29. Weiterbildungsgang - aim

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AIM
AVM-CH
29. Weiterbildungsgang/Veranstaltungen Sommersemester 2017 (25. März-18. Juni)
Wintersemester 2017/18 (23. Sep.-28. Jan.)
AIM
AVM-CH
Akademie für
Verhaltenstherapie und Methodenintegration - AIM
Akademie für Verhaltenstherapie und
Methodenintegration – AIM
Oktober 2016
Liebe Kollegin
Lieber Kollege
Auf den folgenden Seiten finden Sie das
Jahresprogramm Ihres Weiterbildungsganges
für das Sommersemester 2017 und das
Wintersemester 2017/18. Die für Sie relevanten Kurse sind dort im Überblick dargestellt beschrieben.
Sie erhielten automatisch eine Platzreservation für diese Kurse. Eine Anmeldung ist
nicht erforderlich und eine Anmeldebestätigung erfolgt nicht.
Die Kurs- und Kleingruppensupervisionsgebühren („Semestergebühren“) werden in
zwei Raten pro Semester in Rechnung gestellt und sind innerhalb von 30 Tagen auf
das Postkonto der AIM zu begleichen (AIM
90-717001-9).
Am Ende eines Semesters erhalten Sie getrennte Gesamtbescheinigungen zu den von
Ihnen besuchten Kursen und Kleingruppensupervisionen (nur nach Eingang der Semestergebühren).
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte
unserer Homepage.
Mit freundlichen Grüssen und vielen Anregungen für Ihre Tätigkeit
Ihre AIM
2
Kontakt mit uns
Veranstaltungsorte
Abkürzung im Programm
Veranstaltungsort
UPD Bern
Universitäre Psychiatrische Dienste Bern
Bolligenstr. 111, 3000 Bern 60
(Ostermundigen)
(Hörsaal der Alten Klinik, 2. OG)
Inselspital Bern
Universitätsspital Bern und Spital Netz Bern
AG, 3010 Bern,
(Kursraum 2 Kinderklinik, EG Nr. 161, Eingang 31 oder 31 B)
PUK Zürich
Psychiatrische Universitätsklinik Zürich
Lenggstr. 31, 8008 Zürich
(Seminarraum Z0 04)
Universitätsspital Zürich
Universitätsspital Zürich
Gloriastrasse 29
8091 Zürich
(Kurszimmer Ost, B15)
EPI Zürich
Schweizerisches Epilepsie-Zentrum
Bleulerstr. 60, 8008 Zürich
(Raum an der Loge erfragen)
KPD Wil
Kantonale Psychiatrische Dienste Wil
Zürcherstr. 30, 9500 Wil
(Haus C-05, Raum 008)
IWK Basel/Arlesheim
Ita Wegman Klinik Arlesheim
Pfeffingerweg 1
4144 Arlesheim
(Saal Pfeffingerhof)
3
Kontakt mit us
Überblick zum Jahresprogramm
(SS 2017 und WS 2017/2018) Sommersemester 2017 29. Weiterbildungsgang (4. Semester)
25./26.03.17
Dr.phil. P. Zorn
22./23.04.17
Dr.med. B. Isenschmid
Dr.phil. C. Terpitz
13./14.05.17
Dr.phil. A. Gysin
17./18.06.17
Dr.phil. J. Petry
Persönlichkeitsstörungen I
Essstörungen
Suizidalität: ASSIP
Suchterkrankungen Wintersemester 2017/2018
29. Weiterbildungsgang (5. Semester)
23./24.09.17
Dr.phil. P. Zorn
11./12.11.17
Dr.biol.hum. P. Kosarz
09./10.12.17
Prof.Dr.phil. F. Moggi
27./28.01.18
Lic.phil. M. Poppinger
Persönlichkeitsstörungen II
Schwierige Therapiesituationen
Doppeldiagnosen
Schematherapie AIM
AVM-CH
4
Verhaltenstherapeutische Ansätze für Patienten mit Persönlichkeitsstörungen I: Überblick u. Störungsbilder I: ClusterB-Störungen (narzisstische u. Borderline-PS)
Seminarleiter
Termin
Beginn
Ort
Peter Zorn
25./26.03.2017
9.15 Uhr
IWK Basel
Beschreibung/Themen des Seminars
Seit etwa 20 Jahren wurden verschiedene
verhaltenstherapeutisch orientierte Therapieansätze für Patienten mit Persönlichkeitsstörungen ausgearbeitet (z.B. Beck, Young,
Sulz, Linehan, Schmitz), die sich jedoch
hinsichtlich der Indikationskriterien, des
Therapiesettings sowie der angewandten
Methodik z.T. nicht unerheblich unterscheiden. Nach wie vor besteht jedoch ein deutlicher Mangel in Hinblick auf standardisierte
Gruppenverfahren mit breitem Indikationsbereich. Mit dem von unserer Arbeitsgruppe
entwickelten schematherapeutischen Gruppenansatz
("Schemazentrierte
emotivbehaviorale Therapie" [SET]; Zorn & Roder,
2011) haben wir ein Therapieverfahren entwickelt, das geeignet erscheint, diesen Mangel auszugleichen.
