidtweilerstraße 38 l Liter 50933 Köln Mio. 3 Million Telefon: (02 21) 5 47–33 60 m Fax: (02 21) 5 47–30 60 NMVOC flüchtige Nichtmethan-Kohlenwasserstoffe Internet: http://www.kvb-koeln.de NOx Stickoxide Kubikmeter Nr. Nummer Texte, Fotographie: ÖPNV Öffentlicher Personennahverkehr KVB AG, Umweltschutz/Umwelttechnik, Pers. Personen KVB-Archiv, Helmut Deeken Pkw Personenkraftwagen Gestaltung: P&R Park and Ride (Pkw-Stellplätze an Haltestellen) KOMBO Design GmbH, Köln RME Rapsöl-Methylester Druck: SO2 Schwefeldioxid Warlich Druck, Meckenheim t Tonnen Umweltgutachter-Organisation: Tab. Tabelle Gerling Cert Umweltgutachter GmbH, Tel. Telefonnummer Köln (DE-V-0101) u. a. unter anderem üb überwachungsbedürftig Gedruckt auf umweltfreundlich VRS Verkehrsverbund Rhein-Sieg hergestelltem, chlorfrei gebleichtem z. B. zum Beispiel Papier – mit Anteilen von Altpapier. 47 48 KVBUmwelt bericht Die Daten für das Jahr 2000 führen die quantifizierbaren Umweltauswirkungen auf, die durch die Tätigkeiten der KVB als Verkehrsunternehmen entstanden sind. Umweltdaten 2000 Bestand 1. Anlagegüter 1. Betriebsleistungen Betriebshöfe und Wagenkilometer Werkstätten 1 Eigene Bahn 4 Mietbusse 5 Gesamt Output 3 1. Frischwasser in m Bus Bus Gesamt Input Leistung 13,1 Mio 7,9 Mio 21,0 Mio 9.036 Btf. West 9.036 Btf. Nord 8.588 Btf. Nord 8.588 HW Weiden- 6.753 HW Weiden- 6.753 pesch pesch 7.504 Merheim 31.881 Gesamt Haltestellen Bus Bahn Gesamt Bahn 648 Mietbusse Gesamt Bahn Gesamt 53,2 Mio 2. Treibstoff 2. Emissionen Dieselkraftstoff Busse Mio. l 5,9 CO2 t 16.026 Nutzfahrz. Mio. l 0,3 CO t 93 Mio. l 6,2 SO2 t 5 1.166 Mio NO t 233 462 Mio HC t 30 Partikel t 12 Platzkilometer Gesamt Bus 204 81 285 339 624 Eigene Mietbusse Gesamt Bahn Gesamt 1.628 Mio 5.906 Mio 3. Energie 7.534 Mio Strom 230,9 Mio Personenkilometer Bus Bahn Gesamt Platzausnutzung x 3. Emissionen kWh 7.457.285 kWh 147.242.518 l 161.706 (Gebäude und Anlagen) 2. Verkehrsleistung Anzahl der Fahrgäste 7.504 31.881 (berechnet aus Verbrauch) Abgase Dieselfahrzeuge (eigene Busse und Nutzfahrzeuge) 871 Bus Merheim Gesamt 32,2 Mio 223 Fahrzeuge Eigene Gesamt 1. Schmutzwasser und Verdunstung Btf. West Fahrstrom Heizöl 224 Mio 1.003 Mio Abgase Öl-Heizung CO2 t 490 SO2 t 0,7 NOx 1.227 Mio Staub 16,29 % Erdgas m3 1.386.425 Fernwärme GJ 5.727 0,4 0,01 Abgas Gas-Heizung CO2 2.950 SO2 0,2 NOx 2,6 49 KVBUmwelt bericht Umweltdaten 2000 Input Output 4. Eingesetzte Materialien 4. Abfälle 4.1 umweltrelevante Betriebs- 4.1 Abfälle aus Wartung und und Hilfsstoffe Instandhaltung Altöle, Fettabfälle, Öle, Fette, Schmierstoffe t 65 verunreinigte Betriebsmittel Kühl- und Frostschutzmittel t