6.4 Molekulargenetik

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Vererbung
6.4 Molekulargenetik
DNA
Desoxiribonukleinsäure (kurz DNS oder engl. DNA) ist die
Erbsubstanz aller Lebewesen. Sie speichert die Erbinformation
in der Abfolge von vier verschiedenen Basen.
Jedes DNA-Molekül setzt sich aus vielen Bauteilen gleicher
Struktur, den Nukleotiden, zusammen. Diese Nukleotide enthalten alle den Zucker Desoxiribose, eine Phosphat-Gruppe sowie
eine der vier Basen Adenin, Thymin, Guanin und Cytosin.
Viele Nukleotide sind zu einem langen Strang (Polynukleotid)
verknüpft, zwei Stränge wiederum zu einem Doppelstrang, der
sich ähnlich einer Wendeltreppe schraubig um sich selbst windet. Die Verbindung der beiden Einzelstränge erfolgt über einander gegenüberliegende (komplementäre) Basen. Aufgrund
ihrer Molekülstruktur verbinden sich immer nur Adenin mit
Thymin und Cytosin mit Guanin.
Identische Replikation. In der Interphase des Zellzyklus, also
vor jeder Zellteilung (Mitose), findet eine Verdopplung der DNA
Phosphat
G
G
C
C
C
G
A
A
T
T
T
A
Zucker
G
Guanin
C
Cytosin
A
Adenin
T
Thymin
Bestandteile
der Nukleotide
Bestandteile der DNA
Nukleotide
DNA-Abschnitt (Schema)
Molekulargenetik
141
Chromatid
DNA
6
DNA-Baustein
(Nukleotid)
Chromatid
Centromer
Chromosom
Aufbau und Verdopplung der DNA
142
Vererbung
Chromatinfaser
700 nm
Schleifenstruktur
120 – 300 nm
30 nm-Chromatinfaser
30 nm
Nukleofilament
11 nm
DNA
Histon
Nucleosom
2 nm
DNA-Doppelstrang
Vom DNA-Faden zum Chromosom
(Replikation) statt. Dabei öffnet sich der DNA-Doppelstrang an
der Bindungsstelle zwischen den Basen. An jedem Einzelstrang
lagern sich nun neue Nukleotide passend zur Vorlage an. Am
Ende der DNA-Verdopplung sind zwei völlig identische DNADoppelstränge entstanden (identische Replikation).
Chromosomen und Gene. Die DNA ist um kugelförmige Proteine (Histone) gewickelt und bildet zusammen mit diesen einen
Chromatinfaden, der wie eine Perlenkette strukturiert ist. In der
entspiralisierten Form ist der Chromatinfaden lichtmikros­
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