yoga-mondkalender 2011

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Birgit Feliz Carrasco
YOGA-MONDKALENDER 2011
YOGA IM RHYTHMUS DES MONDES 2011
Die Praxis des Hatha-Yoga dient der bewussten Auseinandersetzung
mit den Befindlichkeiten des Körpers und der persönlichen mentalen Lage. Bei meiner eigenen Yogapraxis und als Yogalehrerin ist
mir immer wieder aufgefallen, dass zu bestimmten Zeiten des Monats die Körper von zahlreichen Yogaschülern unterschiedliche Befindlichkeiten aufweisen. Beispielsweise sind an manchen Tagen die
Schultern besonders schwer und unbeweglich, zu anderen Zyklen
sind die Beine weniger dehnbar. Ich machte mir darüber über Jahre
hinweg Notizen und suchte Antworten für diese auffallende Synchronizität bei meinen Yogagruppen. Die Antworten fand ich
schließlich in den Rhythmen des Mondes und seiner Konstellation
zu den zwölf Sternkreiszeichen. Passiert zum Beispiel der Mond an
zwei bis drei Tagen das Sternzeichen des Stiers, sind die Nacken der
Yogaschüler besonders verspannt und »schwergängig«. Der Mond
im Einfluss des Tierkreises des Schützen macht die Beine subjektiv
sowie objektiv steifer als sonst. Im Alltag ist dies unter Umständen
nicht bemerkbar, aber die Yogapraxis macht die Körperverfassung
deutlich, was unter anderem Sinn und Zweck des Yoga ist.
Ich erstellte somit Tabellen mit passenden Übungen zu den jeweiligen Sternkreiszeichen. Meine Yogapraxis wurde immer effektiver.
Folgende Yogaregeln finde ich besonders im Einklang mit den
Mondphasen hilfreich:
1. Die individuellen und tagesaktuellen Grenzen des Körpers wahrnehmen und respektieren.
2. Keine Körperbewegungen und -dehnungen erzwingen, so dies
tagesaktuell nicht möglich ist.
3. Sanfte und gezielte Bewegungen für die jeweilige Körperregion
bevorzugen, die vom Sternzeichen im Zodiak des Mondes dominiert wird.
Die Anpassung der Yogapraxis in Harmonie mit den Mondzyklen ist
die Zielsetzung dieses Yoga-Mondkalenders. Alle Tipps im Kalender
sind so zusammengestellt, dass sie für jeden nachvollziehbar sind
und die Anleitungen zu den Übungen leicht befolgt werden können. Organfunktionen werden erläutert, und auch die Beeinflussung
des Mondes auf mentale Befindlichkeiten wird berücksichtigt. Da
die Mondpassage durch die zwölf Sternzeichen in der Regel einmal
im Monat oder öfter stattfindet, wiederholen sich die Hatha-YogaÜbungen nach einigen Wochen zwangsläufig wieder. Der Kalender
erhebt nicht den Anspruch, möglichst viele oder gar alle Yogapositionen vorzustellen, sondern gezielt die passende Anstrengung für
die jeweilige Mondphase dem Übenden zu empfehlen. So wird die
heilsame Wirkung des Yoga auf den individuellen Körper verbessert
und die Gesundheit gefördert.
Lesen Sie die folgenden Seiten zum besseren Verständnis des Mondzyklus und für eine gelungene Praxis Ihres individuellen Mondyogas.
Ich wünsche Ihnen für 2011 stets gutes Gelingen, Zufriedenheit
und Glück an jedem Tag des Jahres.