Im Workshop werden die genannten Verfahren überblicksartig dargestellt und die dabei
eingesetzten kognitiven und verhaltenstherapeutischen Methoden praxisnah eingeübt.
Dies erfolgt beispielhaft anhand verschiedener Cluster B-Störungen (narzisstische und
Borderline-PS). Zu jeder Störung werden
folgende Aspekte anhand von Falldarstellungen behandelt: prägende Lebenserfahrungen, Schemastruktur, (dysfunktionale) Bewältigungsversuche,
Konsolidierung
im
Alltag und prototypische Krisenauslöser. Die
Falldarstellungen orientieren sich dabei an
den Materialien der SET. Daneben erfolgt bei
jeder Störung eine Diskussion der besonderen Erfordernisse in der Beziehungsgestaltung bei solchen Patienten. Weiterhin werden empirische Ergebnisse zur Wirksamkeit
der SET im Überblick dargestellt.
Literatur
Linehan
MM
(1996)
Dialektischbehaviorale
Therapie
der
BorderlinePersönlichkeitsstörung.
München:
CIPMedien.
- Beck AT, Freeman A et al. (1994) Kognitive
Therapie der Persönlichkeitsstörungen (2.
veränd. Aufl.) Weinheim: PVU.
- Sulz SKD (1994) Strategische Kurzzeittherapie. Wege zur effizienten Psychotherapie.
München: CIP-Medien.
- Schmitz B et al. (2001) Kognitive VT bei
Persönlichkeitsstörungen und unflexiblen
Persönlichkeitsstilen. Lengerich: Pabst.
- Young JE, Klosko JS, Weishaar M (2008)
Schematherapie. 2. Aufl. Paderborn: Junfermann
- Zorn P, Roder V (2008) Verhaltenstherapie
bei Persönlichkeitsstörungen. In: S. Barnow
(Hg.) Persönlichkeitsstörungen: Ursachen
und Behandlung. Bern: Huber, S. 324-334.
- Zorn P, Roder V (2011) Schemazentrierte
emotiv-behaviorale Therapie. Weinheim:
Beltz.
5
Psychotherapeutische Behandlung von Essstörungen
Seminarleiter
Termin
Beginn
Ort
Bettina Isenschmid, Corinna Terpitz
22./23.04.2017
9.15 Uhr
Inselspital Bern
Beschreibung/Themen des Seminars
Essstörungen stellen in der ambulanten und
stationären Behandlung eine besondere
Herausforderung dar, weil die Therapiemotivation der meist weiblichen Patientinnen
häufig ambivalent ist und die körperlichen
Folgen von Anorexie und Bulimie bedrohlich
werden können. Angesichts einer nach wie
vor hohen Chronifizierungs- und Mortalitätsrate sind Früherkennung und –intervention
zentrale Faktoren für eine günstige Prognose.
Im Seminar werden zunächst Ursachen,
Komorbidität und Diagnostik jeder einzelnen
Störung dargestellt (Anorexie, Bulimie, Binge-Eating, Orthorexie, Essstörungen bei
Sportlern, Cluster mit Persönlichkeitsstörungen und Sucht). Es werden Übungen zu
Anamnesegesprächen, Interviews, Fragebogen und Essprotokollen durchgeführt. Im
Anschluss daran wird ein multimodaler
Therapieansatz
(CBT,
Familientherapie,
Medizin und Psychiatrie, Ernährungsberatung, Körperwahrnehmungstherapie) mit
dem Schwerpunkt kognitive Verhaltenstherapie vorgestellt. Sowohl medizinisches und
Ernährungsmanagement, Psychoedukation
und Esstraining (zumeist in der ersten Therapiephase relevant) werden berücksichtigt,
als auch störungsspezifische Ansätze (z.B.