Altlacke, Farbt 18 schlämme, Lacke, Farben, Lackierereiab- Lösungsmittel, fälle, Lösungsmittel- Kleber t 17 Flockungsmittel und Laugen 6.740 Reinigungsmittel t 47 Reifen gemische t 9 wasserreinigung t 108 t 300 Stück 969 Abfall aus Abl Bremssand 45 t 580 Straßenkehricht Stück 698 Altreifen Stück 383 Runderneuerte 5. Abfälle zur Verwertung und zur Beseitigung (einschließlich der Daten aus 4.1) 5.1 Abfälle zur Verwertung 5.2 Abfälle zur Beseitigung Verwertung: Besonders Beseitigung: Besonders überwachungsbedürftige überwachungsbedürftige Abfälle t 344 Verwertung: Überwachungsbedürftige Abfälle t 43 Beseitigung: Überwachungs- t 209 Verwertung: Sonstige t 1.296 Verwertung gesamt Abfälle bedürftige Abfälle t 0,60 t 44 Beseitigung t 1.849 Abfall gesamt gesamt t 1.893 50 KVBUmwelt bericht Entwicklung der Energieverbrauchskennzahlen Jahr Kennzahlen Bahn Kennzahlen Bus Fahrstrom Fahrstrom Dieselverbrauch in l pro Dieselverbrauch in l pro in kWh pro in kWh pro 100 Wagen-km* 100 Platz-km Wagen-km Platz-km 1997 4,6 0,02 44,5 0,5 1998 4,6 0,02 44,7 0,5 1999 4,6 0,03 45,1 0,5 2000 4,7 0,02 44,9 0,5 Entwicklung der Wasserverbrauchskennzahlen Jahr Kennzahlen Wasserverbrauch in m3 pro 100 Wagenkilometer* 1997 0,120 1998 0,089 1999 0,088 2000 0,070 Entwicklung der Abfallkennzahlen Jahr Kennzahlen besonders überwachungs- Sonstige Abfälle in kg bedürftige Abfälle in kg pro 100 Wagen-km* pro 100 Wagen-km* 1997 0,9 6,60 1998 0,9 4,60 1999 1,0 4,82 2000 0,85 3,32 * Wagenkilometer Wagenkilometer Wagenkilometer Wagenkilometer der der der der KVB-eigenen KVB-eigenen KVB-eigenen KVB-eigenen Busse Busse Busse Busse und und und und Bahnen Bahnen Bahnen Bahnen 1997 1998 1999 2000 = = = = 43,2 45,1 45,4 45,3 Mio. Mio. Mio Mio Die meisten deutschen Unternehmen verhalten sich umweltbewusst. Nicht alle dürfen sich mit dem EMAS-Logo schmücken. Die EG-Öko-Audit-Verordnung (EMAS) verlangt von Unternehmen, dass sie freiwillig mehr Umweltschutz leisten, als gesetzlich erforderlich ist. Dass sie sich regelmäßig durch einen staatlich zugelassenen Umweltgutachter überprüfen lassen. Und dass sie ihren betrieblichen Umweltschutz in einer Umwelterklärung offenlegen. Informieren Sie sich: www.emas-logo.de oder beim Bundesumweltministerium, Ref. Öffentlichkeitsarbeit, 11055 Berlin, E-Mail: [email protected]. WIR SETZEN EIN ZEICHEN. Eine Gemeinschaftsinitiative des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes, des Bundeswirtschaftsministeriums, der Bundesländer, der deutschen Wirtschaft, der Gewerkschaften und der Umweltverbände. HUTH + WENZEL Auf diese Auszeichnung sind 2.500 Unternehmen stolz. Und 3,3 Millionen Unternehmen scharf.