Ihre Birgit Feliz Carrasco
DIE ENERGIEN DES MONDES
Neumond
zunehmende Mondphase
zunehmender Halbmond
Vollmond
abnehmende Mondphase
abnehmender Halbmond
Tagesqualität
Nahrungsqualität
Körperzone
Organsystem
Die unterschiedlichen Kraftimpulse, mit denen der Mond das natürliche Leben auf Erden beeinflusst, werden in zwei Gruppen eingeteilt:
1. die vier Mondphasen: Neumond, zunehmender Mond, Vollmond und abnehmender Mond
2. die Wirkung der Tierkreiszeichen mit ihrer körperlichen Thematik, die eintritt, wenn der Mond auf seiner Bahn am Himmel
die jeweiligen Sternzeichen durchschreitet
Die zwei Kräfte sind unterschiedlich deutlich spürbar – je nach Empfangsbereitschaft des Menschen einerseits, aber andererseits auch je
nach der Graduierung des mehr künstlich oder mehr natürlich beeinflussten Lebensstils einer Person. Viele Menschen suchen heutzutage
einen Weg zu einem natürlicheren Leben, und dieser Kalender möge
einen Beitrag dazu leisten. Daher sind die Informationen in diesem
Yoga-Mondkalender auch rein auf die Physis des menschlichen Körpers zugeschnitten – die Wirkung des Mondes auf die häusliche Umgebung, auf Natur und die Pflanzen ist hier nicht aufgeführt.
1. Das rhythmische Kommen und
Gehen der vier Mondphasen
Neumond
Der Neumond steht am Beginn eines neuen Mondzyklus, der 28
Tage dauert. Die Rotation des Mondes um die Erde bindet den Trabanten an unseren Planeten. Wenn der Mond von der Erde aus gesehen direkt zwischen der Erde und der Sonne steht, wird nur seine
Rückseite von der Sonne angestrahlt, und dies macht den Mond
von der Erde aus gesehen für einige Stunden scheinbar unsichtbar.
Daher wird der Neumond als dunkel gefüllter Kreis dargestellt – ein
Mond ohne Lichtreflektion. Mit Neumond ist ein Moment des Innehaltens im Zyklus des Mondes spürbar, ein Stillstand in positiver
Sinneswahrnehmung, eine Zeit des Durchatmens und der Neuorientierung, des Aufbaus und der Zuversicht, die jedem Neubeginn
innewohnt. Es ist im Mondzyklus die ideale Zeit, um neue Projekte
und Vorhaben zu starten und neue Ziele ins Auge zu fassen. Physiologisch ist die Entgiftungsbereitschaft des Körpers zu Neumond am
stärksten, da Altes abgeschlossen und losgelassen werden kann. Es
ist heilsam, vor und zu Neumondzeiten dem Körper Zeit zum Loslassen und Entschlacken zu geben.
Zunehmende Mondphase Wenige Stunden nach Neumond ist wieder das Licht der Sonne auf
der Mondoberfläche sichtbar. Sechs Tage lang nimmt die Lichtsichel von rechts nach links zu, bis die Halbmondphase () erreicht
ist. Bis zum Vollmond sind es ab Neumond etwa 13 Tage. In diesem
Zyklus wirken alle aufbauenden Maßnahmen, alle nährenden und
stärkende Aktionen auf den Körper doppelt so gut (auch die Kalorienzufuhr!) wie beispielsweise in einer abnehmenden Mondphase.
Positive Energien können besser gespeichert werden, Kreativität
und Selbstbewusstsein nehmen ebenfalls zu.
Vollmond
Je näher die Zeit des Vollmonds rückt, desto mehr sammelt der Körper an und hält es fest. Es entstehen Wasseransammlungen im Körper, was ihn schwerer und voller erscheinen lässt. Der Einfluss des
Mondes auf die Erde nimmt zu, und die Weltmeere werden weit
vom Ufer zurückgezogen. So auch im Körper: Wasser wird aus den
Körperzellen gezogen und im Zellzwischenraum angelagert, was unter anderem die Blutungsneigung des Körpers verstärkt, denn Wunden bluten an Vollmond stärker. Salz- und fettreiche Ernährung bei
zunehmendem Mond und Vollmond wird sehr gut verwertet, was für
zu dünne Menschen gut, für Übergewichtige weniger gut ist. Von
der Sonne aus gesehen, befindet sich der Mond jetzt hinter der Erde
und kann voll und ganz angestrahlt werden. Es ist die Zeit der großen Gefühle und Wünsche. Die Sensibilität von Tier und Mensch
steigt um die Stunden des Vollmondes stark an und sollte nicht
künstlich unterdrückt, sondern kann als Chance zu tiefen, meditativen Erkenntnissen genutzt werden. Allgemein sollten Regenerationsphasen und beruhigende Lebenselemente den Terminplan um
Vollmondphasen bestimmen.
