Neuer Europäischer Kodex zur Krebsbekämpfung Vom 6. bis 12. Oktober 2003 fand die 15. „Europawoche gegen den Krebs“ statt. Im Mittelpunkt stand der aktualisierte „Europäische Kodex zur Krebsbekämpfung“. Er enthält zehn Empfehlungen, wie das persönliche Krebsrisiko vermindert werden kann. Die zentrale Botschaft: „Bis zu zwei Drittel aller Krebserkrankungen sind vermeidbar. Wer auf sich und seine Gesundheit achtet und die zehn Regeln ernst nimmt, kann viel dazu tun, sein Krebsrisiko zu senken“, sagte Frau Professor Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe. Die Deutsche Krebshilfe hat den neu aufgelegten Kodex zusammen mit der Deutschen Krebsgesellschaft und dem Deutschen Krebsforschungszentrum an die deutschen Verhältnisse angepasst. „Wir stehen der Krankheit Krebs nicht machtlos gegenüber“, betonte Professor Schipanski. „Durch Forschritte in Forschung und Therapie sind die Heilungschancen für viele Krebsarten deutlich verbessert worden. Doch wir dürfen nicht nur die Heilung im Blick haben. Besonders wichtig ist auch die Prävention - also die Vorsorge und die Vermeidung von Krebserkrankungen. Und dazu kann jeder selbst beitragen!“ Eine gesundheitsbewusste Lebensweise und regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen können das persönliche Krebsrisiko verringern. Die wichtigsten Empfehlungen: nicht rauchen, sich regelmäßig bewegen und eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse. „Der neue Kodex zur Krebsbekämpfung legt auch weiterhin einen Schwerpunkt auf das Rauchen“, sagte Dr. Martina Pötschke-Langer, Leiterin der Stabsstelle Prävention vom Deutschen Krebsforschungszentrum. „Denn: 140.000 Menschen sterben jährlich in Deutschland direkt oder indirekt durch Tabakkonsum.“ Viele Krebsarten haben deutlich bessere Heilungschancen, wenn sie frühzeitig erkannt werden. Gerade die Massentumoren (Brust-, Darm-, Prostata- und Hautkrebs) sind einer Früherkennung zugänglich. „Die Krebs-Früherkennung bietet also eine echte Chance auf Heilung und trägt entscheidend dazu bei, Lebensqualität zu erhalten und Kosten einzusparen“, machte Professor Schipanski deutlich. Entsprechend den Änderungen im Früherkennungsprogramm enthält der Kodex daher auch neue Empfehlungen zur Früherkennung von Brust-, Gebärmutterhals- und Darmkrebs. Außerdem wird empfohlen, sich zum Schutz vor Leberkrebs gegen Hepatitis B impfen zu lassen. Die Deutsche Krebshilfe hat anlässlich der Europawoche gegen den Krebs ihr Faltblatt „Ratsam - 10 Regeln gegen den Krebs“ zusammen mir der Deutschen Krebsgesellschaft und dem Deutschen Krebsforschungszentrum neu aufgelegt und einen Infopass in ScheckkartenFormat herausgegeben. So kann jeder, der seine Gesundheit ernst nimmt, die lebenswichtigen Empfehlungen stets bei sich tragen. „Die Krebs-Früherkennung und eine gesunde Lebensweise sind die wichtigsten Pfeiler der Prävention“, sagte die Präsidentin der Deutschen Krebshilfe. Auch der Deutschen Krebsgesellschaft ist die Krebsprävention ein wichtiges Anliegen: „Die Prävention ist die Grundlage für mehr Lebensqualität und Freude am Leben. Denn: Vorbeugen ist besser als heilen und die Therapie von früh erkannten Krebsvorstufen ist in der Regel weniger belastend“, so Professor Dr. Dr. h.c. Peter Schlag, Vorstandsmitglied der Deutschen Krebsgesellschaft. Der „Europäische Kodex zur Krebsbekämpfung“ wurde 1987 im Rahmen des Programms „Europa gegen den Krebs“ zum ersten Mal verabschiedet. 2003 wurde er von internationalen Krebsspezialisten überarbeitet. Die zehn Regeln des Krebs-Kodex stützen sich auf fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse: Ich rauche nicht. Ich vermeide Übergewicht. Ich bewege mich täglich. Ich esse mehr frisches Obst und Gemüse. Ich trinke nur wenig Alkohol. Ich schütze meine Kinder und mich vor der Sonne. Ich schütze mich vor krebserregenden Stoffen. Ich gehe jährlich zur Krebs-Früherkennungsuntersuchung. Ich nutze die Darmkrebs-Vorsorge. Ich lasse mich gegen Hepatitis B impfen.