DIE RADIODOKTOR-INFOMAPPE Ein Service von: ORF A-1040 Wien, Argentinierstraße 30a Tel.: (01) 50101/18381 Fax: (01) 50101/18806 Homepage: http://oe1.ORF.at Österreichische Apothekerkammer A-1091 Wien, Spitalgasse 31 Tel.: (01) 404 14-600 Fax: (01) 408 84 40 Homepage: www.apotheker.or.at Gesundheitsressort der Stadt Wien A-1082 Wien, Rathaus Homepage: www.wien.at RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 1 RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT Die Sendung Die Sendereihe „Der Radiodoktor“ ist seit 1990 das Flaggschiff der Gesundheitsberichterstattung von Ö1. Jeden Montag von 14.05 bis 14.40 Uhr werden interessante medizinische Themen in klarer informativer Form aufgearbeitet und Ö1Hörerinnen und -Hörer haben die Möglichkeit, telefonisch Fragen an das hochrangige Expertenteam im Studio zu stellen. Wir über uns Seit September 2004 moderieren Univ.-Prof. Dr. Manfred Götz, Univ.-Prof. Dr. Karin Gutiérrez-Lobos, Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger und Dr. Christoph Leprich die Sendung. Das Redaktionsteam besteht aus Mag. Nora Kirchschlager, Uschi Mürling-Darrer, Dipl. Ing. Eva Obermüller, Dr. Doris Simhofer, Dr. Michaela Steiner, Dr. Ronny TekalTeutscher und Dr. Christoph Leprich. Das Service Seit dem 3. Oktober 1994 gibt es das, die Sendereihe flankierende, Hörerservice, das auf größtes Interesse gestoßen ist. Unter der Wiener Telefonnummer 50 100 ist „Der Radiodoktor“ mit Kurzinformationen zur aktuellen Sendung die ganze Woche per Tonband abrufbar. Die zu jeder Sendung gestaltete Infomappe mit ausführlichen Hintergrundinformationen, Buchtipps und Anlaufstellen komplettiert das Service und stellt in der Fülle der behandelten Themen eigentlich bereits ein kleines Medizin-Lexikon für den Laien dar. Die Partner Ermöglicht wird die Radiodoktor-Serviceleiste durch unsere Partner: das Gesundheitsressort der Stadt Wien und die Österreichische Apothekerkammer. An dieser Stelle wollen wir uns ganz herzlich bei unseren Partnern für die Zusammenarbeit der letzten Jahre bedanken! Wir bitten um Verständnis, dass wir aus Gründen der besseren Lesbarkeit in dieser Infomappe zumeist auf die weiblichen Endungen, wie z.B. PatientInnen, ÄrztInnen etc. verzichtet haben. RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 2 DIE FETTLÜGE – WERDEN WIR SEIT JAHRZEHNTEN HINTERS LICHT GEFÜHRT? Mit Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger 8. November 2010, 14.05 Uhr, Ö1 Redaktion und Infomappe: Uschi Mürling-Darrer, Dipl. Ing. Eva Obermüller, Dr. Christoph Leprich RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 3 INHALTSVERZEICHNIS INHALTSVERZEICHNIS DIE FETTLÜGE – WERDEN WIR SEIT JAHRZEHNTEN HINTERS LICHT GEFÜHRT? Mehr Fett Wer hat nun Recht? 6 6 Die Geschichte eines Irrtums Fette rücken in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit Kohorten-Studien lassen keine kausalen Schlüsse zu Der Irrtum verbreitet sich wie ein Lauffeuer 7 7 7 8 Die fettfreie Diät – ein Flop? Kohlenhydrate statt Fette – ein Irrtum mit Folgen 9 9 Was sind Fettsäuren? Kein Fett ist prinzipiell „böse“ Butter – zu Unrecht einen schlechten Ruf? Geflügel Olivenöl und Co. 10 11 11 12 12 Der Fettstoffwechsel Lipide im Blut Die Triglyzeride Die Phospholipide Eine Frage des Transportmittels 13 13 13 14 14 Wie beeinflussen nun Nahrungsfette die Lipide im Blut? 15 Fette und Herzkreislauferkrankungen 16 Das derzeit wichtigste Problem – das metabolische Syndrom 16 Exkurs: Die Rolle der Margarineindustrie 17 RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 4 INHALTSVERZEICHNIS Grundsätzliches zur Ernährung Fisch ist gesund Ein Ernährungswochenplan für Fisch Die Zusammensetzung der Fette in der Nahrung Nährstoffgehalte unterschiedlicher Fischsorten (pro Portion von 100g) Viel trinken, über den Tag verteilt Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst: 5 mal täglich Getreide und Kartoffeln: 4 Portionen, die sich lohnen! Milch und Milchprodukte jeden Tag! Fisch, Fleisch, Wurst und Eier: mäßig Fette und Öle: Qualität vor Menge Fettes, Süßes und Salziges: sparsam Körperliche Aktivität 18 18 19 19 20 21 21 21 21 21 22 22 22 ANLAUFSTELLEN BUCHTIPPS QUELLEN UND LINKS SENDUNGSGÄSTE 23 24 25 27 RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 5 MEHR FETT DIE FETTLÜGE – WERDEN WIR SEIT JAHRZEHNTEN HINTERS LICHT GEFÜHRT? MEHR FETT Mit ihrem in dieser Woche erscheinenden Buch „Mehr Fett“ stellen Dr. Nicolai Worm und Ulrike Gonder, beide Ernährungswissenschaftler, die „Welt der Ernährungsempfehlungen“ geradezu auf den Kopf! Über Jahrzehnte hinweg galt die Richtlinie der Fachgesellschaften für Ernährungswissenschaft, dass gesättigte Fettsäuren - vor allem aus tierischen Quellen - ungesund und mehrfach ungesättigte Fettsäuren - vor allem aus pflanzlicher Herkunft - gesund seien. Wer sich also bewusst ernähren wollte, trachtete danach Butter, Eier, Schweinsbraten, Stelze und Co. zu vermeiden und sich an die Ernährungspyramide zu halten. Die schreibt vor, mehr Vollkornprodukte, Obst und Gemüse und dafür weniger Fleisch, fettreiche Speisen, Milchprodukte und Eiweiß zu konsumieren. Lustiger Weise beziehen sich die Verfechter dieser Sichtweise genau auf dieselben Studien, von denen auch Dr. Nicolai Worm und Ulrike Gonder ausgehen. Mit anderen Worten: Die Daten von denen die „Fett-Rebellen“ Worm und Gonder ausgehen, stehen bereits seit Jahren oder Jahrzehnten zur Verfügung aller Fachgesellschaften. Aus welchen Gründen auch immer wurden und werden Sie der Öffentlichkeit vorenthalten. Das ist nun vorbei! Das Essen von tierischem Fett, so die provokant erscheinende Aussage von Dr. Nicolai Worm und Ulrike Gonder, stehe in keinem Zusammenhang mit einem erhöhten Herzinfarktrisiko und bei objektiver Deutung der Daten aller großen Studien hätten Menschen, die mehr tierisches Fett essen, im Relation sogar ein geringeres Risiko einen Schlaganfall zu erleiden. Beim Herzinfarkt gebe es keine eindeutigen Daten zu Ungunsten