Schmerzen hinter dem Brustbein können bei Kindern auf Sodbrennen hindeuten Mit zunehmendem Übergewicht und ungesunder Ernährung sind vermehrt auch Kinder und Jugendliche von Sodbrennen oder Reflux, einem Zurückfließen von Mageninhalt in die Speiseröhre, betroffen. Dies kann sich bei ihnen durch Schmerzen in der Höhe des Brustbeins bemerkbar machen. „Neben Brustschmerzen können ein bitterer Geschmack im Mund, Heiserkeit, Schwierigkeiten beim Schlucken oder das Gefühl, dass das Essen im Hals stecken bleibt, oder auch ein trockener Husten Anzeichen dafür sein“, erläutert Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Ein wunder und rauer Hals, insbesondere am Morgen, weist auf saures Aufstoßen in der Nacht hin. Bei diesen Beschwerden sollten Kinder immer zum Kinder- und Jugendarzt. Etwa 2 bis 7% der Kinder leiden unter Reflux. Den Rückfluss von Magensäure verhindert normalerweise der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre. Wenn dieser nicht stark genug ist oder fälschlicherweise entspannt, gelangt saurer Speisebrei vom Magen zurück in die Speiseröhre und reizt dort die Schleimhaut. „In der Regel reicht eine Umstellung der Ernährung und Lebensweise. Betroffene Kinder und Jugendliche sollten besser mehrere kleine Mahlzeiten zu sich nehmen, da große Nahrungsmengen den Druck auf den Schließmuskel des Magens erhöhen. Günstig ist es auch, langsam zu essen“, empfiehlt Dr. Fegeler. Fettes und Gebratenes sollten vorläufig nicht mehr auf den Speiseplan der Kinder, Zitrusfrüchte und -getränke, Tomaten, Chilischoten sowie schwarzer Pfeffer ebenso. Denn sie reizen die empfindliche Speiseröhre unnötig. Kauen Kinder nach dem Essen einen Kaugummi, so stimuliert dies die Speichelproduktion, wodurch die Säure schneller neutralisiert wird. Ein Glas lauwarmes Wasser oder Kräutertee nach dem Essen hat einen ähnlichen Effekt. Helfen alle diese Maßnahmen nicht, so muss evtl. an eine medikamentöse Therapie gedacht werden. Weitere Informationen rund um das Thema "Kindergesundheit" finden Sie auf der Internetseite des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) unter www.kinderaerzte-im-netz.de. Für mögliche Rückfragen und weitere Fakten erreichen Sie Herrn Dr. Ulrich Fegeler, Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, unter der Telefonnummer 030-3611713 oder 030-3625046 in seiner Praxis.