Termine und Kartenvorverkauf Mittwoch, 13.01.2016 – 19:30 Uhr Kammermusiksaal im Steingraeber Haus Friedrichstraße 2, 95444 Bayreuth Eintritt: Abendkasse 14 Euro / Vorverkauf 12 Euro / Schüler, Studenten 5 Euro Kartenvorverkauf: Steingraeber Haus Friedrichstraße 2, 95444 Bayreuth, Tel. 0921 64049 www.steingraeber.de Freitag, 15.01.2016 – 19:30 Uhr Stadtmuseum Schwabach Museumsstraße 1, 91126 Schwabach Das ende der zeit Vision und Tradition in der Musik von Bloch, Bartók und Messiaen Eintritt: 15 Euro / ermäßigt 12 Euro Kartenvorverkauf: Bürgerbüro im Rathaus Königsplatz 1, 91126 Schwabach, Tel. 09122 860-0 Veranstalter: Stadt Schwabach, Kulturamt www.schwabach.de Samstag, 16.01.2016 – 17:00 Uhr Spiegelsaal der Harmonie Schillerplatz, 96049 Bamberg Eintritt: 18 Euro / ermäßigt 15 Euro Kartenvorverkauf: bvd Kartenservice Lange Straße 39/41, 96047 Bamberg, Tel. 0951 9808220 Veranstalter: Gesellschaft Harmonie e.V. Bamberg www.gesellschaft-harmonie-ba.de Konzerte 13. | 15. | 16. Januar 2016 Daniel Grimwood K l a v i e r Nazrin Rashidova V i o l i n e Sarah Oliver C e l l o Christoph Windisch K l a r i n e tt e Impressum Herausgeber: Stadt Schwabach, Kulturamt Königsplatz 29 a · 91126 Schwabach Telefon 09122 860-305 · [email protected] www.schwabach.de Redaktion: Sandra Hoffmann-Rivero M.A. Fotos: Ian Dingle, Adi Ramos, Lorena Windisch Gestaltung: formfinder.de Auflage: 2000 Die Komponisten / Die Werke Die Musiker Das Quartett für das Ende der Zeit – namensgebend für das Konzert – ist ein achtsätziges kammermusikalisches Werk in der ungewöhnlichen Besetzung Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier von Oliver Messiaen (1908 – 1992). Daniel Grimwood Messiaen, 1939 zum Kriegsdienst berufen, kam 1940 als Kriegsgefangener in das Stammlager VII/A der Wehrmacht in Görlitz. Der dortige Lagerkommandant und spätere Konzertpianist und Professor für Klavier an der Nordwestdeutschen Musikakademie, Franzpeter Goebels, ermöglichte Messiaen zu komponieren. Die Besetzung des Stückes war den im Lager internierten Musikern geschuldet – die Uraufführung fand vor 400 Lagerinsassen statt. Messiaens Stück verweist nicht nur im Titel auf die Offenbarung des Johannes (X, 1–5). Es ist genuiner Ausdruck seiner spirituellen und tief dem Glauben verhafteten Musik. „Indem es in Melodie und Harmonie eine Art tonaler Allgegenwärtigkeit verwirklicht, nähert es den Zuhörer der Ewigkeit im Raum oder im Unendlichen.“ (O. Messiaen) Im ersten Teil des Konzertabends sind Stücke zweier weiterer Komponisten des 20. Jahrhunderts zu hören: Ernest Bloch und Béla Bartók. Blochs Drei jüdische Gedichte sowie Béla Bartóks Kontraste verweisen musikalisch beide auf die Herkunft ihrer Schöpfer. Während Ernest Bloch (1880 – 1959), in der Schweiz geboren, aber vor allem in den USA wirkend, bereits vor dem Ersten Weltkrieg Stücke schuf, die von jüdischer liturgischer, aber auch von jüdischer Volksmusik geprägt sind, verarbeitet Béla Bartók (1881 – 1945) in den Kontrasten für Violine, Klarinette und Klavier unterschiedlichste Stile, lässt dabei selbst csárdásartige Töne, also ungarische Volksmusik vorkommen, nicht ohne sie mit ganz anderen Ansätzen hin bis zur Zwölftonmusik zu kontrastieren. Am 15. Januar 2016 jährt sich zum 75.ten Mal die Uraufführung des Stückes „Quartett für das Ende der Zeit“. Die Eindrücklichkeit dieses Werkes, seine Beziehung zum Zeitgeschehen haben das Trio aus England mit Daniel Grimwood (Piano), Nazrin Rashidova (Violine) und Sarah Oliver (Cello) fasziniert und zur intensiven Auseinandersetzung mit dem Stück bewogen. Den Klarinettenpart übernimmt der aus der Region stammende Dr. Christoph Windisch. ist selbständiger Konzertpianist. Er zählt zu den vielseitigsten Pianisten seiner Generation. Mit einem Repertoire, das von elisabethanischer Virginalmusik bis hin zu Werken zeitgenössischer Komponisten reicht, ist er äußerst vielseitig und wegen seines außergewöhnlichen Talents international geschätzt. Im Rahmen seiner Solo- und Kammermusik-Karriere hat er die ganze Welt bereist und an vielen der renommiertesten Konzertorte und Festivals mitgewirkt, u. a. in der Wigmore Hall, Queen Elizabeth Hall, dem Purcell Room in London. Nazrin Rashidova Ihre vielfältigen Talente als Solistin, Kammermusikerin und Orchesterleiterin zeichnen die aserbaidschanisch-englische Violin-Virtuosin Nazrin Rashidova aus. 2013 debütierte sie in der Londoner Wigmore Hall. Ihr erstes Solokonzert gab sie im Alter von drei Jahren in Baku, drei Jahre später wurde ihr von der Oper Kairo eine Goldmedaille für einen außergewöhnlichen Konzertabend verliehen. Sie gründete und leitet auch das seit 60 Jahren erste Frauen-Kammerorchester Englands, FeMusa, das auf BBC World News vorgestellt wurde. Sarah Oliver spielt Solo, in kammermusikalischer Besetzung und in verschiedenen Orchestern wie dem Femusa String Ensemble und derzeit mit dem BBC Scottish Symphony Orchestra. Sie trat national und international an vielen Orten auf wie dem Purcell Room, St John’s Smith Square, The Royal Festival Hall, the Barbican, City Halls, Glasgow, Usher Hall, Edinburgh and The Wigmore Hall. Oliver schloss 2013 die Guildhall School of Music and Drama und das Trinity Laban Conservatoire of Music and Dance, wo sie bei Richard Lester und Natalie Clein studierte, mit einem Master of Music ab. Dr. Christoph Windisch erhielt seinen ersten Klarinettenunterricht im Alter von 11 und wurde mit 13 Jahren am Meistersingerkonservatorium Nürnberg aufgenommen. Dort sammelte er auch wertvolle Kammermusik- und Symphonieorchestererfahrung. Von 1985 bis 1987 war er Mitglied im Bayerischen Landesjugendorchester und 1987 Bundespreisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“. Er entschied sich für ein Medizinstudium, spielt aber seit 1989 als Solo-Klarinettist im Bayerischen Ärzteorchester.