Abnehmende Mondphase Nach den wenigen Stunden des Vollmonds beginnt die etwa 13- bis
14-tägige Phase des abnehmenden Mondes. Die Mondscheibe wird
zunehmend weniger von der Sonne angestrahlt, da der Mond sich
allmählich wieder zwischen die Erde und die Sonne schiebt. Die
Mondsichel nimmt von rechts nach links ab, der dunkle Teil des
Mondes nimmt täglich zu, bis nur noch eine dünne Sichel mit
Linksrundung sichtbar bleibt. In dieser Zeit wird der Körper fühlbar aktiver, vitaler und munterer. Es ist eine Zeit, in der Physis und
Psyche sich gut von Altlasten lösen können. Wer abnehmen oder
entschlacken will, sollte entsprechende Maßnahmen mit dem abnehmenden Mond beginnen.
2. Der Einfluss der 12 Tierkreiszeichen
Während die Erde auf ihrer kosmischen Laufbahn innerhalb eines
Jahres um die Sonne wandert, steht die Sonne (aus der Sicht der
Erde) jeweils einen Monat lang in Konjugation mit einem der 12
Tierkreiszeichen. Ebenso passiert der Mond während seiner einmonatigen Laufbahn um die Erde diese zwölf Sternbilder, wobei die
Passage jeweils nur 2 bis 3 Tage andauert.
Die 12 Tierkreiszeichen stehen, neben diverser charakterlicher
Eigenschaften, wie sie aus der Astrologie bekannt sind, jeweils für
bestimmte Körperregionen. Der Mond in Konjugation mit den
Tierkreiszeichen beeinflusst das Wohlergehen dieser Körperanteile,
was sich bei der gezielten und bewussten Bewegung wie der Praxis
des Hatha-Yoga bemerkbar macht. Meistens tut es gut, die betreffende Körperregion im Zeichen des Mondtierkreises zu bewegen, zu
fördern und zu fordern. Allerdings gibt es auch Tage, an denen der
Einfluss auf die Körperzonen so stark ist, dass gar nichts geht, und
diese Regionen besser ausgelassen werden.
Die Yogaempfehlungen dieses Kalenders berücksichtigen nach bestem Wissen diese unterschiedlichen Empfindungen und Tagesqualitäten, aber niemand kennt Ihren Körper besser als Sie selbst. Ich
lege Ihnen ausdrücklich ans Herz, nichts bei der Praxis des Yoga
erzwingen zu wollen und die am Anfang des Kapitels »Die Energien
des Mondes« genannten Regeln im Sinne Ihrer Gesundheit bewusst
zu beachten. Leben im Rhythmus des Mondes und des Yoga bedeutet in erster Linie Achtsamkeit sich selbst gegenüber. Allgemein
gilt, dass die Pflege oder Mobilisierung der jeweiligen Körperzonen
an den entsprechenden Tierkreistagen hilfreich ist, operative Eingriffe aber eher schädlich sind.
Der Zodiak der Tierkreise beginnt mit dem Zeichen des Widders
und endet im Sternbild der Fische. Hier ein kurzer Überblick über
den Bezug der Zeichen auf den Körper und die Praxis des Yoga:
Der Widder
beeinflusst die Körperzone des Kopfes mit Gehirn, Augen, Nase und
ist dem Organsystem der Sinnesorgane zugeordnet. Der Widder
steht im Element des Feuers, und als Nahrungsstoff beeinflusst er die
Aufnahme von Eiweiß im Körper. Der Widder besitzt starke Hörner
am Kopf und versucht auch schon mal, mit »dem Kopf durch die
Wand« zu kommen. Yogaübungen zur Befreiung des Kopfes sind dieser Tage hilfreich sowie Meditationen und Übungen zur Stärkung
der Sinnesorgane, wie zum Beispiel Augenübungen.