KVT-Programm von Vocks und Legenbauer)
kombiniert mit individueller Problem und
Zielanalyse. Besonderheiten bei Beziehungsgestaltung, Motivierung und beim Einbezug
der Familie und dem sonstigen sozialen
Umfeld werden behandelt. Anhand von
Fallbeispielen oder mitgebrachten Fällen
können einzelne Therapiebausteine in
Übungen und Rollenspielen erprobt werden.
Literatur
- Reich, G. & Cierpka, M. (2010). Psychotherapie der Essstörungen - Krankheitsmodelle und Therapiepraxis - störungspezifisch und schulenübergreifend. Stuttgart: Georg Thieme.
- Expertennetzwerk Essstörungen Schweiz
(2006). Empfehlungen zur Behandlung
von Menschen mit Essstörungen.
- http://www.netzwerk-essstoerungen.ch/ Diagnostik und Therapie der Essstörungen
- – Herpertz, S. et al. (2011). S3-Leitlinie,
Diagnostik und Therapie der Essstörungen. Springer.
- Legenbauer, T. & Vocks, S. (2014).
Manual der Kognitiven Verhaltenstherapie bei Anorexie und Bulimie. 2. Auflage. Heidelberg: Springer.
- Munsch, S. , Biedert, E. & Schlup, B.
(2011). Binge Eating. Kognitive Verhaltenstherapie bei Essanfällen. 2. überarbeitete Aufl. Weinheim, Basel :Beltz.
- Schweiger U., Peters, A., Sipos, V.
(2003). Essstörungen. Stuttgart: Georg
Thieme. Steinhausen, H.C. (2005).
Anorexia Nervosa. Bern: Hogrefe
6
Einschätzung der Suizidalität und Umgang mit suizidalen
Patienten.
Das spezielle Behandlungsangebot der Kurztherapie ASSIP. Seminarleiter
Termin
Beginn
Ort
Anja Gysin
13./14.05.2017
9.15 Uhr
UPD Bern
Beschreibung / Themen des Seminars
Suizid und Suizidversuche sind ein globales
Problem der öffentlichen Gesundheit. Ein
erfolgter Suizidversuch ist der grösste Risikofaktor für einen späteren Suizidversuch. Eine
professionelle Einschätzung und Dokumentation der Suizidalität kann lebensrettend
sein.
In der Suizidforschung zeichnet sich ab, dass
Kurztherapien, gefolgt von einem längerfristigen Kontaktangebot, am ehesten die Chance haben, das längerfristige Risiko für weitere Suizidhandlungen zu reduzieren. Die
Kurztherapie ASSIP (Attempted Suicide Short
Intervention Program) für Patienten nach
einem Suizidversuch hat zum Ziel, die individuellen Hintergründe der suizidalen Geschichte eines Patienten im Kontext eines
handlungstheoretischen Modells zu erarbeiten. Basierend auf einer frühen therapeutischen Therapiebeziehung werden spezifische Frühwarnsingale suizidaler Krisen,
längerfristige Therapieziele, wie auch ein
individualisierten Krisenplans bei Suizidgefahr erarbeiten. Während zwei darauf folgenden Jahren bietet ASSIP ein anhaltendes
Therapieangebot an, welches mittels regelmässigen Briefen eine vertiefte therapeutische Verankerung ermöglicht.
Im Rahmen dieses Kurses werden die Teilnehmer in die Fertigkeiten der Einschätzung
und Dokumentation der Suizidalität eingeführt. Mittels Videosequenzen und Übungs- beispielen wird das praktische Vorgehen der
einzelnen ASSIP Elemente veranschaulicht.
Abschliessend wird ein Einblick in die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse der Effektivitätsstudie ASSIP gegeben.
Literatur
- Gysin-Maillart, A., Schwab, S., Soravia, L.
M., Megert, M., & Michel, K. (2016). A novel
brief therapy for patients who attempt suicide: a 24-months follow-up randomized
controlled study of the Attempted Suicide
Short Intervention Program (ASSIP). PLoS
Medicine
13(3):e1001968.