der tierischen Fette. Wer hat nun Recht? Welche Interessen spiegeln die derzeitigen Empfehlungen zum Konsum von Fetten wider? Und kann es sein, dass ernährungsbewusste Menschen seit Jahrzehnten absichtlich hinters Licht geführt werden? Auf diese und viele weitere Fragen wollen wir in dieser Infomappe eingehen. RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 6 MEHR FETT DIE GESCHICHTE EINES IRRTUMS Dass es einen Zusammenhang zwischen Ernährung, geistiger und körperlicher Gesundheit sowie Krankheiten gibt, begann die Forschung erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu interessieren. Deutsche Ernährungswissenschaftler formulierten zu dieser Zeit ein „Kostmaß“ für erwachsene Arbeiter. Es empfahl ein ausgewogenes Verhältnis der Nahrungsmittel. Die insgesamt etwa 3.060 Kilokalorien sollten aus 110 Gramm Eiweiß, 60 Gramm Fett und 500 Gramm Kohlehydraten bestehen, der Fettanteil betrug also 18 Prozent. Diese Vorgaben - obwohl nur für Arbeiter gedacht - wurden in Deutschland zur Empfehlung für alle gesunden Menschen. Ähnliche Zahlen formulierte das U.S. Department of Agriculture, mit einem etwas höheren Fettanteil von bis zu 33 Prozent. Erst nach dem ersten Weltkrieg gab es eine Ausdifferenzierung nach Bevölkerungsgruppen und Mineralstoffe und Vitamine flossen in die Zahlen ein. Die ersten offiziellen Ernährungsempfehlungen für Deutschland wurden allerdings erst 1955 von der neu gegründeten Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) herausgegeben. Auch das US-Landwirtschaftsministerium veröffentlichte ab 1941 regelmäßig Recommended Dietary Allowances (RDA). Fette rücken in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit Die erste konkrete Fettempfehlung taucht laut Buchautor Worm 1974 in den USA auf. Die American Heart Association (AHA) hat vorgeschlagen, die Fettzufuhr auf weniger als 35 Prozent der Kalorienzufuhr zu begrenzen und den Konsum gesättigter Fettsäuren auf weniger als zehn Prozent zu reduzieren. Hier hätte sich erstmals der Einfluss von Ancel Keys bemerkbar gemacht, Worm zufolge der Hauptverantwortliche für die FettPhobie der letzten 30 Jahre. Der Biochemiker Ancel Keys aus Minnesota widmete sich dem Einfluss von Nahrungsfetten auf den Cholesterinspiegel. Nach dem zweiten Weltkrieg hatte das Übergewicht stark zugenommen, die Herzinfarktrate war ebenfalls gestiegen. Auf die Frage nach der Ursache kam Keys zu einer einfachen Antwort: Die Nahrungsfette sind schuld. Darauf deutete seiner Ansicht nach unter anderem ein internationaler Vergleich von Fettkonsum und Infarkten. Schon 1952 empfahl er eine Reduktion des Fettanteils auf maximal 30 Prozent, obwohl er keine Belege für seine These hatte. Kohorten-Studien lassen keine kausalen Schlüsse zu Laut unserem Sendungsgast Univ.-Doz. Dr. Bernhard Paulweber, Internist, Stoffwechselexperte und Leiter der Stoffwechsel- und Diabetesambulanz der Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg, waren die großen Studien in den 1960ern und 1970ern, vor allem Ancel Keys „7 country study“ Ausgangspunkt dieses Irrtums. Diese RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 7 MEHR FETT Studie ist zwar eine Pionierarbeit der Ernährungsepidemiologie, aber wahrscheinlich auch der wichtigste Meilenstein auf dem Irrweg der Fettempfehlungen. Keys hatte die Fettverbrauchsdaten, die mittleren Cholesterinspiegel und die Herzinfarktraten in Italien, Griechenland, Jugoslawien, den Niederlanden, Finnland, Japan und USA verglichen. Die Ergebnisse wurden so interpretiert, dass es eine Korrelation zwischen viel Fettkonsum, höheren Lipidspiegeln und höherem Risiko für Herzkreislauferkrankungen gibt. Also: Je höher der Fettverbrauch und je mehr gesättigte Fettsäuren in einem Land verfügbar waren, desto höher fielen die Cholesterinwerte und die Herzinfarktraten aus. Erstens kann aus epidemiologischen Studien aber keine Kausalität abgelesen werden. Und zweitens: Dass Daten aus anderen Ländern sogar einen umgekehrten Zusammenhang zeigten, verschwieg der Biochemiker Ancel Keys. Dafür hatte er eine klare Botschaft: Fettkalorien, insbesondere gesättigte Fettsäuren erhöhen den Cholesterinspiegel, schädigen so die Gefäße und führen in der Folge zu Herzinfarkt. Epidemiologische und klinische Studien, die den Zusammenhang untermauern gab es zwar keine, dennoch begann die American Association of Heart unter seinem Druck und aufgrund seiner Popularität fettarme Ernährung als Basistherapie für Männer mit hohem Cholesterinspiegel zu empfehlen. Der Irrtum verbreitet sich wie ein Lauffeuer Trotz fehlender Beweislage und den Bedenken anderer Wissenschaftler, breitete sich die Mär von den bösen Fetten aus und erreichte bald auch Europa. In Amerika war die Fett-Causa bereits zum Politikum geworden. Der Senator Georg McGovern gründete einen eigenen Ausschuss, um die Fehlernährung der Bevölkerung auszurotten. 1977 veröffentlichte der Reporter Nick Mottern die „Dietary Goals“, die allen - gesund oder krank - empfahlen, die Fettzufuhr auf 30 Prozent der Kalorien zu begrenzen. Trotz Protesten von Wissenschaftlern und Vertretern der Milch-, Eier- und Fleischindustrie wurden die Empfehlungen mithilfe des Landwirtschaftsministeriums zur offiziellen Diktion. Anderslautende Leitlinien des Food and Nutrition Board - die lediglich rieten, auf das Gewicht zu achten, wurden wegen Verdacht des Industrielobbyings verworfen. Die amerikanischen Zahlen wurden in der Folge von zahlreichen Fachgesellschaften weltweit übernommen. Studien zum Einfluss von Fett auf die Gesundheit wurden zum großen Teil erst später veröffentlicht, laut Worm widersprachen sie mehrheitlich den Empfehlungen. Dem Ernährungsestablishment ist das - wie es scheint - bis heute gleichgültig, so beträgt auch der aktuelle Referenzwert der DGE sowie der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung für Fett 30 Prozent der Gesamtzufuhr. RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 8 MEHR FETT Quelle: „Mehr Fett“ von Ulrike Gonder und Nikolai Worm, systemed Verlag, Lünen 2010 Gespräch mit Univ.