Der Stier
beherrscht die nächstuntergeordnete Region des Körpers unterhalb
des Kopfes: Hals und Nacken, Mandeln, Ohren, Kehlkopf, Zähne
und Kiefer. Der Stier vertritt das Element der Erde und als Nahrungsstoff Salz. Außerdem steht der Stier im ersten Teil des Zodiaks
für den Blutkreislauf des Körpers (wie Jungfrau und Steinbock später). Der Stier ist gutmütig bis stoisch und sein Stiernacken sprichwörtlich hart – an ihn reicht so leicht keiner heran. Lockerungsübungen für Hals und Nacken sind heilsam unter diesem Zeichen,
aber mitunter nicht leichtgängig.
Der Zwilling
beeinflusst die nächste Nachbarzone des Körpers, also Schultern,
Arme, Schlüsselbeine und Lungenspitzen, die zusammen mit der
Schultermuskulatur bewegt werden. Das Organsystem der Hormone
ist diesem Zeichen zugeordnet sowie das Element der Luft und der
Nahrungsstoff Fett. Zwillingsgeborene haben eine »sanfte und eine
kalte Schulter« in ihrer Wechselhaftigkeit. Manchmal genügt ein
Lufthauch, und die Position eines Zwillingsgeborenen ändert sich,
was auch von Flexibilität zeugt. Atemübungen und eine Lockerung
des Schultergürtels und der Schlüsselbeinregion bewähren sich an
Zwillingstagen.
Der Krebs
beherrscht die Körperregion Brust, Lungenflügel, Magen, Leber und
Galle, also den gesamten Brustkorb und die obere Bauchregion. Die
Nervensystemgeflechte sind als Organsystem diesem Zeichen zugeordnet sowie das Element Wasser und die Nahrungsbausteine der
Kohlenhydrate. Der Krebs ist ein sensibles Wesen, das sich rasch in
seine Schale zurückziehen kann, wenn ihm »etwas auf den Magen«
schlägt. Yogaübungen zur inneren Massage der Organe und zur Drehung des Brustkorbes wirken befreiend, wenn der Mond das Zeichen des Krebses durchwandert.
Der Löwe
ist mutig, kraftvoll und agil, manchmal angriffslustig, und er verfügt
über einen starken Rücken und Muskeln. Folgerichtig sind diesem
Zeichen die Körperregion Herz und Blutgefäße, Zwerchfell (Hauptatemmuskel), Rücken sowie die Wirbelsäule zugeordnet. Der Löwe
zählt ebenfalls zu den feurigen Elementen (wie Widder und Schütze) und beeinflusst die Verstoffwechselung von Eiweiß. Unter dem
Einfluss des Löwe-Tierkreises ist die wirkungsvolle Zeit für Rückenübungen, die allerdings bei der sitzenden Lebensweise heutzutage
immer wichtig sind.
Die Jungfrau
beeinflusst die untere Bauchregion mit den dort liegenden Verdauungsorganen Dünndarm und Dickdarm, aber auch Bauchspeicheldrüse sowie Milz als Teil des lymphatischen Systems. Die Jungfrau
ist ein Erdzeichen und damit für die Nahrungsqualität Salz zuständig
(wie Stier und Steinbock). Das Jungfrauzeichen steht für Sorgfalt
und viel Muße fürs Detail, ganz wie diese Sorgfalt im Verdauungstrakt mit akribischer Detailarbeit in Sachen Molekültrennung erfolgen muss, damit dem Körper die passende Energie zur Verfügung
steht. Übungen, die den Bauch dehnen und die inneren Organe zur
Durchblutung anregen, sind im Zeichen der Jungfrau angezeigt.
