News Oktober 2011

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News Oktober 2011
Ernährung senkt Darmkrebs-Risiko: Weniger Fleisch und
Wurstwaren, mehr Ballaststoffe
OrganoSan-News Oktober 2011 | www.organosan.de
Die Ernährung spielt beim Risiko, an Darmkrebs zu erkranken,
eine wichtige Rolle. Zu viel rotes und industriell verarbeitetes
Fleisch erhöhen das Risiko.
Darmkrebs ist nicht unvermeidlich, mit einer gesunden Ernährung und
Lebensstil kann man das Risiko deutlich verringern. Das bestätigt ein
umfassender Bericht über die Studien der letzten Jahre. Vorgelegt wurde
er vom englischen “World Cancer Research Fund” (WCRF) und dem
“American Institute for Cancer Research”, die damit einen Bericht von
2007 aktualisierten. Zu den damals ausgewerteten 749 Studien kamen
nun 263 neue Untersuchungen über Darmkrebs hinzu. Analysiert wurden
die Beziehungen zwischen dem Risiko für Darmkrebs und der Ernährung,
der Körperaktivität und dem Körpergewicht. Übergewicht, vor allem
das Bauchfett bei Männern, und Alkohol gehören zu den bekannten
Risikofaktoren. Aber auch der Verzehr von Fleisch spielt bei der Entstehung
von Darmkrebs eine Rolle. Wer sein Darmkrebs-Risiko senken will,
muss auf Fleisch nicht generell verzichten. Es liefert wertvolle Proteine,
ungesättigte Fettsäuren, einschließlich der Omega-3-Fettsäuren. dazu
wichtige Mikro-Nährstoffe wie Eisen, Zink, Selen sowie die Vitamine D,
B3 und B12. Einige von ihnen werden aus anderen Nahrungsquellen oft
zu wenig aufgenommen. Der WCRF empfiehlt, den Konsum von rotem
Fleisch auf 500 Gramm (Kochgewicht) pro Woche zu beschränken und den
Verzehr an verarbeitetem Fleisch, vor allem von Wurst- und Räucherwaren,
möglichst zu vermeiden. Schon der Konsum von 100 Gramm mehr an
rotem Fleisch täglich kann das Darmkrebs-Risiko um 17 Prozent erhöhen.
Die Analyse der Studien verstärkte weiter die Beobachtung, dass neben
der regelmäßigen Körperaktivität eine gute Versorgung mit Ballaststoffen
zum Schutz vor Darmkrebs beitragen kann. Lebensmittel, die Ballaststoffe
enthalten, z.B. Vollkornprodukte, Obst und Gemüse, können ebenfalls dazu
beitragen, das Darmkrebs-Risiko senken. Zu einem verminderten Risiko
tragen vermutlich auch Milch, Knoblauch und Nährstoff-Ergänzungen, die
Kalzium enthalten, bei.
Quelle: Word Cancer Research Fund und American Institute for Cancer Research, Continuous
Update Project, Colorectal Cancer Report 2010, Summary, Food, Nutrition, Physical Activity and the
Prevention of Colorectal Cancer, May 2011.
In: American Journal of Clinical Nutrition, Online-Vorveröffentlichung, doi: 10.3945/ajcn.110.002253.
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Frauen mit Brustkrebs ernähren sich oft ungesund
OrganoSan-News Oktober 2011 | www.organosan.de
Die Ernährung kann das Risiko für Brustkrebs beeinflussen. Wie eine
aktuelle Studie zeigt, ernähren sich jedoch viele Frauen auch nach
einer Krebserkrankung weiter ungesund.
Zwischen der Ernährung und dem Risiko, an Brustkrebs zu erkranken,
bestehen deutliche Zusammenhänge, wie einige Studien zeigten. Eine
gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse, wenig Alkohol sowie
die Einhaltung des Normalgewichts kann dazu beitragen, das Risiko für
Brustkrebs zu senken. Selbstverständlich spielt die Ernährung auch eine
Rolle für die Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind. Doch bisher fehlten
Untersuchungen über die Ernährung von Krebspatientinnen. In einer
Studie wurde daher ermittelt, wie sich 165 Frauen, die an Brustkrebs
erkrankt waren, nach der ersten Diagnose im Lauf von 12 Monten
ernährten. Die Frauen nahmen an einem Rehabilitations-Programm
teil und gaben dabei auch in einem Fragebogen Auskünfte über ihre
gewohnte Ernährung. Es zeigte sich, dass viele Frauen Ernährungsweisen
bevorzugten, die nicht sehr gesund waren. Sie verzehrten eindeutig zu
viel Fleisch- und Wurstwaren, und sie aßen oft nur (sehr) wenig gesunde
Lebensmittel wie Getreideprodukte, Obst, Salate, Gemüse und Fisch.