-Doz. Dr. Bernhard Paulweber DIE FETTFREIE DIÄT – EIN FLOP? Low-Fat ist die Diätempfehlung der letzten Jahrzehnte, die im Gegensatz zur oft als gesundheitlich bedenklich eingestuften Low-Carb-Methode auch von Ernährungswissenschaftlern empfohlen wird. So riet z.B. der populäre deutsche Ernährungsexperte Professor Dr. Volker Pudel allen Abnehmwilligen so viel zu essen, wie sie wollen, jedoch beim Fett zu sparen, maximal 60 Gramm pro Tag sollten es sein. „Ein rundum ausgewogenes, empfehlenswertes und auch praxisnahes Konzept zum Abnehmen, mit dem Ziel, die Ernährungsgewohnheiten langfristig zu verändern“ sah selbst die Deutsche Stiftung Ökotest in der an diesem Konzept angelehnten Diät "Pfundsfit" der AOK im Jahr 2005. Die wissenschaftliche Datenlage indes ist uneinheitlich bis widersprüchlich. Bei den meisten Low-Fat-Diäten zeigt sich zwar im ersten halben Jahr eine Gewichtsreduktion zwischen zwei und vier Kilo, nach einem Jahr ist das Ausgangsgewicht aber in den meisten Fällen wieder erreicht - ein Phänomen, das man auch von anderen Diäten kennt. Dauerhaft abnehmen ist eben schwer, denn der menschliche Körper sträubt sich mit allen Mitteln dagegen. Ob mehr oder weniger Fett in der Nahrung ist, hat wie Langzeitstudien zeigen jedenfalls keinen nennenswerten Einfluss auf die Gewichtsreduktion. Quelle: „Mehr Fett“ von Ulrike Gonder und Nikolai Worm, systemed Verlag, Lünen 2010 Kohlenhydrate statt Fette – ein Irrtum mit Folgen Der Rückgang des Fettanteils an der täglichen Ernährung zugunsten eines höheren Kohlenhydratanteils hat sowohl in Europa als auch in den USA dazu geführt, dass die Zahl der Übergewichtigen generell gestiegen ist. Wesentlich für eine Gewichtsreduktion wäre laut Worm neben körperlicher Aktivität eine geringere Energiedichte der Nahrung, so dass man mit möglichst wenigen Kalorien gesättigt und zufrieden durch das Leben gehen kann. Das heißt, möglichst wenig industriell produzierte, sondern natürliche Lebensmittel wie Gemüse, Pilze, Beerenobst, Fleisch, Fisch und Geflügel zu sich nehmen. Und Fett - denn das bedeutet zum einem mehr Geschmack und Genuss und ein gestörter Stoffwechsel lasse sich damit gut in den Griff kriegen. RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 9 MEHR FETT Die Thesen des Buches „Mehr Fett“ können wie folgt kurz zusammengefasst werden. Fettsparen bringt keinen nachweisbaren Vorteil. Weder beim Abnehmen noch um Herzkreislauferkrankungen vorzubeugen. Dies gilt auch für die gesättigten Fettsäuren. Es gibt viele Anzeichen dafür, dass ein höherer als derzeit üblicher Konsum von einfach ungesättigten, von mehrfach ungesättigten Omega-3- und eventuell von Omega-6-Fettsäuren gesundheitsförderlich ist. Für die Mehrzahl der übergewichtigen und bewegungsarm lebenden Menschen ist eine zucker- und stärkereiche Ernährung gesundheitsschädlich. Zumindest für diese Bevölkerungsgruppe müssen die Inhalte der Ernährungsberatung geändert werden. Sie benötigen weniger Zucker und Stärke und mehr Fett als bislang empfohlen. Bei anderen Erkrankungen - zum Beispiel Krebs und bestimmten neurologischen Störungen – dürfte eine sehr fettreiche Kostform begleitend zur Therapie vorteilhaft sein. Natürlich geht es den Autoren des Buches, Dr. Nicolai Worm und Ulrike Gonder nicht darum, eine besonders fetttriefende Kost zu empfehlen. Sie betonen indes, dass die herkömmlichen Empfehlungen unbegründet sind und mehr Fett anstatt von Kohlenhydraten gegessen werden soll. Fette schaffen Sättigungsgefühl und Zufriedenheit – so fällt auch die Gewichtskontrolle leichter. Quelle: „Mehr Fett“ von Ulrike Gonder und Nikolai Worm, systemed Verlag, Lünen 2010 WAS SIND FETTSÄUREN? Fett ist ein neben Eiweiß und Kohlehydraten der wesentliche Bestandteil unserer Nahrung. Es ist energiereich und liefert lebens- und zufuhrnotwendige (essenzielle) Fettsäuren sowie die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K. Nicht umsonst hat uns die Natur mit einer Vorliebe für fettreiche Nahrung ausgestattet. Zusammengesetzt ist es aus Glyzerin und Fettsäuren. Fettsäuren sind mehr oder weniger lange Ketten von Kohlenstoffatomen, an denen Wasserstoffatome hängen. Man unterscheidet gesättigte, ungesättigte und Transfettsäuren. Letztere kommen in der Natur kaum vor, sie entstehen vor allem beim Erhitzen von ungesättigten Fettsäuren auf über 130 Grad Celsius, beispielsweise bei der industriellen Fetthärtung. Enthalten sind RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 10 MEHR FETT sie in billigen Back- und Frittierfetten, in Fertiggerichten oder in kommerziell erzeugten Back- und Süßwaren. Ihre schädliche Wirkung ist laut Worm höchstwahrscheinlich. Gesättigte Fettsäuren wie Palmitin- oder Laurinsäure weisen nur Einfachbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen auf, ungesättigte auch Doppelbindungen, je nach deren Anzahl spricht man auch von einfach bzw. mehrfach ungesättigt. Essenzielle Fettsäuren sind bestimmte mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die lebensnotwendig sind und mit der Nahrung zugeführt werden müssen, da der Körper sie nicht selbst herstellen kann. Dazu zählen etwa die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Ein Beispiel für letztere ist die Linolsäure, die in Lein-, Walnuss- und Rapsöl vorkommt, außerdem in Nüssen und fettreichen Fischen wie Lachs, Hering oder Makrele. Im Prinzip enthalten alle pflanzlichen und tierischen Fette sowohl gesättigte als auch ungesättigte Fettsäuren, nur zu unterschiedlichen Anteilen. Manche Pflanzenfette wie Kokos- oder Palmkernöl sind sogar überwiegend gesättigt, hingegen sind tierische Fette wie Geflügel- oder Fischfett vorwiegend ungesättigt. Worm zufolge macht die Differenzierung daher wenig Sinn. Vom gesundheitlichen Aspekt sei das Verhältnis einzelner Fettsäuren zueinander viel entscheidender. Besonders wichtig sind demnach die Gegenspieler Omega-6 