Die Waage
sorgt normalerweise für Balance und inneren Ausgleich, wägt ab
und hält Maß. Diese Aufgabe prädestiniert das Sternbild, als Körperregion den Beckenbereich zu beeinflussen, denn die Hüften sind
im Körper für die aufgerichtete Haltung und ausbalancierte Fortbewegungsmöglichkeit zuständig. Die Niere und die Blase als wichtige
Ausscheidungsorgane sorgen ebenfalls für Ausgleich in der Wasserbilanz des Körpers. Das Element der Waage ist die Luft, Nahrungsqualität ist das Fett (wie Zwilling und Wassermann). Balance und
Erdung sind Übungsbereiche, die die Beckenregion und die Nierentätigkeit heilsam fördern.
Der Skorpion
ist ein weiteres Wasserzeichen und dem Körpersystem Nervensystem zugeordnet. Er beeinflusst die Geschlechtsorgane und die Funktion der Harnröhren. Der Skorpion ist ein kleines, aber sehr agiles
Wesen, immer wachsam und flink. Er ist sehr sensibel und empfindlich, verfügt aber auch über sehr giftige Stacheln zur Verteidigung.
Auch die Geschlechtsorgane des Menschen sind sehr empfindliche
Körperregionen der Lust und des Schmerzes. Die Nahrungsqualität
des Skorpions sind Kohlenhydrate. Yogaübungen für die Wurzelregion (unteres Becken) sind hilfreich und fördern den Energiefluss.
Der Schütze
beherrscht die Körperregion der Oberschenkel, die stabil sein müssen, um ein Ziel anzuvisieren und erreichen zu können. Die Standfestigkeit ist das Thema im Tierkreis Schütze, damit sind die Muskeln der Oberschenkel und der dortigen Venen diesem Zeichen
zugeordnet. Sein Element ist das Feuer und die Nahrungsqualität das
Eiweiß. Das Motto des Schützen lautet: »Ziele anvisieren und erreichen«, aber manchmal ist auch schon der Weg alleine das Ziel. Gezielte Yogaübungen zur Beinstärkung sind heilsam dieser Tage sowie
Übungen, die mit mentalen Zielsetzungen verbunden werden.
Der Steinbock
ist aufgrund seiner guten Klettereigenschaften und seiner Zähigkeit
in hohen Berglagen für die Körperregion von Knochen, Gelenken
und Knie sowie der Haut zuständig. Das Element der Erde und Nahrungsbausteine Salz und Mineralien fallen in sein Revier, und lockernde Übungen für den Bewegungsapparat und die Beine werden
vom Zeichen des Steinbocks gefördert. Die Übungen des HathaYoga fördern die Knochendichte, stabilisieren und flexibilisieren
gleichzeitig.
Der Wassermann
ist ein Zeichen der Luft, und nur allzu oft schweben und schwelgen
die in diesem Zeichen Geborenen in Ideen und Idealen. Die Körperregion der Unterschenkel und der dortigen Venen sind die Antriebsfedern des Schwebens. Der Bodenkontakt kann mit Übungen
für die Unterschenkel gut stimuliert werden. Damit wird das Blutsystem entlastet und die Erdung gefördert. Andererseits sind die
Umkehrhaltungen des Yoga (also Kopf tiefer als das Herz) und
Übungen mit den zum Himmel gestreckten Beinen an Wassermanntagen sehr empfehlenswert, weil die Welt so aus einer anderen
Perspektive wahrgenommen wird.
