Enterohämorrhagische E Coli _EHEC_ von AK 30_5_2011

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MVZ hospital Laborverbund Brandenburg-Berlin
Leiter des Laborverbundes: Dr. rer. nat. R. Lange
Ärztliche Leitung des MVZ: Dr. med. Verena Jansen
Ladeburger Str. 13-17, 16321 Bernau, Telefon: (0 33 38) 69 - 42 65, Fax: (0 33 38) 69 - 48 43
Diagnostik-Info
Enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC)
Erkrankungen durch EHEC gehören seit 1998 bundesweit zu den meldepflichtigen Infektionskrankheiten. EHEC sind
nach den Salmonellen, zusammen mit Campylobacter zweithäufigster bakterieller Enteritiserreger. Mit den üblichen
Standardverfahren der Stuhldiagnostik sind diese Keime nicht zu diagnostizieren. Einzige Ausnahme ist die Variante
E. coli 0157:Hz/H-, die auf einem Spezialnährboden mit charakteristisch gefärbten Kolonien wächst. Dieses kulturelle
Verfahren muss bei klinischem Verdacht um den immunologischen Direktnachweis des Toxins aus der Stuhlprobe
ergänzt werden.
Untersuchungsverfahren
• Shiga-Toxin-Direktnachweis aus dem Stuhl
Der Toxinnachweis von Shigatoxin 1 und 2 erfolgt mittels ELISA nach RKI-Empfehlung aus E. coli Kulturen der
Stuhleinsendung. Bei Nachweis von Shigatoxinen erfolgt automatisch der Versand der E. coli Kultur zur weiteren
Typisierung in das Nationale Referenzzentrum für Salmonellen und andere Enteritiserreger.
• Kultureller Ansatz der Stuhlprobe auf Selektiv-Nährmedien
Die Mindestbebrütungszeit beträgt 48 Stunden mit nachfolgend serologischer, immunologischer und biochemischer
Typisierung verdächtiger Kolonien.
Indikationen
Die Indikationen bei denen entsprechend den Empfehlungen des RKI’s der Toxinnachweis und die Spezialkulturen routinemäßig
anzusetzen sind, entnehmen Sie bitte der Tabelle:
A. Routinemäßiger kultureller Ansatz auf EHEC
B. Durchfall in der Anamnese (innerhalb der
letzten Woche)
C. Ausbrüche von Gastroenteritis
Erkrankung HUS und TTP als klinische Verdachtsdiagnose bzw. Angabe zur
klinischen Besonderheit
HUS: Hämolytisch-urämisches Syndrom
TTP: Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura
• Hinweis auf dem Anforderungsbeleg Mikrobiologie:
Nekrotisierende Enteritis, hämorrhagische Kolitis
• Mit der Verdachtsdiagnose Enteritis hospitalisierte Kinder bis zu 6 Jahren
• hämolytische Anämie u/o
• akutes Nierenversagen
Kinder
• Gemeinschaftseinrichtungen oder
• Wohngemeinschaften
•
D. Kontaktpersonen von Personen mit
nachgewiesener EHEC-Infektion oder HUS
Voraussetzung ist ein vollständig ausgefüllter Anforderungsschein mit Angaben zur Klinik!
Meldepflicht:
Nach § 6 IfSG ist der Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie der Tod an enteropathischem hämolytisch-urämischem
Syndrom (HUS) namentlich meldepflichtig. Entsprechend § 7 IfSG ist der direkte oder indirekte Nachweis
enterohämorrhagischer Stämme von E. coli (EHEC) namentlich meldepflichtig, soweit die Nachweise auf eine akute
Infektion hinweisen.
Ihr Ansprechpartner für diese Diagnostik-Info sind Hr. Dr. T. Talaska und Hr. Dr. R.Lange.
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