und Omega-3, beide sind lebenswichtig. Durch die Getreide betonte Tierfütterung sei zwischen den zwei Fettsäuren ein Ungleichgewicht entstanden, das ausgeglichen werden müsse. Denn tierisches Fett wurde dadurch reich an Omega-6 und arm an Omega-3. Dabei ist die gesundheitsfördernde Wirkung von Omega-3 weitgehend unumstritten. Tiere aus artgerechter Haltung, also etwa Rinder aus herkömmlicher Weidewirtschaft, hätten ein völlig anderes Fettmuster, im Depotfett genauso wie im Milchfett: Der Omega-3-Anteil ist deutlich höher. Kein Fett ist prinzipiell „böse“ Ein Aufteilung in gute und schlechte Fette ist laut dem Buchautor Nicolai Worm also insgesamt wenig sinnvoll, denn beinahe jedes natürlich vorkommende Fett habe seine Vorteile - sogar das verteufelte Schweinefett: Entgegen aller Gerüchte besteht es heute überwiegend aus ungesättigten Fettsäuren, vor allem aus Ölsäure. Nur 12 Prozent seiner Fettsäuren sind mehrfach gesättigt. Butter – zu Unrecht einen schlechten Ruf? Auch die schlecht beleumundete Butter und das Milchfett haben einiges vorzuweisen. Mit mehr als 400 verschiedenen Fettsäuren ist das Milchfett immerhin das komplexeste aller bekannten Fette. Butter besteht zu 50 Prozent aus gesättigten Fettsäuren, die meisten davon sind kurz- und mittelkettig. Daher ist der beliebte Brotaufstrich so leicht verdaulich und bekömmlich. Laborversuche sprechen gar für die gesundheitsfördernde RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 11 MEHR FETT Wirkung mancher Bestandteile. Alle Geheimnisse ihres besonderen Geschmacks sind bis heute nicht geklärt, beeinflusst wird er zum großen Teil vom Futter der Tiere. Geflügel Geflügelfleisch und Fett weist ebenfalls ein recht ausgewogenes Fettsäurenmu ster auf: Es enthält wie die meisten tierischen Fette Ölsäure und bis zu 20 Prozent Linolsäure. Besonders die frei lebenden Tiere haben einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren. Nur ein Drittel der Fettsäuren sind ungesättigt. Es gibt laut Worm also keinen Grund auf knusprige Hühnerhaut zu verzichten. Olivenöl und Co. Pflanzliche Öle haben ohnehin einen besseren Ruf. Ihre Zusammensetzung verdient trotzdem Aufmerksamkeit. Hanföl besteht etwa zu 80 Prozent aus den essenziellen Fettsäuren Linol- und Alpha-Linolensäure, die in einem idealen Verhältnis vorliegen. Es enthält noch weitere ungesättigte Fettsäuren, die nur in ganz wenigen Ölen vorkommen. Besonders wertvoll ist auch das seit Generationen in der Naturheilkunde verwendete Leinöl. Es zeichnet sich durch einen extrem hohen Gehalt an Alpha-Linolensäure aus. Mehr als 50 Prozent der Fettsäuren sind Omega-3, die Omega-6- Fettsäure Linolöl ist jedoch nur in geringem Maß vorhanden. Besonders für Vegetarier ist das Öl daher von hoher Bedeutung. Zudem dient es der Verbesserung des Verhältnisses der ungesättigten Fettsäuren. Es beeinflusst die Fließeigenschaft des Bluts, hemmt die Gerinnung und ist entzündungshemmend. Kokosöl enthält zwar viele gesättigte Fettsäuren, nämlich zu über 90 Prozent, dafür hat es andere Vorzüge. Die Fettsäuren sind nämlich mittelkettig und daher besonders leicht verdaulich. Diese werden kaum als Speckpolster eingelagert, sondern dienen der schnellen Energieversorgung. Zudem bleibt es auch bei hohen Temperaturen unverändert. Auch Nüsse zeigen, wie falsch Ernährungstipps mitunter liegen. Die kleinen Kalorienbomben haben nämlich extrem positive Wirkungen. Trotz ihres Fettgehalts senken sie die Infarktsterblichkeit und verlängern die Lebenserwartung. Dafür sind Vitamine, Mineralstoffe und ungesättigte Fettsäuren verantwortlich, besonders Walnüsse liefern sehr viel Omega-3. Quelle: „Mehr Fett“ von Ulrike Gonder und Nikolai Worm, systemed Verlag, Lünen 2010 RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 12 MEHR FETT Wir wollen uns nun der Bedeutung, dem Transport und der Verarbeitung von Fetten zuwenden, DER FETTSTOFFWECHSEL Unsere Nahrung setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen (Nährstoffen) zusammen. Zu den drei Hauptnährstoffen zählen Eiweiße, Kohlenhydrate und Lipide (Fette). Weitere wichtige Bestandteile sind: Vitamine, Wasser und Mineralstoffe, Spurenelemente und Ballaststoffe. Die Hauptnährstoffe (Eiweiß, Kohlenhydrate, Fette) dienen nicht nur als Energielieferanten, sondern sind gleichzeitig auch für den Aufbau und für die Erneuerung körpereigener Substanzen zuständig. Während Eiweiße vor allem dem Aufbau der Muskulatur, des Blutplasmas und der Enzyme dienen, sind die Kohlenhydrate und Lipide Energielieferanten und Speicherstoffe zugleich. Eine besondere Bedeutung haben die Lipide (Fette). Auf der einen Seite dienen sie als so genanntes Depotfett zur langfristigen Energiereserve, worauf der Körper im Bedarfsfall zurückgreifen kann, auf der anderen Seite sind sie als Organfett, das manche Organe (wie z.B. die Niere) in ihrer natürlichen Lage fixiert und durch einen Fettpolster schützt, lebensnotwendig. Lipide im Blut Lipide werden mit der Nahrung aufgenommen oder auch teilweise im Körper selbst produziert. Fette selbst sind wasserunlöslich und benötigen ein Vehikel, so genannte Lipoproteine, die einen Transport im Blut überhaupt erst möglich machen. Diese „Transportmittel“ binden z.B. das Cholesterin, welches so im Blut gelöst und damit vom Verdauungstrakt zur Leber und den Zellen transportiert werden kann. Bei verschiedenen Erkrankungen des Herz- Kreislaufsystems ist der Anteil bestimmter Arten dieser Transportproteine im Blut erhöht, und es kann zu Ablagerungen des Fettes in den Blutgefäßen kommen. Arterienverkalkung und die daraus resultierenden Konsequenzen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, etc. sind die Folgen. Lipide werden in drei große Gruppen eingeteilt: die Triglyzeride, die Phospholipide und das allseits bekannte Cholesterin. Die Triglyzeride Triglyzeride sind so genannte Neutralfette, die aus der Nahrung zugeführt werden und vom Blut – mit Hilfe von Lipoproteinen sehr geringer Dichte (VLDL) – in die RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 13 MEHR FETT Körperfettdepots transportiert werden. Zucker zum Beispiel wird – sofern er nicht zur Energiegewinnung dient – in Triglyzeride umgewandelt und anschließend im Fettgewebe gespeichert. Normalerweise wird der Anteil der Triglyzeride immer kleiner, je länger die Lipoproteine im Blut zirkulieren, denn Muskel- und Fettzellen nehmen einen großen Teil der Triglyzeride sofort auf. Werden Triglyzeride aber nicht richtig verwertet, führt dies zu einer Veränderung der Zusammensetzung der Transportproteine und macht sie damit gefährlicher für die Gefäßwände. Die Bedeutung eines erhöhten Triglyzeridspiegels für Herz- Kreislauferkrankungen wurde lange Zeit unterschätzt. Die so genannte Hypertriglyzeridämie (TriglyzeridSpiegel höher als 200 mg/dl) in Kombination mit einem niederen Wert des „guten“ HDL-Cholesterins erhöht das Arteriosklerose-Risiko deutlich. Vor allem bei Diabetikern, die ein gestörtes Abnahmesystem für Triglyceride haben können, ist dieser Parameter neben dem Blutzucker eine weitere, wichtige Messgröße. Die Phospholipide Phospholipide, auch Lecithine genannt, zählen zu den wichtigsten Bausteinen jeder Körperzelle und sind am Aufbau und der Funktion wichtiger Organe, wie z.B. Herz, Leber und Nieren, aber auch des Hirn- und Nervengewebes beteiligt. Cholesterin ist lebenswichtig Beim Cholesterin handelt es sich um eine fettähnliche, wasserunlösliche Substanz, die in allen Zellen des menschlichen Körpers vorkommt. Unsere Leber bildet täglich eigenständig etwa 700 mg Cholesterin und nimmt weitere rund 300 mg über die Nahrung auf. Cholesterin hat im Körper mannigfaltige Aufgaben. Es ist u.a. die Ausgangssubstanz zur Produktion weiblicher und männlicher Hormone (Östrogene, Gestagene und Androgene) und stellt den Ausgangsstoff für die Bildung von Gallensäuren dar. Des Weiteren ist es Bestandteil der Zellmembranen, wichtig für die Produktion von Vitamin D und es schützt die Nerven. Außerdem besteht unser Gehirn zu zehn Prozent aus reinem Cholesterin. Eine Frage des Transportmittels Die Begriffe „gutes“ und „böses“ Cholesterin sind gemeinhin bekannt. Allerdings ist damit nicht das Cholesterin selbst gemeint. Vielmehr hängt seine Auswirkung im Organismus vor allem davon ab, mit welchem Lipoprotein es transportiert wird. Auch das wasserunlösliche Cholesterin benötigt – wie die Triglyzeride –Lipoproteine als Vehikel, um überhaupt im Blut transportiert werden zu können. Lipoproteine werden eingeteilt in solche mit geringer Dichte und solche mit hoher Dichte. Dabei steht LDL für low density lipoproteine und HDL für high density lipoproteine. Ein hoher LDLWert zeigt an, dass viel Cholesterin im Körper zirkuliert, welches sich an den RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 14 MEHR FETT Gefäßwänden ablagern kann, wo es auf lange Sicht Arteriosklerose (Arterienverkalkung) verursachen kann. Daher wird das LDL auch als „böses“ Cholesterin bezeichnet. Dieser Wert sollte möglichst niedrig sein. Hingegen nimmt das HDL (high density lipoproteine) überschüssiges Cholesterin auf und transportiert es von den Geweben zurück zur Leber. Dabei kann es sogar Cholesterin aus arteriosklerotischen Ablagerungen lösen und über die Blutbahn zur Leber zurückführen, wo dieses dann abgebaut und schließlich ausgeschieden wird. Daher sollte dieser Wert möglichst hoch sein. Der Einfachheit halber spricht man vom „guten“ HDL und vom „bösen“ LDL-Cholesterin. WIE BEEINFLUSSEN NUN NAHRUNGSFETTE DIE LIPIDE IM BLUT? Von den zahlreichen gesättigten Fettsäuren, die in tierischen Produkten enthalten sind, können nur drei das LDL-Cholesterin erhöhen: Laurin-, Myristin- und Palmitinsäure. Alle anderen gesättigten Fettsäuren haben diese Wirkung nicht. Dennoch wird zumeist von „den gesättigten Fettsäuren“ gesprochen, obwohl allenfalls drei gemeint sein können. Hinzu kommt das die drei in Verruf geratenen gesättigten Fettsäuren nicht nur das „böse LDL“ vermehren, sondern auch das „gute HDL“ erhöhen. Laurin- und Myristinsäure steigern das HDL- sogar ein wenig mehr als das LDL-Cholesterin, die Palmitinsäure etwas weniger. Genau genommen verbessern also zwei der drei „bösen“ Fettsäuren das Verhältnis von LDL zu HDL-Cholesterin beziehungsweise das Verhältnis von Gesamtcholesterin zu HDL. Palmitinsäure verschlechtert die Verhältnisse, allerdings nur minimal. Der aussagefähigere Risikoindikator für Herzinfarkte ist nach heutigem Kenntnisstand nicht das LDL-Cholesterin, sondern das Verhältnis von Gesamt- zu HDL-Cholesterin. Und diese Relation verschlechtert sich durch die drei „verdächtigen“ gesättigten Fettsäuren nicht oder nur unwesentlich. Warum wird dann überhaupt der Begriff „böse“ In Zusammenhang mit diesen Fettsäuren verwendet? Quelle: „Mehr Fett“ von Ulrike Gonder und Nikolai Worm, systemed Verlag, Lünen 2010 RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 15 MEHR FETT FETTE UND HERZKREISLAUFERKRANKUNGEN Die Kardinalfrage der Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen in Hinblick auf Ernährungsgewohnheiten lautet: Hat jemand, der viel tierisches Fett verzehrt, ein höheres Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall? Dazu gibt es eine Vielzahl von Studien, die bislang alle in dieselbe Richtung interpretiert wurden und zwar zu Ungunsten der tierischen Fette. Dr. Nicolai Worm und Ulrike Gonder treten bereits seit vielen Jahren und besonders vehement in ihrem neuen Buch „Mehr Fett“ gegen diese Lehrmeinung auf. Sie behaupten, dass die genaue Auswertung der relevanten Studien eine ganz andere Wahrheit zu Tage treten lässt. Und dass überdies, diese Tatsache bereits seit vielen Jahren von den zuständigen Gesellschaften einfach ignoriert würde. Im Jahr 2009 erschienen zwei Meta-Analysen, eine im Auftrag der kanadischen Gesundheitsbehörden und eine im Auftrag der WHO. Es wurden alle Langzeitbeobachtungsstudien der letzten Jahrzehnte nochmal nach wissenschaftlichen