Die Fische
sind als letztes Zeichen im Zodiak für die unterste Körperregion der
Füße und Zehen zuständig und beeinflussen damit auch das Wohlbefinden des gesamten Körpers. Energiebahnen der Meridiane oder
Zonen der Reflexologie beginnen bzw. enden an den Füßen. Fische
haben eigentlich Flossen statt Füße, und umso erforderlicher ist es,
an Fischetagen auf die menschlichen Füße zu achten. Fußlockerungsübungen, Fußbäder oder auch Fußreflexzonenbehandlungen
sind sehr heilsam in dieser Mondphase. Mit dem Tierkreis der Fische schließt sich der Sternbildkreis und beginnt wieder mit der
Kopfregion unter dem Zeichen des Widders.
Einige Worte zu den Tagesqualitäten
Generell geht der primäre und intensivste Einfluss von den vier
Mondphasen aus und steht damit in der Hierachie über der Wirkung der Tagesqualitäten, die von den Elementen und Nahrungseigenschaften bestimmt werden. Bei den Tages-/Nahrungsqualitäten gilt durch Beobachtung des eigenen Körpers im Zusammenhang
mit der Mondphase, selbst herauszufinden, ob die Nahrungselemente in diesen Zeiten besonders gut oder schlecht vertragen werden.
Dies hängt vom persönlichen Metabolismus sowie vom Konstitutionstyp (1. hager/dünn, 2. muskulös, 3. zu Übergewicht neigend)
ab.
Merke
Zunehmender Mond : führt zu, baut auf, absorbiert gut, lagert in Körperspeicher ein, sammelt Kraft und Energie, dafür
bedarf der Körper der Schonung und zum Vollmond hin mehr
und mehr Entspannung und langen Schlafs.
Abnehmender Mond : entschlackt, schwemmt aus, schwitzt
aus, lädt zur Reinigung und zum Loslassen ein bei einem grundsätzlichen aktiven und leistungsfähigen Körper. Der Abschluss
dieser Phase ist der Neumond.
Tagesqualität
Feuer/Wärme: dominierend die Tierkreiszeichen Widder, Löwe und Schütze (pro Quartal ein Sternbild), der Körper ist
leichter erhitzbar und unter Umständen auch erregbar. Gleichzeitig sind Feuer-/Wärmetage Perioden, an denen Eiweiß individuell gut oder weniger gut vertragen wird.
Erde/Kälte: dominierend die Tierkreiszeichen Stier, Jungfrau
und Steinbock und Perioden, die die Aufnahme von Salz (Mineralien) in den Körper gut oder weniger beeinflussen.
Licht: Lichttage sind Tage unter dem Element der Luft und
den jeweiligen Tierkreisen Zwillinge, Waage und Wassermann
zugehörend. An diesen Tagen werden Fette oder Öle vom Körper besser oder weniger gut verstoffwechselt und das Licht der
Sonne besser aufgenommen, aber auch Winde wirken tiefer auf
den Körper ein.
Wasser: Die Zeichen Krebs, Skorpion und Fische werden mit
dem Element Wasser verbunden und beeinflussen die Aufnahme von Kohlenhydraten besonders oder weniger gut. Wasseranwendungen wie Schwimmen, Baden oder Wasserwickel und
Wassertrinkkuren sind angezeigt an diesen Tagen.
Abschließend zu dieser kurzen Einführung rate ich gerne nochmals
zur aufmerksamen Beobachtung des Körpers und der Psyche im Einklang mit den Mondphasen. Sind Sie heute sehr dickköpfig? Schauen Sie in den Mondkalender – vielleicht ist es ein Tag im Zeichen
des Widders. Sind Sie heute müde und wollen lieber Ihre Ruhe
haben? Vielleicht ist Vollmond.
Und hier noch einige Tipps für die Übungspraxis des Yoga:
• Üben Sie am besten barfuß auf einer rutschfesten Yogamatte – das erdet und gibt Ihnen Sicherheit.
• Dehnen und strecken Sie sich ausgiebig vor Ihrer Übungspraxis, um Ihre Muskeln und Gelenke aufzuwärmen.
• Nehmen Sie so exakt wie möglich die Ausgangsposition ein
oder korrigieren Sie sie nötigenfalls – desto besser gelingt das
Asana (ruhige Stellung einer Yogahaltung).