10.1371/journal.pmed.1001968.
- Gysin-Maillart, A., Soravia, L. M., Gemperli,
A., & Michel, K. (2016). Suicide Ideation is
Related to Therapeutic Alliance in a Brief
Therapy for Attempted Suicide. Archives of
Suicide
Research.
doi:
10.1080/13811118.2016.1162242.
- Michel, K., & Gysin-Maillart, A. (2015).
Attempted Suicide Short Intervention Program-ASSIP. A manual for clinicians. Göttingen: Hogrefe. doi:10.1027/00476-000.
- Gysin-Maillart, A., & Michel, K. (2013).
Kurztherapie nach Suizidversuch. ASSIP
(Attempted Suicide Short Intervention Program. Therapiemanual). Bern, Switzerland:
Huber.
Verhaltenstherapie bei stofflichen und stoffgebundenen
Süchten
Seminarleiter
Termin
Beginn
Ort
Jörg Petry
17./18.06.2017
9.15 Uhr
UPD Bern
Beschreibung/Themen des Seminars
Es werden Erklärungsmodelle und Behandlungsansätze zum Alkoholismus, zu (legalen
und illegalen) Drogensucht, zur (Fr)esssucht,
zur Glücksspielsucht und zur sexuellen
Abhängigkeit vorgestellt. Dabei werden
grundlegende Gemeinsamkeiten süchtigen
Verhaltens und Unterschiede im Bedingungsgefüge dieser fünf Süchte erläutert.
Die demonstrierten einzel- und gruppentherapeutischen Methoden sind aus der sozialkognitiven Lerntheorie süchtigen Verhaltens,
dem kognitiven Therapieansatz und ausgewählten Methoden der dritten Welle der
Verhaltenstherapie sowie der angewandten
Gruppendynamik abgeleitet. Im Mittelpunkt
stehen Probleme der Behandlungsmotivierung, dem Erwerb alternativen Kompetenzen, der Rückfallprävention und der Identität.
Literatur
- Beck, A.T. et al. (1997): Kognitive Therapie
der Sucht. Weinheim: Beltz.
Miller, W.R. & Rollnick, S. (20042). Motivierende Gesprächsführung
- Orford, J. (20012): Excessive Appetites: A
Psychological View of Addictions. Chichester: John Wiley.
- Petry, J. (20117). Alkoholismustherapie. In
M. Linden & M. Hautzinger (Hrsg.): Verhaltenstherapiemanual (S. 511 – 519). Berlin:
Springer.
- Petry, J., Füchtenschnieder-Petry, I., Brück,
T. & Vogelgesang, M. (2013). Pathologisches
Glücksspielen. Hamm: Deutsche Hauptstelle
für
Suchtfragen
(kostenlos
unter
www.dhs.de).
- Vogelgesang, M. & Schuhler, P. (2010).
Psychotherapie der Sucht. Lengerich: Pabst.
- West, R. & Brown, J. (20132). Theory of
Addiction. Chichester (UK): John Wiley
8
Verhaltenstherapeutische Ansätze für Patienten mit Persönlichkeitsstörungen II: Störungsbilder (Cluster A, B- und CStörungen)
Seminarleiter
Termin
Beginn
Ort
Peter Zorn
23./24.09.2017
9.15 Uhr
UPD Bern
Beschreibung / Themen des Seminars
Im Workshop werden die Störungsbilder
nach DSM-IV überblicksartig vorgestellt, die
in der klinischen Praxis ebenfalls sehr häufig
anzutreffenden sind, die jedoch im ersten
Teil der beiden Seminare noch nicht bearbeitet wurden. Der Schwerpunkt des Seminars
liegt deshalb auf der Bearbeitung von Cluster
C-Störungen
(z.B.
vermeidendselbstunsichere, dependente und zwanghafte PS), Störungsbilder aus dem Cluster B
(z.B. histrionische PS) und dem Cluster A
(paranoide PS) werden aber ebenfalls behandelt. Das Vorgehen orientiert sich wieder
an den Fallgeschichten der SET: Zu jeder
Störung werden folgende Aspekte behandelt:
prägende Lebenserfahrungen, Schemastruktur, (dysfunktionale) Bewältigungsversuche,
Konsolidierung im Alltag und prototypische
Krisenauslöser. Davon abgeleitet werden
typische Interaktionelle therapeutische „Fallen“ sowie die differentielle Gestaltung der
therapeutischen Beziehung besprochen.