Kriterien analysiert, Übereinstimmendes Ergebnis: Der vermehrte Konsum von gesättigten Fettsäuren ist kein Herzinfarktrisiko. Die WHO Analyse brachte zu Tage, dass die einfach ungesättigten und die mehrfach ungesättigten Omega-6-Fettsäuren das Risiko nicht mindern. Sogar das Gegenteil war der Fall: Die Zahl der tödlichen Herzinfarkten stieg bei höherem Konsum der „besonders wertvollen“ mehrfach ungesättigten Fettsäuren statistisch sogar an. Trotz all dieser Daten und Erkenntnisse ist das Credo der Ernährungsberatung noch immer: Die Fettaufnahme darf nicht über 30 Prozent der Energiezufuhr liegen. Quelle: „Mehr Fett“ von Ulrike Gonder und Nikolai Worm, systemed Verlag, Lünen 2010 DAS DERZEIT WICHTIGSTE PROBLEM – DAS METABOLISCHE SYNDROM Immer mehr Menschen leiden an der so genannten Insulinresistenz, dem Unwirksamwerden des lebenswichtigen Hormons der Bauchspeicheldrüse. Auf dieser Störung aufbauend kommt es zum so genannten Metabolischen Syndrom. Dieses ist gekennzeichnet durch übermäßiges Bauchfett, erhöhte Triglyzeride, RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 16 MEHR FETT erniedrigtes HDL-Cholesterin, erhöhter Blutdruck, vermehrte Entzündungen oder erhöhte Harnsäurewerte. Wenn man diese Menschen nun weiterhin mit einer kohlenhydrat-orientierten Ernährung „behandelt“, geschieht Folgendes. Der Insulinspiegel ist dauerhaft erhöht – dies führt dazu, dass der Organismus auf Sparflamme schaltet und die aufgenommenen Kalorien rasch in Fettdepots einlagert. Diese Menschen nehmen also nicht ab, sondern werden immer dicker und die Spirale dreht sich nach unten. Die Folge des Metabolischen Syndroms ist sehr häufig die Entstehung des Typ-2Diabetes: Daran Erkrankte haben ein sehr stark erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall, Ein erhöhtes LDL-Cholesterin ist für eine immer größer werdende Anzahl von Menschen keineswegs mehr die große Bedrohung. Sondern eben das Metabolische Syndrom mit seinem hohen Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Quelle: „Mehr Fett“ von Ulrike Gonder und Nikolai Worm, systemed Verlag, Lünen 2010 EXKURS: DIE ROLLE DER MARGARINEINDUSTRIE Eine wichtige Rolle bei der Verbreitung des Fettdogmas spielte laut Worm auch die Industrie. Als in den 1950er/60er Jahren klar wurde, dass es bestimmte Risikofaktoren für Herzinfarkt - wie z.B. Bluthochdruck, Rauchen oder einen erhöhten Cholesterinspiegel - gibt, und man gleichzeitig entdeckte, dass Fette Einfluss auf den Cholesterinspiegel haben. Ancel Keys und Kollegen hatten nämlich nicht nur herausgefunden, dass gesättigte Fettsäuren den Cholesterinspiegel steigen lassen, sondern auch dass linolsäurereiche Fette ihn senken können. Da wachte die Industrie auf. Sie ergriff die Chance, um mit entsprechenden Fetten, die cholesterinsenkend wirken, auf den Markt zu kommen - und das hat nachhaltig funktioniert. Die Story von der gesunden Margarine begann: Ein Streichfett zur Vorbeugung von Herzinfarkten. Mais und Sojabohnen wandelten sich vom Viehfutter zum Gesundheitselexier. Massive Marketingstrategien verhalfen der zwar weniger schmackhaften, aber „viel gesünderen“ Margarine zum Durchbruch. Mit tatkräftiger Unterstützung der Margarine-Industrie verbreitete sich diese Lehrmeinung in allen großen Industriestaaten. Besonders Unilever hat sich laut Worm sehr um die Fettforschung bemüht. Der Konzern unterstütze bis hinauf zur WHO alle entscheidenden Gremien, die Ernährungsempfehlungen verbreiten. Nicht einmal die Fleisch- und Milchindustrie konnten der Entwicklung etwas entgegenhalten. Gegen die großen weltweit agierenden Konzerne war auch sie letztlich machtlos. RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 17 MEHR FETT Quelle: „Mehr Fett“ von Ulrike Gonder und Nikolai Worm, systemed Verlag, Lünen 2010 GRUNDSÄTZLICHES ZUR ERNÄHRUNG Nach einem Gespräch mit der Expertin Ass.-Prof. PD Dr. Sandra Wallner-Liebmann, Ernährungswissenschaftlerin & habilitierte Pathophysiologin am Institut für Pathophysiologie und Immunologie der Meduni Graz. Ihre Standpunkte und Empfehlungen decken sich nur teilweise mit denen von Nicolai Worm und Ulrike Gonder. Es wird angenommen, dass der Urmensch in der Steinzeit eine ausreichende und im Verhältnis zu Omega-6-Fettsäuren ausgewogene Omega-3-Fettsäuren-Menge (Verhältnis 2:1 bis 1:1) verzehrte .Erst durch das Sesshaftwerden und die veränderte Futtergrundlage der landwirtschaftlichen Nutztiere sowie das insgesamt veränderte Nahrungsspektrum des Menschen kam es zu einer verringerten Omega-3-Fettsäurenaufnahme und vor allem in den letzten Jahrzehnten zu einem deutlichen Überwiegen an Omega-6-Fettsäuren. Insgesamt lässt sich die heutige Fettaufnahme wie folgt beschreiben: Zu hohe anteilige Energiebereitstellung aus Fetten, zu hohe Aufnahme gesättigter Fettsäuren, zu hohe Aufnahme mehrfach ungesättigter Omega-6-Fettsäuren und zu geringe Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren sowohl pflanzlichen wie maritimen Ursprungs. Fisch ist gesund Fische enthalten wenig Bindegewebe. Ihr Fleisch ist daher leichter und schneller verdaulich als Fleisch vieler Warmblütler. Die heutige bewegungsarme Lebensweise erfordert eine Nahrung mit wenig Fett. Fisch ist in erster Linie Eiweißträger. Mit etwa 200g Fisch kann man bereits den Tagesbedarf an tierischem Eiweiß decken. Der Fettanteil bei Fischen ist im Verhältnis zum Eiweißgehalt im Allgemeinen gering. Das im Fischfleisch enthaltene Fett ist wegen seines Gehalts an lebensnotwendigen Fettsäuren und fettlöslichen Vitaminen ernährungsphysiologisch bedeutsam. Unter den einzelnen Fischsorten nimmt der Karpfen zu Unrecht eine Randstellung ein. Daran hat sich nun aber manches geändert: mit den neuen Bestimmungen verpflichten sich Teichwirte, Karpfen mit einem Fettgehalt um die 5 Prozent zu liefern. Außerdem bietet Karpfen einen relativ hohen Anteil an den mehrfach ungesättigten Fettsäuren, welche als Schutzfaktor für das Herz- und Kreislaufsystem bekannt