• Suchen Sie die für Sie ideale Position in der Asana, damit
Sie sich wohl fühlen.
• Verlassen Sie die Yogahaltung wieder genauso achtsam Step
für Step, wie Sie sie nacheinander aufgebaut haben.
• Nehmen Sie sich stets Zeit zum Nachspüren – auch das gehört zur Übungspraxis des Yoga.
• Lassen Sie Ihre Atmung tief und gleichmäßig während der
Übungen fließen – das erleichtert die unter Umständen ungewohnte und anstrengende Haltung des Körpers.
• Erzwingen Sie nichts – steigern Sie sich Tag für Tag, Woche
für Woche, Monat für Monat.
• Die Verweildauer für die Übung ist jeweils angegeben – verlassen Sie die Haltung früher, wenn Ihr Körper es wünscht.
• Wiederholen Sie die Übungen direkt ein- bis zweimal und
wiederholen Sie bei entsprechender Lust und Zeit die Übungen an allen Tagen des gleichen Tierkreiszeichens – so stellen Sie sich Ihr individuelles Programm nach den Rhythmen
des Mondes zusammen.
Generell wirkt jede Yogaübung auf mehrere Bereiche des Körpers,
dennoch gibt es stets einige Hauptwirkungskriterien. Die Asanas in
diesem Yoga-Mondkalender wurden den Energien des Tages nach
Mondphase und Tierkreiszeichen zusammengestellt und sind unterschiedlich anspruchsvoll, so dass für jeden etwas dabei ist. Sollten
Sie sich bei Ausführung einer Position unsicher sein, fragen Sie
einen fachkundigen Yogalehrer und üben Sie Hatha-Yoga nur, wenn
Sie gesund sind.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Beobachten, Üben und Staunen über die wunderbaren, natürlichen Qualitäten der Zeit im Zeichen des Mondes.
1
‫ﺕ‬
SAMSTAG
JANUAR 52. KW
Neujahr
Wasser
Kohlenhydrate
Geschlechtsorgane, Harnröhre
Nervensystem
»Der Meditationssitz« fördert die Verwurzelung
• Beginnen Sie das Jahr mal anders und meditieren Sie
• Visualisieren Sie Ihren Beckenraum, der heute vom Zeichen des
Skorpions beeinflusst wird
• Setzen Sie sich auf ein Sitzkissen, das Ihren Beckenraum erhöht
und damit den Rücken gerade aufrichtet
• Überkreuzen Sie die Beine oder legen Sie sie mit den Füßen
nahe dem Beckenboden ab
• Konzentrieren Sie sich auf Ihre Beckenschale und lassen Sie Ihren Atem dorthin
fließen
• Verwurzeln Sie sich mit der Mutter Erde,
die Ihnen das ganze Jahr über Kraft und
Halt verleiht
• Ca. 10 Minuten oder länger ausführen
Feuer/Wärme
Eiweiß
SONNTAG
52. KW JANUAR
2
Berchtoldstag CH
Oberschenkel, Venen
Sinnesorgane
Spazierengehen mit allen Sinnen
Am zweiten Tag des Jahres durchläuft der Mond das Zeichen
des Schützen, der die Befindlichkeit des Venensystems und der
Oberschenkel beeinflusst. Der noch abnehmende Mond fördert den ausleitenden Energiefluss in der Beinregion, so dass
ein Spaziergang an diesem Tag genau das Richtige für Ihre Gesundheit ist. Während Sie gehen, versuchen Sie, Ihre fünf Sinne einzeln wahrzunehmen. Riechen Sie zum Beispiel die Luft,
hören Sie den Wind und sehen Sie die Natur bewusst.