Weiterhin erfolgt ein Überblick über den
störungsspezifischen Einsatz kognitiver und
behavioraler Therapiemethoden.
Der Workshop baut auf der Überblicksveranstaltung auf, kann aber auch unabhängig
von dieser belegt werden. Für diesen Fall
sind jedoch weiterreichende Kenntnisse zu
den gängigen Therapieverfahren sowie zu
narzisstischen
und
Borderline Persönlichkeitsstörungen erforderlich. Wie
beim Überblicksseminar besteht auch die
Möglichkeit, eigene therapeutische Erfahrungen mit Patienten mit Persönlichkeitsstörungen einzubringen.
Literatur
- Barnow, S. (Hrsg.) (2008). Persönlichkeitsstörungen: Ursachen und Behandlung. Bern:
Huber.
- Benjamin, L.S. (2001). Die interpersonelle
Diagnose und Behandlung von Persönlichkeitsstörungen. München: CIP Medien.
- Sachse, R. (2004). Persönlichkeitsstörungen. - Göttingen: Hogrefe- Sachse R (2006)
Therapeutische Beziehungsgestaltung. Göttingen: Hogrefe.
- Trautmann, R.D. (2004). Verhaltenstherapie bei Persönlichkeitsstörungen und problematischen Persönlichkeitsstilen. Stuttgart:
Pfeiffer.
- Zorn, P., Roder, V. (2008) Verhaltenstherapie bei Persönlichkeitsstörungen. In: S.
Barnow (Hg.) Persönlichkeitsstörungen:
Ursachen und Behandlung. Bern: Huber, S.
324-334.
- Zorn, P., Roder, V. (2011). Schemazentrierte emotiv-behaviorale Therapie (SET). Therapieprogramm für Patienten mit Persönlichkeitsstörungen. Weinheim: Beltz.
9
Schwierige Therapiesituationen
Seminarleiter
Termin
Beginn
Ort
Peter Kosarz
11./12.11.2017
09.15 Uhr
UPD Bern
Beschreibung/Themen des Seminars
Schwierigkeiten und Krisen in der Therapie
können als Chancen für den therapeutischen
Prozess verstanden werden. In der Praxis
fällt es allerdings immer wieder schwer,
diesen Ansatz in therapeutisches Handeln
umzusetzen. Schwierige Situationen und
Krisen werden oft als quälend, das Selbstwertgefühl bedrohend und angstauslösend
erlebt. Durch solche Affekte ist dann das
kreative therapeutische Potential gelähmt
und der therapeutische Prozess stagniert.
Das Seminar soll Hilfen im Umgang mit
typischen schwierigen Situationen und Krisen geben. Das bedeutet allerdings nicht die
Vermittlung von “Tricks” oder “Techniken”
zur Umwandlung von “Mißerfolg” in “Erfolg”. Stattdessen soll eine Sichtweise kritischer und schwieriger Phasen in der Therapie erarbeitet werden, die
1.
2.
3.
die Bereitschaft auf Seiten des Therapeuten fördert, eigene oder übernommene Bilder “idealer Therapien” und
deren Anteil an der Entstehung von Krisen zu erkennen und
dem Patienten die notwendige Eigenverantwortung im therapeutischen Prozess und für die Krisenbewältigung gibt
oder läßt.
Dargestellt werden schwierige interaktionelle Situationen, Krisen und deren häufigste
Erscheinungsbilder und Lösungsmöglichkeiten.
Die Teilnehmer werden gebeten, möglichst
viel eigene Erfahrung und Beispiele zu diesem Thema einzubringen. hilft, die darin enthalten Ressourcen von
Patient und Therapeut zu erkennen und
zu nutzen
10
Doppeldiagnose: Komorbidität psychischer Störung und
Sucht
Seminarleiter
Termin
Beginn
Ort
Franz Moggi
09./10.12.2017
9.15 Uhr
UPD Bern
Beschreibung/Themen des Seminars
Patienten mit Komorbidität von psychischen
Störungen und Störungen durch Substanzkonsum (Doppeldiagnosepatienten) nahmen
in den letzten Jahren im medizinischen und
psychosozialen Versorgungssystem deutlich
zu und sind für Fachleute des ambulanten
und stationären Bereichs diagnostisch wie
therapeutisch gleichermassen anspruchsvoll.