sind. Süßwasserfische sind eine hochwertige Eiweiß - und Vitaminquelle, die im Austausch gegen fettes Fleisch und Wurstwaren den Anteil an gesättigten Fettsäuren in der RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 18 MEHR FETT Nahrung senken, zudem sind sie reich an Selen und Jod. Auch wenn man mit einheimischen Fischen allein nicht den gewünschten Anteil an n-3-Fettsäuren erreicht, so hat die Devise „Fisch statt Fleisch“ durchaus seine Berechtigung. Ein Ernährungswochenplan für Fisch Optimal: 2 bis 3 Fischmahlzeiten/Woche à 100 bis 200 Gramm ergeben etwa 2 bis 6 Gramm n-3-Fettsäuren/Woche = 0.3-1g/Tag, dies entspricht den Empfehlungen. Minimum: 1 Fischmahlzeit/Woche à 100-200g ergibt etwa 1-3g n-3-Fettsäuren/Woche = 0.l-0.3g/Tag. Die Zusammensetzung der Fette in der Nahrung Die Fettsäurenbalance ist ein entscheidender Faktor im gesundheitlichen Wirkprofil der einzelnen Fettsäuren. Aufgrund letzter Erkenntnisse hat man die Empfehlung wie folgt konzipiert: 10 Prozent gesättigte Fettsäuren, 7 bis 10 Prozent mehrfach ungesättigte Fettsäuren mit einem Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 Fettsäuren von 5:1 (aktuellen Angaben zufolge liegt das Verhältnis in unserer Nahrung dagegen bei 20:1), 10 bis 16 Prozent einfach ungesättigte Fettsäuren. Hieraus lässt sich die Wichtigkeit des Fischanteils in unserer Ernährung deutlich ableiten. Eine effiziente Verbesserung der Fettanteile bringt die Zubereitung mit Olivenund Rapsöl. Die darin in hohem Anteil vorkommenden einfach ungesättigten Fettsäuren senken auch das Arterioskleroserisiko durch begünstigende Effekte auf LDLCholesterin ohne den gefäßschützenden Anteil an HDL zu mindern. Außerdem sind die im Vergleich zu anderen Ölen weniger oxidationsempfindlich. Der Verzehr langkettiger Omega-3-Fettsäuren (EPA/DHA) liegt in Ländern mit relativ geringem Fischverzehr (Österreich, Deutschland, USA) eher unter 0.1g/Tag. Empfohlen werden dagegen 0.3 bis 0.4g, was der deutschen, englischen und amerikanischen Empfehlung von etwa zwei Fischmahlzeiten pro Woche und damit 30 bis 40 Gramm Fisch pro Tag entspricht. Legt man einen durchschnittlichen „Fischmix“ (fetter/magerer Fisch) zugrunde, ergibt das 0.3-0.4g EPA/DHA pro Tag. Die niederländische Zutphen-Studie zeigte ein um 50 Prozent geringeres Risiko für koronare Herzkrankheit bei einem täglichen Fischverzehr von mindestens 30 Gramm, was ebenfalls den Bereich von etwa 0.3 Gramm langkettiger Omega-3-Fettsäuren bestätigt. Diese Empfehlung wird gleichfalls unterstützt durch die 1994 veröffentlichte Angabe des britischen Department of Health, die 1.5 Gramm langkettige Omega-3Fettsäuren ableiten. Diese Empfehlung schließt sich auch der deutsche Arbeitskreis Omega-3 an. RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 19 MEHR FETT Nährstoffgehalte unterschiedlicher Fischsorten (pro Portion von 100g) Hauptnährstoffe Vitamin A Flussaal Makrele Thunfisch Vitamin B2 Makrele Schleie Zander Vitamin B6 Bachsaibling Karpfen Lachs Makrele Regenbogenforelle Schleie Thunfisch Wels Zander Vitamin B12 Bachsaibling Forelle Hering Karpfen Makrele Regenbogenforelle Schleie Thunfisch Wels Zander Kalium Makrele RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT Eiweiß 15-20%, Fett 0.6-24% 98% der empfohlenen Tageszufuhr 10% 45% 29% 17 21 70% 11% 70% 29% 17% 21% 23% 15% 17% 100% 83% 160% 67% 90% 167% 67% 82% 67% 67% 13% 20 MEHR FETT Es folgen weitere Tipps von Ass.-Prof. PD Dr. Sandra Wallner-Liebmann, Ernährungswissenschaftlerin & habilitierte Pathophysiologin am Institut für Pathophysiologie und Immunologie der Meduni Graz. Viel trinken, über den Tag verteilt Mindestens 1,5 Liter alkoholfreie Getränke wie Wasser, Mineralwasser, ungesüßte Früchte- oder Kräutertees, stark verdünnte Frucht- oder Gemüsesäfte sind die angesagten Durstlöscher. Drei bis vier Tassen Kaffee oder Schwarztee sind aber auch in Ordnung. Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst: 5 Mal täglich Nutzen Sie das saisonale Angebot! Ideal sind drei Portionen Gemüse und/oder Hülsenfrüchte und zwei Portionen Obst pro Tag. Das entspricht einer Portion: 200-300 Gramm gegartes Gemüse, 100-200 Gramm Rohkost, 75-100 Gramm Salat, 150-200 Gramm Hülsenfrüchte gekocht (roh ca. 70-100 Gramm), 125-150 Gramm Obst, 200 ml Obst- oder Gemüsesaft. Faustregel: eine geballte Faust ist eine Portion. Getreide und Kartoffeln: 4 Portionen, die sich lohnen! 4 Portionen Brot, Getreide, Nudeln, Reis oder Kartoffel sind optimal. Sportler und Kinder können noch eine Portion drauflegen. Das entspricht einer Portion: 50-70 Gramm Brot und Gebäck (vorzugsweise aus Vollkorn), 50-60 Gramm Müsli oder Getreideflocken, 200-250 Gramm gekochte Nudeln (roh 65-80 Gramm), 150-180 Gramm gekochter Reis oder Getreide (roh 50-60 Gramm), 3 bis 4 mittelgroße Kartoffeln (gegart ca. 200-250 Gramm). Milch und Milchprodukte jeden Tag! Bauen Sie drei Portionen fettarme Milch und Milchprodukte in Ihren täglichen Speiseplan ein. Das entspricht einer Portion: 200 ml Milch, 180-250 Gramm Joghurt, 200 Gramm Topfen, 200 Gramm Hüttenkäse, 50-60 Gramm Käse. Am besten zwei Portionen „weiß“ - also Joghurt, Milch oder Hüttenkäse - und eine Portion „gelb“ - also Käse, denn Käse kann ganz schön viel Fett enthalten. Fisch, Fleisch, Wurst und Eier: mäßig Ein bis zwei Portionen Fisch (à 150 Gramm) pro Woche sind ideal. Bevorzugen Sie fettreiche Seefische wie Makrele, Lachs, Thunfisch oder Hering. Günstig sind auch heimische Kaltwasserfische wie der Saibling. Essen Sie maximal drei Portionen fettarmes Fleisch oder fettarme Wurst (insgesamt maximal 300-400 Gramm). Pro Woche sind bis zu drei Eier in Ordnung. RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 21 MEHR FETT Fette und Öle: Qualität vor Menge Täglich 1-2 Esslöffel pflanzliche Öle, Nüsse oder Samen sind ideal. Vorzugsweise hochwertige pflanzliche Öle wie Olivenöl, Rapsöl, Walnuss-, Soja-, Lein-, Sesam-, Maiskeim-, Sonneblumen-, Kürbiskern- und Traubenkernöl verwenden. Sie