3
MONTAG
JANUAR 1. KW
Feuer/Wärme
Eiweiß
Oberschenkel, Venen
Sinnesorgane
»Der Baum 1« fördert die Standfestigkeit
• Fördern Sie die Vitalität Ihrer Beine und richten
Sie Ihre Sinnesorgane nach innen
• Stellen Sie die Füße eng zusammen und spannen
Sie die Beckenbodenmuskeln an
• Heben Sie das rechte Bein an und stellen Sie den
Fuß auf den Rücken des linken Fußes
• Die Kraft des linken Beines trägt Ihren Körper
• Schauen Sie geradeaus und legen Sie die Handflächen über dem Kopf aneinander
• Stellen Sie sich den feinstofflichen Energiefluss aus
dem Körper über Ihre Beine abwärts bis zur Erde vor
• Nach 20 Atemzügen verlassen Sie die Position und
wiederholen die Übung mit dem rechten Bein als
Standbein
DIENSTAG
1. KW JANUAR
10:02 Uhr
Erde/Kälte
Salz
Knochen, Gelenke, Haut
4
Blutkreislauf
Neumond im Steinbock bringt alles in Fluss
Neumond ist immer ein passender Tag, um neue Projekte anzugehen oder neue Vorsätze zu fassen, was am Anfang eines Jahres ohnehin sinnvoll ist. Überlegen Sie, wie Sie die nächsten
Monate für sich und das Wohlgefühl Ihrer Seele einsetzen
möchten. Visualisieren Sie Ihre Ziele und stellen Sie sich vor,
wie Körper und Zeit harmonisch in einem energetischen Fluss
sind. Das Blut im Inneren des Körpers fließt im Gleichklang
mit Ihren Zielen in Zeit und Raum.
5
MITTWOCH
JANUAR 1. KW
Feuer/Wärme
Salz
Knochen, Gelenke, Haut
Blutkreislauf
»Die Lotosblüte im Liegen« entlastet Gelenke und Knochen
• Legen Sie sich in Rückenlage auf die Übungsmatte
• Stellen Sie die Füße auf, dann führen Sie die Knie jeweils nach
links und rechts außen
• Legen Sie die Fußsohlen aneinander und schieben Sie die Füße
so weit vom Beckenboden weg, dass die gesamte Wirbelsäule
von der Erde getragen wird
• Führen Sie die Handflächen oder nur die Fingerkuppen über
dem Kopf zusammen
• Achten Sie darauf, die Arme von der Erde tragen zu lassen und
tief zu atmen
• Verweilen Sie für ca. 20
lange Atemzüge
Luft/Licht
Fett
DONNERSTAG
1. KW JANUAR
6
Hl. Drei Könige
Unterschenkel, Venen
Hormonsystem
Jung bleiben mit einem vitalen Hormonsystem
Der zunehmende Mond im Zeichen des Wassermanns wirkt
förderlich auf das Hormonsystem. Die Hormone des Körpers
sind chemische Botenstoffe, die die Organfunktionen steuern
und zur Jungerhaltung des Körpers beitragen. Durch regelmäßige Yogapraxis und Übungen wie Umkehrhaltungen wird die
hormonelle Steuerzentrale des Hypothalamus (ein Teil des Gehirns) angeregt, was sich wieder positiv auf die Hormonausschüttung der untergeordneten Hormonsysteme auswirkt.
7
FREITAG
JANUAR 1. KW
Luft/Licht
Fett
Unterschenkel, Venen
Hormonsystem
»Die Hund-Haltung 1« dehnt die Unterschenkel
und stimuliert die Hormone
• Positionieren Sie sich im Vierfüßlerstand auf der Übungsmatte
(Hände unter den Schultern, Knie unter den Hüften)
• Stellen Sie die Zehenballen auf und drücken Sie Ihren Körper
mit der Kraft der Arme und Beine
nach oben
• Positionieren Sie den Kopf locker
hängend zwischen den Armen
• Strecken Sie die Kniekehlen und
führen Sie die Fersen wenn möglich zur Erde
• Atmen Sie 10-mal tief ein und
aus, stellen Sie sich den Energiefluss im Körper vor
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