Mit dem Begriff Doppeldiagnosepatienten ist
eine heterogene Patientengruppe gemeint
(z.B. chronische Schizophrenie und Polytoxikomanie einschliesslich Heroin; Borderline
Persönlichkeitsstörung und Alkoholabhängigkeit; Leichte Depression und Benzodiazepinmissbrauch), für deren verschiedene
Komorbiditätsmuster unterschiedliche Ätiologiemodelle gefunden und Therapieansätze
entwickelt wurden. Im Seminar wird ein
Überblick zu den wichtigsten Aspekten von
Doppeldiagnosen gegeben. Nachdem auf die
Beschreibung der Störungsbilder, Epidemiologie, Ätiologie, Diagnostik und Indikation
kurz eingegangen worden ist, wird ein konkretes Modell zur integrativen Behandlung
vorgestellt. Dabei wird besonders auf den
Ansatz eines gestuften Therapieprozesses
und die Integration von sucht- und psychotherapeutischen Interventionen Wert gelegt.
Dafür werden die neusten Ergebnisse zur
Behandlung von Doppeldiagnosen berücksichtigt.
Literatur
- Moggi, F. (Hrsg.) (2002). Doppeldiagnosen. Komorbidität psychischer Störungen
und Sucht. Bern: Huber-Verlag.
- Moggi, F. & Donati, R. (2004). Sucht und
psychische Störungen. Doppeldiagnosen.
Hogrefe-Verlag, erschienen in der Reihe
Fortschritte der Psychotherapie, Hrsg. K.
Grawe, K. Hahlweg, D. Schulte & D. Vaitl.
- Gouzoulis-Mayfrank, E. (2003). Komorbidität Psychose und Sucht. Darmstadt: Steinkopff.
- D`Amelio et al. (2007). Psychoedukation
Schizophrenie und Sucht. Frankfurt: Urban
& Fischer.
- Najavits, L.M., Schäfer, I., Stubenvoll, M. &
Dilling, A. (2008). Posttraumatische Belastungsstörung und Substanzmissbrauch: Das
Therapieprogramm
„Sicherheit
finden“.
Göttingen: Hogrefe-Verlag.
- Dom, G. & Moggi, F. (Eds.) (2015). Cooccurring Addictive and Psychiatric Disorders. A Practice-Based Handbook for a European Perspective. Berlin: Springer Publishers.
11
Schematherapie
Seminarleiter
Termin
Beginn
Ort
Marina Poppinger
27./28.01.2018
09.15
IWK Basel
Beschreibung / Themen des Seminars
Die Schematherapie stellt eine Erweiterung
der kognitiven Verhaltenstherapie um drei
wichtige Aspekte dar: Die Arbeit mit der
Therapiebeziehung, der Einbezug biographischer Aspekte und die Aktualisierung und
Veränderung von emotionalem Erleben.
Dieser Workshop bietet eine Einführung in
die Schematherapie nach Jeffrey Young. Der
Schwerpunkt liegt hierbei auf der Vermittlung des Schema- und des Modusmodells,
der Diagnostik, sowie der wichtigsten Interventionsmethoden: die schemaspezifische
Beziehungsgestaltung, Imaginationen und
Stuhlarbeit. Durch den Einsatz von Fallvignetten, sowie mittels Demonstrationen und
Rollenspielen im Plenum sollen die Teilneh mer erste lebendige Erfahrungen mit den
Grundlagen der Schematherapie machen.
Literatur
- Young, J.E., Klosko, J.S., Weishaar, M.E.
(2005). Schematherapie - ein praxisorientiertes Handbuch. Paderborn: Junfermann.
- Jacob, Gitta & Arntz, Arnould (2011).
Schematherapie in der Praxis. Weinheim:
Beltz.
- Roediger, E. (2011). Praxis der Schematherapie. Lehrbuch zu Grundlagen, Modell und
Anwendung. 2. Aufl. Stuttgart: Schattauer.
- Zarbock, G. (2014). Einladung zur Schematherapie. Weinheim: Beltz.
12
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