enthalten ebenso wie Nüsse und Samen reichlich wertvolle Fettsäuren. Butter, Margarine oder Schmalz sowie fettreiche Milchprodukte wie Schlagobers, Sauerrahm, Crème fraiche nur sparsam verwenden. Fettes, Süßes und Salziges: sparsam Süßigkeiten, Mehlspeisen, zucker- und/oder fetthältige Fastfoodprodukte, Snacks, Knabbereien und Limonaden sind die klassischen Kalorienbomben ohne Nährstoffbonus. Sie sind wenig empfehlenswert und sollten nur in kleine Mengen konsumiert werden, deshalb sind sie auch an der Spitze der Ernährungspyramide zu finden. Das Motto: maximal einmal am Tag. Zum Würzen werden besser frische oder getrocknete Kräuter verwendet. Salz lieber nur in kleinen Mengen (maximal 6 Gramm pro Tag). Stark salzige Produkte wie gepökelte Lebensmittel, Knabbergebäck, gesalzene Nüsse oder Fertigsaucen sind zu meiden. Körperliche Aktivität Zum gesunden Lebensstil gehört auch regelmäßige Bewegung - mindestens 3,5 Stunden pro Woche. Vor allem Bewegung im Alltag ist wichtig wie zu Fuß gehen, Treppe statt Lift nehmen oder ein regelmäßiges Sportprogramm. RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 22 ANLAUFSTELLEN ANLAUFSTELLEN Fonds Gesundes Österreich Aspernbrückengasse 2 A-1020 Wien Tel.: +43/1/895 04 00 E-Mail: [email protected] Homepage: http://www.fgoe.org/startseite Österreichische Adipositas-Gesellschaft Assistentin der Geschäftsführung: Frau Simone Posch Währinger Straße 76/13 A-1090 Wien Tel.: +43/650/770 33 78 E-Mail: [email protected] Homepage: chttp://www.adipositas-austria.org/ Österreichische Diabetes-Gesellschaft Univ.-Doz. Dr. Bernhard Paulweber Währingerstrasse 76 / 13 A- 1090 Wien Tel.: +43/650/770 33 78 E-Mail: [email protected] Homepage: http://www.oedg.org/index.html RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 23 BUCHTIPPS BUCHTIPPS Ulrike Gonder, Dr. Nicolai Worm Mehr Fett! - Warum wir mehr Fett brauchen, um gesund und schlank zu sein Systemed Verlag 2010 ISBN-13: 978-3927372542 Dr. Nicolai Worm LOGI-Methode: Glücklich und schlank Verlag Systemed; 8. Aufl. 2009 ISBN-13: 978-3927372269 Dr. Nicolai Worm Heilkraft D - Wie das Sonnenvitamin vor Herzinfarkt, Krebs und anderen Krankheiten schützt Systemed Verlag 2009 ISBN-13: 978-3927372474 Petra Linné, Barbara Gassert 66 Ernährungsfallen ... und wie sie mit Low-Carb zu vermeiden sind Systemed Verlag 2010 ISBN-13: 978-3927372559 Franca Mangiameli, Dr. Nicolai Worm LOGI-Guide: Tabellen mit über 500 Lebensmitteln bewertet nach ihren Glykämischen Index und ihrer Glykämischen Last Verlag Systemed; 7. Aufl. 2007 ISBN-13: 978-3927372283 Franca Mangiameli, Heike Lemberger Abnehmen lernen. In nur zehn Wochen! Verlag Systemed; 1. Aufl. 2009 ISBN-13: 978-3927372467 RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 24 QUELLEN UND LINKS QUELLEN UND LINKS LOGI Methode nach Dr. Worm http://www.logi-methode.de/ Interview mit Nicolai Worm: Freispruch fürs Fett http://www.menshealth.de/men-s-diet/fettverbrennung/logi-fett.2247.htm Stern online: An der Fett-These hängen Umsätze in Milliardenhöhe http://www.stern.de/gesundheit/2-gesunde-ernaehrung-das-comeback-des-fetts1552850.html Artikel: Befinden sich die Ernährungsempfehlungen im Wandel? http://www.was-wir-essen.de/gesund/3546_3556.php Austausch statt Verzicht. Fettbewusste Ernährung im Alltag mit Univ.-Doz. Dr. Bernhard Paulweber und Franziska van Almsick http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20100520_OTS0219/austausch-stattverzicht-fettbewusste-ernaehrung-im-alltag-mit-univ-doz-dr-bernhard-paulweber-undfranziska-van-almsick-bild Ein Projekt für das „herz-gesündeste“ Bundesland Univ.-Doz. Dr. Bernhard Paulweber, Projektleiter http://www.avos.at/aktuell/GS2010_PK_Unterlage-Paulweber.pdf Adipositas Netzwerk http://mailman.fetznetz.it/pipermail/mailing/attachments/20100803/f2f4f498/attachment -0001.pdf Österreichische Ärztezeitung: Das richtige Fett http://presse-online.at/salk/show_article_archiv.php?article_id=65186 Management von Fettstoffwechselstörungen zur Prävention vaskulärer Komplikationen. Gemeinsames Konsensus-Statement von acht österreichischen Fachgesellschaften http://oedg.at/pdf/Lipidkonsensus_2010.pdf RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 25 QUELLEN UND LINKS Forscher der MedUni Graz: Gibt es einen Zusammenhang zwischen Bauchfett und suchtartigem Essverhalten? http://www.medunigraz.at/images/content/file/presse/2010/presse_info_fettsucht0410.pdf Interessenkonflikte in medizinischer Forschung, Ausbildung und Praxis/Institute of Medicine http://www.bcaction.de/bcbooks/interessenkonflikte-in-der-medizinischen-forschungausbildung-und-praxis/ ICMJE - International Committee of Medical Journal Editors http://www.icmje.org/ethical_4conflicts.html Margarine Website http://www.margarine.at/at/Default.aspx RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 26 SENDUNGSGÄSTE SENDUNGSGÄSTE In der Sendung Radiodoktor – Medizin und Gesundheit vom 8. November 2010 diskutierten: Dr. Nicolai Worm Buchautor Diplom-Ökotrophologe Ernährungswissenschaftler Geibelstr. 9 D-81679 München Tel.: +49/89/41929387 E-Mail [email protected] Homepage: http://www.nicolai-worm.de/ Ass.-Prof. PD Dr. Sandra Wallner-Liebmann Ernährungswissenschaftlerin & habilitierte Pathophysiologin Institut für Pathophysiologie und Immunologie Medizinische Universität Graz Heinrichstrasse 31a A-8010 Graz Tel.: +43/316/380 4282 E-Mail: [email protected] Homepage: http://www.medunigraz.at/pathophysiologie/709 Univ.-Doz. Dr. Bernhard Paulweber Internist, Stoffwechselexperte und Leiter der Stoffwechsel- und Diabetesambulanz der Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg 1. Oberarzt mit Sonderauftrag - Leiter Stoffwechselerkrankungen (ambulant u. stationär) und medizinische Molekularbiologie Tel.: +43/662/4482-2811 oder +43/662/4482-2802 Müllner Hauptstraße 48 A-5020 Salzburg E-Mail: [email protected] und E-Mail: [email protected] RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 27