Nur 19 Prozent folgten den Empfehlungen für eine gesunde Ernährung,
und nur 8 Prozent kamen auf die empfohlene Menge von 400 Gramm
Gemüse und Salat täglich. Dafür lagen die Fleisch- und Wurstmengen
deutlich über den empfohlenen 300 bis maximal 600 Gramm pro Woche.
76 Prozent der Frauen waren dazu übergewichtig oder gar adipös (starkes
Übergewicht). Die Mediziner ziehen aus diesen Ergebnissen den Schluss,
dass die ungesunde Ernährung der Patientinnen die Entstehung der
Krebserkrankung zumindest mit gefördert haben kann. Sie betrachten die
Ergebnisse als Nachweis dafür, wie wichtig eine Ernährungsberatung bei
Patientinnen mit Brustkrebs ist. Das Ziel muss sein, die oft ungünstigen
Ernährungsweisen der Frauen deutlich zu verbessern. Die Zeit der
Rehabilitation kann dafür ein guter Zeit- und Ausgangspunkt sein.
Quelle: M. Reiss-Borst et al., Wie ernähren sich Frauen mit Brustkrebs in Deutschland? Analyse
des Ernährungsmusters von 165 Patientinnen.
In: Deutsche Medizinische Wochenschrift Vol. 136, Nr. 12, 2011, S. 575-581.
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Fischöle verringern das Risiko für Brustkrebs
Fischöle haben viele positive Wirkungen auf die Gesundheit. Wie
eine große Bevölkerungsstudie zeigt, können sie auch das Risiko
für Brustkrebs verringern.
An einer großen US-amerikanischen Bevölkerungsstudie “Vitamins and
Lifestyle” (VITAL) nahmen rund 35.000 Frauen in der Postmenopause
im Alter von 50 bis zu 76 Jahren teil. Sie wurden über ihre Einnahmen
von Nahrungsergänzungen in früheren Jahren und aktuell befragt und
gaben dazu an, wie oft und wie lange sie diese Präparate einnahmen.
In dieser großen Frauengruppe traten im Lauf der Jahre 2000 bis
2007 880 Fälle von Brustkrebs auf. Bei duktalen (die Milchgänge
betreffenden) Krebsformen konnte die aktuelle Einnahme von
Fischölen das Risiko für die Krebserkrankung um rund 30 Prozent
senken. Dabei kann eine langfristige Einnahme von mehr als zehn
Jahren das Risiko vermutlich noch stärker verringern. Frauen nehmen
bei Beschwerden in der Menopause häufig auch Präparate ein, die
Extrakte aus der Traubensilberkerze und Soja etc. enthalten. Diese
Extrakte hatten in Bezug auf die Entstehung von Brustkrebs jedoch
keine Wirkungen. Noch sind die Forscher vorsichtig mit Empfehlungen
für die Einnahme von Fischölen, da es an genaueren Daten über die
Dosierung, darunter auch die Anteile der Omega-3-Fettsäuren EPA
(Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) etc., fehlt.
Die positiven Ergebnisse legen aber nahe, weitere Studien über die
Prävention von Brustkrebs durch Fischöle durchzuführen.
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Quelle: T. M. Bransky et al., Specialty supplements and breast cancer risk in the Vitamins
and Lifestyl (VITAL) Cohort.
In: Cancer Epidemiol Biomarkers Prev. Vol. 19, Nr. 7, 2010, S. 1696-1708.
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Ballaststoffe können das Risiko für Brustkrebs senken
Ballaststoffe sind ein wichtiger Bestandteil der Ernährung. Sie
können, wie eine Analyse verschiedener Studien zeigt, auch das
Risiko für Brustkrebs verringern.
Es gab aus früheren Untersuchungen einige Hinweise, dass
ein erhöhter Verzehr von Ballaststoffen dazu beitragen kann,
das Risiko für Brustkrebs zu verringern, doch bisher waren die
Ergebnisse nicht eindeutig. In einer Meta-Analyse wurden daher
bisher verfügbare Studien über diese Beziehungen ausgewertet.
Zehn größere Untersuchungen konnten in die Analyse einbezogen
werden. Daran nahmen insgesamt rund 712.200 Personen teil, rund
16.850 Fälle von Brustkrebs wurden in diesen Gruppen im Lauf der
Studienzeiten verzeichnet. Teilnehmerinnen, die mit ihrer Nahrung
viele Ballaststoffe aufnahmen, hatten im Durchschnitt ein um 11
Prozent geringeres Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Dabei spielten
andere Einflussfaktoren, z.B. der Wohnort, die Dauer der Studie und
der Status der Menopause bei den Teilnehmerinnen keine wesentliche
Rolle. Die Analysen zeigten, dass der tägliche Verzehr von 10 Gramm
mehr an Ballaststoffen mit einem verringerten Risiko für Brustkrebs
von 7 Prozent verbunden war.
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Quelle: Jia-Yi Dong et al., Dietary fiber intake and risk of breast cancer: a meta-analysis of
prospective cohort studies.
In: The American Journal of Clinical Nutrition Vol. 94, Nr. 3, 2011, S. 900-905.
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